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Die
Erfindung betrifft eine Belade- und Entladevorrichtung für einen
Scheibenträger
gemäß Anspruch
1 sowie ein Verfahren zum Beladen eines Scheibenträgers gemäß Anspruch
13 und ein Verfahren zum Entladen eines Scheibenträgers nach
Anspruch 15.
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Bei
der Bearbeitung von scheibenartigen Gegenständen, beispielsweise Halbleitersubstraten in
der Mikroelektronik oder der Photovoltaik, ist im Vorfeld einzelner
Verfahrensschritte es häufig
erforderlich, die einzelnen Scheiben in einem Scheibenträger, häufig als
Carrier oder Substratcarrier bezeichnet, anzuordnen. Beispielsweise
werden bei der Herstellung von Solarzellen vorprozessierte Siliziumscheiben,
so genannte Silizium-Wafer, vor der Beschichtung mit Siliziumnitrid
in solchen Scheibenträgern
angeordnet. Da die Scheiben häufig
spröde
sind und zudem eine Kontamination mit Verunreinigungen in vielen
Fällen
zu vermeiden ist, werden die Scheibenträger häufig manuell mit so genannten
Vakuumpickern bestückt.
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1 illustriert
eine solche Bestückung
gemäß dem Stand
der Technik. Die Darstellung gibt schematisch eine typische Bestückungssituation
wieder, bei welcher Scheiben 3 auf einer Fördereinrichtung 36 bereitgestellt
werden und von dieser in einen Scheibenträger 2 zu überführen sind.
Hierzu wird mittels eines Vakuumpickers 30 jede der Scheiben 3 einzeln
aufgenommen 32 und in einer Aufnahmeöffnung 4 des Scheibenträgers 2 abgelegt 34.
Im Folgenden wird das Vakuum unterbrochen und der Vakuumpicker 30 von
der abgelegten Scheibe gelöst.
Das Entladen erfolgt in der Regel in umgekehrter Weise, sodass die
Scheiben 3 nach Durchlaufen des entsprechenden Verfahrensschrittes
manuell mittels des Vakuumpickers 30 wieder aus dem Scheibenträger 2 entnommen
werden und weiteren Prozessschritten zugeführt werden. Hierzu können sie
beispielsweise wiederum auf einer Fördereinrichtung ablegt werden.
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Dieses
manuelle Be- oder Entladen des Scheibenträgers mittels eines Vakuumpickers
belastet die Scheiben lokal, was zu Beschädigungen oder Zerstörung der
Scheiben führen
kann. Zudem kommt es häufig
beim Ablegen der Scheiben in dem Scheibenträger beziehungsweise in den
Aufnahmeöffnungen
zu mechanischen Belastungen der Kanten der Scheiben. Beispielsweise
werden diese an Ecken und Kanten der Aufnahmeöffnungen angestoßen. Infolge
dessen wird ein erheblicher Teil der Scheiben beim Be- oder Entladen von
Scheibenträgern
zerstört oder
derart beschädigt,
dass sie im weiteren Prozessablauf zerbrechen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine die
Scheiben schonende Belade- und/oder Entladevorrichtung zur Verfügung zu
stellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Unteransprüche.
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Weiterhin
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur Verfügung zu
stellen, mittels welcher Scheibenträger unter Schonung der Scheiben
be- oder entladen werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst
durch ein Beladeverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und
ein Entladeverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind jeweils wiederum Gegenstand abhängiger Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Belade-
und Entladevorrichtung für
einen Scheibenträger
sieht wenigstens eine durch eine Aufnahmeöffnung des Scheibenträgers hindurch
bewegbare Hubeinrichtung vor sowie eine am Kopf der wenigstens einen
Hubeinrichtung angeordnete Scheibentransporteinrichtung. Diese Scheibentransporteinrichtung
ist dazu eingerichtet, Scheiben relativ zu der Aufnahmeöffnung zu positionieren.
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Mit
solch einer Vorrichtung ist es möglich,
die wenigstens eine Hubeinrichtung zunächst relativ zu einem zu beladenden
Scheibenträger
derart zu positionieren, dass eine Transportebene der zugehörigen Scheibentransporteinrichtung,
d. h. diejenige Ebene, in welcher die Scheiben mittels der Scheibentransporteinrichtung
bewegt werden können,
oberhalb des Scheibenträgers
liegt. Infolgedessen können
Scheiben mittels der Scheibentransporteinrichtung über den
Scheibenträger
hinweg transportiert und positioniert werden. Die Positionierung
kann dabei derart erfolgen, dass bei einer Bewegung der wenigstens
einen Hubeinrichtung nach unten durch die Aufnahmeöffnung hindurch
die Scheiben von Auflageflächen der
Aufnahmeöffnung
zurückgehalten
werden und somit in den Aufnahmeöffnungen
zu liegen kommen. Das Beladeverfahren gemäß der Erfindung sieht daher
entsprechende Verfahrensschritte vor.
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Weiterhin
kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die wenigstens eine Hubeinrichtung derart positioniert werden, dass
die Transportebene der zugehörigen
Scheibentransporteinrichtung unterhalb einer zu entladenen Scheibe
liegt. Im Weiteren kann die wenigstens eine Hubeinrichtung nach
oben durch die Aufnahmeöffnung
hindurch bewegt werden, wobei die Scheibe mittels der wenigstens
einen Hubeinrichtung aus der Aufnahmeöffnung entnommen wird. In der
Folge kann die zu entladende Scheibe mittels einer oder mehrerer
Scheibentransporteinrichtungen abtransportiert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren zum
Entladen eines Scheibenträgers
sieht daher eine entsprechende Vorgehensweise vor.
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Mittels
der beschriebenen Vorrichtung wie auch mittels der beschriebenen
Verfahren zum Beladen und Entladen eines Scheibenträgers kann
das Be- oder Entladen der Scheibenträger unter fortwährender,
zumindest teilweiser, Unterstützung
der Scheibe durch die Scheibentransporteinrichtung erfolgen. Ein
solcher Transport mit fortwährender
Unterstützung
der Scheibe ist für
diese deutlich weniger belastend als ein Anheben ohne Unterstützung, beispielsweise
mittels eines Vakuumpickers, und erneutes Ablegen auf einer Unterlage.
Das Bruchrisiko kann mit der Erfindung somit deutlich reduziert
werden.
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Zudem
kann bei einer exakten Positionierung der Scheiben über Aufnahmeöffnungen
das Anschlagen der Kanten an dem Scheibenträger vermieden und so das Bruchrisiko
weiter reduziert werden.
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Des
Weiteren kann der Scheibenträger schneller
be- oder entladen werden.
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Eine
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, dass die Scheibentransporteinrichtung wenigstens ein
Element aus der Gruppe umfassend Transportrollen, Transportbänder oder Transportschnüre aufweist.
Dies erlaubt einen Transport mit vergleichsweise geringer Kontaktfläche zu den
Scheiben, sodass die Gefahr eines Verunreinigungseintrags verringert
ist. Zur weiteren Verringerung der Verunreinigungsgefahr sind die
Transportrollen, Transportbänder
oder Transportschnüre
bevorzugt aus Materialien gefertigt oder mit solchen beschichtet,
welche für
die Scheibe im Hinblick auf dessen weitere Verwendung hinsichtlich
des Verunreinigungseintrags unkritisch sind. Im Falle von zu transportierenden
Siliziumscheiben kön nen
beispielsweise Transportrollen, Transportbänder oder Transportschnüre zum Einsatz
kommen, welche aus Teflon, Graphit, Siliziumnitrid oder Siliziumcarbid
gefertigt sind oder mit diesen Materialien beschichtet sind.
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Eine
Ausführungsvariante
sieht Transportrollen vor, die senkrecht zu einer Förderrichtung
in Rollenreihen angeordnet sind. In Förderrichtung aufeinander folgende
Rollenreihen sind dabei derart angeordnet, dass die Rollenmittelpunkte
um eine halbe Länge
der zu transportierenden Scheiben oder weniger voneinander beabstandet
sind. Unter der Länge der
Scheiben ist dabei deren Ausdehnung in einer Förderrichtung zu verstehen.
Auf diese Weise kann ein Verkippen der Scheiben aus der Transportebene verhindert
werden. In einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante sind dabei in
Förderrichtung
alternierend in einer Rollenreihe zwei Transportrollen pro Aufnahmeöffnung vorgesehen
und in der sich anschließenden
Rollenreihe eine Transportrolle pro Aufnahmeöffnung, sodass die Scheiben
stets durch eine Transportrolle einer Rollenreihe und zwei Transportrollen
der in Förderrichtung
vorangehenden oder nachfolgenden Rollenreihe unterstützt sind.
Beispielsweise können
in dieser Weise insgesamt fünf Transportrollen
pro Aufnahmeöffnung
vorgesehen sein. Eine Weiterbildung der bevorzugten Ausgestaltungsvariante
sieht jedoch drei Transportrollen pro Aufnahmeöffnung vor. Dies ermöglicht einen
gegenüber
Verkippung der Scheibe aus der Transportebene stabilen Transport
derselben bei minimalem Einsatz an Transportrollen.
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Es
besteht die Möglichkeit,
Elemente aus der Gruppe umfassend Transportrollen, Transportbänder und
Transportschnüre
miteinander zu kombinieren. Beispielsweise können in der oben geschilderten Ausgestaltungsvariante
mit drei Transportrollen pro Aufnahmeöffnung zwei dieser Transportrollen,
die in auf einander folgenden Rollenreihen angeordnet sind durch
ein Transportband oder eine Transportschnur ersetzt sein. Eine bevorzugte
Ausgestaltungsvariante der Erfindung sieht vor, dass für zumindest
eine Aufnahmeöffnung
wenigstens zwei Hubeinrichtungen vorgesehen sind. Deren Bewegung
durch die Aufnahmeöffnung
hindurch ist synchronisiert, d. h. dass die Transportebenen der
Scheibentransporteinrichtung der wenigstens zwei Hubeinrichtungen
in etwa gleichzeitig durch die Aufnahmeöffnung hindurch bewegt werden.
Zudem sind die Scheibentransporteinrichtungen der wenigstens zwei
Hubeinrichtungen synchronisiert, d. h. sie bewerkstelligen einen
Scheibentransport in dieselbe Richtung mit der derselben Geschwindigkeit.
Auf diese Weise kann die zu beladende oder entladende Scheibe von
zwei Scheibentransporteinrichtungen unterstützt werden, was eine erhöhte Lagerungsstabilität ermöglicht.
Verglichen mit einer einzelnen Hubeinrichtung beziehungsweise einer
einzelnen Scheibentransporteinrichtung je Aufnahmeöffnung kann
daher die Kontaktfläche
zwischen den Scheibentransporteinrichtungen und der Scheibe verringert
werden, ohne hierbei die Lagerungsstabilität zu verringern. Infolge der
verringerten Kontaktfläche
ist sodann die Gefahr des Verunreinigungseintrags reduziert.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, dass die Bewegungen aller Hubeinrichtungen synchronisiert sind
und weiterhin die Scheibentransporteinrichtungen aller Hubeinrichtungen
synchronisiert sind. Auf diese Weise können Scheibenträger mit
mehreren Aufnahmeöffnungen
vereinfacht be- und entladen werden. Beispielsweise kann ein Scheibenträger mit regelmäßig in sechs
Spalten und neun Reihen angeordneten Aufnahmeöffnungen beladen werden, indem
die Scheiben ebenfalls in sechs Spalten und neun Reihen der Be-
und Entladevorrichtung zugeführt
werden. Deren Scheibentransporteinrichtungen transportieren sodann
die Scheiben in neun Reihen teilweise über Aufnahmeöffnungen
hinweg, bis auf sämtlichen
Scheibentransporteinrichtungen eine Scheibe zu liegen gekommen ist.
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Da
die Größe der Scheiben
wie auch deren Position geringfügig
variieren kann, kann es vorteilhaft sein, hiernach die Synchronisierung
der Hubeinrichtungen und Scheibentransporteinrichtungen verschiedener
Aufnahmeöffnungen
zu unterbrechen, um eine exakte Positionierung einzelner Scheiben
zu ermöglichen.
Eine bevorzugte Ausgestaltungsvariante sieht daher eine Positionmessvorrichtung
zur Messung der Position wenigstens einer Scheibe vor. Besonders
bevorzugt ist zudem eine Steuervorrichtung vorgesehen, mittels welcher
die Scheibentransporteinrichtungen derart ansteuerbar sind, dass
einzelne Scheiben exakt positioniert werden können. Die Steuervorrichtung
ist dabei dazu eingerichtet, die Ansteuerung unter Verwendung der
von der Positionmessvorrichtung ermittelten Position vorzunehmen.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht eine
erste Fördereinrichtung
vor, welche dazu eingerichtet ist, Scheiben in einer ersten Förderebene
an den Scheibenträger
heranzuführen. Die
erste Fördereinrichtung
und die wenigstens eine Hubeinrichtung sind dabei derart relativ
zueinander angeordnet, dass die von der ersten Fördereinrichtung herangeführten Scheiben
von der Scheibentransporteinrichtung übernommen werden können. Eine
solche Vorrichtung kann einfach in eine teil- oder vollautomatisierte
Fertigungslinie integriert werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
eine Transportebene der Scheibentransporteinrichtung der wenigstens
einen Hubeinrichtung in die erste Förderebene bringbar. Unter einer
Transportebene ist dabei diejenige Ebene zu verstehen, in welcher
die Scheiben während
des Transports mittels der Scheibentransporteinrichtung bewegt werden. Hierdurch
ist die mechani sche Belastung für
die Scheiben minimiert, da sie beim Übergang von der ersten Fördereinrichtung
auf die Scheibentransporteinrichtung keinen Höhenunterschied überwinden. Grundsätzlich kann
die Transportebene jedoch auch unterhalb der ersten Förderebene
liegen. Bei sehr geringen Höhenunterschieden
führt dies
lediglich bei empfindlichen Scheiben zu einer erhöhten Bruchgefahr.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Beladeverfahrens
sieht daher vor, dass die wenigstens eine Hubeinrichtung derart
positioniert wird, dass die Transportebene der Scheibentransporteinrichtung
in der ersten Förderebene
zu liegen kommt.
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Entsprechend
der beschriebenen ersten Fördereinrichtung
zum Heranführen
von Scheiben an den Scheibenträger
sieht eine Alternative oder ergänzende
Ausgestaltungsvariante eine zweite Fördereinrichtung vor, welche
dazu eingerichtet ist, Scheiben in einer zweiten Förderebene
von dem Scheibenträger
weg zu führen.
Die zweite Fördereinrichtung
und die wenigstens eine Hubeinrichtung sind dabei derart relativ
zueinander angeordnet, dass die Scheiben von der Scheibentransporteinrichtung an
die zweite Fördereinrichtung übergeben
werden können.
Dies ermöglicht
ein einfaches Einbinden des Entladevorgangs in teilautomatisierte
oder vollautomatisierte Prozesslinien.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltungsvariante sieht zudem vor, dass die Transportebene
der Scheibentransporteinrichtung der wenigstens einen Hubeinrichtung
in die zweite Förderebene
bringbar ist. Dies kann vor einer Übergabe der Scheiben von der Scheibentransporteinrichtung
oder den Scheibentransporteinrichtungen an die zweite Fördereinrichtung
erfolgen. Dies hat zur Folge, dass die Scheiben bei der Übergabe
keinen Höhenunterschied überwinden
müssen
und das Bruchrisiko wie beschrie ben weiter verringert ist. Grundsätzlich kann
die Transportebene jedoch auch oberhalb der zweiten Förderebene
liegen, da bei einem geringen Höhenunterschied
bei vielen Scheibenmaterialien dies zu keiner oder allenfalls einer
sehr geringen Erhöhung
der Bruchgefahr führt.
Bei sehr empfindlichen Scheiben wird der Vorteil hingegen spürbar.
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Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Entladeverfahrens ist daher
vorgesehen, dass die wenigstens eine Hubeinrichtung nach der Bewegung
durch die Aufnahmeöffnung
hindurch derart positioniert wird, dass die Transportebene der Scheibentransporteinrichtung
in der zweiten Förderebene
zu liegen kommt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung ist die Förderrichtung
der ersten Fördereinrichtung
umkehrbar und die erste Fördereinrichtung bei
umgekehrter Förderrichtung
als zweite Fördereinrichtung
verwendbar. Dies lässt
sich insbesondere vorteilhaft in Fertigungslinien einsetzen, welche
nicht als Durchlauffertigungslinien ausgestaltet sind, da dann auf
eine zweite Fördereinrichtung
verzichtet werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Soweit
dies zweckmäßig ist, sind
hierin gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
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1:
Schematische Darstellung des Beladens eines Scheibenträgers gemäß dem Stand
der Technik mit einem Vakuumpicker.
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2a:
Das Transportieren von Scheiben im Zuge des Beladens eines Scheibenträgers mit
einem ersten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Belade- und Entladevorrichtung.
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2b:
Positionieren der Scheiben im Zuge des Beladens des Scheibenträgers mit
dem ersten Ausführungsbeispiel
einer Belade- und Entladevorrichtung
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2c:
Das Bewegen der Hubeinrichtungen durch die Aufnahmeöffnungen
bei dem ersten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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2d:
Ein Ablegen der Scheiben in Aufnahmeöffnungen des Scheibenträgers im
Zuge des Beladens des Scheibenträgers
mit dem ersten Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung.
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2e:
Absenken der Hubeinrichtungen.
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2a zeigt
eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Belade-
und Entladevorrichtung. Bei dieser sind für jede der Aufnahmeöffnungen 4 eines
Scheibenträgers 2 zwei
Hubeinrichtungen 6a, 6b vorgesehen. Am Kopf 7a, 7b jeder
dieser Hubeinrichtungen ist eine Scheibentransporteinrichtung 8a, 8b vorgesehen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist jede dieser Scheibentransporteinrichtungen gebildet aus einer
Antriebsrolle 10a, einer Spannrolle 10b sowie
einem Transportband 12.
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Die
einzelnen Hubeinrichtungen 6a, 6b sind erkennbar
dahingehend synchronisiert, dass Transportebenen, welche durch die
verschiedenen Scheibentransporteinrichtungen 8a, 8b gebildet
werden sämtlich
in einer Transportebene 20 liegen (vgl. 2b).
Wie 2a zeigt, sind die Hubeinrichtungen 6a, 6b der art
positioniert 60, dass die Transportebene 20 oberhalb
des Scheibenträgers 2 zu
liegen kommt.
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Das
dargestellte Ausführungsbeispiel
weist eine erste Fördereinrichtung 14 auf,
mittels welcher die Scheiben 3 in einer ersten Förderebene 18 (vgl. 2b)
an den Scheibenträger 2 herangeführt werden.
Wie in 2a ersichtlich wird, werden
die herangeführten
Scheiben 3 von den der ersten Fördereinrichtung 14 nächstgelegenen
Scheibentransporteinrichtungen 8a, 8b übernommen
und im Wesentlichen horizontal über
den Aufnahmeöffnungen 4 transportiert 62.
Das Heranführen
der Scheiben 3 mittels der ersten Fördereinrichtung 14 wie
auch das Transportieren 62 der Scheiben mittels der Scheibentransporteinrichtungen
verläuft
dabei in einer Förderrichtung 16.
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Die
in den 2a bis 2e illustrierte
Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung geht von einem
Scheibenträger
für neun
Scheiben aus, wobei die zugehörigen
Aufnahmeöffnungen 4 in
drei Spalten und drei Reihen angeordnet sind. Die Zahl der Aufnahmeöffnungen
wie auch deren Geometrie, insbesondere rechteckig oder quadratisch, ist
offensichtlich je nach Bedarf variierbar. Der Scheibenträger kann
aus diversen Materialien bestehen und verschiedenste Abmessungen
haben. Im Falle eines Scheibenträgers
für Siliziumscheiben
kann er beispielsweise aus einem Graphit-Verbundwerkstoff hergestellt
sein und eine rechteckige Form von etwa einem auf eineinhalb Metern
bei einer Dicke von 5 mm aufweisen. Bei den üblichen Maßen von Siliziumscheiben wäre ein solcher
Scheibenträger
für die Aufnahme
von 54 Siliziumscheiben geeignet, welche beispielsweise in sechs
Spalten und neun Reihen gleichmäßig angeordnet
werden können.
Derartige Scheibenträger,
auch die in den 2a bis 2e wiedergegebene
verkleinerte Variante, können
in Verbindung mit Siliziumscheiben beispielsweise bei der Beschichtung
der Siliziumscheiben mit Siliziumnitrid oder anderen Vakuumbeschichtungstechnologien
Verwendung finden.
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In
der Darstellung der 2b ist das Positionieren 63 der
Scheiben 3 über
den Aufnahmeöffnungen 4 abgeschlossen.
Da im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Scheibentransporteinrichtungen 8a, 8b die
Scheiben 3 in horizontaler Richtung transportieren 62 und
die Hubeinrichtungen 6a, 6b nachfolgend vertikal
durch die Aufnahmeöffnungen 4 bewegt
werden 64 sind die Scheiben 3 in 2b exakt vertikal über den
Aufnahmeöffnungen 4 positioniert. Bei
dem in 2c dargestellten Bewegen 64 der
Hubeinrichtungen 6a, 6b durch die Aufnahmeöffnungen 4 in
einer Bewegungsrichtung 22 kommen die Scheiben 3 daher,
wie in 2d gezeigt, exakt in den Aufnahmeöffnungen 4 und
auf den dort angeordneten Auflageflächen 24 zu liegen
und werden auf diesen infolge des in 2e dargestellten
weiteren Absenkens 68 der Hubeinrichtungen 6a, 6b abgelegt 66. Der
Beladevorgang ist somit abgeschlossen. Der beladene Scheibenträger 2 kann
einem weiteren Prozessschritt zugeführt werden.
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Bei
allen Ausgestaltungsvarianten der Erfindung kann ein Scheibenträger Verwendung
finden, bei welchem die in den Aufnahmeöffnungen angeordneten Auflageflächen unter
einem von Null verschiedenen Winkel zur Transportebene verlaufen. Auf
diese Weise liegen von Unterseite und Seitenflächen gebildete Kanten an der
Auflagefläche
an, sodass eine punktuelle Lagerung oder eine Linienlagerung der
Scheiben an den Auflageflächen
möglich
ist. Auf diese Weise kann die Kontaktfläche zwischen Scheibe und Auflagefläche minimiert
werden.
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Die
Winkel einzelner Auflageflächen,
unter welchen diese zur Transportebene verlaufen, sind dabei bevorzugt
derart gewählt,
dass sich die Aufnahmeöffnung
nach unten hin zumindest stel lenweise verjüngt, sodass Führungsschrägen für die abzulegenden
Scheiben gebildet sind. Auf diese Weise gleiten die Scheiben bei
dem Ablegen an den Führungsschrägen entlang
von selbst in eine gewünschte
Position.
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Die 2a bis 2e illustrieren
zudem auch ein Verfahren zum Entladen eines Scheibenträgers. Dabei
sind die Figuren jedoch in umgekehrter Reihenfolge zu betrachten,
d. h. beginnend bei 2e und endend bei 2a.
Ausgangspunkt bilden die in 2e dargestellten,
von den Scheiben 3 beabstandeten Hubeinrichtungen 6a, 6b.
Diese werden nachfolgend derart positioniert, dass die von den Scheibentransporteinrichtungen 8a, 8b gebildete Transportebene 20 unterhalb
der zu entladenden Scheiben 3 zu liegen kommt, wie dies
in 2d dargestellt ist. Im Weiteren werden die Hubeinrichtungen 6a, 6b entgegengesetzt
der in 2c gezeigten Bewegungsrichtung 22 nach
oben durch die Aufnahmeöffnungen 4 hindurch
bewegt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird diese Vertikalbewegung der Hubeinrichtungen 6a, 6b solange
fortgesetzt, bis die allen Scheibenträgereinrichtungen 8a, 8b gemeine Transportebene 20 in
der ersten Förderebene 18 der ersten
Fördereinrichtung 14 zu
liegen kommt. Vorliegend ist die Förderrichtung 16 der
ersten Fördereinrichtung
umkehrbar, sodass sie als zweite Fördereinrichtung verwendbar
ist. Beim Entladevorgang werden daher im Weiteren die Scheiben 3 von
den Scheibentransporteinrichtungen 8a, 8b an die
erste Fördereinrichtung 14 übergeben.
Diesen Vorgang illustriert 2a, wenn
man von einem in die entgegen gesetzte Richtung weisenden Förderrichtungspfeil 16 ausgeht.
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Für den Fachmann
ist offensichtlich, dass anstelle der Verwendung der ersten Fördereinrichtung 14 als
zweite Fördereinrichtung
zum Abtransport der entladenen Scheiben 3 eine gesonderte zweite
Fördereinrichtung
vorgesehen werden kann.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltungsvariante zu der in den Figuren
dargestellten Vorrichtung kann bei dieser zur Reduzierung des konstruktiven Aufwands
pro Aufnahmeöffnung
eine der Scheibentransporteinrichtungen durch eine einzelne Transportrolle
ersetzt sein, welche am Kopf der zugehörigen Hubeinrichtung angeordnet
ist. Mittels der gleichsam linienartigen Unterstützung der Scheiben durch das verbleibende
Transportband und die punktuelle Unterstützung durch die Transportrolle
kann eine hinreichende Stabilität
gegenüber
einem Verkippen der Scheiben aus der Transportebene gewährleistet
werden.
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Als
Antrieb für
die Scheibentransporteinrichtungen 8a, 8b oder
die Hubeinrichtungen 6a, 6b können bei der erfindungsgemäßen Belade-
und Entladevorrichtung, insbesondere bei dem in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel,
grundsätzlich
alle an sich bekannten Antriebstechnologien Verwendung finden. Beispielsweise
kann in jeder Scheibentransporteinrichtung 8a, 8b und/oder
jeder Hubeinrichtung ein Elektromotor zu diesem Zweck vorgesehen
sein. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Scheibentransporteinrichtung 8a, 8b und/oder
die Hubeinrichtungen 6a, 6b über eine Transfermechanik,
beispielsweise eine Kette oder einen Zahnriemen oder eine Welle,
mit einem entfernt angeordneten Antrieb für die Hubeinrichtungen oder
die Scheibentransporteinrichtungen zu verbinden. Bei entfernt angeordneten
Antrieben besteht insbesondere die Möglichkeit, jede Scheibentransporteinrichtung,
bzw. jede Hubeinrichtung, über
eine Transfermechanik mit dem zugehörigen Antrieb zu verbinden,
sodass die Transportbewegungen aller Scheibentransporteinrichtungen
bzw. die Hubbewegungen aller Hubeinrichtungen synchronisiert sind.
Gegenüber
einzeln angetriebenen Scheibentransporteinrichtungen hat dies den
Nachteil, dass ein Nachpositionieren einzelner Scheiben nicht möglich ist,
was jedoch im Einzelfall erwünscht
oder erforderlich sein kann.
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Eine
Synchronisation aller Hubeinrichtungen lässt sich überdies komfortabel dadurch
realisieren, dass alle Hubeinrichtungen über eine gemeinsame Welle angetrieben
werden. In analoger Weise kann eine Synchronisation aller Scheibentransporteinrichtungen
realisiert sein durch eine gemeinsame Welle, mittels welcher alle
Scheibentransporteinrichtungen angetrieben werden.
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Offensichtlich
besteht die Möglichkeit,
nur ausgewählte
Hubeinrichtungen bzw. Scheibentransporteinrichtungen zu synchronisieren.
Beispielsweise können
nur diese ausgewählten
Hub- bzw. Scheibentransporteinrichtungen über eine
Transfermechanik mit einem gemeinsamen Antrieb in einer synchronisierten
Weise verbunden sein. Dies könnte
in einer Ausgestaltungsvariante durch eine gemeinsame Antriebswelle
für sämtliche
ausgewählten
Hubeinrichtungen realisiert sein, beispielsweise durch eine gemeinsame
Antriebswelle für
sämtliche
Hubeinrichtungen, die durch eine bestimmte, einheitliche Aufnahmeöffnung hindurch
bewegbar sind. Auch können
an einer Hubeinrichtung mehrere Scheibentransporteinrichtungen angeordnet
sein, sodass die Hubbewegungen dieser Scheibentransporteinrichtungen notwendigerweise
synchronisiert sind.
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- 2
- Scheibenträger
- 3
- Scheibe
- 4
- Aufnahmeöffnung
- 6a
- Hubeinrichtung
- 6b
- Hubeinrichtung
- 7a
- Kopf
der Hubeinrichtung
- 7b
- Kopf
der Hubeinrichtung
- 8a
- Scheibentransporteinrichtung
- 8b
- Scheibentransporteinrichtung
- 10a
- Antriebsrolle
- 10b
- Spannrolle
- 12
- Transportband
- 14
- erste
Fördereinrichtung
- 16
- Förderrichtung
- 18
- erste
Förderebene
- 20
- Transportebene
- 22
- Bewegungsrichtung
Hubeinrichtungen
- 24
- Auflagefläche
- 30
- Vakuumpicker
- 32
- Aufnehmen
der Scheibe
- 34
- Ablegen
in Aufnahmeöffnung
- 36
- Fördereinrichtung
- 60
- Positionieren
Hubeinrichtungen
- 62
- Transportieren
Scheiben
- 63
- Positionieren
Scheiben
- 64
- Bewegen
Hubeinrichtung durch Aufnahmeöffnungen
- 66
- Ablegen
Scheiben in Aufnahmeöffnungen
- 68
- Absenken
Hubeinrichtungen