DE102008025348A1 - Kugelgewindetrieb mit Anschlagelement - Google Patents
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- F16H25/2223—Cross over deflectors between adjacent thread turns, e.g. S-form deflectors connecting neighbouring threads
Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kugelgewindetrieb mit einer auf einer Gewindespindel mittels Kugeln gelagerten Spindelmutter. Die Kugeln können an Kugelrillen abwälzen, die an der Gewindespindel und an der Spindelmutter schraubenförmig um die Spindelachse herum angeordnet sind. Diese Kugelrillen begrenzen Kugelkanäle. Die Kugelkanäle können endlich sein, aber auch endlos ausgebildet sein.
- Eine relative lineare Verschiebung der Gewindespindel und der Spindelmutter zueinander kann bei bekannten Kugelgewindetrieben mittels eines Anschlagelementes für die Spindelmutter begrenzt werden. Wenn beispielsweise die Spindelmutter rotiert, kann ein Anschlag vorgesehen sein, gegen den die Spindelmutter anschlägt. Auf diese Weise ist eine relative Endlage von Gewindespindel und Spindelmutter zueinander festgelegt. Wenn die Spindelmutter gegen den Anschlag anschlägt, kann das Problem eines sich Festziehens der Spindelmutter auftreten. Ursache dieses Festsetzens kann hohe Reibung zwischen der Spindelmutter und der Gewindespindel aufgrund der geringen Steigung des Gewindes sein, wobei in der Anschlagsituation in unerwünschter Weise große axiale Kräfte zwischen der Spindelmutter und der Gewindespindel über die Kugeln übertragen werden. Wenn eine Kontermutter auf eine Schraube zum Kontern aufgeschraubt wird, tritt ein vergleichbarer Effekt auf.
- Aus
DE 29 03 630 C2 beispielsweise ist ein Kugelgewindetrieb bekannt geworden, bei dem ein schädlicher Aufprall der Gewindemutter auf einen Anschlag dadurch verhindert wird, dass ein zylindrischer Abschnitt der Gewindespindel als Entkopplungsabschnitt einer Wegbegrenzungsvorrichtung ausgebildet und mindestens so lang ist, dass er alle Kugeln der Gewindemutter aufnehmen kann. Demzufolge läuft die Gewindemutter aus dem Spindelgewinde heraus, so dass Die Gewindespindel leer auslaufen kann, ehe die Spindelmutter durch den Anschlag gestoppt wird. Ein Verspannen der Spindelmutter ist somit ausgeschlossen; es werden keine axialen Kräfte zwischen der Spindelmutter und der Gewindespindel über die Kugeln übertragen. - Nachteilig kann bei derartigen Kugelgewindetrieben sein, dass ein Zurückdrehen der Spindelmutter auf die Gewindespindel dadurch erschwert sein kann, dass zunächst ein neues Einfädeln der Kugeln in die Kugelrille der Gewindespindel bewerkstelligt werden muss. Ferner wird ein erheblich vergrößerter axialer Bauraumbedarf bereitzustellen sein, um auf der Gewindespindel diesen Entkopplungsabschnitt vorzusehen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, einen Kugelgewindetrieb nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 anzugeben, bei dem diese Nachteile behoben sind. Bei dem erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb weist das Anschlagelement zwei in Umfangsrichtung zusammenwirkende Anschlagteile auf, von denen eines der Spindelmutter und eines Gewindespindel zugeordnet ist. Wenigstens eines der beiden Anschlagteile wird erst in der Endposition der Spindelmutter unbeweglich zugeordnet. Die beiden Anschlagteile können beispielsweise durch frei bewegliche Scheiben gebildet sein. Wenn die Spindelmutter in ihre Endposition gefahren wird, können die beiden Scheiben festgesetzt werden. Die eine Scheibe ist dann unbeweglich mit der Spindelmutter und die andere Scheibe ist dann unbeweglich mit der Gewindespindel verbunden. Wenn nun erneut die Spindelmutter entlang der Gewindespindel verfahren wird wiederholt in die Anschlagposition zurückgefahren wird, ist sichergestellt, dass die Spindelmutter in der geforderten Endposition stehen bleibt. Die beiden Anschlagteile wirken in der Endposition in Umfangsrichtung zusammen.
- Eines der beiden Anschlagteile kann gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Weiterbildung unbeweglich zugeordnet und das andere Anschlagteil ist zunächst frei beweglich sein, wobei das andere Anschlagteil erst dann unbeweglich zugeordnet wird, wenn die Spindelmutter ihre Endposition erreicht hat. Beweglich bedeutet, dieses Anschlagteil kann drehbar und axial verschieblich – beispielsweise schraubbar – angeordnet sein; beispielsweise kann dieses Anschlagteil auf der Gewindespindel zunächst frei beweglich angeordnet sein. Unbeweglich zugeordnet bedeutet, dass dieses Anschlagteil entweder an der Gewindespindel oder an der Spindelmutter lösbar fixiert oder daran befestigt ist.
- Der Vorteil des erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes wird nachstehend erläutert: Unter einer Relativdrehung zwischen Gewindespindel und Spindelmutter wird die Spindelmutter axial entlang der Gewindespindel bewegt. Die Gewindespindel kann mit einem axial feststehenden Spindelende versehen sein, gegen das die Spindelmutter schließlich anschlagen könnte. Infolge einer entsprechenden Relativdrehung könnte es ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen zu einer axialen Verspannung zwischen diesem Spindelende und der Spindelmutter kommen.
- Wenn nun das beispielsweise unbeweglich angeordnete Anschlagteil der Spindelmutter oder dem Spindelende der Gewindespindel zugeordnet ist, kann die Spindelmutter soweit verdreht werden, bis das noch frei bewegliche Anschlagteil in Anschlagposition gelangt.
- Anschlagposition bedeutet hier, dass die beide Anschlagteile umfangsseitig anschlagen oder zusammenwirken. In Umfangsrichtung zusammenwirkend bedeutet, dass die beiden Anschlagteile beispielsweise mit umfangsseitig einander zugewandten Anschlagflächen versehen sein können, wobei unter einer Relativdrehung zwischen diesen beiden Anschlagteilen ein umfangsseitiges Anschlagen in der Anschlagposition erfolgt.
- Bevor eine axiale Verspannung der Spindelmutter einsetzt, wird diese Relativ drehung zwischen Spindelmutter und Gewindespindel beendet und nun kann das zuvor frei bewegliche Anschlagteil unbeweglich zugeordnet werden. Das bedeutet, ein weiteres Verdrehen der Spindelmutter in die eine axiale Richtung ist nicht mehr möglich, und ein Verspannen der Spindelmutter entfällt. Mit dem erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb kann daher eine axiale Endposition der Spindelmutter problemlos eingestellt werden, indem erst in der vorgesehenen Endposition das eine zunächst frei bewegliche Anschlagteil drehfest zugeordnet wird. Nach diesem Einstellvorgang ist der Kugelgewindetrieb betriebsbereit und in der Anschlagsposition axial verspannungsfrei.
- Ein Anschlagteil kann ein einzelnes Bauteil sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass mehrere Bauteile verwendet werden, die gemeinsam das Anschlagteil bilden.
- Lediglich eines der beiden Anschlagteile braucht zum Einrichten der Endposition der Spindelmutter zunächst frei beweglich angeordnet zu sein. Eine unbewegliche Zuordnung dieses zunächst frei beweglichen Anschlagteiles beispielsweise zu der Spindelmutter kommt erfindungsgemäß erst dann in Betracht, wenn das andere Anschlagteil bereits unbeweglich der Gewindespindel zugeordnet war. Es kann aber auch sein, dass das zunächst frei bewegliche Anschlagteil in der Endposition der Spindelmutter der Gewindespindel unbeweglich zugeordnet wird. Dies bietet sich dann an, wenn das andere Anschlagteil schon unbeweglich der Spindelmutter zugeordnet ist.
- Beispielsweise kann in erfindungsgemäßer Weiterbildung das eine Anschlagteil drehfest mit der Spindelmutter verbunden sein. Dann kann das andere Anschlagteil beispielsweise eine Blechscheibe mit einer Schraubhülse sein, die auf die Gewindespindel aufgeschraubt ist. Die Spindelmutter kann dann unter Relativdrehung zwischen der Gewindespindel und der Spindelmutter so weit axial verlagert werden, bis sie ihre Endposition erreicht hat. Im Anschluss daran kann die Schraubhülse so weit in Richtung auf die Spindelmutter durch Schraubbewegung verlagert werden, bis die Blechscheibe mit ihrem drehfest zugeordneten Anschlagteil in Anschlagposition mit dem anderen Anschlagteil der Spindelmutter kommt. Nun kann die Schraubhülse der Blechscheibe auf der Gewindespindel festgesetzt werden, beispielsweise durch verquetschen der Schraubhülse auf der Gewindespindel. Auch in diesem Fall ist eine axiale Endposition der Spindelmutter auf der Gewindespindel festgelegt, ohne dass es zu unerwünschten Verspannung zwischen der Gewindespindel und der Spindelmutter kommt.
- Die beiden Anschlagteile können mit ihren umfangsseitig einander zugewandten Anschlagbereichen in der Endposition der Spindelmutter aneinander anschlagen. Diese Anschlagbereiche können durch ebene Flächen oder aber auch durch Sägezahnflanken von ineinandergreifenden Sägezahnprofilen gebildet sein.
- Vorzugsweise ist das zunächst frei bewegliche Anschlagteil umformbar und mittels eines umgeformten Abschnittes drehfest entweder der Spindelmutter oder aber der Gewindespindel zuzuordnen. Beispielsweise kann das Anschlagteil eine Blechscheibe sein, die abschnittsweise so umgeformt wird, dass der umgeformte Abschnitt beispielsweise als umgeformter Vorsprung oder Nase unbeweglich in eine drehfest der Spindelmutter oder der Gewindespindel zugeordnete Aufnahme eingreift. Unter Aufnahme wird hier verstanden, dass nach dem Eingreifen des umgeformten Abschnitts in diese Aufnahme ein Verdrehen zwischen diesen Anschlagteil und dem zugeordneten Teil nicht mehr möglich ist.
- Der bereits erwähnte umgeformte Abschnitt des Anschlagteiles kann jedoch auch teilweise freigeschnitten sein. Beispielsweise ist denkbar, dass ein Umfangsabschnitt einer Blechscheibe oder eine Kunststoffscheibe oder einer sonstwie umformbare Scheibe durch zwei radiale Einschnitte begrenzt wird, so dass ein Lappen gebildet ist, der aus der Ebene der Scheibe heraus gebogen werden kann, um einen umfangsseitig wirksamen Anschlag oder eine Nase zu bilden. Auch dieser freigeschnittene umgebogene Lappen kann dann in die beschriebene Aufnahme drehfest eingreifen.
- Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, kann das der Spindel zugeordnete Anschlagteil an einem auf der Gewindespindel angeordneten Radialbord oder aber an einem stirnseitigen Ende der Spindelmutter ausgebildet sein.
- Das eine Anschlagteil kann unbeweglich an der Spindelmutter vorgesehen sein und das eine axiale Ende der Spindelmutter axial überragen, wobei ein Umfangsabschnitt in dem überragenden Bereich des Anschlagteiles als Anschlagfläche ausgebildet sein kann.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei in insgesamt zehn Figuren abgebildeten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 und2 einen Kugelgewindetrieb in perspektivischer Darstellung in zwei Montageschritten, -
3 und4 Teillängsschnitte durch die Kugelgewindetriebe aus den1 und2 , -
5 und6 zwei Explosionsdarstellungen des Kugelgewindetriebes aus1 aus unterschiedlichen Perspektiven, -
7 einen Längsschnitt durch die Spindelmutter des Kugelgewindetriebes, -
8 die Spindelmutter mit Umlenkstücken gemäß1 , -
9 das in8 abgebildete Umlenkstück in einer vergrößerten Ansicht und -
10 ein alternatives Umlenkstück in einer Ansicht wie in9 . - Die
1 bis9 zeigen einen erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb und eine erfindungsgemäße Spindelmutter eines Kugelgewindetriebes. -
1 zeigt in perspektivischer Darstellungen einen erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb. Eine erfindungsgemäße Spindelmutter1 ist auf einer Gewindespindel2 angeordnet. Die Gewindespindel2 ist mit einer schraubenförmig um die Längsachse der Gewindespindel2 gewundenen Kugelrille3 versehen, an der hier nicht abgebildete Kugeln abwälzen können. - Die Gewindespindel
2 ist an einem Spindelende mit einem radial vorspringenden Radialbord4 versehen. An diesen Radialbord4 schließt ein koaxial zur Gewindespindel2 angeordneter Anschlusszapfen5 an. - Der erfindungsgemäße Kugelgewindetrieb ist mit einem Anschlagelement
6 versehen. Das Anschlagelement6 dient der Festlegung einer axialen Endposition der Spindelmutter1 gegenüber der Gewindespindel2 . Das Anschlagelement6 weist zwei Anschlagteile7 ,8 auf, die in Umfangsrichtung zusammenwirken. Das Anschlagteil7 ist als auf der Gewindespindel2 angeordnete Scheibe9 als Kunststoffteil gebildet. In der Darstellung gemäß1 ist die Scheibe9 zunächst gegenüber der Spindelmutter1 auf der Gewindespindel2 frei drehbar. - Das Anschlagteil
8 ist drehfest der Spindelmutter1 zugeordnet und einstückig an einem Umlenkstück10 angeordnet, ein Axialwälzlager ist jedoch für die Umsetzung der Erfindung nicht unbedingt erforderlich. -
2 zeigt den Kugelgewindetrieb aus1 , jedoch ist gemäß dieser Abbildung die als Kunststoffteil ausgebildete Scheibe9 drehfest mit dem Radialbord4 verbunden. Der2 ist zu entnehmen, dass mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Abschnitte der Scheibe9 jeweils zu einer Nase11 plastisch warm umgeformt sind, wobei diese Nasen11 im korrespondierende Ausnehmeungen12 eingreifen, wobei diese Ausnehmungen12 an dem Radialbord4 vorgesehen sind. Diese Ausnehmungen dienen demzufolge als Auf nahme13 für die umgeformten Nasen11 der Scheibe9 . - Während die Nasen
11 in die eine axiale Richtung vorspringen, ist an der Scheibe9 ein in die entgegen gesetzte axiale Richtung vorspringender Umfangsanschlag14 ausgebildet, der mit dem der Spindelmutter1 drehfest zugeordneten Anschlagteil8 zusammenarbeitet. - Die
3 und4 zeigen Teillängsschnitte des erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes, wobei in der3 die Scheibe9 abgebildet ist, bevor die Nasen11 durch einen Umformprozess hergestellt sind.3 zeigt auch zwei Ausnehmungen12 für die Nasen11 . -
4 unterscheidet sich von3 lediglich dadurch, dass an der Scheibe9 die Nasen11 durch einen Umformprozess hergestellt sind, wobei diese Nasen11 in die Ausnehmungen12 des Radialbordes4 eingreifen, um eine drehfeste Verbindung zwischen der Scheibe9 und dem Radialbord4 herzustellen. - Die Gewindespindel
2 , der Radialbord4 sowie der Anschlusszapfen5 sind fest miteinander verbunden. - Der Kugelgewindetrieb ist ferner mit einem Axialwälzlager
15 versehen, das an der einen Seite des Radialbordes4 angeordnet ist. - Der erfindungsgemäße Kugelgewindetrieb ermöglicht eine Bestimmung einer Endposition der Spindelmutter
1 gegenüber der Gewindespindel2 , wobei axiale Verspannungen zwischen der Spindelmutter1 und der Gewindespindel2 oder dem fest damit verbundenen Radialbord4 ausgeschlossen sind. - Um eine möglichst verspannungsarme Endlage der Spindelmutter
1 einzustellen ist der erfindungsgemäße Kugelgewindetrieb folgendermaßen ausgebildet: Die Spindelmutter1 wird unter Relativdrehung zwischen der Gewindespindel2 und der Spindelmutter1 in Richtung auf den Radialbord4 gedreht. Die Scheibe9 ist zunächst frei drehbar sowohl gegenüber der Spindelmutter1 als auch gegenüber der Gewindespindel2 und auch frei drehbar gegenüber dem Radialbord4 . Unter einer Drehung der Spindelmutter1 kommt das der Spindelmutter1 drehfest zugeordnete Anschlagteil8 – das erhaben von der einen Stirnseite der Spindelmutter1 vorsteht – in umfangsseitigen Anschlag mit dem an der Scheibe9 ausgebildeten Umfangsanschlag14 . Eine weitere Drehung der Spindelmutter1 kann nun gemeinsam mit der Scheibe9 erfolgen. Demzufolge erfolgt eine gemeinsame Drehung der Spindelmutter1 mit der Scheibe9 gegenüber dem Radialbord4 . Schließlich ist die Scheibe9 zwischen dem Radialbord4 und der Spindelmutter1 axial eingespannt. In dieser Einspannsituation werden Kräfte über die hier nicht abgebildeten Kugeln zwischen Spindelmutter1 und Gewindespindel2 übertragen. Je fester diese Einspannsituation ist, desto größer sind die Kräfte, die über die Kugeln übertragen würden. Um diese Einspannung der Kugeln zu vermeiden, wird nun die Spindelmutter leicht zurückgedreht, so dass die Scheibe9 entlastet ist, die axiale Einspannung demzufolge abgebaut wird. Wenn nun ein hinreichender Spannungsabbau erreicht ist, wird nun mittels eines geeigneten – hier nicht abgebildeten Werkzeuges – die Scheibe9 derart umgeformt, dass die bereits beschriebenen Nasen11 gebildet sind, die in die Ausnehmungen12 des Radialbordes4 formschlüssig eingreifen. - Wenn nun die Spindelmutter
1 wieder in Richtung auf den Radialbord9 verdreht wird, ist eine axiale Einspannung der Scheibe9 zwischen dem Radialbord4 und der Spindelmutter1 ausgeschlossen: Denn bevor es zu einer derartigen unerwünschten axialen Einspannung kommen kann, schlägt der drehfest der Spindelmutter1 zugeordnete Anschlagteil8 umfangsseitig gegen den nun drehfest mit dem Radialbord4 verbundenen Umfangsanschlag14 zusammen, so dass ein weiteres Verdrehen der Spindelmutter1 gegenüber der Gewindespindel2 ausgeschlossen ist. Wenn jedoch ein weiteres Verdrehen der Spindelmutter1 ausgeschlossen ist, ist auch ein weiteres axiales Verlagern der Spindelmutter1 in Richtung auf den Radialbord4 ausgeschlossen. Demzufolge ist auch ein axiales Einspannen der Scheibe9 ausgeschlossen. - Das hier beschriebene erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Kugelgewindetrieb mit Einzelumlenkung, die nachstehend anhand der
7 bis10 näher erläutert wird. Jedoch ist es für diesen Teil der Erfindung ohne Belang, ob eine Einzelumlenkung, eine Außenumlenkung, oder eine stirnseitige Umlenkung der Kugeln erfolgt. Dieser Aspekt der Erfindung umfasst auch Kugelgewindetriebe, bei denen die Kugeln in endlichen Kugelkanälen angeordnet sind, bei denen also die Spindelmutter keine Umdrehung für die Kugeln aufweist. Dieser Aspekt der Erfindung behandelt lediglich die Bestimmung einer verspannungsarmen oder verspannungsfreien Endposition der Spindelmutter gegenüber der Gewindespindel. - Die
5 und6 zeigen den Kugelgewindetrieb gemäß der1 in Explosionsdarstellung aus unterschiedlichen Perspektiven. Deutlich sind hier die einzelnen Teile des erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes zu erkennen. - Insbesondere
6 zeigt Kugeln16a , die in zwei endlosen Kugelkanälen endlos umwälzen, wobei diese endlosen Kugelkanäle nachstehend weiter erläutert sind. - Ferner zeigen die
5 und6 die Scheibe9 , bevor die Nasen11 in einem Umformprozess angeformt wurden, sowie die Scheiben9 mit den bereits einstückig angeformten Nasen11 . -
7 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Spindelmutter1 . Am Innenumfang der Spindelmutter1 ist eine schraubenförmig um die Längsachse gewundene Kugelrille16 ausgebildet. Der Abbildung ist ferner zu entnehmen, dass die Spindelmutter1 mit zwei am Umfang verteilt angeordneten Ausnehmungen17 versehen ist, von denen hier jedoch lediglich eine in dem Längsschnitt zu erkennen ist. In beiden Ausnehmungen17 ist jeweils eines der Umlenkstücke10 eingesetzt. Jedes Umlenkstück10 ist mit zwei Umlenkkanälen18 versehen. Jeder Umlenkkanal18 weist einen Kugeleinlauf19 sowie einen Kugelauslauf20 auf. - Die Kugeln
16a laufen in endlosen Kugelkanälen um, die gebildet sind von der Kugelrille16 der Spindelmutter1 sowie der Kugelrille3 der Gewindespindel2 , sowie den Umlenkkanälen18 . Jeder Umlenkkanal18 verbindet ein Ende mit einem Anfang einer gemeinsamen Windung des endlosen Kugelkanals. Demzufolge laufen die Kugeln16a endlos um. In der hier abgebildeten Spindelmutter1 sind insgesamt zwei Umlenkstücke10 angeordnet, sodass insgesamt vier endlose Kugelumläufe über jeweils etwa einer Windung enthalten sind. -
7 zeigt auch, dass das einstückig an das Umlenkstück10 angeformte Anschlagteil8 stirnseitig aus der Spindelmutter1 herausragt. -
8 zeigt in perspektivischer Darstellung die Spindelmutter1 mit den Umlenkstücken10 . Auch hier ist deutlich zu erkennen, dass das Anschlagteil18 einstückig an das Umlenkstück10 angeformt ist. Das Umlenkstück10 ist mit einem Einsatzabschnitt21 versehen, der passgenau in die Ausnehmung17 der Spindelmutter1 eingreift. Wenn das Umlenkstück10 in die Ausnehmung17 eingesetzt ist, liegt das als Vorsprung ausgebildete Anschlagteil18 am Innenumfang der Spindelmutter1 und springt axial aus der Stirnfläche der Spindelmutter1 vor. Der vorspringende Teil des Anschlagteils8 wird mit dem weiter oben beschriebenen Anschlagteil7 zusammen. - Bei dieser erfindungsgemäßen Spindelmutter
1 entfällt eine aufwendige Bearbeitung an einer Stirnseite der Spindelmutter1 um einen umfangsseitig wirksamen Anschlag auszubilden. Vielmehr kann an dem ohnehin erforderlichen Umlenkstück das Anschlagteil vorgesehen werden. Vorzugsweise lässt sich das Anschlagteil einstückig mit dem Umlenkstück herstellen. -
9 zeigt das Umlenkstück10 mit dem einstückig angeformten Anschlagteil8 in vergrößerter Darstellung. -
10 zeigt ein modifiziertes Umlenkstück22 , das sich von dem aus der9 im Wesentlichen durch ein modifiziertes Anschlagteil23 unterscheidet. Das Anschlagteil23 ist hier durch mehrere Sägezähne24 gebildet, wobei eine Sägezahnflanke25 als Anschlagfläche ausgebildet ist. Diese Anschlagfläche25 ist ebenfalls in Umfangsrichtung wirksam. Dieses Anschlagteil23 arbeitet mit einem hier nicht weiter beschriebenen Anschlagteil zusammen, das drehfest der Gewindespindel zugeordnet ist. An diesem weiteren Anschlagteil ist ebenfalls ein korrespondierendes Sägezahnprofil ausgebildet. -
- 1
- Spindelmutter
- 2
- Gewindespindel
- 3
- Kugelrille
- 4
- Radialbord
- 5
- Anschlusszapfen
- 6
- Anschlagelement
- 7
- Anschlagteil
- 8
- Anschlagteil
- 9
- Scheibe
- 10
- Umlenkstück
- 11
- Nase
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Aufnahme
- 14
- Umfangsanschlag
- 15
- Axialwälzlager
- 16
- Kugelrille
- 16a
- Kugel
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Umlenkkanal
- 19
- Kugeleinlauf
- 20
- Kugelauslauf
- 21
- Einsatzabschnitt
- 22
- Umlenkstück
- 23
- Anschlagteil
- 24
- Sägezahn
- 25
- Sägezahnflanke
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2903630 C2 [0003]
Claims (11)
- Kugelgewindetrieb, mit einer auf einer Gewindespindel (
2 ) mittels Kugeln (16a ) gelagerten Spindelmutter (1 ), und mit einem Anschlagelement (6 ) für eine Endposition der Spindelmutter (1 ) gegenüber der Gewindespindel (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (6 ) zwei in Umfangsrichtung zusammenwirkende Anschlagteile (7 ,8 ,23 ) aufweist, von denen eines der Spindelmutter (1 ) und eines der Gewindespindel (2 ) zugeordnet ist, wobei wenigstens eines der beiden Anschlagteile (7 ,8 ,23 ) erst in der Endposition der Spindelmutter (1 ) unbeweglich zugeordnet wird. - Kugelgewindetrieb nach Anspruch 1, bei dem das eine Anschlagteil (
7 ,8 ,23 ) unbeweglich zugeordnet und das andere – vorzugsweise zunächst bewegliche – Anschlagteil (7 ,8 ,23 ) erst in der Endposition der Spindelmutter (1 ) unbeweglich zugeordnet wird. - Kugelgewindetrieb nach Anspruch 1, bei dem die Anschlagteile (
7 ,8 ,23 ) mit ihren umfangsseitig einander zugewandten Anschlagbereichen in der Endposition der Spindelmutter (1 ) aneinander anschlagen. - Kugelgewindetrieb nach Anspruch 1, bei dem das andere Anschlagteil (
7 ) umformbar ist und mittels eines umgeformten Abschnitts drehfest zugeordnet ist. - Kugelgewindetrieb nach Anspruch 1, bei dem das andere Anschlagteil (
7 ) aus einem Blechteil gebildet ist, wobei ein umgeformter Vorsprung des Blechteils drehfest in eine Aufnahme (13 ) der Spindelmutter (1 ) oder der Gewindespindel (2 ) eingreift. - Kugelgewindetrieb nach Anspruch 5, bei dem das Blechteil als zunächst frei drehbare Scheibe (
9 ) auf der Gewindespindel (2 ) angeordnet ist, wobei die Scheibe (9 ) an wenigstens einer Umfangsstelle als axial vorspringende Nase (11 ) oder freigeschnittener Lappen in die Aufnahme (13 ) drehfest eingreift. - Kugelgewindetrieb nach Anspruch 6, bei dem die Aufnahme (
13 ) an einem radial vorspringenden Spindelende – vorzugsweise Radialbord (4 ) – oder an einem stirnseitigen Ende der Spindelmutter (1 ) ausgebildet ist. - Kugelgewindetrieb nach Anspruch 1, bei dem das eine Anschlagteil (
8 ,23 ) drehfest an der Spindelmutter (1 ) vorgesehen ist und deren eines axiale Ende axial überragt, wobei ein Umfangsabschnitt des Anschlagteiles (8 ,23 ) als Anschlagfläche ausgebildet ist. - Verfahren zum Festlegen einer Endposition einer auf einer Gewindespindel (
2 ) angeordneten Spindelmutter (1 ) mittels eines Anschlagelementes (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (6 ) zwei in Umfangsrichtung wirksame Anschlagteile (7 ,8 ,23 ) aufweist, von denen eines der Gewindespindel (2 ) und eines der Spindelmutter (1 ) zugeordnet ist, nach den folgenden Schritten: – Axiales Verlagern der Spindelmutter (1 ) auf der Gewindespindel (2 ) durch Relativdrehung von Spindelmutter (1 ) und Gewindespindel (2 ) zueinander, soweit, bis die Spindelmutter (1 ) ihre Endposition auf der Gewindespindel (2 ) erreicht hat – Festlegen eines der Anschlagteile (7 ,8 ,23 ) gegenüber der Spindelmutter (1 ) oder der Gewindespindel (2 ). - Verfahren nach Anspruch 9, wobei eines der beiden Anschlagteile (
7 ,8 ,23 ) unbeweglich zugeordnet und das jeweils andere Anschlagteil (7 ,8 ,23 ) zunächst frei beweglich ist, und wobei die Gewindespindel (2 ) mit einem radial vorspringenden, das eine der beiden Anschlagteile (7 ,8 ,23 ) aufweisenden Spindelende versehen ist, wobei die Spindelmutter (1 ) unter Relativdrehung zwischen Gewindespindel (2 ) und Spindelmutter (1 ) soweit axial verlagert wird, bis die Spindelmutter (1 ) unter axialer Verspannung mit dem Spindelende steht und die Anschlagteile (7 ,8 ,23 ) in Anschlag miteinander stehen, und anschließende Rücknahme der Verspannung durch entsprechende Relativdrehung zwischen Gewindespindel (2 ) und Spindelmutter (1 ), und anschließendes Festsetzen des zuvor frei drehbaren Anschlagteiles (7 ,8 ,23 ). - Verfahren nach Anspruch 9 mit einem Kugelgewindetrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
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DE2903630C2 (de) | 1979-01-31 | 1986-09-25 | Warner Electric Brake & Clutch Co., Beloit, Wis. | Kugelgewindetrieb |
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