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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sensorsteuergerät, um verschiedene Sensoren, beispielsweise Sensoren von verschiedenen Herstellern, in einem Fahrzeug zu betreiben.
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Die
DE 199 46 774 A1 offenbart eine Anordnung zur Durchführung einer elektronischen Steuerung bzw. Regelung, insbesondere von Funktionen eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem elektronischen Steuergerät, und wenigstens einem dem Steuergerät zugeordneten Aktor und/oder Sensor. Dabei ist der wenigstens eine Aktor und/oder Sensor über eine Steuergerät-Aktor/Sensor-Schnittstelle ansteuerbar. Zwischen den jeweiligen Schnittstellen und dem Aktor und/oder Sensor sind aus dem Steuergerät ausgelagerte variantenbestimmende Schaltungsteile, insbesondere Treibermodule, vorgesehen.
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Die
DE 202 17 919 U1 beschreibt eine Serie von Steuerungssystemen zur Steuerung von Funktionseinheiten in Kraftfahrzeugen, die in Abhängigkeit von unterschiedlichen Ausstattungsumfängen Varianten bilden. Die Serie ist dabei gekennzeichnet durch identische Steuerschaltungen in jeder Kraftfahrzeugtür der Serie zur Steuerung der Antriebe der Funktionseinheit eines Fensterhebers und der Funktionseinheit eines Schließsystems der jeweiligen Kraftfahrzeugtür, wobei die jeweilige Steuerschaltung Treiber, die der Steuerung der Antriebe dienen, aufweist; variantenabhängige Ansteuereinheiten zur Steuerung weiterer Funktionseinheiten des Ausstattungsumfangs; und Bussysteme, wobei ein oder mehrere Bussysteme eines Kraftfahrzeugs die identischen Steuerschaltungen und zumindest eine variantenabhängige Ansteuereinheit zur Übertragung verbinden.
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Die
DE 100 08 455 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung von Steuerungs- oder Regelungsfunktionen bei einem Fahrzeug, mit wenigstens einer Steuereinheit und mit wenigstens einem Peripherieelement. Dabei ist das Peripherieelement mit der Steuereinheit verbunden und empfängt und/oder sendet Signale. Die Steuerungs- oder Regelungsfunktionen werden durch eine Ansteuerung und/oder eine Auswertung der Signale des Peripherieelementes durchgeführt. Die Vorrichtung enthält dabei wenigstens ein zwischen die Steuereinheit und das Peripherieelement geschaltetes Steuermodul, wobei das Steuermodul aus einer Elektronikeinheit und einer flexiblen Erweiterung zusammengesetzt ist und das Peripherieelement an die flexible Erweiterung kontaktiert ist. Ebenso ist eine Vorrichtung und ein Verfahren gezeigt, bei welchen die skalierbaren Steuermodule die variantenbestimmenden Funktionalitäten zur Regelung von Betriebsabläufen in einem Fahrzeug ausführen und die Steuereinheit das Betriebssystem, die Rechenleistung und eventuell eine Busschnittstelle zur Verfügung stellt, wodurch Standardsteuergeräte oder bereits anderweitig eingesetzte Steuergeräte als Steuereinheit eingesetzt werden können.
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Die
DE 199 63 610 A1 beschreibt ein Kommunikationssystem für Fahrzeugsteuerungen, bei dem eine Mehrzahl von Steuerfunktionseinheiten, wie eine Motorsteuerung in eine I/O-Verarbeitungsfunktion und eine Operationssteuerfunktion getrennt wird. Die I/O-Verarbeitungsfunktion für jede Steuerfunktion umfasst I/O-Verarbeitungsknoten, während die Operationssteuerfunktion als einer der Operationssteuerknoten für jede der Fahrzeugsteuergruppen ausgebildet ist, die jeweils durch eine Integration von Steuerfunktionseinheiten in eine Gruppe mit einer Beziehung dazwischen erhalten werden. Das Senden/Empfangen von Informationen in jeder der Fahrzeugsteuergruppen wird über eine erste Kommunikationsleitung ausgeführt, während das Senden/Empfangen von Informationen zwischen den Fahrzeugsteuergruppen über eine zweite Kommunikationsleitung durchgeführt wird.
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Um nach dem Stand der Technik Sensoren, beispielsweise Ultraschallsensoren, von einem bestimmten Hersteller bei einem Fahrzeug anzusteuern, wird ein speziell für diese Sensoren ausgelegtes Steuergerät eingesetzt, welches deshalb meist auch von dem entsprechenden Hersteller gefertigt bzw. hergestellt wird. Werden nun in einem Fahrzeug Sensoren von einem anderen Hersteller eingesetzt, muss daher auch ein anderes Steuergerät, welches wiederum auf diese Sensoren angepasst ist, eingesetzt werden. Darüber hinaus ist nach dem Stand der Technik ein weiteres Steuergerät notwendig, welches zur Steuerung des die Sensoren steuernden Steuergeräts ausgelegt ist. Demnach sind zumindest zwei Steuergeräte nach dem Stand der Technik notwendig, um beispielsweise für eine Einparkhilfe bzw. PDC („Park Distance Control“) oder einen Lenkassistent bzw. PLA („ParkLenkAssistent) eines Fahrzeugs eingesetzte Ultraschallsensoren zu steuern.
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sensorsteuergerät bereitzustellen, bei welchem die vorab skizzierten Probleme nach dem Stand der Technik zumindest vermindert werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Sensorsteuergerät nach Anspruch 1, 2 und 3 und ein Fahrzeug nach Anspruch 9 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Sensorsteuergerät für ein Fahrzeug bereitgestellt. Dieses Sensorsteuergerät umfasst eine erste sensorspezifische Treibereinheit zum Betreiben eines ersten Sensors und eine zweite sensorspezifische Treibereinheit zum Betreiben eines zweiten Sensors. Dabei sind der erste Sensor und der zweite Sensor vom selben Sensortyp, z.B. vom Typ Ultraschallsensor, vom Typ Radargerät oder vom Typ Kamera, arbeiten aber unterschiedlich, so dass zum Betreiben des jeweiligen Sensors die für diesen Sensor spezifische Treibereinheit vorhanden ist. Dabei ist sowohl die erste sensorspezifische Treibereinheit in der Lage nicht nur einen ersten Sensor, sondern mehrere erste jeweils funktionsgleiche Sensoren zu betreiben, wie auch die zweite sensorspezifische Treibereinheit in der Lage ist, nicht nur einen zweiten Sensor, sondern mehrere zweite jeweils funktionsgleiche Sensoren zu betreiben. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Sensorsteuergerät nicht nur eine erste und eine zweite sensorspezifische Treibereinheit, sondern auch eine dritte oder mehr sensorspezifische Treibereinheiten umfassen, wobei jede dieser weiteren sensorspezifischen Treibereinheiten zum Betreiben jeweils weiterer funktionsgleicher Sensoren desselben Sensortyps ausgelegt ist. Mit anderen Worten ist jede sensorspezifische Treibereinheit derart ausgestaltet, dass sie in der Lage ist, bestimmte funktionsgleiche Sensoren zu betreiben. Das erfindungsgemäße Sensorsteuergerät umfasst darüber hinaus eine sensorunabhängige Steuereinheit, welche mittels einer sensorunabhängigen Schnittstelle mit der ersten sensorspezifischen Treibereinheit und der zweiten sensorspezifischen Treibereinheit gekoppelt ist. Anders ausgedrückt ist sowohl die sensorunabhängige Steuereinheit als auch die sensorunabhängige Schnittstelle hardwaremäßig unabhängig davon, welcher Sensor oder welche Sensoren (also unabhängig davon, ob der oder die ersten, ob der oder die zweiten oder ob der oder die weiteren Sensoren) von der entsprechenden sensorspezifischen Treibereinheit betrieben werden, ausgestaltet.
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Da das erfindungsgemäße Sensorsteuergerät aus einem sensorspezifischen Teil, nämlich den sensorspezifischen Treibereinheiten, und aus einem sensorunabhängigen Teil, nämlich der sensorunabhängigen Steuereinheit, besteht, wobei diese beiden Teile über eine sensorunabhängigen Schnittstelle gekoppelt sind, können mit demselben Sensorsteuergerät vorteilhafterweise verschieden arbeitende Sensoren desselben Sensortyps, beispielsweise Ultraschallsensoren von verschiedenen Herstellern, betrieben werden. Mit anderen Worten kann dasselbe erfindungsgemäße Sensorsteuergerät in einem Fahrzeug eingesetzt werden, egal ob in dem Fahrzeug Ultraschallsensoren von einem Hersteller A oder von einem Hersteller B eingesetzt werden. Dazu bildet die sensorunabhängige Schnittstelle eine modulare Schnittstelle zu Sensoren von verschiedenen Herstellern.
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Da das erfindungsgemäße Sensorsteuergerät sowohl den sensorspezifischen Teil als auch den sensorunabhängigen Teil umfasst, erfüllt das erfindungsgemäße Sensorsteuergerät vorteilhafterweise eine Aufgabe, welche nach dem Stand der Technik durch zwei Steuergeräte, nämlich ein sensorspezifisches Steuergerät und ein sensorunabhängiges Steuergerät erfüllt wird, was zu einer Kostenreduzierung und zu einer Bauraumreduzierung führt. Damit kann ein PDC/PLA-System in einem zentralen Steuergerät integriert werden.
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Dabei kann das erfindungsgemäße Sensorsteuergerät einen Multiplexer umfassen, über welchen wahlweise entweder die erste sensorspezifische Treibereinheit, die zweite sensorspezifische Treibereinheit oder irgendeine weitere sensorspezifische Treibereinheit mit der sensorunabhängigen Schnittstelle gekoppelt wird.
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Dabei umfasst das Sensorsteuergerät eine Vorrichtung, welche wiederum die erste sensorspezifische Treibereinheit, die zweite sensorspezifische Treibereinheiten und - falls vorhanden - weitere sensorspezifische Treibereinheiten umfasst. Dabei ist die Vorrichtung über die sensorunabhängige Schnittstelle mit der sensorunabhängigen Steuereinheit gekoppelt. Die Vorrichtung ist nun derart ausgestaltet, dass jegliche Echtzeitsignalverarbeitung zur Ansteuerung der Sensoren innerhalb dieser Vorrichtung stattfindet.
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Indem die Echtzeitsignalverarbeitung zur Ansteuerung und für den Betrieb des oder der Sensoren ausschließlich in der Vorrichtung stattfindet, muss sich die sensorunabhängige Steuereinheit nicht mit den Problemen der Echtzeitsignalverarbeitung auseinandersetzen, was die Realisierung der sensorunabhängigen Steuereinheit vorteilhafterweise erleichtert.
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Darüber hinaus ist die Vorrichtung insbesondere zur Spannungsversorgung und elektrischen Ankopplung des oder der jeweils von dem erfindungsgemäßen Sensorsteuergerät betriebenen Sensoren ausgestaltet.
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Da die Spannungsversorgung und die elektrische Ankopplung von der Vorrichtung, meist von den sensorspezifischen Treibereinheiten, realisiert wird, muss in der sensorunabhängigen Steuereinheit vorteilhafterweise diese Spannungsversorgung und elektrische Ankopplung nicht realisiert werden, was die Realisierung der sensorunabhängigen Steuereinheit weiter erleichtert.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Vorrichtung ein mikroelektronischer Baustein und umfasst ein Register, welches über die sensorunabhängige Schnittstelle von der sensorunabhängigen Steuereinheit lesbar ist. Dabei sind die sensorspezifischen Treibereinheiten derart ausgestaltet, dass sie dieses Register mit einem Ergebnis des oder der entsprechenden Sensoren beschreiben.
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Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Vorrichtung ein mikroelektronischer Baustein. Dabei ist jede Treibereinheit jeweils eine mikroelektronische Schaltung, beispielsweise ein Mikrochip, welcher in dem mikroelektronischen Baustein integriert ist. Dabei ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass jede mikroelektronische Schaltung, also jede Treibereinheit, über die sensorunabhängige Schnittstelle ansteuerbar ist.
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Erfindungsgemäß ist jede sensorspezifische Treibereinheit zum Betreiben von Ultraschallsensoren derart ausgestaltet, dass jede sensorspezifische Treibereinheit zumindest eine Tätigkeit ausführt, welche aus folgender Gruppe ausgewählt ist:
- • Bestimmen einer Strategie, welche der Ultraschallsensoren wann als Empfänger empfangsbereit geschaltet sind und welche der Ultraschallsensoren wann als Sender arbeiten, was auch Sequenzkombinatorik zwischen Sender und Empfänger bekannt ist.
- • Bestimmen eines Zeitverhaltens bei der Ansteuerung der Ultraschallsensoren.
- • Auswerten von Signalen, welche durch die Ultraschallsensoren empfangen werden.
- • Auswerten von den Ultraschallsensoren empfangenen Signalen mit Integrieren von Echolaufzeiten, und
- • Bestimmen eines Signals bzw. einer Signalform, welche die als Sender arbeitenden Ultraschallsensoren abgeben.
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Die sensorunabhängige Steuereinheit umfasst insbesondere einen Prozessor, auf welchem sensorspezifische, beispielsweise herstellerspezifische, Software ablauffähig ist.
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Damit ist es vorteilhafterweise möglich, dass lieferantenspezifische Programme oder Applikationen, d.h. Programme oder Applikationen von verschiedenen Lieferanten oder Herstellern, auf demselben Prozessor abgearbeitet werden können. Mit anderen Worten muss die Hardware der sensorunabhängigen Steuereinheit vorteilhafterweise nicht verändert werden, um trotzdem mit der sensorunabhängigen Steuereinheit Sensoren von verschiedenen Herstellern entsprechend anzusteuern.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Fahrzeug bereitgestellt, welches ein erfindungsgemäßes Sensorsteuergerät umfasst.
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Die vorliegende Erfindung realisiert ein Steuergerät, mit welchem Sensoren von verschiedenen Herstellern bei einem Kraftfahrzeug betrieben werden. Darüber hinaus ist die vorliegende Erfindung nicht für einen Einsatz bei Fahrzeugen beschränkt, sondern sie kann ebenso eingesetzt werden, um Steuergeräte für Schiffe, Flugzeuge oder gleisgebundene Fahrzeuge bereitzustellen, und sie kann auch eingesetzt werden, um ein Steuergerät bereitzustellen, welches bezüglich einer sich nicht bewegenden Vorrichtung, beispielsweise für einen Bewegungsmelder an einem Gebäude, eingesetzt wird.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von erfindungsgemäßen Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnung erläutert.
- 1 stellt eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform eines mit einem Multiplexer arbeitenden Sensorsteuergeräts dar.
- 2 stellt eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform eines mit einem einheitlichen Register arbeitenden Sensorsteuergeräts dar.
- 3 stellt eine dritte erfindungsgemäße Ausführungsform eines Sensorsteuergeräts dar, wobei die sensorspezifischen Treiberstufen jeweils als Mikrochip ausgeführt sind.
- 4 stellt ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Sensorsteuergerät dar.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Sensorsteuergerät 9 dargestellt, mit welchem Ultraschallsensoren 1, 2 betrieben werden, wobei acht Ultraschallsensoren 1 in einem vorderen Stoßfänger (nicht dargestellt) eines Fahrzeugs 10 (siehe 4) und acht Ultraschallsensoren 2 in einem hinteren Stoßfänger (nicht dargestellt) des Fahrzeugs angeordnet sind. Das Sensorsteuergerät 9, welches Teil einer Einparkhilfe (nicht dargestellt) oder eines Parklenkassistenten (nicht dargestellt) des Fahrzeugs ist, weist eine Schnittstelle (HMI, „Human Machine Interface“) 11 auf, mit welcher das Sensorsteuergerät 9 mit einem Kombiinstrument (nicht dargestellt) des Fahrzeugs verbunden werden kann, um beispielsweise die Einparkhilfe oder den Parklenkassistenten zu aktivieren.
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Das Sensorsteuergerät 9 umfasst Anschlüsse 12-15, mit welchen die vorderen Ultraschallsensoren 1 und die hinteren Ultraschallsensoren 2 mit Masse und Versorgungsspannung versorgt werden. Diese Ultraschallsensoren 1, 2 sind alle von einem ersten Hersteller hergestellt worden. Darüber hinaus umfasst das Sensorsteuergerät 9 Anschlüsse 20-23, mit welchen Tongeber 30 jeweils mit Versorgungsspannung und mit einem Tongeber-Signal versorgt werden. Dabei gibt das Sensorsteuergerät 9 das Tongeber-Signal 20 aus, wenn die hinteren Ultraschallsensoren 2 einen Gegenstand unterhalb eines vorbestimmten Abstands erfassen, und das Tongeber-Signal 22 aus, wenn die vorderen Ultraschallsensoren 1 einen Gegenstand unterhalb des vorbestimmten Abstands erfassen. Dabei kann das jeweilige Tongeber-Signal 20, 22 abhängig von dem von den entsprechenden Ultraschallsensoren 1, 2 erfassten Abstand variieren.
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Zur Ansteuerung oder zum Betreiben der Ultraschallsensoren 1, 2 umfasst das Sensorsteuergerät 9 eine sensorunabhängige Steuereinheit 7, deren Hardware sensorunabhängig ist, und eine Vorrichtung 32, deren Hardware sensorabhängig ist. Die Vorrichtung 32 umfasst wiederum einen ersten ASIC 3 und einen zweiten ASIC 4, welche über einen Multiplexer 5 der Vorrichtung 32 mit einer sensorunabhängigen Schnittstelle 6, die als ein Bus ausgeführt ist, mit der sensorunabhängigen Steuereinheit 7 gekoppelt ist. Dabei fungiert der erste ASIC 3 als eine erste sensorspezifische Treibereinheit, mit welcher die Ultraschallsensoren 1, 2 angesteuert werden. Der zweite ASIC 4 entspricht einer zweiten sensorspezifischen Treibereinheit, mit welcher Ultraschallsensoren von einem zweiten Hersteller angesteuert werden können. Da von dem erfindungsgemäßen Steuergerät 9 bei dieser in 1 dargestellten Ausführungsform (nur) Ultraschallsensoren 1, 2 von dem ersten Hersteller angesteuert werden, ist der zweite ASIC 4 bei der dargestellten Ausführungsform inaktiv, was auch bedeutet, dass der Multiplexer 5 die entsprechenden Anschlüsse des ersten ASIC 3 mit der sensorunabhängigen Schnittstelle 6 verbindet, während die entsprechenden Anschlüsse des zweiten ASIC 4 nicht mit der unabhängigen Schnittstelle 6 verbunden sind.
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Auf einem Prozessor 8 der sensorunabhängigen Steuereinheit 7 laufen bei der in 1 dargestellten Ausführungsform Softwaremodule des ersten Herstellers zur Ansteuerung der Ultraschallsensoren 1, 2 sowie weitere Softwaremodule, welche völlig unabhängig von den eingesetzten Ultraschallsensoren sind und Funktionen einer Einparkhilfe aber auch Funktionen anderer Funktionsgruppen, welche nichts mit einer Einparkhilfe zu tun haben, realisieren.
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Sollten anstelle der Ultraschallsensoren 1, 2 des ersten Herstellers Ultraschallsensoren des zweiten Herstellers eingesetzt werden, muss nur der Multiplexer 5 derart geschaltet werden, dass die entsprechenden Anschlüsse des zweiten ASIC 4 mit der sensorunabhängigen Schnittstelle 6 verbunden sind, und entsprechende Softwaremodule des zweiten Herstellers müssen anstelle der Softwaremodule des ersten Herstellers in dem Prozessor 8 zum Ablauf gebracht werden. Eine Hardwareänderung des Sensorsteuergeräts 9 ist dabei nicht nötig.
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In 2 ist eine zweite besonders vorteilhafte Ausführungsform des Sensorsteuergeräts 9 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Da die zweite Ausführungsform der ersten Ausführungsform sehr ähnlich ist, werden im Folgenden nur Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform beschrieben.
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Bei der zweiten Ausführungsform ist die Vorrichtung 24, deren Hardware sensorabhängig ist, durch einen ASIC 24 realisiert. Dieser ASIC 24 umfasst eine erste Treibereinheit 25 zur Ansteuerung der Ultraschallsensoren 1, 2 des ersten Herstellers und eine zweite Treibereinheit 26 zur Ansteuerung von Ultraschallsensoren des zweiten Herstellers. Der ASIC 24 umfasst darüber hinaus ein Register 27, welches sowohl mit der ersten Treibereinheit 25 als auch mit der zweiten Treibereinheit 26 gekoppelt ist. Dieses Register 27, welches häufig auch als Zählregister bekannt ist und mit welchem Echolaufzeiten der Ultraschallsensoren 1, 2 gezählt werden, ist über die sensorunabhängige Schnittstelle 6 mit der sensorunabhängigen Steuereinheit 7 gekoppelt. Mit anderen Worten kann die unabhängige Steuereinheit 7 über die sensorunabhängige Schnittstelle 6 bestimmte Registerinhalte des Registers 27 und damit Ergebnisse der Ultraschallsensoren 1, 2 erfassen.
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In der in 2 dargestellten Ausführungsform ist nur die erste Treibereinheit 25 aktiv, da (nur) Ultraschallsensoren 1, 2 des ersten Herstellers eingesetzt sind. Werden nun anstelle der Ultraschallsensoren 1, 2 des ersten Herstellers Ultraschallsensoren des zweiten Herstellers eingesetzt, muss nur die zweite Treibereinheit 26 anstelle der ersten Treibereinheit 25 aktiviert werden und entsprechende Softwaremodule des zweiten Herstellers müssen anstelle der Softwaremodule des ersten Herstellers in dem Prozessor 8 zum Ablauf gebracht werden. Auch bei der zweiten Ausführungsform ist keine Hardwareänderung erforderlich, um anstelle der Ultraschallsensoren 1, 2 des ersten Herstellers Ultraschallsensoren des zweiten Herstellers einzusetzen.
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Durch die vorliegende Erfindung wird allgemein eine universelle Sensorankopplung geschaffen, indem das herstellerspezifische ASIC 24 als vereinheitlichtes ASIC entwickelt ist, so dass herstellerspezifische Programme (Programme von verschiedenen Herstellern) auf demselben Prozessor 8 ablaufen können. Dazu weist das Sensorsteuergerät 9 die sensorunabhängige Schnittstelle 6 zu der sensorunabhängigen Steuereinheit 7 bzw. zu dem Prozessor 8, vereinheitlichte Protokolle für entsprechende Echolaufzeiten der Ultraschallsensoren 1, 2 und für die gesamte Ankopplung der Ultraschallsensoren (Spannungsversorgung, elektrische Ankopplung) auf. Dies gilt für alle drei in den 1-3 dargestellten Ausführungsformen.
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Eine dritte erfindungsgemäße Ausführungsform ist in 3 dargestellt. Da sich die dritte Ausführungsform ebenfalls nicht wesentlich von der ersten oder von der zweiten Ausführungsform unterscheidet, werden im Folgenden nur die Unterschiede diskutiert.
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Bei der dritten Ausführungsform weist der ASIC 24 einen ersten Mikrochip 28 und einen zweiten Mikrochip 29 auf. Der erste Mikrochip 28, welcher in der Regel von dem ersten Hersteller hergestellt wird, ist zur Ansteuerung der Ultraschallsensoren 1, 2 ausgestaltet. Darüber hinaus ist sowohl der erste Mikrochip 28 als auch der zweite Mikrochip 29, welcher in der Regel von dem zweiten Hersteller hergestellt wird, derart ausgestaltet, dass eine Ansteuerung des jeweiligen Mikrochips 28, 29 von der sensorunabhängigen Steuereinheit 7 über die sensorunabhängige Schnittstelle 6 erfolgt.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform ist nur der erste Mikrochip 28 aktiv, da (nur) Ultraschallsensoren 1, 2 des ersten Herstellers eingesetzt sind. Wenn nun anstelle der Ultraschallsensoren 1, 2 des ersten Herstellers Ultraschallsensoren des zweiten Herstellers eingesetzt werden, muss nur der zweite Mikrochip 29 anstelle des ersten Mikrochips 28 aktiv geschaltet werden und die entsprechenden Softwaremodule des zweiten Herstellers werden anstelle der entsprechenden Softwaremodule des ersten Herstellers in dem Prozessor 8 zum Ablauf gebracht. Eine Hardwareänderung an dem Sensorsteuergerät 9 sind nicht notwendig, um anstelle der Ultraschallsensoren 1, 2 des ersten Herstellers die Ultraschallsensoren des zweiten Herstellers in Betrieb zu nehmen.
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Es sei daraufhingewiesen, dass es bei allen drei in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen möglich ist, dass anstelle von zwei ASICs 3, 4 (1) bzw. zwei Treibereinheiten 25, 26 (2) bzw. zwei Mikrochips 28, 29 (3) mehr als zwei ASICs bzw. mehr als zwei Treibereinheiten bzw. mehr als zwei Mikrochips vorhanden sind, so dass mit dem entsprechenden Sensorsteuergerät 9 nicht nur Ultraschallsensoren von zwei sondern von mehr als zwei Herstellern betreibbar sind.
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In 4 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 10 dargestellt, welches ein erfindungsgemäßes Sensorsteuergerät 9 zur Ansteuerung der Ultraschallsensoren 1, 2 umfasst. Mit dem erfindungsgemäßen Sensorsteuergerät 9 ist ein Tongeber 30 gekoppelt, um ein Tonsignal auszugeben, wenn der durch die Ultraschallsensoren 1, 2 erfasste Abstand unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwerts liegt. Darüber hinaus ist das Sensorsteuergerät 9 mit einer PDC-Einheit 31 im Armaturenbrett des Fahrzeugs 10 gekoppelt, um die Ultraschallsensoren 1, 2 zu aktivieren oder zu deaktivieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sensoren, vorn
- 2
- Sensoren, hinten
- 3,4
- ASIC
- 5
- Multiplexer
- 6
- Bus
- 7
- Steuereinheit
- 8
- Prozessor
- 9
- Sensorsteuergerät
- 10
- Fahrzeug
- 11
- HMI
- 12
- Masse
- 13
- Versorgungsspannung
- 14
- Masse
- 15
- Versorgungsspannung
- 16
- Signal für PDC-Taster
- 17
- Signal für LED-PDC
- 18
- Signal für PLA-TAster
- 19
- Signal für LED-PLA
- 20
- Signal für Tongeber, hinten
- 21
- Versorgungsspannung
- 22
- Signal für Tongeber, vorn
- 23
- Versorgungsspannung
- 24
- ASIC
- 25
- Treibereinheit
- 26
- Treibereinheit
- 27
- Register
- 28
- Chip
- 29
- Chip
- 30
- Tongeber
- 31
- PDC-Einheit
- 32
- Vorrichtung