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Die
Erfindung betrifft eine Abgasrückführvorrichtung
für eine
Verbrennungskraftmaschine mit einem Abgasmengenregler und mit einem
Gehäuse,
in dem eine Abgaseinlassöffnung
und mehrere zur Anzahl der Zylinder der Verbrennungskraftmaschine entsprechende
Abgasauslassöffungen
angeordnet sind, wobei zwischen der Abgaseinlassöffnung und den Abgasauslassöffnungen
ein bewegbares Verteilerelement angeordnet ist, welches korrespondierend zur
Drehzahl einer Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine angetrieben
ist und eine zur Anzahl der Abgasauslassöffnungen korrespondierende
Anzahl an Auslassfenstern und zumindest ein Einlassfenster aufweist,
so dass über
das Verteilerelement eine fluidische Verbindung der Abgaseinlassöffnung mit
je einer der Abgasauslassöffnungen
herstellbar ist.
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Es
sind diverse Abgasrückführvorrichtungen und
-systeme bekannt. Zur Verminderung der Emissionen wurden in den
letzten Jahren verschiedene Systeme vorgestellt, über die
das Abgas zur Verbesserung der Verbrennung zylinderselektiv zurückgeführt werden
sollte. Dies wurde sowohl über
einzelne Klappen realisiert, die in einzelnen zu den Zylinder führenden
Abgasrückführleitungen
angeordnet sind und gemeinsam betätigt wurden, wie es beispielsweise
aus der
DE 19842349 bekannt
ist, als auch über zylinderinterne
und -nahe Abgasrückführung. Eine derartiges
System ist aus der
DE 10
2005 025 904 bekannt. Hier sind jedoch zusätzliche
Rückschlagklappen
und mehrere Dosierventile in den Abgasrückführleitungen vorzusehen.
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Zusätzlich ist
aus der
US 6,308,666
B1 ein Abgasrückführsystem
bekannt, bei dem die Abgasrückführung über eine
Verbindung der Auslassleitungen zweier einander zugeordneter Zylinder
erfolgt. Hierzu ist hinter dem Abgaskrümmer eine rohrförmige Schaltwalze
angeordnet, die mit der Nockenwelle gekoppelt ist.
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Diese
Schaltwalze beherrscht den Abgasauslass der Verbrennungskraftmaschine,
so dass durch Verschließen
dieses Abgasauslasses das Abgas direkt vom Auslassventil eines ausstoßenden Zylinders
zum Auslassventil eines ansaugenden Zylinders geführt wird.
Es handelt sich somit ebenfalls um eine Form der internen Abgasrückführung, bei
der die Abgasmengensteuerung lediglich über die Öffnung eines zusätzlichen
Entlüftungsventils
erfolgt.
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Die
bekannten Systeme zur internen Abgasrückführung erfordern einen hohen
Regelungs- und Montageaufwand sowie variable Ventiltriebe, so dass derartige
Systeme sehr kostenintensiv sind.
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Zylinderselektiv
und zyklusgenau arbeitende Systeme mit externer Abgasrückführung sind
wenig bekannt. Durch die Einführung
einzelner in den Abgasrückführkanälen vorhandener
Drosselorgane, die jeweils einem Zylinder zugeordnet sind, konnten niedrigere
Schadstoffemissionen erreicht werden, da eine genauere Restgassteuerung
für jeden
Zylinder möglich
wird. Allerdings arbeiten diese bekannten Systeme mit einer gemeinsamen
Betätigung
für alle einzelnen
Abgasrückführkanäle, so dass
jeweils alle Abgasrückführleitungen
synchron geöffnet
werden.
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Eine
solche zylinderselektive Rückführung wird
durch die
DE 198 51
922 A1 offenbart, in der hinter einem Abgasrückführventil
ein Rohr in einer Bohrung des Saugrohrs der Verbrennungskraftmaschine angeordnet
ist, welches über
eine elektrische Stelleinheit gedreht werden kann. Dieses Rohr,
welches als Verteilerelement wirkt, weist eine Anzahl von Öffnungen
auf, über
die eine Verbindung zu einem zum Saugkanal führenden Abgasrückführkanal
hergestellt werden kann. Hierdurch wird das Abgas erst zu einem
späten
Zeitpunkt in die Nähe
des Zylinders zurückgeführt, so
dass die Aufladung störende
Schwingungen durch rückgeführtes Abgas
im Saugrohr vermieden werden können.
Ein zyklusgenaues Zuführen des
Abgases ist mit diesem System jedoch nicht möglich.
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Zur
Lösung
dieses Problems wird in der
DE 37
22 048 A1 eine externe Abgasrückführvorrichtung mit einem Verteilerelement
und einem vorgeschalteten Abgasrückführventil
vorgeschlagen, bei der das Verteilerelement mit der Nockenwelle
gekoppelt ist und sich mit dieser dreht, wobei das Gehäuse eine zur
Anzahl der Zylinder korrespondierende Anzahl an Abgasauslassöffnungen
und eine Abgaseinlassöffnung
aufweist, wobei jeweils eine der Abgasauslassöffnungen über das Verteilerelement mit
der Abgaseinlassöffnung
fluidisch verbindbar ist. Das platten- oder topfförmige Verteilerelement
weist hierzu eine einzelne Durchgangsöffnung auf. Hinter den Auslassöffnungen
befindet sich jeweils ein Abgaskanal, der zur Einlassleitung des
Zylinderkopfes führt.
Es ist somit eine zyklusgenaue und zylinderselektive Abgasrückführung möglich, welche
jedoch weiterhin unter den relativ langen Wegen von der Auslassöffnung zum
jeweiligen Zylinder leidet. Insbesondere treten dadurch Probleme
auf, dass die Strömungsweglängen zu
den Zylindern hinter dem Verteilerelement unterschiedlich sind.
Zusätzlich
besteht der Nachteil des erhöhten
Aufwandes bei der Montage der folgenden Abgasleitungen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik stellt sich daher die Aufgabe, eine
Abgasrückführvorrichtung
zu schaffen, welche zylinderselektiv und zyklussynchron arbeitet,
jedoch den Nachteil der großen
folgenden Volumina der Abgaskanäle
beseitigt, so dass gasdynamische Effekte des kompressiblen Abgases
vermieden werden und eine hohe Systemdynamik erreicht wird. So soll
den einzelnen Zylindern zum jeweils optimalen Zeitpunkt Abgas extern und
zylindernah zugeführt
werden können.
Der Montageaufwand und die Bauteilanzahl sollen gleichzeitig minimiert
werden.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass das Verteilerelement rohrförmig
ausgebildet ist und eine zur Anzahl der Abgasauslassöffnungen
korrespondierende Anzahl an Auslassfenstern aufweist, die korrespondierend
zum Zündversatz
des Verbrennungsmotors über
den Umfang des Verteilerelementes verteilt angeordnet sind, wobei
die Abgasauslassöffnungen
des Gehäuses
unmittelbar in die Einlasskanäle
des Zylinderkopfes münden.
Hierdurch wird eine zyklusgenau und zylinderselektiv arbeitende
externe Abgasrückführungsrichtung
geschaffen, welche hoch dynamisch arbeitet, und durch ihre kurzen und
gleichen Weglängen
von den Auslassfenstern zu jedem der Zylinder die Synchronität zum Verbrennungsablauf
optimiert.
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Vorzugsweise
ist das Verteilerelement über eine
Kupplung mit der Nockenwelle verbunden und dreht sich mit der Drehzahl
der Nockenwelle. Bei einer derartigen Ausführung sind durch die Koppelung zusätzlichen
Antriebe notwendig.
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In
einer alternativen Ausführung
ist das rohrförmige
Verteilerelement direkt oder indirekt über einen Elektromotor mit
der Drehzahl der Nockenwelle angetrieben, so dass keine Ketten-
oder Riementriebe notwendig sind was insbesondere den Wartungsaufwand
des Verbrennungsmotors reduziert. Des Weiteren wird auf einfache
Art und Weise ein Phasing zum Drehwinkel der Nockenwelle möglich.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gehäuse des Verteilerelementes
am Saugrohr und am Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine angeflanscht.
Dies vereinfacht den leckagefreien Einbau in den Verbrennungsmotor.
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Vorteilhafterweise
ist der Phasenwinkel des Verteilerelementes im Vergleich zur Nockenwelle über den
Elektromotor oder über
ein Steuerelement verschiebbar. Hierdurch wird bezüglich der
Steuerung des Abgasstroms eine Alternative zum vollvariablen Ventiltrieb
geschaffen, indem Abgas beispielsweise vor- oder nachgelagert werden
kann. In jedem Fall ist durch eine derartige Ausführung ein
optimaler Zeitpunkt zur Abgaszuführung
je nach Lastzustand des Verbrennungsmotors einstellbar.
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In
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Abgaseinlassöffnung am
axialen Ende des Gehäuses
des Verteilerelementes angeordnet und das zugehörige Einlassfenster durch ein
axial offenes Ende des rohrförmigen
Verteilerelementes gebildet. Hierdurch entsteht eine besonders einfache
Anbindung des Abgasrückführkanals
an das Verteilerelement.
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In
einer besonders vorteilhaften alternativen Ausführung führt die Abgaseinlassöffnung bezüglich der
Längserstreckung
des Verteilerelementes zentral in einen Ringspalt des Gehäuses und
am Verteilerelement sind über
den Umfang verteilt Einlassfenster angeordnet, die mit dem Ringspalt
fluidisch verbunden sind. Somit wird eine stetige Zufuhr von Abgas
in das Verteilerelement sichergestellt, die zentral erfolgt, wodurch
die vorhandenen Weglängen
verkürzt werden,
so dass die Dynamik des Systems zusätzlich erhöht wird.
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Vorzugsweise
weist das Gehäuse
mehrere Abgaseinlassöffnungen
auf, von denen jede mit zumindest einem Einlassfenster des Verteilerelementes fluidisch
verbindbar ist, wobei die Einlassfenster jeweils zentral zwischen
einem Paar benachbarter Auslassfenster angeordnet sind und im Verteilerelement
Trennwände
angeordnet sind, die jeweils das einem Einlassfenster zugeordnete
Paar Auslassfenster vom benachbarten Paar Auslassfenster trennt. Durch
diese Anordnung der Ein- und Auslassfenster zueinander sind die
Strömungswege
für das
Abgas im Verteilerelement von jedem Einlassfenster zum Auslassfenster
gleich. Durch diese gleichen Laufzeiten wird die Zyklusgenauigkeit
zusätzlich
erhöht.
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In
einer optimierten Ausführung
sind die Auslassfenster korrespondierend zum Zündversatz der Verbrennungskraftmaschine
auf dem Umfang des Verteilerelementes angeordnet und die Einlassfenster
zum zugehörigen
Auslassfenster bezüglich
der Drehung entsprechend der Zeit, die das Abgas benötigt um
vom Einlassfenster zum Auslassfenster zu gelangen, nach vorne versetzt
angeordnet. Hierdurch erfolgt der Abgasstrom zum jeweiligen Zylinder immer
in der gleichen Menge und zum optimalen Zeitpunkt. Somit wird eine
konstante Füllung
der Zylinder mit Abgas erreicht.
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Zur
besonders kostengünstigen
und einfachen Abdichtung und Lagerung des Verteilerelementes im
Gehäuse
weist das Verteilerelement an seinen axialen Enden jeweils eine
zapfenförmige
Verlängerung
mit einer Stufe auf, wobei auf dem Zapfenteil größeren Durchmessers jeweils
zwischen Gehäuse und
Zapfen eine Dichtung angeordnet ist und auf dem Zapfenteil kleineren
Durchmessers zwischen Gehäuse
und Zapfen jeweils ein Lager angeordnet ist. Hierdurch wird zusätzlich eine
einfache Montage erreicht.
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Vorzugsweise
ist der Abgasmengenregler ein Abgasrückführventil, welches im Abgaseinlasskanal
angeordnet ist und beispielsweise als Kegelventil ausgeführt werden
kann. Mit einem derartigen Ventil kann zuverlässig eine genaue Abgasmenge
dosiert werden.
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Diese
Ausführungen
erhöhen
deutlich die bisher bekannte Systemdynamik und verbessern die zyklusgenaue
AGR-Beimessung eines jeden Zylinders. So kann die Verbrennung mit
Abgasrückführung optimiert
werden. Gasdynamische Effekte werden dabei minimiert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
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1 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht des Verteilerelementes einer erfindungsgemäßen Abgasrückführvorrichtung
mit aufgeschnittenem Gehäuse.
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2 zeigt
die Anbindung des Verteilerelementes mit Gehäuse gemäß 1 an ein
Saugrohr eines Verbrennungsmotors in dreidimensionaler Darstellung.
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3 zeigt
eine Seitenansicht des Verteilerelementes mit Gehäuse gemäß 1 in
geschnittener Darstellung.
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Eine
Abgasrückführvorrichtung
besteht aus einem vom Auslasskrümmer
der Verbrennungskraftmaschine abzweigenden Abgasrückführkanal,
in dem ein Abgasmengenregler angeordnet ist, der üblicherweise
als bekanntes Abgasrückführventil
ausgebildet ist, mittels dessen die rückgeführte Abgasmenge geregelt wird.
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In
der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführung der
Erfindung führt
dieser nicht dargestellte Abgasrückführkanal
zu einer Abgaseinlassöffnung 1 eines
Gehäuses 2,
in dem ein Verteilerelement 3 angeordnet ist.
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Das
Verteilerelement 3 ist rohrförmig ausgebildet und weist
vier Einlassfenster 4 und vier Auslassfenster 5 für den Abgasstrom
auf. Die Anzahl der Einlassfenster 4 und der Auslassfenster 5 korrespondiert
jeweils zur Anzahl der Zylinder der Verbrennungskraftmaschine. Am
ersten axialen Ende 6 des Verteilerelementes 3 ist
eine erste zapfenförmige Verlängerung 7 ausgebildet,
die, wie in 3 zu erkennen ist, eine Stufe 8 aufweist,
so dass ein erstes Zapfenteil 9 größeren Durchmessers und ein
folgendes zweites Zapfenteil 10 kleineren Durchmessers gebildet
wird.
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Auf
dem ersten Zapfenteil 9 ist eine Dichtung 11 angeordnet,
welche das rohrförmige
Verteilerelement 3 gegen das Gehäuse 2 nach außen hin
abdichtet, während
auf dem zweiten Zapfenteil 10 ein Lager 12 angeordnet
ist, über
welches das Verteilerelement 3 drehbar im Gehäuse 2 gelagert
ist.
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Am
gegenüberliegenden
zweiten axialen Ende 13 ist in gleicher Weise eine zapfenförmige Verlängerung 14 mit
einer Stufe 15 angeordnet, wobei wiederum auf dem Zapfenteil 16 größeren Durchmessers
eine Dichtung 17 angeordnet ist und auf dem Zapfenteil 18 kleineren
Durchmessers ein Lager 19 angeordnet ist. Im Vergleich
zum ersten axialen Ende 6 des Verteilerelementes 3 ist
der Zapfenteil 18 jedoch länger ausgebildet, so dass er
sich über
das axiale Ende des Gehäuses 2 hinaus
erstreckt.
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Das
Verteilerelement 3 ist über
dieses über das
Gehäuse 2 hervorstehende
Zapfenteil 18 mit einem Steuerelement 20 verbunden.
Dieses Steuerelement 20 dient in vorliegender Ausführung als
Kupplung 21 zu einer nicht dargestellten Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine.
Dies erfolgt über
einen Riemen, der auf einer Riemenscheibe 22 des Steuerelementes 20 läuft, so
dass die Drehung der Nockenwelle über den Riemen zunächst auf
die Riemenscheibe 22 und von der Riemenscheibe 22 auf das
Verteilerelement 3 im feststehenden Gehäuse 2 übertragen
wird, wobei die Übertragung
zwischen Nockenwelle und Verteilerelement im Verhältnis 1:1 erfolgt.
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Das
Steuerelement 20 ist in vorliegendem Ausführungsbeispiel
als Phasenversteller ausgebildet, so dass durch Drehung eines Elektromotors 23 und
einer daran angeordneten Schnecke 24 ein Hohlrad 25 eines
Planetengetriebes 26 verstellt werden kann, wodurch der
Drehwinkel eines Planetenträgers 27,
der fest auf dem Zapfenteil 18 angeordnet ist, zum Drehwinkel
der Riemenscheibe 22 und somit auch der Drehwinkel des
Verteilerelementes 3 zur Nockenwelle verschoben werden
kann. Dies bedeutet, dass der Zeitpunkt der Abgasrückführung in
die einzelnen Zylinder im Vergleich zur Öffnungszeit der Einlassventile
der Verbrennungskraftmaschine über das
Steuerelement 20 vor- oder
nachverlagert werden kann.
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Wie
weiter vorne bereits beschrieben, weist das Verteilerelement 3 vier
Einlassfenster 4 und vier Auslassfenster 5 auf.
Die Einlassfenster 4 sind etwa gleichmäßig über den Umfang des Verteilerelementes 3 verteilt
und bezüglich
der Längserstreckung
des Verteilerelementes 3 zentral am Umfang des Verteilerelementes 3 angeordnet.
Die Einlassfenster 4 korrespondieren mit einem am Gehäuse 2 ausgebildeten
Ringspalt 31, der über
die Abgaseinlassöffnung 1,
welche ebenfalls bezüglich
der Längserstreckung des
Gehäuses 2 zentral
am Gehäuse 2 ausgebildet ist,
mit Abgas versorgt wird. Somit besteht eine stetige fluidische Verbindung
zwischen der Abgaseinlassöffnung 1 und
dem Inneren des Verteilerelementes 3 über den Ringspalt 31.
Es könnten
bei einer derartigen Ausführung
auch mehr oder weniger Einlassfenster 4 am Verteilerelement 3 ausgebildet
werden, jedoch hat die Ausbildung mit vier Einlassfenstern 4, die
den jeweiligen Auslassfenstern 5 gegenüberliegen den Vorteil eines
geringeren Druckverlustes.
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Am
Gehäuse 2 sind
auf der axial gegenüberliegenden
Seite über
die Länge
des Gehäuses 2 verteilt
vier Abgasauslassöffnungen 28 ausgebildet,
wovon zwei bezüglich
der Längserstreckung
des Gehäuses 2 auf
der einen Seite der Abgaseinlassöffnung 1 und
zwei auf der anderen Seite der Einlassöffnung 1 ausgebildet
sind. Die Abgasauslassöffnungen 28 korrespondieren
derart mit den Auslassfenstern 5 des Verteilerelementes 3,
dass bei einer Umdrehung des Verteilerelementes 3 der Reihe
nach, entsprechend des Zündzeitpunktes
der zugeordneten Zylinder, jeweils eine fluidische Verbindung des Inneren
des Verteilerelementes 3 mit einer der Abgasauslassöffnungen 28 über das
zugeordnete Auslassfenster 5 hergestellt wird. Hierzu sind
die Auslassfenster 5 entsprechend des Zündversatzes der Verbrennungskraftmaschine über den
Umfang des Verteilerelementes verteilt angeordnet.
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Die
Einlassfenster 4 sind derart zu den Auslassfenstern 5 am
Verteilerelement 3 angeordnet, dass zu jedem Einlassfenster
ein axial etwa gegenüberliegendes
Auslassfenster 5 existiert, so dass die fluidische Verbindung
zwischen der Abgaseinlassöffnung 1 und
dem Inneren des Verteilerelementes 3 jeweils etwa synchron
zur fluidischen Verbindung zwischen dem Inneren des Verteilerelementes 3 und
einer der Abgasauslassöffnungen 28 erfolgt.
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In
einer optimierten Ausführung
ist der Ringspalt 31 geschlossen, so dass bei einer Umdrehung
des Verteilerelementes 3 lediglich vier mal eine fluidische
Verbindung zwischen dem Inneren des Verteilerelementes 3 und
der Abgaseinlassöffnung 1 über die
Einlassfenster 4 hergestellt wird. Dabei sollten die Einlassfenster 4 jeweils
am Umfang geringfügig
versetzt zu ihren korrespondierenden Auslassfenstern 5 angeordnet
sein, so dass der über
das Einlassfenster 4 in das Verteilerelement 3 einströmende Abgasstrom
genau bei Öffnung
des Auslassfensters 5 dieses erreicht. Dies bedeutet, dass
die axial weiter außen
liegenden Auslassfenster 5 aufgrund der längeren Wegstrecke
etwas weiter zu den korrespondierenden Einlassfenstern versetzt
angeordnet sein müssen.
Dieser Versatz sollte jedoch an den Einlassfenstern 4 ausgeführt werden,
so dass die gleichmäßige Verteilung
der Auslassfenster 5 bestehen bleibt, wodurch die Abgaszuführung zum
Zylinder bei jedem der Zylinder zum gleichen Zeitpunkt und mit gleicher Füllung erfolgt.
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Wird
nun Abgas über
das Abgasrückführventil
dosiert in den Abgasrückführkanl geleitet
erreicht dieses zunächst
die Abgaseinlassöffnung 1 des
Gehäuses 2.
Durch die Drehung des Verteilerelementes 3 mit Nockenwellengeschwindigkeit
entsteht zunächst
beispielsweise eine Überdeckung
des zum ersten Zylinder korrespondierenden ersten Einlassfensters 4 mit
dem Abgaseilasskanal 1, so dass Abgas in das Verteilerelement 3 einströmen kann.
Bei korrekt gewähltem
Versatz entsteht bei weiterer Drehung zu dem Zeitpunkt zu dem der
Abgasstrom das zugehörige
Auslassfenster 5 erreicht eine Überdeckung dieses zum ersten
Zylinder gehörenden
Auslassfensters 5 mit dem zugehörigen Abgasauslasskanal 28,
so dass der Strömungsweg
in den Einlasskanal des Zylinderkopfes geöffnet ist. Anschließend wird
das zum nächsten
zu zündenden
Zylinder gehörende
Einlassfenster 4 geöffnet
und wiederum entsprechend zeitlich versetzt das zugehörige Auslassfenster 5.
Selbstverständlich
ist dieser Versatz sehr gering und aufgrund der unterschiedlichen
Nockenwellengeschwindigkeiten und Abgaspulsationen nicht in jedem
Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine optimal, jedoch kann
auf diese Art insbesondere die Abgasrückführung in Lastzuständen hoher
Abgasrückführraten
oder genau zu dosierender geringer Abgasrückführraten zusätzlich optimiert werden.
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In 2 ist
zu erkennen, dass das Gehäuse 2 des
Verteilerelementes 3 direkt an einem Saugrohr 29 angeflanscht
ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind jedem Zylinder der Verbrennungskraftmaschine zwei Saugrohrkanäle 30 zugeordnet.
Der Zylinderkopf muss entsprechend bei dieser Anordnung insgesamt
drei Einlasskanäle
pro Zylinder aufweisen, wovon zwei mit den Saugrohrkanälen korrespondieren
und ein im rechten Winkel dazu angeordneter Einlasskanal mit dem
Abgasauslasskanal 28 des Gehäuses 2 korrespondiert.
Der zum Abgasauslasskanal 28 korrespondierende Einlasskanal
führt innerhalb
des Zylinderkopfes in einen oder beide der zum Saugrohr 29 korrespondierenden
Einlasskanäle,
so dass das Abgas- Luftgemisch dem jeweiligen Zylinder zugeführt wird.
Somit wird das Abgas unmittelbar in den jeweiligen Einlasskanal
des Zylinderkopfes dosiert.
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Eine
derartige Abgasrückführvorrichtung
ermöglicht
somit eine zyklusgenaue und zylinderselektive Rückführung des Abgases zu den Zylindern.
Aufgrund der kurzen realisierten Weglängen und der entsprechenden
Anordnung der Ein- und Auslassfenster erfolgt die Rückführung hochdynamisch
und optimierbar zum Verbrennungszeitpunkt. Hierdurch können Emissionen
von Verbrennungskraftmaschinen weiter verringert werden. Es entsteht
somit eine prozesssynchrone Abgasrückführsteuerung mit sehr geringen
Totzeiten. Zusätzlich
besteht eine hohe Integration zu den Bauteilen Saugrohr und Zylinderkopf, so
dass der Bauraum- und Montageaufwand optimiert wird.
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Selbstverständlich ist
der Schutzumfang nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So
kann statt der Kopplung zur Nockenwelle beispielsweise ein eigener
Antrieb für
das Verteilerelement in Form eines mit Nockenwellengeschwindigkeit
drehenden Elektromotors vorgesehen werden.
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Dieser
kann dann bei entsprechender Ansteuerung ebenfalls, ohne zusätzliche
Bauteile verwenden zu müssen,
zur Phasenverschiebung genutzt werden. Auch kann das Verteilerelement
direkt in das Saugrohr oder den Zylinderkopf integriert werden.
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Die
Zuführung
des Abgases zum Gehäuse kann
auch von einem axialen Ende des rohrförmigen Verteilerelementes erfolgen,
wobei dann der Versatz der Ein- und Auslassfenster zueinander entsprechend
der Weglängen
anzupassen ist.
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Auch
kann beispielsweise bei einer vierzylindrigen Verbrennungskraftmaschine
das Gehäuse zwei
Abgaseinlassöffnungen
aufweisen, die jeweils mit den auf einem festen Umfang verteilten
Einlassfenstern korrespondieren. Bei einer derartigen Ausführung können dann
im gleichen Abstand zu beiden Seiten der auf einem festen Umfang
verteilten Einlassfenster die korrespondierenden Auslassfenster angeordnet
werden. Zusätzlich
sollten dann in der Mitte des Verteilerelementes zwischen den korrespondierenden
Gruppen von Einlassfenstern und Auslassfenstern eine Trennwand angeordnet
werden, wodurch vorteilhafte Effekte bezüglich der Gleichverteilung
der Abgasmenge auf alle vier Zylinder zu erwarten sind.
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Weitere
konstruktive Änderungen
im Sinne des Hauptanspruchs sind ebenfalls denkbar.