DE102008022718A1 - Kathode für Plassmabrenner - Google Patents

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Abstract

Kathoden herkömmlicher Plasmabrenner zeigen begrenzte Lebensdauer aufgrund der Kathodenerosion im Betrieb. Dadurch wird der Plasmaansatz unruhig und wechselt seine Ansatzposition an der Kathode. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kathode für Plasmaanwendungen so zu verbessern, dass die Kathodenerosion verringert, die Standzeit der Kathode erhöht und eine bessere Stabilität des Plasmaansatzes erreicht wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass man von der intensiven Kühlung der Kathoden durch Wärmeleitung absieht, die Kathode im Wesentlichen durch Strahlung kühlen lässt und dass die Kathode an dem, dem Plasma zugewandten Ende so ausgebildet ist, dass sich ein diffuser Plasmaansatz einstellt. Die Erfindung betrifft Plasmabrenner zur Materialbearbeitung wie Schweißen, Löten, Schneiden, Oberflächenreinigung oder Spritz-Beschichtung umfassend eine als Kathode wirkende erste Elektrode, eine als Anode wirkende zweite Elektrode, dies kann auch das Werkstück sein, einen Haltekörper für beide Elektroden sowie Anschlüsse und Öffnungen zur Zuführung von Prozessgasen, Prozessmedien, Kühlmedien. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben solcher Plasmabrenner.

Description

  • Die Erfindung betrifft Plasmabrenner zur Materialbearbeitung wie Schweißen, Löten, Schneiden, Oberflächenreinigung oder Spritz-Beschichtung umfassend eine als Kathode wirkende erste Elektrode, eine als Anode wirkende zweite Elektrode, einen Haltekörper für beide Elektroden sowie Anschlüsse und Öffnungen zur Zuführung von Prozessgasen, Prozessmedien, Kühlmedien.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben solcher Plasmabrenner.
  • Stand der Technik
  • Plasmabrenner nach dem Stand der Technik besitzen eine kegelförmige Kathode, die in einen Grundkörper aus einem gut leitfähigen Material, vorzugsweise Kupfer, eingesetzt ist. Die Kathode besteht aus einem hochtemperaturfesten Material, vorzugsweise Wolfram oder einer Wolfram-Verbindung. Der Grundkörper steht in gutem Wärmekontakt mit einer aktiven Kühlung, im allgemeinen Wasserkühlung. Durch die intensive Kühlung und die kegelförmige Kathodenform ist der kathodische Plasmaansatz des Plasmabogens mit einem sehr kleinen Radius auf der Kathodenspitze konzentriert. Diese führt zu einer hohen lokalen Temperatur im Plasmaspot und einer relativ niedrigen mittleren Temperatur der restlichen Kathode. Im Plasmaspot wird durch die hohe Stromdichte und die hohe Temperatur die Kathodenspitze stark belastet. Sie kann lokal aufschmelzen und Schmelzperlen bilden. Im Extremfall verdampft punktuell sogar das Material. Es bilden sich Erosionskrater und die Oberfläche wird verformt. Der Plasmaansatz wird unruhig und wechselt die Ansatzposition. Die Lebensdauer derartiger Brenner ist somit durch die Kathode begrenzt.
  • Da der Wärmeeintrag aus dem Plasma in der Ansatzfläche umgesetzt wird, ist die Temperatur im konzentrierten Plasmaansatz, verglichen mit der mittleren Temperatur der Kathode, wesentlich höher. Im Extremfall kann die Schmelztemperatur des Kathodenmaterials erreicht werden.
  • Eine Lösung aus der Technik ist die Verwendung von drei Kathoden (Triplex-Brenner), die höhere Symmetrie und bessere Standzeit aufweisen. Die notwendige, absolut gleichmäßige Stromaufteilung auf die drei Kathoden erfordert aber einen entsprechend erhöhten Netzteilaufwand. Jede einzelne Teilkathode weist dabei trotzdem einen Spotansatz für das Plasma auf.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Kathode für Plasmaanwendungen so zu verbessern, daß die Kathodenerosion verringert, die Standzeit der Kathode erhöht wird und eine bessere Stabilität des Plasmaansatzes erreicht wird.
  • Lösung
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man von der intensiven Kühlung der Kathoden durch Wärmeleitung absieht, die Kathode im wesentlichen durch Strahlung kühlen läßt und daß die Kathode an dem, dem Plasma zugewandten Ende so ausgebildet ist, daß sich ein diffuser Plasmaansatz einstellt.
  • Beim Zünden des Plasmas stellt sich zunächst bei geringem Strom ein konzentrierter Plasmaansatz an der Kathode ein. Mit zunehmendem Strom wird, abhängig von den Kühl- und Geometriebedingungen, die mittlere Temperatur der Kathode erhöht. Im einem Temperaturfenster von 1000°C bis 3000°C stellt sich bei geeigneter Geometrie und Kühlung der gewünschte diffuse Plasmaansatz ein. Die mittlere Temperatur der Kathode liegt dann höher als bei bisherigen Ausführungen mit Spotansatz, die lokale Temperatur im Plasmaansatz ist jedoch niedriger.
  • Die Kathode ist erfindungsgemäß so ausgeführt, daß sie zwischen der Plasmaansatzfläche und ihrer Befestigung einen hohen thermischen Widerstand aufweist und gleichzeitig eine große Ansatzfläche für das Plasma erlaubt.
  • Die Kathode weist dabei für den diffusen Plasmaansatz eine erkennbar größere Ausdehnung auf als für Ausführungen im Spot Mode, die im wesentlichen von einem punktförmigen Ansatz ausgehen. Besonders vorteilhaft ist es für die Ausbildung eines diffusen Plasmaansatzes, wenn ein großer Kathodenoberflächenbereich eine gleichmäßig hohe Temperatur aufweist.
  • Für die gesamte Kathode wird gegenüber dem Spotansatz eine höhere mittlere Temperatur zugelassen, die zu einem diffusen Plasmaansatz führt. Der Plasmaansatz verteilt sich auf eine wesentlich größere Fläche und die Temperatur der Kathode in der Ansatzfläche liegt dabei deutlich unter der Spitzentemperatur des punktförmigen Plasmaansatzes bei herkömmlichen Kathoden.
  • Günstig ist es, wenn auch ein Teil des Volumens unter dem Oberflächenbereich eine im wesentlichen gleichmäßige Temperatur aufweist. Durch die im wesentlichen gleichmäßige Temperatur werden ungünstige Beeinflussungen und Änderungen der Materialzusammensetzung verhindert oder zumindest verzögert.
  • Um die Ausbildung eines diffusen Plasmaansatzes bei möglichst allen Betriebszuständen sicherzustellen, ist der Oberflächenbereich vorzugsweise stufen- und kantenfrei – oder allgemeiner – ohne Unstetigkeiten auszubilden. Eine derartige glatte Ausführung unterdrückt die Tendenz der Gasentladung im Spot-Mode zu verharren.
  • Die Oberfläche muß nicht unbedingt eine ebene Fläche sein, sondern kann konvex, konkav oder allgemein stetig gekrümmt sein. Vorzugsweise ist die Fläche symmetrisch bezüglich der Längsachse der Kathode.
  • Da die Kathode durch das vorbeistreichende Plasmagas zusätzlich gekühlt wird, kann man die Kathode teilweise vom Befestigungspunkt ausgehend thermisch isolieren und mechanisch stabilisieren. Dies kann beispielsweise durch eine hochwarmefeste Keramik erfolgen.
  • Im Unterschied zu Lösungen mit mehreren Kathoden erfordert eine zylinderähnliche oder ringförmige Kathode mit gleichmäßigen diffusen Plasmaansatz nur ein Netzteil und stellt die gewünschte Rotationssymmetrie für das Plasma automatisch ein.
  • Ausführung
  • Hinsichtlich der Form der Kathode wurden im Zusammenhang mit den bisherigen Ausführungsbeispielen keine näheren Angaben gemacht. So sind prinzipiell beliebige, insbesondere axial symmetrische Formen denkbar.
  • Eine besonders, aufgrund ihrer Einfachheit, günstige Kathodenform sieht vor, daß die Kathode als zylindrischer Stift ausgebildet ist. Eine andere Ausführung besteht aus einem stiftförmigen Körper, der zur Gasentladung hin einen vergrößerten Querschnitt und damit gegenüber dem Stiftquerschnitt eine vergrößerte Fläche aufweist. Ein derartig vergrößerter Querschnitt läßt sich beispielsweise durch eine Verdickung erreichen.
  • In einer anderen einfachen Ausführung weist die Kathode einen offenen zentralen Kanal vorzugsweise in Richtung Anode auf, z. B. als Rohr oder als zylinderähnlicher Körper. Die Ansatzfläche des kathodischen Plasmas kann dabei die, zur Anode gewandten Stirnfläche und oder Teile der Seitenflächen der zylinderähnlichen Kathode umfassen.
  • Wird die Kathode so als zylinderähnlicher Körper ausgeführt, läßt sich das Prozessgas, das Pulver zum Beschichten, ein Laserstrahl oder Kombinationen davon weitgehend rotationssymmetrisch durch die Kathode einbringen. Der Bearbeitungsprozeß wird damit unabhängig von der relativen Bewegungsrichtung zwischen dem Plasmabearbeitungskopf und dem Material.
  • Vorzugsweise hat der Oberflächenbereich, an dem die diffuse Gasentladung ansetzt, in Relation zu der Querschnittsfläche der Kathode eine nennenswerte große Ausdehnung. Mindestens ist der Oberflächenbereich gleich der kleinsten Querschnittsfläche der Kathode.
  • Die Kathode soll einen glatten Oberflächenbereich zur Emission aufweisen.
  • Da durch die Kathode Strom fließen muß, ist über den elektrischen Anschluß und die Befestigung zwangsweise eine Wärmeleitung gegeben. Die Kathode wird so ausgebildet, daß die Kühlung der Kathode über Befestigung und Anschluß durch Wärmeleitung gegenüber der Strahlungskühlung untergeordnet ist und der Querschnitt zum Stromtransport und zur mechanischen Stabilität gerade ausreichend ist. Im wesentlichen gestaltet man die Kathode so, daß der Wärmewiderstand zwischen der Plasamansatzfläche und Befestigung mindestens 10°C pro Watt beträgt.
  • Die Kathode kann auch aus zwei oder mehreren Teilen zusammengesetzt sein, wobei der dem Plasma zugewandte Teil aus einem hochtemperaturfesten Material, z. B. Wolfram und der andere Teil zu Halten, Befestigen oder zum Einstellen des thermischen Widerstandes aus einem anderen elektrisch leitfähigen Material besteht. Um eine gleichmäßige Oberflächentemperatur der Kathode zu erreichen ist es zweckmäßig, in die Kathode einen Kern aus einem gut wärmeleitfähigen Material, vorzugsweise Kupfer, einzubauen.
  • Die Temperatur für den gewünschten diffusen Ansatz ist vom Kathodenmaterial, den Dotierungen, den Diffusionsvorgängen im Material, der Gasströmung um die Kathode und der Kathodengeometrie abhängig. Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn das Kathodenmaterial aus einem hochschmelzenden Metall, z. B. Wolfram besteht, das zusätzlich mit einem Material dotiert ist, das zu einer Verringerung der Austrittsarbeit und damit zu einer Verringerung der Arbeitstemperatur führt.
  • Als Dotierungmaterialien können die unterschiedlichsten Materialien in Frage kommen. Diese Materialien können zum Beispiel Oxide der seltenen Erde sein.
  • Als besonders geeignet hat es sich erwiesen, wenn das Elektrodenmaterial mit 0,1 Gew% Lanthan dotiert ist. Die maximale Lanthan-Dotierung sollte unter 5 Gew% liegen.
  • Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die Elektrodenarbeitstemperatur der Kathode niedriger als ihre Schmelztemperatur ist. Verformungen, Abdampfen und Absputtern werden dadurch verringert oder ganz verhindert.
  • Ebenfalls von Vorteil ist neben einer Dotierung zum Herabsetzen der Austrittsarbeit eine zusätzliche Dotierung zur Stabilisierung des Kristallgefüges.
  • Zeichnungen
  • Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibungen sowie der zeichnerischen Darstellung.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine rotationssymmetrische Plasmakathode herkömmlicher Bauart. Die Kathode wird gut gekühlt und der Plasmabogen setzt lokal konzentriert im sogenannten Spot an.
  • 2 ein Ausführungsbeispiel für zylinderförmige Kathode. Der Plasmabogen setzt am ganzen Umfang der Stirnfläche und teilweise noch an der Mantelflächen an.
  • 3 ein Ausführungsbeispiel für eine Kathode mit verdicktem Ende.
  • 4 ein Ausführungsbeispiel für eine hohle, rohrförmige Kathode. Der Plasmabogen setzt am ganzen Umfang der Stirnfläche und teilweise noch an den beiden Mantelflächen an.
  • 5 ein Ausführungsbeispiel für eine Kathode mit verdicktem Ende und zusätzlicher thermischer Isolierung am Befestigungspunkt.
  • 6 ein Ausführungsbeispiel für eine hohle, rohrförmige zusammengesetzte Kathode. Der dem Plasma zugewandte Teil ist aus hochtemperaturfestem, dotierten Material.
  • 7 einen Plasmabrenner mit stiftförmiger Kathode und verdicktem Ende. Das Werkstück funktioniert als Anode.
  • 8 ein Ausführungsbeispiel für einen Plasmabrenner mit hohler zylinderförmiger Kathode und diffusem Plasmaansatz und axialer Arbeitsgaszuführung
  • 9 ein Ausführungsbeispiel für einen Plasmabrenner mit hohler zylinderförmiger Kathode und diffusem Plasmaansatz, axialer Arbeitsgaszuführung und überlagerter axialer Zuführung von Laserstrahlung
  • 10 ein Ausführungsbeispiel für einen Plasmabrenner mit hohler zylinderförmiger Kathode und diffusem Plasmaansatz und axialer Pulvereindüsung zum Beschichten von Werkstücken
  • 11 ein Ausführungsbeispiel für einen Plasmabrenner herkömmlicher Bauart mit seitlicher Pulvereindüsung zum Beschichten von Werkstücken
  • 12 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Kathode mit anpaßbarem thermischen Widerstand und Kupferkern zum Temperaturausgleich
  • 13 ein Ausführungsbeispiel für eine zylinderförmige Kathode mit diffusem Plasmaansatz
  • 14 ein Ausführungsbeispiel für eine zylinderförmige Kathode mit diffusem und verteiltem Plasmaansatz
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Kathode 1 in 1 aus hochtemperaturfestem Material eines herkömmlichen Plasmabrenners wird von einem gut wärmeleitenden Grundkörper 2 gehalten. In einigen Fällen wird der Grundkörper noch zusätzlich wasssergekühlt. Durch die relativ kalte Kathode schnürt sich der Plasmaansatz 3 des Plasmas 4 auf eine relative kleine Fläche der Kathodenspitze zusammen. Dies führt im Betrieb zu einer lokalen Überlastung und den damit verbundenen Korrosionserscheinungen.
  • Eine vorteilhafte Ausführung einer Kathode mit diffusem Plasmaansatz besteht im einfachsten Fall aus einem zylindrischen Stift 5 geeigneter Länge wie in 2 dargestellt. Die mittlere Temperatur dieser Kathode 5 ist, verglichen zu der mittleren Temperatur der Kathode 1 nach 1, wesentlich höher aber die lokale Temperatur im Plasmaansatz ist niedriger.
  • Um den Plasmaansatz noch zu vergrößern, bildet man den Stift 6 mit verdicktem Ende aus, 3. Von Vorteil ist, daß mit der Größe des verdickten Endes auch die Größe des Plasmaansatzes eingestellt werden kann. Die Kopfform ist dabei nicht durch 3 festgelegt, sondern kann verschiedene Formen wie Zylinder, Lanzette oder Kugel annehmen. Vorteilhaft ist dabei eine zylindersymmetrische Form.
  • Eine weitere vorteilhafte Version der Plasmakathode besteht aus einem relativ langem Rohr 7 nach 4, bei dem der Plasmaansatz auf der gesamten, der Anode zugewandten Stirnfläche und zum Teil auf der benachbarten Zylinderfläche erfolgt.
  • Eine andere beispielhafte Ausführung einer stiftförmigen Kathode 6 mit verdicktem Ende zeigt 5. Um die Wärmeabfuhr durch das vorbeistreichende Gas zu kompensieren, kann die Kathode ausgehend von der Befestigung mit einer thermischen Isolierung 8 versehen werden. Diese kann gleichzeitig auch noch dazu dienen, die mechanische Stabilität zu erhöhen. Das Material für die thermische Isolierung kann z. B eine hochtemperaturfeste Keramik oder Quarz sein.
  • Die Kathode muß nicht vollständig aus hochtemperaturfestem Material bestehen. Sie kann aus einem Teil 10 in 6, der den Wärmewiderstand bestimmt und aus der eigentlichen Kathode 9 aus hochtemperaturfestem Material bestehen. Bei allen Ausführungen kann die Kathode aus einem den Wärmewiderstand bestimmenden und aus einem hochtemperaturfesten Teil bestehen.
  • 7 zeigt in einem Plasmabrenner den Einsatz einer stiftförmigen Kathode 3 mit verdicktem Ende anstelle einer Kathode der bisherigen Ausführung. Zunächst wird zwischen Kathode 3 und der Plasmadüse 11, die als zunächst als Anode arbeitet ein Hilfslichtbogen (Pilotbogen) gezündet, der dann das Arbeitsplasma 4 zwischen Kathode 3 und Werkstück 14, der eigentlichen Anode startet. Der Zwischenraum 12 zwischen Kathode 3 und der Düse 11 bildet den Zuführungskanal für das Plasmagas. Über den Kanal 13 zwischen der Düse 11 und einer weiteren Umhüllung 15 kann ein Schutzgas 13 zugeführt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wie in 8 gezeigt ist, die Kathode 5 als zylinderähnlichen Körper auszubilden. Zusätzlich zu dem Plasmagas (durch Kanal 12) läßt sich ein weiteres Gas oder eine Gasmischung (durch Kanal 16) zuführen.
  • Zum Beispiel wird zum Reinigen von Oberflächen vor dem Löten ein Ringplasma benutzt. Dieses ringförmige Plasma läßt sich besonders einfach durch eine hohle Kathode in Verbindung mit einer ringförmigen Anode erzeugen.
  • Die zylinderähnliche ausgeführte Kathode erlaubt es, für Schweiß- oder Schneidanwendungen das Plasmaverfahren mit dem Laserstrahlverfahren zu kombinieren. Dies ist beispielhaft in 9 gezeigt. Der Laserstrahl 17 wird durch hohle Kathode 5 geführt und auf das Werkstück 14 fokussiert. Die Plasmabildung auf dem Werkstück durch den Laserstrahl kann als Initialzündung für das Plasma 4 zwischen Kathode 5 und dem Werkstück 14 als Anode dienen.
  • Kanten und andere Unregelmäßigkeiten des anodischen Werkstücks 14 lenken den Anodenansatz des Plasmas auf dem Werkstück 14 von der gewünschten Position ab. Der Fokus eines ausreichend starken Lasers kann das Plasma im Fokus führen und konzentrieren.
  • Durch die hohl ausgeführte Kathode läßt sich, nach 10, zur Plasmabeschichtung Pulver 20 axial symmetrisch eindüsen. Beim Plasmaspritzen sind für einen gleichmäßigen und reproduzierbaren Auftrag longitudinale Gas- und Pulverzuführungen von Vorteil.
  • Die Anode kann analog zur Kathode ebenfalls aus zwei Materialien zusammengesetzt sein. Der dem Plasma zugewandten Teil 18 besteht vorzugsweise aus einem hochwärmefesten Material, z. B. Wolfram, der dem Plasma abgewandten Teil 19 aus vorzugsweise gut wärmeleitendendem Material, z. B. Kupfer. Vorteilhaft ist es die Anodenform strömungstechnisch zu optimieren. Die Anode kann wassergekühlt sein.
  • 11 zeigt das Prinzip eines herkömmlichen Brenners zur Pulverbeschichtung. Herkömmliche kegelförmige Kathoden arbeiten mit einem mehr oder minder punktförmigen Plasmaansatz. Die Pulverzuführung 20 erfolgt quer zum Plasma durch ein Rohr 22. Dies führt zu Wirbel und starken Oxydationsvorgängen im Plasma. Die Standzeit der Kathode ist begrenzt.
  • 12 zeigt ein Beispiel für eine geänderte Standardkathode im Sinne der Erfindung. Über Querschnitt und Länge der Verjüngung 23 läßt sich der thermische Widerstand einstellen. Der Kern 24 mit hoher Wärmeleitung, z. B. Kupfer, in der Kathode 1 sorgt für einen Temperaturausgleich und damit für eine gleichmäßige Temperatur auf der Kathodenoberfläche.
  • 13 zeigt ein Beispiel für eine zylinderähnliche Kathode 7. Der Plasmaansatz 3 erfolgt an der, der Anode zugewandten gerundeten Stirnfläche des Zylinders und teilweise noch an Flächenbereichen hinter der Stirnfläche im Innern und außen am Zylinder im vollen Winkelbereich von 360° bezüglich der Symmetrieachse des Zylinders. Der Plasmaansatz kann aufgrund unterschiedlicher Gasströmung außen am Zylinder und im Innern des Zylinders unterschiedlich ausgebildet sein. Bei unterschiedlich schneller Gasströmung wird die Kathodenfläche mit stärkerer Strömung stärker gekühlt und die Plasmaansatzfläche wird kleiner.
  • Bei gleichmäßiger Gasströmung rings um die Kathode wird sich die Plasmaansatzfläche am vollen Winkelbereich von 360° einstellen.
  • 14 zeigt ein Beispiel für eine zylinderähnliche Kathode 7 mit zwei gegenüberliegendem Plasmaansätzen außen am Zylinder. Der Plasmaansatz kann sich auch auf mehrere Winkelbereiche verteilen. Dies kann z. B. durch unterschiedliche Gasströmung bewirkt werden. Ebenso können sich im Inneren mehrere Winkelbereiche einstellen.

Claims (26)

  1. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen umfassend eine Plasmadüse, eine Anode, eine oder mehrere Prozessgaszuführungen, und eine als Kathode wirkende Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode im wesentlichen strahlungsgekühlt ist und der Plasmaansatz an der Kathode von einem flächenhaft ausgedehnten Bereich diffus erfolgt.
  2. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdichte im Plasmaansatz auf der Kathode kleiner als 5 A/mm2 ist.
  3. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodentemperatur im Plasmaansatz mindestens 100°C geringer als die Schmelztemperatur des Kathodenmaterials ist.
  4. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode als zylindrischer Stift ausgeführt ist und der Plasmaansatz der Kathode an dem, der Anode zugewandten Ende diffus erfolgt.
  5. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Stift an dem, der Anode zugewandten Ende verdickt ausgeführt ist.
  6. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus hochschmelzenden Material vorzugsweise Wolfram besteht.
  7. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode mit seltenen Erden zur Herabsetzung der Austrittsarbeit dotiert ist.
  8. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode zur Herabsetzung der Austrittsarbeit mit La-Oxid dotiert ist.
  9. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus hochschmelzenden Material vorzugsweise Wolfram besteht und zusätzlich mit Zusätzen zur Gefügestabilisierung dotiert ist.
  10. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode einen zentral offenen Kanal in Richtung Anode umfaßt und der Plasmaansatz diffus erfolgt.
  11. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus einem Blech zu einer zylinder-ähnlichen Form gebogen ist.
  12. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsgas durch den offen Kanal der Kathode in Richtung Werkstück zugeführt wird.
  13. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen, insbesondere Pulverbeschichtungen, nach Anspruch 10 bis 12 dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver durch den offenen Kanal der Kathode in Richtung Werkstück zugeführt wird.
  14. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen, insbesondere zum Schweißen und Schneiden, nach Anspruch 10 bis 13 dadurch gekennzeichnet, daß durch den offen Kanal der Kathode Laserstrahlung dem Plasma überlagert wird.
  15. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen, insbesondere zum Schweißen und Schneiden, nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß die Laserstrahlung das Plasma auf dem Werkstück führt.
  16. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaansatz auf einer der Anode zugewandten Fläche erfolgt, die einen Winkelbereich bezüglich der Symmetrieachse von mindestens 15° umfaßt.
  17. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaansatz auf einer der Anode zugewandten Fläche erfolgt, die einen Winkelbereich bezüglich der Symmetrieachse von mindestens 30° umfaßt.
  18. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaansatz auf einer der Anode zugewandten Fläche erfolgt, die einen Winkelbereich bezüglich der Symmetrieachse von mindestens 60° umfaßt.
  19. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaansatz auf einer der Anode zugewandten Fläche erfolgt, die einen Winkelbereich bezüglich der Symmetrieachse von mindestens 120° umfaßt.
  20. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaansatz auf einer der Anode zugewandten Fläche, die einen Winkelbereich bezüglich der Symmetrieachse von mindestens 240° umfaßt.
  21. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaansatz auf einer der Anode zugewandten Fläche den Winkelbereich bezüglich der Symmetrieachse von 360° umfaßt.
  22. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaansatz im Kanal an zwei gegenüberliegenden Bereichen erfolgt, wobei jeder Bereich einen Winkelbereich bezüglich der Symmetrieachse von mindestens 15° umfaßt.
  23. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 10 bis 15 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaansatz im Kanal an mehreren Bereichen erfolgt, wobei jeder Bereich einen Winkelbereich bezüglich der Symmetrieachse von mindestens 15° umfaßt.
  24. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 23 dadurch gekennzeichnet, zwei Teilen zusammengesetzt ist, wobei der dem Plasma zugewandte Teil aus hochschmelzenden Material, vorzugsweise Wolfram, besteht, das mit La-Oxid dotiert ist.
  25. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 24 dadurch gekennzeichnet, zwei Teilen zusammengesetzt ist, wobei der dem Plasma abgewandte Teil aus einem gut wärmeleitenden Material, vorzugsweise Kupfer, besteht.
  26. Plasmabrenner für Plasmaanwendungen nach Anspruch 1 bis 25 dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode der Plasma abgewandten Seite mit einem hochtemperaturfesten, thermisch isolierendem Material umhüllt ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102601506A (zh) * 2012-01-01 2012-07-25 刘迎春 等离子焊割枪

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