DE102008022691A1 - Verfahren und Anordnung zur Analyse von Daten in in Kraftfahrzeugen eingesetzten Netzwerken - Google Patents

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Abstract

Der Erfindung, welche ein Verfahren und eine Anordnung zur Analyse von Daten in in Kraftfahrzeugen eingesetzten Netzwerken betrifft, liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zugehörige Anordnung zur Darstellung von Daten in Netzwerken zu schaffen, mit welcher große Datenmengen in einer Form dargestellt werden, die eine visuelle Analyse ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe verfahrensseitig dadurch gelöst, dass für eine ausgewählte ID innerhalb des Zeitbereiches die Zeitpunkte des Auftretens dieser ID ausgelesen werden und zu dieser ID die Zeitpunkte des Auftretens durch je eine Marke, nach der Zeit sortiert, innerhalb eines linearen Zeitverlaufs dargestellt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse von Daten in in Kraftfahrzeugen eingesetzten Netzwerken, wobei die Daten aus einer einen sendenden Netzteilnehmer oder einen Inhalt repräsentierenden ID und einem der ID zugeordneten Datenwert bestehen und innerhalb eines ausgewählten Zeitbereiches zu verschiedenen Zeitpunkten mehrfach Daten zu ein und derselben ID auftreten, wobei zu einem Zeitpunkt nur Daten zu einer ID über das Netzwerk übertragen werden können, wobei die Daten über eine Schnittstelle aus einem Netzwerk ausgelesen und gespeichert werden und die Daten in einem nachfolgenden Verfahrensschritt zur grafischen Darstellung gewandelt und zur Anzeige gebracht werden.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zur Analyse von Daten in in Kraftfahrzeugen eingesetzten Netzwerken, wobei das Netzwerk aus einem Datenbus und aktiven- und/oder passiven Systemkomponenten besteht.
  • Beispielsweise in Kraftfahrzeugen werden Netzwerke eingesetzt um eine Vielzahl von Systemkomponenten wie Messfühler, Stellglieder und Antriebe über einen Datenbus mit einem Steuergerät zu verbinden. Derartige Netzwerke können, bedingt durch verschiedene Ausstattungs- und Komfortvarianten, auch mehr als einen Datenbus und mehr als ein Steuergerät aufweisen.
  • Der somit zunehmende Informationsgehalt dieser vernetzten Systeme in einem Kraftfahrzeug führt zu Problemen bei der Auswertung des Datenverkehrs und der Suche nach Fehlern.
  • Eine Analyse des Datenverkehrs in einem Netzwerk eines Kraftfahrzeuges ist beispielsweise bei der Prüfung von neu montierten Fahrzeugen sowohl nach der Fertigstellung als auch während der Montage an einzelnen Montagestationen notwendig. Durch die Vielfalt an Ausstattungsvarianten können während der Entwicklung nicht alle möglichen Kombinationen von Steuergeräten und anderen Systemkomponenten sowie deren Botschaften überprüft werden. Der Begriff Botschaften soll hier für die nach dem CAN-Protokoll standardisierten CAN-Datenrahmen (Daten-Frame, Remote-Frame, Error-Frame und Overload-Frame) verwendet werden. So kann es erst bei bestimmten Konstellationen zu nicht erwarteten Fehlern kommen, deren Auffindung sehr zeit- und kostenintensiv ist.
  • Die Übertragung von Daten über einen Datenbus hat, speziell in Kraftfahrzeugen, gegenüber einer konventionellen Punkt-zu-Punkt Verbindung entscheidende Vorteile. Somit können Informationen beispielsweise von mehreren Systemkomponenten genutzt und Verbindungsleitungen eingespart werden. Ein Beispiel für eine mögliche Realisierung eines Netzwerkes in einem Kraftfahrzeug ist der asynchron arbeitende, serielle CAN-Bus (Controller Area Network), welcher sich durch eine hohe Störsicherheit, geringe Fertigungskosten und eine Echtzeitfähigkeit auszeichnet.
  • Die in Kraftfahrzeugen immer weiter steigenden Sicherheits- und Komfortansprüche sind nur durch eine extensive Vernetzung realisierbar. Die dabei übertragenen Datenmengen haben mittlerweile einen Umfang erreicht, der eine einfache Analyse nicht mehr zulässt.
  • Verschiedene Werkzeuge sind für die Analyse bzw. auch die aktive Manipulation verfügbar. Gegenwärtig findet vor allem das System „CANalyzer" der Firma Vector-Informatik aus Stuttgart Verwendung. Über ein Gerät wird der Datenverkehr auf dem Datenbussystem aufgenommen und über eine Standardschnittstelle (z. B. USB, PCMCIA) dem Anzeigegerät (z. B. PC) zugeführt. In der Anzeigesoftware kann der Datenverkehr als Textschrieb (Trace) dargestellt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einzelne Datenbereiche einer ausgewählten Botschaft grafisch als Messschrieb darzustellen.
  • Dabei stellt die x-Achse die Zeit und die y-Achse den Wertebereich des ausgewählten Datenbereichs dar. Mit dieser Möglichkeit sind prinzipiell die zeitlichen Zusammenhänge zwischen den Botschaften und einzelnen Datenwerten aus den Botschaften darstellbar.
  • Eine ähnliche Auswertung und Darstellung ist auch mit einer Anordnung der Firma IXXAT Automation GmbH aus 88250 Weingarten möglich.
  • Für den Fall, dass viele Messgrößen analysiert oder der Datenverkehr in seiner Gesamtheit dargestellt werden soll, bietet dieser beschriebene Stand der Technik keine Möglichkeit.
  • In modernen Fahrzeugen werden auf jedem Datenbus über 100 Botschaften übertragen, die Anzahl der Nutzdaten in den Botschaften liegt dann bei deutlich über 1000. Hier ist mit der bisher angebotenen grafischen Darstellung in vertretbarer Zeit keine allgemeine Information über den Datenaustausch zu erzielen.
  • Weiterhin ist die beschriebene grafische Darstellung nur sinnvoll einsetzbar, wenn die in den Botschaften übertragenen physikalischen Repräsentanzen bekannt sind, d. h. der Nutzer den Inhalt der Botschaften kennt. Dies ist jedoch üblicherweise nicht der Fall, da die Fahrzeughersteller diese Informationen nur für den internen Gebrauch weitergeben. In vielen Anwendungsfällen, beispielsweise zur Beurteilung der Abfolge von Botschaften oder der Suche nach dem Zeitpunkt des Eintretens von bestimmten Ereignissen, ist diese Kenntnis jedoch auch nicht notwendig.
  • Eine Möglichkeit, die Datenbytes einer einzelnen Botschaft grafisch darzustellen, bietet die Firma Michael Stock Flight Systems (82335 Berg/Farchach) an. Die Darstellung beschränkt sich jedoch auf die Anzeige logischer Unterschiede (0, 1).
  • Dieses Verfahren ist daher auch nicht in der Lage, die Gesamtheit der übertragenen Informationen darzustellen oder die aus der Grafikbearbeitung bekannten Algorithmen zum Auffinden von Mustern zu nutzen.
  • Aus der DE 100 29 642 B4 ist ein Verfahren bekannt, das zur Analyse von sporadisch auftretenden Fehlern in Bussystemen, bevorzugt in Fahrzeugen, eingesetzt wird.
  • Dabei erfolgt eine Visualisierung des aufgetretenen Fehlers. Der Fehler selbst wird durch nicht näher beschriebene Algorithmen detektiert. Die Visualisierung dient dabei lediglich der besseren Veranschaulichung. Die Beziehungen zu anderen Botschaften werden nicht weiter beachtet, ebenso erfolgt keine genaue Angabe des Sendeintervalls der beobachteten Botschaft. Weiterhin ist der Beobachtungszeitraum auf mindestens mehrere Tage angelegt. Solche Messungen stellen im Umfeld der Busanalyse an Fahrzeugen eher die Ausnahme dar. Das Verfahren ist damit nur einsetzbar, wenn die Informationen, die auf dem Datenbussystem übertragen werden, bereits vollständig bekannt sind.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zugehörige Anordnung zur Analyse von Daten in Netzwerken zu schaffen, mit welchem große Datenmengen in einer grafisch darstellbaren Form angezeigt werden und mit welchen der Aufwand zur Analyse der Daten vermindert wird.
  • Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einem Verfahren zur Analyse von Daten in in Kraftfahrzeugen eingesetzten Netzwerken der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass für eine ausgewählte ID innerhalb des Zeitbereiches die Zeitpunkte des Auftretens dieser ID ausgelesen werden und zu dieser ID die Zeitpunkte des Auftretens durch je eine Marke, nach der Zeit sortiert, innerhalb eines linearen Zeitverlaufs, dargestellt werden.
  • Nach dem Auslesen der Daten aus dem Netzwerk und dem Speichern der Daten, wobei der Datenwert, die zugehörige ID (Identifika tionsnummer) sowie der Zeitpunkt des Auftretens gespeichert werden, wird ein zu betrachtender Zeitbereich ausgewählt. Dieser Abschnitt wird durch eine Startzeit und eine Endzeit begrenzt. Außerdem erfolgt noch die Auswahl einer zu betrachtenden ID. Das Verfahren liest für diese ausgewählte ID innerhalb des gewählten Zeitbereiches die Zeitpunkte des Auftretens von zu dieser ID zugehörigen Daten aus. Diese werden in einem Diagramm beispielsweise derart dargestellt, dass auf der x-Achse der Dezimalwert der ID und auf der y-Achse die Zeit, beispielsweise beginnend mit der kleinsten Zeit an der obersten Position, abgebildet wird. Die Marke, welche den Zeitpunk des Auftretens der zur ID zugehörigen Daten abbildet, kann als ein Symbol (Punkt, Kreis, Stern) dargestellt werden. Für diese Darstellung ist der Datenwert der ID nicht relevant, muss also auch nicht bekannt sein, da nur der Zeitpunkt des Auftretens einer bestimmten ID angezeigt werden soll. Dabei ist es besonders wichtig eine genügend große Anzahl von Zeitpunkten innerhalb des betrachteten Zeitbereiches darzustellen um Regelmäßigkeiten oder Unregelmäßigkeiten beim Auftreten der ID zu erkennen.
  • Das periodische Auftreten von Daten einer ID kann in einer derartigen grafischen Darstellung sehr gut wahrgenommen werden und bietet somit die Möglichkeit der Analyse der Daten. Visuell sind sehr schnell Abhängigkeiten zwischen einzelnen Botschaften erkennbar, auch wenn ansonsten keine weiteren Informationen über das Bussystem bekannt sind.
  • Besonders während einer Initialisierungsphase eines Bussystems (z. B. bei Zündungsstart) ist das zeitlich versetzte Zuschalten einzelner Steuergeräte durch das erstmalige Auftreten der von ihnen gesendeten Botschaften gut erkennbar. Fehlen plötzlich mehrere periodisch auftretende Nachrichten, so ist in einer gemeinsamen Darstellung sehr schnell der erste Ausfall zu erkennen und damit ein Rückschluss auf das verursachende Steuergerät möglich. Eine solche Information aus einem Messschrieb zu extrahieren ist zwar prinzipiell möglich aber sehr langwierig. Durch die Konvertierung der Daten in ein standardisiertes Bildformat sind die aus anderen Programmen wie „MatLab" bekannten Operationen zur Bildanalyse einsetzbar. Damit können beispiels weise automatisiert Bereiche nach immer wieder auftretenden Mustern abgesucht oder deren Ausbleiben automatisch erkannt werden.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere IDs ausgewählt und dargestellt werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein oder mehrere ID-Bereiche ausgewählt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht auch eine Darstellung und Analyse von mehr als einer ID mit den Zeitpunkten ihres Auftretens mittels einer Marke. So kann beispielsweise noch eine zweite ID für das Verfahren ausgewählt werden. Eine andere Möglichkeit besteht in der Wahl eines ID-Bereichs. Für diesen Fall werden alle innerhalb des ID-Bereichs liegenden IDs für das Verfahren ausgewählt. Dabei liegt der gewählte ID-Bereich zwischen einer Start-ID und einer End-ID. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Wahl mehrerer ID-Bereiche.
  • In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass zusätzlich zu der Marke der Datenwert dargestellt wird.
  • Eine Verbesserung der Darstellung und Analyse mittels des Verfahrens kann dadurch erreicht werden, dass beispielsweise neben einer Marke der zu dieser Marke zugehörige Datenwert dargestellt wird. Diese Darstellung des Datenwertes kann durch einen Text und/oder Ziffern und/oder durch Symbole erfolgen. Der Datenwert oder die Marke kann aber auch in einer zu einem Datenwert zugeordneten Farbe angezeigt werden.
  • Liegen die Zeitpunkte des Auftretens von zu einer ID zugehörigen Daten in gleichen Zeitabständen, wobei auch ein Toleranzbereich vorgegeben werden kann, so können die Marken als ein parallel beispielsweise zur y-Achse liegender, durchgezogener Balken dargestellt werden. Somit kann die Regelmäßigkeit des Auftretens visuell schnell wahrgenommen werden. Dieser Balken kann auch wie oben beschrieben in einer zu einem Datenwert zugeordneten Farbe dargestellt werden, wenn der Datenwert für jeden Zeitpunkt gleich ist. Die Farbe des Balkens kann aber auch nach dem zeitlichen Abstand (Periode) der Botschaften codiert werden. Somit ist neben der Anzeige eines periodischen Auftretens einer bestimmten ID in Form eines Balkens gleichzeitig die Darstellung der Periodendauer selbst, beispielsweise farblich codiert, sowie der zur ID zugehörige Datenwert, beispielsweise durch ASCII-Zeichen, in einer Ansicht möglich.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Vergleich der erzeugten Darstellung und einer aus Vergleichsdaten gleichartig erzeugten Vergleichsdarstellung durchgeführt wird und dass bei einer Ungleichheit zwischen der Darstellung und der Vergleichsdarstellung, welche größer als eine bestimmte zulässige Toleranzgrenze ist, ein Fehlersignal ausgegeben wird.
  • Für eine Analyse beispielsweise von Daten in einem Netzwerk eines Kraftfahrzeugs wird mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Darstellung von ausgewählten IDs innerhalb eines festgelegten Zeitbereiches erzeugt. Zur Durchführung einer Funktionsanalyse oder Funktionsprüfung werden Vergleichsdaten hinterlegt, welche einem erwarteten, fehlerfreien Zustand der zu analysierenden Daten aus dem Netzwerk entsprechen.
  • Mittels dieser Vergleichsdaten wird eine weitere Darstellung von ausgewählten IDs der Vergleichsdaten innerhalb eines festgelegten Zeitbereiches erzeugt. Dabei erfolgt die Erzeugung der Darstellung und der Vergleichsdarstellung vorteilhaft derart, dass sowohl die Auswahl des Zeitbereichs als auch die gewählten IDs gleich sind. Unter dieser Voraussetzung kann ein Vergleich der beiden Darstellungen vereinfacht werden.
  • In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Vergleich durch eine Anordnung der Darstellung und der Vergleichsdarstellung nebeneinander erfolgt.
  • In einer Ausgestaltung der Lösung ist vorgesehen, dass der Vergleich durch eine Anordnung der Darstellung und der Vergleichsdarstellung übereinander erfolgt.
  • Durch eine Abbildung der Darstellung und der Vergleichsdarstel lung beispielsweise auf einem Display nebeneinander kann leicht überprüft werden, ob die Daten aus dem Netzwerk den erwarteten Daten entsprechen. Weiterhin kann neben dem Erkennen eines fehlerhaften Zustandes auch die den fehlerhaften Zustand verursachende ID abgelesen werden und über diese ein Rückschluss auf die defekte Anordnung erfolgen.
  • Die Abbildung der Darstellung und der Vergleichsdarstellung kann aber auch übereinander derart erfolgen, dass die Darstellung der Vergleichsdarstellung überlagert wird. Hierbei können auch verschiedene Farben oder Schattierungen genutzt werden, um eine bessere Erkennbarkeit zu gewährleisten.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Vergleich durch eine Abbildung der Differenz zwischen der Darstellung und der Vergleichsdarstellung erfolgt.
  • Eine andere Variante der Abbildung besteht darin, nur die Unterschiede oder die Differenz zwischen der Darstellung und der Vergleichsdarstellung zur Anzeige zu bringen. Hierdurch wird die Übersichtlichkeit der Abbildung verbessert.
  • In einer Ausgestaltungsvariante ist vorgesehen, dass aus der Darstellung und aus der Vergleichsdarstellung je eine Matrix erzeugt wird und dass der Vergleich zwischen den Matrizen erfolgt.
  • Aus der Darstellung und auch aus der Vergleichsdarstellung kann je eine Matrix erzeugt werden, so dass eine Darstellungs-Matrix und eine Vergleichsdarstellungs-Matrix (Soll-Matrix) vorliegen. Für den erfindungsgemäßen Vergleich können dann diese beiden Matrizen genutzt werden. Die Erzeugung dieser Matrizen ermöglicht eine schnelle rechentechnische Auswertung.
  • In einer besonderen Form ist vorgesehen, dass nach einer Erzeugung eines Fehlersignals die erzeugte Darstellung mit weiteren Vergleichsdarstellungen, welche jeweils zu einem Fehler mit einer Fehlerbezeichnung zugehörig sind, verglichen wird und dass bei einer gefundenen Übereinstimmung der Darstellung mit einer weiteren Vergleichsdarstellung die zu diesem Fehler zuge hörige Fehlerbezeichnung ausgegeben wird.
  • Mit der Erzeugung eines Fehlersignals wird ein Unterschied zwischen dem vorgefundenen und dem erwarteten Zustand angezeigt. Unklar ist aber, wodurch dieser Unterschied also der Fehler verursacht worden ist. Für eine Ermittlung des konkreten Fehlers werden so genannte Fehlerbilder vorgegeben und in dem Analysesystem abgespeichert. Dabei wird zu jedem Fehlerbild – welches einer weiteren Vergleichsdarstellung entspricht – auch eine zugehörige Fehlerbezeichnung abgespeichert.
  • Nach der Ausgabe des Fehlersignals kann somit ein erster weiterer Vergleich zwischen der Darstellung und einer ersten weiteren Vergleichsdarstellung – welche einem ersten Fehlerbild entspricht – erfolgen. Wird eine Übereinstimmung festgestellt, erfolgt die Ausgabe der Fehlerbezeichnung. Wird keine Übereinstimmung festgestellt, erfolgt ein zweiter weiterer Vergleich mit einer zweiten weiteren Vergleichsdarstellung usw.
  • Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einer Anordnung zur Analyse großer Datenmengen in Netzwerken der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Anordnung eingangsseitig eine Schnittstelle zum Anschluss an das Netzwerk aufweist, dass die Anordnung Komponenten zur Wandlung der aus dem Netzwerk ausgelesenen Daten in eine grafische Darstellung und eine ausgangsseitige Schnittstelle zur Ausgabe der grafische Darstellung aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung zur Umsetzung des Verfahrens weist eingangsseitig eine Schnittstelle zum Anschluss an das Netzwerk – den CAN-Bus eines Kraftfahrzeuges – auf. Über diese gelangen die Daten in die Anordnung und werden in ihr gespeichert. Innerhalb dieser Anordnung sind Baugruppen zur Umsetzung des Verfahrens angeordnet, welche die Daten in eine grafische darstellbare Form wandeln. Zur Darstellung und Analyse eines zeitlichen Verlaufs ist auch eine Wandlung in eine Videosequenz möglich. über eine ausgangsseitige Schnittstelle wird die Grafik, beispielsweise im Format *.gif, *.bmp oder *.jpg, ausgegeben. Vorzugsweise ist die Schnittstelle eine Standardschnitt stelle der Spezifikation RS232, USB oder PCI-Bus.
  • In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anordnung Bestandteil eines Rechnersystems ist.
  • Die Anordnung kann auch ein Bestandteil eines Rechnersystems sein, beispielsweise als Steckkarte für einen PCI-Bus.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt
  • 1 eine Darstellung einer Anordnung zur Umsetzung des Verfahrens, bei welcher das Verfahren mittels einer entsprechenden Software in einem Rechnersystem realisiert wird,
  • 2a eine Darstellung der erfindungsgemäßen Darstellung zur Analyse der IDs und der Zeitpunkte ihres Auftretens mit einer vergrößerten Darstellung eines Teilbereichs der Grafik,
  • 2b eine Aufzeichnung eines Messschrieb zur Darstellung in 2a,
  • 3 eine weitere Anordnung zur Umsetzung des Verfahrens durch eine eigenständige Hardware-Anordnung und
  • 4 eine weitere mögliche Darstellung der IDs und der Zeitpunkte ihres Auftretens für eine Analyse, wobei der Dateninhalt farblich codiert ist.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der 1 dargestellt. Die Daten der am Bussystem 2 angeschlossenen Systemkomponenten 1 werden über eine Schnittstelle 3, welche an einer über die Schnittstelle 3 verfügenden CAN-Schnittstellenanordnung 7 angeschlossen ist, in die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Anordnung 4 übernommen. Geeignete Schnittstellen sind beispielsweise eine RS232-, USB-, PCI-Bus- Schnittstelle. Neben der üblicherweise möglichen Darstellung in einem Text- oder Messschrieb wird die Information für eine Analyse gemäß der Erfindung in einem grafischen Format (Pixelformat) dargestellt.
  • In der 2a ist an einem Beispiel der zeitliche Ablauf der CAN-Datenübertragung dargestellt. Auf der x-Achse ist der Dezimalwert der CAN-ID aufgetragen, auf der y-Achse die Zeit beginnend mit der kleineren Zeit an der obersten Position. Hierbei kann eine ID zu einem Netzteilnehmer also beispielsweise einer bestimmten Systemkomponente oder wie innerhalb eines CAN-Bussystems üblich einem Inhalt, beispielsweise der Drehzahl eines Motors, der Motortemperatur oder einem Öldruck, zugehörig sein.
  • Im großen Bild ist erkennbar, dass zwei nahe bei 700 liegende IDs periodisch auftreten. Bei etwas über 8,0 s Messzeit ist eine Unregelmäßigkeit rein visuell erkennbar. Die Detailvergrößerung im kleinen Bild zeigt, dass genau zu diesem Zeitpunkt die ID 706 kurz nacheinander gesendet wird. Dies deutet auf ein vom vorherigen Zustand abweichendes Verhalten hin. Tatsächlich zeigt sich im Messschrieb in 2b die Änderung im Datenbereich der Botschaft, beispielsweise nach Betätigung eines Schalters am Lenkrad. In der Darstellung des Messschriebs in 2b sind neben dem Zeitpunkt des Auftretens die ID und andere Inhaltsinformationen aus der jeweiligen Botschaft aufgelistet.
  • Ohne die visuelle Information wäre das Ereignis im Messschrieb nur mit großem Aufwand erkannt worden, denn die in der großen Grafik dargestellte Information ist dort in 220 Zeilen aufgelistet (je ID und Zeitpunkt eine Zeile). Dabei ist in aktuellen Fahrzeugen ein wesentlich intensiverer Datenaustausch vorhanden, das Beispiel zeigt lediglich ein kleines Teilsystem des Komfort-CAN-Bus eines Audi A6.
  • Hier zeigt sich deutlich der Unterschied zur Patentanmeldung DE 100 29 642 B4 . In dieser wurde aus dem Messschrieb ein ähnliches Ereignis, allerdings in einer zeitlich anderen Größen ordnung, detektiert und anschließend der relevante Bereich dargestellt. In der Erfindung hingegen wird zuerst der gesamte Datenverkehr dargestellt und aus den auftretenden Unregelmäßigkeiten ein Rückschluss gezogen. Dabei stehen nicht sporadisch auftretende Fehler im Vordergrund, sondern Änderungen durch z. B. äußere Einwirkungen, wie die Bedienung ausgewählter Funktionen oder die Erkennung von unzulässigen Eingriffen in die Systemarchitektur (Ausbau von Steuergeräten) sowie auftretende Fehlfunktionen.
  • Eine alternative Ausführung ist insbesondere als preisgünstige Alternative für reine Übersichtsmessungen vorgesehen und in der 3 dargestellt. Über eine erfindungsgemäße Anordnung 5 werden die Daten des CAN-Bus ausgelesen, gespeichert und gemäß dem Verfahren verarbeitet. Die für die weitere Auswertung relevanten Informationen, wie ID und Wert der Datenbytes, werden wie beschrieben in ein Pixelformat umgewandelt, so dass mit einer Standardsoftware (*.bmp für MS-Paint) eine Betrachtung als Bild möglich ist. Soll ein zeitlicher Verlauf dargestellt werden, kann aus einer Folge von mehreren Bildern auch eine Videosequenz erzeugt werden, die ebenfalls mit einer Standardsoftware abspielbar ist.
  • Für diesen Zweck ist es dann günstig, die x-Achse des Bildes als Zeitbasis und die y-Achse als Repräsentanz der ID der Botschaften zu verwenden.
  • Neben der Darstellung auf einem PC ist ebenso der Einsatz eines mobilen Anzeigegeräts für eine Analyse der Daten denkbar, in diesem Fall sollte eine spezielle Software für eine geeignete Anpassung der Anzeige verwendet werden. Wie in 3 dargestellt, kann die Anzeige für diesen Fall auf einer nachgeordneten Anordnung zur Darstellung 6, beispielsweise einem PC oder PDA, erfolgen.
  • Im Ausführungsbeispiel wird der dezimale Wert der ID einer Bildpixelspalte direkt zugeordnet. Da häufig zwischen den dezimalen Werten der ID große Abstände liegen, ist eine komprimierte Form der Darstellung denkbar, bei der die IDs äquidistant entsprechend ihres zunehmenden Wertes geordnet werden, d. h. statt des Differenzwertes werden immer nur festgelegte Zwischenräume (z. B. 3 Pixel) verwendet. Mit dieser komprimierten Form der Darstellung lassen sich, insbesondere bei mobilen Anzeigegeräten (PDA) mit einem kleinen Display, mehr Informationen für eine Analyse darstellen.
  • Zusätzlich zur Schwarzweiß-Darstellung ist auch die farbliche Kodierung in Abhängigkeit von den Werten im Datenbereich der Botschaft möglich. Im dargestellten Beispiel in 4 wechselt der Wert des ersten Datenbytes. Wird diesem Byte eine Farbe bzw. Helligkeit zugeordnet, kann sehr einfach mittels Farbumschlag oder Kontrast auf ein Ereignis aufmerksam gemacht werden. Gerade auch bei der Nutzung von Multiplexbotschaften bietet diese Methode die Möglichkeit zur Erkennung subperiodischer Vorgänge.
  • Alternativ ist auch eine Farbcodierung der Periode möglich. So können IDs, die immer mit derselben Periode gesendet werden, als durchgehende Balken dargestellt werden. Die Farbe des Balkens kann dabei ein Maß für die Sendeperiode oder den Dateninhalt sein.
  • Mit dem erfindungsgemäß erzeugten Bildformat ist eine einfache Auswertung möglich. Neben der Erweiterung bestehender Programme mit dieser Option ist eine einfache Analyse bereits mit Standardprogrammen möglich (z. B. MS-Paint). Aus einer optisch sichtbaren Unregelmäßigkeit oder dem Ende des Sendebetriebs einer Botschaft kann schnell auf eine Störung geschlossen werden. Für eine detaillierte Analyse sind die konventionell eingesetzten Programme sehr schnell auf das spezielle Problem anzupassen.
  • Besonders bei sehr vielen Prüfstationen, wie in der Automobilmontage üblich, bietet diese Methode den Vorteil, dem Bandprüfer eine überschaubare Analysemethode zur Verfügung zu stellen. Für Detailfragen bei Abweichung vom erwarteten Verhalten sind dann zur Klärung der Ursachen Spezialisten notwendig, die beispielsweise mit der im Stand der Technik beschriebenen Methode sehr schnell Detailuntersuchungen an den als auffällig erkannten Botschaften vornehmen. Durch die Reduzierung der Datenaufnahmemöglichkeiten ist auch eine preisgünstige Hardware einsetzbar.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, durch einen Vergleich der erzeugten Darstellung mit einem bekannten Bild eines fehlerfrei funktionierenden Vergleichsfahrzeuges, also einer Vergleichsdarstellung, eine Funktionsprüfung durchzuführen.
  • Dazu wird die aus den aktuell aufgenommenen Daten aus dem Netzwerk des Kraftfahrzeugs erzeugte Darstellung mit einer vorgegebenen Vergleichsdarstellung aus einer Datenbank verglichen.
  • Für einen derartigen Vergleich wird ein festgelegtes Messintervall beginnend beispielsweise nach einem Zündungsstart oder nach Betätigung einer Systemkomponente (Licht, Bremse usw.) mit einer vorgegebenen Länge festgelegt. Weiterhin werden auch die zu berücksichtigenden IDs festgelegt. Somit ist eine Vergleichbarkeit der Darstellung mit einer Vergleichsdarstellung gewährleistet.
  • Besteht eine Abweichung außerhalb einer Toleranzgrenze, so ist dies ein Hinweis auf ein nicht korrektes Systemverhalten. Sind bestimmte Fehlerzustände mit einer Fehlerbezeichnung ebenfalls als weitere Vergleichsdarstellungen in einer Datenbank eines Analysesystems gespeichert, kann eine Fehlereingrenzung durch je einen Vergleich der Darstellung mit diesen Vergleichsdarstellungen, also den typischen Fehlerbildern, erfolgen. Bei einer gefundenen Übereinstimmung wird dann die zugehörige Fehlerbezeichnung ausgegeben und auf einem Display angezeigt.
  • Bei einer vereinfachten Form eines Vergleichs wird die Darstellung und die Vergleichsdarstellung nebeneinander oder untereinander auf einem Display zur Anzeige gebracht und kann visuell ausgewertet werden.
  • Eine andere Form des Vergleichs besteht darin, dass aus der Darstellung eine Matrix in elektronischer Form erzeugt wird. Weiterhin wird auch aus der Vergleichsdarstellung eine glei chartige Matrix erzeugt. Nachfolgend kann ein Vergleich der Matrizen miteinander erfolgen und beispielsweise die Unterschiede zwischen beiden Matrizen oder eine Fehlerbeschreibung zur Anzeige gebracht werden.
  • 1
    Systemkomponente
    2
    Bus
    3
    Schnittstelle
    4
    Rechnersystem
    5
    erfindungsgemäße Anordnung
    6
    Anordnung zur Darstellung
    7
    CAN-Schnittstellenanordnung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10029642 B4 [0016, 0057]

Claims (12)

  1. Verfahren zur Analyse von Daten in in Kraftfahrzeugen eingesetzten Netzwerken, wobei die Daten aus einer einen sendenden Netzteilnehmer oder einen Inhalt repräsentierenden ID und einem der ID zugeordneten Datenwert bestehen und innerhalb eines ausgewählten Zeitbereiches zu verschiedenen Zeitpunkten mehrfach Daten zu ein und derselben ID auftreten, wobei zu einem Zeitpunkt nur Daten zu einer ID über das Netzwerk übertragen werden können, wobei die Daten über eine Schnittstelle aus einem Netzwerk ausgelesen und gespeichert werden und die Daten in einem nachfolgenden Verfahrensschritt zur grafischen Darstellung gewandelt und zur Anzeige gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass für eine ausgewählte ID innerhalb des Zeitbereiches die Zeitpunkte des Auftretens dieser ID ausgelesen werden und zu dieser ID die Zeitpunkte des Auftretens durch je eine Marke, nach der Zeit sortiert, innerhalb eines linearen Zeitverlaufs, dargestellt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere IDs ausgewählt und dargestellt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere ID-Bereiche ausgewählt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der Marke der Datenwert dargestellt wird.
  5. Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vergleich der erzeugten Darstellung und einer aus Vergleichsdaten gleichartig erzeugten Vergleichsdarstellung durchgeführt wird und dass bei einer Ungleichheit zwischen der Darstellung und der Vergleichsdarstellung, welche größer als eine bestimmte zulässige Toleranzgrenze ist, ein Fehlersignal ausgegeben wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich durch eine Anordnung der Darstellung und der Vergleichsdarstellung nebeneinander erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich durch eine Anordnung der Darstellung und der Vergleichsdarstellung übereinander erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich durch eine Abbildung der Differenz zwischen der Darstellung und der Vergleichsdarstellung erfolgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Darstellung und aus der Vergleichsdarstellung je eine Matrix erzeugt wird und dass der Vergleich zwischen den Matrizen erfolgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Erzeugung eines Fehlersignals die erzeugte Darstellung mit weiteren Vergleichsdarstellungen, welche jeweils zu einem Fehler mit einer Fehlerbezeichnung zugehörig sind, verglichen wird und dass bei einer gefundenen Übereinstimmung der Darstellung mit einer weiteren Vergleichsdarstellung die zu diesem Fehler zugehörige Fehlerbezeichnung ausgegeben wird.
  11. Anordnung zur Analyse von Daten in in Kraftfahrzeugen eingesetzten Netzwerken, wobei das Netzwerk aus einem Datenbus und aktiven- und/oder passiven Systemkomponenten besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung eingangsseitig eine Schnittstelle zum Anschluss an das Netzwerk aufweist, dass die Anordnung Komponenten zur Wandlung der aus dem Netzwerk ausgelesenen Daten in eine grafische Darstellung und eine ausgangsseitige Schnittstelle zur Ausgabe der grafische Darstellung aufweist.
  12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung Bestandteil eines Rechnersystems ist.
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