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Die
Erfindung betrifft einen Elektromotor mit einer Motorwelle, einer
Sensoreinheit zur Erfassung der Drehzahl und/oder des Drehwinkels
der Motorwelle, einem auf der Motorwelle befestigten Lüfterrad und
einer elektromagnetisch betätigbaren Bremse für die
Motorwelle, wobei das Lüfterrad wenigstens einen mit dem
Lüfterrad mitbewegten Permanentmagneten hat, das Magnetfeld
des wenigstens einen Permanentmagneten durch die Sensoreinheit detektierbar
ist, die Sensoreinheit zwischen der elektromagnetisch betätigbaren
Bremse und dem Lüfterrad angeordnet ist und die Sensoreinheit
ein Abschirmelement aufweist, wobei das Abschirmelement die Sensoreinheit
auf deren zur Motorwelle und zur elektromagnetisch betätigbaren
Bremse gelegenen Seiten und den in Umlaufrichtung der Motorwelle
orientierten Seiten gegen Magnetfelder abschirmt und und wenigstens
bereichsweise auf der zum Lüfterrad orientierte Seite der
Sensoreinheit eine Durchtrittsöffnung für Magnetfelder
formt, insbesondere wenigstens die zum Lüfterrad orientierte
Seite der Sensoreinheit nicht abschirmt.
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Derartige
Elektromotoren sind bekannt aus der
DE 10 2006 030 737 A1 ,
wobei ein Wiegand-Sensor in einer dünnen Tasche aus Stahlblech
oder dergleichen vorgesehen ist, um den Sensor sehr nahe an der
Bremse vorzusehen.
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Die
allgemeine Verwendung von Impulsdrahtzählern als Umdrehungszähler
ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 006 419 A1 bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektromotor mit einer
störungsarm betreibbaren, kostengünstigen Drehzahlerfassung
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei dem Elektromotor nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
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Wichtiges
Merkmal der Erfindung eines Elektromotors der eingangs genannten
Art ist, dass das Abschirmelement aus einem weichmagnetischen Pulververbundwerkstoff
gefertigt ist. Als weichmagnetischer Pulververbundwerkstoff ist
ein in einem Sinterprozess pulvermetallurgisch herstellte ferromagnetischer
Kernwerkstoff verwendbar. Das Abschirmelement wird vorzugsweise
als Grünling durch Pressen vorgeformt und anschließend
gesintert, also durch Wärmebehandlung unterhalb der Schmelztemperatur
verdichtet und ausgehärtet. Die Abschirmung ist vorteilhaft
aus einem Eisenpulverkern aus Reineisen, einem MPP-Kern aus 81%
Nickel, 17% Eisen, 2% Molybdän, einem High-Flux-Kern aus
50% Nickel und 50% Eisen, einem Sendust-Kern aus 85% Eisen, 9,5%
Silicium und 5,5% Aluminium oder einem Aluminium-Grauguss-Kern fertigbar,
wobei die angegebenen Gewichts-Prozente lediglich ungefähre
Angaben darstellen und Abweichungen hiervon ebenso vorteilhaft verwendbar
sind.
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Die
Abschirmung verhindert vorteilhaft, dass die starken Magnetfelder
vom Stator, die durch die Rotorwelle nach außen geleitet
werden, und von der elektromagnetisch betätigbaren Bremse
eine Winkellagebestimmung der Rotorwelle durch die Sensoreinheit
nicht stören. Es ist somit eine höhere Genauigkeit
der Winkellagebestimmung erreichbar. Mit der beschriebenen Abschirmung
ist es überhaupt erst möglich, für die
Sensoreinheit einen Wiegand-Sensor einzusetzen, der eine erhöhte
Winkelauflösung durch den für ihn typischen mehrstufigen
Umklappprozess in Mantel und Seele des Messdrahts ermöglicht.
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Von
Vorteil ist dabei, dass die Korngrenzen zwischen den körnigen
Bestandteilen des Sintermaterials das Auftreten von Wirbelströmen
verhindern, wodurch sich die Abschirmung und die gesamte Sensoreinheit
trotz der vorhandenen starken Magnetfelder von Elektromotor und
Bremse nur geringfügig erwärmt. Weiter ist die
Abschirmung mit einer gegenüber einer Ausführung
aus ferritischem Blech komplexeren, der Problemstellung und den
Platzverhältnissen in einem Elektromotor besser angepassten Formgebung
ausbildbar. Die Formgebung erlaubt insbesondere eine platzsparende
Abschirmung der Sensoreinheit, da keine minimalen Biegeradien wie bei
der Verwendung von ferritischen Blechen eingehalten werden müssen.
Schließlich wird eine kostengünstige Herstellung
ermöglicht, weil unter Umständen auf eine Nachbearbeitung
der Sinterstücke verzichtet werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Sensoreinheit in dem Zwischenraum zwischen Lüfterrad
und Bremse angeordnet, der für den Handlüfthebel
der Bremse vorgesehen ist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Abschirmelement, also
die Abschirmung, eine vorzugsweise ebene Grundplatte hat, welche
die Sensoreinheit zur elektromagnetisch betätigbaren Bremse
magnetisch abschirmt. Die ebene, plattenförmige Ausbildung
der Grundplatte bietet den Vorteil, dass über der Grundplatte
nahe der Grundplatte ein Bereich ausgebildet ist, der im Wesentlichen
frei von magnetischen Störfeldern ist. Diese Grundplatte
ist vorteilhaft als mechanisch stabile Montagefläche für
die Komponenten der Sensoreinheit verwendbar.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an die Grundplatte
ein doppelwandiger Kragen aus einem weichmagnetischen Pulververbundwerkstoff
angeformt ist, welcher die Sensoreinheit nach wenigstens drei senkrecht aufeinander
stehenden Raumrichtungen umgibt und magnetisch abschirmt, wobei
eine der Raumrichtungen zur Motorwelle zeigt und die anderen beiden Raumrichtungen
in Umlaufrichtung der Motorwelle zeigen. Die Außenwand
des doppelwandigen Kragens leitet den Hauptanteil der magnetischen
Störfeldlinien an der Sensoreinheit vorbei. Durch die Lücke
zwischen Außenwand und Innenwand, wobei beide Wände
mit der Grundplatte stabil verbunden sind, ist die Innenwand magnetisch
von den Störfeldern entkoppelt. Somit ist die Abschirmung
der Sensoreinheit gegen Störungen von der Antriebseinheit nochmals
verbessert. Die Verwendung von isolierenden Zwischenlagen mit Nomex-Papier
oder dergleichen ist verzichtbar.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Grundplatte
eine Platine mit den elektronischen Bauteilen der Sensoreinheit
trägt. Somit sind die elektronischen Schaltelemente für
die Auswertung bzw. Umsetzung der Sensorsignale magnetisch geschirmt
und mechanisch geschützt angeordnet.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die elektronischen
Bauteile der Sensoreinheit auf einer Platine angeordnet sind, wobei
die Platine parallel zur Laufebene des Lüfterrads ausgerichtet
ist. Somit können die Sensorelemente auf der Platine verteilt
und insbesondere versetzt angeordnet werden, wodurch eine Drehrichtungsbestimmung
der Rotorwelle ermöglicht ist. Zudem wird durch die Ausrichtung
der Platine parallel zur Laufebene des Lüfterrads ein geringes äußere Baumaß der
Sensoreinheit erreicht.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Sensoreinheit
einen Wiegand-Sensor und/oder wenigstens ein Hall-Element, insbesondere
wenigstens zwei gekreuzt angeordnete und/oder voneinander radial
und/oder in Umfangsrichtung beabstandete Hall-Sensoren, hat und/oder
der wenigstens eine Hall-Sensor und der Wiegand-Sensor auf gegenüberliegenden
Seiten einer Platine angeordnet sind und/oder auf der Platine eine
Auswerteelektronik, insbesondere wenigstens ein Halbleiterbaustein,
angeordnet ist, mit welchem die Signale der Sensoren auswertbar
sind. Durch die Kombination von Hall-Sensoren und Wiegand-Sensoren
ist eine Drehwinkelerfassung durch zwei unterschiedliche Messverfahren
durchführbar, wodurch die Erfassungsgenauigkeit erhöhbar
und die Ausfallrate verringerbar ist. Durch die Kombination ist
ferner eine einfache, verbesserte Drehsinnerfassung durchführbar,
und es ist die hohe Winkelauflösung des Wiegand-Sensors
durch eine grobe Vormessung mit den Hall-Sensoren begleitbar, wobei
beispielsweise die Auswertung des Wiegandsensors lediglich in den Auslösefenstern
des Hall-Sensors oder der Hall-Sensoren erfolgt. Durch die gekreuzte
Anordnung von Hall-Sensoren sind unterschiedliche Komponenten der
mitbewegten Magnetfelder der magnetischen Fähnchen im Lüfterrad
erfassbar, und durch den Versatz der Sensoren gegeneinander sind
Drehsinn und Absolutmomentanwert der Rotation der Rotorwelle bestimmbar.
Durch die Anordnung der Auswerteelektronik oder Teilen davon im
abgeschirmten Bereich ist außerdem die Induktion von Störsignalen
in den Sensorzuleitungen vermeidbar.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der wenigstens
eine Hall-Sensor auf der dem wenigstens einen Permanentmagneten
des Lüfterrads zugewandten Seite der Platine, also Leiterplatte,
angeordnet ist und/oder der Wiegand-Sensor auf der dem wenigstens
einen Permanentmagneten des Lüfterrads abgewandten Seite der
Platine angeordnet ist. Somit ist der Wiegand-Sensor geschützt
angeordnet, während der Hall-Sensor das Magnetfeld vom
Lüfterrad besser erfassen kann.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an der Grundplatte
eine zur Sensoreinheit, insbesondere zur Platine, weisende und von
der Grundplatte abstehende Ausformung aus einem weichmagnetischen
Pulververbundwerkstoff angeformt ist, durch welche die Feldlinien
des wenigstens einen Permanentmagneten des Lüfterrads beim
Passieren der Sensoreinheit in einem Bereich der Sensoreinheit gebündelt
werden, insbesondere wobei die Ausformung an der Grundplatte unterhalb
des wenigstens einen Hall-Sensors angeordnet ist. Die Ausformung
bildet somit an ihrem freien, über der Grundplatte abstehenden
Ende eine abgestumpfte Spitze, an deren gekrümmten Flächen
die austretenden Magnetfeldlinien eine besonders hohe Flächendichte
aufweisen. Wird nun die Ausformung unterhalb eines Sensors oder
in räumlicher Nähe zu dem Sensor angeordnet, so
treten die zu messenden Feldlinien bevorzugt nahe dem Sensor aus
dem Abschirmungsmaterial aus und führen somit zu einem stärkeren
Messsignal im Sensor. Das Signal-zu-Rauschen-Verhältnis
ist somit verbessert. Durch die Anordnung der Ausformung auf der
Grundplatte ist die Ausformung notwendig von dem kragenförmigen Rand
der Abschirmung umgeben. Somit treten in die Ausformung bevorzugt
nur magnetische Feldlinien ein bzw. aus ihr heraus, die von einem
direkt über der Ausformung befindlichen Dipol herrühren.
Andere Magnetfeldlinien werden durch die Grundplatte um die Ausformung
herum geführt. Somit bündelt die Ausformung nur
die zu messenden Magnetfeldlinien eines vorbeipassierenden magnetischen
Fähnchens im Lüfterrad und nicht die störend
Feldlinien des Elektromotors oder der Bremse.
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Vorzugsweise
hat das Lüfterrad zwei, drei, vier, fünf, oder
mehr als fünf, beispielsweise vierundzwandig oder mehr,
derartige Fähnchen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass durch den
wenigstens einen Hall-Sensor oder die wenigstens zwei Hall-Sensoren
die senkrecht auf der Platine stehende Komponente eines Manetfelds
erfassbar ist und/oder durch den Wiegand-Sensor eine parallel zur
Platine ausgerichtete Komponente eines Magnetfelds, vorzugsweise
die Radialkomponente oder die in Umfangsrichtung zeigende Komponente,
erfassbar ist. Durch die beschriebene Anordnung ist eine erhöhte
Selektivität für das Messsignal gegenüber den
störenden Einflüssen erreichbar. Zudem können die
Hall-Sensoren so platzsparend auf der Platine parallel zu dieser
angeordnet werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an die Außenseite
der Abschirmung, insbesondere an in Umfangsrichtung einander gegenüberliegenden
Seiten der Abschirmung, Befestigungsohren angeformt sind. Diese
Befestigungsohren ermöglichen eine Befestigung der Sensoreinheit
an einem Gehäuseteil des Elektromotors. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass die Abschirmung an dem B-Lagerschild des Elektromotors
befestigt ist, insbesondere über wenigstens eine an einem
Befestigungsohr befestigte Stange oder dergleichen stabförmigen
Halteelement, und/oder die Abschirmung am Bremsengehäuse
befestigt ist oder einstückig mit diesem ausgeführt
ist. Der B-Lagerschild ist hierbei das dem Austritt des zum Antrieb vorgesehenen
Endes der Rotorwelle des Elektromotors gegenüberliegende
Lagerschild. Die Sensoreinheit ist somit von den im Betrieb stark
erschütterten Gehäuseteilen der Bremse mechanisch
entkoppelt und vor Beschädigung geschützt. Da
die magnetischen Feldlinien zum größten Teil in
der Rotorwelle gebündelt werden, werden so die störenden
Magnetfelder um den B-Lagerschild herum geführt und also um
die an diesem befestigte Sensoreinheit herum geführt.
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Eine
Befestigung an der Bremse bietet dagegen den Vorteil einer vor mechanischer
Beschädigung geschützten Anordnung der Sensoreinheit.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Permanentmagnete des
Lüfterrads radial ausgerichtet sind und/oder paarweise
mit entgegengesetzter Polarität angeordnet sind. Diese
Anordnung hat sich als besonders vorteilhaft für die fehlerarme
Auslösung des Umklapp-Messsignals im Wiegand-Draht erwiesen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Abschirmung
an ihrer radial äußeren Seite eine Ausnehmung
hat, die eine Öffnung zu dem Sensor bzw. den Sensoren der Sensoreinheit
bildet. Somit ist eine einfach zugängliche Möglichkeit
für die Führung der Anschlusskabel geschaffen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Abschirmung
auf der zum Lüfterrad weisende Seite geöffnet
ist. Somit ist das Messsignal der Fähnchen störungsfrei
erfassbar.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Abschirmung
einstückig ausgebildet ist. Somit ist eine mechanisch stabile
Abschirmeinheit bereitgestellt, die in wenigen Herstellungsschritten
herstellbar ist und die daher kostengünstig, insbesondere
ohne Nachbearbeitung aus einem Grünling, fertigbar ist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Abschirmung
die Sensoreinheit auf der offenen Seite axial überragt oder
mit dieser abschließt. Somit wird eine möglichst umfassende
Abschirmung der Sensorelemente der Sensoreinheit bei gleichzeitiger
Wahrung der Sensorempfindlichkeit für die magnetischen
Fähnchen im Lüfterrad erreicht.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung
ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt.
Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder
Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus
der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand
der Technik stellenden Aufgabe.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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Es
zeigt
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1 eine
erfindungsgemäße Sensoreinheit in Gebrauchslage
in Aufsicht auf Bremse und B-Lagerschild,
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2 die
erfindungsgemäße Sensoreinheit gemäß 1 mit
Bremse und B-Lagerschild von der Seite,
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3 eine
Einzelansicht der Sensoreinheit gemäß 1 aus
axialer Richtung,
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4 eine
Einzelansicht der Sensoreinheit gemäß 3 von
der Seite,
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5 eine
weitere erfindungsgemäße Sensoreinheit in einer
Schrägansicht und
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6 die
Sensoreinheit gemäß 5 in einer
Schnittansicht.
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1 zeigt
eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Motoreinheit in Aufsicht
auf den B-Lagerschild bei abgenommenem Lüfterrad. Der B-Lagerschild
wird in der Darstellung durch den Spulenkörper 2 einer
elektromagnetisch betätigbaren Bremse verdeckt. Die nicht
dargestellte Rotorwelle ist durch die mittige Öffnung im
Spulenkörper 2 gesteckt.
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Die
Bremse ist zusätzlich manuell durch einen Lüftmechanismus 3 mit
einem Handhebel 4 betätig bar.
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Ein
als Sensoreinheit ausgebildeter Geber 5 ist mit an den
Ohren 9 angreifenden Stiften 10 an dem B-Lagerschild 18 befestigt.
Der Geber 5 hat eine im Verlauf U-förmig geführte
Abschirmung 6 und eine zu dieser parallel geführte
Abschirmung 7, die durch eine mit Luft befüllte
Nut 8 voneinander getrennt sind.
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Die äußere
Abschirmung 6 und die innere Abschirmung 7 umgeben
eine Leiterplatte 11 an drei Seiten. Die Leiterplatte 11 trägt
auf ihrer Oberseite einen Hall-Sensor 12 und weitere elektronische
Bauelemente zur Einstellung des Arbeitspunktes der Sensoren des
Gebers 5 sowie zum Auslesen der Sensorsignale.
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Die
Abschirmungen 6, 7 sind radial nach außen
offen und bieten Platz für die Zuführung von elektrischen
Anschlusskabeln.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Motoreinheit 1 gemäß 1.
Für eine übersichtliche Darstellung wurde die
Rotorwelle der Motoreinheit 1 nicht eingezeichnet.
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Der
Geber 5 ist in dem Zwischenraum zwischen dem Spulenkörper 2 und
dem Lüfterrad 17 angeordnet, der üblicherweise
für den manuellen Luftmechanismus 3 der Bremse
vorgesehen ist. Der Geber 5 wird durch zwei Stifte 10 an
dem B-Lagerschild 18 der Motoreinheit 1 gehalten,
wobei die Stifte 10 den Spulenkörper 2 übergreifen
und axial überragen, ohne ihn zu berühren. Die
Stifte 10 sind mit den Ohren 9 formschlüssig
verbunden, beispielsweise durch Nieten oder Schrauben oder dergleichen.
Hierzu ist in die Ohren 9 jeweils eine Bohrung 20 eingebracht, welche
die Enden der Stifte 10 aufnimmt.
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Die
Ohren 9 sind an der äußeren Abschirmung 6 angeformt.
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In
dem Lüfterrad 17 sind entlang des Umfangs in regelmäßigen
Abständen nicht weiter ersichtliche Permanentmagnete eingebracht
oder eingegossen, die beim Passieren des Gebers 5 ein magnetisches
Signal erzeugen und somit als magnetische Geberfähnchen
wirken. Die radiale Position des Gebers 5 ist durch die
radiale Position dieser magnetischen Geberfähnchen bestimmt,
wobei die Abschirmung des Gebers 5 zum Lüfterrad 17 hin
offen ist, um das Magnetfeld der Geberfähnchen zu erfassen.
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3 zeigt
in einer Detailansicht den Geber 5 von oben, das heißt
vom Lüfterrad 17 aus, und 4 den Geber 5 schräg
in einer Seitenansicht.
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Auf
der Leiterplatte 11 sind eine Hall-Sensor 12,
ein programmierbarer Speicherbaustein oder FPGA, also field programmable
gate array, 12 und weitere elektronische Bausteine 22 angeordnet.
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Die
Leiterplatte 11 ist auf einen Absatz 15 in der
inneren Abschirmung 7 aufgesetzt und schließt somit
einen Hohlraum 23 gegen das Lüfterrad 17 ab. In
dem Hohlraum 23 und somit unterhalb der Leiterplatte 11 ist
ein Wiegand-Sensor 13 angeordnet.
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Die
Leiterplatte 11 ist entlang ihres Randes mit dem Absatz 15 verklebt
und somit fest gehalten.
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Durch
Vergleich mit der Einbaulage des Gebers 5 gemäß 1 wird
deutlich, dass der Wiegand-Sensor 13 in Umfangsrichtung
in Bezug auf die Drehbewegung der Motoreinheit 1 angeordnet
ist, während der Hall-Sensor 12 eine Komponente
des Magnetfelds erfasst, die senkrecht auf der Leiterplatte 11 steht.
Das FPGA 21 wertet die Sensorsignale aus und ermittelt
hieraus vorzugsweise digital weiterverarbeitbare Werte, die die
Drehzahl und/oder der Winkelposition und/oder den Drehsinn des Lüfterrads 17 und
somit der Rotorwelle, mit der dieses fest verbunden ist, charakterisieren.
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Der
Hohlraum 23 wird zur Bremse hin von einem eine Grundplatte
bildenden Boden 16 abgeschlossen, mit dem die innere Abschirmung 7 und
die äußere Abschirmung 6 einstückig
verbunden sind. Abschirmungen 6 und 7 und der
Boden 16 bilden somit ein Abschirmelement.
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Die
Abschirmungen 6, 7 sind hierzu als doppelwandiger
Kragen an den Boden 16 angeformt und stehen etwa rechtwinklig
von diesem ab. Die Doppelwandigkeit wird durch eine bis zum Boden 16 reichende,
trennende, entlang der Abschirmungen sich erstreckende Nut 8 gebildet.
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Im
Hohlraum 23 ist unterhalb des Hall-Sensors 12 eine
ungefähr zylinderförmige Ausformung 14 am
Boden 16 ausgeformt. Es sind auch quaderförmige
Ausformungen vorsehbar. Diese Ausformung 14 bündelt
Magnetfeldlinien, die durch die Leiterplatte 11 treten,
in der Nähe des Hall-Sensors 12 derart, dass diese
bevorzugt durch den Hall-Sensor 12 verlaufen.
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Die
aus den Abschirmungen 6 und 7 und dem Boden gebildete
Abschirmung des Gebers 5 ist aus einem weichmagnetischen
Pulverwerkstoff oder aus sintermetallischem Verbundwerkstoff SMC
gefertigt und bildet an der radial nach außen weisenden Seite
eine Öffnung 19, durch die Anschlusskabel zum Betrieb
des Gebers 5 führbar sind, und durch die Magnetfeldlinien
von den passierenden magnetischen Geberfähnchen im Lüfterrad 17 in
den messempfindlichen Raum des Gebers 5 treten können.
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5 und 6 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches
statt des Gebers 5 in 1 und 2 einsetzbar
ist.
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5 zeigt
hierbei eine Ansicht von schräg oben, während 6 eine
Schnittansicht in Schrägdarstellung zeigt.
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Der
Geber 5 weist ein Abschirmelement aus weichmagnetischem
Pulverwerkstoff auf, die durch eine Grundplatte 53 und
eine an diese einstückig angeformte, rechtwinklig kragenförmig
abstehende und sich über den gesamten Umfang der Grundplatte 53 erstreckende
Wand 50 gebildet ist.
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Die
Wand 50 bildet eine Kabelöffnung 52,
die durch eine Stufe 57 gegenüber der Innenseite
der Grundplatte 53 abgesetzt ist. In Gebrauchsstellung an
der Motoreinheit 1 weist die Kabelöffnung 52 radial
nach außen und die Außenseite der Grundplatte 53 zum
Spulenkörper 2 hin.
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Am
freien Ende der Wand 50 ist ein umlaufender Absatz 51 ausgeformt,
in den eine Leiterplatte 54 eingesetzt ist, die mit der
Wand 50 fest verbunden ist.
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Somit
ist im Inneren des Gebers 5 ein Hohlraum 23 gebildet,
in dem ein Wiegand-Sensor 56 an der Unterseite der Leiterplatte 54 angeordnet
ist. Die Längsachse des Wiegand-Sensors 56 ist
senkrecht zur radialen und zur axialen Richtung der Motoreinheit
ausgerichtet, also in Umfangsrichtung in Bezug auf die Rotation
des Lüfterrads 17.
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Auf
der dem Lüfterrad 17 zugewandten Oberseite der
Leiterplatte 11 sind ein Hall-Sensor 55, eine
Auswerteelektronik 21 sowie weitere elektronische Bauelemente 22 angeordnet.
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Bei
dem Elektromotor 1 ist zur Erfassung eines vom Lüfterrad 17 bei
Betrieb abgegebenen periodischen magnetischen Signals eine Sensoreinheit 5 vorgesehen,
die zum Schutz vor dem störenden Magnetfeld des Stators
und dem einer magnetisch betätigbaren Bremse 2 von
einer Abschirmung aus einem weichmagnetischen, gesinterten Pulverwerkstoff
wenigstens axial zur Bremse und radial zur Rotorwelle abgeschirmt
ist. Die Sensoreinheit 5 kann einen Hall-Sensor 12, 55 und
einen Wiegand-Sensor 11, 56 aufweisen, wobei zumindest
in der Nähe des Hall-Sensors 12, 55 eine
Ausformung an der Abschirmung 16, 53 ausgebildet
sein kann, die an einem Ende eine stark gekrümmte Oberfläche
hat und dadurch die magnetischen Feldlinien in der Nähe
des Sensors 11, 12, 55, 56 bündelt
und so das Messsignal verstärkt.
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- 1
- Motoreinheit
- 2
- Spulenkörper
- 3
- Luftmechanismus
- 4
- Handhebel
- 5
- Geber
- 6
- Abschirmung
- 7
- Abschirmung
- 8
- Nut
- 9
- Ohr
- 10
- Stift
- 11
- Leiterplatte
- 12
- Hall-Sensor
- 13
- Wiegand-Sensor
- 14
- Ausformung
- 15
- Absatz
- 16
- Boden
- 17
- Lüfterrad
- 18
- B-Lagerschild
- 19
- Öffnung
- 20
- Bohrung
- 21
- FPGA
- 22
- elektronische
Bauelemente
- 23
- Hohlraum
- 50
- Abschirmwand
- 51
- Absatz
- 52
- Kabelöffnung
- 53
- Grundplatte
- 54
- Leiterplatte
- 55
- Hall-Sensor
- 56
- Wiegand-Sensor
- 57
- Stufe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006030737
A1 [0002]
- - DE 102005006419 A1 [0003]