DE102008019288A1

DE102008019288A1 - Bediensystem

Info

Publication number: DE102008019288A1
Application number: DE102008019288A
Authority: DE
Inventors: Stephan Cieler; Guido Meier-Arendt
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2008-04-16
Filing date: 2008-04-16
Publication date: 2009-10-29
Also published as: WO2009127522A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bediensystem mit einer mehrere in einer ersten Bedienstruktur angeordnete erste Bedienelemente aufweisenden ersten Bedieneinheit, von der eine Steuereinheit ansteuerbar ist, wobei die erste Bedieneinheit und die Steuereinheit fest in einem Kraftfahrzeug angeordnet sind, und mit einer mehrere in einer Bedienstruktur angeordnete zweite Bedienelemente aufweisenden zweiten Bedieneinheit eines mobilen Geräts, wobei Informationen der betätigten ersten Bedienelemente der Steuereinheit zuleitbar sind und das mobile Gerät entsprechend von der Steuereinheit ansteuerbar ist. Von dem mobilen Gerät sind Informationen über die Bedienstruktur der zweiten Bedienelemente der zweiten Bedieneinheit der Steuereinheit zuleitbar und die Bedienelemente der ersten Bedieneinheit zu einer Bedienfunktion entsprechend der Bedienstruktur der Bedienelemente der zweiten Bedieneinheit ansteuerbar.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bediensystem mit einer mehrere in einer ersten Bedienstruktur angeordnete erste Bedienelemente aufweisenden ersten Bedieneinheit, von der eine Steuereinheit ansteuerbar ist, wobei die erste Bedieneinheit und die Steuereinheit fest in einem Kraftfahrzeug angeordnet sind, und mit einer mehrere in einer Bedienstruktur angeordnete zweite Bedienelemente aufweisenden zweiten Bedieneinheit eines mobilen Geräts, wobei Informationen der betätigten ersten Bedienelemente der Steuereinheit zuleitbar und das mobile Gerät entsprechend von der Steuereinheit ansteuerbar ist.
Werden mobile Geräte wie z. B. ein tragbares Navigationssystem, ein tragbarer Computer, ein tragbarer MP3-Player oder ein Mobiltelefon in einem Fahrzeug mit der dort fest installierten Bedieneinheit verbunden, um auf Adressen, Kalendereinträge, Multimediadaten, etc. zurückzugreifen, ist es bekannt, die Bedieneinheit des Fahrzeugs mit deren fahrzeugeigenem Bedienkonzept zu benutzen.
Die mobilen Geräte unterscheiden sich davon zum Teil erheblich in ihren Bedienkonzepten sowie in ihren Interaktions- und Designgestaltungen.
So können bei den mobilen Geräten Bedieneinheiten mit Bedientasten wie z. B. Wippenschaltern oder aber auch mit berührungssensitiven Eingabeflächen vorhanden sein.
Durch die Benutzung der mobilen Geräte etabliert sich nutzerseitig ein bestimmtes Nutzungsmodell im Umgang mit den Bedientasten oder berührungssensitiven Eingabeflächen, das gelernt und mental als Modell abgebildet wird.
Wird das mobile Gerät mit dem fahrzeuginternen Multimediasystem verbunden, so wird dem Nutzer besonders dann ein erheblicher Umlernaufwand abverlangt, wenn das fahrzeuginterne Bedienkonzept stark von dem Bedienkonzept des mobilen Geräts abweicht.
Dies führt zu einer Reduzierung der Bedieneffektivität und einer großer Ablenkung vom Verkehrsgeschehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bediensystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine hohe Bedieneffektivität aufweist und eine Ablenkung vom Verkehrsgeschehen niedrig hält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass von dem mobilen Gerät Informationen über die Bedienstruktur der zweiten Bedienelemente der zweiten Bedieneinheit der Steuereinheit zuleitbar sind und die Bedienelemente der ersten Bedieneinheit zu einer Bedienfunktion entsprechend der Bedienstruktur der Bedienelemente der zweiten Bedieneinheit ansteuerbar sind.
Durch diese Ausbildung ist es für einen Nutzer nicht erforderlich, ein neues Bedienkonzept zu lernen, sondern er kann das gewohnte Nutzermodell, das sich bei ihm durch den Gebrauch des mobilen Geräts etabliert hat, weiter anwenden.
Damit wird seine Ablenkung vom Verkehrsgeschehen bei einer Betätigung der ersten Bedieneinheit im Kraftfahrzeug sehr gering gehalten.
Die Lernzeit zum Bedienen der ersten Bedieneinheit ist sehr kurz und damit auch die Bedieneffektivität gesteigert.
Die ersten Bedienelemente und/oder die zweiten Bedienelemente können in einem Tastenfeld angeordnete Bedientasten sein.
Technisch besonders einfach ist es zur Ansteuerung der Bedienstruktur der Bedienelemente der ersten Bedieneinheit entsprechend der zweiten Bedieneinheit, wenn die ersten Bedienelemente und/oder die zweiten Bedienelemente in einem Bedienfeld angeordnete berührungsempfindliche Eingabeflächen sind.
Das mobile Gerät kann ein tragbares Navigationssystem (PND, Personal Navigation Device) und/oder ein tragbarer Computer (PDA, Personal Digital Assistant) und/oder ein tragbarer Media Player, z. B. ein MP3-Player, und/oder ein Mobiltelefon sein.
Zur Verbindung des mobilen Geräts mit der ersten Steuereinheit der Bedieneinheit kann das mobile Gerät eine Verbindungsschnittstelle haben, über die das mobile Gerät mittels Kabel an die Steuereinheit der ersten Bedieneinheit ankoppelbar ist.
Es ist aber auch möglich, dass das mobile Gerät über eine Funkverbindung, insbesondere eine Kurzstreckenfunkverbindung, mit der Steuereinheit der ersten Bedieneinheit verbindbar ist.
Um auch eine Darstellung zu ermöglichen, weist vorzugsweise die erste Bedieneinheit eine von der Steuereinheit ansteuerbare Anzeigevorrichtung und das mobile Gerät ein Anzeigefeld zur Darstellung von Anzeigeinhalten in einer zweiten Anzeigestruktur auf, wobei von dem mobilen Gerät Informationen über die zweite Anzeigestruktur der Steuereinheit zuleitbar sind und die Anzeigeeinheit des Kraftfahrzeugs von der Steuereinheit zur Anzeige der Anzeigeinhalte in der zweiten Anzeigestruktur ansteuerbar sind.
Da die Art der Darstellung der Anzeigeinhalte dem Nutzer von dem mobilen Gerät her geläufig ist, kann er diese an der Anzeigevorrichtung des Kraftfahrzeugs dargestellten Anzeigein halte schnell erfassen und ist nur kurz von vom Fahrgeschehen abgelenkt.
Die Anzeigevorrichtung kann ein elektrooptisches Anzeigefeld, insbesondere ein LCD(Liquid Crystal Device)-Anzeigefeld, aufweisen, wobei vorzugsweise das Anzeigefeld gleichzeitig das Bedienfeld mit berührungsempfindlichen Eingabeflächen bilden kann.
Die Informationen über die Bedienstruktur und/oder die zweite Anzeigestruktur können z. B. Informationen einer Menulogik, Informationen über die Struktur und den Aufbau eines Menus oder Informationen über die Bedienstruktur und/oder die zweite Anzeigestruktur, Informationen über Fahr- und/oder die Darstellungsform, insbesondere die Schriftform, sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
1 eine Prinzipdarstellung eine Cockpits eines Kraftfahrzeugs mit einer eine Anzeigevorrichtung aufweisenden Bedieneinheit,
2 das Cockpit nach 1 mit einem ersten mobilen Gerät in einer ersten Bedienstruktur,
3 das Cockpit nach 1 mit einem zweiten mobilen Gerät in einer zweiten Bedienstruktur,
4 einen Programmablauf zur Ansteuerung einer ersten Bedieneinheit mit der Bedienstruktur eines mobilen Geräts.
Das in den 1 bis 3 dargestellte Cockpit weist in seinem mittleren Bereich eine Konsole 1 mit einem Bedienfeld einer fest in einem Kraftfahrzeug angeordneten ersten Bedieneinheit auf, das berührungsempfindliche Eingabeflächen auf weist und gleichzeitig ein Anzeigefeld ist, so dass ein erster Touchscreen 2 gebildet ist.
Der erste Touchscreen 2 ist separat noch einmal vergrößert dargestellt.
Links neben der Konsole 1 weist das Cockpit im Fahrerbereich 3 das Lenkrad 4 und ein Kombinationsinstrument 5 auf.
Rechts neben der Konsole 1 befindet sich der Beifahrerbereich 6 des Cockpits.
Über Fahrerbereich 3, Konsole 1 und Beifahrerbereich 6 ist eine Windschutzscheibe 7 angeordnet.
An die Konsole 1 schließt sich zum Inneren der Fahrzeugkabine hin erstreckend eine Tunnelkonsole 8 an.
In den 2 bis 3 ist an einem Ablagebereich der Tunnelkonsole 8 ein mobiles Gerät abgelegt, das z. B. ein Mobiltelefon 9, 9' sein kann und einen zweiten Touchscreen 10, 10' aufweist, der ebenfalls separat noch einmal vergrößert dargestellt ist.
Über eine Kurzstreckenfunkverbindung (z. B. Bluetooth) ist das Mobiltelefon 9, 9' mit einer nicht dargestellten Steuereinheit der fest im Kraftfahrzeug angeordneten Bedieneinheit verbunden.
Besteht, wie in 1 dargestellt, eine solche Verbindung nicht, weil sich das Mobiltelefon 9, 9' nicht in der Nähe der fest im Kraftfahrzeug eingebauten ersten Bedieneinheit befindet, steuert die Steuereinheit den ersten Touchscreen 2 entsprechend einer gespeicherten Bedien- und Anzeigestruktur an.
Dies ist im vorliegenden Fall eine listenbasierte Auswahl von Einträgen 11 aus einer Datenbank, wobei die Schnellauswahl felder 12 alphabetisch senkrecht rechts neben der listenbasierten Auswahl von Einträgen 11 angeordnet ist.
Steht, wie in 2 dargestellt, ein Mobiltelefon 9 mit der Steuereinheit der fest angeordneten Bedieneinheit über Kurzstreckenfunk in Verbindung, wird von dem ersten Touchscreen 2 die Bedien- und Anzeigestruktur des Mobiltelefons 9 übernommen, die ebenfalls eine listenbasierte Auswahl von Einträgen von 11' aufweist, bei der aber die Schnellauswahlfelder 12' sich alphabetisch horizontal ausgerichtet über der listenbasierten Auswahl von Einträgen 11' befindet. Die Einträge können z. B. Telefonnummern sein.
Steht, wie in 3 dargestellt, ein anderes Mobiltelefon 9' mit der Steuereinheit der fest angeordneten Bedieneinheit über Kurzstreckenfunk in Verbindung, wird von dem ersten Touchscreen 2 die Bedien- und Anzeigestruktur des Mobiltelefons 9' übernommen, die ebenfalls eine listenbasierte Auswahl von Einträgen von 11' aufweist, bei der die Schnellauswahlfelder 12' sich alphabetisch horizontal ausgerichtet unter der listenbasierten Auswahl von Einträgen 11' befindet.
Bei dem in 4 dargestellten Programmablauf erfolgt nach einem Start im Schritt 13 zunächst eine Abfrage, ob ein Nutzer ein Menü zur Auswahl von Einträgen aus einer Datenbank aktiviert hat. Ist dies der Fall, wird in Schritt 14 abgefragt, ob die fahrzeuginterne Bedien- und Anzeigestruktur zur Auswahl von Einträgen aus einer Liste an das Mobiltelefon 9, 9' angepasst werden soll.
Ist dies auch der Fall, wird in Schritt 15 abgefragt, ob sich die Schnellauswahlfelder 12', 12'' zur Auswahl der Listeneinträge 11', 11'' im oberen Bereich des zweiten Touchscreens 10, 10' des Mobiltelefons 9, 9' befinden.
Wenn ja wie in 2, wird in Schritt 16 die fahrzeuginterne Bedien- und Anzeigestruktur entsprechend so konfiguriert, dass sich die Schnellauswahlfelder 12' im oberen Bereich des fahrzeuginternen ersten Touchscreens 2 befinden.
Wenn nein wie in 3, wird in Schritt 17 abgefragt, ob sich die Schnellauswahlfelder 12' zur Auswahl der Listeneinträge 11'' im unteren Bereich des zweiten Touchscreens 10, 10' befinden.
Ist dies der Fall (3), wird in Schritt 18 die fahrzeuginterne Bedien- und Anzeigestruktur entsprechend so konfiguriert, dass sich die Schnellauswahlfeder 12'' im unteren Bereich des fahrzeuginternen ersten Touchscreens 2 befinden.
Wird die Abfrage in Schritt 17 verneint, wird in Schritt 19 abgefragt, ob sich die Schnellauswahlfelder 12'' zur Auswahl der Listeneinträge 11' im linken Bereich des zweiten Touchscreens 10, 10' befinden.
Wenn ja, wird in Schritt 20 die fahrzeuginterne Bedien- und Anzeigestruktur entsprechend so konfiguriert, dass die Schnellauswahlfelder 12'' im linken Bereich des fahrzeuginternen ersten Touchscreens 2 befinden.
Wenn nein, wird in Schritt 21 abgefragt, ob sich die Schnellauswahlfelder 12'' zur Auswahl der Listeneinträge 11'' im rechten Bereich des zweiten Touchscreens 10, 10' befinden.
Ist dies der Fall, wird in Schritt 22 die fahrzeuginterne Bedien- und Anzeigestruktur entsprechend so konfiguriert, dass sich die Schnellauswahlfelder 12'' im rechten Bereich des fahrzeuginternen ersten Touchscreens 2 befinden.
Wird die Abfrage 21 verneint, wird in Schritt 23 abgefragt, ob sich die Schnellauswahlfelder zur Auswahl von Listeneinträgen nicht eindeutig identifizieren lassen.
Wenn ja, wird in Schritt 24 die fahrzeuginterne Bedien- und Anzeigestruktur oder eine gespeicherte Standardstruktur am ersten Touchscreen 2 verwandt.

Claims

Bediensystem mit einer mehrere in einer ersten Bedienstruktur angeordnete erste Bedienelemente aufweisenden ersten Bedieneinheit, von der eine Steuereinheit ansteuerbar ist, wobei die erste Bedieneinheit und die Steuereinheit fest in einem Kraftfahrzeug angeordnet sind, und mit einer mehrere in einer Bedienstruktur angeordnete zweite Bedienelemente aufweisenden zweiten Bedieneinheit eines mobilen Geräts, wobei Informationen der betätigten ersten Bedienelemente der Steuereinheit zuleitbar und das mobile Gerät entsprechend von der Steuereinheit ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass von dem mobilen Gerät Informationen über die Bedienstruktur der zweiten Bedienelemente der zweiten Bedieneinheit der Steuereinheit zuleitbar sind und die Bedienelemente der ersten Bedieneinheit zu einer Bedienfunktion entsprechend der Bedienstruktur der Bedienelemente der zweiten Bedieneinheit ansteuerbar sind.
Bediensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Bedienelemente und/oder die zweiten Bedienelemente in einem Tastenfeld angeordnete Bedientasten sind.
Bediensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Bedienelemente und/oder die zweiten Bedienelemente in einem Bedienfeld angeordnete berührungsempfindliche Eingabeflächen sind.
Bediensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät ein tragbares Navigationssystem (PND, Personal Navigation Device) und/oder ein tragbarer Computer (PDA, Personal Digital Assistant) und/oder ein tragbarer Media Player und/oder ein Mobiltelefon (9, 9') ist.
Bediensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät eine Verbindungsschnittstelle hat, über die das mobile Gerät mittels Kabel an die Steuereinheit der ersten Bedieneinheit ankoppelbar ist.
Bediensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät über eine Funkverbindung, insbesondere eine Kurzstreckenfunkverbindung, mit der Steuereinheit der ersten Bedieneinheit verbindbar ist.
Bediensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bedieneinheit eine von der Steuereinheit ansteuerbare Anzeigevorrichtung und das mobile Gerät ein Anzeigefeld zur Darstellung von Anzeigeinhalten in einer zweiten Anzeigestruktur aufweist, wobei von dem mobilen Gerät Informationen über die zweite Anzeigestruktur der Steuereinheit zuleitbar sind und die Anzeigeeinheit des Kraftfahrzeugs von der Steuereinheit zur Anzeige der Anzeigeinhalte in der zweiten Anzeigestruktur ansteuerbar ist.
Bediensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung ein elektrooptisches Anzeigefeld, insbesondere ein LCD-Anzeigefeld, aufweist.
Bediensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen über die Bedienstruktur und/oder die zweite Anzeigestruktur Informationen einer Menülogik sind.
Bediensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen über die Bedienstruktur und/oder die zweite Anzeigestruktur Informationen über die Struktur und den Aufbau eines Menüs sind.
Bediensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen über die Bedienstruktur und/oder die zweite Anzeigestruktur Informationen über Farbe und/oder die Darstellungsform, insbesondere die Schriftform, sind.