DE102008018989B3 - Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge mit einer Kunststoff-Formhaut - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge mit einer dekorativen Kunststoffhaut (1), worin in einem ersten Verfahrensabschnitt, insbesondere unter Anwendung eines Tiefzieh-, Vakuumformungs-, Sprüh-, Schlickergieß-, Pulversinter- oder Rotationssinterverfahrens, eine Kunststoffhaut (1) mit mehreren unterscheidbaren Oberflächenabschnitten (11, 12) hergestellt wird, und in einem nachfolgenden w Kunststoffhaut (1) im Bereich der Trennlinie (14) benachbarter Oberflächenabschnitte (11, 12) mittels eines Folientransferdruck- oder Heißtransferdruckverfahrens ein Farbauftrag (2) erzeugt wird. Hierdurch kann beispielsweise eine mehrfarbige Kunststoffhaut (1) hergestellt werden, deren Farbtrennlinien (14) exakt voneinander abgegrenzt sind. Des Weiteren ist es möglich, mittels eines Folientransferdruckverfahrens einen Farbauftrag (2) auf ein Haut-Schaum-Träger-Verbundsystem zu erzeugen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge mit Kunststoffhäuten und insbesondere höherwertigen Kunststoff-Formhäuten, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Kunststoffhäute werden häufig im Kraftfahrzeuginnenraum als Dekor für Innenverkleidungsteile beispielsweise für die Instrumententafel eingesetzt. Entsprechend der gewünschten Haptik und der Außengestalt des Innenverkleidungsteils werden flache Folienzuschnitte, vorgeformte Folienzuschnitte oder höherwertige Kunststoff-Formhäute verarbeitet. Flache Folienzuschnitte lassen sich gerade bei einfachen Geometrien unmittelbar als Dekor verwenden. Eine detailreichere Außengestalt kann durch das Vorformen der Folienzuschnitte erzielt werden, das typisch in einem Tiefzieh- oder Vakuumformverfahren durchgeführt wird. Die weitestgehenden Möglichkeiten zur Darstellung von Oberflächendetails bieten die letztgenannten höherwertigen Kunststoff-Formhäute. Diese sind u. a. durch Sprüh-, Schlickergieß-, Pulversinter- oder Rotationssinterverfahren herstellbar. Hierzu wird auf die Offenbarung der amtlichen Veröffentlichungen EP 0 556 664 A1 , WO 87 00482 A1 verwiesen. Beim Rotationssinterverfahren wird ein Polymer – als Paste, Pulver oder Granulat – in eine beheizte Werkzeugform eingebracht und anschließend wird die Werkzeugform einer Kombination von einer Rotations- und/oder Taumelbewegung unterworfen. Bei diesem Vorgang klebt das Polymer zunächst an der Oberfläche der Innenseite der Werkzeugform an und schmilzt dann auf. Das aufgeschmolzene Polymer verteilt sich im Laufe der Rotations-/Taumelbewegung auf der Oberfläche der Innenseite der Werkzeugform und bildet dort eine Polymerschicht. Die abgekühlte Polymerschicht kann anschließend der Werkzeugform entnommen werden und steht der Weiterverarbeitung zur Verfügung.
  • Wenngleich bislang vorwiegend einfarbig gestaltete Kunststoffhäute verarbeitet wurden, ist eine Zunahme der Dekore mit mehreren Abschnitten unterschiedlicher Oberflächenfarbe zu verzeichnen.
  • Soweit Folienzuschnitte verarbeitet werden, lässt sich eine mehrfarbige Oberfläche durch verklebte oder verschweißte Abschnitte von Folienteilen unterschiedlicher Farbe erreicht. Da sich eine optisch einwandfreie Trennlinie zwischen den Bereichen unterschiedlicher Farbe nicht oder nur mit großem Aufwand herstellen lässt, wird die Verbindungsstelle häufig in einer Ziernaht oder Zierfuge angeordnet.
  • Um bei den beschriebenen hochwertigen Kunststoff-Formhäuten mehrere sauber getrennte Abschnitte unterschiedlicher Farbe zu erhalten, wird bei dem oben beschriebenen Sinterverfahren eine Werkzeugform eingesetzt, die längs der herzustellenden Farbtrennlinie einen schmalen Steg aufweist, gegen den eine weiche Dichtung am Pulverkasten zur Anlage gelangt. Dies zeigen beispielsweise die amtlichen Veröffentlichungen JP 60208210 A , US 4,610,620 , EP 0 475 004 A1 und EP 0 339 222 A2 . Die durch den Steg in der Kunststoff-Formhaut ausgebildete Nut dient dabei dazu, eine exakte Trennung zwischen den benachbarten Farben zu erzielen. Die Farbtrennlinie liegt dabei in einer Kante am Grund der Nut, so dass eine unscharfe Farbtrennlinie optisch versteckt und für den Betrachter nicht sichtbar ist. Bei diesem bekannten Verfahren muss allerdings dennoch eine exakte Positionierung des Stegs auf der Dichtung gewährleistet sein. Bei genauerem Betrachten kann die unscharfe Farbtrennlinie innerhalb der Nut wahrgenommen werden.
  • Es sind weiterhin Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen höherwertigen Kunststoff-Formhäuten bekannt, bei denen mittels Masken bestimmte Teilbereiche der Werkzeugform abgedeckt werden. In einem weiteren Verfahrensschritt werden dann die abgedeckten Bereiche mit einem anders farbigen Polymer abgedeckt. Dies funktioniert in Schlickergieß-, Pulversinter- oder Rotationssinterverfahren gleichermaßen wie in Sprühverfahren. Hierzu wird auf die in den amtlichen Veröffentlichungen EP 0 392 186 A2 und WO 95 032 850 A1 beschriebenen Verfahren verwiesen.
  • Die unterschiedlichen Oberflächenbereiche bei Kunststoffhäuten können mit den bisher bekannten Verfahren entweder nicht optisch scharf abgegrenzt werden oder es bedarf einem hohen fertigungstechnischen Aufwand.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge mit einer Kunststoffhaut bereitzustellen, bei dem die Kunststoffhäute mit mehreren unterscheidbaren Oberflächenabschnitten auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar und benachbarte Oberflächenabschnitte exakt und optisch einwandfrei voneinander abgrenzbar sind.
  • Diese Aufgabe wird dabei durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Mittels des Folientransferdruckes bzw. Heißfolientransferdruckes lässt sich gezielt ein Farbauftrag auf rotationsgeformte Kunststoffhäute auf definierte Bereiche aufbringen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer mehrfarbigen Kunststoffhaut werden nachfolgend beispielshalber beschrieben, wobei veranschaulichend auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Ausschnitt eines Nutbereichs zwischen zwei Farbbereichen im Querschnitt durch eine höherwertige Kunststoff-Formhaut in einem Haut-Schaum-Träger-Verbund, die in ein Druckwerkzeug eingelegt ist,
  • 2 einen Ausschnitt eines Nutbereichs zwischen zwei Farbbereichen im Querschnitt durch einen Haut-Schaum-Träger-Verbund, der zusammen mit einer Trägerfolie in ein kombiniertes Druck- und Schaumwerkzeug eingelegt ist;
  • 3 einen Ausschnitt eines Nutbereichs zwischen zwei Farbbereichen im Querschnitt durch einen Haut-Schaum-Träger-Verbund, der ohne Trägerfolie in ein kombiniertes Druck- und Schaumwerkzeug eingelegt ist.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge mit einer Kunststoffhaut, wobei die Kunststoffhaut mit mehreren unterscheidbaren Oberflächenabschnitten hergestellt werden kann. Die mehreren unterscheidbaren Oberflächenabschnitte der Kunststoffhaut, insbesondere unterschiedlich farbig ausgebildete Oberflächenabschnitte, sind optisch exakt voneinander abgetrennt. Unterscheidbare Oberflächenabschnitte sind hierbei sowohl Oberflächenbereiche die sich hinsichtlich der Farbe, der Beschaffenheit als auch der Flächenform unterscheiden.
  • In einem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst in einem ersten Verfahrensabschnitt eine höherwertige Kunststoff-Formhaut 1 mit Oberflächenabschnitten aus zwei unterschiedlich farbigen Kunststoffen 11, 12 mittels eines bekannten Verfahrens, beispielsweise eines Schlickergieß-, Pulversinter- oder eines Rotationssinterverfahrens hergestellt. Es können hierbei Sinterverfahren eingesetzt werden, bei denen die Abtrennung unterschiedlicher Farbbereiche in der Werkzeugform mittels eines Trennstegs erfolgt. Mit diesen Verfahren gesinterte Kunststoff-Formhäute 1 weisen zwischen den unterschiedlichen Farbbereichen 11, 12 eine längs der Farbtrennlinie verlaufende Nut 13 auf.
  • Es können in dem ersten Verfahrensabschnitt auch bekannte Sinterverfahren verwendet werden, bei der eine mehrfarbige Kunststoff-Formhaut mit unmittelbar eben aneinanderliegenden Farbbereichen hergestellt wird.
  • In einem nachfolgenden weiteren Verfahrensabschnitt wird auf der Sichtseite der Kunststoff-Formhaut 1 durch Erzeugen eines Farbauftrags, zum Beispiel Auftrag einer dünnen Farbschicht 2 ein Farbstreifen mit exakter Kontur im Bereich der unscharfen Farbtrennlinie 14 aufgebracht. Dies wird durch den Einsatz eines Folientransferdruckes bzw. Heißfolientransferdruckes erzielt. Der Auftrag der Lackschicht auf den Bereich der unscharfen Farbtrennlinie 14 erfolgt hierbei über eine lackbeschichtete Trägerfolie 3. Dabei wird die Trägerfolie 3 mittels eines beheizten Prägestempels 4 des Druckwerkzeugs auf den Bereich der Farbtrennlinie 14 angepresst und anschließend entfernt. Der Farbauftrag 2 kann ein Farbstreifen, eine Farblinie, ein Schriftzug, die grafische Nachbildung einer Oberflächenstruktur oder dergleichen sein und in genarbten oder ungenarbten Oberflächenabschnitten der Kunststoff-Formhaut 1 erzeugt werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die im ersten Verfahrensabschnitt hergestellte Kunststoff-Formhaut 1 nachfolgend zunächst zu einem Haut-Schaum-Träger-Verbund 18 weiterverarbeitet wird und anschließend in einem weiteren Verfahrensabschnitt auf der Sichtseite der Kunststoff-Formhaut 1 mittels eines Folientransferdruck- oder Heißtransferdruckverfahrens ein Farbauftrag 2 erzeugt wird.
  • 1 zeigt einen Nutbereich einer Kunststoff-Formhaut 1 zwischen zwei Farbbereichen 11, 12 in einem Haut-Schaum-Träger-Verbund 18, die in ein Druckwerkzeug eingelegt ist, in einer vergrößerten Ansicht im Querschnitt. Hierbei ist der erste Farbbereich 11 der Kunststoff-Formhaut auf der linken Seite und der zweite Farbbereich 12 der Kunststoff-Formhaut auf der rechten Seite der Nut 13 angelegt. Die Farbtrennlinie 14 verläuft im Nutgrund. Der Haut-Schaum-Träger-Verbund 18 umfasst hierbei die Kunststoff-Formhaut 1, den Schaum 15 und den Kunststoff-Träger 17. Wie bereits zu der ersten Ausführungsvarianten beschrieben, wird hierbei in einem nachfolgenden weiteren Verfahrensabschnitt auf der Sichtseite der Kunststoff-Formhaut 1 durch Auftrag einer dünnen Farbschicht 2 ein Farbstreifen mit exakter Kontur im Bereich der unscharfen Farbtrennlinie 14 aufgebracht. Dies wird durch den Einsatz eines Folientransferdruckes bzw. Heißfolientransferdruckes erzielt. Der Auftrag der Lackschicht auf den Bereich der unscharfen Farbtrennlinie 14 erfolgt hierbei über eine lackbeschichtete Trägerfolie 3. Dabei wird die Trägerfolie 3 mittels eines beheizten Prägestempels 4 des Druckwerkzeugs auf den Bereich der Farbtrennlinie 14 angepresst und anschließend entfernt.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich die Lackschicht unmittelbar auf einen beheizten Prägestempel aufzutragen, und den Prägestempel auf den Bereich der Farbtrennlinie zu pressen.
  • Bei der in den Figuren dargestellten zweifarbigen Kunststoff-Formhaut 1 die zwischen den zwei Farbbereichen 11, 12 eine Nut 13 aufweist, wird mittels des oben beschriebenen Verfahrens ein Farbstreifen 2 in den Nutbereich eingebracht. Anstelle eines Farbstreifens 2 lassen sich auch Design-Linien oder Schriftzüge in den Nutbereich einbringen.
  • Schriftzügen, Design-Linien, Farbstreifen können mittels des zuvor beschriebenen Folientransferdrucks auch in sogenannte Ziernuten an einfarbigen Kunststoff-Formhäuten für Innenverkleidungs-Elemente in Kraftfahrzeugen eingebracht werden.
  • Noch weiter vorzugsweise kann der weitere Verfahrensabschnitt auch beim Hinterschäumverfahren zur Herstellung von Instrumententafeln und anderen Fahrzeuginnenausstattungsteilen erfolgen.
  • Hinterschäumverfahren finden Anwendung, um eine vorgefertigte Kunststoff-Formhaut mittels eines Schaums auf einem starren Träger oder einer ähnlichen starren Trag- oder Stützstruktur fest anzuordnen. Insbesondere werden Hinterschäumverfahren angewendet zur Herstellung von Instrumententafeln aus einem Haut-Schaum-Träger-Verbund. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der EP 1 862 290 A2 bekannt.
  • Um die gesinterte Kunststoff-Formhaut 1 weiterzuverarbeiten, und im Bereich der im Nutgrund liegenden Trennlinie 14 ein Farbauftrag zu erzeugen, wird in einem Werkzeugunterteil eines kombinierten Druck- und Schaumwerkzeuges auf einem der Nut 13 korrespondierenden vorzugsweise beheizbarem Steg eine lackbeschichtete Trägerfolie 3 aufgelegt. Zum Hinterschäumen werden anschließend die Kunststoff-Formhaut 1 und der Kunststoff-Träger 17 in bekannter Weise in dem aus Werkzeugunterteil und Werkzeugoberteil bestehenden Haltewerkzeug aufgenommen. Hierbei liegt die becherförmig vertiefte Kunststoff-Formhaut 1 unterhalb des Kunststoff-Trägers 17 mit der Sichtseite auf dem Werkzeugunterteil auf. In den Spalt zwischen Kunststoff-Formhaut 1 und Kunststoff-Träger 17 wird anschließend ein flüssiger, Schaum bildender und aushärtender Kunststoff wie beispielsweise ein reaktives Polyurethan 15 eingefüllt. Beim Hinterschäumen wird der Kunststoff-Träger 17 mit dem geforderten Spaltmaß über der Kunststoff-Formhaut 1 fest gegen den Schaumdruck gehalten. Der durch die chemische Reaktion aufschäumende Kunststoff breitet sich in dem Spalt zwischen Kunststoff-Formhaut 1 und Kunststoff-Träger 17 aus und härtet im weiteren Verlauf aus. Durch die im Spalt herrschenden Temperatur- und Druckverhältnisse wird die auf der Trägerfolie 3 befindliche Farbe 2 auf die Trennlinie 14 im Nutgrund übertragen. Der zuvor beschriebene Farbauftrag beim Hinterschäumverfahren ist schematisch in 2 gezeigt.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die in 3 dargestellt ist, ist es auch möglich die Lackschicht 2 unmittelbar auf einen beheizten Prägestempel 4 eines kombinierten Druck- und Schaumwerkzeugs aufzutragen, und den Prägestempel auf den Bereich der Farbtrennlinie zu pressen. Wie zuvor beschrieben wird hierbei aufgrund der beim Hinterschaumverfahren herrschenden Temperatur- und Druckverhältnisse die Lackschicht 2 auf die Trennlinie 14 im Nutgrund übertragen.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge mit einer dekorativen Kunststoffhaut (1), worin in einem ersten Verfahrensabschnitt, unter Anwendung eines Tiefzieh-, Vakuumform-, Sprüh-, Schlickergieß-, Pulversinter- oder Rotationssinterverfahrens, eine Kunststoffhaut (1) mit mehreren unterscheidbaren Oberflächenabschnitten (11, 12) hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einem nachfolgenden weiteren Verfahrensabschnitt auf der Sichtseite der Kunststoffhaut (1) im Bereich der Trennlinie (14) benachbarter Oberflächenabschnitte (11, 12) mittels eines Folientransferdruck- oder Heißtransferdruckverfahrens ein Farbauftrag (2) erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin nachfolgend auf den ersten Verfahrensabschnitt die Kunststoffhaut (1) mit einem Kunststoff-Träger (17) in einem Hinterschäumverfahren zu einem Haut-Schaum-Träger-Verbund (18) weiter verarbeitet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das Hinterschäumverfahren und der weitere Verfahrensabschnitt zusammen fallen wodurch der Farbauftrag (2) unter Ausnutzung des Schaumdrucks erzeugt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, worin der Farbauftrag (2) durch eine lackbeschichtete Trägerfolie (3) erzeugt wird, die vor dem Einlegen der Kunststoffhaut (1) in das Werkzeugunterteil des Schäumwerkzeugs auf einem der Nut (13) korrespondierenden beheizbarem Steg (4) in dem Werkzeugunterteil angeordnet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, worin der Farbauftrag (2) durch eine Lackschicht erzeugt wird, die vor dem Einlegen der Kunststoffhaut (1) in das Werkzeugunterteil auf einem der Nut (13) korrespondierenden beheizbaren Steg (4) in dem Werkzeugunterteil angelegt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die unterscheidbaren Oberflächenabschnitte (11, 12) der Kunststoffhaut (1) Bereiche mit unterschiedlichen Oberflächenfarben und/oder Oberflächenstrukturierungen sind.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kunststoffhaut (1) im Bereich der aneinander grenzenden unterscheidbaren Oberflächenabschnitte (11, 12) eine längliche Profilierung der sichtseitigen Oberfläche und eine Nut (13) aufweist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Trennlinie (14) benachbarter Oberflächenabschnitte innerhalb der Nut (13) und in deren Grund liegt und der Farbauftrag (2) dort erzeugt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin der Farbauftrag (2) ein Farbstreifen, eine Farblinie, ein Schriftzug, die grafische Nachbildung einer Oberflächen struktur ist, und in genarbten oder ungenarbten Oberflächenabschnitten der Kunststoffhaut (1) erzeugt wird.
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