DE102008018340A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einer Radialkarkasse (3), einem mehrlagigen Gürtel (2) und einem Laufstreifen (1), welcher im Boden berührenden Bereich aus mindestens zwei Umfangsabschnitten (5a, 5b) besteht, die aus unterschiedlichen Kautschukmischungen (A, B) hergestellt sind. Das Polymersystem der einen Kautschukmischung (A) enthält SSBR eines bestimmten Typs, das Polymersystem der anderen Kautschukmischung (B) enthält SSBR eines anderen Typs, wobei der eine SSBR-Typ eine Glasübergangstemperatur Tg aufweist, die um bis zu 20°C höher ist als jene des anderen SSBR-Types, wobei die beiden Polymersysteme ansonsten zumindest weitgehend übereinstimmende Komponenten in zumindest weitgehend übereinstimmenden Anteilen aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einer Radialkarkasse, einem mehrlagigen Gürtel und einem Laufstreifen, welcher im Boden berührenden Bereich aus mindestens zwei Umfangsabschnitten besteht, die aus unterschiedlichen Kautschukmischungen hergestellt sind.
  • Aus der US-A-4,385,653 ist ein für Personenkraftwagen vorgesehener Fahrzeugluftreifen bekannt, dessen Laufstreifen einen zentralen Abschnitt aus einer ersten Gummizusammensetzung und zwei Schulterabschnitte aus einer zweiten Gummizusammensetzung aufweist. Die eine Gummizusammensetzung soll einen geringen Hystereseverlust aufweisen und basiert beispielsweise auf Naturkautschuk, Isoprenkautschuk und Butadienkautschuk. Die zweite, einen hohen Hystereseverlust aufweisende Gummizusammensetzung enthält als Kautschukkomponente beispielsweise ausschließlich Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR). Die Gummizusammensetzung mit dem geringen Hystereseverlust wird im zentralen Abschnitt des Laufstreifens eingesetzt. Ein Reifen mit einem derartigen Laufstreifen soll verbesserte Bremseigenschaften und einen geringen Rollwiderstand aufweisen.
  • Beim Einsatz beziehungsweise bei der Verwendung unterschiedlicher Kautschukmischungen zur Herstellung von in Umfangsrichtung umlaufenden Laufstreifenabschnitten in Laufstreifen von Reifen ist es meist wünschenswert, dass die Laufstreifenabschnitte weitgehend übereinstimmende Abriebseigenschaften aufweisen, um einen gleichmäßigen Abrieb über die Laufstreifenbreite zu gewährleisten.
  • Unterschiedliche Abriebseigenschaften der eingesetzten Mischungen führen beim üblichen gleichzeitigen Kontakt der Laufstreifenabschnitte mit dem Untergrund zu einem unregelmäßigen Abrieb, da weniger abriebsresistente Umfangsabschnitte im Laufstreifen schneller abgetragen werden als abriebsresistentere. Andere Eigenschaften des Laufstreifens, wie beispielsweise die Dämpfungseigenschaften, die Reißfestigkeit oder der Wärmeaufbau, sollen sich hingegen in bestimmten Umfangsabschnitten voneinander unterscheiden, insbesondere ist es für die Gürtelhaltbarkeit von Vorteil wenn der Wärmeaufbau schulterseitig gering ist. Es ist ferner bekannt, dass in Laufstreifen von Nutzfahrzeugreifen, welche insbesondere an Fahrzeugen mit Baustelleneinsatz verwendet werden, auffallende Schäden im mittleren Bereich des Laufstreifens, die Einrisse, Abblätterungen oder Ausbrüche sind und als „Chipping und Chunking” bezeichnet werden, auftreten. Die seitlichen Bereiche des Laufstreifens zeigen weitaus weniger Einrisse und Ausbrüche. Bei der Ausführung der Kautschukmischungen aus unterschiedlichen Polymersystemen ist zudem damit zu rechnen, dass sich Zielkonflikte ergeben: Wird eine Eigenschaft verbessert, wird meist eine andere unerwünscht verschlechtert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Reifen der eingangs genannten Art einen weitgehend gleichmäßigen Abrieb über die Laufstreifenbreite sicherzustellen, jedoch die zur Herstellung der Laufstreifenabschnitte verwendeten Kautschukmischungen derart auszulegen, dass andere Eigenschaften, insbesondere die Reißfestigkeit und die Dämpfungseigenschaften, welche Einfluss auf den Rollwiderstand, die Gürtelhaltbarkeit und den Nassgriff nehmen, in den einzelnen Laufstreifenabschnitten gezielt geändert bzw. eingestellt werden können.
  • Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass das Polymersystem der einen Kautschukmischung SSBR eines bestimmten Typs und das Polymersystem der anderen Kautschukmischung SSBR eines anderen Typs enthält, wobei der eine SSBR-Typ eine Glasübergangstemperatur (Tg) aufweist, die um bis zu 20°C höher ist als jene des anderen SSBR-Types, wobei die beiden Polymersysteme ansonsten zumindest weitgehend übereinstimmende Komponenten in zumindest weitgehend übereinstimmenden Anteilen aufweisen.
  • Werden solche Kautschukmischungen zur Herstellung von Laufstreifenabschnitten verwendet, zeigen die Laufstreifenabschnitte ein zumindest im Wesentlichen übereinstimmendes Abriebsbild. Die Dämpfungs- und Reißeigenschaften der Laufstreifenabschnitte aus diesen Mischungen unterscheiden sich jedoch voneinander, sodass durch einen gezielten Einsatz der Kautschukmischungen in bestimmten Laufstreifenabschnitten deren Eigenschaften beeinflusst werden können.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sollte die Differenz in der Glasübergangstemperatur Tg der beiden SSBR-Typen höchstens 10°C beträgt. Mit derartigen Kautschukmischungen lässt sich die gewünschte Eigenschaftsverbesserung optimal einstellen.
  • Für die Abriebsbeständigkeit der Laufstreifenabschnitte ist es von Vorteil, wenn die eine Kautschukmischung im Polymersystem einen SSBR-Typ enthält, dessen Glasübergangstemperatur Tg zwischen –70°C und –30°C beträgt und die andere Kautschukmischung im Polymersystem einen SSBR-Typ enthält, dessen Glasübergangstemperatur zwischen –60°C und –20°C beträgt.
  • Für einen möglichste geringen Wärmeaufbau in bestimmten Laufstreifenabschnitten ist es von Vorteil, wenn die Kautschukmischung in diesen Abschnitten einen endgruppenmodifizierten SSBR-Typ enthält.
  • Der Anteil an SSBR in jeder Kautschukmischung sollte zwischen 10 und 50 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile Polymere in der Mischung, betragen.
  • Um gezielt die Dämpfungseigenschaften und die Reißfestigkeit der Laufstreifenabschnitte zu beeinflussen, ist es von Vorteil, wenn der bzw. die Anteil(e) an sonstigem Polymer bzw. sonstigen Polymeren in der einen Mischung sich von jenem Anteil bzw. jenen Anteilen in der anderen Mischung um höchstens 5 phr unterscheidet, wobei die Polymersysteme der beiden Mischungen als weitere Polymere vorzugsweise Naturkautschuk und Butadienkautschuk enthalten sollten. In diesem Zusammenhang ist es auch von Vorteil, wenn der Anteil an Ruß und/oder Silica in der einen Kautschukmischung sich vom Anteil an Ruß und/oder Silica in der anderen Kautschukmischung um höchstens 5 phr unterscheidet.
  • Die Gürtelhaltbarkeit lässt sich gezielt verbessern, wenn die Kautschukmischung, welche den SSBR-Typ mit der niedrigeren Glasübergangstemperatur enthält, im Schulterabschnitt des Laufstreifens eingesetzt ist.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die schematisch Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
  • 1 und 2 unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung anhand von Querschnitten durch einen Fahrzeugluftreifen im Bereich des Laufstreifens.
  • Die beiden Figuren zeigen jeweils vereinfacht den Querschnitt durch die Laufstreifenbereiche von Luftreifen für Nutzfahrzeuge, wobei von den üblichen Bauteilen des Reifens ein Laufstreifen 1, ein Gürtel 2 bestehend aus vier Gürtellagen mit in Gummi eingebetteten, vorzugsweise aus Stahl bestehenden Festigkeitsträgern, und eine ebenfalls mit Festigkeitsträgern verstärkte Radialkarkasse 3 dargestellt sind. Von den Seitenwänden des Reifens sind lediglich die beiden radial äußeren Endabschnitte gezeigt. Nicht dargestellt sind Wulstbereiche mit Wulstkernen, Kernprofilen und sonstigen Wulstbauteilen.
  • Bei beiden Ausführungsvarianten ist der Laufstreifen 1 in bekannter Weise in einen Laufstreifenoberteil 5 (1) sowie 5' (2) und einen Laufstreifenunterteil 6 geteilt. Der insbesondere herkömmlich ausgeführte Laufstreifenunterteil 6 weist eine zumindest im Wesentlichen konstante Dicke in der Größenordnung von 2 mm bis 3 mm auf und besteht vorzugsweise aus einer der für Laufstreifenunterteile von Nutzfahrzeugreifen üblichen Gummizusammensetzungen. Der Laufstreifenoberteil 5, 5' ist jener Teil des Laufstreifens 1, welcher mit einer in den Figuren nicht gezeigten Profilierung aus Umfangsnuten, Quernuten, Einschnitten und dergleichen versehen ist. Die Breite W kennzeichnet jeweils jenen Bereich des Laufstreifens 1, welcher beim Abrollen des Reifens (unter den in den E. T. R. T. O. Standards genormten Bedingungen) mit dem Untergrund in Kontakt kommt. Der Laufstreifenoberteil 5, 5' weist insgesamt eine Dicke in der Größenordnung von 12 mm bis 24 mm auf, je nach Dimension und Einsatzzweck des Nutzfahrzeugreifens.
  • Bei der in 1 gezeigten Ausführungsvariante besteht der Laufstreifenoberteil 5 aus zwei in Umfangsrichtung umlaufenden Schulterabschnitten 5a, welche aus einer ersten Kautschukmischung erstellt sind, und einem mittleren Abschnitt 5b, welcher aus einer zweiten Kautschukmischung erstellt ist, die sich von der ersten Kautschukmischung, wie noch beschrieben wird, unterscheidet. Die Schulterabschnitte 5a weisen insbesondere übereinstimmende Breiten von jeweils 10% bis 20% der Laufstreifenbreite W auf.
  • Die eine Kautschukmischung wird im Folgenden als Mischung A, die andere als Mischung B bezeichnet, wobei jede dieser Mischungen A, B wahlweise in den Schulterabschnitten 5a oder im mittleren Abschnitt 5b eingesetzt werden kann. Die Kautschukmischungen A und B basieren auf unterschiedlichen Polymersystemen, derart, dass die Polymersysteme unterschiedliche Typen von SSBR (Solution-Styrol-Butadien-Rubber) enthalten. Dabei werden SSBR-Typen eingesetzt, die unterschiedliche Glasübergangstemperaturen Tg aufweisen, wobei der eine SSBR-Typ eine Glasübergangstemperatur Tg aufweist, die um maximal 20°C, insbesondere bis zu 10°C, höher ist als die Glasübergangstemperatur Tg des anderen SSBR-Typs. Wie bekannt, korrelieren mit der Glasübergangstemperatur Tg der Vinyl-Anteil und der Styrol-Anteil im SSBR. Je höher der Vinyl-Anteil und je höher der Styrol-Anteil eines SSBR ist, umso höher ist seine Glasübergangstemperatur Tg. Der Unterschied im Vinyl-Anteil der beiden SSBR-Typen sollte maximal 25 M% (Molprozent), insbesondere bis zu 15 M% betragen, der Unterschied im Styrol-Anteil sollte maximal 10 M%, insbesondere bis zu 5 M%, betragen. Es ist ferner bekannt, dass die Abriebsbeständigkeit von Vulkanisaten aus einer Kautschukmischung, welche SSBR enthält, umso besser ist, je niedriger der Glasübergangspunkt Tg des SSBR-Typs ist. Die erwähnten Unterschiede in der Glasübergangstemperatur Tg der beiden SSBR-Typen haben in der Praxis, wenn entsprechende Kautschukmischungen zur Herstellung des mittleren Abschnittes 5b und der Schulterabschnitte 5a eines Laufstreifens verwendet werden, keinen nennenswerten Unterschied im Abriebsverhalten zur Folge. Der Laufstreifen zeigt einen gleichmäßigen Abrieb über seine Breite W.
  • Die erwähnten Unterschiede in der Glasübergangstemperatur Tg des einen SSBR-Typs, welcher in der einen Kautschukmischung A, zu jener des anderen SSBR-Typs, welcher in der anderen Kautschukmischung B eingesetzt wird, haben jedoch unterschiedliche Dämpfungseigenschaften und Reißfestigkeiten der aus den betreffenden Kautschukmischungen hergestellten Laufstreifenabschnitte zur Folge. Ein Laufstreifenabschnitt, welcher aus der Kautschukmischung A, welche den SSBR-Typ mit der geringeren Glasübergangstemperatur Tg enthält, hergestellt ist, weist eine geringere Reißfestigkeit auf, als ein Laufstreifenabschnitt, welcher aus der Kautschukmischung B hergestellt ist, generiert aber weniger Wärme. Als Maß für die Reißfestigkeit wird der Weiterreißwiderstand nach Graves bei Raumtemperatur gemäß DIN 53515 herangezogen, ermittelt mit Gummiproben, die bei 160°C über 15 Minuten geheizt wurden. In Vulkanisaten aus der Kautschukmischung A beträgt der Weiterreißwiderstand zwischen 35 N/mm und 65 N/mm, in Vulkanisaten aus der Kautschukmischung B zwischen 40 N/mm und 75 N/mm. Als Maß für die Dämpfungseigenschaften wird der Rückprallwert bei Raumtemperatur, ermittelt gemäß DIN 53512, herangezogen. Vulkanisate bzw. Laufstreifenabschnitte aus der Kautschukmischung A weisen einen Rückprallwert bei Raumtemperatur zwischen 40 und 55 auf, jene aus der Kautschukmischung B einen Rückprallwert zwischen 30 und 50.
  • Zumindest in einer der Mischungen A oder B kann zumindest ein Teil des eingesetzten SSBR-Typs endgruppenmodifiziert sein, insbesondere mit Aminogruppen und/oder Alkoxysilylgruppen und/oder OH-Gruppen und/oder Epoxidgruppen und/oder Carboxylgruppen und/oder Mercaptogruppen. Ein Anteil eines derartigen SSBR-Typs in einem Laufstreifenabschnitt reduziert den Wärmeaufbau.
  • Um besonders gezielt die erwähnten Eigenschaften – Dämpfungseigenschaften und Reißfestigkeit – zu beeinflussen, ist es von Vorteil, wenn, abgesehen vom eingesetzten SSBR-Typ, die Polymersysteme der Mischungen A und B zumindest weitgehend übereinstimmen. In beiden Mischungen A und B sind als weitere Polymerbestandteile vorzugsweise Naturkautschuk und Butadienkautschuk verwendet, Naturkautschuk in einem Anteil von 40 bis 85, Butadienkautschuk in einem Anteil von 0 bis 30. Der Unterschied in den Anteilen an Naturkautschuk und Butadienkautschuk in den beiden Kautschukmischungen A und B sollte 5 phr nicht übersteigen. Bezüglich des Anteiles an Ruß und des Rußtypes sowie gegebenenfalls eines Anteiles an Silica und des Silicatypes sollte ebenfalls eine zumindest weitgehende Übereinstimmung in den beiden Kautschukmischungen A und B sein. Auch hier gilt, dass Abweichungen im Anteil in den beiden Kautschukmischungen A und B jeweils maximal 5 phr betragen sollten.
  • Bei der in 2 gezeigten Ausführungsvariante besteht der Laufstreifenoberteil 5' in radialer Richtung aus zwei, insbesondere übereinstimmend dick ausgeführten Schichten 15a und 15b. Die Schicht 15b schließt unmittelbar an den Laufstreifenunterteil 6 an und erstreckt sich über die komplette Laufstreifenbreite W. Die radial äußere Schicht 15a ist analog zum Laufstreifenoberteil 5 der Ausführungsform gemäß 1, in zwei Schulterabschnitte 5a und einen mittleren Abschnitt 5b geteilt. Die Schulterabschnitte 5a und der mittlere Abschnitt 5b werden wahlweise aus einer der beschriebenen Kautschukmischungen A und B hergestellt, die Schulterabschnitte 5a bevorzugt aus der Kautschukmischung A. Die zur Herstellung der Laufstreifenschicht 15b verwendete Kautschukmischung entspricht bevorzugt jener, die zur Herstellung des mittleren Abschnittes 5b verwendet wird.
  • Tabelle 1 enthält ein Beispiel einer Kautschukmischung A und ein Beispiel einer Kautschukmischung B. Die Kautschukmischung A ist besonders dafür geeignet, in den Schulterabschnitten 5a des Laufstreifens 1 eingesetzt zu werden. Die Kautschukmischung B wird daher vorzugsweise im mittleren Abschnitt 5b des Laufstreifens 1 verwendet. Tabelle 1 enthält Ergebnisse von Messungen (Rückprall bei Raumtemperatur, Weiterreißfestigkeit nach Graves bei Raumtemperatur, Härte ShA), ermittelt mit Prüfkörpern, die durch Vulkanisation von Proben über 15 Minuten bei 160°C hergestellt wurden.
    Bestandteile Mischung A Mischung B
    NR 50 phr 50 phr
    BR 15 phr 15 phr
    Calprene 1204* 35 phr
    Nipol NS112R** 35 phr
    Ruß 50 phr 50 phr
    Weichmacher 3 phr 3 phr
    Alterungsschutzmittel 2 phr 2 phr
    Schwefel/Beschleuniger 2 phr 2 phr
    Härte (ShA) 62 63
    Rückprall RT (%) 52 46
    Modul 300% Dehnung (Mpa) 13 12,5
    Reißdehnung (%) 450 500
    Reißfestigkeit (Mpa) 21,5 22
    Reißfestigkeit Graves RT (N/mm) 47 52
    Monsanto LTA 35% Dehnung (kcyclen) 22 28
    • * Dynasol Elastomers Tg = –56
    • ** Zeon Corporation, Tg = –65
  • Die in den Tabellen angegebenen Anteile der einzelnen Bestandteile der Mischungen A und B sind Gewichtsteile (phr), die jeweils auf 100 Gewichtsteile Kautschuk in der Mischung bezogen sind.
  • Die Erfindung ist auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen nicht eingeschränkt. Erfindungsgemäß ausgeführte Reifen können Laufstreifen mit zwei Umfangsabschnitten, einer hergestellt aus der Mischung A, der andere aus der Mischung B, aufweisen. Einer dieser Umfangsabschnitte ist ein Schulterabschnitt, wie beschrieben. Der Laufstreifen kann ohne Laufstreifenunterteil erstellt sein. Des Weiteren kann der Laufstreifen beziehungsweise kann der Laufstreifenoberteil aus mehr als zwei, insbesondere aus bis zu fünf Schichten aufgebaut sein, wobei sich die Schichten vor Allem durch ihren SSBR Typ unterscheiden.
  • 1
    Laufstreifen
    2
    Gürtel
    3
    Radialkarkasse
    5
    Laufstreifenoberteil
    5'
    Laufstreifenoberteil
    5a
    Schulterabschnitt
    5b
    mittlerer Abschnitt
    6
    Laufstreifenunterteil
    15a
    Laufstreifenschicht
    15b
    Laufstreifenschicht
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 4385653 A [0002]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - DIN 53515 [0020]
    • - DIN 53512 [0020]

Claims (9)

  1. Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einer Radialkarkasse (3), einem mehrlagigen Gürtel (2) und einem Laufstreifen (1), welcher im Boden berührenden Bereich aus mindestens zwei Umfangsabschnitten (5a, 5b) besteht, die aus unterschiedlichen Kautschukmischungen (A, B) hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymersystem der einen Kautschukmischung (A) SSBR eines bestimmten Typs und das Polymersystem der anderen Kautschukmischung (B) SSBR eines anderen Typs enthält, wobei der eine SSBR-Typ eine Glasübergangstemperatur Tg aufweist, die um bis zu 20°C höher ist als jene des anderen SSBR-Types, wobei die beiden Polymersysteme ansonsten zumindest weitgehend übereinstimmende Komponenten in zumindest weitgehend übereinstimmenden Anteilen aufweisen.
  2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz in der Glasübergangstemperatur Tg der beiden SSBR-Typen höchstens 10°C beträgt.
  3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Kautschukmischung im Polymersystem einen SSBR-Typ enthält, dessen Glasübergangstemperatur Tg zwischen –70°C und –30°C beträgt und die andere Kautschukmischung im Polymersystem einen SSBR-Typ enthält, dessen Glasübergangstemperatur zwischen –60°C und –20°C beträgt.
  4. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der beiden Kautschukmischungen einen endgruppenmodifizierten SSBR-Typ enthält.
  5. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an SSBR in jeder Kautschukmischung (A, B) zwischen 10 und 50 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile Polymere in der Mischung, beträgt.
  6. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Anteil(e) an sonstigem Polymer bzw. sonstigen Polymeren in der einen Mischung (A) sich von jenem Anteil bzw. jenen Anteilen in der anderen Mischung (B) um höchstens 5 phr unterscheidet.
  7. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymersysteme der beiden Mischungen (A, B) als weitere Polymere Naturkautschuk und Butadienkautschuk enthalten.
  8. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Ruß und/oder Silica in der einen Kautschukmischung sich vom Anteil an Ruß und/oder Silica in der anderen Kautschukmischung um höchstens 5 phr unterscheidet.
  9. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kautschukmischung, welche den SSBR-Typ mit der niedrigeren Glasübergangstemperatur enthält, im Schulterabschnitt (5a) des Laufstreifens (1) eingesetzt ist.
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