DE102008016298A1 - Verbesserung der Verlässlichkeit bei der Bestimmung des klinischen Zustands einer Testperson - Google Patents

Verbesserung der Verlässlichkeit bei der Bestimmung des klinischen Zustands einer Testperson Download PDF

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Minna Kymalainen
Matti Huiku
Petri Karkas
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die Bestimmung des diagnostischen Index, welcher einen klinischen Zustand, insbesondere den Nozizeptionszustand, einer Testperson (100) angibt. Um die Qualität des Bestimmungsprozesses zu verbessern, werden gewünschte Eingangssignale, welche bei der Testperson (100) erfasst wurden, überwacht und die Qualität des Prozesses wird auf der Grundlage der Überwachung verbessert. Dies wird dadurch implementiert, dass der Benutzer in verstärktem Maße auf die Verlässlichkeit des Index aufmerksam gemacht wird oder dass die Messungsaufstellung kontrolliert wird. Die Qualitätsinformationen, welche die Verlässlichkeit der aktuellen Indexwerte angeben, können auf der Grundlage der Eingangssignale erzeugt werden. Die Qualitätsinformationen können dann verwendet werden, um einen Hinweis auf die aktuelle Verlässlichkeit des Index zu liefern und eine Warnung auszugeben, falls die Verlässlichkeit des diagnostischen Index beeinträchtigt wird.

Description

  • ERFINDUNGSGEBIET
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Verbesserung der Verlässlichkeit im Zusammenhang mit der Bestimmung des klinischen Zustandes einer Testperson, wie beispielsweise des nozizeptiven oder antinozizeptiven Zustandes eines Patienten. Mit klinischem Zustand ist hier der physiologische Status der Testperson gemeint, der die Notwendigkeit zu Behandlung bzw. den Effekt einer Behandlung oder einer Intervention anzeigt, wobei sich der Begriff in physiologischem Sinne auf die Physiologie bezieht, jene Wissenschaft, die sich mit den Funktionen von lebendigen Körpern und Wesen befasst.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • In den letzten Jahren sind einige kommerzielle Vorrichtungen zur Messung des Niveaus des Wachzustandes und/oder Bewusstseins bei der klinischen Aufstellung während der Anästhesie handelsüblich erhältlich geworden. Diese Vorrichtungen, die auf einem verarbeiteten Einkanal-EKG-Signal beruhen, sind von Aspect Medical (Bispektralindex), von Detex-Ohmega (Entropie-Index) und von Danmeter (eine auditativ hervorgerufene EEG-Potenzial-Überwachungsvorrichtung, AAITM) vorgestellt worden. Zurzeit wird die Situation bei der Bewertung der kortikalen Aktivität und Integrität als zufrieden stellend betrachtet, wobei sie allerdings nicht für alle Anwendungen gelöst ist.
  • Was das zentrale Nervensystem (ZNS) anbelangt, so ist die Einschätzung oder Messung der Unterdrückung der subkortikalen Aktivität, des anatomischen Nervensystems (ANS) und die Integrität der subkortikalen Einschätzungen weitaus weniger zufrieden stellend. Für diese Zwecke existieren keine kommerziell erhältlichen Vorrichtungen. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die subkortikalen Komponenten nicht in einem einzelnen bioelektrischen oder anderweitigen Signal dargestellt werden können, wogegen die kortikale Aktivität fast allein durch das EEG dargestellt werden kann. Zusätzlich zu der Überwachung des hypnotischen Zustandes des Gehirns durch das EEG erfordert die Überwachung der Eignung der Anästhesie oder Sedierung daher eine Multiparameter-Herangehensweise, bei der Parameter kombiniert werden, welche die Gesamt-Reagibilität des Patienten auf „unbewusste" Reize wiedergeben.
  • Die subkortikale Integrität des afferenten Eingangs, ANS-Bewertungen und efferente anatomische Ausgänge werden bei bewusstlosen Testpersonen am besten mittels noxischer Reizen und derer Reaktionen erreicht, da diese hauptsächlich im Hirnstrom und den spinalen Ebenen verarbeitet und moduliert werden. Diese Reaktionen können auch durch Analgetika und antinozizeptive Medikamente moduliert (abgeschwächt) werden, welche die Schmerzwege auf den subkortikalen Ebenen beeinflussen. Ein erfolgreiches Überwachungsverfahren soll also einen deutlichen Zusammenhang und eine deutliche Korrelation sowohl zwischen der Wirkung der Analgetika auf die Unterdrückung der nozizeptiven Reaktionen als auch die Intensität der noxischen Reize auf die Stärke oder die Menge der Reaktionen der Parameter anzeigen.
  • Der Bedarf an einer verlässlichen Überwachung der Eignung einer Anästhesie beruht auf der Qualität der Patientenversorgung und auf wirtschaftsbezogenen Aspekten. Durch eine ausgewogene Anästhesie wird die operative Belastung reduziert, und es gibt deutliche Anhaltspunkte dafür, dass eine geeignete Analgesie die postoperative Morbidität senkt. Wachzustände während einer Operation mit ungenügender Analgesie können zu posttraumatischen Belastungsstörungen führen. Länger anhaltende operative Belastungen sensibilisieren die zentralen Schmerzwege, wodurch der postoperative Schmerz sowie die Absonderung von Stresshormonen beim Patienten erhöht werden. Pre- und intraoperative Analgesie mit geringer Qualität erschwert die nachfolgende Auswahl der optimalen Schmerzmanagementstrategie. Genauer gesagt kann sie während der Genesung von der Operation Belastungen durch ungewünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Eine zu leichte Anästhesie mit ungenügender Betäubung ruft traumatische Erfahrungen sowohl für den Patienten als auch für das Anästhesiepersonal hervor. Vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus gesehen kann eine zu tiefe Anästhesie durch zusätzliche Verwendung von Medikamenten und Zeit sowie auch eine verlängerte für die postoperative Versorgung benötigte Zeit erhöhte perioperative Kosten verursachen. Eine zu tiefe Sedierung kann zu Komplikationen führen und die Verwendungszeit von teuren Einrichtungen, wie des Intensivoperationsraums, führen.
  • Das sympathische Nervensystem bereitet uns normalerweise durch die Beschleunigung der Körperfunktionen auf starke Stresssituationen vor. Unter den Bedingungen einer normalen ANS-Regulierung stellt das parasympathische System die normalen Bedingungen der Durchblutung wieder her, indem die Herzfrequenz verlangsamt wird. Schmerzen, Unwohlsein und operativer Stress können den sympathischen Zweig des ANS aktivieren und eine Erhöhung des Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Adrenalinausschüttung verursachen. Daher beruhen die automatisierten Verfahren, die zur Einschätzung von Stress und Schmerzen während der Anästhesie und Sedierung vorgeschlagen wurden, auf der Tatsache, dass während Perioden von Stress und Schmerzen die Aktivität des sympathischen Nervensystems zunimmt, während die Aktivität des parasympathischen Nervensystems abnimmt.
  • WO 03/084396 stellt ein System und Verfahren zur Einschätzung von Schmerz und Stress während der Anästhesie oder Sedierung vor, bei dem Pulse Wave Velocity (PWV) und Pulse Transit Time (PTT) verwendet werden, um einen Hinweis auf sympathische Aktivität zu erhalten. PWV ist die Geschwindigkeit der Druckwellenfront, die sich entlang eines Arteriennetzes ausbreitet. PTT ist die Zeit, welche die Welle zum Zurücklegen einer bestimmten Strecke benötigt. Während Perioden von erhöhter sympathischer Aktivität nimmt die PWV zu und die PTT ab.
  • Ein Nachteil dieses Systems besteht darin, dass es die kontinuierliche Verfügbarkeit sowohl von EKG- als auch photoplethysmographischen (PPG) Wellenformen erfordert.
  • Eine andere Auswahl von physiologischen Signalen ist für die Einschätzung von Schmerz und Stress in einem System verfügbar, das in US-Patentanmeldung 2006/0217614 vorgestellt wird. In diesem System kann eine Messung des klinischen Zustandes eines Patienten direkt auf der Grundlage eines physiologischen Signals generiert wer den, das eine Funktion des kardiovaskulären Systems anzeigt, indem auf das Signal eine Normalisierungstransformation angewendet wird, die von zuvor bestimmten Krankengeschichtendaten abhängt, wie beispielsweise den zuvor gemessenen Werten desselben Signals. Das System ermöglicht die Überwachung des Trends des klinischen Zustandes, wie beispielsweise die Stufe der Nozizeption, und auch die Verifizierung des aktuellen klinischen Zustandes in Bezug auf eine feste Skala. Um die Spezifik derselben Messung zu verbessern, kann eine zusammengesetzte Indikation auf der Grundlage von einer Vielzahl von Signalen oder Parametern erzeugt werden, die vom Patienten gewonnen werden. Bei einer typischen Anwendung wird der nozizeptive Status einer Patienten bestimmt, indem ein Index der Nozizeption als gewichteter Mittelwert von zwei oder mehr normalisierten Parametern bestimmt wird, welche von den physiologischen Signalen abgeleitet wurden, die bei dem Patienten gemessen worden sind. Wenn zwei Parameter verwendet werden, kann man den Index erzeugen, indem ein gewichteter Mittelwert eines ersten Parameters, welcher die Amplitude des ersten physiologischen Signals anzeigt, sowie eines zweiten Parameters berechnet wird, der das Pulsintervall des Patienten angibt. Bei dem ersten physiologischen Signal kann es sich beispielsweise um ein plethysmographisches Signal handeln. In einer einfachen Implementierung kann der nozizeptive Index also erzeugt werden, indem plethysmographische Amplitudeninformationen und Herzfrequenzinformationen kombiniert werden.
  • Die oben genannten automatisierten Mechanismen zur Messung eines Index, der Schmerzen, Unwohlsein oder operativen Stress anzeigt, beruhen also auf dem physiologischen Merkmal, dass Schmerzen, Unwohlsein und operativer Stress den sympathischen Zweig des anatomischen Nervensystems aktivieren. Obwohl bei dem oben genannten System eine große Bandbreite von physiologischen Signalen zur Einschätzung von Schmerz oder Stress verwendet werden kann, wird der Aufwand zur Durchführung einer Messung, die in verschiedenen klinischen Umgebungen unabhängig von den physiologischen Signalen, welche in jedem Fall verfügbar sind, erzeugt werden kann, durch den Umstand verkompliziert, dass zur Beschreibung von Schmerz oder Stress keine festen Parameter existieren. Da die Fähigkeit der verschiedenen physiologischen Signale oder Parameter, Schmerzen oder Stress wiederzugeben, unterschiedlich sein kann, kann sich auch die Funktionalität des Messsystems je nach Patient und der Kombination der für die Messung verfügbaren physiologischen Signale und Parameter unterscheiden. Daher kann auch die Verlässlichkeit des Messungssystems variieren, ohne dass der Benutzer sich dessen bewusst ist.
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu mindern oder zu beheben.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, einen neuartigen Mechanismus zur Verbesserung der Qualität der Einschätzung des klinischen Zustandes einer Testperson, insbesondere den Grad von Schmerzen und Stress, zu liefern. Die vorliegende Erfindung zielt ferner darauf ab, einen Mechanismus zu entwickeln, der verwendet werden kann, um die Qualität der Messung durch die Verbesserung der Benutzerkenntnis der aktuellen Verlässlichkeit der Messung zu verbessern.
  • In der vorliegenden Erfindung wird ein Satz von physiologischen Signalen, die von der Testperson gewonnen werden können, und/oder Parameter, die aus den physiologischen Signalen abgeleitet wurden, überwacht, und die Qualität des Indexbestimmungsprozesses wird auf der Grundlage der Überwachungsergebnisse verbessert, indem die Qualität der Informationen, welche an den Benutzer geliefert werden, verbessert wird. Auf der Grundlage des Überwachungsprozesses kann dem Benutzer des Geräts ein Hinweis gegeben werden, durch den er/sie Informationen zur aktuellen Verlässlichkeitsstufe des diagnostischen Index erhält. Alternativ können die Ergebnisse des Überwachungsprozesses verwendet werden, um die Messungsaufstellungen zu kontrollieren, so dass die Verlässlichkeit des Index verbessert wird, und zwar mit oder ohne einen separaten Verlässlichkeitshinweis an den Benutzer. Mit anderen Worten verbessert die Erfindung die Qualität des gesamten Indexbestimmungsprozesses, in dessen Zuge der Index bestimmt und dem Benutzer angezeigt wird, indem der Benutzer stärker auf die aktuelle Verlässlichkeit des Index aufmerksam gemacht wird oder die Messungsaufstellung verändert wird, so dass die Verlässlichkeit des Index erhöht wird.
  • So besteht ein Aspekt der Erfindung in der Lieferung eines Verfahrens zur Überprüfung des Zustandes einer Testperson. Das Verfahren umfasst die Erfassung von mindestens einem physiologischen Signal von einer Testperson, die Ableitung von mindestens einer Parametersequenz aus mindestens einem gewünschten physiologischen Signal, das zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört, und die Durchführung eines Indexbestimmungsprozesses, so dass dadurch ein diagnostischer Index auf der Grundlage der mindestens einen Parametersequenz gebildet wird, wobei der diagnostische Index als ein Maß für den klinischen Zustand der Testperson dient, und wobei der Indexbestimmungsprozess die Anzeige des diagnostischen Index für einen Benutzer umfasst. Das Verfahren umfasst ferner die Überwachung des mindestens einen Eingangsignals, wobei das mindestens eine Eingangssignal zu einer Gruppe gehört, welche das mindestens eine physiologische Signal und die mindestens eine Parametersequenz umfasst, sowie die Verbesserung der Qualität des Indexbestimmungsprozesses auf der Grundlage der Überwachung.
  • Obwohl die Anzahl von verfügbaren physiologischen Signalen und die Anzahl der Parametersequenzen, die von jedem physiologischen Signal abgeleitet wurden, variieren kann, werden in einer typischen Anwendung, in welcher der nozizeptive Zustand eines Patienten bestimmt wird, ein EKG-Signal und ein plethysmographisches Signal verwendet, um den Index der Nozizeption zu bestimmen. Wenn keine weiteren physiologischen Signale vom Patienten verfügbar sind, können Pulse-Transmit-Time(PTT)-Daten, die von diesen Signalen oder den Herzfrequenz(HF)-Daten abgeleitet wurden, verwendet werden, um ein Signal zu erzeugen, das die Verlässlichkeit des Nozizeptionsindex angibt. Alternativ kann dieses Signal verwendet werden, um Qualitätsschwankungen beim Index zu erkennen, sofern ein Blutdrucksignal vom Patienten verfügbar ist.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Lieferung eines Geräts zur Überprüfung des klinischen Zustandes einer Testperson. Das Gerät umfasst eine Messungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie mindestens ein physiologisches Signal von der Testperson erfasst, eine erste Berechnungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie mindestens eine Parametersequenz von mindestens einem gewünschten physiologischen Signal ableitet, das zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört, und eine zweite Berechnungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie einen Indexbestimmungsprozess durchführt, um dadurch einen diagnostischen Index zu bilden, welcher auf der mindestens einen Parametersequenz beruht, wobei der diagnostische Index als ein Maß für den klinischen Zustand eines Patienten dient, und bei welchem der Indexbestimmungsprozess so konfiguriert ist, dass er dem Benutzer einen Hinweis auf den diagnostischen Index gibt. Das Gerät umfasst ferner ein Qualitätsverbesserungsmodul, das so konfiguriert ist, dass es mindestens ein Eingangssignal überwacht und die Qualität des Indexbestimmungsprozesses auf der Grundlage des mindestens einen Eingangssignals verbessert, wobei das mindestens eine Eingangssignal zu einer Gruppe gehört, die das mindestens eine physiologische Signal und die mindestens eine Parametersequenz umfasst.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Qualitätsmessung erzeugt, welche die aktuelle Verlässlichkeit des Index anzeigt. Der Index kann dem Benutzer des Geräts in Form eines Graphen angezeigt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die physiologischen Signale, die von der Testperson verfügbar sind, kontinuierlich überwacht werden, um herauszufinden, ob die Auswahl von Signalen, die für die Bestimmung des Index verwendet werden, verändert werden muss, und zwar aufgrund dessen, dass die Verlässlichkeit des Index, der durch die aktuelle Signalauswahl erfasst wurde, verschlechtert ist oder sich zu verschlechtern beginnt.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Computerprogrammproduktes, mit dessen Hilfe eine bekannte Messvorrichtung aufgerüstet werden kann, um die Qualität der Messung des klinischen Zustandes eines Patienten zu verbessern. Das Programmprodukt umfasst einen ersten Programmcodeabschnitt, der so konfiguriert ist, dass er das mindestens eine Eingangssignal überwacht, das zu einer Gruppe gehört, die mindestens ein von einer Testperson erfasstes physiologisches Signal und mindestens eine Parametersequenz umfasst, die von mindestens einem gewünschten physiologischen Signal abgeleitet wurde, das zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört, sowie einen zweiten Programmcodeabschnitt, der auf den ersten Programmcodeabschnitt anspricht und so konfiguriert ist, dass er die Qualität eines Indexbestimmungsprozesses verbessert, welcher so konfiguriert ist, dass er den diagnostischen Index auf der Grundlage von mindestens einer Parametersequenz bestimmt, wobei der diagnostische Index als Maß für den klinischen Zustand einer Testperson dient.
  • Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden unter Verweis auf die folgende detaillierte Beschreibung und die dazugehörigen Zeichnungen verdeutlicht.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Zeichnungen illustrieren den besten Modus, der zurzeit zur Ausführung der Erfindung in Betracht gezogen wird. Im Folgenden werden die Erfindung und ihre bevorzugten Ausführungsformen unter Verweis auf die in den angehängten Zeichnungen in 1a10 gezeigten Beispiele genauer beschrieben, wobei gilt:
  • 1a illustriert die Hauptprozesse und die entsprechenden Signale und Parameter bei der Messungsaufstellung der Erfindung;
  • 1b ist ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform der Erfindung illustriert;
  • 2 ist ein Flussdiagramm, das eine weitere Ausführungsform der Erfindung illustriert;
  • 3 illustriert eine Ausführungsform der Bestimmung des Index der Nozizeption in der Ausführungsform von 2;
  • 4 illustriert eine Alternative für die Ausführungsform von 2;
  • 5 illustriert die Verbesserung der Indexqualität in den Ausführungsformen von 2 und 4;
  • 6a und 6b illustrieren die Erkennung einer Fehlersituation bei der Indexbestimmung;
  • 7 illustriert eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Verbesserung der Qualität der Messung des diagnostischen Index;
  • 8 illustriert eine Ausführungsform eines Systems gemäß der Erfindung;
  • 9 illustriert die Operationseinheiten der Kontrolleinheit von 8; und
  • 10 illustriert ein Beispiel für die Darstellung des diagnostischen Index und dessen Verlässlichkeit für den Benutzer des Geräts.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Wie oben besprochen, sind automatisierte Verfahren zur Definition eines Index vorgeschlagen worden, welche Stress und Schmerzen während der Anästhesie oder Sedierung anzeigen. Der Index kann eine zusammengesetzte Messung sein, die auf der Grundlage einer Vielzahl von physiologischen Signalen oder Parametern bestimmt wird, welche von einer Testperson gewonnen wurden. Beispielsweise kann die Messung von EKG- oder plethysmographischen (PG) Signalen abgeleitet werden, die von einer Testperson gewonnen wurden. In diesem Kontext deckt die Abkürzung PG sowohl plethysmographische als auch photoplethysmographische Signale/Parameter ab.
  • Allerdings kann es sein, dass einige Signale oder Parameter, die zur Erzeugung des Maßes verwendet werden, nicht immer unmittelbare Messungen einer Stressreaktion darstellen. Beispielsweise können die Herzfrequenz (HF) und insbesondere die plethysmographische Amplitude (PGA) durch verschiedene Arten von Medikamenten, nicht nur durch Schmerzmittel, verändert werden. Die PGA kann durch einige Zustände, wie beispielsweise die Temperatur des Patienten, verändert werden. Ferner ist die PGA nicht direkt mit der Gefäßverengung verbunden; Veränderungen bei der Funktion des Herzens und Veränderungen in Bezug auf die Menge der Flüssigkeit oder des Flüssigkeitsgleichgewichtes können die PGA beeinflussen. Daher kann der Benutzer des Geräts der Erfindung mit Informationen versorgt werden, welche anzei gen, wenn die Funktionen des Indexbestimmungsprozesses aufgrund der Tatsache zweifelhaft oder verfälscht sind, dass eines oder mehrere der physiologischen Signale oder Parameter, welche verwendet werden, um die diagnostische Indexveränderung zu definieren, aufgrund von Ursachen, die nicht direkt mit Stress oder Analgesie im Zusammenhange stehen, [...].
  • 1a illustriert die Hauptprozessschritte und die entsprechenden Signale und Parameter bei der Messungsaufstellung der Erfindung. Bei der Messungsaufstellung wird mindestens ein, typischerweise aber mehrere physiologische Signale, von einer Testperson gewonnen. Aus den erfassten physiologischen Signalen werden in Schritt 10 ein oder mehrere gewünschte physiologische Signale erzeugt, die für die Indexbestimmung zu verwenden sind. Aus dem mindestens einen gewünschten physiologischen Signal wird dann in Schritt 11 mindestens eine Parametersequenz generiert, wodurch mindestens eine Parametersequenz gewonnen wird. Es sei hier darauf hingewiesen, dass beim Indexbestimmungsprozess IBP eine oder mehrere Zeitserien vom gewünschten physiologischen Signal (bzw. den gewünschten physiologischen Signalen) abgeleitet werden. Die Zeitserien, die von den ursprünglichen physiologischen Signalen abgeleitet wurden, werden in diesem Kontext als Parameter oder Parametersequenzen bezeichnet, um eine Unterscheidung zwischen dem ursprünglichen physiologischen Signal (bzw. den physiologischen Signalen) und den Zeitserien der Parameter, die von dem physiologischen Signal (bzw. den physiologischen Signalen) abgeleitet wurden, zu treffen. Es sei hier ferner darauf hingewiesen, dass die Anzahl von Parametersequenzen nicht unbedingt der Anzahl der ausgewählten physiologischen Signale entsprechen muss, da anhand eines einzigen ausge wählten physiologischen Signals mehr als ein Parameter berechnet werden kann. Wenn beispielsweise ein EKG-Signal ausgewählt wird, können aus dem EKG-Signal sowohl die Herzfrequenz (HF) als auch die Herzfrequenzvariabilität (HFV) abgeleitet werden. Der/die Parameter werden dann verwendet, um den Index (Schritt 12) zu bestimmen, und aus den physiologischen Signalen und Parametersequenzen, welche in der Messungsaufstellung verfügbar sind, wird mindestens ein Signal/Parameter mit Relevanz für die Verlässlichkeit der Indexbestimmung als Eingangssignal für den Überwachungsprozess (Schritt 13) verwendet, welcher auf der Grundlage des/der Eingangssignals/Eingangssignale die Qualität des Indexbestimmungsprozesses IBP (Schritt 1012) durch die Verbesserung der Qualität der Informationen verbessert, welche dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden.
  • 1b ist ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform der Erfindung zur Bestimmung eines Index der Nozizeption illustriert. Das physiologische Signal bzw. die physiologischen Signale, die von der Testperson erhältlich sind, werden zuerst bestimmt (Schritt 15), und mindestens eines von ihnen wird für die Bestimmung des Index der Nozizeption ausgewählt. Obwohl diese Auswahl automatisch vorgenommen werden kann, kann sie auch vom Benutzer des Geräts durchgeführt werden. Auf der Grundlage des ausgewählten Signals bzw. der ausgewählten Signale wird ein Algorithmus zur Berechnung des Index der Nozizeption ausgewählt (Schritte 15 und 16). Wenn die von der Testperson erhältlichen physiologischen Signale ein EKG-Signal und ein plethysmographisches Signal umfassen, können sie zur Bestimmung des Index der Nozizeption ausgewählt werden. Die Auswahl des Algorithmus bezieht sich hier auf die Bestimmung einer Form von Algorithmus, die für das physiologische Signal oder die Kombination von physiologischen Signalen spezifisch ist, welche für die Bestimmung des Index ausgewählt wurden.
  • Der Algorithmus wird dann verwendet, um den Index der Nozizeption zu bestimmen (Schritt 17). Dies kann auf eine Weise ausgeführt werden, wie sie beispielsweise in der oben genannten US-Patentanmeldung 2006/0217614 vorgestellt wird. Wie hier besprochen, wird mindestens ein physiologisches Signal, welches die Funktion des kardiovaskulären Systems der Testperson anzeigt, zur Bestimmung des Index verwendet. Bei solch einem Signal kann es sich um ein plethysmographisches Signal (PG), ein EKG-Signal oder ein Laser-Dopplerfluss-Signal in peripheren Geweben handeln. Allerdings wird der Index typischerweise auf der Grundlage eines plethysmographischen Signals und eines EKG-Signals berechnet, wie dies zuvor im Zusammenhang mit 2 besprochen worden ist.
  • Was 1b anbelangt, so werden die physiologischen Signale, die von der Testperson erhältlich sind, verwendet, um Qualitätsinformationen zu erzeugen, welche die Qualität des erzeugten diagnostischen Index anzeigen (Schritt 18). Da die Bestimmung des Index der Nozizeption in Schritt 17 die Anwendung desselben physiologischen Signals bzw. derselben physiologischen Signale beinhalten kann, wie dies bei der Erzeugung der Qualitätsinformationen in Schritt 18 der Fall ist, kann eine Parametersequenz, welche für die Erzeugung der Qualitätsinformationen erforderlicht ist, aus Schritt 17 cf. verfügbar sein, was durch einen gestrichelten Pfeil angezeigt wird, wobei der Berechnungsaufwand für Schritt 18 reduziert werden kann.
  • Die Qualitätsinformationen können ausschließlich auf der Grundlage des einen oder der mehreren verfügbaren physiologischen Signale oder nur ausschließlich auf der Grundlage der Parametersequenzen erzeugt werden, die für die Indexbestimmung angewendet werden. Beispielsweise kann ein Qualitätsniveau auf der Grundlage der spezifischen physiologischen Signale bestimmt werden, welche für die Indexbestimmung verfügbar sind. Im Allgemeinen ist die Qualität niedriger, wenn nur ein physiologisches Signal für die Bestimmung des diagnostischen Index zur Verfügung steht, als wenn ein oder mehrere physiologische Signale verfügbar sind (vorausgesetzt, dass die zusätzlichen Signale einen relevanten Informationsgehalt aufweisen). Andere physiologische Signale und deren Kombinationen können entsprechenden Verlässlichkeitsstufen zugeordnet werden, und die Stufe kann entsprechend des bzw. den bei jedem Mal verwendeten physiologischen Signal(en) angezeigt werden.
  • In weiteren Ausführungsformen der Erfindung können eine oder mehrere Zeitserien, die nicht zur Bestimmung des Index verwendet werden, benutzt werden, um anzuzeigen, wenn die Verlässlichkeit des Algorithmus, welcher zur Berechnung des diagnostischen Index verwendet wird, fraglich ist. Wie unten im Zusammenhang mit 2 und 5 besprochen wird, können diese Zeitserien von den physiologischen Signalen abgeleitet werden, die für die Bestimmung des Index verwendet werden oder auch nicht.
  • Der diagnostische Index, der in Schritt 17 berechnet wurde, wird dem Benutzer angezeigt und die Qualitätsinformationen, die aus Schritt 18 verfügbar sind, werden verwendet, um die Qualität der Indexmessung zu verbessern (Schritt 19). In einigen Ausführungsformen der Erfin dung werden die Qualitätsinformationen verwendet, um dem Benutzer die Verlässlichkeit des Index anzuzeigen. In diesen Ausführungsformen können unterschiedliche Qualitäts/Verlässlichkeits-Stufen mittels verschiedener visueller Hinweise wie Farben, Balken oder Schriftarten angezeigt werden. Allerdings ist es auch möglich, eine Qualitätsmessung zu berechnen und dem Benutzer des Geräts ihren aktuellen Wert anzuzeigen. In einigen anderen Ausführungsformen der Erfindung können die Qualitätsinformationen verwendet werden, um die Qualität der Messung automatisch zu verbessern, und zwar mit oder ohne Verlässlichkeitsanzeige für den Benutzer.
  • In einer typischen Anwendung wird der diagnostische Index auf der Grundlage der Zeitserien von zwei Parametern bestimmt. Obwohl die zwei Zeitserien von einem physiologischen Signal abgeleitet werden können, ist es vorzuziehen, zwei physiologische Signale unterschiedlichen Typs zu verwenden. Die erste Zeitserie stellt typischerweise die Impulsamplitude eines plethysmographischen Wellenformsignals dar, während die zweite Zeitserie das Intervall zwischen den Schlägen, d. h. das Impulsintervall, des plethysmographischen Signals, eines EKG-Signals oder eines Blutdrucksignals darstellt.
  • 2 illustriert eine Ausführungsform, in der die physiologischen Signale, welche von einer Testperson erfasst wurden, ein PG-Signal, ein (NI)BP((nicht-invasives)Blutdruck)-Signal und ein EKG-Signal umfassen. Da in diesem Fall PG- und EKG-Signale verfügbar sind, wird der Nozizeptionsindex in Schritt 22 auf der Grundlage beider Signale bestimmt. In diesem Beispiel wird eine Parametersequenz (Zeitserie) vom PG-Signal abgeleitet, während eine andere Parametersequenz (Zeitserie) vom EKG-Signal angeleitet wird.
  • 3 illustriert ein Beispiel der Bestimmung des Nozizeptionsindex in Schritt 22 von 2. Die aufgezeichneten Wellenformdaten können zuerst in Schritten 31A und 31B beispielsweise zur Herausfilterung einiger Frequenzkomponenten des Signals zur Vermeidung von Artefakten vorverarbeitet werden. Diese Schritte sind nicht notwendig, können aber durchgeführt werden, um die Qualität der Signaldaten zu verbessern. Als nächstes wird in Schritt 32A die Impulsamplitude des PG-Signals extrahiert, wodurch eine erste Zeitserie gewonnen wird, welche das PGA darstellt. Gleichzeitig wird in Schritt 32B eine zweite Zeitserie erzeugt, welche das Impulsintervall (Intervall zwischen den Schlägen, RRI) erzeugt.
  • Die beiden Zeitserien werden dann in den Schritten 33A und 33B entsprechenden Normalisierungsprozessen unterzogen. Mit Normalisierungsprozess ist hier ein Prozess gemeint, bei dem die Eingangssignaldaten in Bezug auf einen zuvor bestimmten Ausgangswertbereich, wie beispielsweise von 0 bis 100, skaliert werden. Die normalisierte PG-Amplitude und das normalisierte Impulsintervall werden dann in Schritt 34 kombiniert, um einen zusammengesetzten Indikator zu bilden, der als Nozizeptionsindex dient. Der zusammengesetzte Indikator kann als gewichteter Durchschnittswert der beiden Signale berechnet werden, wobei die Gewichtungen für die PGA/RRI-Kombination, welche zur Bestimmung des Nozizeptionsindex verwendet wird, spezifisch sind.
  • Da der Kern der vorliegenden Erfindung sich nicht auf die Bestimmung des Index bezieht und da die Bestimmung auf verschiedene Arten durchgeführt werden kann, wird sie in diesem Zusammenhang nicht eingehender beschrieben. In der oben genannten US-Patentanmeldung 2006/0217614, deren Inhalt hier als Referenz mit aufgenommen wurde, werden verschiedene Verfahren zur Indexbestimmung vorgestellt.
  • Was wiederum 2 anbelangt, können die PGA-Zeitserie, welche in Schritt erfasst wurde, und die (NI)BP((nicht-invasiven)Blutdruck)-Signaldaten, die von der Testperson erfasst wurden, in Schritt 23 verwendet werden, um Qualitätsinformationen zu erzeugen, die eine Fehlersituationen anzeigen.
  • Im Allgemeinen wird bei der Bestimmung des Nozizeptionsindexes angenommen, dass sich mit zunehmendem Stress die Herzfrequenz und die Gefäßverengung erhöht, und dass der Blutdruck (BD) und die PGA miteinander sowie mit der Gefäßverengung in einem bestimmten Zusammenhang stehen. Insbesondere zeigt das PPGA-Signal die Varianz des lokalen Blutvolumens an. Diese Volumenveränderungen können wie folgt ausgedrückt werden: PGA = D × BPPA, wobei D die Dehnbarkeit der Gefäßwand und die BPPA die gepulste Blutdruckamplitude darstellt, d. h. die Differenz zwischen systolischem und diastolischem Druck. Nozizeption und chirurgischer Stress verursachen eine sympathische Aktivierung, durch welche der Blutdruck erhöht und D durch Gefäßverengung gesenkt wird. Die Veränderung der PGA (ΔPGA) kann wie folgt ausgedrückt werden: ΔPGA = ΔD × BPPA + D × BPPA. Während erhöhter Stresszustände stellt Gefäßverengung den dominierenden Faktor dar (d. h. den ersten Term der Gleichung). Durch Gefäßverengung wird normalerweise BP und auch BPPA erhöht, da sich der „Widerstand" der peripheren Blutzirkulation erhöht. Wenn der Blutdruck und PGA einheitlich auf Stress reagieren, nimmt die PGA ab, während BP und BPPA sich erhöhen. Wenn der Patient allerdings an Stenose leidet oder wenn die Dehnbarkeit der Arterien gemindert ist, kann uneinheitliches Verhalten beobachtet werden, d. h. PGA nimmt zu, wenn BP zunimmt. Diese Art der Veränderung kann durch die oben genannte Gleichung erfasst werden, so dass wenn die Wand des Blutgefäßes nicht elastisch ist (wodurch ΔD = 0), eine Veränderung beim BPPA zu einer direkten Veränderung bei der PGA führt. Dieselbe Situation kann auftreten, wenn ein externer Faktor, wie beispielsweise Hypothermie, bereits eine fast maximale Verengung der Blutgefäße verursacht hat. Bei der gleichzeitigen Messung von BP und PGA kann eine uneinheitliche Situation festgestellt werden.
  • Ein weiterer Parameter, der die paradoxe Veränderung des PG-Signals anzeigt, ist die Impulsübertragungszeit (PTT). In diesem Kontext kann PTT beispielsweise als das Zeitintervall zwischen einer R-Spitze im EKG und der maximalen Steigung oder der Zeit definiert werden, in welcher die halbe Höhe des folgenden PGA-Impulses erreicht wird. Veränderungen im PTT stehen normalerweise mit Veränderungen des Druckes der Wellengeschwindigkeit im Zusammenhang. Dies wird hauptsächlich durch die Dehnbarkeit D des Blutgefäßes bestimmt (die Wellenfrontgeschwindigkeit einer Druckwelle in einem mit Flüssigkeit gefüllten Rohr hängt hauptsächlich von den Eigenschaften der Röhrenwände, nicht vom Druckniveau ab). Es sei ferner darauf hingewiesen, dass in diesem Fall der gesamte Weg vom Herzen zu der Messungsstelle von Bedeutung ist, d. h. in diesem Fall charakterisiert D die Dehnbarkeit des ganzen Weges, während die Dehnbarkeit D im Falle der PGA-Veränderungen mit der lokalen Dehnbarkeit an der Messungsstelle im Zusammenhang steht. Obgleich PTT nicht widerstandsfähig genug für die Messung des Nozizeptionsindex sein kann, sind Veränderungen bei der PGA und PTT unter normalen Bedingungen einheitlich, d. h. die Gefäßverengung D nimmt ab, und in Folge dessen nehmen sowohl PTT als auch PGA ab. Daher kann eine paradoxe Veränderung der PGA beobachtet werden, wenn PTT als Vergleich verwendet wird.
  • So kann die Qualität der Messung des Nozizeptionsindex durch die Beobachtung der Veränderungen beurteilt werden, die bei PGA und einem anderen Parameter/Signal gleichzeitig auftreten, bei welchem es sich um PTT oder BP handeln kann. Wie im Folgenden besprochen werden wird, kann auch die PGA-Variabilität oder die Herzfrequenz-Variabilität (HFV) als solcher Parameter verwendet werden.
  • In der in 2 illustrierten Ausführungsform werden die Qualitätsinformationen in Schritt 23 daher auf der Grundlage der (NI)BP- und PGA-Daten erzeugt. Daher ist es bei dieser Ausführungsform erforderlich, dass ein (NI)BP-Signal von der Testperson erfasst werden kann. In der Ausführungsform von 4 werden die Qualitätsinformationen durch den Vergleich der Veränderungen bei der PGA mit Veränderungen in der PTT erzeugt. Die PTT-Werte können in Schritt 23 auf der Grundlage der EKG- und PG-Daten berechnet werden, indem die R-Spitzen aus der EKG-Wellenform und die entsprechenden Punkte identifiziert werden, bei denen die halbe Impulshöhe von der PG-Wellenform erreicht wird.
  • 5 illustriert eine Ausführungsform der Operationen, die in Schritt 23 von 2 und 4 ausge führt werden. Die Wellenformen oder Zeitserien der PGA und PTT/(NI)BP werden jeweils in Schritten 51A und 51B untersucht, um zu sehen, wie diese Parameter sich über die Zeit hinweg verändern. Wie oben besprochen, werden in der Ausführungsform von 2 (NI)BP-Daten in Schritt 51B eingegeben, während in der Ausführungsform von 4 PTT-Daten in Schritt 51B eingegeben werden. Die festgestellten Veränderungen werden in Schritt 52 miteinander verglichen. Wenn eine Nichtübereinstimmung festgestellt wird, wird eine Fehlermeldung angezeigt, um den Benutzer des Geräts zu warnen, dass die Indexablesungen fehlerhaft sein könnten (Schritt 54). Wenn die PGA sich auf eine übereinstimmende Weise zusammen mit den bei PTT/(NI)BP festgestellten Veränderungen verändert, kann eine hohe Qualität des Index angezeigt und für den Benutzer angegeben werden (Schritt 53).
  • In einer Ausführungsform der Erfindung können Schritte 51 und 52 ausgeführt werden, indem die Korrelation von Log(P)PGA und PTT innerhalb eines sich verschiebenden Zeitfensters berechnet wird, das eine zuvor bestimmte Länge hat, wie beispielsweise eine Minute. Wenn diese Qualitätsmessung unter einen zuvor bestimmten Schwellenwert fällt, wird ein Fehler festgestellt und der Prozess geht zu Schritt 54 über, um einen Warnhinweis anzuzeigen. Wenn die Korrelation über dem Schwellenwert bleibt, kann das Gerät nur den Wert der Qualitätsmessung anzeigen und/oder visuelle Hinweise verwenden, welche die Qualitätsstufe anzeigen, die der aktuellen Qualitätsmessung entspricht. Die Korrelation zwischen (NI)BP und PGA oder der Herzfrequenz (HR) und PGA kann auch verwendet werden, um das uneinheitliche Verhalten der PGA festzustellen.
  • 6a bis 6d zeigen Messungen, die in einer Krankenhausumgebung in einer abnormalen Situation gemacht wurden, in der während einer Operation uneinheitliches PGA-Verhalten festgestellt worden ist. Die Messungen werden gemäß der Ausführungsform aus 5 vorgenommen. 6a illustriert die gemessenen logPGA-Werte, 6b illustriert einen Nozizeptionsindex, der auf der Grundlage der PG- und EKG-Signale berechnet wurde, 1 illustriert die gemessenen PTT-Werte, und 6d illustriert die Qualitätsmessung, die als Korrelation der logPGA- und PTT-Werten berechnet wurde. 6a zeigt ferner den Moment des Einschnitts an. Während des Einschnitts verhält sich der Nozizeptionsindex uneinheitlich, während der restlichen Operation allerdings wieder einheitlich. Das Qualitätsmaß, das in 6d gezeigt wird, offenbart das uneinheitliche Verhalten des Index. In diesem Fall kann die Skala des Qualitätsmaßes ungefähr wie folgt interpretiert werden:
    1 ... 0,6: Patientenreaktion ist einheitlich, hohe Qualität
    0,6 ... –0,6: keine Uneinheitlichkeit von Bedeutung, mittlere Qualität
    –0,6 ... –1: Patientenreaktion ist wahrscheinlich uneinheitlich, niedrige Qualität
  • In einigen Ausführungsformen der Erfindung überwacht das Gerät der Erfindung die physiologischen Signale und/oder Parameter und versucht, die Qualität des Index auf der Grundlage des Überwachungsprozesses so hoch wie möglich zu halten. Zu diesem Zweck kann das Gerät das/die physiologische(n) Signal(e) automatisch aus den verfügbaren physiologischen Signalen auswählen, die für die Bestimmung des Index benutzt werden sollen, und die Auswahl bei Bedarf im Verlauf der Indexbestimmung aktualisieren. Wenn beispielsweise ein neues physiologisches Signal verfügbar wird, welches einen relevanten Informationsgehalt aufweist, kann das Gerät dieses Signal zu dem Satz von Signalen hinzufügen, welche für die Bestimmung des Index verwendet werden.
  • Jede Aktualisierung der physiologischen Signale, welche zur Indexbestimmung verwendet werden, wird von einer entsprechenden Veränderung des Algorithmus begleitet, der zur Berechnung des Index verwendet wird. Der Algorithmus, der zur Berechnung des Index verwendet werden soll, wird so auf der Grundlage der spezifischen physiologischen Signale ausgewählt, die jedes Mal verwendet werden. So können Qualitätskontrollinformationen, welche das/die ausgewählte(n) physiologische(n) Signal(e) und den dazugehörigen Algorithmus angeben, auf der Grundlage der Informationen über die/das verfügbare(n) Signal(e) erzeugt werden. Diese Informationen können ferner auf verschiedene Weise mittels visueller Hinweise kodiert werden. Wie oben festgestellt, besteht hier eine Möglichkeit darin, jede Signalkombination der entsprechenden Verlässlichkeitsstufe zuzuordnen und dem Benutzer die aktuelle Verlässlichkeitsstufe anzuzeigen. Allerdings können die Qualitätskontrollinformationen auch dazu verwendet werden, die Verlässlichkeit des Index zu verbessern, ohne eine visuelle Angabe der Verlässlichkeit zu liefern.
  • Ebenso wie bei der obigen Hinzufügung eines physiologischen Signals kann das Gerät auch eines der physiologischen Signale entfernen, die für die Bestimmung des Index benutzt werden, wenn die Qualität/Verlässlichkeit der Messung unter einen bestimmten Schwellenwert fällt oder wenn festgestellt werden kann, dass die Verschlechterung der Qualität/Verlässlichkeit auf ein bestimmtes Signal zurückzuführen ist.
  • 7 illustriert ein Beispiel der obigen Ausführungsformen der Erfindung. In diesem Beispiel wird die Messung, d. h. der Prozess der Bestimmung des Index, in Schritt 70 kontinuierlich überwacht.
  • Wenn in Schritt 71 ein Ereignis erkannt worden ist, welches die Notwendigkeit anzeigt, die Verlässlichkeit des Index zu verbessern, wird im Zuge des Prozesses der Satz von Signalen/Parametern und/oder der Berechnungsalgorithmus, der für die Bestimmung des Index verwendet wird, verändert.
  • Wenn beispielsweise eine Veränderung der verfügbaren physiologischen Signale oder der Qualitätsinformationen darauf hinweist, dass die Qualität unter einen bestimmten Schwellenwert fällt, und wenn zu diesem Zeitpunkt keine zusätzlichen physiologischen Signale verfügbar sind, d. h. wenn es nicht möglich ist, ein physiologisches Signal hinzuzufügen oder zu ersetzen, kann der Algorithmus verändert werden. Dies kann durchgeführt werden, indem beispielsweise die relativen Gewichtungen der Parametersequenzen verändert werden. Wenn beispielsweise in den Ausführungsformen von 2 oder 4 erkannt wird, dass die Qualität unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts fällt, da die PGA-Daten sich in Bezug auf die PTT- oder (NI)BP-Daten nicht einheitlich verhalten, kann beim Prozess das EKG-Signal für die Bestimmung des diagnostischen Index für die Dauer des Zeitabschnitts des uneinheitlichen Verhaltens verwendet werden. Wenn das PG-Signal von der Indexbestimmung ausgeschlossen wird, kann bei dem Prozess die Anzahl von Parametern hinzugefügt werden, d. h. Parametersequenzen, die von dem EKG-Signal abgeleitet wurden. Beispielsweise kann bei dem Prozess aus dem EKG-Signal eine erste Zeitserie, welche normalisierte Impulsintervalle darstellt, sowie eine zweite Zeitserie abgeleitet werden, welche die (normalisierte) Variabilität der Impulsintervalle darstellt.
  • Ein Ereignis, das in Schritt 71 erkannt wurde, kann auch anzeigen, dass ein neues physiologisches Signal verfügbar geworden ist. Wenn dieses Signal einen relevanten Informationsgehalt in Bezug auf die Bestimmung des Index enthält, können Qualitätskontrollinformationen erzeugt werden, welche anzeigen, dass das physiologische Signal zu dem Satz von Signalen hinzugefügt werden soll, welche für die Bestimmung des Index zu verwenden sind. Der Algorithmus, der für die Bestimmung verwendet wird, wird entsprechend aktualisiert. Wenn beispielsweise während einer Operation invasiver Blutdruck verwendet wird, kann er in den Satz von physiologischen Signalen aufgenommen werden, auf deren Grundlage der diagnostische Index bestimmt wird, und zwar indem er zu diesem Satz addiert wird oder indem eines der Signale in dem Satz, wie beispielsweise NIBP, ersetzt wird. Die Qualitätskontrollinformationen, welche die/das Signal(e) bzw. den/die Parameter und den relevanten Algorithmus angibt, welcher für die Bestimmung des Index verwendet wird, können kontinuierlich oder nur dann erzeugt werden, wenn eine Veränderung in der Messungsaufstellung vorgenommen wird.
  • Eine Veränderung in der Indexstruktur, beispielsweise die Ersetzung eines physiologischen Signals oder einer Parametersequenz von schlechter Qualität durch ein neues physiologisches Signal oder eine neue Parametersequenz, kann auf einfache Weise ausgeführt werden: Zunächst wir die neue Parametersequenz normalisiert, um die Ausgangsparametersequenz in Bezug auf einen zuvor bestimmten Bereich zu skalieren, wie beispielsweise 0 bis 100. Da die schlechte alte Sequenz auf ähnliche Weise normalisiert wurde, kann die neue Sequenz die alte unter Beibehaltung desselben Gewichtungsfaktors ersetzen. So ersetzt die neue Parametersequenz einfach die alte. In dem Falle, dass eine neue Indexkomponente für den diagnostischen Index verwendet wird, können die neuen Gewichtungsfaktoren berechnet werden, und zwar nach der Normalisierung aller Parametersequenzen proportional zu deren jeweiligen Qualitätsindexeinschätzungen. Beispielsweise kann der alte Index so strukturiert werden, dass er 70% der normalisierten PGA- und 30% der normalisierten HR-Information enthält. Wenn nun die Qualität der PGA-Information verschlechtert ist, die HR-Qualität aber perfekt aufrechterhalten wird, kann der neue Index als 30% der normalisierten HR, 30% der normalisierten PGA und 40% einer normalisierten neuen Parametersequenz, sagen wir beispielsweise BP oder PTT, berechnet werden. Gemäß einer Ausführungsform der dynamisch angepassten diagnostischen Indexstruktur werden alle eingegebenen physiologischen Parametersequenzen wie gewohnt normalisiert und die ausgegebene Indexstruktur wird auf der Grundlage der entsprechenden Signalqualitäten bestimmt. Wenn zwei Signalqualitäten perfekt sind, d. h. von 100%iger Qualität, und eine dritte weniger als 100% aufweist, kann der diagnostische Index anhand den beiden Signale mit der besten Qualität berechnet werden. Wenn alle Signalqualitäten weniger als 100% betragen, können neue Gewichtungsfaktoren (Wi) berechnet werden, welche proportional zu ihren Qualitätsbewertungen (Qi) und ihren nominalen Gewichtungsfaktoren (NWi) sind, wenn man von perfekten Signalen ausgeht. Ein Optimierungsprogramm kann auf einem Optimierungsalgorithmus beruhen, bei dem die Gesamtqualität Q = Σ (Qi·NWi) unter der Einschränkung maximiert wird, dass die neuen Gewichtungsfaktoren, Wi = Qi·NWi nach der geeigneten Skalierung zusammen 1 ergeben.
  • 8 illustriert eine Ausführungsform des Systems oder Geräts gemäß der Erfindung. Das/die physiologischen Signal(e), die von einem oder mehreren Sensoren gewonnen werden, die an einem Patienten 100 angebracht sind, werden an eine Verstärkerstufe 81 geliefert, welche das/die Signal(e) verstärkt, bevor sie in einem A/D-Wandler 82 abgetastet und in ein digitalisiertes Format umgewandelt werden. Die digitalisierten Signale werden an eine Kontrolleinheit 83 geliefert, die einen oder mehrere Prozessoren umfassen kann.
  • Die Kontrolleinheit ist mit einem Datenspeicher oder einer Datenbank 85 ausgestattet, in der die digitalisierten Signaldaten enthalten sind, welche von dem/den Sensor(en) erfasst wurden. Die Kontrolleinheit kann eine benötigte Zeitserie erzeugen und den diagnostischen Index auf der Grundlage der Zeitserie bestimmen. Zu diesem Zweck kann der Datenspeicher Algorithmen und Parameter speichern, welche für die Bestimmung des diagnostischen Index gedacht sind. Ferner kann der Datenspeicher den/die Algorithmus/Algorithmen bzw. die Regel(n) speichern, die zur Generierung der Qualitätsinformationen benötigt werden, welche die Verlässlichkeit des diagnostischen Index bestimmen.
  • Diese können Tabellen 86 umfassen, die eine bestimmte Signal- oder Parameterkombination einer Qualitätsstufe oder einem Algorithmus zur Bestimmung einer Qualitätsmessung zuordnen, wie beispielsweise die Messung, welche die Korrelation zwischen zwei Parametern angibt. Wie in 9 gezeigt wird, kann die Kontrolleinheit vier Operationsmodule oder -einheiten umfassen: eine erste Berechnungseinheit 91, die so konfiguriert ist, dass sie die Parametersequenz(en) ableitet, eine zweite Berechnungseinheit 92, die so konfiguriert ist, dass sie den diagnostischen Index auf der Grundlage der Parametersequenz(en) bildet, eine Überwachungseinheit 93, die so konfiguriert ist, dass sie die physiologischen Signale und/oder die Parametersequenz(en) überwacht, und ein Qualitätsverbesserungsmodul 94, das so konfiguriert ist, dass es die Qualität des diagnostischen Index verbessert. Wie oben festgestellt, kann das Modul in einigen Ausführungsformen eine Berechnungseinheit zur Ableitung der Daten, welche die aktuelle Verlässlichkeit des Index angeben, und einen Anzeigetreiber umfassen, der so konfiguriert ist, dass er das Display/den Monitor 84 kontrolliert. In einigen Ausführungsformen kann das Modul die Bestimmung des Index steuern, um die Verlässlichkeit des Index zu verbessern. Abhängig von den verfügbaren Signalen/Parametern kann das Qualitätsverbesserungsmodul 94 den Benutzer vor verschiedenen Situationen warnen, in denen die Verlässlichkeit der Messung beeinträchtigt sein kann. Die folgende Tabelle zeigt einige zusätzliche abnormale Situationen, die dazugehörigen Signale/Parameter, die mittels Überwachungseinheit überwacht werden können, um eine bestimmte Situation zu erkennen, sowie das Ereignis, welches auf eine geminderte Verlässlichkeit hinweist.
    ABNORMALE SITUATION ÜBERWACHTES SIGNAL/PARAMETER Ereignis, welches eine geminderte Verlässlichkeit anzeigt
    Hypovolämie Variabilität des systolischen Drucks (SVP), PGA-Variabilität SPV- und PGA-Variabilität höher als ein bestimmter Schwellenwert
    Hypothermie PGA, Perfusionsindex (PI), periphere oder Kerntemperatur, Differenz zwischen Kern- und peripherer Temperatur PI ist kleiner als ein bestimmter Schwellenwert, periphere Temperatur oder Differenz zur Kerntemperatur jenseits eines eingestellten Schwellenwerts
    Patient wach Entropie, bispektraler Index (BIS), Bewegungssignal von einem Impulsoximeter Entropie/BSI größer als ein eingestellter Schwellenwert, häufige Bewegungen erkannt
    starker Baroreflex BP, HR, PGA Nach Erhöhung der BP nimmt HR ab und PGA nimmt mit einem typischen Baroreflexmuster zu
    Neuropathie HRA, PGA-Variabilität HRV und PGA-Variabilität kleiner als eingstellter Schwellenwert
    Arrhythmie HRV, Pulsfrequenz- Variabilität, Parameteralarm Arrhythmie aus EKG oder BP oder PG erkannt
    externe/interne Vorrichtung Rauschen schlechtes PG, EKG
  • Obwohl eine Computereinheit oder ein Prozessor die oben genannten Schritte der Kontrolleinheit durchführen kann, kann die Verarbeitung der Daten auch auf verschiedene Einheiten/Prozessoren (Server) innerhalb eines Netzwerks, wie eines Krankenhaus-LAN (lokalen Netzwerks), verteilt werden. Demnach kann das Gerät der Erfindung auch in Form eines verteilten Systems implementiert werden.
  • Die Kontrolleinheit kann die Ergebnisse über mindestens einen Monitor 84 anzeigen, der mit der Kontrolleinheit verbunden ist. Indem das Gerät die Verlässlichkeitsstufe des diagnostischen Index auf dem Bildschirm des Monitors anzeigt, fungiert es als Entscheidungsunterstützungswerkzeug für den Arzt, wie beispielsweise für einen Anästhesisten. 10 illustriert ein Beispiel für die Anzeige des diagnostischen Index und dessen Verlässlichkeitsstufe. Der diagnostische Index, der als gestrichelte Linie angezeigt wird, kann als ein Graph angezeigt werden, welcher den Trend des Index angibt. Die Verlässlichkeitsstufe des aktuellen Wertes des diagnostischen Index kann als Balken 101 angezeigt werden, dessen Höhe mit steigender Verlässlichkeit zunimmt.
  • Eine Messungsvorrichtung, welche den diagnostischen Index bestimmt, kann auch aufgerüstet werden, um die Qualität des diagnostischen Index zu verbessern. Solch eine Aufrüstung kann implementiert werden, indem die Messungsvorrichtung mit einem Softwaremodul ausgestattet wird, durch welches es der Vorrichtung ermöglicht wird, die Messung zu überwachen und die Qualität des Index auf eine der oben beschriebenen Weisen anzugeben. Das Softwaremodul kann beispielsweise auf einem Datenträger zur Verfügung gestellt werden, wie beispielsweise einer CD oder einer Memory Card, oder durch ein Telekommunikationsnetzwerk. Das Softwaremodul wird mitsamt einem Zugriff auf den Datenspeicher geliefert, so dass es die Daten wiederherstellen kann, welche zur Bestimmung der Verlässlichkeitsstufe notwenig sind. Der Inhalt des Softwaremoduls hängt von der Messvorrichtung ab: Wenn die Messvorrichtung den diagnostischen Index bestimmen kann, umfasst das Softwaremodul nur einen ersten Abschnitt, der so konfiguriert ist, dass er die Messung überwacht, und einen zweiten Abschnitt, der so konfiguriert ist, dass er die Qualität der Messung in Reaktion auf die Informationen verbessert, welche von dem ersten Abschnitt gewonnen wurden. Wenn die Messvorrichtung nicht in der Lage ist, den Index zu bestimmen, aber Daten speichert, anhand derer der Index abgeleitet werden kann, umfasst das Softwaremodul ferner einen Abschnitt, der so konfiguriert ist, dass er den diagnostischen Index auf der Grundlage dieser Daten bildet.
  • Obwohl die Erfindung oben unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben wurde, welche in den angehängten Zeichnungen gezeigt werden, ist offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern durch auf diesem Gebiet fachkundige Testpersonen modifiziert werden kann, ohne vom Schutzumfang und der Wesensart der Erfindung abzuweichen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Bestimmung des diagnostischen Index, welcher einen klinischen Zustand, insbe sondere den Nozizeptionszustand, einer Testperson 100 angibt. Um die Qualität des Bestimmungsprozesses zu verbessern, werden gewünschte Eingangssignale, welche bei der Testperson 100 erfasst wurden, überwacht und die Qualität des Prozesses wird auf der Grundlage der Überwachung verbessert. Dies wird dadurch implementiert, dass der Benutzer in verstärktem Maße auf die Verlässlichkeit des Index aufmerksam gemacht wird oder dass die Messungsaufstellung kontrolliert wird. Die Qualitätsinformationen, welche die Verlässlichkeit der aktuellen Indexwerte angeben, können auf der Grundlage der Eingangssignale erzeugt werden. Die Qualitätsinformationen können dann verwendet werden, um einen Hinweis auf die aktuelle Verlässlichkeit des Index zu liefern und eine Warnung auszugeben, falls die Verlässlichkeit des diagnostischen Index beeinträchtigt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 03/084396 [0007]

Claims (19)

  1. Verfahren zur Überprüfung des klinischen Zustandes einer Testperson, wobei das Verfahren umfasst: – Erfassung von mindestens einem physiologischen Signal von einer Testperson; – Ableitung mindestens einer Parametersequenz von mindestens einem gewünschten physiologischen Signal, das zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört; – Durchführung eines Indexbestimmungsprozesses (IDP), wodurch ein diagnostischer Index auf der Grundlage der mindestens einen Parametersequenz gebildet wird, wobei der diagnostische Index als ein Maß für den klinischen Zustand einer Testperson dient und wobei der Indexbestimmungsprozess die Angabe des diagnostischen Index für einen Benutzer umfasst; – Überwachung des mindestens einen Eingangssignals, wobei das mindestens eine Eingangssignal zu einer Gruppe gehört, zu welcher das mindestens eine physiologische Signal und die mindestens eine Parametersequenz gehört; und – Verbesserung der Qualität des Indexbestimmungsprozesses (IBP) auf der Grundlage der Überwachung.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbesserung Folgendes umfasst: – Erzeugung von Qualitätsinformationen, welche die Verlässlichkeit des diagnostischen Index angeben, auf der Grundlage des mindestens einen Eingangssignals; und – Angabe eines Hinweises auf die aktuelle Verlässlichkeit des diagnostischen Index auf der Grundlage der Qualitätsinformationen.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachung umfasst: – Bestimmung der Veränderungen, welche in einem ausgewählten physiologischen Signal auftreten, das zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört; und – Definition der Veränderungen, die in einer ausgewählten Parametersequenz auftreten, die zu der mindestens einen Parametersequenz gehört; und wobei die Erzeugung umfasst: – Vergleich der Veränderungen, die in dem ausgewählten physiologischen Signal auftreten, mit den Veränderungen, die in der ausgewählten Parametersequenz auftreten; – Generierung von Qualitätsinformationen auf der Grundlage des Vergleichs.
  4. Verfahren gemäß 2, dadurch gekennzeichnet, dass: – die Erzeugung die Berechnung der Qualitätsinformationen in Form einer Korrelation zwischen dem ausgewählten physiologischen Signal und der Parametersequenz umfasst, wobei das ausgewählte physiologische Signal zu dem mindestens einen physiologischen Signal und die ausgewählte Parametersequenz zu der mindestens einen Parametersequenz gehört; und – die Angabe die Anzeige einer Warnmeldung umfasst, wenn die Korrelation eine zuvor bestimmte Bedingung erfüllt.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass: – die Überwachung die Bestimmung eines Hilfssignals auf der Grundlage von mindestens einem des mindestens einen der physiologischen Signale umfasst; und – die Erzeugung die Erzeugung von Qualitätsinformationen umfasst, wobei die Qualitätsinformationen die Korrelation zwischen dem Hilfssignal und der ausgewählten Parametersequenz darstellen, die zu der mindestens einen Parametersequenz gehört.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugung die Erzeugung der Qualitätsinformationen umfasst, wobei die Qualitätsinformationen ein Qualitätsmaß darstellen, welches die aktuelle Verlässlichkeit des diagnostischen Index angibt.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei die Verbesserung umfasst: – Veränderung von mindestens einer aus der mindestens einen Parametersequenz, wenn die Qualitätsinformationen darauf hinweisen, dass die aktuelle Verlässlichkeit des diagnostischen Indexes unter einen bestimmten Schwellenwert fällt; oder – Umformung der Qualitätsinformationen in visuell interpretierbare Symbole.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass: – die Überwachung die Überwachung des mindestens einen physiologischen Signals umfasst, das von der Testperson gewonnen wurde; und – die Verbesserung die Generierung einer Angabe des Typs bzw. der Typen des mindestens einen physiologischen Signals umfasst.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbesserung ferner umfasst: – Zuordnung des Hinweises zur Qualitätsstufe zu einer visuellen Anzeige der Qualitätsstufe für einen Benutzer; oder – Auswahl des mindestens einen gewünschten physiologischen Signals aus dem mindestens einen physiologischen Signal sowie eines Algorithmus für den Indexbestimmungsprozess auf der Grundlage der Überwachung.
  10. Gerät zur Überprüfung des klinischen Zustandes einer Testperson, wobei das Gerät umfasst: – eine Messungseinheit (8183, 85), die so konfiguriert ist, dass sie mindestens ein physiologisches Signal von einer Testperson erfasst; – eine erste Berechnungseinheit (83; 91), die so konfiguriert ist, dass sie mindestens eine Parametersequenz aus dem mindestens einen gewünschten physiologischen Signal ableitet, das zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört; – eine zweite Berechnungseinheit (83; 92), die so konfiguriert ist, dass sie einen Indexbestimmungsprozess durchführt, wodurch ein diagnostischer Index auf der Grundlage der mindestens einen Parametersequenz gebildet wird, wobei der diagnostische Index als Maß für den klinischen Zustand einer Testperson dient und wobei der Indexbestimmungsprozess so konfiguriert ist, dass er den diagnostischen Index für einen Benutzer anzeigt; – ein Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94), das so konfiguriert ist, dass es mindestens ein Eingangssignal überwacht und die Qualität des Indexbestimmungsprozesses auf der Grundlage des mindestens einen Eingangssignals verbessert, wobei das mindestens eine Eingangssignal zu einer Gruppe gehört, welche das mindestens eine physiologische Signal und die mindestens eine Parametersequenz umfasst.
  11. Gerät gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94) so konfiguriert ist, dass es Folgendes ausführt: – Erzeugung von Qualitätsinformationen, welche die Verlässlichkeit des diagnostischen Index angeben; und – Angabe eines Hinweises zur aktuellen Verlässlichkeit des diagnostischen Index auf der Grundlage der Qualitätsinformationen.
  12. Gerät gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94) so konfiguriert ist, dass es Folgendes ausführt: – Bestimmung der Veränderungen, die in einem ausgewählten physiologischen Signal auftreten, wobei das ausgewählte physiologische Signal zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört; – Definition der Veränderungen, die in einer ausgewählten Parametersequenz auftreten, wobei die ausgewählte Parametersequenz zu der mindestens einen Parametersequenz gehört; und – Vergleich der Veränderungen, die in dem ausgewählten physiologischen Signal auftreten, mit den Veränderungen, die in der ausgewählten Parametersequenz auftreten.
  13. Gerät gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94) so konfiguriert ist, dass es eine Korrelation zwischen einem ausgewählten physiologischen Signal und einer ausgewählten Parametersequenz berechnet, wobei das ausgewählte physiologische Signal zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört und die ausgewählte Parametersequenz zu der mindestens einen Parametersequenz gehört.
  14. Gerät gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94) so konfiguriert ist, dass es Folgendes ausführt: – Bestimmung eines Hilfssignals auf der Grundlage von mindestens einem des mindestens einen physiologischen Signals; – Bestimmung der Veränderungen, die in dem Hilfsignal auftreten; – Definition der Veränderungen, die in einer ausgewählten Parametersequenz auftreten, wobei die ausgewählte Parametersequenz zu der mindestens einen Parametersequenz gehört; und – Vergleich der Veränderungen, die in dem Hilfssignal auftreten, mit den Veränderungen, die in der ausgewählten Parametersequenz auftreten.
  15. Gerät gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94) so konfiguriert ist, dass es Folgendes ausführt: – Berechnung einer Korrelation zwischen dem Hilfssignal und der ausgewählten Parametersequenz; oder – Bestimmung des Qualitätsmaßes, welches die aktuelle Verlässlichkeit des diagnostischen Index angibt.
  16. Gerät gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94) so konfiguriert ist, dass es Folgendes ausführt: – Veränderung von mindestens einer der mindestens einen Parametersequenz, wenn die Qualitätsinformationen darauf hinweisen, dass die aktuelle Verlässlichkeit des diagnostischen Index unter einen bestimmten Schwellenwert fällt; oder – Umwandlung der Qualitätsinformationen in visuell interpretierbare Symbole.
  17. Gerät gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94) so konfiguriert ist, dass es Folgendes ausführt: – Überwachung des mindestens einen physiologischen Signals, das von der Testperson erfasst wurde; und – Generierung eines Hinweises auf die Typen des mindestens einen physiologischen Signals.
  18. Gerät gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Qualitätsverbesserungsmodul (83; 93; 94) so konfiguriert ist, dass es Folgendes ausführt: – Zuordnung des Hinweises zu einer Qualitätsstufe und visuelle Anzeige der Qualitätsstufe für einen Benutzer; oder – Auswahl des mindestens einen gewünschten physiologischen Signals und eines Algorithmus für die zweite Berechnungseinheit; oder – Auswahl des mindestens einen gewünschten physiologischen Signals in Reaktion auf eine Veränderung der Anzahl des mindestens einen physiologischen Signals.
  19. Computerprogrammprodukt zur Verbesserung der Qualität einer Messung des klinischen Zustandes einer Testperson, wobei das Computerprogrammprodukt umfasst: – einen ersten Programmcodeabschnitt, der so konfiguriert ist, dass er mindestens ein Eingangssignal überwacht, welches zu einer Gruppe gehört, die mindestens ein physiologisches Signal umfasst, das von einer Testperson gewonnen wurde, und mindestens eine Parametersequenz umfasst, welche von mindestens einem gewünschten physiologischen Signal abgeleitet wurde, das zu dem mindestens einen physiologischen Signal gehört; und – einen zweiten Programmcodeabschnitt, welcher auf den ersten Programmcodeabschnitt anspricht und so konfiguriert ist, dass er die Qualität des Indexbestimmungsprozesses verbessert, welcher so konfiguriert ist, dass er den diagnostischen Index auf der Grundlage der mindestens einen Parametersequenz bestimmt, wobei der diagnostischen Index als ein Maß für den klinischen Zustand einer Testperson dient.
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