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Die
Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Ansaugtrakt,
einem Abgastrakt, einem Abgasturbolader, einem im Ansaugtrakt angeordneten
und von einem in einem Kühlmittelkreislauf strömenden
Kühlmittel gekühlten Ladeluftkühler,
einer in den Ansaugtrakt mündenden Abgasrückführleitung, einem
Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf und einem Motor-Kühlmittelkreislauf,
welcher einen Motorblock der Brennkraftmaschine durchströmt
und eine Motorkühler aufweist, wobei die Abgasrückführleitung
stromauf des Ladeluftkühlers in den Ansaugtrakt mündet,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
mit einem Abgastrakt und einem Ansaugtrakt und einem Abgasturbolader,
wobei Verbrennungsluft von einem im Ansaugtrakt angeordneten Verdichter
des Abgasturboladers zu Ladeluft komprimiert und über einen
im Ansaugtrakt angeordneten Ladeluftkühler gekühlt wird,
wobei Abgas aus dem Abgastrakt der Brennkraftmaschine dem Ansaugtrakt
der Brennkraftmaschine stromauf des Ladeluftkühlers zugeführt
und aus diesem rückgeführtem Abgas und Ladeluft
ein Ansauggas gemischt wird, wobei der Ladeluftkühler mittels
eines in einem Kühlkreislauf strömenden Kühlmediums
gekühlt wird, wobei Kühlmittel in einem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf,
welcher über einen Niedertemperatur-Kühler strömt,
und einem Motor-Kühlmittelkreislauf, welcher über
einen Motorblock und einen Motorkühler strömt,
umgewälzt wird, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 9.
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Aus
der
DE 197 16 566
C1 ist eine Brennkraftmaschine mit Abgasrückführung
bekannt, wobei rückgeführtes Abgas stromauf eines
Ladeluftkühlers der Ladeluft zugemischt wird, so dass der
Ladeluftkühler ein Gemisch aus Ladeluft und rückgeführtem Abgas
kühlt.
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Aus
der
EP 621 921 B1 ist
ein Verfahren zum Betrieb eines Schiffdieselmotors bekannt, wobei über einen
mit Seewasser gekühlten Ladeluftkühler Ladeluft
an Arbeitszylinder der Brennkraftmaschine zugeführt wird.
Hierbei wird ein Teil der Ladeluft an dem Ladeluftkühler
vorbeigeführt, wobei die Menge dieser vorbei geführten
Ladeluft derart bestimmt wird, dass sich stromab des Ladeluftkühlers
für die gesamte Ladeluftmenge eine Ladelufttemperatur ergibt,
die über dem Taupunkt liegt und gleichzeitig eine höchst
zulässige Temperatur für den Motor nicht überschreitet.
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Aus
der
DE 10 2006
033 314 A1 ist ein Wärmetauschersystem für
eine Brennkraftmaschine bekannt, wobei in einer Abgasrückführleitung
zwei Wasser gekühlte Wärmetauscher angeordnet
sind. Ein erster dieser Wärmetauscher wird von Kühlwasser
aus einem Niedertemperaturkühlkreislauf und ein zweiter
dieser Wärmetauscher von Kühlwasser aus einem
Motorkühlkreislauf durchströmt. Dabei wird durch
einen Temperaturregler die Durchflussmenge von Kühlwasser
durch den ersten Wärmetauscher derart geregelt, dass die
Kühlmitteltemperatur am ersten Wärmetauscher nicht
unter den Taupunkt des rückgeführten Abgases bzw.
nicht unter 50°C liegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der
o. g. Art sowie ein Verfahren der o. g. Art hinsichtlich Kosten,
Ladedruckaufbau und Emissionen zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Brennkraftmaschine
der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen und
durch ein Verfahren der o. g. Art mit den in Anspruch 9 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Dazu
ist es bei einer Brennkraftmaschine der o. g. Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass wenigstens ein Kühlmittelventil derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass dieses Kühlmittelventil den Ladeluftkühler
mit Kühlmittel aus dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf
und/oder aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf stromab des
Motorblockes der Brennkraftmaschine und stromauf des Motorkühlers und/oder
mit jeweiligen Teilströmen von Kühlmittel aus
dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf und dem Motor-Kühlmittelkreislauf
beaufschlagt.
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Dies
hat den Vorteil, dass bei betriebswarmer Brennkraftmaschine eine
sehr niedrige Temperatur des Ladeluft-EGR-Gemisches mit dementsprechender
Leistungssteigerung und niedriger NOx-Rohemission
erzielt wird.
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Zweckmäßigerweise
ist das wenigstens eine Kühlmittelventil stromauf des Ladeluftkühlers
angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das wenigstens eine
Kühlmittelventil als 2/2-Wegeventil ausgebildet.
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Das
Kühlmittel im Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf
und/oder im Motor-Kühlmittelkreislauf ist beispielsweise
Wasser.
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Zweckmäßigerweise
verbindet das wenigstens eine Kühlmittelventil in Abhängigkeit
von einer Temperatur eines Gemisches aus Ladeluft und rückgeführtem
Abgas stromauf und/oder stromab des Ladeluftkühlers und/oder
in Abhängigkeit von einer Temperatur des den Ladeluftkühler
durchströmenden Kühlmediums stromauf und/oder
stromab des Ladeluftkühlers diesen wahlweise mit dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf
und/oder wenigstens teilweise mit dem Motor-Kühlmittelkreislauf.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein
zweites Kühlmittelventil stromab des Ladeluftkühlers
angeordnet, welches bevorzugt als 2/2-Wegeventil ausgebildet ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein den
Ladeluftkühler überbrückender Bypasskanal
mit Bypassklappe derart angeordnet, dass dieser Bypasskanal bei
geöffneter Bypassklappe die Ladeluft, das rückgeführte
Abgas oder das Gemisch aus Ladeluft und rückgeführtem
Abgas wenigstens teilweise an dem Ladeluftkühler vorbei
leitet.
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Weiterhin
ist es bei einem Verfahren der o. g. Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass in Abhängigkeit von einem Umgebungsdruck, einer Ansaugtemperatur,
einem Ladedruck, einem Massenstrom der Ladeluft stromauf des Ladeluftkühlers
mlvkk, einer Temperatur der Ladeluft stromauf
des Ladeluftkühlers tlvkk, einer
modellierten Abgasrückführrate, einer gemessenen
Abgasrückführrate und/oder einer Temperatur des
Abgases stromauf der Turbine des Abgasturboladers tabgmm eine
minimale Solltemperatur des Ansauggases tlnkk-min min
derart bestimmt wird, dass diese oberhalb des Taupunktes des Ansauggases
liegt, und eine momentane Temperatur des Ansauggases tlnkk mit
dieser minimalen Solltemperatur des Ansauggases tlnkk-min verglichen
wird, wobei
- – der Ladeluftkühler
mit dem Strom des Kühlmittels im Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf
beaufschlagt wird, falls die momentane Temperatur des Ansauggases
tlnkk gleich oder größer
der minimalen Solltemperatur des Ansauggases tlnkk-min ist, und
- – der Ladeluftkühler wenigstens teilweise
mit dem Strom des Kühlmittels im Motor-Kühlmittelkreislauf
stromab des Motorblocks und stromauf des Motorkühlers beaufschlagt
wird und/oder die Ladeluft, das rückgeführte Abgas
und/oder das Ansauggas an dem Ladeluftkühler vorbei geleitet wird,
falls die momentane Temperatur des Ansauggases tlnkk für
eine vorbestimmte erste Zeitpanne unterhalb der minimalen Solltemperatur des
Ansauggases tlnkk-min liegt.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Bildung von flüssigem Kondensat
im Ladeluftkühler und der nachfolgenden Saugstrecke aufgrund
einer Abkühlung unter den Taupunkt in einem Tieftemperatur-
und Kurzstreckenbetrieb der Brennkraftmaschine wirksam vermieden
ist. Dies verhindert auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen eine
Eisbildung und damit ein teilweises oder vollständiges
Versperren der Saugstrecke zwischen der Stelle der Zumischung von
rückgeführtem Abgas in den Ansaugtrakt und von
Einlassventilen von Arbeitszylindern Beispielsweise ist die momentane
Temperatur des Ansauggases tlnkk eine gemessene
oder modellierte Temperatur.
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Das
rückgeführte Abgas wird zweckmäßigerweise
stromauf einer im Abgastrakt angeordneten Turbine des Abgasturboladers
aus dem Abgastrakt abgezweigt und stromab des Verdichters des Abgasturboladers
dem Ansaugtrakt zugeführt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird die minimale Solltemperatur
des Ansauggases tlnkk-min derart bestimmt,
dass diese 1°K bis 5°K oberhalb des Taupunktes
liegt.
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Zweckmäßigerweise
wird die vorbestimmte erste Zeitpanne in Abhängigkeit von
der Umgebungstemperatur, Umgebungsluftfeuchte, einem Motorbetriebspunkt,
einer Kühlmitteltemperatur im Motor-Kühlmittelkreislauf,
einer Kühlmitteltemperatur im Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf
und/oder der Anzahl der Kaltwiederholstarts mit einer Kühlmitteltemperatur
im Motor-Kühlmittelkreislauf beim Abstellen der Brennkraftmaschine
unterhalb einer vorbestimmten Temperaturschwelle bestimmt.
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Falls
die erste Maßnahme zur Erhöhung der Temperatur
im Ladeluftkühler nicht ausreicht, wird ein Massendurchsatz
des Kühlmittelstromes durch den Ladeluftkühler
reduziert, wenn die momentane Temperatur des Ansauggases tlnkk für eine vorbestimmte zweite
Zeitpanne, welche größer als die erste Zeitspanne
ist, unterhalb der minimalen Solltemperatur des Ansauggases tlnkk-min liegt.
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Falls
die vorgenannten Maßnahme zur Erhöhung der Temperatur
im Ladeluftkühler nicht ausreichen, wird ein Kühlmittelstrom
durch den Ladeluftkühler unterbrochen, wenn die momentane
Temperatur des Ansauggases tlnkk für
eine vorbestimmte dritte Zeitpanne, welche größer
als die zweite Zeitspanne ist, unterhalb der minimalen Solltemperatur
des Ansauggases tlnkk-min liegt.
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Falls
die vorgenannten Maßnahme zur Erhöhung der Temperatur
im Ladeluftkühler nicht ausreichen, wird die Abgasrückführung
reduziert, insbesondere abgeschaltet, wenn die momentane Temperatur
des Ansauggases tlnkk für eine
vorbestimmte vierte Zeitpanne, welche größer als
die dritte Zeitspanne ist, unterhalb der minimalen Solltemperatur des
Ansauggases tlnkk-min liegt.
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Zweckmäßigerweise
wird die momentane Temperatur des Ansauggases tlnkk mit
einer vorbestimmten maximalen Temperatur des Ansauggases tlnkk-max verglichen, wobei die Abgasrückführung
reduziert, insbesondere abgeschaltet wird, der Ladedruck begrenzt
wird und/oder eine eingespritzte Kraftstoffmenge begrenzt wird,
wenn die momentane Temperatur des Ansauggases tlnkk gleich
oder größer als die vorbestimmte maximale Temperatur
des Ansauggases tlnkk-max ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in
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1 eine
erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung,
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2 die
erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine gemäß 1 mit einem
Kühlkreislauf in schematischer Darstellung,
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3 eine
Detaildarstellung des Kühlkreislaufes der Brennkraftmaschine
gemäß 2 in einem ersten Betriebszustand
in schematischer Darstellung,
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4 eine
Detaildarstellung des Kühlkreislaufes der Brennkraftmaschine
gemäß 2 in einem zweiten Betriebszustand
in schematischer Darstellung,
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5 eine
alternative Ausführungsform einer Führung eines
Ansauggases in einem Ansaugtrakt der erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung,
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6 eine
weitere alternative Ausführungsform einer Führung
eines Ansauggases in einem Ansaugtrakt der erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung und
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7 ein
schematisches Ablaufdiagramm für eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die
in 1 dargestellte, bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine umfasst
einen Ansaugtrakt 10, einen Abgastrakt 12, einen
Motorblock 14, einen ersten Abgasturbolader 16 einer
Niederdruckstufe mit einem im Ansaugtrakt 12 angeordneten
ersten Verdichter 18 und einer im Abgastrakt 14 angeordneten
ersten Turbine 20, einen zweiten Abgasturbolader 22 einer Hochdruckstufe
mit einem im Ansaugtrakt 12 angeordneten zweiten Verdichter 24 und
einer im Abgastrakt 14 angeordneten zweiten Turbine 26,
ein im Ansaugtrakt 10 angeordnetes Saugrohr 28,
einen im Abgastrakt 10 angeordneten Abgaskrümmer 30 und einen
im Ansaugtrakt 10 angeordneten Ladeluftkühler 32.
Der Ladeluftkühler 32 ist entweder ein Luft-Luft-
oder ein Luft-Wasser-Kühler.
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Stromauf
der zweiten Turbine 26 zweigt von dem Abgastrakt 12 eine
Abgasrückführleitung (EGR-Leitung) 34 ab,
welche stromab des zweiten Verdichters 24 in den Ansaugtrakt 10 mündet
und ein elektrisch oder pneumatisch betätigtes EGR-Ventil 36 zum
Einstellen einer Abgasrückführrate (EGR-Rate)
aufweist.
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Eine
Verdichter-Bypassleitung 38 überbrückt den
zweiten Verdichter 24 und weist ein Verdichter-Bypassventil 40 auf,
welches passiv mechanisch arbeitet oder aktiv mehrstufig ansteuerbar
ist und bevorzugt stufenlos die Verdichter-Bypassleitung 38 öffnet
bzw. schließt.
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Eine
erste Turbinen-Bypassleitung 42 überbrückt
die erste Turbine 20 und weist ein beispielsweise aktiv
und/oder pneumatisch ansteuerbares Turbinen-Bypassventil (Wastegate) 44 auf.
Eine zweite Turbinen-Bypassleitung 54 überbrückt
die zweite Turbine 26 und weist eine pneumatische Abgasklappe 56 mit
Lagerückmeldung auf.
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In
dem Ansaugtrakt 10 strömt stromab der Verdichter 18 und 24 Ladeluft 46.
In der EGR-Leitung 34 strömt rückgeführtes
Abgas 48. Stromab der Einmündung der EGR-Leitung 34 in
den Ansaugtrakt 10 strömt im Ansaugtrakt 10 ein
Gemisch aus Ladeluft 46 und rückgeführtem
Abgas 48, welches nachfolgend als Ansauggas 50 bezeichnet
wird. In dem Abgastrakt 12 strömt Abgas 52.
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Stromab
der Einmündung der EGR-Leitung 34 in den Ansaugtrakt 10 und
stromauf des Saugrohres 28 ist ein Kombikühler 58 für
das Ansauggas 50 angeordnet. Dieser Kombikühler 58 wird
von einem in einem Kreislauf umgewälzten. Kühlmittel
durchströmt. Hierzu weist der Kombikühler 58 einen
Vorlauf 60, in dem das Kühlmittel dem Kombikühler 58 zuströmt,
und eine Rücklauf 62, in dem das Kühlmittel
vom Kombikühler 58 abströmt, auf.
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Es
werden folgende Werte gemessen oder modelliert: Ein Massenstrom
mlvkk und eine Temperatur tlvkk der
Ladeluft 46 stromauf der Einmündung der EGR-Leitung 34 in
den Ansaugtrakt. Ein Massenstrom megrvkk und
eine Temperatur tegrvkk des rückgeführten
Abgases 48 in der EGR-Leitung 34 stromab des EGR-Ventils 36.
Ein Massenstrom mkmvkk und eine Temperatur
tkmvkk des den Kombikühler 58 durchströmenden
Kühlfluids im Vorlauf 60 des Kombikühlers 58.
Ein Massenstrom mkmnkk und eine Temperatur tkmnkk des den Kombikühler 58 durchströmenden Kühlfluids
im Rücklauf 62 des Kombikühlers 58.
Ein Massenstrom mlnkk und eine Temperatur
tlnkk des Ansauggases (Gemisch aus Ladeluft 46 und
rückgeführtes Abgas 48) stromab des Kombikühlers 58 und stromauf
des Saugrohres 28. Eine Temperatur tabgnm des
Abgases 52 im Abgaskrümmer 30 stromab
des Motorblockes 14.
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2 veranschaulicht
zusätzlich den Kühlkreislauf der Brennkraftmaschine
gemäß 1, wobei funktionsgleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, wie in 1,
so dass zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung
der 1 verwiesen wird. Die Brennkraftmaschine weist
einen Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf 64,
in dem ein Kühlmittel über einen Niedertemperatur-Kühler 66 umgewälzt
wird, und einen Motor-Kühlmittelkreislauf 68,
in dem ein Kühlmittel über einen Motorkühler 70 und
den Motorblock 14 umgewälzt wird, auf. Der Motorkühler 70 ist
zur Abfuhr von thermischer Energie zusätzlich mit einem
Kühlerlüfter 72 ausgestattet. Der Motor-Kühlmittelkreislauf 68 weist
eine Motor-Kühlmittelkreislauf-Bypassleitung 74 zum Überbrücken
des Motorkühlers 70 auf.
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Der
Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf 64 ist über
ein Zulaufventil 76 mit dem Vorlauf 60 des Kombikühlers 58 verbunden
und der Rücklauf 62 des Kombikühlers 58 ist
entweder direkt oder über ein Rücklaufventil 78 ebenfalls
derart mit dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf 64 verbunden,
dass der Kombikühler 58 in den Kreislauf des Niedertemperatur-Kühlmittelkreislaufes 64 eingeschleift
ist. Das in dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf 64 umgewälzte
Kühlmittel strömt somit über den Kombikühler 58.
Weiterhin verbindet das Zulaufventil 76 den Vorlauf 60 des
Kombikühlers 58 wahlweise mit dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 über
eine erste Zweigleitung 80, welche Kühlmittel
aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 nach dem
Durchströmen des Motorblockes 14, also vom Motorblock
erwärmtes Kühlmittel, dem Kombikühler 58 zuführt.
Eine zweite Zweigleitung 82 verbindet den Rücklauf 62 des
Kombikühlers 58 ggf. über das Rücklaufventil 78 mit
dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68, so dass das
Kühlmittel aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 nach
dem Durchströmen des Kombikühlers 58 zum
Motorkühler 70 geleitet wird.
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Das
Zulaufventil 76 ist derart ausgebildet, dass dieses wahlweise
Kühlmittel nur aus dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf 64 oder
nur aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 oder
sowohl Kühlmittel aus dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf 64 und
dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 in einem bestimmten
Mengenverhältnis dem Vorlauf 60 des Kombikühlers 58 zuführt.
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3 und 4 zeigen
eine beispielhafte Ausführungsform der Anordnung aus Kombikühler 58,
Zulaufventil 76 und Rücklaufventil 78,
wobei zusätzlich eine Kühlmittel-Bypassleitung 84 vorgesehen
ist. Hierbei sind das Zulaufventil 76 und das Rücklaufventil 78 jeweils
als 2-2-Wegeventil ausgebildet. In der in 3 dargestellten
Stellung der Ventile 76, 78 sind der Zulauf 60 und
der Rücklauf 62 des Kombikühlers 58 ausschließlich
mit dem Niedertemperatur- Kühlmittelkreislauf 64 verbunden,
so dass ausschließlich Kühlmittel aus dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf 64 durch
den Kombikühler 58 strömt. In der in 4 dargestellten
Stellung der Ventile 76, 78 sind der Zulauf 60 und
der Rücklauf 62 des Kombikühlers 58 ausschließlich
mit den zum Motor-Kühlmittelkreislauf 68 führenden
Zweigleitung 80 und 82 verbunden, so dass ausschließlich
vom Motorblock vorgewärmtes Kühlmittel aus dem
Motor-Kühlmittelkreislauf 68 durch den Kombikühler 58 strömt.
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5 veranschaulicht
eine vorteilhafte Weiterbildung des Ansaugtraktes 10. Hierbei
ist zusätzlich eine Kombikühler-Bypassleitung 86 mit
einer Kombikühler-Bypass-Klappe 88 vorgesehen,
welche den Kombikühler 58 überbrückt
und im Bereich der Einmündung der EGR-Leitung 34 stromauf
des Kombikühlers 58 von dem Ansaugtrakt 10 abzweigt
und stromab des Kombikühlers 58 sowie stromauf
des Saugrohres 28 wieder in den Ansaugtrakt 10 einmündet.
Auf diese Weise wird gesteuert von der Kombikühler-Bypass-Klappe 88 das
Ansauggas 50 teilweise an dem Kombikühler 58 vorbei
geführt, um zu verhindern, dass eine Kühlwirkung
des Kombikühlers 58 das Ansauggas 50 auf
eine Temperatur unterhalb des Taupunktes abkühlt.
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6 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform für die Kombikühler-Bypassleitung 68 mit
Kombikühler-Bypass-Klappe 88. Hierbei zweigt die
Kombikühler-Bypassleitung 68 von der EGR-Leitung 34 stromauf
deren Einmündung in den Ansaugtrakt 10 sowie stromab
des EGR-Ventil 36 ab und mündet stromab des Kombikühlers 58 sowie
stromauf des Saugrohres 28 wieder in den Ansaugtrakt 10 ein.
Auf diese Weise wird nur ein Teil des rückgeführtes
Abgas 48 an dem Kombikühler 58 vorbei
geführt, um zu verhindern, dass eine Kühlwirkung
des Kombikühlers 58 das Ansauggas 50 auf
eine Temperatur unterhalb des Taupunktes abkühlt.
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7 veranschaulicht
in einem Flussdiagramm schematisch eine beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Zunächst
wird ein vorbestimmter Wert für eine maximale Solltemperatur
tlnkk-max und ein vorbestimmter Wert für
eine minimale Solltemperatur tlnkk-min des
Ansauggases (Gemisch aus Ladeluft 46 und rückgeführtes Abgas 48)
stromab des Kombikühlers 58 und stromauf des Saugrohres 28 bestimmt.
Diese Bestimmung der Werte für die maximale Solltemperatur
tlnkk-max und/oder die minimale Solltemperatur
tlnkk-min des Ansauggases erfolgt beispielsweise
in Abhängigkeit von einem Umgebungsdruck, einer Ansaugtemperatur,
einem Ladedruck, dem Massenstrom der Ladeluft stromauf des Ladeluftkühlers
mlvkk, der Temperatur der Ladeluft stromauf
des Ladeluftkühlers tlvkk, einer
modellierten Abgasrückführrate, einer gemessenen
Abgasrückführrate und/oder der Temperatur des Abgases
stromauf der Turbine des Abgasturboladers tabgnm.
in einem Schritt 100 ”tlnkk < tlnkk-min” wird
geprüft, ob die Temperatur des Ansauggases 50 nach
dem Kombikühler 58 kleiner ist als die vorbestimmte
minimale Solltemperatur tlnkk-min. Ist dies nicht
der Fall, wird über einen ersten Zweig 102 zu
Schritt 104 ”tlnkk > tlnkk-max” gesprungen.
Im Schritt 104 wird geprüft, ob die Temperatur
des Ansauggases 50 nach dem Kombikühler 58 größer
ist als die vorbestimmte maximale Solltemperatur tlnkk-max.
Ist dies nicht der Fall, wird über einen Zweig 106 zu
Schritt 108 ”Maßnahmenpaket” gesprungen.
In diesem Schritt 108 wird ein den Kombikühler 58 durchströmender
Anteil des Kühlmittels aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 reduziert, der
Kühlmittelmassenstrom durch den Kombikühler 58 angehoben,
eine Lüfteranforderung an den Kühlerlüfter 72 reduziert,
ein Wert für die maximal zulässige EGR-Rate angehoben,
ein Wert für den maximal zulässigen Ladedruck
angehoben und eine ggf. vorhandenen Leistungsbegrenzung aufgehoben.
Nach Abschluss von Schritt 108 wird über Zweig 110 wieder
zu Schritt 100 gesprungen.
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Ist
in Schritt 100 das Ergebnis der Prüfung tlnkk < tlnkk-min ”ja”, so wird über
Zweig 112 zu Schritt 114 ”Anteil Motorkühlmittel
bei Durchströmung Kombikühler angeben” gesprungen
und der durch den Kombikühler 58 strömende
Anteil des Kühlmittels aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 86 angehoben. Danach
wird über Zweig 116 zu Schritt 118 ”Anteil Motorkühlmittel
= 100%?” gesprungen und geprüft, ob der Anteil
des durch den Kombikühler 58 strömenden
Kühlmittels aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 86 bereits
100% beträgt, d. h. ab bereits ausschließlich
Kühlmittel aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 86 über
den Kombikühler 58 strömt. Ist dies nicht
der Fall, wird über Zweig 120 zurück
zu Schritt 100 gesprungen. Ergibt die Prüfung ”Anteil
Motorkühlmittel = 100%?” in Schritt 118 jedoch ”ja”,
dann wird über Zweig 122 zu Schritt 124 ”tmot > tlnkk-min?” gesprungen, wobei tmot eine Temperatur des Kühlmittels
in dem Motor-Kühlmittelkreislauf 86 ist, und geprüft,
ob die Motortemperatur, welche von tmot repräsentiert
wird, größer als die vorbestimmte minimale Solltemperatur tlnkk-min des Ansauggases stromab des Kombikühlers 58.
Ist dies der Fall, dann wird über Zweig 126 zu Schritt 128 ”Kühlmittelmassenstrom
Durchströmung Kombikühler angeben; max. zul. EGR-Rate
angeben” gesprungen, in dem der Kühlmittelmassenstrom durch
den Kombikühler 58 angehoben und ein Wert für
die maximal zulässige EGR-Rate erhöht wird. Anschließend
wird von Schritt 128 über Zweig 130 zu Schritt 100 zurück
gesprungen. Falls dagegen bei der Prüfung ”tmot > tlnkk-min?” in Schritt 124 das
Ergebnis ”nein” ist, wird über Zweig 132 zu
Schritt 134 ”Kühlmittelmassenstrom Durchströmung
Kombikühler reduzieren” gesprungen und der Massenstrom
des Kühlmittels durch den Kombikühler 58 reduziert.
Anschließen wird über Zweig 136 zu Schritt 138 ”Kühlmittelmassenstrom
= 0?” gesprungen und geprüft, ob der Kühlmittelmassenstrom
durch den Kombikühler 58 null ist. Ist dies nicht
der Fall, dann wird über Zweig 140 zurück
zu Schritt 100 gesprungen. Ist das Ergebnis der Prüfung ”Kühlmittelmassenstrom
= 0?” in Schritt 138 ”ja”, dann
wird über Zweig 142 zu Schritt 144 ”max.
zul EGR-Rate absenken” gesprungen und ein Wert für
die maximal zulässige EGR-Rate reduziert. Anschließend
wird über Zweig 146 zurück zu Schritt 100 gesprungen.
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Ist
in Schritt 104 das Ergebnis aus der Prüfung ”tlnkk > tlnkk-max” ”ja”,
dann wird über Zweig 148 zu Schritt 150 ”Anteil
Motorkühlmittel bei Durchströmung Kombikühler
reduzieren” gesprungen und der Anteil des durch den Kombikühler 58 strömenden Kühlmittels
aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 reduziert.
Anschließend wird über Zweig 152 zu Schritt 154 ”Anteil
Motorkühlmittel = 0?” gesprungen und geprüft,
ob der durch den Kombikühler 58 strömende Anteil
von Kühlmittel aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 null
ist. Ist dies nicht der Fall, wird über Zweig 156 zurück
zu Schritt 100 gesprungen. Ist dagegen das Ergebnis aus
der Prüfung ”Anteil Motorkühlmittel =
0?” in Schritt 154 ”ja”, dann
wird über Zweig 158 zu Schritt 160 ”Lüfteranforderung
anheben” gesprungen und eine Anforderung an den Kühlerlüfter 71 erhöht. Anschließend
wird über Zweig 162 zu Schritt 164 ”Lüfter
= 100%?” gesprungen und geprüft, ob der Kühlerlüfter 72 bereits
auf 100% läuft. Ist dies nicht der Fall, wird über
Zweig 166 zurück zu Schritt 100 gesprungen.
Ist dagegen das Ergebnis aus der Prüfung ”Lüfter
= 100%?” in Schritt 164 ”ja”,
dann wird über Zweig 168 zu Schritt 170 ”max.
zul. EGR-Rate absenken” gesprungen und ein Wert für
die maximal zulässige EGR-Rate reduziert. Anschließend
wird über Zweig 172 zu Schritt 174 ”EGR-Rate
= 0?” gesprungen und geprüft, ob die EGR-Rate
bereits null beträgt. Ist dies nicht der Fall, wird über
Zweig 176 zurück zu Schritt 100 gesprungen.
Ist dagegen das Ergebnis aus der Prüfung ”EGR-Rate
= 0?” in Schritt 174 ”ja”, dann
wird über Zweig 178 zu Schritt 180 ”max.
zul. Ladedruck absenken” gesprungen und ein Wert für
den maximal. zulässigen Ladedruck reduziert. Anschließen
wird über Zweig 182 zu Schritt 184 ”Ladedruck ≤ Umgebungsdruck?” gesprungen
und geprüft, ob der momentane Ladedruck kleiner oder gleich
dem Umgebungsdruck ist. Ist dies nicht der Fall, dann wird über
Zweig 186 zurück zu Schritt 100 gesprungen.
Ist dagegen das Ergebnis der Prüfung ”Ladedruck ≤ Umgebungsdruck?” in
Schritt 184 ”ja”, dann wird über
Zweig 188 zu Schritt 190 ”Leistungsbegrenzung” gesprungen
und eine Leistungsbegrenzung für die von der Brennkraftmaschine
abgegebenen Leistung gesetzt, um eine weitere Erhöhung
der Temperatur des Ansauggases 50 stromab des Kombikühlers 58 zu
vermeiden. Anschließend wird über Zweig 192 zurück
zu Schritt 100 gesprungen.
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Bei
der beispielhaft dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine ist das rückgeführte Abgas 48 im
Bereich der Zumischung zu der Ladeluft 46 ungekühlt.
Es ist jedoch auch möglich, in der EGR-Leitung 34 einen
zusätzlichen EGR-Kühler vorzusehen.
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Die
maximale Kühlleistung des Kombikühlers 58 liegt
bei 0,03...0,4, besser 0,1...0,3, ideal 0,15...0,25 kW pro kW Motornennleistung
bezogen auf einen Gasmassenstrom von 300 kg/h, eine Gaseintrittstemperatur
von 250°C und eine Gasaustrittstemperatur von 50°C.
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Bevorzugt
ist der Kombikühler als Luft-Wasserkühler ausgeführt,
d. h. der Ansauggasstrom 50 führt seine Wärme
an einen Kühlmittelkreislauf 64 ab, der wiederum
seine Wärme über einen weiteren Luft-Wasser-Wärmetauscher 66 an
die Umgebung abführt. Dieser Kühlmittelkreislauf
ist mit dem Motor-Kühlkreislauf 68 beispielsweise
im Bereich eines Ausgleichsbehälters verbunden, bevorzugt
sind aber die strömenden Medien bzw. Kühlmittel,
wie in 2 dargestellt, zumindest weitgehend voneinander
entkoppelt. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist eine bei betriebswarmem
Motor und Umgebungstemperaturen über 0°C deutlich
geminderte Temperatur des Ansauggases 50 mit resultierender
Leistungssteigerung und niedrigeren NOx-Rohemissionen
insbesondere bei Dieselmotoren.
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Die
Rückführung von Abgas 48 durch den Niedertemperaturkühler 58 erhöht
jedoch das Risiko der Auskühlung unter den Taupunkt im
Tieftemperatur- und Kurzstreckenbetrieb der Brennkraftmaschine,
d. h. es bildet sich flüssiges Kondensat im Kühler 58 und
der nachfolgenden Saugrohrstrecke 28. Aus diesem Grunde
ist erfindungsgemäß eine Überwachung
der Kondensatbildung vorgesehen, insbesondere damit bei niedrigen
Umgebungstemperaturen keine umfangreiche Eisbildung und damit ein
teilweises oder vollständiges Versperren der Saugstrecke zwischen
EGR-Zumischstelle und Einlassventilen erfolgt. Dazu wird abhängig
von Umgebungsdruck, Ansaugtemperatur, Ladedruck, mlvkk,
tlvkk, modellierter oder gemessener Abgasrückführrate
und tabgnm eine minimale Solltemperatur
des Ansauggases tlnkk-min festgelegt. Diese
minimale Solltemperatur liegt vorteilhafterweise zumindest geringfügig
(1°K bis 5°K) oberhalb des Taupunkts.
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Liegt
die tatsächlich gemessene oder modellierte Abgastemperatur
tlnkk für einen applizierbaren Zeitraum
unterhalb der minimale Solltemperatur tlnkk-min (Schritt 100),
so wird zunächst versucht, die Kühlmitteltemperatur
im Vorlauf des Kombikühlers 58 tkmvkk anzuheben,
indem der Kombikühler 58 in verstärktem
Maße durch das vom Motorblock 14 rücklaufende
Kühlmittel statt Kühlmittel aus dem Niedertemperaturkreislauf 64 durchströmt
wird (Schritt 114). Dies erfolgt bevorzugt über
ein stufenlos oder 2- bzw. mehrstufig schaltbares Ventil 76 im
Vorlauf 60 dis Kombikühlers 58.
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Optional
ist auch im Rücklauf 62 des Kombikühlers 58 ein
korrespondierendes Ventil 78 angeordnet. Im Worst-Case,
d. h. Kurzstreckenbetrieb mit kaltem Motor und niedrigen Außentemperaturen, wird
somit der Kombikühler 58 vollständig
mit vom Motorblock 14 teilerwärmten Kühlmittel
aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68, wie beispielsweise
Wasser, durchströmt.
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Der
vorstehend genannte Zeitraum wird beispielsweise abhängig
von der Umgebungstemperatur und -feuchte, dem Motorbetriebspunkt,
der Kühlmitteltemperatur und der Anzahl der Kaltwiederholstarts
mit einer Kühlmitteltemperatur beim Abstellen unterhalb
einer vorbestimmbaren Temperaturschwelle festgelegt.
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Wird
auch mit dieser Maßnahme die minimale Solltemperatur tlnkk-min nicht erreicht, wird der Kühlmitteldurchfluss
durch den Kombikühler 58 reduziert (Schritt 134),
idealerweise bis zur vollständigen Unterdrückung
des Durchflusses, sofern die Temperatur des Kühlmittels
aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 unterhalb
der minimalen Solltemperatur des Ansauggases 50 tlnkk-min liegt. Anderenfalls wird weiterhin
eine Maximaldurchströmung des Kombikühlers 58 mit dem
warmen Kühlmittel aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 angestrebt.
Reicht bei kaltem Motor auch diese Maßnahme nicht zur Erwärmung
des Ansauggases 50 über den Taupunkt hinaus aus,
so wird die Abgasrückführung zurückgenommen
(Schritt 144), optimal vollständig abgeschaltet,
bis dem Kombikühler 58 eine hinreichende Wärmemenge über
das sich mit der Fahrtdauer erwärmende Kühlmittel
aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 bereitgestellt
werden kann. Übersteigt die Temperatur des Kühlmittels
aus dem Motor-Kühlmittelkreislauf 68 die Vorgabe
tlnkk-min, so wird sowohl der Kühlmitteldurchfluss
durch den Kombikühler 58 als auch die maximal
zulässige EGR-Rate wieder hoch gesetzt (Schritt 128).
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Parallel
erfolgt auch eine Überwachung auf Überschreitung
einer maximal zulässigen Solltemperatur tlnkk-max (Schritt 104).
Wird diese Temperatur tlnkk-max überschritten,
wird sukzessive der Niedertemperaturanteil im Kombikühlervorlauf 60 hochgefahren (Schritt 150),
die Lüfteranforderung hoch gesetzt (Schritt 160),
die maximale EGR-Rate heruntergesetzt (Schritt 170), sowie
der Ladedruck (Schritt 180) und die Einspritzmenge (Schritt 190)
begrenzt. Im Bereich tlnkk zwischen der
Min- und Max-Temperatur wird möglichst auf geringst mögliche
Ladelufttemperatur bzw. Temperatur des Ansauggases 50 geregelt. Daher
wird ein maximaler Durchfluss des Kombikühlers mit Kühlmittel
aus dem Niedertemperatur-Kühlmittelkreislauf 64 angestrebt.
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Alternativ
oder ergänzend ist zur Lösung der Taupunkt-Problematik
der Bypass 86 um den Kombikühler 57 herum
vorgesehen, der passiv bei entsprechendem Differenzdruck vor und
hinter dem Kombikühler beispielsweise über eine
federbelastete Klappe öffnet oder aktiv mit einem beispielsweise
elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigten Steller
stufenlos, mehrstufig oder als reine Auf-Zu-Schaltung geschaltet
wird. Dieser Bypass 86 leitet entweder das Ansauggas 50 (EGR-Ladeluftgemisch)
um den Kombikühler 58 herum oder speist alternativ
nur das rückgeführte Abgas 48 hinter
dem Kombikühler 58 ein. In der aktiv schaltbaren
Variante wird bei Kühlmitteltemperaturen unterhalb einer
vorbestimmbaren Temperaturschwelle (vorzugsweise 50°C)
der Bypass 86 aktiv geöffnet und zumindest ein
Teilstrom rückgeführtes Abgas 46 (EGR)
bzw. Ansauggas 50 (Gemisch EGR + Ladeluft) um den Kombikühler 58 herum
geleitet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19716566
C1 [0002]
- - EP 621921 B1 [0003]
- - DE 102006033314 A1 [0004]