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Die
Erfindung betrifft ein Wärmetauschersystem
und ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Wärmetauschersystems
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 15.
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Zur
Verringerung der Partikel- und Stickoxidemission bei Dieselmotoren
ist die Rückführung von Abgas
bekannt, wobei sowohl eine Hochdruck-Abgasrückführung als auch eine Niederdruck-Abgasrückführung möglich ist.
Dabei wird der Abgasstrom auf Temperaturen von ca. 150°C bis 200°C abgekühlt und
der Ansaugluft zugemischt. Als Kühlmedium
im Abgaskühler
wird in der Regel ein Teilstrom des Motor-Kühlmittels verwendet, jedoch
ist auch die Verwendung anderer Kühlmittel bekannt. Die Abgasrückführung ist
umso wirkungsvoller, je niedriger die Gasaustrittstemperaturen am
Abgaskühler
sind.
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Bei
der Hochdruck-Abgasrückführung wird üblicherweise
Abgas vor der Turbine T entnommen und der Ladeluft nach dem Ladeluftkühler LLK
zugeführt.
Die Kühlung
des rückgeführten Abgases
erfolgt durch das heiße
Motor-Kühlmittel,
so dass auf Grund der hohen Temperaturen üblicherweise kein Abgaskondensat
entsteht. Die Hochdruck-Abgasrückführung erreicht
eine deutliche Verringerung der Stickoxidemission. Ein Schema einer
Hochdruck-Abgasrückführung ist
in 6 dargestellt.
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Bei
der Niederdruck-Abgasrückführung wird das
Abgas nach der Turbine, bevorzugt nach einem Partikelfilter, dem
Abgasstrom entnommen, abgekühlt
und dem Verdichter saugseitig zugeführt. 5 zeigt ein stark vereinfachtes Schema
einer in dieser Form bekannten Turboladeranordnung mit einem Motor
M (Dieselmotor), einer Turbine T (Abgasturbine), einem Abgaskühler AGK,
einem Verdichter V (Turbolader) und einem Ladeluftkühler LLK,
wobei es sich vorliegend um einen Turbolader mit Niederdruck-Abgasrückführung handelt.
Dabei ist die Niederdruckseite mit durchgezogenen Linien, die Hochdruckseite
mit gestrichelten Linien dargestellt, wie auch in 6 für
die Hochdruck-Abgasrückführung.
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Vom
Verdichter V angesaugte Luft aus der Umgebung und rückgeführtes Abgas
vom Motor M werden als Ladeluft in dem Verdichter V verdichtet, wodurch
die Ladeluft erwärmt
wird. Anschließend wird
die Ladeluft im Ladeluftkühler
LLK abgekühlt. Vorliegend
ist ein einfacher, luftgekühlter
Ladeluftkühler
LLK vorgesehen, jedoch kann die Abkühlung auch mehrstufig und/oder
mit Hilfe eines Kühlkreislaufs,
bspw. mittels eines Teilstroms des Motorkühlkreislaufs oder eines getrennt
ausgebildeten Niedertemperatur-Kühlkreislaufs,
erfolgen. Die gekühlte
Ladeluft wird danach dem Motor M zugeführt, wo sie der Verbrennung
des Treibstoffes dient.
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Das
in Folge der Verbrennung erzeugte, vom Motor M kommende, heiße und unter
hohem Druck stehende Abgas durchströmt die Turbine T, welche auf
bekannte Weise mit dem Verdichter V gekoppelt ist, und wird entspannt,
wodurch es sich etwas abkühlt.
Je nach Bedarf wird Abgas vom durch den Auspuff nach außen abgeführten Abgasstrom
abgezweigt und durch den Abgaskühler
AGK geführt,
in welchem es weiter abgekühlt
wird. Dem Ab gaskühler AGK
nachgeordnet oder in denselben integriert kann ein Kondensatabscheider
angeordnet sein, welcher Kondensat, das in Folge einer gemäß der vorliegenden
Erfindung unerwünscht
starken Abkühlung
des Abgasstroms anfällt
sammelt. Anschließend
wird es der angesaugten Frischluft zugeführt und gelangt gemeinsam mit
derselben wiederum zum Verdichter V. In 5 ist die Strömungsrichtung des Ladeluft-
bzw. Abgasstroms durch Pfeile angedeutet.
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Für die Kühlung des
Abgaskühlers
AGK wird üblicherweise
Kühlmittel
vom Motorkühlkreislauf
verwendet. Auf Grund der stärkeren
Abkühlung
des zurückgeführten Abgases
ist eine weitere Verminderung der Stickoxidemission möglich, jedoch
kann sich auf Grund der starken Abkühlung des rückgeführten Abgases Kondensat bilden,
welches stark sauer ist. Werden bei der Niederdruck-Abgasrückführung Kondensattröpfchen dem
Verdichter zugeführt, so
können
diese zudem den Verdichter wegen dessen hoher Drehzahl (ca. 120000
bis 150000 U/min) beschädigen.
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Bei
Nutzfahrzeugen ist neben der Abgasrückführung zur Verringerung der
Stickoxidemission auch das SCR Verfahren (Selective Catalytic Reduction)
bekannt, bei dem entweder aus Ammonium-Carbamat oder wässriger
Harnstofflösung
Ammoniak erzeugt wird, welches das vom Motor erzeugte Stickoxid
in die unschädlichen
Komponenten Stickstoff und Wasser katalytisch umwandelt. Dieses Verfahren
hat jedoch den Nachteil, dass ein zusätzlicher Betriebsstoff im Fahrzeug
mitgeführt
werden muss. Zudem laufen die chemischen Reaktionen erst bei Temperaturen
von über
200°C ab,
die jedoch bei realen Betriebsbedingungen teilweise auch für größere Zeitspannen
deutlich unterschritten werden.
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Ferner
sind NOx-Speicherkatalysatoren bekannt,
die allerdings derzeit aus Kostengründen nur bedingt wettbewerbsfähig sind.
Zudem müssen
die Kata lysatoren in bestimmten Intervallen regeneriert werden,
wofür zusätzlicher
Kraftstoff erforderlich ist.
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Ebenfalls
ist aus der
DE 297
22 813 U1 eine Abgasrückführungseinrichtung
für einen
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs bekannt, mit einer von einer
Abgasleitung abzweigenden und zur Luftzuführung des Verbrennungsmotors
führenden
Abgasrückführleitung,
in welcher ein Abgasrückführventil
und ein Abgaskühler
angeordnet sind, der an einen Kreislauf für ein Motorkühlmittel
angeschlossen ist. Hierbei ist in der Verbindung zwischen dem Abgaskühler und
dem Kreislauf des Motorkühlmittels
ein thermostatisches Ventil angeordnet, das bis zu einer vorgegebenen,
oberhalb der Umgebungstemperatur liegenden Mindesttemperatur des
Kühlmittels
eine Durchströmung
des Abgaskühlers
sperrt, so dass sichergestellt wird, dass nicht auf Grund einer
Kühlmittelströmung in
den Abgaskühler
das Erreichen der Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors verzögert wird,
bei welcher der Motor bezüglich
Verbrauch und Emission günstiger
arbeitet als im kalten Zustand. Dabei kann das thermostatische Ventil
zwei hintereinander geschaltete thermostatische Arbeitselemente
enthalten, von welchem eines ein auf die Öffnungstemperatur und die Regeltemperaturen
des Kühlmittels
eingestelltes Betriebsarbeitselement und das andere als ein auf
eine oberhalb des Regeltemperaturbereichs liegende Temperatur eingestelltes Sicherheitsarbeitselement
ausgelegt ist. Das Sicherheitsarbeitselement sorgt hierbei dafür, dass
auch bei Ausfall des Betriebsarbeitselements eine Kühlmittelströmung in
dem Abgaskühler
vorhanden ist.
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Eine
Beschädigung
eines Verdichterlaufrades durch Tropfenschlag kann auch bei einer
zweistufigen Verdichtung von Ladeluft mit zwischengeschalteter Kühlung auftreten.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes
Wärmetauschersystem,
insbesondere für Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluftkühler,
und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Wärmetauschersystems, insbesondere
für Abgaswärmetauscher und/oder
Ladeluftkühler,
zur Verfügung
zu stellen. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wärmetauschersystem
und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruches
15. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein
Wärmetauschersystem,
insbesondere für
Abgaswärmetauscher und/oder
Ladeluftkühler,
mit einem über
einen Motorkühlkreislauf
gekühlten
Verbrennungsmotor, dem rückgeführtes Abgas
und/oder Ladeluft zugeführt werden
kann, vorgesehen, wobei das Wärmetauschersystem
mindestens einen Wärmetauscher,
insbesondere einen Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluftkühler,
zur Kühlung
von rückgeführtem Abgas und/oder
Ladeluft aufweist. Dabei weist das Wärmetauschersystem mindestens
einen Temperaturregler auf, der die Temperatur mindestens einer
von mindestens einem zu kühlenden
Medium oder von mindestens einem Kühlmittel überströmten Oberfläche des Wärmetauschers, insbesondere
des Abgaswärmetauschers
und/oder Ladeluftkühlers,
und/oder die Kühlmitteleintrittstemperatur
in den Wärmetauscher, insbesondere
in den Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluftkühler,
und/oder die Austrittstemperatur des zu kühlenden Mediums, insbesondere
des Abgases und/oder der Ladeluft, und/oder die Eintrittstemperatur
des zumindest teilweise gekühlten
Mediums, insbesondere des Abgases und/oder der Ladeluft, in einen
nachfolgend angeordneten Verdichter nach unten begrenzt. Vorzugsweise
kommt das Wärmetauschersystem
in Verbindung mit einer Turboladeranordnung eines Kraftfahrzeugs
zum Einsatz, jedoch muss nicht notwendigerweise ein Turbolader in
dem System vorgesehen sein. Die Wärmetauscher sind insbesondere
als Abgaswärmetauscher
ausgebildet. In einer weiteren Ausführung ist der Wärmetauscher insbesondere
als Ladeluftkühler
ausgebildet. Hierbei kann der Ladeluft natürlich auch rückgeführtes Abgas
beigemischt werden. In weiteren Ausführungen ist der Wärmetauscher
insbesondere als Ölkühler ausgebildet.
Hierbei ist bevorzugt, jedoch nicht notwendigerweise, dem Wärmetauscher
ein Verdichter nachgeordnet, der vor einer Beschädigung durch Tropfen geschützt werden
soll.
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Die
Begrenzung der Temperatur nach unten erfolgt vorzugsweise auf eine
Temperatur oberhalb des Taupunkts des zu kühlenden Mediums, insbesondere
des Abgases und/oder der Ladeluft. Durch die Temperaturbegrenzung
nach unten können
niedrige Oberflächentemperaturen
im Wärmetauscher, insbesondere
im Abgaswärmetauscher
oder im Ladeluftkühler,
vermieden werden, so dass keine Kondensatbildung an kalten Oberflächen erfolgen
kann. Dies schützt
zum einen den Abgastauscher und/oder den Ladeluftkühler und
zum anderen die nachfolgenden Bereiche, also insbesondere im Falle
einer Niederdruck-Abgasrückführung den
Verdichter, der durch auftreffende Kondensattröpfchen beschädigt werden
kann.
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Die
Regelung der Oberflächentemperatur des
des Wärmetauschers,
insbesondere des Abgaswärmetauschers
erfolgt bevorzugt durch eine Regelung der Temperatur des dem Wärmetauschers,
insbesondere dem Abgaswärmetauscher
zugeführten Kühlmittels,
wobei die Kühlmitteltemperatur
bevorzugt oberhalb der Temperatur des Taupunktes des zu kühlenden
Mediums, insbesondere des Abgas-Taupunkts, gehalten wird, so dass
ein Unterschreiten des Taupunkts sicher vermieden werden kann und
so die Kondensation von Wasser und Säuren, die im zu kühlenden
Medium, insbesondere im Abgas enthalten sind, verhindert wird. Die
Regelung kann insbesondere in Abhängigkeit von einer Temperaturmessung
der Kühlmitteleintrittstemperatur
in den Wärmetauscher,
insbesondere in den Abgaswärmetauscher und/oder
der Austrittstemperatur des zu kühlenden Mediums,
insbesondere der Abgasaustrittstemperatur, aus dem Wärmetauscher,
insbesondere aus dem Abgaswärmetauscher,
mittels eines oder mehrerer Sensoren erfolgen.
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Die
Regelung kann auf einen festen unteren Grenzwert eingestellt sein.
Prinzipiell ist auch eine auf den aktuellen Betriebspunkt, insbesondere
den Druck des zu kühlenden
Mediums, insbesondere den Abgasdruck und/oder dem Ladeluftdruck,
und die enthaltene Feuchtigkeit, und den damit verbundenen Taupunkt
bezogene Regelung möglich,
welche aber deutlich aufwändiger
dafür aber
wirkungsgradoptimierter ist.
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Als
günstig
hat sich eine Kühlmittel-Eintrittstemperatur
in den Wärmetauscher,
insbesondere in den Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluft-Zwischenkühler, von
ca. 50°C,
insbesondere von unter 60°C,
erwiesen. Bei der sich durch diese untere Grenztemperatur des Kühlmittels,
die ggf. auch bis zu 70°C
betragen kann, ergebenden Oberflächentemperaturen
im Wärmetauscher,
insbesondere im Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluft-Zwischenkühler, kann
die Kondensatbildung im Wärmetauscher,
insbesondere im Abgaswärmetauscher und/oder
im Ladeluft-Zwischenkühler,
relativ sicher in allen Betriebszuständen, bei denen ausreichend Kühlmittel
zur Verfügung
steht, verhindert werden, wobei gleichzeitig, insbesondere bei einer
Kühlmitteltemperatur
in der Nähe
der unteren Grenztemperatur eine ausreichende Kühlleistung vorhanden ist, so dass
sich – verglichen
mit herkömmlichen
Wärmetauschern,
insbesondere Abgaswärmetauschern und/oder
Ladeluft-Zwischenkühlern, – nur ein
relativ geringer Wirkungsgradverlust bei deutlich längerer Lebensdauer
des Wärmetauschers,
insbesondere des Abgaswärmetauschers
und/oder Ladeluft-Zwischenkühlers,
und des nachfolgenden Verdichters ergibt.
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Das
Unterschreiten der unteren Grenztemperatur kann sowohl durch die
Regelung der Temperatur des dem Wärmetauschers, insbesondere
dem Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluft-Zwischenkühler,
zugeführten
Kühlmittels
als auch durch die Regelung der Kühlmittelmenge verhindert werden. So
kann, wenn das Kühlmittel
zu kalt ist, die Temperaturregelung, d.h. die Tem peraturbegrenzung
nach unten, mit Hilfe einer verringerten Kühlmittelmenge erfolgen, welche
den Wärmetauscher,
insbesondere den Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluft-Zwischenkühler,
durchströmt.
Im Extremfall ist kein Durchfluss vorgesehen, bis die Temperatur
des Kühlmittels
die untere Grenztemperatur überschreitet.
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Der
Temperaturregler ist bevorzugt direkt in den Wärmetauscher, insbesondere in
den Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluft-Zwischenkühler,
integriert ausgebildet, wodurch eine sehr genaue Regelung ermöglicht wird.
Hierfür
kann als Regelorgan insbesondere ein Dehnstoffelement dienen, jedoch sind
auch andere Systeme möglich,
insbesondere elektrisch und/oder pneumatisch betätigte Regelorgane.
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Der
Wärmetauscher,
insbesondere der Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluft-Zwischenkühler,
ist vorzugsweise Teil eines Niedertemperatur-Kühlkreislaufs.
Dabei ist der Niedertemperatur-Kühlkreislauf,
in welchem der Wärmetauscher, insbesondere
der Abgaswärmetauscher
und/oder Ladeluft-Zwischenkühler, angeordnet
ist, und der Motorkühlkreislauf
vorzugsweise miteinander verbindbar ausgebildet, so dass bei bestimmten
Betriebszuständen,
in denen das Kühlmittel
des Niedertemperatur-Kühlkreislaufs
zu kalt ist, das Kühlmittel des
Motorkühlkreislaufs
aber bereits eine ausreichende Temperatur aufweist, Kühlmittel
vom Motorkühlkreislauf
(mit) für
die Abgaskühlung
und/oder Ladeluftkühlung
verwendet werden kann.
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Überschreitet
die Temperatur des Kühlmittels
aus dem Motorkühlkreislauf
einen oberen Grenzwert, der vorzugsweise zwischen 60°C und 70°C, insbesondere
ca. 65°C
beträgt,
so wird vorzugsweise nur noch das Kühlmittel des Niedertemperatur-Kühlkreislaufs
verwendet, wobei jedoch eine gewisse Leckage von Kühlmittel
aus dem Motorkühlkreislauf möglich ist,
die jedoch vorzugsweise unter 30%, insbesondere unter 10% des Gesamtkühlmitteldurch flusses
des Wärmetauschers,
insbesondere des Abgaswärmetauschers
und/oder Ladeluft-Zwischenkühlers,
beträgt.
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Vorzugsweise
ist ein Kühlmittelausgleichsbehälter zwischen
dem Niedertemperatur-Kühlkreislauf
und dem Motorkühlkreislauf
vorgesehen, über welchen
Kühlmittel
vom Niedertemperatur-Kühlkreislauf
bei Bedarf zum Motorkühlkreislauf
gelangen kann und der als Zwischenspeicher dient.
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Das
Wärmetauschersystem
weist bevorzugt genau zwei Wärmetauscher,
insbesondere zwei Abgaswärmetauscher
auf, wobei der erste Wärmetauscher,
insbesondere der erste Abgaswärmetauscher, im
Motorkühlkreislauf
und der zweite Wärmetauscher,
insbesondere der zweite Abgaswärmetauscher,
in einem Teil des Niedertemperatur-Kühlkreislaufs angeordnet sind.
Dabei ist – in
Strömungsrichtung
des zu kühlenden
Mediums, insbesondere des Abgases, gesehen – bevorzugt der dem Motorkühlkreislauf
zugeordnete, erste Wärmetauscher,
insbesondere erste Abgaswärmetauscher,
vor dem, einem dritten Wärmetauscher,
insbesondere einem Ladeluftkühler,
zugeordneten, zweiten Wärmetauscher, insbesondere
zweiten Abgaswärmetauscher,
angeordnet. Insbesondere der zweite Wärmetauscher, insbesondere zweite
Abgaswärmetauscher,
wird bevorzugt im Gegenstrombetrieb durchströmt. Der erste Wärmetauscher,
insbesondere der erste Abgaswärmetauscher,
wird bevorzugt im Gleichstrombetrieb durchströmt. Durch die zweistufige Kühlung, insbesondere
durch die zweistufige Abgaskühlung, wird
insbesondere die maximale Kühlleistung
verbessert.
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Das
Wärmetauschersystem
kann auch eine regelbare Drossel am Wärmetauscher, insbesondere am
Abgaswärmetauscher,
aufweisen, so dass die Kühlmittelmenge,
die durch den Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauscher
strömt,
bedarfsgerecht verringert werden kann.
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Ferner
kann das Wärmetauschersystem
für ggf.
doch bei bestimmten Betriebszuständen,
insbesondere beim Anfahren bei extrem niedrigen Außentemperaturen,
anfallendes Kondensat einen oder mehrere Kondensatabscheider aufweisen.
Durch den Kondensatabscheider kann der sich in dem Kondensat, welches
sich bei Erreichen und Unterschreiten der Temperatur des Taupunkts
bildet, befindliche korrosive Anteil des Abgases aus dem Abgasstrom oder
dem Ladeluftstrom entfernt und sichergestellt werden, dass im folgenden
Bereich sich kein oder nur minimal Kondensat sammelt, welches eine
gegebenenfalls stattfindende Korrosion der Bauteile fördert. Der
Kondensatabscheider ist hierbei bevorzugt direkt nach dem Kühler zur
Kühlung
insbesondere des rückgeführten Abgases
und/oder nach dem dritten Wärmetauscher,
insbesondere nach dem Ladeluftkühler,
angeordnet. Um den Verdichter vor Beschädigungen durch Kondensattröpfchen zu
schützen,
ist auch eine Anordnung direkt vor dem Verdichter sinnvoll. Hierbei
kann die Welle des Verdichters vorteilhafterweise als Antrieb oder
Teil eines Fliehkraftabscheiders verwendet werden. Auf Grund des
mit einem Kondensatabscheider verbundenen Druckverlust im Strom
des zu kühlenden
Mediums, insbesondere im Abgas- oder Ladeluftstrom, ist das Vorsehen eines
solchen nur bei entsprechenden Rahmenbedingungen, wie insbesondere
Betrieb in Zonen mit extrem niedrigen Temperaturen, sinnvoll. Um
das in einem Kondensatabscheider ggf. anfallende Kondensat umweltfreundlich
zu entsorgen, kann eine thermische Kondensatentsorgung vorgesehen
sein, welche eine Entgiftung des Kondensats ermöglicht, so dass die im Kondensat
enthaltenen Säuren,
insbesondere die Salpetersäure,
die Schwefelsäure
und die schwefelige Säure,
in deren ungefährliche
Gase und Wasser umgewandelt werden. Diese können anschließend dem
Abgas beigegeben und an die Umgebung über den Auspuff abgegeben werden.
Beim Kondensatabscheider kann es sich um einen ein Fliehkraft- oder
Zyklonabscheider handeln. Alternativ ist auch die Verwendung eines
anderen Turbulenzerzeugers möglich,
welcher in einem Luftstrom befindliche Kondensattröpfchen nach
außen
fördert,
so dass sie abgeführt
werden können.
Beliebige andere gleichwir kende Vorrichtungen sind ebenfalls möglich. Ferner
ist die Verwendung eines Filters, beispielsweise aus Edelstahl-
oder aus Kunststoffgewebe bzw. -vlies, der als Kondensatabscheider
dient, möglich. In
allen Fällen
kann die Kondensatabscheidung zur Erhöhung der Effektivität mehrstufig
erfolgen. Dabei können
auch unterschiedliche Kondensatabscheider beliebig miteinander kombiniert
werden. Der Kondensatabscheider ist bevorzugt direkt nach dem Wärmetauscher,
insbesondere bevorzugt direkt nach dem Abgaskühler und/oder Ladeluft-Zwischenkühler, angeordnet.
Ebenfalls ist eine Anordnung nach dem Ladeluftkühler sinnvoll.
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Im
Folgenden wird ein erfindungsgemäßes Wärmetauschersystem,
insbesondere zur Abgaskühlung,
anhand zweier Ausführungsbeispiele
mit Varianten, teilweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung, im
Einzelnen erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Schema eines erfindungsgemäßen Wärmetauschersystems
gemäß dem Ausführungsbeispiel,
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2 eine
schematische Darstellung des zwischen dem Motorkühlkreislauf und dem Niedertemperatur-Kühlkreislauf
angeordneten Thermostat-Ventils in der Drosselstellung,
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3 das
Thermostat-Ventil von 2 in der Mischstellung,
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4 das
Thermostat-Ventil von 2 in der Kühlstellung,
-
5 ein
Schema einer Niederdruck-Abgasrückführung,
-
6 ein
Schema einer Hochdruck-Abgasrückführung, und
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7 eine
schematische Darstellung einer zweistufigen Aufladung von aus der
Umgebung angesaugter Frischluft mit einem Zwischenkühler gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel.
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Im
Folgenden wird das in 1 dargestellte Wärmetauschersystem,
insbesondere zur Abgaskühlung,
mit einem über
einen Motorkühlkreislauf
MK gekühlten
Verbrennungsmotor M, dem Ladeluft und/oder rückgeführtes Abgas zugeführt werden kann,
näher erläutert. Bezüglich des
Prinzips der Abgasrückführung und
-kühlung
wird auf die Beschreibung von 5 verwiesen.
Im Unterschied zur Darstellung von 5 sind jedoch
vorliegend zwei Wärmetauscher
AGK1 und AGK2, insbesondere Abgaswärmetauscher und/oder Ladeluftkühler, zur
Kühlung des
rückgeführten Abgases
vorgesehen. Der erste Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauschers,
AGK1, der in Strömungsrichtung
des rückgeführten Abgases
vor dem zweiten Wärmetauscher, insbesondere
Abgaskühler,
AGK2 angeordnet ist, wird mit Hilfe von Kühlmittel aus dem Motorkühlkreislauf
MK gekühlt,
während
der zweite Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauscher,
AGK2 von Kühlmittel
aus einem Niedertemperatur-Kühlkreislauf,
ggf. unter Beimischung von Kühlmittel
aus dem Motorkühlkreislauf
MK gekühlt
wird.
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Der
Motor M wird, wie zuvor erwähnt,
vom Motorkühlkreislauf
MK, in welchem ein Kühlmittel strömt, gekühlt. Hierin
wird das im Motor-Kühlmittelkühler MKK
abgekühlte
Kühlmittel
dem Motor M über eine
Pumpe PMK zugeführt.
Die Regelung der Kühlleistung
erfolgt durch einen Bypass-Thermostat
TMK auf an sich bekannte Weise, wobei bei ausreichend kaltem Kühlmittel
oder sehr hohem Durchflussbedarf auch Kühlmittel durch einen Bypass
BMK vorbei am Motor-Kühlmittelkühler MKK
strömen
kann.
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Zur
Kühlung
des ersten Wärmetauschers, insbesondere
eines Abgaswärmetauschers,
AGK1 ist ferner ein Zweig des Motorkühlkreislaufs MK vorgesehen.
Das Kühlmittel
wird, um in den Zweig zu gelangen, von der Druckseite der Pumpe
PMK vor dem Motor M abgezweigt und strömt anschließend direkt zum kühlmittelgekühlten Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauscher,
AGK1, wo es der geregelten Kühlung
des rückgeführten Abgases dient.
Anschließend
wird das Kühlmittel
am Motoraustritt vor dem Bypass-Thermostat
TMK wieder dem Kühlmittelstrom
zugemischt. Dabei kann durch einen Temperaturregler (nicht dargestellt),
der in den Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauscher,
AGK1 integriert ist und die Durchflussmenge im Abzweig des Motorkühlkreislauf
MK regelt, sichergestellt werden, dass die Kühlmitteltemperatur am Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauscher,
AGK1 nicht unter dem Taupunkt des rückgeführten Abgases liegt. Vorliegend
ist eine vereinfachte Regelung in Form einer Temperaturbegrenzung nach
unten auf 50°C
vorgesehen.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
beim Ladeluftkühler
LLK um einen indirekten Ladeluftkühler, der im Gegensatz zu einem
luftgekühlten
Ladeluftkühler
nicht durch Luft, sondern durch ein Kühlmittel gekühlt wird,
welches in einem Niedertemperatur-Kühlkreislauf NK, umgewälzt von
einer zweiten Pumpe PNK, strömt.
Das Kühlmittel
des Niedertemperatur-Kühlkreislaufs
NK strömt
von der zweiten Pumpe PNK zum Ladeluftkühler LLK, in welchem es Wärme aufnimmt.
Zwischen Pumpe PNK und Ladeluftkühler
LLK ist eine Verzweigung vorgesehen, an welcher ein Teil des Kühlmittels
abgezweigt und dem zweiten Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauscher,
AGK2 zugeführt
werden kann.
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Die
Regelung erfolgt mittels zweier Ventile TNK und VNK auf an später näher beschriebene Weise,
wobei das erste Ventil TNK, wobei es sich um ein Thermostatventil
handelt, vor dem zweiten Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauscher, AGK2
und das zweite Ventil VNK nach dem zweiten Wärmetauscher, insbesondere Abgaswärmetauscher,
AGK2 angeordnet ist. Nach dem zweiten Wärmetauscher, insbesondere Abgaswärmetauscher, AGK2
wird das erwärmte
Kühlmittel
dem Kühlmittel, das
den Ladeluftkühler LLK
durchströmt
hat, wieder zugeführt.
In Strömungsrichtung
des rückgeführten Abgases
gesehen ist der zweite Wärmetauscher,
insbesondere der zweite Abgaswärmetauscher,
AGK2 hinter dem ersten Wärmetauscher,
insbesondere dem ersten Abgaswärmetauscher,
AGK1 angeordnet, wobei gemäß der Darstellung
von 1 der zweite Wärmetauscher,
insbesondere der zweite Abgaswärmetauscher,
AGK2 im Gegenstrombetrieb und der ersten Wärmetauscher, insbesondere der erste
Abgaswärmetauscher,
AGK1 im Gleichstrombetrieb durchströmt wird. Das Kühlmittel
gelangt anschließend
zum luftgekühlten
Niedertemperatur-Kühlmittelkühler NKK,
der in Luftströmungsrichtung
gesehen vor dem Motor-Kühlmittelkühler MKK angeordnet
ist, und wiederum zur zweiten Pumpe PNK.
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Um
sicherzustellen, dass in den Wärmetauschern,
insbesondere den Abgaswärmetauschern, AGK1
und AGK2, insbesondere im zweiten Wärmetauscher, insbesondere im
zweiten Abgaswärmetauscher,
AGK2, kein Kondensat anfällt,
welches den nachfolgenden Verdichter V beschädigen könnte, erfolgt eine Regelung
der Temperatur des dem zweiten Wärmetauschers,
insbesondere des zweiten Abgaswärmetauschers,
AGK2 zugeführten
Kühlmittels,
wobei eine Kühlmitteltemperatur
von 50°C
und somit der Taupunkt nicht unterschritten wird.
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Hierfür ist eine
Verbindungsleitung MK-NK vorgesehen. Durch diese kann bei Bedarf
und bei Vorliegen einer ausreichend hohen Temperatur des Motorkühlmittels,
nämliche
eine Motorkühlmittel-Temperatur,
die oberhalb der Temperatur des Niedertemperatur-Kühlkreislaufs
NK und der unteren Grenztemperatur (vorliegend 50°C) liegt,
warmes Motorkühlmittel
vom Abzweig des Motorkühlkreislaufs
MK, bevor das Motorkühlmittel
zum ersten Wärmetauscher,
insbesondere zum ersten Abgaswärmetauscher,
AGK1 gelangt, dem kühleren
Kühlmittel des
Niedertemperatur-Kühlkreislauf
NK beigemischt werden, so dass die Kühlmitteltemperatur im zweiten Wärmetauscher,
insbesondere im zweiten Abgaswärmetauscher,
AGK2 erhöht
wird.
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Die
Regelung des Kühlmittel-Mischungsverhältnisses
erfolgt mit Hilfe des Ventils TNK, wobei als Regelorgan gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ein mit Wachs gefülltes
Dehnstoffelement mit Steuerkolben S dient, der mit einem an seinem
einen Ende angebrachten Schieber SS den freien Durchströmquerschnitt
des vorn Niedertemperatur-Kühlkreislaufs
NK kommenden Kühlmittels
und mit seinem anderen Ende den freien Strömungsquerschnitt des vom Motorkühlkreislauf
MK kommenden Kühlmittels
ganz oder teilweise verschließt
oder freigibt. Das Ventil TNK ist in den 2 bis 4 in
verschiedenen Stellungen dargestellt. Die Regelung erfolgt vorliegend über die
Kühlmitteleintrittstemperatur. Beim
Sensor handelt es sich vorliegend um ein Dehnstoffelement, wobei
sich der Dehnstoff über
einen Arbeitskolben SA an einem Widerlager SW abstützt und
somit den Steuerkolben S in seiner Längsrichtung entsprechend der
Temperatur im Bereich des Dehnstoffs verschiebt. Alternativ können auch andere,
gleichwirkende Elemente verwendet werden, wie beispielsweise ein
beheizbares Dehnstoffelement, ein pneumatisch oder ein elektrischer
Aktuator. Ebenfalls können
auch andere Ventile verwendet werden, wie insbesondere Teller-,
Doppel-Teller- oder
Ringschieberventile. Dabei kann an Stelle der baulichen Integration
des Sensors dieser auch als getrenntes Bauteil am Kühlmittelzulauf
des zweiten Wärmetauschers,
insbesondere des zweiten Abgaswärmetauschers,
AGR2 vorgesehen sein. Ebenso kann die Drosselfunktion des Thermostat-Ventils TNK
für den
Motorwarmlauf durch ein separates Drosselthermostat im Kühlmittelvor-
oder -rücklauf des
zweiten Abgaskühlers
AGR2 dargestellt sein. In diesem Fall kann die Ausbildung des Zulaufquerschnitts
für den
Motorkühlkreislauf
MK im Regler als Drosselstelle entfallen. Alternativ oder zusätzlich kann
auch die Abgasaustrittstemperatur aus dem zweiten Wärmetauscher,
insbesondere aus dem zweiten Abgaswärmetauscher, AGK2 für die Regelung
verwendet werden.
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Die
Regelung des Thermostat-Ventils TNK erfolgt folgendermaßen: Liegt,
beispielsweise bei einem Kaltstart des Motors, die Motorkühlmitteltemperatur
und die Niedertemperatur-Kühlkreislauf-Kühlmitteltemperatur
unter 50°C,
so verschließt
das Ventil TNK durch entsprechende Positionierung des Steuerkolbens
den Strömungsweg
des vom Niedertemperatur-Kühlkreislauf
NK kommenden Kühlmittels vollständig. Der
Strömungsweg
des vom Motorkühlkreislauf
MK kommenden Kühlmittels
wird nahezu vollständig
verschlossen (bis auf eine geringe Leckagemenge, d.h. vorzugsweise
10-30% des Kühlmittelstroms
bei vollständiger Öffnung),
wie in 2 dargestellt. Durch den stark reduzierten Kühlmitteldurchfluss
im zweiten Wärmetauscher,
insbesondere im zweiten Abgaswärmetauscher,
AGK2 verschlechtert sich der Wärmeübergang
von den Abgaskühlerrohren
zum Kühlmittel,
wodurch die gewünschte
Temperaturerhöhung
der Abgaskühlerrohre
und somit der Oberflächentemperatur
des Wärmetauschers,
insbesondere des Abgaswärmetauschers,
erreicht wird.
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Erhöht sich
die Kühlmitteltemperatur
des Motorkühlkreislaufs
MK auf eine Temperatur von vorliegend über 50°C, so wird der Zulaufquerschnitt
für den
Motorkühlkreislauf
MK langsam geöffnet.
Dies erfolgt vorliegend durch die Ausdehnung des Dehnstoffs, der
sich über
einen Arbeitskolben an einem Widerlager abstützt und somit den Steuerkolben
S verschiebt. Die volle Öffnung
des Zulaufquerschnitts vom Motorkühlkreislauf MK wird vorliegend
bei 55°C erreicht.
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Steigt
die Temperatur des Motorkühlmittels weiter
an, so öffnet
auch der Schieber SS des Steuerkolbens S den Zulaufquerschnitt für den Niedertemperatur-Kühlkreislauf
NK, wie in 3 dargestellt, wodurch sich
eine Mischtemperatur von vorliegend ca. 60°C ergibt, mit welcher das Kühlmittel,
das sowohl vom Motorkühlkreislauf
MK als auch vom Niedertemperatur-Kühlkreislauf
NK stammt, dem zweiten Wärmetauscher,
insbesondere dem zweiten Abgaswärmetauscher,
AGK2 zugeführt
wird.
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Erfolgt
ein weiterer Temperaturanstieg, so schließt der Steuerkolben S langsam
den Zulaufquerschnitt für
den Motorkühlkreislauf
MK, wobei – je nach
Ausgestaltung des Ventils TNK – ein
vollständiges
Verschließen
oder ein Verschließen
mit Restleckage möglich
ist. Sinkt die Temperatur wieder, so schrumpft das Dehnstoffelement
und der Steuerkolben S bewegt sich entsprechend der sich einstellenden
Temperatur wieder zurück.
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Durch
diese Regelung wird die maximale Kühlleistung im zweiten Wärmetauscher,
insbesondere im zweiten Abgaswärmetauscher,
AGK2 bewirkt, wobei gleichzeitig eine Unterschreitung der Taupunkttemperatur
sicher vermieden werden kann.
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Die
Regelung der Gesamtkühlmittelmenge, die
durch den zweiten Wärmetauscher,
insbesondere im zweiten Abgaswärmetauscher,
AGK2 strömt,
erfolgt mit Hilfe des zweiten Ventils VNK, das nach dem zweiten
Wärmetauscher,
insbesondere nach dem zweiten Abgaswärmetauscher, AGK2 angeordnet
ist.
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Da
auf diese Weise Kühlmittel
aus dem Motorkühlkreislauf
MK in den Niedertemperatur-Kühlkreislauf
NK gelangt, muss auch eine Rückführung von
Kühlmittel
in den Motorkühlkreislauf
MK vorgesehen sein. Hierfür
ist ein Abzweig nach der Zusammenführung von Kühlmittel, das durch den zweiten Wärmetauscher,
insbesondere durch den zweiten Abgaswärmetauscher, AGK2 geströmt ist,
und Kühlmittel,
das durch den Ladeluftkühler
LLK geströmt
ist, vorgesehen. Der Abzweig führt
zu einem Kühlmittelausgleichsbehälter K,
in welchem das Kühlmittel
gesammelt wird und bei Bedarf, d.h. bei zu geringem Druck, vor der
Pumpe PMK dem Motorkühlkreislauf MK
wieder zugeführt
werden kann.
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Nicht
in der Zeichnung dargestellt ist ein im Abgasstrom nach der Turbine
T und vor dem Abzweig der Abgasrückführung angeordneter
Diesel-Partikelfilter.
Der Partikelfilter bewirkt, dass neben dem Kondensat möglichst
keine Partikel, insbesondere keine größeren Partikel, abgeschieden
werden, welche sich ablagern und dadurch den Wartungsaufwand erhöhen. Jedoch
können
insbesondere kleine Partikel als Kondensationskeime dienen und sich
positiv auf die vorliegend unerwünschte Kondensation
auswirken, so dass es hilfreich ist, wenn möglichst alle Partikel abgeschieden
werden.
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Entsprechende,
temperaturgeregelte Kühlmittelkreisläufe können auch
zur Kühlung
von Wärmetauschern,
insbesondere zur Kühlung
von Abgaswärmetauchern,
AGK vorgesehen sein, die bei einer Hochdruck-Abgasrückführung, wie
in 6 schematisch dargestellt, verwendet werden, um
die Wärmetauscher,
insbesondere Abgaswärmetauscher,
AGK und die nachfolgenden Bauteile vor Korrosion zu schützen. Hierbei
ist bei der Hochdruckabgasrückführung gegebenenfalls
eine Drossel erforderlich.
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Trotz
der Maßnahmen
kann es bei besonders extremen Betriebsbedingungen, insbesondere bei
sehr geringen Außentemperaturen,
zu Temperaturen unter dem Taupunkt im Wärmetauscher, insbesondere im
Abgaswärmetauscher,
kommen, so dass eine Vermeidung von Kondensat nicht immer gewährleistet
ist. In diesem Fall kann zum Schutz des Verdichters nach dem Wärmetauscher,
insbesondere nach dem Abgaswärmetauscher,
ein oder mehrere Kondensatabscheider vorgesehen sein. Bei dem oder
den Kondensatabscheidern, die ggf. vorgesehen sein können, kann
es sich um Kondensatabscheider beliebiger Art handeln, bspw. Fliehkraftabscheider.
Neben einem Kondensatabscheider kann auch eine Kondensatentsorgung
vorgesehen sein, welche bspw. thermisch die im Kondensat enthaltenen
Giftstoffe ungefährliche
Stoffe umwandelt, die an die Umgebung abgegeben werden können.
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Gemäß einer
Variante des Ausführungsbeispiels,
die nicht in der Zeichnung dargestellt ist, erfolgt eine Regelung
in Abhängigkeit
der tatsächlichen Taupunkttemperatur
des rückgeführten Abgases. Hierfür wird die
Temperatur des zu kühlenden
Mediums, insbesondere die Abgastemperatur, der Druck sowie die Feuchtigkeit
des zu kühlenden
Mediums, insbesondere des Abgases, regelmäßig überprüft. Anhand eines vorgegebenen
Kennfeldes wird die optimale bei den gegebenen Rahmenbedingungen,
d.h. der Temperatur des Kühlmittels
im Motorkühlkreislauf und
im Niedertemperatur-Kühlkreislauf,
erreichbare Kühlmitteltemperatur
ermittelt entsprechend das Thermostat-Ventil, bspw. mittels eines elektrisch
betätigten
Aktuators, eingestellt.
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In 7 ist
eine zweistufige Aufladung von Ladeluft gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt,
wobei nach der ersten Verdichterstufe (Verdichter V1) ein Ladeluft-Zwischenkühler ZLLK angeordnet
ist, um die Temperatur der Ladeluft vor dem Eintritt in die zweite
Verdichterstufe (Verdichter V2) abzusenken. Die beiden Verdichter
V1 und V2 sind mit Turbinen T1 und T2, durch welche das vom Motor
kommende Abgas geleitet wird, gekoppelt, um Energie zu sparen. In
der Darstellung von 7 ist der nachfolgend des zweiten
Verdichters V2 angeordnete Ladeluftkühler nicht dargestellt.
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Die
Regelung des Ladeluft-Zwischenkühlers ZLLK
erfolgt, um einen Tropfenschlag im zweiten Verdichter V2 zu verhindern,
taupunktgeregelt. Das heißt,
die Ladeluft-Austrittstemperatur aus dem Ladeluft-Zwischenkühler ZLLK
muss oberhalb der Taupunkttemperatur der Ladeluft im entsprechenden Austrittszustand
liegen. Um dies sicherzustellen, wird die Temperatur des Kältemittels,
welches den Ladeluft-Zwischenkühler
ZLLK durchströmt
derart geregelt, dass Kältemitteleintrittstemperaturen,
d.h. der Kältemitteltemperatur
am Eintritt in den Ladeluft-Zwischenkühler ZLLK, von vorliegend unter
60°C ausgeschlossen
werden.
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Die
Regelung der Kältemitteltemperatur
auf minimal 60°C
erfolgt mit Hilfe einer entsprechenden Mischung des Kältemittels
vom Motorkühlkreislauf und
vom Niedertemperaturkreislauf. Die Regelung kann entsprechend der
zuvor beschriebenen Temperaturregelung des Kältemittels erfolgen.
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Gemäß einer
Variante der zweistufigen Aufladung der Ladeluft mit einem Ladeluft-Zwischenkühler erfolgt
die Zwischenkühlung
der Ladeluft mit Hilfe der Umgebungsluft, d.h. der Ladeluft-Zwischenkühler ist
luftgekühlt.
In diesem Fall erfolgt die Temperaturregelung der Ladeluft-Eintrittstemperatur
in den zweiten Verdichter V2 mit Hilfe eines Bypasses, d.h. je nach
Bedarf wird die vom ersten Verdichter V1 kommende Luft durch den
Ladeluft-Zwischenkühler ZLLK oder
durch den Bypass geführt,
so dass sich nach der Zusammenführung
der beiden Luftströme
eine mittlere Temperatur ergibt, die eine Tropfenbildung am oder
im zweiten Verdichter V2 sicher verhindert. Vorliegend erfolgt die
Regelung der Temperatur derart, dass sich bei normalen Betriebszuständen eine mittlere
Temperatur von minimal 55°C
am Eintritt in den zweiten Verdichter V2 ergibt.