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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen der vorläufigen US-Anmeldungen
Nr. 60/985,477, eingereicht am 5. November 2007, und 60/919,995, eingereicht
am 26. März 2007. Die Offenbarungen der obigen Anmeldungen
sind hier in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme mit aufgenommen.
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GEBIET
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich auf die Steuerung des Drehmoments
in einer Brennkraftmaschine.
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HINTERGRUND
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Die
hier gegebene Hintergrundbeschreibung dient zur allgemeinen Darstellung
des Kontexts der Offenbarung. Arbeit der genannten Erfinder in dem Umfang,
in dem sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben ist, sowie
Aspekte der Erfindung, die zum Zeitpunkt der Einreichung nicht auf
andere Weise als Stand der Technik charakterisiert sind, sind gegenüber
der vorliegenden Offenbarung weder explizit noch implizit als Stand
der Technik anerkannt.
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Brennkraftmaschinen
verbrennen in Zylindern ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff, um
Kolben anzutreiben, die ein Antriebsdrehmoment erzeugen. Der Luftfluss
in die Maschine wird über eine Drosselklappe reguliert.
Ge nauer stellt die Drosselklappe eine Drosselöffnungsfläche
ein, die den Luftfluss in die Maschine erhöht oder verringert.
Während die Drosselöffnungsfläche zunimmt,
nimmt der Luftfluss in die Maschine zu. Ein Kraftstoffsteuersystem
stellt die Rate, mit der Kraftstoff eingespritzt wird, so ein, dass
ein gewünschtes Luft/Kraftstoff-Gemisch zu den Zylindern
geliefert wird. Die Zunahme der Luft und des Kraftstoffs zu den
Zylindern erhöht die Drehmomentausgabe der Maschine.
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Es
sind Maschinensteuersysteme entwickelt worden, um die Maschinendrehmomentausgabe
so zu steuern, dass ein gewünschtes Drehmoment erreicht
wird. Allerdings steuern herkömmliche Maschinensteuersysteme
die Drehmomentausgabe nicht so genau wie gewünscht. Ferner
liefern herkömmliche Maschinensteuersysteme kein so schnelles
Ansprechen, um Signale so zu steuern, wie es gewünscht ist,
oder um die Maschinendrehmomentsteuerung zwischen verschiedenen
Vorrichtungen zu koordinieren, die die Maschinendrehmomentausgabe
beeinflussen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Maschinensteuersystem umfasst ein Drehmomentanforderungsmodul, ein
Sofortdrehmoment-Steuermodul, ein Betätigungsmodul und
ein Modul zur Steuerung des erwarteten Drehmoments. Das Drehmomentanforderungsmodul
erzeugt eine erwartete Drehmomentanforderung und eine Sofortdrehmomentanforderung.
Das Sofortdrehmoment-Steuermodul steuert auf der Grundlage der Sofortdrehmomentanforderung
eine Verstellung der Zündung einer Maschine nach früh.
Das Betätigungsmodul verringert wahlweise die erwartete Drehmomentanforderung
auf der Grundlage der Sofortdrehmomentanforderung und einer Zündfunkenkapazität.
Die Zündfunkenkapazität beruht auf einer Differenz
zwischen einem ersten Maschinendrehmoment und einem zweiten Maschinendrehmoment,
die bei einem momentanen Luftfluss bestimmt wird. Das erste Maschinendrehmoment
wird bei einer ersten Verstellung der Zündung nach früh
bestimmt und das zweite Maschinendrehmoment wird bei einer zweiten Verstellung
der Zündung nach früh bestimmt, die kleiner als
die erste Verstellung der Zündung nach früh ist.
Das Modul zur Steuerung des erwarteten Drehmoments steuert eine
Drosselöffnungsfläche auf der Grundlage der erwarteten
Drehmomentanforderung.
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In
weiteren Merkmalen verringert das Betätigungsmodul die
erwartete Drehmomentanforderung, wenn die Sofortdrehmomentanforderung
kleiner als das zweite Maschinendrehmoment ist. Das Betätigungsmodul
verringert die erwartete Drehmomentanforderung auf einen Wert, der
auf einer Summe der Sofortdrehmomentanforderung und der Zündfunkenreservekapazität
beruht. Das Betätigungsmodul verringert die erwartete Drehmomentanforderung
auf einen Wert, der auf einer Summe der Sofortdrehmomentanforderung,
der Zündfunkenreservekapazität und eines vorgegebenen
negativen Versatzes beruht.
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In
weiteren Merkmalen aktualisiert das Betätigungsmodul die
erwartete Drehmomentanforderung auf der Grundlage von Änderungen
der Zündfunkenkapazität. Das Betätigungsmodul
aktualisiert die erwartete Drehmomentanforderung auf der Grundlage einer
stabilisierten Kapazität auf der Grundlage der Zündfunkenkapazität.
Die stabilisierte Kapazität wird durch Ratenbegrenzung
der Zündfunkenkapazität bestimmt. Das Betätigungsmodul
verringert die erwartete Drehmomentanforderung auf einen Wert, der auf
einer Summe der Zündfunkenreservekapazität und
eines gefilterten Drehmomentziels beruht.
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In
nochmals weiteren Merkmalen wird das gefilterte Drehmomentziel auf
der Grundlage der Sofortdrehmomentanforderung bestimmt. Das gefilterte Drehmomentziel
wird durch Tiefpassfilterung der Sofortdrehmomentanforderung bestimmt.
Das gefilterte Drehmomentziel wird gleich der Sofortdrehmomentanforderung
eingestellt, wenn die Sofortdrehmomentanforderung größer
als das erste Maschinendrehmoment und/oder kleiner als das zweite
Maschinendrehmoment ist.
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Ein
Verfahren zum Steuern eines Maschinensteuersystems umfasst das Erzeugen
einer erwarteten Drehmomentanforderung und einer Sofortdrehmomentanforderung;
das Steuern einer Zündungsverstellung einer Maschine nach
früh auf der Grundlage der Sofortdrehmomentanforderung;
das Bestimmen eines ersten und eines zweiten Maschinendrehmoments
auf einem momentanen Luftflussniveau, wobei das erste Maschinendrehmoment
bei einer ersten Verstellung der Zündung nach früh
bestimmt wird und das zweite Maschinendrehmoment bei einer zweiten
Verstellung der Zündung nach früh, die kleiner
als die erste Verstellung der Zündung nach früh
ist, bestimmt wird; das Bestimmen einer Zündfunkenkapazität
auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem ersten und dem zweiten
Maschinendrehmoment; das wahlweise Verringern der erwarteten Drehmomentanforderung
auf der Grundlage der Sofortdrehmomentanforderung und der Zündfunkenkapazität;
und das Steuern einer Drosselöffnungsfläche auf
der Grundlage der erwarteten Drehmomentanforderung.
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In
weiteren Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Verringern der
erwarteten Drehmomentanforderung, wenn die Sofortdrehmomentanforderung
kleiner als das zweite Maschinendrehmoment ist. Das Verfahren umfasst
ferner das Verringern der erwarteten Drehmomentanforderung auf einen
Wert, der auf einer Summe der Sofortdrehmomentanforderung und der
Zündfunkenreservekapazität beruht. Das Verfahren
umfasst ferner das Verringern der erwarteten Drehmomentanforderung
auf einen Wert, der auf einer Summe der Sofortdrehmomentanforderung,
der Zündfunkenreservekapazität und eines vorgegebenen
negativen Versatzes beruht.
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In
weiteren Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Aktualisieren
der erwarteten Drehmomentanforderung auf der Grundlage von Änderungen der
Zündfunkenkapazität. Das Verfahren umfasst ferner
das Aktualisieren der erwarteten Drehmomentanforderung auf der Grundlage
einer stabilisierten Kapazität auf der Grundlage der Zündfunkenkapazität. Das
Verfahren umfasst ferner das Bestimmen der stabilisierten Kapazität
durch eine Ratenbegrenzung der Zündfunkenkapazität.
Das Verfahren umfasst ferner das Bestimmen eines gefilterten Drehmomentziels
auf der Grundlage der Sofortdrehmomentanforderung; und das Verringern
der erwarteten Drehmomentanforderung auf einen Wert, der auf einer
Summe der Zündfunkenreservekapazität und des gefilterten
Drehmomentziels beruht.
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In
nochmals weiteren Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Bestimmen
des gefilterten Drehmomentziels durch Tiefpassfiltern der Sofortdrehmomentanforderung.
Das Verfahren umfasst ferner das Einstellen des gefilterten Drehmomentziels gleich
der Sofortdrehmomentanforderung, wenn die Sofortdrehmomentanforderung
größer als das erste Maschinendrehmoment und/oder
kleiner als das zweite Maschinendrehmoment ist.
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Weitere
Bereiche der Anwendbarkeit der vorliegenden Offenbarung gehen aus
der im Folgenden gegebenen ausführlichen Beschreibung hervor.
Obgleich die ausführliche Beschreibung und die spezifischen
Beispiele die bevorzugte Ausführungsform der Offenbarung
angeben, sind sie selbstverständlich nur für Erläuterungszwecke
bestimmt und sollen den Umfang der Offenbarung nicht einschränken.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Offenbarung wird umfassender verständlich aus
der ausführlichen Beschreibung und aus den beigefügten
Zeichnungen, in denen:
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1 ein
Funktionsblockschaltplan eines beispielhaften Maschinensystems gemäß den
Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ist;
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2 ein
Funktionsblockschaltplan eines beispielhaften Maschinensteuersystems
gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung
ist;
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3 ein
Ablaufplan ist, der beispielhafte Schritte zeigt, die von dem Betätigungsbestimmungsmodul
für den Automatikbetätigungs-Sofortansprechen-Typ
gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung
ausgeführt werden; und
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4 eine
graphische Darstellung beispielhafter Drehmomente und Drehmomentanforderungen
gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung
ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft
und soll die Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungen in keiner
Weise beschränken. Zur Klarheit sind in den Zeichnungen zur
Angabe ähnlicher Elemente dieselben Bezugszeichen verwendet.
Wie er hier verwendet wird, sollte der Ausdruck wenigstens eines
von A, B und C so verstanden werden, dass er ein logisches (A oder
B oder C) unter Verwendung eines logi schen Nicht-Exklusiv-Oder bedeutet.
Selbstverständlich können Schritte in einem Verfahren
in anderer Reihenfolge ausgeführt werden, ohne die Prinzipien
der vorliegenden Offenbarung zu ändern.
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Wie
er hier verwendet wird, bezieht sich der Begriff Modul auf eine
anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), auf eine elektronische Schaltung,
auf einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe) und
auf Speicher, die eines oder mehrere Software- oder Firmware-Programme ausführen,
auf eine Kombinationslogikschaltung und/oder auf andere geeignete
Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Nunmehr
anhand von 1 ist ein Funktionsblockschaltplan
eines Maschinensystems 100 dargestellt. Das Maschinensystem 100 enthält
eine Maschine 102, die ein Luft/Kraftstoff-Gemisch verbrennt,
um auf der Grundlage eines Fahrereingabemoduls 104 ein
Antriebsdrehmoment für ein Fahrzeug zu erzeugen. Über
eine Drosselklappe 112 wird Luft in einen Einlasskrümmer 110 angesaugt.
Ein Maschinensteuermodul (ECM) 114 weist ein Drosselstellgliedmodul 116 an,
das Öffnen der Drosselklappe 112 zu regulieren,
um die Menge der in den Einlasskrümmer 110 angesaugten
Luft zu steuern.
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Luft
von dem Einlasskrümmer 110 wird in die Zylinder
der Maschine 102 angesaugt. Obgleich die Maschine 102 mehrere
Zylinder enthalten kann, ist für Veranschaulichungszwecke
ein einzelner repräsentativer Zylinder 118 gezeigt.
Nur beispielhaft kann die Maschine 102 2, 3, 4, 5, 6, 8,
10 und/oder 12 Zylinder enthalten. Das ECM 114 kann ein
Zylinderstellgliedmodul 120 anweisen, einige der Zylinder
wahlweise zu deaktivieren, um die Kraftstoffwirtschaftlichkeit zu
verbessern.
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Luft
von dem Einlasskrümmer 110 wird über ein
Einlassventil 122 in den repräsentativen Zylinder 118 angesaugt.
Das ECM 114 steuert die Menge des durch ein Kraftstoffeinspritzsystem 124 eingespritzten
Kraftstoffs. Das Kraftstoffeinspritzsystem 124 kann Kraftstoff
in den Einlasskrümmer 110 an einem zentralen Ort
einspritzen oder kann Kraftstoff in den Einlasskrümmer 110 an
mehreren Orten wie etwa in der Nähe des Einlassventils
jedes der Zylinder einspritzen. Alternativ kann das Kraftstoffeinspritzsystem 124 Kraftstoff
direkt in die Zylinder einspritzen.
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Der
eingespritzte Kraftstoff mischt sich in dem Zylinder 118 mit
der Luft und erzeugt das Luft/Kraftstoff-Gemisch. Ein (nicht gezeigter)
Kolben in dem Zylinder 118 verdichtet das Luft/Kraftstoff-Gemisch.
Ein Zündfunkenstellgliedmodul 126 erregt auf der
Grundlage eines Signals von dem ECM 114 eine Zündkerze 128 in
dem Zylinder 118, die das Luft/Kraftstoff-Gemisch zündet.
Der Zeitpunkt des Zündfunkens kann relativ zu der Zeit,
zu der der Kolben in seiner höchsten Stellung ist, die
als oberer Totpunkt (TDC) bezeichnet wird, dem Punkt, an dem das Luft/Kraftstoff-Gemisch
am meisten verdichtet ist, spezifiziert werden.
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Die
Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemischs treibt den Kolben nach
unten an und treibt dadurch eine (nicht gezeigte) Kurbelwelle an.
Daraufhin beginnt sich der Kolben wieder nach oben zu bewegen und
stößt über ein Auslassventil 130 die
Nebenprodukte der Verbrennung aus. Die Nebenprodukte der Verbrennung
werden von dem Fahrzeug über ein Abgassystem 134 ausgestoßen.
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Das
Einlassventil 122 kann durch eine Einlassnockenwelle 140 gesteuert
werden, während das Auslassventil 130 durch eine
Auslassnockenwelle 142 gesteuert werden kann. In verschiedenen
Realisierungen können mehrere Einlassnockenwellen mehrere
Einlassventile pro Zylinder steuern und/oder die Einlassventile
mehrerer Zylinderbänke steuern. Ähnlich können
mehrere Auslassnockenwellen mehrere Auslassventile pro Zylinder
steuern und/oder die Auslassventile für mehrere Zylinderbänke
steuern. Das Zylinderstellgliedmodul 120 kann Zylinder
durch Anhalten der Kraftstofflieferung und des Zündfunkens
und/oder durch Sperren ihrer Auslass- und/oder Einlassventile deaktivieren.
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Die
Zeit, zu der das Einlassventil 122 geöffnet wird,
kann in Bezug auf den Kolben-TDC durch einen Einlassnocken-Phasenlagereinsteller 148 geändert
werden. Die Zeit, zu der das Auslassventil 130 geöffnet
wird, kann in Bezug auf den Kolben-TDC durch einen Auslassnocken-Phasenlageneinsteller 150 geändert
werden. Ein Phasenlageneinsteller-Stellgliedmodul 158 steuert
auf der Grundlage von Signalen von dem ECM 114 den Einlassnocken-Phasenlageneinsteller 148 und
den Auslassnocken-Phasenlageneinsteller 150.
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Das
Maschinensystem 100 kann eine Aufladevorrichtung enthalten,
die Druckluft an den Einlasskrümmer 110 liefert.
Zum Beispiel zeigt 1 einen Turbolader 160.
Der Turbolader 160 wird durch Abgase versorgt, die durch
das Abgassystem 134 fließen, und liefert eine
Druckluftladung an den Einlasskrümmer 110. Die
zum Erzeugen der Druckluftladung verwendete Luft kann dem Einlasskrümmer 110 entnommen
werden.
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Ein
Ladedruckregelventil 164 kann ermöglichen, dass
Abgas den Turbolader 160 umgeht, und kann dadurch die Abgabe
(oder Aufladung) des Turboladers verringern. Das ECM 114 steuert
den Turbolader 160 über ein Aufladungsstellgliedmodul 162. Das
Aufladungsstellgliedmodul 162 kann die Aufladung des Turboladers 160 durch
Steuern der Stellung des Ladedruckreglers 164 modulieren.
Die Druckluftladung wird durch den Turbolader 160 an den
Einlasskrümmer 110 geliefert. Ein (nicht gezeigter)
Zwi schenkühler kann einen Teil der Wärme der Druckluftladung,
die erzeugt wird, wenn die Luft verdichtet wird, und die außerdem
durch die Nähe zu dem Abgassystem 134 erhöht
werden kann, abgeben. Alternative Maschinensysteme können
eine Superladevorrichtung enthalten, die an den Einlasskrümmer 110 Druckluft
liefert und durch die Kurbelwelle angetrieben wird.
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Das
Maschinensystem 100 kann ein Abgasrückführungsventil
(AGR-Ventil) 170 enthalten, das wahlweise Abgas zum Einlasskrümmer 110 zurückführt.
Das Maschinensystem 100 kann unter Verwendung eines RPM-Sensors 180 die
Drehzahl der Kurbelwelle in Umdrehungen pro Minute (RPM) messen. Unter
Verwendung eines Maschinenkühlmitteltemperatursensors (ECT-Sensors) 182 kann
die Temperatur des Maschinenkühlmittels gemessen werden.
Der ECT-Sensor 182 kann sich in der Maschine 102 oder an
anderen Orten, wo das Kühlmittel umläuft, wie etwa
einem (nicht gezeigten) Kühler befinden.
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Der
Druck in dem Einlasskrümmer 110 kann unter Verwendung
eines Krümmerabsolutdrucksensors (MAP-Sensors) gemessen
werden. In verschiedenen Realisierungen kann der Maschinenunterdruck
gemessen werden, wobei der Maschinenunterdruck die Differenz zwischen
dem Umgebungsluftdruck und dem Druck in dem Einlasskrümmer 110 ist. Die
Masse der in den Einlasskrümmer 110 fließenden Luft
kann unter Verwendung eines Massenluftflusssensors (MAF-Sensors) 186 gemessen
werden.
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Das
Drosselstellgliedmodul 116 kann unter Verwendung eines
oder mehrerer Drosselstellungssensoren (TPS) 190 die Stellung
der Drosselklappe 112 überwachen. Unter Verwendung
eines Einlasslufttemperatursensors (IAT-Sensors) 192 kann
die Umgebungstemperatur der in das Maschinen system 100 angesaugten
Luft gemessen werden. Das ECM 114 kann Signale von den
Sensoren verwenden, um Steuerentscheidungen für das Maschinensystem 100 zu
treffen.
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Das
ECM 114 kann mit einem Getriebesteuermodul 194 kommunizieren,
um das Schalten der Gänge in einem (nicht gezeigten) Getriebe
zu koordinieren. Zum Beispiel kann das ECM 114 das Drehmoment
während einer Gangschaltung verringern. Das ECM 114 kann
mit einem Hybridsteuermodul 196 kommunizieren, um den Betrieb
der Maschine 102 und eines Elektromotors 198 zu
koordinieren. Der Elektromotor 198 kann außerdem
als ein Generator wirken und verwendet werden, um Elektroenergie
zur Verwendung durch die Fahrzeugelektriksysteme und/oder zur Speicherung
in einer Batterie zu erzeugen. In verschiedenen Realisierungen können das
ECM 114, das Getriebesteuermodul 194 und das Hybridsteuermodul 196 in
einem oder in mehreren Modulen integriert sein.
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Zur
abstrakten Bezugnahme auf die verschiedenen Steuermechanismen der
Maschine 102 kann jedes System, das einen Maschinenparameter ändert,
als ein Stellglied bezeichnet werden. Zum Beispiel kann das Drosselstellgliedmodul 116 die Klappenstellung
und somit die Öffnungsfläche des Drosselventils 112 ändern.
Somit kann das Drosselstellgliedmodul 116 als ein Stellglied
bezeichnet werden und kann die Drosselöffnungsfläche
als eine Stellgliedstellung bezeichnet werden.
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Ähnlich
kann das Zündfunkenstellgliedmodul 126 als ein
Stellglied bezeichnet werden, während die entsprechende
Stellgliedstellung der Betrag der Zündungsverstellung nach
früh ist. Weitere Stellglieder enthalten das Aufladungsstellgliedmodul 162, das
AGR-Ventil 170, das Phasenlageneinsteller-Stellgliedmodul 158,
das Kraftstoffeinspritzventil 124 und das Zylinderstellgliedmodul 120.
Der Begriff Stellgliedstellung kann in Bezug auf diese Stellglieder
in dieser Reihenfolge dem Ladedruck, der AGR-Ventilöffnung,
dem Einlass- und dem Auslassnocken-Phasenlageneinstellerwinkel,
dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis und der Anzahl der aktivierten
Zylinder entsprechen.
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Nunmehr
anhand von 2 ist ein Funktionsblockschaltplan
eines beispielhaften Maschinensteuersystems dargestellt. Ein Maschinensteuermodul
(ECM) 300 enthält ein Achsdrehmoment-Entscheidungsmodul 304.
Das Achsdrehmoment-Entscheidungsmodul 304 entscheidet zwischen
Fahrereingaben von dem Fahrereingabemodul 104 und anderen
Achsdrehmomentanforderungen. Die Fahrereingaben können
z. B. eine Fahrpedalstellung enthalten. Die anderen Achsdrehmomentanforderungen können
die Drehmomentverringerung, die von dem Getriebesteuermodul 194 während
einer Gangschaltung angefordert wird, die Drehmomentverringerung, die
während Radschlupfs durch ein Traktionssteuersystem gefordert
wird, und Drehmomentanforderungen zum Regeln der Geschwindigkeit
von einem Geschwindigkeitsregelungssystem enthalten.
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Das
Achsdrehmoment-Entscheidungsmodul 304 gibt ein vorhergesagtes
Drehmoment und ein Sofortdrehmoment aus. Das vorhergesagte Drehmoment
ist der Betrag des Drehmoments, das in Zukunft erforderlich sein
wird, um die Drehmoment- und/oder Geschwindigkeitsanforderungen
des Fahrers zu erfüllen. Das Sofortdrehmoment ist das Drehmoment, das
im momentanen Moment erforderlich ist, um vorübergehende
Drehmomentanforderungen wie etwa Drehmomentverringerungen beim Schalten
von Gängen oder wenn die Traktionssteuerung einen Radschlupf
fühlt zu erfüllen.
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Das
Sofortdrehmoment kann durch Maschinenstellglieder erreicht werden,
die schnell reagieren, während langsamere Maschinenstellglieder darauf
gerichtet sind, das vorhergesagte Drehmoment zu erreichen. Zum Beispiel
kann ein Zündfunkenstellglied die Zündungsverstellung
nach früh schnell ändern können, während
der Nockenphasenlageneinsteller oder Drosselstellglieder langsamer
ansprechen können. Das Achsdrehmoment-Entscheidungsmodul 304 gibt
das vorhergesagte Drehmoment und das Sofortdrehmoment an ein Vortriebsdrehmoment-Entscheidungsmodul 308 aus.
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In
verschiedenen Realisierungen kann das Achsdrehmoment-Entscheidungsmodul 304 das
vorhergesagte Drehmoment und das Sofortdrehmoment an ein Hybridoptimierungsmodul 312 ausgeben.
Das Hybridoptimierungsmodul 312 bestimmt, wie viel Drehmoment
durch den Motor erzeugt werden sollte und wie viel Drehmoment durch
den Elektromotor 198 erzeugt werden sollte. Daraufhin gibt
das Hybridoptimierungsmodul 312 modifizierte vorhergesagte Drehmomentwerte
und Sofortdrehmomentwerte an das Vortriebsdrehmoment-Entscheidungsmodul 308 aus.
In verschiedenen Realisierungen kann das Hybridoptimierungsmodul 312 in
dem Hybridsteuermodul 196 realisiert sein.
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Das
Vortriebsdrehmoment-Entscheidungsmodul 308 entscheidet
zwischen dem vorhergesagten und dem Sofortdrehmoment und den Vortriebsdrehmomentanforderungen.
Vortriebsdrehmomentanforderungen können Drehmomentverringerungen für
den Maschinenübergeschwindigkeitsschutz und Drehmomentzunahmen
zur Verhinderung des Abwürgens enthalten.
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Ein
Stellgliedbetriebsartmodul 314 empfängt das vorhergesagte
Drehmoment und das Sofortdrehmoment von dem Vortriebsdrehmoment-Entscheidungsmodul 308.
Das Stellgliedbetriebsartmodul 314 bestimmt auf der Grundlage
einer Betriebsarteinstellung, wie das vorhergesagte Dreh moment und
das Sofortdrehmoment erreicht werden. Zum Beispiel ermöglicht
das Ändern der Drosselklappe 102 einen weiten
Bereich der Drehmomentsteuerung. Allerdings ist das Öffnen
und Schließen der Drosselklappe 102 verhältnismäßig
langsam.
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Das
Deaktivieren von Zylindern liefert einen weiten Bereich der Drehmomentsteuerung,
kann aber Fahreigenschafts- und Emissionsbedenken erzeugen. Das Ändern
der Zündungsverstellung nach früh ist verhältnismäßig
schnell, liefert aber keinen großen Steuerbereich. Außerdem ändert
sich die Betrag der Steuerung, die mit der Zündung möglich
ist (die Zündfunkenkapazität), während
sich die Menge der in den Zylinder 110 eintretenden Luft ändert.
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Gemäß der
vorliegenden Offenbarung kann die Drosselklappe 102 gerade
genug geschlossen werden, dass das gewünschte Sofortdrehmoment durch
Verstellen der Zündung nach spät soweit wie möglich
erreicht werden kann. Dies liefert eine schnelle Wiederaufnahme
des früheren Drehmoments, da der Zündfunken schnell
auf seine kalibrierte Zeitgebung, die das maximale Drehmoment erzeugt,
wiederhergestellt werden kann. Auf diese Weise wird die Verwendung
der verhältnismäßig langsam ansprechenden
Drosselklappenkorrekturen durch Maximieren der Verwendung der schnell
ansprechenden Zündungsverstellung nach spät minimiert.
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Die
Vorgehensweise, die das Betätigungsbetriebsartmodul 314 bei
der Erfüllung der Sofortdrehmomentanforderung wählt,
wird durch eine Betriebsarteinstellung bestimmt. Die an das Betätigungsbetriebsartmodul 314 gelieferte
Betriebsarteinstellung kann eine inaktive Betriebsart, eine Gefälligkeitsbetriebsart,
eine Maximalbereichsbetriebsart und eine Automatikbetätigungs-Betriebsart
enthalten.
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In
der inaktiven Betriebsart kann das Betätigungsbetriebsartmodul 314 die
Sofortdrehmomentanforderung ignorieren. Zum Beispiel kann das Betätigungsbetriebsartmodul 314 das
vorhergesagte Drehmoment an ein Modul 316 zur Steuerung
des vorhergesagten Drehmoments ausgeben. Das Modul 316 zur
Steuerung des vorhergesagten Drehmoments setzt das vorhergesagte
Drehmoment in gewünschte Stellgliedstellungen für
langsame Stellglieder um. Zum Beispiel kann das Modul 316 zur
Steuerung des vorhergesagten Drehmoments den gewünschten
Krümmerabsolutdruck (MAP), die gewünschte Drosselöffnungsfläche
und/oder den gewünschten Druck pro Zylinder (APC) steuern.
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Ein
Sofortdrehmoment-Steuermodul 320 bestimmt gewünschte
Stellgliedstellungen für schnelle Stellglieder wie etwa
die gewünschte Zündungsverstellung nach früh.
Das Betätigungsbetriebsartmodul 314 kann das Sofortdrehmoment-Steuermodul 320 anweisen,
die Zündungsverstellung nach früh auf einen kalibrierten
Wert einzustellen, der für einen gegebenen Luftfluss das
maximal mögliche Drehmoment erreicht. In der inaktiven
Betriebsart verringert die Sofortdrehmomentanforderung somit weder
den Betrag des erzeugten Drehmoments noch wirkt sie sich auf die
Zündungsverstellung nach früh gegenüber
den kalibrierten Werten aus.
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In
der Gefälligkeitsbetriebsart kann das Betätigungsbetriebsartmodul 314 die
Sofortdrehmomentanforderung nur unter Verwendung der Zündungsverstellung
nach spät zu erreichen versuchen. Das kann heißen,
dass die Drehmomentverringerung nicht erreicht wird, wenn die gewünschte
Drehmomentverringerung größer als die Zündreservekapazität
(der Betrag der durch Zündungsverstellung nach spät
erreichbaren Drehmomentverringerung) ist. Somit kann das Betätigungsbetriebsartmodul 314 das vorhergesagte
Drehmoment zur Umsetzung in eine gewünschte Drosselöffnungsfläche
an das Modul 316 für die Steuerung des vorhergesagten Drehmoments
ausgeben. Das Betätigungsbetriebsartmodul 314 kann
die Sofortdrehmomentanforderung an das Sofortdrehmoment-Steuermodul 320 ausgeben,
das die Zündung soweit wie möglich nach spät
verstellt, um das Sofortdrehmoment zu erreichen zu versuchen.
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In
der Maximalbereichsbetriebsart kann das Betätigungsbetriebsartmodul 314 das
Zylinderstellgliedmodul 120 anweisen, einen oder mehrere
Zylinder abzuschalten, um die Sofortdrehmomentanforderung zu erreichen.
Das Betätigungsbetriebsartmodul 314 kann die Verstellung
der Zündung nach spät für den Rest der
Drehmomentverringerung verwenden, indem es die Sofortdrehmomentanforderung
an das Sofortdrehmoment-Steuermodul 320 ausgibt. Falls es
nicht genug Zündfunkenreservekapazität gibt, kann
das Betätigungsbetriebsartmodul 314 die vorhergesagte
Drehmomentanforderung verringern, die zu dem Modul 316 für
die Steuerung des vorhergesagten Drehmoments geht.
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In
der Automatikbetätigungsbetriebsart kann das Betätigungsbetriebsartmodul 314 die
Ausgabe der vorhergesagten Drehmomentanforderung an das Modul 316 für
die Steuerung des vorhergesagten Drehmoments verringern. Das vorhergesagte
Drehmoment kann nur so weit verringert werden, wie es notwendig
ist, um zu ermöglichen, dass das Sofortdrehmoment-Steuermodul 320 unter
Verwendung der Verstellung der Zündung nach spät
die Sofortdrehmomentanforderung erreicht.
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Das
Sofortdrehmoment-Steuermodul 320 empfängt von
dem Drehmomentschätzmodul 324 ein geschätztes
Drehmoment und stellt die Zündungsverstellung nach früh
unter Verwendung des Zündfunkenstellgliedmoduls 126 so
ein, dass das gewünschte Sofortdrehmoment erreicht wird.
Das geschätzte Drehmoment kann den Betrag des Drehmoments
repräsentieren, das durch Verstellen der Zündung
nach früh auf einen zum Er zeugen des stärksten
Drehmoments kalibrierten Wert sofort erzeugt werden könnte.
Somit kann das Sofortdrehmoment-Steuermodul 320 eine Verstellung
der Zündung nach früh auswählen, die
das geschätzte Drehmoment auf das Sofortdrehmoment verringert.
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Außerdem
empfängt das Modul 316 für die Steuerung
des vorhergesagten Drehmoments das geschätzte Drehmoment
und kann ein Signal des gemessenen Massenluftflusses (MAF-Signal)
und ein Maschinendrehzahlsignal (RPM-Signal) empfangen. Das Modul 316 für
die Steuerung des vorhergesagten Drehmoments erzeugt ein Signal
des gewünschten Krümmerabsolutdrucks (Signal des
gewünschten MAP), das an ein Aufladungsplanungsmodul 328 ausgegeben
wird.
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Das
Aufladungsplanungsmodul 328 verwendet das Signal des gewünschten
MAP zum Steuern des Aufladungsstellgliedmoduls 162. Das
Aufladungsstellgliedmodul 162 steuert daraufhin einen Turbolader
und/oder einen Superlader. Das Modul 316 für die
Steuerung des vorhergesagten Drehmoments erzeugt ein Signal der
gewünschten Fläche, das an das Drosselstellgliedmodul 116 ausgegeben wird.
Das Drosselstellgliedmodul 116 reguliert daraufhin die
Drosselklappe 112 zum Erzeugen der gewünschten
Drosselöffnungsfläche.
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Das
Modul 316 zum Steuern des vorhergesagten Drehmoments erzeugt
ein Signal der gewünschten Luft pro Zylinder (Signal der
gewünschten APC), das an ein Phasenlageneinsteller-Planungsmodul 332 ausgegeben
wird. Das Phasenlageneinsteller-Planungsmodul 332 weist
den Einlass- und/oder den Auslassnocken-Phasenlageneinsteller 148 und 150 auf
der Grundlage des Signals des gewünschten APC und des Signals
des gewünschten RPM unter Verwendung des Phasenlageneinsteller-Stellgliedmoduls 158 auf
kalibrierte Werte an.
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Das
Drehmomentschätzmodul
324 verwendet die angewiesene
Einlass- und Auslassnocken-Phasenlageneinsteller-Stellung zusammen
mit dem MAF-Signal, um das geschätzte Drehmoment zu bestimmen.
Alternativ kann das Drehmomentschätzmodul
324 die
tatsächliche oder die gemessene Phasenlageneinsteller-Stellung
verwenden. Eine weitere Diskussion der Drehmomentschätzung
ist in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent Nr. 6,704,638 mit dem Titel
"Torque Estimator for Engine RPM and Torque Control" zu finden,
dessen Offenbarungsgehalt hier in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme
mit aufgenommen ist.
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Nunmehr
anhand von 3 zeigt ein Ablaufplan beispielhafte
Schritte, die von dem Betätigungsbetriebsartmodul 314 ausgeführt
werden, wenn die Automatikbetätigungsbetriebsart ausgewählt
wird. Die Steuerung beginnt in Schritt 406, wenn die Automatikbetätigungsbetriebsart
ausgewählt wird. In Schritt 406 wird eine gefilterte
Zielvariable gleich der Sofortdrehmomentanforderung eingestellt.
Die Steuerung wird in Schritt 410 fortgesetzt, wo die Steuerung
das ungemanagte Drehmoment der Maschine bestimmt. Das ungemanagte
Drehmoment ist das Drehmoment, das die Maschine mit der momentanen Luft
pro Zylinder (APC) und mit der momentanen Verstellung der Zündung
nach früh wie kalibriert erzeugen könnte.
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Die
Verstellung der Zündung nach früh kann kalibriert
werden, um bei dem momentanen APC ein Drehmoment so nahe wie möglich
beim mittleren besten Drehmoment (MBT) zu erreichen, während Kraftstoff-
und Umweltfaktoren berücksichtigt werden. Das MBT bezieht
sich auf das maximale Drehmoment, das auftritt, während
die Zündungsverstellung nach früh erhöht
wird, während Kraftstoff mit hoher Oktanzahl verwendet
wird. Diejenige Zündungsverstellung nach früh,
bei der das maximale Drehmoment auftritt, kann als MBT-Zündung
bezeichnet werden.
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Die
Steuerung wird in Schritt 414 fortgesetzt, wo die minimale
Lauf-Sofortkapazität bestimmt wird. Die minimale Lauf-Sofortkapazität
ist das minimale Drehmoment, das unter Verwendung der Verstellung der
Zündung nach spät sofort erreichbar ist, wenn
die Maschine noch läuft. In verschiedenen Realisierungen
wird die minimale Lauf-Sofortkapazität unter Verwendung
eines Drehmomentmodells der Maschine bestimmt.
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Die
Steuerung wird in Schritt 418 fortgesetzt, wo die Zündfunkenreservekapazität
als das ungemanagte Drehmoment minus der minimalen Lauf-Sofortkapazität
berechnet wird. Die Steuerung wird in Schritt 420 fortgesetzt,
wo die Steuerung bestimmt, ob sich die Zündfunkenreservekapazität
und eine stabilisierte Zündungsvariable um mehr als einen Schwellenwert
unterscheiden.
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Der
Schwellenwert des Schritts 420 wird zur Ratenbegrenzung
der Zündfunkenreservekapazität verwendet. Die
Zündfunkenreservekapazität kann ratenbegrenzt
werden, um die Steuersystemstabilität zu verbessern. Die
Drosselöffnungsfläche kann auf der Grundlage eines
Drehmoments bestimmt werden, das die Zündfunkenreservekapazität
enthält, sodass die Ratenbegrenzung schnelle Änderungen
der Drosselstellung vermeiden kann. Es können weitere Arten
der Ratenbegrenzung und/oder Filterung der Zündreservekapazität
realisiert werden. In verschiedenen Realisierungen ist der Schwellenwert
0,2 Nm.
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In
Schritt 420 geht die Steuerung zu Schritt 426 über,
wenn der Absolutwert der Differenz zwischen der Zündfunkenreservekapazität
und der stabilisierten Zündfunkenreserve größer
als der Schwellenwert ist; andernfalls geht die Steuerung zu Schritt 422 über.
In verschiedenen Realisierungen kann die Steuerung das erste Mal,
wenn der Schritt 420 erreicht wird, zu Schritt 422 übergehen,
wo die Variable der stabilisierten Zündfunkenreserve auf
die Zündfunkenreservekapazität eingestellt wird.
Dies erfolgt, da die Variable der stabilisierten Zündfunkenreserve das
erste Mal, wenn der Schritt 420 erreicht wird, nicht initialisiert
worden ist.
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Falls
die Zündfunkenreservekapazität in Schritt 426 größer
als die stabilisierte Zündfunkenreserve ist, geht die Steuerung
zu Schritt 428 über; andernfalls geht die Steuerung
zu Schritt 430 über. In Schritt 428 wird
die stabilisierte Reservekapazität um den Betrag des Stellenwerts
erhöht und wird die Steuerung in Schritt 432 fortgesetzt.
In Schritt 430 wird die stabilisierte Zündfunkenreserve
um den Betrag des Schwellenwerts verringert und wird die Steuerung
in Schritt 432 fortgesetzt.
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In
Schritt 422 wird die stabilisierte Zündfunkenreserve
gleich der Zündfunkenreservekapazität gesetzt.
Daraufhin wird die Steuerung in Schritt 432 fortgesetzt.
In Schritt 432 bestimmt die Steuerung, ob die Sofortdrehmomentanforderung
zwischen der minimalen Lauf-Sofortkapazität und dem ungemanagten
Drehmoment liegt. Wenn das der Fall ist, geht die Steuerung zu Schritt 434 über;
wenn nicht, geht die Steuerung zu Schritt 436 über.
In Schritt 436 kann die Sofortdrehmomentanforderung mit
der momentanen Drosselöffnungsfläche nicht erzeugt
werden, sodass das gefilterte Ziel gleich der Sofortdrehmomentanforderung
eingestellt wird. Daraufhin wird die Steuerung in Schritt 440 fortgesetzt.
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In
Schritt 434 wird das gefilterte Drehmomentziel auf das
vorherige gefilterte Drehmomentziel plus der Differenz zwischen
der Sofortdrehmomentanforderung und dem vorhergehenden gefilterten Drehmomentziel
mal einem Filterkoeffizienten eingestellt. In verschiedenen Realisierungen
ist der Filterkoeffizient 0,1. Diese Funktion repräsentiert
ein Nachlauffilter erster Ordnung, obgleich andere geeignete Filtertypen
verwendet werden können.
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Auf
diese Weise wird die Sofortdrehmomentanforderung gefiltert, um zu
verhindern, dass kleine Änderungen der Sofortdrehmomentanforderung
eine Fluktuation der Drosselklappe 102 verursachen. Daraufhin
wird die Steuerung in Schritt 440 fortgesetzt, in dem die
Drosselanforderung für das Modul 316 zur Steuerung
des vorhergesagten Drehmoments auf das gefilterte Drehmomentziel
plus der stabilisierten Reservekapazität minus einem kalibrierbaren
Kapazitätsversatz eingestellt wird.
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In
verschiedenen Realisierungen wird die Drossel-Drehmomentanforderung
um den Kapazitätsversatz verringert, sodass die Sofortdrehmomentanforderung
mit weiterer Zündungsverstellung nach spät erfüllt
werden kann, wenn sie etwas verringert wird. Ohne den Kapazitätsversatz
würde eine kleine Verringerung der Sofortdrehmomentanforderung eine Änderung
der Drosselöffnungsfläche erzeugen.
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Die
Steuerung wird in Schritt 444 fortgesetzt, wo die Zündfunkendrehmomentanforderung
für das Zündfunkenstellgliedmodul 126 auf
die Sofortdrehmomentanforderung eingestellt wird. Daraufhin kehrt die
Steuerung zu Schritt 410 zurück. In verschiedenen
Realisierungen werden die in 4 ausgeführten
Schritte als Teil einer Maschinensteuerschleife ausgeführt.
Somit kann die Steuerung gemäß einer vorgegebenen
Steuerschleife wie etwa einer 12,5-Millisekunden-Steuerschleife
von Schritt 444 zu Schritt 410 zurückkehren.
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Nunmehr
anhand von 4 ist eine graphische Darstellung
eines beispielhaften geschätzten, angeforderten und tatsächlichen
Drehmoments dargestellt. Die Darstellung aus 4 enthält
Kurven für die vorhergesag te Drehmomentanforderung 502,
für das ungemanagte Drehmoment 504, für
die Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506,
für das gemanagte Drehmoment 508, für
die Sofortdrehmomentanforderung 510 und für die
minimale Lauf-Sofortkapazität 512.
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Die
vorhergesagte Drehmomentanforderung 502 bleibt näherungsweise
konstant bei 123 Nm. Zum Zeitpunkt t0 ist
die Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 ebenfalls
näherungsweise 123 Nm. Das ungemanagte Drehmoment 504 ist
so gezeigt, dass es sich der vorhergesagten Drehmomentanforderung 502 allmählich
annähert. Die minimale Lauf-Sofortkapazität 512 folgt dem
ungemanagten Drehmoment 504. Zum Zeitpunkt t0 ist
die Sofortdrehmomentanforderung 510 näherungsweise
90 Nm. Die Maschine kann durch Anweisen einer vollen Zündungsverstellung
nach früh (unter Verwendung kalibrierter Werte der Zündungsverstellung
nach früh) schnell von der Sofortdrehmomentanforderung 510 zu
dem ungemanagten Drehmoment 504 übergehen. Außerdem
kann die Maschine durch vollständiges Verstellen nach spät der
Zündungsverstellung nach früh schnell von der Sofortdrehmomentanforderung 510 zu
der minimalen Lauf-Sofortkapazität 512 übergehen.
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Zum
Zeitpunkt t1 nimmt die Sofortdrehmomentanforderung 510 auf
näherungsweise 5 Nm ab. Die Sofortdrehmomentanforderung 510 liegt
nun unter der minimalen Lauf-Sofortkapazität. Somit kann die
Sofortdrehmomentanforderung 510 nur durch Verstellen der
Zündung nach spät erfüllt werden. Die Steuerung
spricht durch Verringern der Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 an. Die
Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 wird
gegenüber dem momentanen ungemanagten Drehmoment 504 um
den Betrag verringert, bei dem die Sofortdrehmomentanforderung 510 unter
die minimale Lauf-Sofortkapazität 512 fällt.
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Die
Zündfunkenreservekapazität (die Differenz zwischen
dem ungemanagten Drehmoment 504 und der minimalen Lauf-Sofortkapazität 512)
wird kleiner, während das ungemanagte Drehmoment 504 abnimmt.
Falls diese Verringerung nicht modelliert worden ist, muss die Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 somit
weiter verringert werden, um die verringerte Zündfunkenreservekapazität
zu berücksichtigen. Die Verringerung der Zündfunkenreservekapazität
kann ratenbegrenzt sein. Der lineare angewinkelte Abschnitt der
Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 zwischen
t1 und t2 entspricht
der Zeitdauer, wenn die Zündfunkenreservekapazität
ratenbegrenzt ist. Die Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 folgt
auf der Grundlage des Ratengrenzwerts weiter nach unten.
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Zum
Zeitpunkt t3 stabilisiert sich die Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 auf
einem Wert, bei dem die minimale Lauf-Sofortkapazität 512 auf
einem kalibrierbaren Versatz unter der Sofortdrehmomentanforderung 510 ist.
Daraufhin wird das gemanagte Drehmoment 508 auf der Sofortdrehmomentanforderung 510 erhalten.
Falls die Sofortdrehmomentanforderung 510 etwas verringert
würde, könnte das gemanagte Drehmoment 508 um
die Zündungsverstellung nach spät auf die minimale
Lauf-Sofortkapazität 512 nach unten verringert werden.
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Außerdem
kann das gemanagte Drehmoment 508 auf der Sofortdrehmomentanforderung 510 konstant
gehalten werden, wenn die minimale Lauf-Sofortkapazität 512 etwas
fluktuiert. Dies ermöglicht, dass an kleine Schwankungen
der minimalen Lauf-Sofortkapazität 512 und/oder
der Sofortdrehmomentanforderung 510 angepasst wird, ohne die
Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 zu ändern.
Somit wird eine übermäßige Fluktuation
der Drosselklappe 112 vermieden.
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Wenn
der Drehmomentanforderer, der veranlasst hat, dass die Sofortdrehmomentanforderung 510 auf
5 Nm verringert wird, seine Anforderung zurückzieht, kann
die Sofortdrehmomentanforderung 510 auf 90 Nm zurückkehren.
Somit kann die Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 auf
123 Nm zurückkehren. Daraufhin beginnt das ungemanagte
Drehmoment 504 zu der Automatikbetätigungs-Drossel-Drehmomentanforderung 506 zu steigen.
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Für
den Fachmann auf dem Gebiet ist nun aus der vorstehenden Beschreibung
klar, dass die umfassenden Lehren der Offenbarung in einer Vielzahl
von Formen realisiert werden können. Obgleich diese Offenbarung
bestimmte Beispiele enthält, sollte der wahre Umfang der
Offenbarung somit darauf nicht darauf beschränkt werden,
da für den erfahrenen Praktiker bei einem Studium der Zeichnungen, der
Beschreibung und der folgenden Ansprüche weitere Änderungen
offensichtlich werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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