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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 11.
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In
der automobilen Messpraxis haben sich akustische Messsysteme etabliert,
die mit einer Anordnung von Mikrofonen und einer nachgeschalteten Signalverarbeitung
Schalleinfallsrichtungen detektieren und dadurch eine Schalldruckverteilung
auf Quellorte im Fernfeld zurückrechnen.
Häufig
sind diese Systeme mit einer Kamera gekoppelt, so dass die ermittelten
Quellorte in einer Abbildung eines den Schall erzeugenden Objekts
visualisiert werden können.
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Die
Signalverarbeitung beruht im Stand der Technik im Allgemeinen auf
einem so genannten ”delay-and-sum-beamforming”, bei der
die Schalldrucksignale, die mit mehreren voneinander beabstandet angeordneten
Mikrofonen eines Mikrofonarrays erfasst sind, jeweils für die einzelnen
Richtungen gegeneinander verzögert
und aufsummiert werden. Dieses muss für jede mögliche Einfallsrichtung eines interessierenden
Frequenzbereichs, der schmalbandig sein kann, des einfallenden Schalls
getrennt ausgeführt
werden. Hinsichtlich einer erreichbaren Ortsauflösung und Dynamik sind diese
Verfahren begrenzt.
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Da
mit einem Mikrofonarray ein Schallsignal, d. h. der Schalldruck,
nur an den Mikrofonpositionen erfasst wird, ist der Schalldruck
mittels der erfassten Schalldrucksignale räumlich unterabgetastet. Dieses bedeutet,
dass lediglich Schallsignale bis zu einer Grenzfrequenz, die einer
Nyquistfrequenz entspricht, ausgewertet werden können, ohne dass ein Aliasing auftritt.
Die Nyquistfrequenz ist durch eine Anordnung der Mikrofone zueinander,
insbesondere deren Abstand, festgelegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, mittels denen eine Ermittlung der Richtungen, aus denen
Schall auf ein Mikrofonarray auftritt bzw. eine Ermittlung von Schallquellenpositionen
in einem Schallfernfeld, einfacher und artefaktfreier möglich ist,
vorzugsweise auch bei Frequenzen, die größer als die Niquistfrequenz
sind.
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Die
technische Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie einer Vorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 11 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Hierfür ist vorgesehen,
die mit voneinander beabstandeten Mikrofonen eines Mikrofonarrays
aufgenommenen Schalldrucksignale bei der Auswertung, in der Einfallsrichtungen
des auf das Mikrofonarray auftreffenden Schalls oder Schallquellenpositionen
in einem Fernfeld und/oder relative Schallquellenstärken abgeleitet
werden, mittels einer Filterbank, die eine Transformation vom Orts-
in den Wellenzahlbereich ausführt,
in ein Wellenzahlspektrum zu überführen, aus
dem die Einfallsrichtungen des auf das Mikrofonarray auftreffenden
Schalls und/oder die Schallquellenpositionen im Fernfeld und/oder
die relativen Schallquellenstärken
abgeleitet werden. Neben einer Anzahl L von voneinander beabstandeten
Mikrofonen eines Mikrofonarrays zum Aufnehmen von Schalldrucksignalen
umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Auswerteeinheit zum Auswerten der Schalldrucksignale, um hieraus
Einfallsrichtungen des auf das Mikrofonarray auftreffenden Schalls
oder Schallquellenpositionen und/oder relative Schallquellenstärken abzuleiten.
Die Auswerteeinheit umfasst erfindungsgemäß eine Filterbank, mittels
der eine Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation
ausführbar
ist, um auf Basis der aufgenommenen Schalldrucksignale ein Wellenzahlspektrum
zu errechnen, aus dem die Einfallsrichtung des auf das Mikrofonarray
auftreffenden Schalls oder die Schallquellenpositionen und/oder
die relativen Schallquellenstärken
abgeleitet werden. Filterbänke zum
Transformieren von im Zeitbereich aufgenommenen Signalen in einen
Frequenzraum sind dem Fachmann für
Schallortung aus dem Stand der Technik bekannt. Diese werden jedoch
verwendet, um aus zeitlich aufeinanderfolgend aufgenommenen Schalldrucksignalen,
die mit einem Mikrofon aufgenommen sind, die in dem Schallsignal
enthaltenen Frequenzen zu ermitteln. Der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Ansatz unterscheidet sich hiervon dadurch, dass die zu einem Zeitpunkt
aufgenommenen Schalldrucksignale der unterschiedlichen Mikrofone
mittels einer Filterbank aus dem Ortsbereich in den Wellenzahlbereich
transformiert werden. Die ermittelten Wellenzahlen enthalten eine
Winkelinformation und eine Frequenz- bzw. Wellenlängeninformation,
so dass aus diesen, sofern man die Frequenz des Schallsignals als
vorgegeben betrachtet, auf eine Einfallsrichtung des Schalls rückschließen kann.
Der erfindungsgemäße Ansatz
führt dazu,
dass ein Rechenaufwand zum Ermitteln der Einfallsrichtungen bzw.
Schallquellenpositionen und/oder relativen Schallstärken der
einzelnen schallaussendenden Schallquellen gegenüber den aus dem Stand der Technik
bekannten Verzögerungs-
und Aufsummierverfahren deutlich reduziert ist.
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Die
Filterbank ist vorzugsweise so aufgebaut, dass die L-Schalldrucksignale
xi(t) jeweils mit einem Wichtungsfaktor
wi eines Filters W multipliziert werden.
Einfache Ausführungsformen
sehen vor, dass die Filterkoeffizienten wi alle
denselben Wert, beispielsweise 1, aufweisen. Die Wahl des Filters
hat einen Einfluss auf eine Trennung der Wellenzahlbänder im
Wellenzahlspektrum. Bei einer optimalen Ausgestaltung des Filters
kann somit eine Trennung verbessert werden.
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Eine
bessere Trennung der einzelnen Wellenzahlbänder in dem Wellenzahlspektrum
erhält man
auch, wenn eine Anzahl der zeitgleich erfassten Schalldrucksignale
xi(t) erhöht wird. Auch wenn ein Abstand
der Mikrofone in dem Mikrofonarray nicht verringert wird, sondern
das Mikrofonarray räumlich vergrößert wird,
wirkt sich dies positiv auf die Ermittlung der Einfallsrichtungen
bzw. Schallquellenpositionen und relativen Schallstärken aus.
Bleibt ein Bereich, der hinsichtlich einer Schallemission überwacht
oder ausgewertet werden soll, gleich, so ist es vorteilhaft, einzelne
Schalldrucksignale oder gewichtete Schalldrucksignale zu Eingangsgrößen für die Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation
zusammenzufassen. Für
diese Eingangsgrößen oder Zweige
werden vorzugsweise jeweils Schalldrucksignale bzw. gewichtete Schalldrucksignale
zusammengefasst, vorzugsweise addiert, die mit jeweils um M Mikrofonpositionen
voneinender beabstandeten Mikrofonen aufgenommen sind. In einem
ersten Zweig werden somit beispielsweise ein erstes gewichtetes Schalldrucksignal
wi·xi(t), ein M + 1-tes gewichtetes Schalldrucksignal
wi+M·xi+M(t), usw. zusammengefasst. Im i-ten Zweig
werden entsprechend das i, i + M, i + 2·M, ... geweichtete Schalldrucksignal
mittels Addition zusammengefasst. Es werden somit aus L aufgenommenen
Schalldrucksignalen bzw. L gewichteten Schalldrucksignalen M Eingangsgrößen für die Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation
gebildet. Die M Eingangsgrößen repräsentieren
die Information der ursprünglich
L gemessenen Schalldrucksignale bzw. die Schallinformation. Die
M Eingangsgrößen können als
unterabgetastete phasenverschobene Impulsantworten des Filters W
angesehen werden.
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In
der Filterbank wird bei einer bevorzugten Ausführungsform eine zweidimensionale
Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation ausgeführt. Hierdurch
wird es möglich,
die Einfallswinkel des Schalls bzw. die Schallquellenpositionen
und/oder deren relative Schallstärken
in zwei Raumdimension zu ermitteln.
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Die
ausgeführte
Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation ist vorzugsweise eine
FFT, eine schnelle Fouriertransformation (Fastfouriertransformation).
Sie kann jedoch auch eine diskrete Fouriertransformation (DFT) oder
eine diskrete Kosinustransformation (DCT) sein. Auch andere dem
Fachmann bekannte ähnliche
Transformationen, die eine Transformation von dem Ortsbereich in
den Wellenzahlbereich ausführen,
können
eingesetzt werden. Eine Fastfouriertransformation zeichnet sich
insbesondere dadurch aus, dass sie mit einem reduzierten Rechenaufwand
eine Fouriertransformation, d. h. eine Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation,
ausführt.
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Um
eine feine Ortsauflösung
des Wellenzahlspektrums zu erhalten, ist es bei einer bevorzugten
Ausführungsform
vorgesehen, dass die in der Filterbank ausgeführte Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation
ein zweidimensionales Rasterfelder umfassendes Ortsraster transformiert,
in dem M Eingangsgrößenrasterfelder
die Werte der M ermittelten Eingangsgrößen bzw. der Schalldrucksignale
bzw. gewichteten Schalldrucksignale zugewiesen werden oder sind
und den übrigen
Rasterfeldern eine Null zugewiesen wird oder ist. Die Eingangsgrößenrasterfelder
repräsentieren
die Orte, an denen die Mikrofone in dem Mikrofonarray angeordnet
sind. Werden L Mikrofone zum Aufnehmen der Schalldrucksignale verwendet,
die auf M Eingangsgrößen zusammengefasst
werden, so können
als Eingangsgrößenrasterfelder
beispielsweise M der L Mikrofonpositionen entsprechend der Zusammenfassung
zu den M Eingangsgrößen verwendet
werden. Dies bedeutet, dass beispielsweise bei einer Verwendung von
128 Mikrofonen, die zeitgleich 128 Schalldrucksignale erfassen,
welche gewichtet und beispielsweise zu 32 Eingangsgrößen zusammengefasst
werden, die Mikrofonpositionen von jedem vierten Mikrofon genutzt
werden können.
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Die
Mikrofone, die zur Aufnahme der Schalldrucksignale verwendet werden,
sind vorzugsweise in einer Ebene angeordnet. Vorzugsweise sind die Mikrofone äquidistant
auf einen Ring angeordnet. Es können
jedoch auch andere Anordnungen, auch solche die eine dreidimensionale
Gestalt haben, verwendet werden. Um eine Auswertung zu erleichtern, ist
es vorzugsweise vorgesehen, dass eine Frequenzfilterung ausgeführt wird,
so dass die Schalldrucksignale xi(t) jeweils
nur den durch die Schallsignale in einem durch die Frequenzfilterung
festgelegten Frequenzbereich, vorzugsweise einem schmalbandigen
oder monofrequenten Frequenzbereich, erzeugten Schalldruck repräsentieren.
Dies bedeutet, dass beim Aufnehmen der Schalldrucksignale bzw. unmittelbar
nachfolgend für
jedes Mikrofon eine Frequenzfilterung im Zeitbereich ausgeführt wird.
Dieses lässt
sich beispielsweise mittels eines Bandpassfilters in einer elektronischen
Schaltung realisieren.
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Die
vorgeschlagene Filterbank der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist somit
bevorzugt eine Polyphasenfilterbankstruktur auf. Eine Auswerteeinheit
umfasst somit eine Filterbank, die eine Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation
ausführt. Diese
Filterbank umfasst vorzugsweise eine Wichtungseinheit. Ferner umfasst
sie in einer Ausführungsform
vorzugsweise eine Zusammenfassungseinheit, die die oben erwähnten M
Eingangsgrößen aus
L Schalldrucksignalen bzw. gewichteten Schalldrucksignalen herstellt.
Ferner umfasst die Filterbank vorzugsweise eine zweidimensionale
Transformationseinheit, wobei die Transformationseinheit bevorzugt
eine Fastfouriertransformationseinheit ist.
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Die
Filterbank kann mittels einer programmgesteuerten Rechnereinheit
ausgebildet sein.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Orten von Schallquellen,
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2 eine
schematische Darstellung eines Ortsrasters,
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3 eine
schematische Darstellung eines Wellenzahlspektrums für eine Welle
mit einer Frequenz, die der doppelten Nyquistfrequenz des zur Aufnahme
verwendeten Mikrofonarrays entspricht und
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4 ein
Ausschnitt der schematischen Darstellung nach 3.
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In 1 ist
schematisch eine Vorrichtung zur Schallquellenlokalisation 1 dargestellt.
An einem Objekt 2, welches beispielsweise ein Kraftfahrzeug
ist, befindet sich eine Schallquelle 14. Als Schallquelle wird
jeder Ort an einem Objekt 2 angesehen, von dem aus Schallwellen
ausgesandt werden. Die Schallwellen werden mittels eines Mikrofonarrays 3 erfasst.
Hierfür
umfasst das Mikrofonarray 3 L äquidistant voneinander auf
einem Kreis angeordnete Mikrofone 4. Die Mikrofone 4 erfassen
Schalldrucksignale xi(t) (i = 1, ..., L).
Diese Schalldrucksignale werden zeitgleich erfasst. Ferner sind
Filtereinheiten 5 jedem der Mikrofone 4 zugeordnet.
Diese ermöglichen
es, selektiv eine Schallfrequenz auszuwählen. Man erhält so Schalldrucksignale
xi(t), die den Schalldruck angeben, der
von Schallwellen einer bestimmten Frequenz oder eines bestimmten
Frequenzbereichsvon der Schallquelle 3 erzeugt wird. Die
frequenzgefilterten Schalldrucksignale xi(t)
werden einer Auswerteeinheit 6 zugeführt.
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Die
Auswerteeinheit 6 umfasst eine Filterbank 7. In
der Filterbank 7 werden in einer Wichtungseinheit 8 die
einzelnen Schalldrucksignale xi(t) jeweils
mit einem Wichtungsfaktor, wi welches ein
Filterkoeffizient eines Filters W ist, gewichtet. Man erhält L gewichtete
Schalldrucksignale wi·xi(t).
Die gewichteten Schalldrucksignale werden in einer Zusammenfassungseinheit 9 der
Filterbank 7 zu M Eingangsgrößen für eine Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation
zusammengefasst. Hierbei werden jeweils jedes M-te gewichtete Schalldrucksignal
mittels Addition zusammengefasst. Vorzugsweise sind sowohl M als
auch L Potenzen der Zahl 2 und L ein ganzzahliges Vielfaches von
M. Werden beispielsweise 128 Mikrofone verwendet, d. h. L = 128, so
können
diese beispielsweise vorzugsweise auf 32 Eingangsgrößen, d.
h. M = 32, zusammengefasst werden. Die so erzeugten Eingangsgrößen werden mittels
einer Transformationseinheit 10, die eine Fastfouriertransformation
ausführt,
in ein Wellenzahlspektrum 11 transformiert.
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Die
schematische Darstellung ist stark vereinfacht und zeigt schematisch
eine eindimensionale Darstellung. Bevorzugt wird die Filterbank 7 jedoch mit
einer zweidimensionalen Transformationseinheit 10 ausgebildet,
d. h. mit einer Transformationseinheit 10, die eine zweidimensionale
Fastfouriertransformation ausführt.
Das sich ergebende Wellenzahlspektrum 11 ist schematisch
gezeigt. In einem Zentrum des ringförmigen Mikrofonarrays 3 ist
vorzugsweise eine Kamera 12 angeordnet, die von dem Objekt 2 eine
Abbildung 13 aufnimmt. Diese kann dem Wellenzahlspektrum überlagert
werden, um so anzuzeigen, an welchen Stellen Schall von dem Objekt
abgestrahlt wird. Durch eine Rückprojektion
der Einfallsrichtungen des Schalls kann somit auf die Schallposition
geschlossen werden. Ebenfalls kann eine relative Stärke der
einzelnen Schallquellen anhand einer Intensität der im Wellenzahlspektrum
erhaltenen Informationen ausgewertet werden. Die Filterkoeffizienten
wi der Filtereinheit 8 des Filters
W sind vorzugsweise so gewählt,
dass eine möglichst
gute Kanaltrennung im Wellenzahlspektrum auftritt. Zusätzlich wird
eine Dynamik und Ortsauflösung
besser, wenn man ein größeres Mikrofonarray
verwendet.
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In 2 ist
schematisch ein Ortsraster 15 dargestellt, welches verwendet
wird, um eine zweidimensionale Fastfouriertransformation von dem
Ortsbereich in den Wellenzahlbereich auszuführen. Das Ortsraster 15 umfasst
Rasterfelder 16. Einigen der Rasterfelder 16,
welche die Positionen der Mikrofone des Mikrofonarrays bzw. der
Eingangsgrößen repräsentieren,
sofern mehrere Schalldrucksignale verschiedener Mikrofone zu Eingangsgrößen zusammengefasst
sind, ist jeweils der Schalldruckwert des entsprechenden Mikrofons
bzw. der Eingangsgröße zugewiesen.
Diese Eingangsgrößenrasterfelder 17 sind
die einzigen Rasterfelder, welche einen von Null abweichenden Wert
aufweisen. Diese repräsentieren die
M Eingangsgrößen für die Ortsbereich-Wellenzahlbereich-Transformation,
die die ursprünglich
in den L aufgenommenen Schalldrucksignalen enthalte Information
umfassen. Die eigentliche ausgeführte Fastfouriertransformation
hat somit eine höhere
Dimension als die der Eingangsgrößen, die
jedoch die Information umfassen. Eine Dimension der ausgeführten Transformation
zur Erzeugung eines Wellenzahlspektrums ist bei einer Verwendung
von L Schalldrucksignalen, die zunächst auf M Eingangsgrößen mittels
einer Filterung und der Zusammenfassung zusammengefasst sind, gleich
der Dimension einer Transformation, mit der man die L Schalldrucksignale direkt
in ein äquivalentes
Wellenzahlspektrum überführen könnte. Da
eine Anzahl der Rasterfelder, die den Wert Null aufweisen bei Verwendung
einer Filterung und Zusammenfassung größer ist, werden insgesamt ein
Rechenaufwand und eine Rechenzeit bei der gemäß 1 beschriebenen
Ausführungsform verringert.
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In 3 ist
schematisch ein Wellenzahlspektrum für ein 32-kanaliges Ringarray
gezeigt, welches zentriert einer Schallquelle gegenüber angeordnet
ist, die eine Schallwelle mit einer Frequenz aussendet, die einer
doppelten Nyquistfrequenz des Mikrofonarrays aufweist. Die Nyquistfrequenz
ist jene Frequenz, bis zu der durch die voneinander beabstandeten
Mikrofone 4 des Mikrofonarrays 3 die Bedingungen
des Abtasttheorem eingehalten werden. Dies bedeutet, dass alle Schallsignale
mit einer Frequenz kleiner der Nyquistfrequenz korrekt abgetastet werden,
ohne dass Aliasingeffekte auftreten. In 3 ist jedoch
zu erkennen, dass in einem zentralen Bereich, der nur einen beschränkten Blickwinkel um
eine zentrale Sichtachse, welche eine senkrecht durch die Ebene
des Mikrofonarrays verlaufende Symmetrieachse des Mikrofonarrays
ist, keinerlei Artefakte trotz einer zu geringen Unterabtastung
aufweist.
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Dieser
beschränkte
Sichtausschnitt ist in 4 vergrößert dargestellt. Hieraus folgt,
dass eine Beobachtung und Auswertung von Schallquellen auch bei
Frequenzen oberhalb der nach dem Abtasttheorem zulässigen Frequenzen
möglich
ist, ohne dass unzulässige
Artefakte in der Auswertung auftreten. Diese werden durch die Fouriertransformation
in Bereichen erzeugt, die außerhalb
des betrachteten Zentralbereiches liegen. Der betrachtete Zentralbereich
ist von einem „Blickwinkel” in einer
x-Richtung und einem „Blickwinkel” in einer
y-Richtung und einer ausgewerteten Frequenz und einem erwarteten
Einfallswinkel der Schallwelle abhängig.
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In 4 ist
zentral das Hauptmaximum 21 zu sehen, an dem sich die Schallquelle
befindet. Wird eine Anzahl der verwendeten Mikrofone zum Erfassen
von Schalldrucksignalen erhöht
und gefiltert, wie dies oben im Zusammenhang mit 1 erläutert ist, so
führt dies
dazu, dass eine bessere Kanaltrennung im Wellenzahlspektrum auftritt.
Dies bedeutet, dass relativ mehr Intensität in das Hauptmaximum 21 als
in die Nebenmaxima 22, 23 gelangt, welches gleichbedeutend
mit einer verbesserten Kanal- oder Bandtrennung ist. Bei gleich
bleibendem Abstand der einzelnen Mikrofone wird somit eine Dynamik
der Auswertung verbessert.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die vorgeschlagene Filterbank und das Verfahren
zur Schallquellenlokalisation eine Verwendung eines großen Arrays
mit vielen Mirkofonen aufgrund eines verringerten Rechenaufwands
zur Berechnung von Wellenzahlspektren ermöglicht. Die Reduzierung der Artefakte
resultiert aus einer Vergrößerung des
Mikrofonarrays.
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Es
versteht sich für
den Fachmann, dass nur eine grob vereinfachte Ausführungsform
beschrieben ist. Modifikationen der Vorrichtung sind selbstverständlich möglich.
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- 1
- Vorrichtung
zur Schallquellenlokalisation
- 2
- Objekt
- 3
- Mikrofonarray
- 4
- Mikrofone
- 5
- Filtereinheiten
- 6
- Auswerteeinheit
- 7
- Filterbank
- 8
- Filter
- 9
- Zusammenfassungseinheit
- 10
- Transformationseinheit
- 11
- Wellenzahlspektrum
- 12
- Kamera
- 13
- Abbildung
- 14
- Schallquelle
- 15
- Ortsraster
- 16
- Rasterfelder
- 17
- Eingangsgrößenrasterfelder
- 21
- Hauptmaximum
- 22
- ersten
Nebenmaximum