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Die
Erfindung betrifft einen Wärmetauscher sowie eine Baueinheit
mit einem Wärmetauscher mit einen Bypass-Kanal zur Führung
eines Abgases und/oder einer Ladeluft in einem oder unmittelbar
neben dem Wärmetauscher, mit einem Rohrkörper
und einer Isolierung des Rohrkörpers.
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Ein
eingangs genannter Wärmetauscher ist beispielsweise aus
DE 10 144 827 A1 bekannt.
Dort ist ein Abgaswärmeübertrager zur Übertragung
von Wärme zwischen dem Abgas einer Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs und einem Kühlmittel beschrieben. Dieser
weist ein Gehäuse auf, wobei im Gehäuse ein von
zumindest einem Teilstrom des Abgases durchströmbarer Bypass
integriert ist, welcher gegenüber dem Kühlmittel
thermisch isoliert ist.
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Wie
beispielsweise in
DE
199 62 863 A1 oder
DE
6024390 T2 oder
DE
10203003 A1 der Anmelderin ausgeführt ist, sind
Abgaswärmetauscher der eingangs genannten Art mit einem
Bypass-Kanal für das Abgas ausgestattet für den
Fall, dass eine Kühlung des Abgases oder – bei
Heizzwecken – eine Erwärmung des Kühlmittels
nicht erforderlich oder nicht vorteilhaft ist. In einem Eintrittsdiffusor
oder im Austrittsbereich des Abgaswärmetauschers ist ein Bypass-Ventil,
vorzugsweise in Form einer Bypass-Klappe, angeordnet, welches als
Weiche für den Abgasstrom wirkt und diesen entweder durch das
von Kühlmittel umspülte Rohrbündel oder
durch den Bypass-Kanal leitet.
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Wie
in
DE 10203003 A1 beschrieben,
kann ein einstufiges, mit einem einzigen Wärmetauscher ausgestattetes
Abgasrückführsystem vorgesehen sein, bei dem die
Aufheizung des Kühlmittelkreislaufs unterbunden werden
kann, indem der Abgasstrom durch einen Bypass-Kanal geleitet wird,
wobei der Bypass-Kanal zur Vermeidung einer unbeabsichtigten Wärmeübertragung
von den Abgasrohren thermisch isoliert ist. Gemäß
DE 199 62 863 A1 kann dies
beispielsweise durch eine geeignete Beabstandung und dazu vorgesehene
konstruktive Maßnahmen zwischen den Bypass-Rohren und dem
Wärmeübertragungsbereich bewirkt werden. Es hat
sich gezeigt, dass diese Maßnahmen vergleichsweise bauraumeinnehmend
und vergleichsweise kostenaufwändig sind.
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Aus
04-B-230 ist bekannt die Integration eines ersten und eines zweiten
Abgaswärmetauschers zu einer Baueinheit bzw. einem Modul
vorzusehen. Ein Bypass-Kanal kann in einem Wärmetauscher
integriert sein oder im Modul, separat vom Wärmetauscher
und diesen überbrückend, vorgesehen sein.
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Wünschenswert
wäre es, eine einfachere und dennoch effiziente Isolierung
eines Bypass-Kanals zu erreichen. Insbesondere sollte eine solche Isolierung
bauraumsparend und kosteneffizient zur Verfügung stehen
können.
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An
dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, einen
Wärmetauscher bzw. eine Baueinheit mit einem Wärmetauscher
der eingangs genannten Art anzugeben, wobei ein Bypass-Kanal, insbesondere
ein Bypass-Rohr, im Wärmetauscher oder in der Baueinheit
in einfacher Weise und dennoch effizient zu seiner Umgebung isoliert
ist.
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Die
Aufgabe wird durch Wärmetauscher der eingangs genannten
Art gelöst, mit einem Bypass-Kanal, insbesondere aufweisend
ein Bypass-Rohr, zur Führung eines Abgases und/oder einer
Ladeluft in einem oder unmittelbar neben einem Wärmetauscher,
mit einem Kanalkörper und einer Isolierung des Kanalkörpers,
insbesondere mit einem Rohrkörper und einer Isolierung
des Rohrkörpers, wobei erfindungsgemäß die
Isolierung ein Gestrick aus Fasermaterial aufweist.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung aus, dass es zur Vermeidung
aufwändiger konstruktiver Maßnahmen, wie die Anbringung
von übermäßig komplexen Abstandselementen,
einfacher und dennoch mit einer erhöhten Isolierwirkung
verbunden ist, die Isolierung als ein Gestrick aus Fasermaterial
zu bilden, insbesondere als ein Gestrick, das aus Fasermaterial
besteht. Grundsätzlich können darüber
hinaus am Bypass-Kanal Beabstandungsmittel zusätzlich vorgesehen
sein. Gemäß dem Konzept der Erfindung wird ein
wesentlicher Vorteil jedoch dadurch erreicht, dass die als Gestrick
aus Fasermaterial gebildete Isolierung sowohl als Abstandsmittel
als auch als ein im Vergleich zum Stand der Technik wirksameres
Isoliermittel dienen kann.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten
an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung, sowie
hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.
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Grundsätzlich
kann das Gestrick aus Fasermaterial in vielfältiger Form
gebildet sein. Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass
es mit besonderen Vorteilen versehen ist, ein Gestrick aus Fasermaterial
in Form von Garnen zu bilden, insbesondere aus Stapel- oder Endlosfasern.
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Zusätzlich
oder alternativ kann die Isolierung mehrere Lagen von Gestricken
und/oder ein mehrfach gefaltetes Gestrick aufweisen. Zur Erhöhung
der Iso lierwirkung kann ein Gestrick in vorteilhafter Weise kompaktiert
sein. Insbesondere kann das Gestrick auch eine oder mehrere formunterschiedliche
Gestrick-Bindungen aufweisen, wobei unterschiedlichste Möglichkeiten
einer Maschenbildung denkbar sind. Insbesondere kann eine Gestrick-Bindung
in ungestreckter oder gestreckter Form je nach Bedarf einer Isolierwirkung
vorgesehen sein.
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Als
Fasermaterial kann insbesondere ein hochisolierendes Fasermaterial
einsetzbar sein. Beispielsweise kann ein Fasermaterial eines oder
mehrere der Fasermaterialien aufweisen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus: Glasfasermaterial, Kohlenstofffaser-
oder Carbonfasermaterial, Keramikfasermaterial, Mikrofasermaterial,
polykristallines Multifasermaterial. Vorzugsweise ist das Gestrick
als ein mindestens zweifädiges Gestrick aus verschiedenen
Materialien gebildet. Insbesondere sind ein erster Faden und ein
zweiter Faden aus unterschiedlichen Materialien gebildet. Dadurch
kann die Isolierwirkung und eine Festigkeit des Gestricks in bevorzugter
Weise optimiert kombiniert werden.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann das
Gestrick unmittelbar an einem Umfang des Kanalkörpers angeordnet
sein, insbesondere unmittelbar an einem Innen- oder Außenumfang
des Kanalkörpers. Gemäß einer besonders
bevorzugten Variante der Erfindung kann das Gestrick ohne eine weitere
abdeckende Schicht am Kanalkörper angeordnet sein. Dabei
handelt es sich um eine besonders einfache Möglichkeit.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist
der Kanalkörper mit einem Innenkanal und einem Außenkanal
gebildet, die einen Ringraum bilden, wobei das Gestrick im Ringraum
angeordnet ist. Diese Ausführung hat sich als einerseits
stabil und andererseits vergleichsweise einfach erwiesen. In einer
besonders vereinfachten Weise ist nur das Gestrick im Ringraum angeordnet.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung ist der Kanalkörper
flach ausgebildet. Insbesondere ist ein Innenkanal und/oder ein
Außenkanal als Flachkanal gebildet. Es hat sich darüber
hinaus gezeigt, dass ein Kanalkörper besonders vorzugsweise
als ein Rohr gebildet sein kann, insbesondere als ein Flachrohr
ausgebildet ist. Vorzugsweise ist ein Innenkanal und/oder ein Außenkanal
als Rohr bzw. Flachrohr gebildet. Im Rahmen einer besonders bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung hat sich eine konstruktive Auslegung
des Kanalkörpers ergeben, bei der ein Ringraum entlang
einer Längserstreckung des Kanalkörpers durchgehend
verläuft, insbesondere ein Ringraum sich nur über
einen Teil der Längserstreckung des Kanalkörpers
erstreckt. In dieser Weiterbildung weist ein Außenkanal
eine längere Erstreckung als ein Innenkanal auf – mit
anderen Worten, der Außenkanal ragt über den Ringraum
entlang der Längserstreckung hinaus.
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Vorzugsweise
weist der Kanalkörper einen gaseintrittsseitigen und einen
gasaustrittsseitigen Endabschnitt auf, welcher frei von einem Innenkanal ist.
Dies hat den Vorteil, dass die Endabschnitte in einer für
den Gaseintritt bzw. Gasaustritt besonders vorteilhaften Weise ausgelegt
werden können. Vorzugsweise erstreckt sich ein Ringraum
zwischen diesen Abschnitten entlang der Längserstreckung.
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Insbesondere
ist ein Gasaustritt an einem gasaustrittsseitigen Ende im Vergleich
zu einem Gaseintritt an einem gaseintrittsseitigen Ende anders ausgelegt.
Vorzugsweise weist ein Gasaustritt eine Aufweitung auf, welche das
Ausströmen einer Ladeluft oder eines Abgases unterstützt.
Gemäß dieser Weiterbildung ist die Aufweitung
an einem und mittels dem dazu vorgesehenen gasaustrittsseitigen
Endabschnitt gebildet.
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Eine
besonders vorteilhafte konstruktive Ausführung sieht vor,
dass ein Innenkanal an einem Gaseintritt flach anliegt und/oder
ein Innenkanal an ei nem Gasaustritt abstehend unter Freilassung
eines Abstandes befestigt ist. Eine Befestigung des Innenkanals
am Gasaustritt kann vorzugsweise mittels einer nach außen
gerichteten Auswölbung, wie einer Noppe oder Sicke, am
Innenkanal erfolgen. Beispielsweise können ein Innenkanal
und ein Außenkanal im Bereich des Gaseintritts und des
Gasaustritts als auch an weiteren Stellen aneinander stoffschlüssig
gefügt, vorzugsweise geschweißt sein.
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Darüber
hinaus kann ein Innenkanal an einem Aussenkanal an einer weiteren
Anzahl von Stellen, z. B. lediglich reibschlüssig festgelegt
sein. Eine Stelle kann als eine den Ringraum durchgreifende Stelle,
insbesondere mit einer am Innenkanal nach außen gerichteten
Auswölbung, gebildet sein. Eine Auswölbung kann
grundsätzlich in jeder geeigneten Form gebildet sein, vorzugsweise
in Form einer Sicke oder Noppe.
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Das
Konzept der Erfindung führt auch auf einen Wärmetauscher
der eingangs genannten Art mit einer im Wärmetauscher integrierten
Bypass-Leitung aufweisend den Bypass-Kanal in einer bevorzugten Form.
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Im
Rahmen einer ersten Variante kann ein Wärmetauscher also
als zuvor erläuterter Wärmetauscher mit einer
integrierten Bypass-Leitung gebildet sein.
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Das
Konzept der Erfindung führt auch auf eine Baueinheit mit
einem oder mehreren Wärmetauschern.
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Gemäß einer
zweiten Variante führt das Konzept der Erfindung auf eine
Baueinheit mit einem oder mehreren Wärmetauschern aufweisend
eine vom Wärmetauscher separat gebildeten Bypass-Leitung
mit einem Bypass-Kanal. Insbesondere kann die Bypass-Leitung in
der Baueinheit modular integriert sein.
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Ein
Wärmetauscher oder eine Baueinheit der zuvor erläuterten
Art kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
weiter aufweisen: eine Bypass-Regeleinrichtung, insbesondere eine
Ventileinrichtung und/oder eine Bypass-Klappe od. dgl.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung kann der Wärmetauscher oder die
Baueinheit auch ein Ventil aufweisen, insbesondere ein Abgasrückführventil
und/oder ein Katalysator oder dergleichen.
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Insgesamt
ist ein Bypass-Kanal im Wärmetauscher gemäß dem
Konzept der Erfindung besonders bauraumsparend mit einem vergleichsweise dünnen
Isolierraumbedarf auslegbar, beispielsweise mit einem vergleichsweise
dünn ausgelegten Ringraum zwischen einem Innenkanal und
einen Außenkanal. Ein ausreichend wärmebeständiges
und dennoch gut wärmeisolierendes Gestrick sorgt für
eine effiziente Isolierung und stabile Beabstandung eines Innenkanals
und eines Außenkanals bzw. eines Bypass-Kanals zu einem
benachbarten Wärmetauscher oder zu benachbarten Wärmetauscherrohren innerhalb
eines Wärmetauschers.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise
maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung,
wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder
leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen
der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen
Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass vielfältige Modifikationen und Änderungen
betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform
vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee
der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem
fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei
der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen
offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht
beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten
und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt
auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im
Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand.
Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten
Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar
und beanspruch bar sein.
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Im
Einzelnen zeigt die Zeichnung in:
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1:
eine schematische Darstellung einer Baueinheit mit einem Niedertemperatur
und einem Hochtemperatur-Wärmetauscher sowie einem Bypass-Ventil
und einer Bypass-Klappe, wobei eine Bypass-Leitung von den Wärmetauschern
separat modular in der Baueinheit integriert ist;
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2:
eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Bypass-Rohres
zur Bildung einer Bypass-Leitung, beispielsweise der Bypass-Leitung von 1;
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3 bis 5:
Details des Bypass-Rohres von 2.
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1 zeigt
beispielhaft eine besonders bevorzugte Ausführungsform
einer Baueinheit 1 mit einem Hochtemperaturwärmetauscher 2,
einem Niedertemperaturwärmetauscher 3 sowie einer
den Wärmetauschern 2, 3 vorgeschalteten
Bypass-Regeleinrichtung 4 mit einer Bypass-Klappe 5.
Diese dient zur Regelung eines Abgasstroms von einer am Modul der
Baueinheit 1 angeschlossenen Abgasleitung 6.1,
wobei die Bypass-Klappe 5 wie eine Weiche wirkt und je
nach Einstellung derselben ein Abgasstrom durch einen wärmetauschenden
Teil zur Kühlung des Abgasstroms geführt wird
oder der Abgasstrom am kühlenden Teil der Wärmetauscher 2, 3 vorbei,
ungekühlt einer ausgangsseitigen Leitung 6.2 der
Baueinheit 1 zugeführt wird.
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Die
Wärmetauscher 2, 3 weisen dazu entsprechende
Kühlmittelanschlüsse 8 zur Zuführung und
Abführung eines Kühlmittels auf, wobei die Kühlmittelanschlüsse 8 einem
nicht näher dargestellten Kühlmittelkreislauf
zugeordnet sind. In der Baueinheit 1 ist weiter ein Abgasrückführventil 9 und
ein Katalysator 11 integriert, wobei das Abgasrückführventil 9 denjenigen
Anteil eines Abgasstroms bestimmt, der zur Abgasrückführung
vorgesehen ist. Die Baueinheit 1 ist über die
eingangsseitige Abgasleitung 6.1 und ausgangsseitige Anschlussleitung 6.2 an
eine motorausgangsseitige Leitung 11.1 und eine motoreingangsseitige
Leitung 11.2 eines nicht weiter dargestellten Abgasrückführsystems 10 angeschlossen. Bei
geschlossenem Abgasrückführventil 9 wird
eine Abgasrückführung unterbunden und der Abgasstrom über
die motorausgangsseitige Leitung 11.1 an der Baueinheit 1 vorbeigeführt.
Bei geöffnetem Abgasrückführventil 9 wird
der Abgasstrom in der zuvor erläuterten Weise – sei
es unter Kühlung über die Wärmetauscher 2, 3,
sei es über die Bypass-Leitung 7 – einer
Abgasrückführung zugeführt und über
die motoreingangsseitige Leitung 11.2, ggf. zusammen mit einer
Ladeluft, in geeigneter Weise einer Verbrennungskraftmaschine wieder
zugeführt.
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Die
Bypass-Leitung 7 ist vorliegend als eine von den Wärmetauschern 2, 3 separat
gebildete, aber in der Baueinheit 1 integrierte Bypass-Leitung 7 ausgeführt.
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In
einer abgewandelten hier nicht dargestellten Ausführungsform
kann die Bypass-Leitung 7 auch integral als Teil der Wärmetauscher 2, 3 gebildet sein,
was die separate Integration der Bypass-Leitung 7, wie
in der Ausführungsform der 1, nicht
mehr erforderlich macht.
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In
beiden Fällen ist die kühlende Wirkung eines Kühlteils
der Wärmetauscher 2, 3 möglichst
unabhängig von einer Temperatureinwirkung einer regelmäßig
auf höherem Temperaturniveau liegenden Bypass-Leitung 7 gestaltet.
Dazu ist die Bypass-Leitung 7 – sei es als eine
in 1 gezeigte in der Baueinheit 1 integrierte
Bypass-Leitung 7 oder als eine in den Wärmetauschern 2, 3 integrierte
Bypass-Leitung – gemäß dem Konzept der
Erfindung isoliert. Dazu weist die Bypass-Leitung 7 einen
in 2 bis 5 näher dargestellten
Bypass-Kanal 20 auf, welcher vorliegend aus einem einen
Außenkanal 21 bildenden Flachrohr und einem den
Innenkanal 22 bildenden Flachrohr ausgeführt ist.
Die Flachrohre sind, wie in Ansicht I und Ansicht II von 2 dargestellt,
unter Bildung eines Ringraums 24 ineinander geschoben. Im
Ringraum 24 ist zur Isolierung ein Gestrick 23, vorliegend
aus Glasfasermaterial, angeordnet. In der Schnittansicht A-A ist
das den Außenkanal 21 bildende Außenflachrohr
mit entsprechenden Abmessungslinien gezeigt und darunter das den
Innenkanal 22 bildende Innenflachrohr mit entsprechenden
Abmessungslinien gezeigt. Zwischen dem Außenflachrohr und
dem Innenflachrohr ist, wie erläutert, ein Ringraum gebildet,
in welchem das in der Ansicht A-A ersichtliche Gestrick 23 angeordnet
ist.
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Der
Ringraum 24 erstreckt sich vorliegend nur über
einen Teil der gesamten Längserstreckung des Kanalkörpers
des Bypass-Kanals 20. Außerdem ist das Gestrick 23 in
seiner Längserstreckung 44 kürzer ausgeführt
als die gesamte Längserstreckung des Ringraums 24,
so dass endseitig des Ringraums 24 jeweils Freiräume 25 verbleiben,
in denen kein Gestrick angeordnet ist.
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Wie
aus der Querschnittsansicht B-B ersichtlich und dem Detail D und
Detail E in 4, weist der Kanalkörper
des Bypass-Kanals einen gaseintrittsseiti gen (Detail E) und einen
gasaustrittsseitigen (Detail D) Endabschnitt 32.1, 32.2 auf,
welcher frei von einem Innenkanal 22 ist. Dazu wird, gemäß Detail
E, auf einer Gaseintrittsseite das Innenflachrohr mit einer im Querschnitt
laschenartig dargestellten Aufweitung 27 versehen, welche
an einer Innenfläche des Außenflachrohres entlang
einer geeigneten Anlagefläche 37 anliegt und vorzugsweise
stoffschlüssig festgelegt ist. Die Aufweitung und das dadurch
erreichte flache Anliegen des Innenkanals 22 an der Innenseite
des Außenkanals 21 ermöglicht einen weitgehend
ungestörten Gaseintritt in den Innenkanal 22. Außerdem
lässt sich gemäß dem Konzept der Erfindung
der Ringraum 24 vergleichsweise flach ausführen,
so dass bereits deswegen eine Strömungsbeeinflussung gering
gehalten ist.
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Wie
in Detail B und Schnittansicht C-C der 4 und 3 ersichtlich,
ist der Innenkanal 22 an einem Gasaustritt mit einer Aufweitung 28 in
Form einer Auswölbung versehen, um gasaustrittsseitig das Innenflachrohr
am Außenflachrohr festlegen, insbesondere stoffschlüssig
festmachen, zu können. Im Unterschied zum Gaseintritt (Detail
E, Schnitt B-B) ist der Innenkanal 22 am Außenkanal 21 unter
Freilassung eines Abstandsraumes 29 festgelegt, d. h. der Innenkanal 22 liegt
im Unterschied zum Gaseintritt am Gasaustritt nicht flach am Außenkanal 21 an.
Der Abstandsraum 29 erstreckt sich praktisch bis zur Auswölbung/Aufweitung 28 über
eine Längserstreckung 31.
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Darüber
hinaus kann der Bypass-Kanal, zur Darstellung einer Diffusorwirkung
auch am Außenkanal 21 entlang der in 2 dargestellten
Erstreckung des Endabschnitts 32.2 eine Aufweitung aufweisen, welche
den Gasaustritt ähnlich eines Diffusors strömungstechnisch
vorteilhaft gestaltet.
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Im
oberen Teil I der 3 sowie in den Details F-F und
E-E der 5 ist eine Ausführung
von Befestigungsstellen 33 näher dargestellt,
an denen der Innenkanal 22, insbesondere stoffschlüssig,
am Außenkanal 21 festgelegt ist. Dazu weist der
Innenkanal 22 jeweils eine noppenartige Auswölbung 35 auf,
welche an ihrer extremalen Anlagefläche 37 flach
an der Innenseite des Außenkanals 21 anliegt und
dort, insbesondere stoffschlüssig, z. B. mit Schweißpunkten,
festgelegt ist.
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Im
Rahmen einer Abwandlung der hier beschriebenen Ausführungsform
kann auch vorgesehen sein, dass der Innenkanal 22 am Außenkanal 21 lediglich
an den in 2 dargestellten, vier Schweißpunkten 39 stoffschlüssig
festgemacht ist. Dagegen können die zuvor erläuterten
Stellen 33 mit Auswölbungen 35 sowie
die weiteren Auswölbungen 28, 26 lediglich
zur weiteren im Wesentlichen reibschlüssigen Festlegung
des Innenkanals 22 an der Innenseite des Außenkanals 21 vorgesehen
sein. Dies kann vorteilhaft ausreichend sein, den Innenkanal 22 relativ
zum Außenkanal 21 in Position zu halten und ein die
vergleichsweise dünne Abmessung D des Ringraums 24 zu
bestimmen.
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Darüber
hinaus sind zur Festlegung des Innenkanals 22 am Außenkanal 21 gemäß Ansicht
I der 3 weitere Schweißnähte 41 am
Innenkanal 22 und Schweißnähte 43 am
Außenkanal vorgesehen. Die Schweißnähte 41 am
Innenkanal sind dabei an einer gekrümmten Seite des Flachrohres
angeordnet, während die Schweißnähte 43 am
Außenkanal an einer flachen Seite des Flachrohres angeordnet
sind, vorzugsweise in der Mitte der Flachseite bzw. an einem extremalen
Punkt der Krümmung.
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Im
Rahmen der zuvor beschriebenen konstruktiven Ausführung
des Bypass-Kanals 20 lässt sich ein effektiv isolierendes
Gestrick, vorliegend aus Glasfasermaterial, in einen Ringraum 24 vergleichsweise
geringer Dicke D anordnen und somit eine dennoch bauraumsparend
und effektive Isolierung eines Bypass-Kanals 20 realisieren.
Die Ausführung eines gaseintrittsseitigen Endes (Detail
E in 4) und eines gasaustrittsseitigen Endes (Detail
D in 4) des Bypass-Kanals mit geeigneten Auswölbungen 26, 28 eines
Innenkanals 22 erlaubt nicht nur das positionsgenaue Festlegen
des Innen kanals 22 zum Außenkanal 21,
sondern darüber hinaus ein ausreichendes Abschließen
des Ringraums 24, wobei ein Gestrick unter Freilassung
endseitiger Freiräume 25 im Ringraum 24 angeordnet
ist.
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Zusammenfassend
geht die Erfindung aus von einem Bypass-Kanal 20 zur Führung
eines Abgases und/oder einer Ladeluft in einem oder unmittelbar neben
einem Wärmetauscher 2, 3, mit einem Kanalkörper
und einer Isolierung des Kanalkörpers. Eine vergleichsweise
einfache und insbesondere bauraumsparende bzw. kosteneffiziente
Isolierung, welche dennoch in der Lage ist ein während
des Betriebs üblicherweise auf stark unterschiedlichen
Temperaturniveau liegenden Bypass-Kanal 20 ausreichend von
seiner Umgebung zu isolieren, wird gemäß dem Konzept
der Erfindung in Form eines Gestricks aus Fasermaterial zur Verfügung
gestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10144827
A1 [0002]
- - DE 19962863 A1 [0003, 0004]
- - DE 6024390 T2 [0003]
- - DE 10203003 A1 [0003, 0004]