DE102008011671B4 - Verfahren zur Erkennung von Zigarettenkippen und Zigarettenasche in Hohlkörpern, insbesondere Getränkeflaschen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Detektion von Fremdkörpern in Form von Zigarettenkippen und/oder Zigarettenasche in Hohlkörpern, insbesondere Getränkeflaschen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fremdkörper mit einer wässrigen Lösung von Natronlauge oder Soda als Aktivator zur Entwicklung von gasförmigem Ammoniak versetzt wird, das anschließend mit einem Gasanalysator detektiert wird.

Description

  • Ein großes Problem der Getränketechnik stellt die Kontamination von Getränke-Flaschen durch Zigarettenkippen und Zigarettenasche dar. Insbesondere bei der Verwendung von sogenannten Bügelflaschen z. B. für Bier, deren Verschluss in der Regel aus einem Keramikkörper besteht, der mit einer auswechselbaren Gummidichtung mit der Flasche gegenüber dem flüssigen Getränk und der gasförmigen Kohlensäure eine dichte Verbindung bildet, besteht eine große Gefahr der Kontamination. Diese Kontamination entsteht dadurch, dass insbesondere bei verschlossener Flasche die Dämpfe aus Zigarettenkippen und/oder Zigarettenasche in die Gummidichtung hineindiffundieren. Da die Kontamination der Gummidichtung gemäß dem derzeitigen Stand der Technik nicht erkennbar ist und auch in dem Waschprozess nicht beseitigt wird, entsteht ein widerlicher Fremdgeruch in dem anschließend abzufüllenden Getränk. Als Folge verzichtet der Verbraucher in der Regel auf den Kaufweiterer Produkte desselben Herstellers und stellt darüber hinaus Ansprüche auf Schadenersatz. Aus der Druckschrift EP 554910 B1 ist bereits ein Verfahren zur Detektion von Fremdstoffen (Urin) in einem Hohlkörper (Flasche) bekannt, bei dem der Fremdstoff mit einem Aktivator (UREASE) versetzt wird, welcher eine gasförmige chemische Verbindung (Ammoniak) freisetzt, die mit einem Gasanalysator detektiert wird.
  • Um dieses Problem zu lösen, besteht die Aufgabe dieser Erfindung darin, ein Verfahren zur Detektion von Zigarettenkippen und oder Zigarettenasche in Getränkeflaschen zu finden. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird zur Detektion solcher Kontaminationen eine wässrige Lösung von Natronlauge oder Soda als Aktivator in den jeweiligen Behälter eingebracht. Der Aktivator bildet mit der Kippe und/oder der Asche Ammoniakgas, welches anschließend durch ein Sensorsystem nachgewiesen wird, wobei der betreffende Flaschenverschluss aus dem Flaschenstrom aussortiert und verworfen oder mit einer neuen Gummidichtung oder auch mit einer Dichtung aus einem anderen Material, z. B. Kunststoff, versehen wird.
  • Im folgenden wird die Erfindung am Beispiel von Mehrweg-Bügelverschluss-Flaschen detailliert mit Hilfe von 1 beschrieben.
  • An Stelle von Mehrweg-Flaschen können jedoch auch beliebige wiederbefüllbare Hohlkörper für Flüssigkeiten oder Feststoffe treten.
  • Die auf einem Transportband (1) in die Prüfanlage einlaufenden Flaschen (2) werden nach Öffnung der Verschlusskappen (3), welche eine elastische Dichtung (4) aufweisen über eine Düse (5) mit einem Aktivator (6) vermischt, welcher sich in einem Vorratsgefäß (7) befindet.
  • Der Aktivator (6) treibt aus der Zigarettenkippe (8) bzw. der Asche (9) eine gasförmige Substanz (10) aus, die über ein Probenahmesystem (11) einem Messsystem (12) zugeführt und von letzterem nachgewiesen wird. Eine Behälter-Ausschleuseinrichtung (13) entfernt die jeweilige kontaminierte Flasche bzw. den betreffenden Behälter aus dem Transportstrom, um eine anschließende Wiederbefüllung zu verhindern bzw. um einen Austausch der kontaminierten Gummidichtungen (4) gegen eine nicht kontaminierte Dichtung zu veranlassen. Erfindungsgemäß ist dabei von großer Wichtigkeit, dass zwischen dem Zeitpunkt der Eindüsung des Aktivators (6) und dem Zeitpunkt der Probenahme durch das Probenahme-System (11) eine Mindestzeit verstreicht, welche durch die notwendigerweise ablaufenden Zeiten der physikalischen bzw. chemischen Reaktions-Prozesse sowie durch die Zeiten der Diffusionsprozesse von den am Behälterboden befindlichen Stoffen (8, 9) in die Gasphase (10) bestimmt werden. Im Falle der Kontamination durch Zigarettenkippen (8) bzw. Asche (9) erreicht man durch Eindüsung von Natronlauge oder flüssiger Soda, dass der pH-Wert in den Komponenten (8, 9) so stark ansteigt, dass das in Zigarettenkippen (8) bzw. Zigarettenasche (9) befindliche Ammoniak (NH3) in die Gasphase (10) ausgetrieben und der Messung (12) über das Probenahmesystem (11) zugeführt wird. Die Natronlauge weist in einer wässrigen Lösung die Konzentration von ca. 1,5–2%-Vol. auf. Es können jedoch auch andere Konzentrationen gewählt werden. Als Zeitraum zwischen der Eindüsung (5) des Aktivators (6) und der Gasprobenahme (11) werden mindestens 15 Sekunden angesetzt. Im Falle des Ammoniak-Nachweises wird vorzugsweise ein Messsystem (12) unter Ausnutzung der Mikrowellen-Absorption bei der Frequenz 23,87013 GHz und Einsatz der Stark-Effekt-Modulation gemäß dem Stand der Technik eingesetzt. Alternativ können auch optische UV- oder Infrarot-Spektrometer oder Massenspektrometer verwendet werden.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Detektion von Fremdkörpern in Form von Zigarettenkippen und/oder Zigarettenasche in Hohlkörpern, insbesondere Getränkeflaschen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fremdkörper mit einer wässrigen Lösung von Natronlauge oder Soda als Aktivator zur Entwicklung von gasförmigem Ammoniak versetzt wird, das anschließend mit einem Gasanalysator detektiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator in eine Getränkeflasche eingespeist wird und dass nach der Detektion von Ammoniak die Getränkeflasche aus einem Getränkeflaschenstrom entfernt wird und nicht zur Wiederbefüllung gelangt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man zwischen der Einbringung des Aktivators in die Getränkeflasche und der Detektion des entstehenden Ammoniaks durch den Gasanalysator eine Mindestzeit verstreichen lässt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mindestzeit dadurch erreicht wird, dass die Getränkeflaschen auf einem Transportband befördert werden und die Positionen der Zugabe des Aktivators und der Probenahme des entstehenden Ammoniaks eine Mindestdistanz aufweisen.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mindestabstand zwischen der Einspeisung des Aktivators und der Probenahme des Ammoniaks bestimmt ist durch die Gleichung: Mindestabstand = Mindestzeit × Flaschengeschwindigkeit.
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