DE102008008182A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents

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DE102008008182A1
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    • B62D5/046Controlling the motor
    • B62D5/0472Controlling the motor for damping vibrations

Abstract

Kraftfahrzeug, umfassend - ein Lenkrad (2), - eine über das Lenkrad (2) drehbare Lenksäule (3), - eine querverschiebbare Steuerstange (4), die mit zwei zu lenkenden Rädern (5) bewegungsgekoppelt ist, - ein der Lenksäule (3) zugeordnetes Überlagerungsgetriebe (6), über das ein durch Drehen des Lenkrads (2) erzeugter Drehwinkel mit einem über einen mit dem Überlagerungsgetriebe (6) gekoppelten Stellmotor (7) erzeugten Drehwinkel zur Erzeugung eines der Bewegung der Steuerstange (4) dienenden Überlagerungsdrehwinkel überlagerbar ist, - sowie ein Fahrerassistenzsystem (10) mit einer Einrichtung (14) zum Geben eines separaten, der Bewegung der Steuerstange (4) dienenden Lenkmoments zum aktiven Querführen des Kraftfahrzeugs (1), wobei das Überlagerungsgetriebe (6) über den Stellmotor (7) derart verstellbar ist, dass eine infolge der Gabe eines separaten Lenkmoments durch die Einrichtung (14) verursachte Drehung der Lenksäule (3) derart zumindest teilweise kompensiert wird, dass die resultierende tatsächliche Lenkraddrehbewegung verglichen mit der aus dem gegebenen Lenkmoment resultierenden theoretischen Lenkraddrehbewegung geringer ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug.
  • Moderne Kraftfahrzeuge weisen häufig ein Fahrerassistenzsystem auf, dem eine Querführungsaufgabe zukommt. Ein solches Fahrerassistenzsystem zeichnet sich üblicherweise durch eine Kamera aus, die das Fahrzeugvorfeld aufnimmt und aus welchen Informationen eine geeignete Steuerungseinrichtung die Position des Fahrzeugs relativ zu seitlichen Fahrspurbegrenzungen bestimmt. Ergibt sich hieraus, dass ein unbeabsichtigtes Verlassen der befahrenen Fahrspur eintreten kann, nimmt das Assistenzsystem seine Querführungsaufgabe wahr. Bekannt sind dabei passive Systeme, die bei Erfassen einer solchen Situation lediglich ein Warnsignal geben, und aktive Systeme, die dem Halten des Fahrzeugs in der Fahrspurmitte dienen, also aktiv Lenkeingriffe zur Querführung vornehmen. Ein Beispiel für ein passives Querführungssystem ist das sogenannte LDW-System (LDW = Lane Departure Warning). In der einfachsten Ausprägung gibt dieses Fahrerassistenzsystem bei Erfassen einer möglichen Gefahrensituation lediglich ein Warnsignal, üblicherweise in Form einer über das Lenkrad gegebene Vibrationswarnung, aus, um den Fahrer vor dem Spurverlassen zu warnen. Eine weiterentwickelte Ausführung des LDW-Systems appliziert zusätzlich über eine geeignete Einrichtung ein Lenkmoment, welches das Auto quasi intermittierend wieder zurück in die Fahrspur „stupst”. Aktive Fahrerassistenzsysteme wie das HC-System (HC = Heading Control) dienen dem Halten in der Fahrspurmitte. In einer ersten einfacheren Systemausgestaltung ist innerhalb der Fahrspur ein sogenannter Fairway definiert, innerhalb dem das System inaktiv ist. Erst ab einem bestimmten Abstand von der Fahrspurmitte regelt das System das Fahrzeug durch Gabe eines Lenkmoments zur aktiven Lenkbeeinflussung wieder zurück, so dass das Fahrzeug quasi immer innerhalb des definierten Fairways verbleibt. Eine weitere entwickelte HC-Systemsstufe arbeitet ohne einen definierten Fairway und regelt quasi kontinuierlich das Fahrzeug in die Fahrbahnmitte, erzeugt also kontinuierlich Lenkmomente, um das Fahrzeug aktiv in der Mitte zu führen. Diese am tiefsten ausgeprägte Systemausführung besitzt die beste Spurhaltegüte und ist aus regelungstechnischer Sicht die beste Alternative.
  • Mit solchen aktiven Querführungssystemen ist jedoch verbunden, dass der Fahrer die intermittierenden oder nahezu kontinuierlich gegebenen aktiven Lenkeingriffe selber erfährt, da er diese über das Lenkrad spürt. Denn infolge der festen Kopplung des Lenkrads mit dem Lenksystem und dem Umstand, dass die zur Gabe des Lenkmoments dienende Einrichtung das Lenkmoment an eine quer verschiebbare Steuerstange gibt, die mit den beiden zu lenkenden Vorderrädern bewegungsgekoppelt ist, mit der aber auch die Lenksäule und über diese das Lenkrad verbunden ist, ist eine direkte Bewegungskopplung zwischen der aktiven Querführungs-Lenkeinrichtung und dem Lenkrad und hierüber mit dem Fahrer gegeben. Für den Fahrer scheint damit das Lenkrad infolge der ständigen Lenkeingriffe quasi ein Eigenleben zu vermitteln. Weiterhin sinkt damit gegebenenfalls die Konzentration des Fahrers, nachdem er sich zunehmend auf das aktive System verlässt. Auch wird ein quasi „nervöses” Lenkrad häufig als störend und den Fahrkomfort vermindernd empfunden, was sich mitunter nachteilig auf die Akzeptanz eines solchen aus sicherheitstechnischer Sicht jedoch sehr guten Assistenzsystems auswirkt.
  • Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Kraftfahrzeug anzugeben, das eine Möglichkeit zur aktiven Querführung im Rahmen eines Fahrerassistenzsystem bietet, ohne den Fahrer im Rahmen des Systembetriebs über Gebühr zu beeinflussen bzw. zu bevormunden.
  • Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß ein Kraftfahrzeug vorgesehen, umfassend
    • – ein Lenkrad,
    • – eine über das Lenkrad drehbare Lenksäule,
    • – eine querverschiebbare Steuerstange, die mit zwei zu lenkenden Rädern bewegungsgekoppelt ist,
    • – ein der Lenksäule zugeordnetes Überlagerungsgetriebe, über das ein durch Drehen des Lenkrads erzeugter Drehwinkel mit einem über einen mit dem Überlagerungsgetriebe gekoppelten Stellmotor erzeugten Drehwinkel zur Erzeugung eines der Bewegung der Steuerstange dienenden Überlagerungsdrehwinkels überlagerbar ist,
    • – sowie ein Fahrerassistenzsystem mit einer Einrichtung zum Geben eines separaten, der Bewegung der Steuerstange dienenden Lenkmoments zum aktiven Querfähren des Kraftfahrzeugs, wobei das Überlagerungsgetriebe über den Stellmotor derart verstellbar ist, dass eine infolge der Gabe eines separaten Lenkmoments durch die Einrichtung verursachte Drehung der Lenksäule derart zumindest teilweise kompensiert wird, dass die resultierende tatsächliche Lenkraddrehbewegung verglichen mit der aus dem gegebenen Lenkmoment resultierenden theoretischen Lenkraddrehbewegung geringer ist.
  • Die Erfindung ermöglicht eine zumindest teilweise Kompensation des zu der als störend empfundenen Lenkraddrehbewegung führenden, aus einem aktiven Querführungsbetrieb des Fahrerassistenzsystems resultierenden Lenkmoments durch die erfindungsgemäße Ansteuerung eines der Lenksäule zugeordneten Überlagerungsgetriebes, über das ein quasi kompensierendes „Gegenlenkmoment” erzeugt und an die Lenksäule gegeben wird, so dass die resultierenden Lenkraddrehbewegung verglichen mit der sich aus dem über die Fahrerassistenz-Einrichtung gegebenen Lenkmoment theoretisch ergebenden Lenkraddrehbewegung geringer ist oder wie besonders bevorzugt ist es zu einer vollständigen Kompensation kommt.
  • Überlagerungsgetriebe oder Überlagerungslenkungen bei Kraftfahrzeugen sind bekannt, siehe hierzu beispielsweise WO 2005/054035 A1 . Solche Überlagerungsgetriebe oder Überlagerungslenkungen zeichnen sich dadurch aus, dass dem vom Fahrer über das Lenkrad und die Lenksäule gewählten Lenkwinkel bei Bedarf ein weiterer Lenkwinkel durch einen Stellmotor, der dem Überlagerungsgetriebe zugeordnet ist, überlagert werden kann. Der Stellmotor und damit der weitere Drehwinkel, der positiv, also vergrößernd, oder negativ, also verkleinernd sein kann, wird durch eine geeignete Steuerungs- oder Regelungseinrichtung gesteuert und dient zur Erhöhung der Fahrstabilität des Fahrzeugs. Es ist bekannt, ein solches Überlagerungsgetriebe z. B. als Planetenradgetriebe auszuführen, wobei die Lenksäule, die mit einer ersten Getriebeeingangswelle verbunden ist, axial unterbrochen ist und von einem Stufenplaneten, der sich um Sonnenräder der Lenksäulenteile bewegt, drehbar verbunden wird. Die Stufenplaneten wiederum sind in einem Planetenradträger gelagert, der seinerseits mit einem Schrauben- oder Schneckengetriebe um die Lenksäule und deren Sonnenräder bewegbar ist. Die Drehbewegung des Planetenradträgers wiederum wird mit Hilfe einer Schraube oder Schnecke an einer zweiten Getriebeeingangswelle des Überlagerungsgetriebes abgeführt.
  • Alternativ ist der Einsatz eines servo-elektromotorischen Antriebs, der in eine Lenksäule integriert wird, bekannt. Dieser Antrieb weist ein Gehäuse auf, das mit einem ersten Abschnitt der Lenksäule verbunden ist, eine Antriebswelle ist mit einem zweiten Lenksäulenabschnitt verbunden. Der eine Abschnitt der Lenksäule ist dabei mit dem Lenkrad, der andere z. B. mit einem Lenkgetriebe verbunden. Durch den servo-elektrischen Antrieb ist die Antriebswelle relativ zu dem Antriebsgehäuse drehbar, um einen zusätzlichen Lenkwinkel zu erzeugen.
  • Eine dritte Ausführung eines Überlagerungsgetriebe sieht den Einsatz eines Überlagerungsgetriebes in Form eines Well- oder Pulsatorgetriebes auf, wobei auch hier ein Servomotor zum Einsatz kommt, über den als Stellelement der weitere Drehwinkel generiert wird. Obige Aufzählung ist nicht abschließend.
  • Es sind also ersichtlich unterschiedliche, dem Fachmann bekannte Ausführungsformen von Überlagerungsgetrieben bekannt, die zu dem erfindungsgemäßen Zweck eingesetzt werden können. Erfindungsgemäß wird nun dieses Überlagerungsgetriebe genutzt, wie beschrieben das „Gegenlenkmo ment” zu erzeugen. Seitens des Fahrerassistenzsystems bzw. dessen Steuerungseinrichtung, über die die Einrichtung zur Gabe des Querführungs-Lenkmoments gesteuert wird, ist bekannt, in welcher Größenordnung das querführende Lenkmoment angelegt wird, woraus sich auch ergibt, wie groß der theoretische „Rücklenkwinkel” ist, der als Lenkraddrehbewegung am Lenkrad auftreten würde. Über diese Information wird nun der Stellmotor des Überlagerungsgetriebe angesteuert, um eine Gegendrehung im Überlagerungsgetriebe zu erzeugen, über die die aus der aktiven Querführungsstellbewegung resultierende Lenksäulendrehung kompensiert wird. Der Stellmotor und das Überlagerungsgetriebe laufen also quasi in die entgegengesetzte Richtung zur Querführungsbewegung. Dieses „Gegenlenkmoment” respektive diese „Gegendrehung” bewirkt nun mit besonderem Vorteil die Kompensation, so dass, je nachdem, wie der Kompensationsgrad ausgelegt wird, die tatsächliche Lenkraddrehbewegung trotz aktiver Querführung entweder weit geringer ist, als die theoretische Bewegung oder wie erfindungsgemäß vorgesehen ist, es zu einer vollständigen Kompensation kommt. Diese vollständige Kompensation wird bevorzugt, da dann sichergestellt ist, dass der Fahrer keinerlei aus einem aktiven Systemeingriff resultierende Lenkradbewegung spürt. D. h., dass die Steuerungseinrichtung den Stellmotor so ansteuert, dass die theoretische Lenkraddrehbewegung zu 100% ausgeglichen wird und das Lenkrad im Endeffekt still steht.
  • Wie bereits beschrieben umfasst das Fahrerassistenzsystem eine eigene Steuerungs- oder Regelungseinrichtung, die die Einrichtung zur Gabe des querführenden Lenkmoments an die quer verschiebliche Steuerstange ansteuert. Diese Steuerungseinrichtung kann nun gleichzeitig zum Ansteuern des Stellmotors des Überlagerungsgetriebes dienen. Sie ist in der Lage, aus den vorhandene Steuerinformationen für die Systemeinrichtung unmittelbar die Steuerinformationen für den Stellmotor für die gezielte „Rückdrehung” zu ermitteln. Denkbar wäre es aber auch, dass diese Steuerungseinrichtung mit einer lediglich zur Steuerung des Stellmotors dienenden Steuerungs- oder Regelungseinrichtung kommuniziert und die Steuerparameter für den Betrieb der Fahrerassistenzsystem-Einrichtung überträgt.
  • Wie bereits beschrieben, umfasst ein Fahrerassistenzsystem üblicherweise eine Erfassungseinrichtung zur Ermittlung der Fahrspur, vornehmlich in Form einer Kamera, die das Fahrzeugvorfeld aufnimmt, wobei das Kamerabild kontinuierlich in einer Steuerungseinrichtung ausgewertet wird und so die Fahrspur respektive deren Begrenzungen sowie die eigene Position des Kraftfahrzeugs erfasst wird. Nun ist es grundsätzlich möglich, die erfindungsgemäße teilweise oder vollständige Kompensation im gesamten Überwachungsbereich vorzunehmen, also stets zu kompensieren, unabhängig davon, wie nun die konkrete Relativposition des Kraftfahrzeugs zu den Fahrspurbegrenzungen ist. Um zu vermeiden, dass sich der Fahrer zu sehr auf das Fahrzeug respektive auf die aktive Querführung verlässt, sieht eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Fahrerassistenzsystem derart ausgebildet ist, dass die zumindest teilweise Kompensation nur bei Erfassen einer in einem definierten Teilbereich der systemseitig bestimmten Fahrspurbreite liegenden Relativposition des Fahrzeugs erfolgt, wobei dieser Teilbereich zweckmäßigerweise in der Fahrspurmitte liegt. D. h., dass das Lenkrad trotz aktiver Querführung nur dann still steht bzw. die Kompensation erfolgt, wenn das Fahrzeug von Haus aus relativ mittig fährt, d. h., sich im bevorzugt in der Fahrspurmitte liegenden Teilbereich der Fahrspur befindet. Bewegt sich das Fahrzeug jedoch außerhalb dieses definierten Teilbereichs, so soll trotz aktiver Querführung über das Fahrerassistenzsystem infolge der in diesem Bereich fehlenden Kompensation auch eine Warnfunktion erfolgen, indem der Fahrer eben haptisch die Lenkradbewegung, die aus der aktiven Querführung resultiert, spürt. Hierüber kann er erkennen, dass er außerhalb des definierten Teilbereichs fährt, jedoch die aktive Querführung greift. Er kann dann selber wieder aktiv in die Mitte zurücklenken, wo dann wiederum der Kompensationsbetrieb aktiv ist.
  • Wie bereits beschrieben, ist insbesondere im Bereich der Fahrspurbegrenzungen unbedingt die Aufmerksamkeit des Fahrers erforderlich, so dass er aktiv handeln und in den Lenkbetrieb eingreifen kann. Zu diesem Zweck sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, bei Erfassen einer in weiteren im Bereich der Fahrbahnbegrenzung liegenden definierten Teilbereichen der erfassten Fahrspurbreite liegenden Relativposition, gegebenenfalls zusätz lich zur aktiven Querführung, über ein akustisches und/oder haptisches und/oder optisches Anzeigemittel ein Warnsignal zu geben. Diese Erfindungsausgestaltung sieht also die zusätzliche Integration einer Warnfunktion, also einer LDW-Funktion am Fahrspurrand vor. Der Fahrer erhält hier in jedem Fall ein Warnsignal das bevorzugt haptisch über das Lenkrad gegeben wird, gegebenenfalls alternativ oder zusätzlich hierzu auch akustischer Form sein kann, wie auch ein optisches Warnsignal, z. B. über ein Head-Up-Display im Bereich der Windschutzscheibe, gegeben werden kann. In jedem Fall handelt es sich hierbei um ein echtes Warnsignal, das zum Informieren des Fahrers gegeben wird. Dieses Warnsignal kann entweder alternativ oder zusätzlich zu einer aktiven Querführung, die auch in diesem Bereich noch gegeben sein kann, um das Fahrzeug wieder automatisch aktiv zurückzuführen, gegeben werden.
  • Diese Erfindungsausgestaltung kombiniert also ein aktives Querführungssystem mit einem passiven, jedoch ebenfalls der Querführung dienenden reinen Warnsystem und bietet die Möglichkeit, die Systeme unabhängig voneinander und lediglich in Abhängigkeit der gegebenen Ist-Relativposition des Fahrzeugs bezogen auf die Fahrspurbreite zu betreiben.
  • Neben dem Kraftfahrzeug betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs umfassend ein Lenkrad, eine über das Lenkrad drehbare Lenksäule, eine quer verschiebbare Steuerstange, die mit zwei zu lenkenden Rädern bewegungsgekoppelt ist, ein der Lenksäule zugeordnetes Überlagerungsgetriebe, über das ein durch Drehen des Lenkrads erzeugter Drehwinkel mit einem über einen mit dem Überlagerungsgetriebe gekoppelten Stellmotor erzeugten Drehwinkel zur Erzeugung eines der Bewegung der Steuerstange dienenden Überlagerungsdrehwinkels überlagerbar ist, sowie ein Fahrerassistenzsystem mit einer Einrichtung zum Geben eines separaten, der Bewegung der Steuerstange dienenden Lenkmoments zum aktiven Querfähren des Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrerassistenzsystem eine Erfassungseinrichtung zur Ermittlung der Fahrspur umfasst und der aktiven Querführung des Fahrzeugs bei Erfassen einer vorbestimmten Relativposition des Kraftfahrzeugs zu einer Fahrspurbegrenzung dient, wobei bei Erfas sung einer in einem definierten ersten Teilbereich der systemseitig bestimmten Fahrspur liegenden Relativposition das Überlagerungsgetriebe über den Stellmotor derart verstellt wird, dass eine infolge der Gabe eines separaten Lenkmoments durch die Einrichtung verursachte Drehung der Lenksäule derart zumindest teilweise kompensiert wird, dass die resultierende tatsächliche Lenkraddrehbewegung verglichen mit der aus dem gegebenen Lenkmoment resultierenden theoretischen Lenkraddrehbewegung geringer ist, während bei Erfassung einer in einem oder zwei seitlich neben dem ersten Teilbereich liegenden zweiten Teilbereichen liegenden Relativposition lediglich eine aktive Querführung ohne kompensierender Verstellung des Überlagerungsgetriebes erfolgt, und wobei bei Erfassung einer in fahrspurrandseitig liegenden dritten Teilbereichen liegenden Relativposition anstelle oder zusätzlich zur aktiven Querführung ein akustisches und/oder optisches und/oder haptisches Warnsignal gegeben wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet die Möglichkeit, ein aktives Querführungssystem mit einem reinen Querführungs-Warnsystem zu kombinieren, also eine Kombination aus dem eingangs beschriebenen LDW-System mit dem beschriebenen HC-System, vorzugsweise dem kontinuierlichen HC-System der aufgeführten Ausbaustufe. Die erfasste Fahrspurbreite wird in drei Teilbereiche aufgeteilt, nämlich den ersten Teilbereich, der bevorzugt in der Fahrspurmitte liegt, und in dem die kompensierte aktive Querführung erfolgt. Bevorzugt zu beiden Seiten schließt sich jeweils ein zweiter Teilbereich an, indem eine aktive Querführung erfolgt, jedoch ohne Kompensation. Schließlich schließen sich die beiden dritten Teilbereich zur Seite im Bereich der Fahrspurränder hin an, in denen optimal die aktive Warnsignalgabe erfolgt. Die Fahrspur wird also erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise so aufgeteilt, dass zum einen die beiden Systeme vorteilhaft miteinander gekoppelt sind und zusätzlich eine Lenkradbewegungskompensation gegeben ist, wobei diese jedoch nur auf einen bestimmten Teilbereich beschränkt ist, um den Fahrer so wenig wie möglich an den Systembetrieb zu gewöhnen und die Fahreraufmerksamkeit stets hoch zu halten.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs als Seitenansicht,
  • 2 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs als Aufsicht auf das Lenksystem und
  • 3 eine Darstellung zur Aufteilung der Fahrspurbreite hinsichtlich der Betriebsbereitschaft der unterschiedlichen Assistenzsysteme.
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1, umfassend ein Lenkrad 2, eine Lenksäule 3, eine querbewegliche Steuerstange 4, über die die beiden Vorderräder 5 lenkbar sind, sowie ein Überlagerungsgetriebe 6 nebst zugeordnetem Stellmotor 7, über das im Bedarfsfall ein Überlagerungsdrehwinkel dem eigentlichen, über eine vom Fahrer veranlasste aktive Lenkraddrehung erzeugten Lenkwinkel überlagert werden kann. Der Stellmotor 7 wird hierzu über ein geeignetes Steuergerät 8 angesteuert. Das Überlagerungsgetriebe kann an einer beliebigen Stelle an der Lenksäule 3 angeordnet oder in diese integriert werden, je nach Ausgestaltung des Getriebes.
  • Vorgesehen sind ferner zwei Fahrerassistenzsysteme, nämlich ein erstes Fahrerassistenzsystem 9, das als Spurverlassenswarnsystem (LDW-System) ausgelegt ist, sowie ein zweites Fahrerassistenzsystem 10, das als aktives Lenk- oder Querführungssystem (HC-System) ausgelegt ist. Beide werden im gezeigten Beispiel von einer gemeinsamen Steuerungseinrichtung 11 gesteuert. Während das Fahrerassistenzsystem 9 als reines Warnsystem lediglich zum Erzeugen eines Warnsignals dient, beispielsweise dadurch, dass ein Vibrationssignal am Lenkrad 2 über das Steuergerät 11 erzeugt wird, oder dass über einen Lautsprecher oder ein Lautsprechersystem 12 eine akustische Warnung gegeben wird, dient das zweite Fahrerassistenzsystem 10 dazu, tatsächlich aktiv die Lenkbewegung der Vorderräder 5 zu steuern. Während das Fahrerassistenzsystem 9 allein von der Steuer- oder Regelungseinrichtung 11 gesteuert wird, wird das Fahrerassistenzsystem 10 von den Steuer- oder Regelungseinrichtungen 11 und 13 gesteuert. Für eine aktive Querführung kommuniziert die Steuerungseinrichtung 11 mit der Steuerungseinrichtung 13, die ihrerseits mit einer Einrichtung 14, die mit der querverschiebbaren Steuerstange 4 gekoppelt ist, in Verbindung steht. Hierzu kämmt beispielsweise eine Abtriebswelle der Einrichtung 14 mit einer entsprechenden Verzahnung der als Zahnstange ausgeführten Steuerstange 4. Ein aktiver Querführungseingriff erfolgt dann, wenn über eine Kamera 15, die das Fahrzeugvorfeld erfasst, und seitens der Steuerungseinrichtung 11 ermittelt wird, dass die Relativposition des Fahrzeugs bezogen auf die seitens der Steuerungseinrichtung 11 erfasste Fahrspurbreite so ist, dass eine aktive Querführung des Fahrzeugs zur Fahrerunterstützung erforderlich ist. In einem solchen Fall wird dann ohne Fahrertätigkeit über die Steuerungseinrichtung 13 und die Einrichtung 14 der Lenkbetrieb aktiv beeinflusst und eine Verstellung der Vorderräder 5 durch eine aktive Querverschiebung der Steuerstange 4 erreicht.
  • Demgegenüber warnt das erste Fahrerassistenzsystem 9 lediglich, und zwar dann, wenn die Gefahr droht, dass das Fahrzeug die Fahrspur verlässt, wenn also ermittelt wird, dass die Relativposition des Fahrzeugs derart bezüglich einer Fahrspurberandung liegt, dass in Kürze das Fahrzeug bei Fortsetzung der Fahrt über die Fahrspurberandung fährt. Auch dies wird in der Steuerungseinrichtung 11 basierend auf den Kamerabildern ermittelt.
  • Kommt es nun zu einem aktiven Querführungseingriff (wenn die Steuerungseinrichtung 11 die Steuerungseinrichtung 13 entsprechend ansteuert, die dann ihrerseits wiederum die Einrichtung 14 ansteuert, die dann die Steuerstange 4 verschiebt), so kommt es infolge der Bewegungskopplung der Lenksäule 3 mit der Steuerstange 4, auch hier beispielsweise über einen Verzahnungseingriff, infolge der Steuerstangenverschiebung zu einer Drehbewegung an der Lenksäule 3. Diese würde, wenn sie nicht in der erfindungsgemäßen Weise kompensiert werden würde, zu einer entsprechenden selbständigen Drehung des Lenkrads führen, resultierend aus der Bewegungskopplung der Lenksäule 3 mit der Steuerstange 4.
  • Um dies nun zu vermeiden, steuert die Steuerungseinrichtung 11 gleichzeitig zur Steuerungseinrichtung 13 auch die Steuerungseinrichtung 8 an, die dann ihrerseits den Stellenmotor 7 so ansteuert, dass das Überlagerungsgetriebe 6 einen zusätzlichen Drehwinkel erzeugt und der aus der aktiven Querführung resultierenden Lenksäulendrehung überlagert, so dass sich im Endeffekt ein Überlagerungsdrehwinkel an dem zum Lenkrad 2 führenden Lenksäulenabschnitt von 0° ergibt, dass also mithin das Lenkrad 2 trotz einer abschnittsweisen Lenksäulenverstellung nicht bewegt wird. Die Kompensation dieser Lenksäulenbewegung findet also letztlich im Überlagerungsgetriebe 6 statt. Das Überlagerungsgetriebe 6 kann beliebiger Natur oder Ausgestaltung sein, solange in Verbindung mit dem Stellmotorenbetrieb sichergestellt ist, dass ein „Gegendrehwinkel” bzw. ein „Gegenlenkwinkel” erzeugt werden kann, der dem aus der aktiven Querführung resultierenden, vom Fahrer quasi ungewollten Lenksäulendrehwinkel entgegengerichtet ist und diesen vorzugsweise vollständig kompensiert. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Steuerungseinrichtungen 8 und 13 nicht zwingend als separate Steuerungseinrichtung vorgesehen sein müssen. Vielmehr wäre es auch denkbar, eine zentrale Steuerungseinrichtung in Form der Steuerungseinrichtung 11 vorzusehen, das dann sowohl die beiden Fahrerassistenzsysteme 9, 10 bedient, wie auch die Steuerung der Querführungs-Einrichtung 14 und des Stellmotors 7 übernimmt. Denkbar wäre es jedoch auch, dass die beiden Steuerungseinrichtungen 8 und 13 miteinander kommunizieren, d. h., dass bei Ansteuerung der Steuerungseinrichtung 13 über die Steuerungseinrichtung 11 zur Erzeugung eines aktiven Quer-Lenkwinkels die Steuerungseinrichtung 13 ihrerseits die Steuerungseinrichtung 8 zur Erzeugung des entsprechenden Überlagerungs-Lenkwinkel ansteuert. D. h., dass letztlich der Kommunikationsbetrieb beliebig sein kann, je nachdem, welche Steuerungseinrichtungen verbaut sind, solange sichergestellt ist, dass die entsprechenden erforderlichen Steuerinformationen zeitnah an der jeweiligen Steuerungseinrichtung vorliegen. Anstelle der Gabe von Lenkwinkeln oder Lenk winkeloffsets ist es auch denkbar, als Steuerparameter konkrete Lenkmomente zu übertragen.
  • Die erfindungsgemäße Lenkwinkel- oder Lenkmomentkompensation kann entweder immer erfolgen, also unabhängig von der tatsächlichen Position des Fahrzeugs bezogen auf die erfasste Fahrspurbreite. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Kompensation nur in einem bestimmten Teilbereich der Fahrspur bzw. Fahrspurbreite erfolgt, während ansonsten die Kompensation nicht vorgenommen wird und der Fahrer zwangsläufig eine Lenkradbewegung im Falle eines Eingreifens der aktiven Querführung über das zweite Fahrerassistenzsystem 10 und die Einrichtung 14 spürt.
  • 3 zeigt ein Beispiel der Aufteilung einer Fahrspur 16 in entsprechende Teilbereich, die hier mit A, B und C definiert sind. Die Fahrspur 16 selber ist über zwei seitliche Fahrspurbegrenzungen 17, z. B. durchgehende oder gestrichelte Fahrbahnmarkierungen begrenzt und in ihrer Breite definiert. Diese Fahrbahnbegrenzungen 17 werden über die Steuerseinrichtung 13 aus den Kamerabildern erfasst, die Ist-Position des Fahrzeugs bezogen auf die Fahrspur 16 wird aus der bekannten Kameraposition über die Steuerungseinrichtung 11 ermittelt. Diese Funktionalität im Zusammenhang mit Fahrerassistenzsystemen (LDW-System, HC-System) ist hinlänglich bekannt.
  • Je nachdem, in welchem Teilbereich A, B oder C sich nun das Fahrzeug – bzw. ein ausgezeichneter Punkt am Fahrzeug, üblicherweise ein Punkt auf der Fahrzeuglängsachse – befindet, gestaltet sich der Steuervorgang anders. Ermittelt das Steuergerät 11 eine Relativposition des Fahrzeugs bzw. des ausgezeichneten Punktes im Teilbereich A, der in der Mitte der Fahrspur 16 liegt, so wird im Falle einer aktiven Querführung eine Kompensation vorgenommen, d. h., dass innerhalb dieses Bereichs A die Kompensationsfunktion aktiv ist. Eingriffe in das Lenksystem werden also am Lenkrad ausgeblendet”.
  • An den mittleren Teilbereich A schließen sich zu beiden Seiten die Teilbereiche B an. Wird eine Relativposition in einem dieser Bereiche B ermittelt, so ist die aktive Querführung zwar immer noch aktiv, d. h., das Fahrerassistenzsystem 10 versucht nach wie vor, das Fahrzeug aktiv wieder in die Fahrbahnmitte zurückzuführen. Eine Kompensation eines Lenksystemeingriffs erfolgt hier jedoch nicht mehr. D. h., der Fahrer erhält in diesem Falle eine Rückmeldung eines aktiven Lenkeingriffs über das Lenkrad 2, da die Lenkverstellung nicht mehr kompensiert wird.
  • In den Bereichen C, die sich zu beiden Seiten an die Bereiche B anschließen und bis zu den Fahrbahnmarkierungen 17 laufen, ist das zweite Fahrerassistenzsystem 9, hier also das LDW-System, aktiv. Wird eine in einem dieser Bereiche C liegende Relativposition des Fahrzeugs bzw. des ausgezeichneten Punktes ermittelt, so wird in jedem Fall eine vorzugsweise haptische, gegebenenfalls auch akustische oder optische Warnmeldung ausgegeben, um den Fahrer sofort zu warnen und zum aktiven Lenkeingriff aufzufordern. Eine aktive Querführung zur Unterstützung ist in diesem Bereich C nicht mehr erforderlich, es ist jedoch denkbar, auch in diesem Bereich eine aktive Querführung über das Fahrerassistenzsystem 10 zuzulassen. D. h., dass letztlich der Abschnitt B sich bis zu den Fahrbahnbegrenzungen 17 erstreckt, wobei im Abschnitt C die LDW-Funktion zusätzlich überlagert wird.
  • Die Breite der Abschnitte A, B und C ist veränderlich, sie orientiert sich selbstverständlich an der erfassten realen Fahrspurbreite.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/054035 A1 [0007]

Claims (9)

  1. Kraftfahrzeug umfassend – ein Lenkrad (2), – eine über das Lenkrad (2) drehbare Lenksäule (3), – eine querverschiebbare Steuerstange (4), die mit zwei zu lenkenden Rädern (5) bewegungsgekoppelt ist, – ein der Lenksäule (3) zugeordnetes Überlagerungsgetriebe (6), über das ein durch Drehen des Lenkrads (2) erzeugter Drehwinkel mit einem über einen mit dem Überlagerungsgetriebe (6) gekoppelten Stellmotor (7) erzeugten Drehwinkel zur Erzeugung eines der Bewegung der Steuerstange (4) dienenden Überlagerungsdrehwinkel überlagerbar ist, – sowie ein Fahrerassistenzsystem (10) mit einer Einrichtung (14) zum Geben eines separaten, der Bewegung der Steuerstange (4) dienenden Lenkmoments zum aktiven Querfähren des Kraftfahrzeugs (1), wobei das Überlagerungsgetriebe (6) über den Stellmotor (7) derart verstellbar ist, dass eine infolge der Gabe eines separaten Lenkmoments durch die Einrichtung (14) verursachte Drehung der Lenksäule (3) derart zumindest teilweise kompensiert wird, dass die resultierende tatsächliche Lenkraddrehbewegung verglichen mit der aus dem gegebenen Lenkmoment resultierenden theoretischen Lenkraddrehbewegung geringer ist.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine vollständige Kompensation derart erfolgt, dass das Lenkrad (2) nicht bewegt wird.
  3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerassistenzsystem (10) eine die Einrichtung (14) ansteuernde Steuerungseinrichtung (11) umfasst, die mit dem Stellmotor (7) oder einer den Stellmotor (7) steuernden Steuerungseinrichtung (8) kommuniziert.
  4. Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerassistenzsystem (10) eine Erfassungseinrichtung (15) zur Ermittlung der Fahrspur (16) umfasst und der aktiven Querführung des Fahrzeugs (1) bei Erfassen einer vorbestimmten Relativposition des Kraftfahrzeugs (1) zu einer Fahrspurbegrenzung (17) dient, wobei die zumindest teilweise Kompensation nur bei Erfassen einer in einem definierten Teilbereich (A) der systemseitig bestimmten Fahrspurbreite liegenden Relativposition des Kraftfahrzeugs (1) erfolgt.
  5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilbereich (A) in der Fahrspurmitte liegt.
  6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erfassen einer in weiteren im Bereich der Fahrbahnbegrenzung (17) liegenden definierten Teilbereichen (C) der erfassten Fahrspurbreite liegenden Relativposition, gegebenenfalls zusätzlich zur aktiven Querführung, über ein akustisches und/oder haptisches und/oder optisches Anzeigemittel (12) ein Warnsignal gebbar ist.
  7. Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs umfassend ein Lenkrad, eine über das Lenkrad drehbare Lenksäule, eine querverschiebbare Steuerstange, die mit zwei zu lenkenden Rädern bewegungsgekoppelt ist, ein der Lenksäule zugeordnetes Überlagerungsgetriebe, über das ein durch Drehen des Lenkrads erzeugter Drehwinkel mit einem über einen mit dem Überlagerungsgetriebe gekoppelten Stellmotor erzeugten Drehwinkel zur Erzeugung eines der Bewegung der Steuerstange dienenden Überlagerungsdrehwinkel überlagerbar ist, sowie ein Fahrerassistenzsystem mit einer Einrichtung zum Geben eines separaten, der Bewegung der Steuerstange dienenden Lenkmoments zum aktiven Querfähren des Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrerassistenzsystem eine Erfassungseinrichtung zur Ermittlung der Fahrspur umfasst und der aktiven Querführung des Fahrzeugs bei Erfassen einer vorbestimmten Relativposition des Kraftfahrzeugs zu einer Fahrspurbegrenzung dient, wobei bei Erfassung einer in einem definierten ersten Teilbereich der systemseitig bestimmten Fahrspurbreite liegenden Relativposition das Überlagerungsgetriebe über den Stellmotor derart verstellt wird, dass eine infolge der Gabe eines separaten Lenkmoments durch die Einrichtung verursachte Drehung der Lenksäule derart zumindest teilweise kompensiert wird, dass die resultierende tatsächliche Lenkraddrehbewegung verglichen mit der aus dem gegebenen Lenkmoment resultierenden theoretischen Lenkraddrehbewebung geringer ist, während bei Erfassung einer in einem oder zwei seitlich neben dem ersten Teilbereich liegenden zweiten Teilbereichen liegenden Relativposition lediglich eine aktive Querführung ohne kompensierender Verstellung des Überlagerungsgetriebes erfolgt, und wobei bei Erfassung einer in fahrspurrandseitig liegenden dritten Teilbereichen liegenden Relativposition anstelle oder zusätzlich zur aktiven Querführung ein akustisches und/oder optisches und/oder haptisches Warnsignal gegeben wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilbereich in der Fahrspurmitte liegt und sich zu jeder Seite ein zweiter Teilbereich und an diesen ein dritter Teilbereich unmittelbar anschließt.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Teilbereich eine vollständige Kompensation derart erfolgt, dass das Lenkrad nicht bewegt wird.
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