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Die
Erfindung betrifft eine Ventilhebelbaugruppe mit einem schaltbaren
Ventilbetätigungsmechanismus,
wie er beispielsweise in Hubkolbenbrennkraftmaschinen zum Umschalten
der Steuerzeiten eines Einlassventils verwendet wird.
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Schaltbare
Ventilbetätigungsmechanismen sind
in vielfältiger
Weise im Einsatz und dienen dazu, die Steuerzeiten an unterschiedliche
Betriebsbedingungen anzupassen, um die Leistungsentfaltung, das
Drehmomentverhalten und das Abgasverhalten der Brennkraftmaschine
günstig
zu beeinflussen.
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Im
Oberbegriff des neuen Anspruchs 1 wird von der
DE 10 2005 039 368 B9 ausgegangen.
In dieser Druckschrift ist eine Ventilhebelbaugruppe beschrieben,
deren Exzentereinrichtung eine in eine kreisrunde Durchgangsöffnung des
Ventilhebels einsetzbare Buchse enthält, deren kreiszylindrische
Innenwandung eine Lagerfläche
für einen
Exzenterkörper
bildet, an dessen kreiszylindrischem Außenumfang Wälzkörper angeordnet sind, mittels
derer der Exzenterkörper
in der Buchse gelagert ist. Exzentrisch zur Drehachse des Exzenterkörpers stehen
von Seitenflächen
des Exzenterkörpers
Lagerzapfen vor, die gleichachsig ausgerichtet sind und auf denen
Abtastrollen gelagert sind, die zweite Abtastflächen bilden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Ventilhebelbaugruppe
hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Montage zu vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Ventilhebelbaugruppe gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ventilhebelbaugruppe
hat die quer durch den Ventilhebel hindurchführende Exzenteröffnung keinen
kreisrunden Querschnitt, sondern ist mit einem Lagerabschnitt und
einem diesem diametral gegenüber
liegenden Führungsabschnitt
ausgebildet, wobei der Lagerabschnitt der Lagerung eines entsprechenden
Umfangsabschnitts der Exzenterwelle dient und der Führungsabschnitt
zur Führung
der Exzenterwelle bei deren Verschwenken längs des Führungsabschnitts dient. Die
Exzenterwelle kann kompakt ohne einen kreiszylindrischen Lagerabschnitt
ausgebildet werden und wälzt
sich bei ihrer Hin- und Herverschwenkung an dem Lagerabschnitt der
Exzenteröffnung
ab. Eine Montage der Exzenterwelle in der Exzenteröffnung ist
nur im lagerichtigen Zustand möglich.
Weiter ist die gesamte Anordnung sehr kompakt aufgebaut.
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Die
Unteransprüche
sind auf vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ventilhebelbaugruppe
gerichtet.
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Die
Erfindung, die für
weitgehend alle Arten von Nockenwellen betätigten Ventilen eingesetzt werden
kann und eine Umschaltung zwischen zwei unterschiedlichen Öffnungskurven,
von denen eine eine Nullbetätigung
sein kann, erlaubt, wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen
beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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In
den Figuren stellen dar:
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1 eine
Gesamtansicht eines Ventiltriebs mit einer erfindungsgemäßen Ventilhebelbaugruppe,
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2–3 unterschiedliche
perspektivische Ansichten der Ventilhebelbaugruppe der 1,
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4 den
Ventilbetätigungsmechanismus gemäß 1–3 in
auseinandergezogener Darstellung,
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5 eine
perspektivische Darstellung der Exzenterwelle,
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6 eine
perspektivische Darstellung des Exzenterlagerkörpers,
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7 eine
Seitenansicht des Exzenterlagerkörpers,
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8 die
Ansicht gemäß 7,
mit einem Querschnitt der in der Exzenteröffnung angeordneten Exzenterwelle,
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9 eine
perspektivische Darstellung zur Erläuterung einer Montagefolge,
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10 eine
perspektivische Detailansicht zur Erläuterung der Funktionen eines
Sperrstiftes,
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11 einen
Schnitt durch Teile der im Ventilhebel angeordneten Verriegelungseinrichtung,
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12 eine
der 1 ähnliche
Ansicht einer abgeänderten
Ausführungsform
des Ventilbetätigungsmechanismus,
und
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13 eine
perspektivische Ansicht eines Federhebels.
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Gemäß 1 wird
ein Ladungswechselventil 2, beispielsweise ein Einlassventil
einer Brennkraftmaschine, von einer Nockenwelle 4 unter
Zwischenanordnung einer insgesamt mit 5 bezeichneten Ventilhebelgruppe
mit einem Ventilhebel 6 betätigt. Der Ventilhebel 6 stützt sich
an einem Ende auf einem an sich bekannten hydraulischen Ventilspielausgleichselement 8 und
am anderen Ende auf den Schaft des Ventils 2 und liegt
zwischen seinen Enden in noch näher
zu erörternder
Weise an Nocken 12 bzw. 14 der Nockenwelle 4 an.
Wie ersichtlich, ist ein mittlerer erster Nocken 12 mit
kleinerer Erhebung ausgeführt
als seitliche zweite Nocken 14. Eine Ventilschließfeder ist
mit 16 bezeichnet. Das hydraulische Ventilspielausgleichselement 8 bewirkt,
dass der Ventilhebel 6 jeweils in spielfreier Anlage an
wenigstens einem der Nocken und dem Schaft des Ventils ist.
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2 zeigt
die Ventilhebelbaugruppe 5 schräg von unten und mit dem Betrachter
zugewandten Ende des Ventilhebels 6, das sich auf dem Ventilspielausgleichselement 8 abstützt.
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3 zeigt
die Ventilhebelbaugruppe 5 in perspektivischer Darstellung
schräg
von oben.
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Der Übersichtlichkeit
halber sind die einzelnen Teile der Ventilhebelbaugruppe in den 1 bis 3 nicht
mit Bezugszeichen belegt.
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4 zeigt
die Ventilhebelbaugruppe gemäß 1 in
ihren Einzelteilen in auseinandergezogener Darstellung:
Der
Ventilhebel 6 weist zwei Endbereiche 18 und 20 auf,
die über
zueinander beabstandete Seitenteile 22 miteinander verbunden
sind. Wie aus 2 ersichtlich, ist der Ventilhebel 6 an
seiner Unterseite vorteilhafterweise geschlossen. Quer durch die
Seitenteile 22 hindurch führt eine Öffnung 24, in die
ein Exzenterlagerkörper 26 einsetzbar
ist. Der Endbereich 18, der auf dem Ventilspielausgleichselement 8 aufliegt, ist
innen hohl und weist eine Durchgangsöffnung 28 auf.
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Der
Exzenterlagerkörper 26 ist
mit einer quer durch ihn hindurch führenden Exzenteröffnung 30 versehen,
deren Querschnitt anhand der 6 und 7 genauer
erläutert
wird.
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Die
Exzenteröffnung 30,
deren Querschnitt insgesamt annähernd
die Form einer Niere mit einer Ausbauchung aufweist, enthält einen
konkaven Lagerabschnitt 31 und einen dem Lagerabschnitt 31 gegenüberliegenden
konkaven Führungsabschnitt 32, wobei
die Krümmung
des Führungsabschnitts 32 schwacher
ist als die des Lagerabschnitts 31. Der Lagerabschnitt 31 enthält ein erstes
Kreissegment 31' mit
einem Krümmungsmittelpunkt 33.
Der Führungsabschnitt 32 enthält ein zweites
Kreissegment 32', dessen
Krümmungsmittelpunkt
ebenfalls durch den Krümmungsmittelpunkt 33 gegeben
ist. Der Führungsabschnitt 32 geht über einen Übergangsabschnitt 34 in
den Lagerabschnitt 31 über,
wobei der Übergangsbereich 34 zunächst mit
starker Krümmung
ausgebildet ist, dann schwacher gekrümmt ist, wobei der schwächer gekrümmte Abschnitt
einen Anschlagabschnittstrich bildet, und dann über einen schwach konkav gekrümmten Schulterabschnitt
in den Lagerabschnitt 31 übergeht.
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Auf
der dem Anschlagabschnitt 34' gegenüberliegenden
Seite geht der Führungsabschnitt 32 über einen
schwach konkav oder sogar konvex gekrümmten Abschnitt 37 in
den Einsteckabschnitt 35 über, der kreissegmentförmig mit
größerem Krümmungsradius
als der des ersten Kreissegments 31' ausgebildet ist und über einen
konvex gekrümmten Schulterabschnitt 38 in
den Lagerabschnitt 31 übergeht.
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In
die Exzenteröffnung 30 ist
eine insgesamt mit 40 bezeichnete Exzenterwelle einsetzbar,
die einen mittleren Lagerteil 41 aufweist, dessen Querschnitt
auf den Querschnitt der Exzenteröffnung 30 abgestimmt
ist. Wie insbesondere aus 8 ersichtlich,
die den in der Exzenteröffnung 30 aufgenommenen
Lagerteil 41 der Exzenterwelle 40 im Querschnitt zeigt,
weist der Lagerteil 41 der Exzenterwelle einen Lagerbereich 42 auf,
dessen Außenkontur
kreissegmentförmig
mit etwa gleichem Radius wie der Radius des ersten Kreissegments 31' der Exzenteröffnung 30 ausgebildet
ist. Der Lagerbereich 42 geht über seitliche, konkav gekrümmte Einschnürungen in
einen Führungsbereich 43 über, der
in seinem dem kreissegmentförmig
gekrümmten
Bereich des Lagerbereiches 42 gegenüberliegenden Bereich eine der Krümmung des
zweiten Kreissegments 32' entsprechende
Krümmung
aufweist. Ein an einer Seite des Lagerteils 41 zwischen
den Lagerbereich 42 und dem Führungsbereich 43 ausgebildeter
Anschlagbereich 44 liegt in der dargestellten Stellung
des Lagerteils 41 an dem Anschlagabschnitt 34' der Exzenteröffnung 30 an.
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Die
in 8 dargestellte Stellung des Lagerteils 41 entspricht
der am weitesten in Gegenuhrzeigerrichtung verdrehten Stellung des
Lagerteils 41. Aus dieser Stellung kann sich der Lagerteil 41 um den
Krümmungsmittelpunkt 33 in
Uhrzeigerrichtung drehen, wobei der Lagerbereich 42 in
dem Lagerabschnitt 31 gelagert ist und der Führungsbereich 43 am
zweiten Kreissegment 32' zumindest
annähernd anliegt.
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Die
Exzenterwelle 40 endet beidseitig in Lagerzapfen 46,
die eine gemeinsame Achse aufweisen, die in 8 mit 47 bezeichnet
ist. An ihren freien Enden sind die Lagerzapfen 46 mit
Löchern 48 versehen.
Mit der Exzenterwelle 40 ist starr ein Verbindungshebel 50 verbunden.
Vorteilhafterweise sind die Exzenterwelle 40 mit ihrem
Lagerteil und den Lagerzapfen sowie der Verbindungshebel als ein
einteiliges Bauteil ausgebildet.
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Auf
der Außenfläche des
Exzenterlagerkörpers 26 ist
eine erste Abtastrolle 52 zwischen den Seitenteilen 22 des
Ventilhebels 6 lagerbar.
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Auf
den Lagerzapfen 46 der Exzenterwelle 40 sind unter
Zwischenanordnung von Ringscheiben 54 zweite Abtastrollen 56 lagerbar.
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Die
Kinematik der beschriebenen Anordnung ist vorteilhafterweise derart,
dass sich der Mittelpunkt 47 bzw. die Achsen der Lagerzapfen 46 beim
Hin- und Herschwenken der Exzenterwelle 40 um den Krümmungsmittelpunkt 33 auf
einer kreissegmentformigen Bahn bewegen, die zumindest annähernd durch
den Mittelpunkt M des Exzenterlagerkörpers 26 geht, der
die Drehachse der Abtastrolle 52 bildet. Wie aus der 7 und 8 unmittelbar
ersichtlich, wird durch die gegenüber dem Mittelpunkt M exzentrische
Lage des Krümmungsmittelpunktes 33,
der die Lagerachse der Exzenterwelle 40 bildet und die
Bewegungsbahn des Führungsbereiches 43 in
einem zentralen Bereich des Exzenterlagerkörpers 26 der verfügbaren Raum
innerhalb des Exzenterkörpers gut
ausgenützt.
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An
seinem Endbereich 20 ist der Ventilhebel 6 mit
hohlzylindrischen Lagerarmen 58 ausgebildet, auf die Torsionsfedern 60 aufschiebbar
sind. In die Lagerarme 58 sind Lagerbuchsen 62 einsetzbar,
die an Federhebeln 64 ausgebildet sind, die vorspringende
Zapfen 66 aufweisen, die mit Spiel in den an die freien
Enden der Lagerzapfen 46 ausgebildeten Löcher 48 einsetzbar
sind.
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Eine
Distanzhülse 68 ist
durch die Lagerbuchsen 62 hindurchschiebbar. Die Federhebel 64 sind
mittels eines Niets 70, dessen Schaft durch die Distanzhülse 68 hindurchschiebbar
ist, an dem Ventilhebel 6 schwenkbar befestigbar. Bei an
dem Ventilhebel 6 angebrachten Federhebeln 64 stützen sich die
Torsionsfedern 60 mit jeweils einem axialen Arm 72 an
einem Seitenteil 22 des Ventilhebels 6 ab und mit
einem radialen Arm 74 an einer abgebogenen Nase 76 des
jeweiligen Federhebels 64. Mit Hilfe der Torsionsfedern 60 sind
die Federhebel 64 gemäß 4 für eine Drehung
im Gegenuhrzeigerrichtung relativ zum Ventilhebel 6 und
damit die zweiten Abtastrollen 56 in Aufwärtsrichtung
vorgespannt.
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Ein
in der Durchgangsöffnung 28 des
Endbereichs 18 des Ventilhebels 6 aufgenommener
Verriegelungsmechanismus enthält
einen Verriegelungszapfen 80, eine Feder 82, eine
Füh rungsbuchse 84, eine
Halterungsbuchse 86 und einen durch die genannten Bauteile
hindurchsteckbaren Halterungsstift 88, der mit einem Federring 90 befestigbar
ist.
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Wie
insbesonders aus 10 ersichtlich, ist die Stirnseite
des Verriegelungszapfens 80 mit einer Abschrägung 92 ausgebildet,
der vorteilhafterweise eine entsprechende Abschrägung des vorderen Endes des
Verbindungshebels 50 entspricht, der an seinem vorderen
unteren Endbereich einen Anlagebereich 94 aufweist, dessen
Kontur der Oberseite 96 des freien Endbereichs des Verriegelungszapfens 80 entspricht.
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Der
Verriegelungszapfen 80 ist an seinem Außenumfang mit einer Nut 96 ausgebildet.
Ebenso ist der Exzenterlagerkörper 26 an
seinem Außenumfang
mit einer Nut 98 ausgebildet. Die Nuten 96 und 98 fluchten
in einer vorbestimmten Drehstellung des Verriegelungszapfens 80 sowie
des Exzenterlagerkörpers 26 mit
einer Nut 100, die seitlich in dem Ventilhebel 6 ausgebildet
ist und in der ein Sperrstift 102 aufgenommen ist, der
den Verriegelungszapfen 80 und den Exzenterlagerkörper 26 unverdrehbar
relativ zum Ventilhebel 6 hält. Der Sperrstift 102 ist
mit Hilfe nicht dargestellter Mittel unverlierbar in der Nut bzw. den
Nuten 96, 98 und 100 aufgenommen.
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Der
Zusammenbau der Ventilhebelbaugruppe ist beispielsweise wie folgt:
Gemäß 9 wird
die Exzenterwelle 40 in einer Drehstellung in die Exzenteröffnung 30 eingeschoben,
bei der der Führungsbereich 43 in
den Einsteckabschnitt 35 gelangt. Dabei kann der Lagerzapfen 46 durch
den mit großem
Krümmungsradius
und dadurch erweiterten Einsteckabschnitt 35 hindurchgeschoben
werden (9b). Wenn die Exzenterwelle 40 anschließend (9c) in Uhrzeigerrichtung verdreht wird,
hintergreift eine zwischen dem Führungsabschnitt 43 und
dem Lagerzapfen 46 ausgebildete Stufe 104 (9a) den Rand der Exzenteröffnung 30,
so dass die Exzenterwelle 40 infolge des Verbindungshebels 50 und
der Stufe 104 axial unverrückbar in der Exzenteröffnung gehalten
ist. Aus dieser Position heraus kann die Exzenterwelle 40 innerhalb
der Exzenteröffnung 30 hin
und her verdreht bzw. verschwenkt werden. Die Drehachse der Exzenterwelle 40,
die durch den Krümmungsmittelpunkt 33 geht
(8) ist dabei exzentrisch zur Mittelachse des Exzenterlagerkörpers 26,
so dass sich die Lagerzapfen 46 mit ihrer Achse 47,
bei dem Hin- und Herschwenken der Exzenterwelle 40 relativ
zur Außenumfangsfläche des
Exzenterlagerkörpers
auf und abwärts
verschwenken.
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Die
Baugruppe aus Exzenterlagerkörper 26 und
Exzenterwelle 40 wird in die durch die Seitenteile 22 führende Öffnung 24 eingeschoben,
wobei vorher zwischen die Seitenteile 22 die erste Abtastrolle 52 eingeschoben
wird, die durch das Einschieben des Exzenterlagerkörpers 26 auf
diesem gelagert wird. Anschließend
werden die Ringscheiben 54 auf die Lagerzapfen aufgeschoben.
Danach werden die zweiten Abtastrollen 56 auf die Lagerzapfen 46 aufgeschoben.
Anschließend
werden die Torsionsfedern 60 auf die Lagerarme 58 aufgeschoben
und die Federarme 64 aufgesetzt und mittels der Distanzhülse 68 und
des Niets 70 an dem Ventilhebel 6 schwenkbar befestigt,
wodurch die zweiten Abtastrollen 56 unverlierbar und in
Aufwärtsrichtung
federnd vorgespannt an dem Ventilhebel 6 gehalten sind.
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Anschließend wird
der Verriegelungsmechanismus montiert, der in 11 im
Längsschnitt
dargestellt ist. Gemäß 11 wird
in die Durchgangsöffnung 28 des
Endbereichs 18 des Ventilhebels 6 zunächst eine
Führungsbuchse 84 derart
eingesetzt, dass sie gemäß 11 links
von einem Druckmittelzufuhrkanal 106 angeordnet ist. Von
links her werden anschließend
die Feder 82, die Verriegelungszapfen 80 und der
Halterungsstift 88 eingeschoben. Anschließend wird
von rechts her am Halterungsstift 88 die Halterungsbuchse 86 mit
Hilfe der Federrings 90 befestigt. Die Funktion der Verriegelungseinrichtung ist
derart, dass bei drucklosem Druckmittelzufuhrkanal 106 die
Feder 82 den Verriegelungszapfen 80 aus der Durchgangsöffnung 28 herausdrängt und
das bei Druck im Druckmittelzufuhrkanal 106 durch Druckaufbau
im Raum zwischen der Führungsbuchse 84, durch
die der Halterungsstift 88 unter Abdichtung beweglich hindurchgeführt ist,
und der Halterungsbuchse 86, die in der Durchgangsöffnung 28 unter
Abdichtung beweglich geführt
ist, der Verriegelungszapfen 80 gegen die Kraft der Feder 82 in
die Durchgangsöffnung 28 hineinbewegt
wird.
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Die
Funktion der beschriebenen Ventilhebelbaugruppe ist, wie folgt:
Es
sei zunächst
angenommen, dass der Verriegelungszapfen 80 durch Beaufschlagen
des Druckmittelzufuhrkanals 106 mit Durchmitteldruck innerhalb der
Durchgangsöffnung 28 des
Ventilhebels 6 angeordnet ist, so dass die Federhebel 64 zusammen
mit den zweiten Abtastrollen 56 hin und her verschwenken
können,
wobei die Federhebel 64, die mittels der vorspringenden
Zapfen 66 mit Spiel in die Lagerzapfen 46 eingreifen,
zusammen mit den zweiten Abtastrollen 56 auf- und abwärts schwenken
können
und diese Hin- und Herschwenkbewegung durch die Lagerung der Exzenterwelle 40 in
der Exzenteröffnung 30 reibungsgünstig und
in wohl definierter Weise erfolgt.
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Die
zweiten Abtastrollen 56 werden durch die Vorspannung der
Torsionsfedern 60 ständig
in Anlage an die zweiten Nocken 14 der Nockenwelle 4 gedrängt, wobei
der Nockenhub der zweiten Nocken 14 nicht auf den Ventilhebel 6 übertragen
wird, da die zweiten Nocken 14 durch Verschwenken der Federhebel
bzw. der Exzenterwelle sich auf- und abwärts bewegen können, ohne
dass der Ventilhebel dieser Bewegung folgt. Der Ventilhebel 6 wird
somit durch die Anlage des ersten Nockens 12 an der ersten
Abtastrolle 52 betätigt.
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Wenn
die zweiten Abtastrollen 56 am Grundkreis der zweiten Nocken 14 anliegen
und somit in ihre höchste
Stellung verschwenkt werden, ist der Anlagenbereich 94 des
starr mit der Exzenterwelle 44 verbundenen Verbindungshebels 50 unmittelbar oberhalb
der Durchgangsöffnung 28 angeordnet,
so dass der Verriegelungszapfen 80 durch Druckentlastung
des Druckmittelzufuhrkanals sich aus der Durchgangsöffnung 28 herausbewegt
und eine Abwärtsbewegung
der zweiten Abtastrollen 56 relativ zum Ventilhebel 6 bei
weiterer Drehung der zweiten Nocken 14 sperrt. Der Ventilhebel 6 wird
somit bei gesperrter relativer Verdrehbarkeit zwischen dem Verbindungshebel 50 und
dem Ventilhebel 6 entsprechend der Kontur der zweiten Nocken 14 betätigt. Die dabei
auftretenden Betätigungskräfte werden
von den Lagerzapfen 46 in den Lagerbereich 42 der
Exzenterwelle 40 und von dort über den Exzenterlagerkörper 26 unmittelbar
in den Ventilhebel 6 geleitet.
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Für den Fall,
dass der Verriegelungszapfen 80 bereits aus der Durchgangsöffnung 20 herausbewegt
wird, wenn sich der vordere Bereich des Verbindungshebels 50 unterhalb
oder in Überdeckung
mit dem Verriegelungszapfens 80 befindet, kann der Verbindungshebel 50 bei
seiner Aufwärtsbewegung
den Verriegelungszapfen 80 gegen dessen Abschrägung 92 und
vorteilhafterweise der entsprechenden Abschrägung des Verbindungshebels 50 in
die Durchgangsöffnung 28 zurückbewegen,
so dass sich das freie Ende des Verbindungshebels 50 nach
oben bewegt, bis der Anlagebereich 94 unmittelbar über den Verriegelungszapfen 80 bewegt
und dieser aus der Durchgangsöffnung 28 herausgelangt
und die Drehbarkeit des Verbindungshebels 50 sperrt.
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Die
beispielhaft geschilderte und sehr kompakt bauende Ventilhebelbaugruppe
kann in vielfältiger
Weise abgeändert
werden. Sowohl der Ventilhebel 6 als auch die Exzenterwelle 40 können beispielsweise
als Gußteile
ausgebildet sein. Die Exzenterwelle kann nur einen Lagerzapfen mit
zugehöriger Abtastrolle
zum Abtasten lediglich eines zweiten Nockens aufweisen, wobei die
geschilderte Ausführungsform
den Vorteil hat, dass der Ventilhebel symmetrisch belastet wird.
Die drehfeste Anordnung des Exzenterlagerkörpers 26 im Ventilhebel 6 kann
durch einen unmittelbaren Formschluss zwischen einer Kontur des
Exzenterlagerkörpers 26 und
dem Ventilhebel 6 erfolgen. Die Abtastrollen können durch
Abtastflächen
gebildet sein, die unmittelbar an den Lagerzapfen bzw. der Außenfläche des
Exzenterlagerkörpers
gebildet wird. Der Exzenterlagerkörper kann dann als eigenes
Bauteil entfallen. Die erste Abtastfläche kann unmittelbar am Ventilhebel
ausgebildet sein, der unmittelbar mit der Exzenteröffnung ausgebildet
ist. Die Exzenteröffnung
kann ohne den erweiterten Einsteckabschnitt ausgebildet sein.
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Die
Funktion des Verbindungshebels 50 kann durch einen Federhebel
mit übernommen
werden, dessen Schwenkbarkeit von dem Verriegelungsmechanismus gesperrt
wird.
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Die 12 und 13 zeigen
eine Ausführungsform
der Ventilhebelbaugruppe 5, bei der beide Federhebel 64 der
Ausführungsform
gemäß 4 zu
einem insgesamt U-förmigen
Federhebel 64',
der als ein Blechbauteil ausgebildet sein kann, vereint sind. Wie
ersichtlich, unterscheidet sich die Ausführungsform gemäß 12 und 13 von
der der 4 dadurch, dass die einzelnen
Federhebel 64 der 4 Arme 108 des
U bilden, die über
einen Steg 110 verbunden sind. Bei der Ausführungsform des
Federhebels gemäß 12 kann
beispielsweise der aus dem Ventilhebel 6 heraus bewegbare
Verriegelungszapfen 80 in eine entsprechende Ausnehmung
des Federhebels im Bereich zwischen dem Steg 110 und den
Armen 108 bewegt werden oder in Anlage an eine entsprechende
Anlagefläche
kommen.
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- 2
- Ladungswechselventil
- 4
- Nockenwelle
- 5
- Ventilhebelbaugruppe
- 6
- Ventilhebel
- 8
- Ventilspielausgleichselement
- 12
- erste
Nocken
- 14
- zweite
Nocken
- 16
- Schließfeder
- 18
- Endbereich
- 20
- Endbereich
- 22
- Seitenteil
- 24
- Öffnung
- 26
- Exzenterlagerkörper
- 28
- Durchgangsöffnung
- 30
- Exzenteröffnung
- 31
- konkaver
Lagerabschnitt
- 31'
- erstes
Kreissegment
- 32
- konkaver
Führungsabschnitt
- 32'
- zweites
Kreissegment
- 33
- Krümmungsmittelpunkt
- 34
- Übergangsabschnitt
- 34'
- Anschlagabschnitt
- 35
- Einsteckabschnitt
- 36
- Schulterabschnitt
- 37
- Abschnitt
- 38
- Schulterabschnitt
- 40
- Exzenterwelle
- 41
- Lagerteil
- 42
- Lagerbereich
- 43
- Führungsbereich
- 44
- Anschlagsbereich
- 46
- Lagerzapfen
- 47
- Achse
- 48
- Loch
- 50
- Verbindungshebel
- 52
- Abtastrolle
- 54
- Ringscheibe
- 56
- zweite
Abtastrolle
- 58
- Lagerarm
- 60
- Torsionsfeder
- 62
- Lagerbuchsen
- 64
- Federhebel
- 64'
- Federhebel
- 66
- vorspringender
Zapfen
- 68
- Distanzhülse
- 70
- Niet
- 72
- axialer
Arm
- 74
- radialer
Arm
- 76
- Nase
- 80
- Verriegelungszapfen
- 82
- Feder
- 84
- Führungsbuchse
- 86
- Halterungsbuchse
- 88
- Halterungsstift
- 90
- Federring
- 92
- Abschrägung
- 94
- Anlagebereich
- 96
- Nut
- 98
- Nut
- 97
- Ausßenfläche von 80
- 100
- Nut
- 102
- Sperrstift
- 104
- Stufe
- 106
- Druckmittelzufuhrteil
- 108
- Arm
- 110
- Steg