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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Positionieren
von Objekten. In vielen technischen Bereichen besteht ein Bedarf
an hochdynamischer Präzisionspositionierung und insbesondere
Präzisionspositionierung von leichtgewichtigen Elementen.
Dabei ist es bei vielen Anwendungen wünschenswert, diese
Positionierung in zwei Achsen vorzunehmen. Die vorliegende Erfindung wird
unter Bezug auf die Positionierung einer Glaskapillare beschrieben,
welche gezielt an bestimmte Punkte einer Fläche gefahren
werden soll. Es ist beispielsweise denkbar, eine Pipette zur Flüssigkeitspipettierung
in verschiedene Näpfe einer Titerplatte zu verfahren oder
auch eine elektrische Kontaktnadel durch eine dynamische und präzise
X-Y-Verschiebung zu positionieren. Jedoch ist auch in anderen technischen
Bereichen eine präzise mehrachsige Positionierung erforderlich.
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Aus
der
DE 10 2005
024 847 A1 ist ein Be- und Entlüftungsventil für
ein Tanksystem eines Kraftfahrzeugs bekannt. Dabei ist ein Schließelement
vorgesehen, welches von einem Piezomotor derart betätigt
wird, dass es in beliebige Zwischenstellungen verfahrbar ist.
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Die
US 4,968,914 beschreibt
eine Verschiebungsvorrichtung, welche bewegliche Kanalkörper aufweist,
welche mit Hilfe von piezoelektrischen Antriebselementen angetrieben
wird.
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Aus
der
US 5,453,653 ist
ein keramischer Motor bekannt, wobei dieser Motor zum Bewegen eines
Körpers dient und wenigstens eine rechteckige piezoelektrische
Platte mit langen und kurzen Seiten aufweist, wobei Elektroden an
diese ersten und zweiten Seiten angelegt sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Positionieranwendung
und insbesondere eine X-Y-Positionieranwendung zur Verfügung
zu stellen, welche Objekte auf einer Fläche in einer Größenordnung
eines Quadratzentimeters positionieren kann. Die Erfindung wird
unter Bezugnahme auf die Positionierung einer Glaskapillare bzw.
einer Glasfaser beschrieben.
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Weiterhin
sollte es möglich sein, auf dieser Fläche ein
Punktmuster abzufahren, wobei die Abstände dieser Punkte
in einem Bereich zwischen 1/10 mm bis in den Millimeterbereich variierbar
sein sollten. Weiterhin sollte auch die jeweilige Fahrzeit von einem
Punkt zum nächsten nur wenige Millisekunden betragen und
die Zielposition sollte mit einer hohen Präzision, vorzugsweise
mit einer Präzision von weniger als 100 μm sicher
angesteuert werden.
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Weiterhin
sollte ein entsprechendes Gesamtsystem zudem für Massenanwendungen
einsetzbar sein und damit in einem günstigen Kostenrahmen
zu fertigen sein.
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Die
genannten Aufgaben werden durch eine Vorrichtung zum Positionieren
von Objekten nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass nicht zwangsläufig
alle Aufgaben durch die Gegenstände aller Unteransprüche
gelöst werden.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Positionieren
von Objekten weist einen Träger auf, einen ersten Führungskörper,
der gegenüber dem Träger in einer geradlinigen
ersten Bewegungsrichtung bewegbar ist sowie einen ersten Antrieb,
der einen Antriebskörper aufweist, um den ersten Führungskörper
gegenüber dem Träger zu bewegen. Weiterhin ist
ein zweiter Führungskörper vorgesehen, der gegenüber
dem Träger in einer zweiten geradlinigen Bewegungsrichtung
bewegbar ist, wobei sich die erste und die zweite Bewegungsrichtung voneinander
unterscheiden. Daneben ist ein zweiter Antrieb vorgesehen, der einen
Antriebskörper aufweist, um den zweiten Führungskörper
gegenüber dem Träger zu bewegen, wobei auch der
erste Führungskörper und der zweite Führungskörper
relativ zueinander beweglich sind. Schließlich ist eine
Lagerungseinrichtung zur Lagerung des ersten Führungskörpers
vorgesehen und eine zweite Lagerungseinrichtung zur Lagerung des
zweiten Führungskörpers. Erfindungsgemäß spannen
die Antriebskörper der Antriebe die Führungskörper
we nigstens mittelbar gegenüber dem Träger vor.
Vorzugsweise ist wenigstens ein Führungskörper
gegenüber dem Träger gelagert.
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Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
weist die Vorrichtung einen in der ersten Bewegungsrichtung und
in der zweiten Bewegungsrichtung bewegbaren Objektträger
zum Tragen eines Objekts auf, wobei der Objektträger gegenüber
dem ersten Führungskörper nur in der zweiten Bewegungsrichtung
und gegenüber dem zweiten Führungskörper
nur in der ersten Bewegungsrichtung bewegbar ist.
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Erfindungsgemäß wird
damit ein Positionserfassungssystem vorgeschlagen, welches einerseits eine
spielfreie X-Y-Mechanik aufweist und insbesondere kein Umkehrspiel
aufweist. Dieses Umkehrspiel wird insbesondere durch die beiden
Antriebskörper der Antriebe verhindert, welche ungewollte
Bewegungen der jeweiligen Führungskörper verhindern. Weiterhin
sollte jedoch das Gesamtsystem zwei Bewegungsfreiheitsgrade in zwei
Raumrichtungen aufweisen, andererseits jedoch von den Antriebselementen
spielfrei bewegt werden können. Weiterhin wird durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung eine hohe Dynamik
erreicht, wobei z. B. auch durch ein Verspannen der Lagereinrichtungen
keine ungewollte Kraft verursacht wird.
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Damit
wird erfindungsgemäß ein Aufbau mit zwei Führungskörpern
bzw. zwei Linearschlitten vorgesehen, die jeweils von einem Antrieb
angetrieben werden.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei den Antrieben um piezoelektrische Antriebe bzw.
Piezomotoren. Es wäre jedoch auch möglich, andere
Antriebe zur Bewegung der Führungskörper einzusetzen.
Piezoelektrische Direkt-Antriebe bzw. Piezomotoren sind jedoch als
hochpräzise, hochdynamische und kostengünstige
Antriebe besonders für die vorliegende Erfindung geeignet.
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Vorzugsweise
weist wenigstens ein Führungskörper eine Antriebsfläche
auf, die von einem Antriebskörper (wenigstens zeitweise)
kontaktiert wird. Damit wird jeder der oben genannten Linearschlitten
von dem ihm zugeordneten Motor angetrieben.
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Vorzugsweise
ist wenigstens ein Führungskörper einteilig ausgebildet
und besonders bevorzugt aus einem Kunststoff hergestellt. Bei einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform sind beide Führungskörper
aus einem Kunststoff hergestellt. Auch der Objektträger
ist vorteilhaft aus einem Kunststoff hergestellt und ebenfalls besonders
vorteilhaft einteilig ausgebildet. Bei einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform ist auch der Träger aus einem
Kunststoff hergestellt. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
sind sowohl die beiden Führungskörper als auch
der Objektträger und der Träger aus einem Kunststoff
hergestellt und bevorzugt jeweils einteilig ausgebildet. Durch diese
Ausführung kann erreicht werden, dass das Gesamtgewicht
der Vorrichtung sehr gering gehalten werden kann. Auch wird auf
diese Weise eine besonders kostengünstige Herstellung erreicht.
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Vorzugsweise
stehen die erste Bewegungsrichtung und die zweite Bewegungsrichtung
senkrecht zueinander, das heißt es wird ein Schlittensystem
vorgeschlagen, welches in einer X- und einer Y-Komponente bewegt
werden kann. Dabei führt ein Antrieb eine Bewegung in der
X-Richtung aus und der andere Antrieb eine dazu orthogonale Bewegung in
der Y-Richtung. Vorzugsweise wird dabei ein piezoelektrischer Motor
verwendet, der die Führungskörper spielfrei antreibt,
indem er durch vorzugsweise elliptische Bewegungen reibschlüssig
die jeweils anzutreibenden Führungskörper schrittweise
verschiebt. Vorzugsweise sind die beiden Führungskörper,
besonders vorteilhaft kreuzweise, übereinander angeordnet.
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Bei
dem bewegbaren Objektträger handelt es sich um eine Halterung
für das Objekt, beispielsweise das Ende einer Glaskapillare
oder Glasfaser, wobei bevorzugt dieser Objektträger auch
dazu dient, um die beiden Führungskörper bzw.
Schlitten untereinander und mit dem Objekt spielfrei zu koppeln.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem bewegbaren Objektträger
um einen Kreuzschlitten, der fest mit dem zu bewegenden Elemente,
wie beispielsweise der Glaskapillare verbunden ist und der sich
besonders bevorzugt durch eine geeignete spielfreie Lagerung jeweils
auch auf den beiden angetriebenen Führungskörpern
abstützt.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wäre
es auch möglich, dass der Objektträger direkt
an dem Objekt angeordnet bzw. einteilig mit dem Objekt ausgebildet
ist. So kann beispielsweise eine Glaskapillare derart ausgeformt
sein, dass sie gleichzeitig den genannten Objektträger
bzw. Kreuzschlitten bildet.
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Die
oben erwähnte Führungsfläche wird von dem
Führungskörper des Antriebs kontaktiert und auf diese
Weise verschoben.
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Vorzugsweise
weist wenigstens eine Lagerungseinrichtung genau drei Lagerelemente
auf, mittels denen der erste Führungskörper gegenüber
dem Träger abgestützt ist, wobei diese Lagerelemente
geometrisch ein Dreieck aufspannen. Durch die Verwendung von genau
drei Lagerelementen wird erreicht, dass der erste Führungskörper
stets stabil positioniert ist, da bekanntlich eine Ebene von drei Punkten
aufgespannt wird und damit die Position des Führungskörpers
gegenüber dem Träger genau bestimmt ist.
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Bevorzugt
handelt es sich bei diesen Lagerelementen um Kugeln. Es wäre
jedoch auch möglich, ein Lagerelement z. B. als Zylinder
auszuführen, wobei dieser Zylinder zwei Lagerelemente ersetzt,
da er den Führungskörper entlang einer Linie abstützt. Falls
als Lagerelement ein zylinderförmiger Körper verwendet
wird, wird das Dreieck durch die längsseitigen Enden dieses
zylinderförmigen Körpers einerseits und durch
den weiteren Lagerpunkt bzw. das weitere Lagerelement andererseits
gebildet.
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Vorzugsweise
liegt ein von dem Antriebskörper kontaktierbarer Bereich
der Antriebsfläche innerhalb des von den drei Lagerelementen
aufgespannten Dreiecks. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass
der Antriebskörper einen Druck ausübt, wobei der
Auflagepunkt dieses Drucks innerhalb dieses Dreiecks liegt. Auf
diese Weise kann ein Kippen des Führungskörpers
gegenüber dem Träger verhindert werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist auch
der andere Führungskörper genau drei Lagerelemente
auf, mittels denen der andere Führungskörper wenigstens
mittelbar gegenüber dem Träger abgestützt
ist, wobei diese Lagerelemente geometrisch ein Dreieck aufspannen.
Unter einem mittelbaren Abstützen wird verstanden, dass sich
der Führungskörper nicht unmittelbar gegenüber dem
Träger abstützen muss, sondern es auch möglich
ist, dass sich der Führungskörper an einem Körper,
der wiederum gegenüber dem Träger abgestützt ist,
abstützt. So ist es beispielsweise möglich, dass sich
der erste Führungskörper gegenüber dem
Träger abgestützt ist und der zweite Führungskörper
gegenüber dem ersten Führungskörper.
Jedoch sind auch in Bezug auf den zweiten Führungskörper
bevorzugt die genannten drei Lagerelemente vorgesehen, welche zumindest
geometrisch zwischen dem zweiten Führungskörper
und dem Träger angeordnet sind. Auch auf diese Weise wird
erreicht, dass der zweite Führungskörper genau
positioniert ist.
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Schließlich
ist bevorzugt auch der Objektträger mittels genau drei
Lagerelementen (wenigstens mittelbar gegenüber dem Träger)
gelagert, wobei diese Lagerelemente ebenfalls geometrisch ein Dreieck aufspannen
und jeweils zwischen dem Objektträger und dem Träger
angeordnet sind. Insgesamt kann durch diese Vorrichtung erreicht
werden, dass beispielsweise durch die beiden Antriebskörper
der Motoren die beiden Führungskörper in Richtung
des Trägers vorbespannt bzw. vorbelastet werden und auf
diese Weise, dass die gesamte Anordnung eine spielfreie Positionierung
der Führungskörper erlaubt. Vorzugsweise ist ein
Führungskörper mit allen Lagerelementen direkt
gegenüber dem Träger gelagert. Bevorzugt ist auch
der Objektträger mit allen Lagerelementen gegenüber
einem Führungskörper gelagert bzw. stützt
sich gegenüber diesem einen Führungskörper
ab.
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Bevorzugt
weist die Vorrichtung wenigstens eine Sensoreinrichtung auf, welche
die Position des ersten Führungskörpers gegenüber
dem Träger bestimmt. Auf diese Weise kann genau die jeweils
aktuelle Position des Objekts bezüglich des Trägers
und damit auch bezüglich eines weiteren Objekts bestimmt
werden. Die Sensoreinrichtung weist bevorzugt eine Lichtschranke
auf, sowie ein Strichgitter. Durch Abzählen der einzelnen
Striche ist eine genaue Positionserfassung des Führungskörpers
möglich.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die
Antriebe Federungseinrichtungen auf, welche die Antriebskörper
gegenüber den Führungskörpern vorspannen.
Insbesondere bei der Verwendung von Piezomotoren ist es dabei möglich, die
Piezomotoren mit Hilfe der Federungseinrichtungen gegenüber
den Führungskörpern vorzuspannen, um auf diese
Weise die Spielfreiheit zu gewährleisten.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen wenigstens
einige Lagereinrichtungen geradlinige Laufbahnen auf, in denen die
jeweiligen Lagerelemente angeordnet sind.
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Vorzugsweise
sind diese Laufbahnen V-förmig ausgebildet.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten
Zeichnungen:
Darin zeigen:
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1 eine
Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform
in einer perspektivischen Ansicht;
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3 die
Vorrichtung aus 2 in einer Draufsicht;
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4 eine
weitere Darstellung der Vorrichtung aus 2 zur Veranschaulichung;
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5 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung in einer weiteren
Ausführungsform;
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6 eine
weitere Darstellung zur Veranschaulichung der Vorrichtung aus 5;
und
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7 eine
Explosionsansicht der Vorrichtung aus 5
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1 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1. Diese Vorrichtung 1 weist einen
Träger 2 bzw. Grundkörper 2 auf,
dem gegenüber ein erster Führungskörper 4 und
ein zweiter Führungskörper 6 gelagert
sind. Weiterhin sind an dem Grundkörper 2 Antriebseinrichtungen 12, 22 in Form
von Piezomotoren angebracht. Daneben ist eine (nicht gezeigte) Lichtschrankenplatine
vorgesehen, die ebenfalls an dem Träger 2 befestigt
ist. Dabei sind Lichtschranken (bevorzugt in Form von reflektiven
Zweikanallichtschranken) vorgesehen, die beidseitig an dem Träger
angebracht sind und jeweils die Bewegung entlang einer Achse auswerten.
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Zu
diesem Zweck ist an dem Führungskörper 4 ein
reflektives Strichgitter (nicht gezeigt) angebracht und auch an
dem Führungskörper 6 ist ein reflektives
Strichgitter an dessen Unterseite (in 1 nicht
sichtbar) angebracht. Diese reflektiven Strichgitter werden von
den Lichtschranken ausgewertet. Genauer ist eine nach oben gerichtete
Lichtschranke vorgesehen, welche die Position entlang einer Y-Achse
(d. h. die Position des Führungskörpers 6 gegenüber
dem Träger) auswertet sowie eine nach unten gerichtete
Lichtschranke, welche die Position bzgl. der X-Achse (d. h. die
Position des Führungskörpers 4 gegenüber
dem Träger 2) auswertet.
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Die
beiden Antriebseinrichtungen 12 und 22 sind jeweils
mittels einer Schraube 7 an dem Träger befestigt.
Dabei sind die Antriebseinrichtungen derart an dem Träger
befestigt, dass sie jeweils von oben die jeweiligen Führungskörper 4, 6 berühren.
Das Bezugszeichen 40 bezieht sich auf den Objektträger, der
zwischen den beiden Führungskörpern 6 und 4 angeordnet
ist. An diesem Objektträger kann das zu bewegende Objekt,
wie beispielsweise das Ende einer Glaskapillare oder Glasfaser befestigt
werden. Die Lichtschrankenplatine ist bevorzugt in etwa auf der
Höhe des Objektträgers 40 angeordnet.
Anstelle einer Lichtschrankensensorik könnte auch magnetische
Sensorik, resistive Sensorik, kapazitive Sensorik oder dergleichen
verwendet werden.
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Die
Bezugszeichen 52–54, 42,–44 und 62–64 beziehen
sich auf Lagerelemente zum Lagern der Führungskörper 4 und 6 sowie
des Objektträgers 40. Damit sind hier sämtliche
Führungskörper durch Lagerelemente in Form von
Kugeln gelagert, wobei auch eine dieser Kugeln 54, wie
beschrieben, als Gleitlager in dem Objektträger 40 festgesetzt
wurde. Diese Kugeln sind vorteilhaft ebenfalls aus einem Kunststoff
hergestellt.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1. Hier erkennt man, dass der zweite Führungskörper 6 gegenüber dem
Träger 2 abgestützt ist und wiederum
der Objektträger 40 gegenüber dem zweiten
Führungskörper 6 abgestützt
ist. Schließlich ist auch der erste Führungskörper 4 gegenüber
dem Objektträger 40 abgestützt. An dem
Objektträger 40 ist vorzugsweise einteilig mit
diesem ausgebildet eine Halterung 41 angeordnet, durch
welche hindurch das zu bewegende Objekt geführt werden
kann und fest damit verbunden werden kann. Das Bezugszeichen 41a bezieht
sich auf eine Abkantung, welche eine passgenaue Aufnahme der Halterung
in einem Aufnahmeschlitz 18 des ersten Führungskörpers
ermöglicht. Gegenüber diesem Aufnahmeschlitz ist
die Halterung 41 und damit auch der Objektträger 40 beweglich
angeordnet. Der Objektträger 40 ist damit gelagert
zwischen den beiden Führungskörpern 4, 6 aufgenommen.
Bevorzugt weist daher wenigstens ein Führungskörper
einen Führungsschlitz zur Aufnahme wenigstens eines Abschnitts
des Objektträgers 40 auf.
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Der
erste Führungskörper ist entlang des Doppelpfeils
X beweglich und der zweite Führungskörper 6 entlang
des Doppelpfeils Y. Der Objektträger 40 ist in
der Bewegungsrichtung X an den ersten Führungskörper 4 gekoppelt
und in der Bewegungsrichtung Y an den zweiten Führungskörper 6.
Die Kopplung an den ersten Führungskörper in X-Richtung
verläuft dabei, wie oben erwähnt, über
den Schlitz 18, in dem die Halterung 41 geführt
wird. Die Kopplung an den Führungskörper 6 in
Y-Richtung erfolgt über unten genauer beschriebene Schienen 67, die
sich in X-Richtung erstrecken und welche zur Lagerung dienen. Der
Piezomotor 22 weist ebenso wie der Piezomotor 12 jeweils
ein piezoelektrisches Element 11 auf, welches den Motor
in Schwingung versetzt. Weiterhin sind zwei Antriebskörper 14, 24 vorgesehen,
welche jeweils Antriebsflächen 16 und 17 der
Führungskörper 6 und 4 antreiben.
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Das
Bezugszeichen 30 bezieht sich auf eine Federungseinrichtung,
welche jeweils den Antriebskörper vorspannt und damit auch
eine Kraft in Richtung des Trägers 2 bzw. in eine
zu den Richtungen X und Y senkrecht stehende Richtung Z auf die
jeweiligen Führungskörper 4, 6 auswirkt.
Durch die Aufbringung dieser Kraft ist eine spielfreie Bewegung
der beiden Führungskörper und damit auch des Objektträgers 40 mit
der Halterung 41 möglich.
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3 zeigt
zur Erläuterung eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus 2.
Man erkennt hier, dass der zweite Führungskörper 6 mit
drei Lagerelementen bzw. Kugeln 42, 43 und 44 gegenüber
dem Träger 2 gelagert ist. Durch die Positionen
dieser drei Lagerelemente 42, 43, 44 wird
ein Dreieck D1 aufgespannt. Die Antriebsfläche 16 ist
derart ausgelegt, dass der Antriebskörper des Motors 22 diese
stets innerhalb dieses Dreiecks D1 berührt. Auf diese Weise kann
ein Kippen verhindert werden.
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Genauer
gesagt wird der zweite Führungskörper bzw. der
zweite angetriebene Schlitten 6 auf einer Basis durch eine
geeignete Lagerung (hier: kugelgelagert) in Y-Richtung geführt
und von der Federkraft der Antriebseinrichtung 22 spielfrei
in unten genauer erläuterte Laufbahnen dieser Lagerung
gedrückt. Damit kommt hier eine Lagerung auf drei Lagern
zum Einsatz, um den Schlitten zur Basis bzw. dem Träger 2 möglichst
exakt zu definieren. Zwei dieser Lager definieren dabei durch eine
V-förmige Auslegung sowohl des Trägers 2 als
auch des Führungskörpers 6 als Festlager
die Bewegungsrichtung (Y) während ein weiteres Lager mit
dem Lagerelement 44 als Loselager zum Abfangen des Kippmoments dient
und so ein Verkippen des Führungskörpers 6 vermeidet.
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Der
Objektträger 40 (vgl. 2) stützt
sich wiederum durch drei Lagerelemente 62, 63, 64 auf dem
zweiten Führungskörper 6 ab und diese
drei Lager definieren entsprechend in der oben beschriebenen Weise
die Position des Objektträgers 40 gegenüber
dem zweiten Füh rungskörper 6. Auch hier
kommen zwei Festlager (Lagerelemente 62 und 63)
sowie ein Loselager (Lagerelement 64) zum Abfangen des
Kippmoments zum Einsatz. Die beiden Festlager sind dabei so ausgerichtet,
dass sie nur eine Bewegung des Objektträgers orthogonal
zu der Bewegungsrichtung des zweiten Führungskörpers 6 ermöglichen.
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Damit
ist der Objektträger 40 bzw. Kreuzschlitten durch
die Festlager spielfrei mit der Bewegungsrichtung (X) des zweiten
Führungskörpers 6 verbunden. Die drei
Lagerelemente 62, 63 und 64 spannen wiederum
ein Dreieck D3 auf, wobei auch hier eine Belastung des Führungskörpers
stets innerhalb dieses Dreiecks (hier durch das Lagerelement 54)
erfolgt und auch so ein Kippen verhindert werden kann.
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Der
erste Führungskörper 4 ist ebenfalls
auf drei Lagerelementen 52, 53, 54 gelagert
und wird von der Anpresskraft des ihn antreibenden Motors 12 (vgl. 2)
in diese jeweiligen Lager gepresst. Dabei sind hier zwei Lager als
Festlager so ausgelegt, dass sie nur eine Bewegung des ersten Führungskörpers 4 orthogonal
zu dem zweiten Führungskörper 6 ermöglichen.
Durch diese Art der Lagerung sind nun die Bewegungsrichtungen der
beiden Führungskörper 4, 6 bezüglich
des Trägers 2 festgelegt und jeweils spielfrei
orthogonal zueinander. Durch diese drei Lagerelemente 52, 53, 54 wird
das in 3 gezeigte Dreieck D2 aufgespannt.
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Über
das dritte Lagerelement 54 stützt sich der erste
Führungskörper 4 gegenüber dem
Objektträger 40 ab und presst diesen damit wiederum
in seine Lagerung auf den zweiten Führungskörper 6.
Die Abstützung des ersten Führungskörpers 4 auf
dem Objektträger 40 erfolgt hier durch eine Lagerung,
die eine Bewegung zwischen dem Objektträger und dem Führungskörper
nur in der Bewegungsrichtung des zweiten Führungskörpers 6 zulässt,
jedoch eine spielfreie Verbindung in der Bewegungsrichtung des ersten
Führungskörpers 4 ermöglicht.
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Auf
diese Weise sind alle drei Führungskörper bzw.
Schlitten durch jeweils drei Lagerpunkte absolut im Raum positioniert
und zueinander definiert positioniert, so dass die Bewegungen jeweils
orthogonal und spielfrei zueinander ausgeführt werden können.
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Wie
oben angemerkt, liegt eine Besonderheit der vorliegenden Ausführungsform
in dem Verlauf der im Wesentlichen durch die Anpresskraft der Antriebseinrichtungen 12 und 22 einge leiteten
Kräfte. Durch die Lagerung der jeweiligen Führungskörper bzw.
des Objektträgers auf jeweils drei Lagerpunkten werden
durch diese Lagerpunkte jeweils die bereits oben beschriebenen Dreiecke
D1, D2, D3 aufgespannt. Durch die Bewegung der Führungskörper
zueinander verschieben sich diese Dreiecke jeweils zueinander. Damit
wird bevorzugt durch die Anordnung dieser Lagerelemente sichergestellt,
dass der Schwerpunkt der eingeleiteten Kraft immer innerhalb aller
dieser Dreiecke D1, D2, D3 liegt. In der in 2 und 3 gezeigten
Ausführungsform wurde dieses Kriterium durch eine geschickte
Kombination von Wälzlagern (Kugellagern) und Gleitlagern
(die jeweilige Loselagerung zwischen dem Objektträger 40 und dem
zweiten Führungskörper 6 wurde als Gleitlager ausgelegt)
realisiert. Mit anderen Worten überlappen die drei Dreiecke
(D1–D3) und bilden so einen gemeinsamen Arbeitsbereich.
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Es
wäre jedoch auch möglich, die hier gewählten
Kugel- und Gleitlager durch andere verschiedene Lagerungen zu ersetzen.
So ist dieser Aufbau auch rein basiert auf Gleitlagern möglich.
Durch die im Gegensatz zu Wälzlagern höhere Reibung
von Gleitlagern wurde jedoch aufgrund der geringen Kraft der Antriebseinrichtungen
bisher auf eine derartige Lösung verzichtet.
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4 zeigt
eine weitere Ansicht zur Darstellung des Aufbaus der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Man erkennt hier die jeweiligen Führungsbahnen 45 und 46 für
die Lagerelemente 42 und 43, welche die Bewegung
des zweiten Führungskörpers 6 in der
Bewegungsrichtung Y festlegen. Entsprechend erkennt man auch die
beiden Festlagerschienen bzw. Führungsbahnen 56 und 55,
die eine Bewegung des ersten Führungskörpers 4 in
X-Richtung zulassen. Die Führungsbahn 47 bewirkt
ein Loselager, welches, wie oben erwähnt, ein Verkippen
des ersten Führungskörpers 6 verhindert.
Die Bezugszeichen 65, 66 beziehen sich auf in
den zwei Führungskörpern angeordnete in X-Richtung
verlaufende Führungsbahnen für die Lagerelemente 62, 63.
Das Bezugszeichen 67 bezieht sich auf eine weitere Führungsbahn,
welche an der Oberseite des zweiten Führungskörpers 6 angeordnet
ist und die sich in der Richtung X erstreckt. Mittels dieser Führungsbahn 67 sowie
den beiden weiteren Führungsbahnen 65, 66 wird
der Objektträger 40 gegenüber dem Führungskörper 6 in
der Richtung X geführt. Die beiden Führungsbahnen 65 und 66 sind
dabei ebenfalls an der Oberseite des zweiten Führungskörpers 6 angeordnet
und erstrecken sich ebenfalls in der Richtung X.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Man erkennt hier, dass an dem Träger 2 (hier
sich senkrecht erstreckende) Seitenwände 2a und 2b angeordnet sind,
denen gegenüber die beiden Führungskörper 4 und 6 geführt
werden. Zu diesem Zweck sind ebenfalls in diesen Seitenwänden 2a und 2b Laufbahnen für
Lagerelemente angeordnet. Bei der in den 5 und 6 gezeigten
Ausführungsform ist ein rechtwinklig gedrehter Motor vorgesehen.
Hiervon abgesehen wird jedoch auch hier der Objektträger 40 zwischen
den beiden Führungskörpern 4 und 6 geführt, wobei
auch hier ähnlich wie in der oben beschriebenen Weise Zusammensetzungen
aus Fest- und Loselagern zum Einsatz kommen, welche ein Kippen verhindern.
Zu diesem Zweck sind auch die beiden Antriebsflächen 16 und 17 jeweils
unterhalb der zugehörigen Laufbahnen angeordnet, um eine
stabile Positionierung der beiden Führungskörper 4 und 6 erreichen.
Dieser Sachverhalt ist in 6 gezeigt. Auch
hier fällt damit der Schwerpunkt der Krafteinleitung derart,
dass es nicht zu einem Verkippen der beiden Führungskörper 4 und 6 gegenüber
dem Träger 2 kommt.
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7 zeigt
eine Explosionsansicht der in 6 gezeigten
Vorrichtung. Man erkennt, dass auch hier jeder Führungskörper 4,6 sowie
der Objektträger jeweils durch drei Lagerelemente abgestützt sind.
Auch hier erfolgt die jeweilige Krafteinleitung innerhalb der jeweils
gebildeten Dreiecke. Hier ist jedoch zu beachten, dass im Fall der
Lagerelemente 42, 43 sowie 52, 53,
welche in den Seitenwänden 2a und 2b angeordnet
sind, die Krafteinleitung jeweils unterhalb dieser Lagerelemente
und zwischen denselben erfolgt. Genauer werden hier keine ebenen Dreiecke
gebildet sondern diese werden, ebenso wie die Seitenwände 2a, 2b gegenüber
dem Träger 2, ebenfalls umgeklappt. Ein derartiges
umgeklapptes Dreieck D1 ist in 7 dargestellt.
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Entsprechend
weisen jedoch auch die beiden Führungskörper 4, 6 eine
jeweils L-förmige Gestalt auf und sind so auf den Träger 2 mit
seinen Seitenwänden 2a, 2b angepasst.
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Als
Material für die Antriebflächen und auch für
die Führungskörper 4, 6, den
Träger 2 sowie den Objektträger 40 können
Kunststoffe wie PF, POM oder PA verwendet werden.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Träger
bzw. Grundkörper
- 2a,
2b
- Seitenwände
- 4
- erster
Führungskörper
- 6
- zweiter
Führungskörper
- 7
- Kunststoffschraube
- 9
- Unterlegkeil
- 11
- piezoelektrisches
Element
- 12,
22
- Piezomotor,
Antriebseinrichtung
- 14,
24
- Antriebskörper
- 16,
17
- Antriebsfläche
- 18
- Aufnahmeschlitz
- 25
- Lichtschrankenplatine
- 30
- Federungseinrichtung
- 38,
39
- Strichgitter
- 40
- Objektträger
- 41
- Halterung
- 41a
- Abkantung
- 42–44,
52–54, 62–64
- Lagerelemente
- 45,
46, 47
- Führungsbahnen
- 55,
56, 57
- Festlagerschienen
- 65,
66, 67
- Schiene,
Führungsbahn
- X
- Doppelpfeil,
X-Achse
- Y
- Doppelpfeil,
Y-Achse
- Z
- Richtung
- D1,
D2, D3
- Dreiecke
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005024847
A1 [0002]
- - US 4968914 [0003]
- - US 5453653 [0004]