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Die
Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager mit ersten
Bauteilen, mit weiteren Funktionszwischenräume aufweisenden
Bauteilen und mit Lotmittel zum Verbinden der Bauteile. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Wärmeübertragers,
bei welchem ein erstes Bauteil und ein weiteres Funktionszwischenräume
aufweisendes Bauteil miteinander verlötet werden und mittels
der miteinander verlöteten Bauteile Kühlkanäle oder
sonstige Kanäle des Wärmeübertragers
gebildet werden können.
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In
der Löttechnik ist es oftmals erforderlich, nur eine definierte
Menge an Lotmitteln für eine Lötverbindung bereitzustellen,
die einen Lötspalt mit einer vorbestimmten Breite zwischen
zwei untereinander zu verbindenden Bauteilen füllt, um
so eine stoffschlüssige und gegebenenfalls auch eine für
Gas beziehungsweise Flüssigkeit dichte Verbindung zu erzielen.
Leider kann es passieren, dass überschüssiges
Lotmittel mittels Kapillarkräfte in Räume, insbesondere
in Kapillarspalte oder -kanäle, steigt, an denen Lotmittel
unerwünscht ist, da diese hierdurch teilweise oder ganz
verstopft werden können.
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Insbesondere
Anordnungen für Lötverbindungen, mittels welchen
insbesondere Wärmeübertrager hergestellt werden
können, sind aus dem Stand der Technik vielseitig bekannt.
Insbesondere wenn mittels zu verlötender Bauteile Funktionszwischenräume,
wie etwa Kühlkanäle in einem Wärmeübertrager,
gebildet werden sollen, sollte dafür gesorgt werden, dass
in die Funktionszwischenräume beziehungsweise in die gebildeten
Kanäle möglichst wenig Lotmittel, idealerweise
keine Lotmittel, eindringen und in diesen verbleiben können.
Andernfalls besteht die Gefahr, dass in diesen Funktionszwischenräumen
beziehungsweise Kühlkanälen verbliebenes Lotmittel
diese verstopfen, so dass eine dieses Bauteile umfassende Einrichtung
nur eingeschränkt oder nicht funktionsfähig ist.
Dies führt insbesondere bei der Herstellung von Wärmeübertrager
immer wieder zu hohen Ausschussraten.
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Besonders
schnell können sich derartige Funktionszwischenräumen
beziehungsweise Kühlkanäle mit Lotmitteln zusetzen,
wenn Durchmesser eines Funktionszwischenraums beziehungsweise eines
Kühlkanals im Bereich von Zehntel Millimetern liegen, was
insbesondere bei Mikrowärmeübertrager insbesondere
in Zusammenhang mit Brennstoffzellenantrieben keine Seltenheit ist.
Deshalb kommt dem gezielten Umgang mit Lotmitteln an solchen Einrichtungen
eine besonders wichtige Rolle zu teil.
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Beispielsweise
ist aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2004 041 309 A1 ein Verfahren bekannt,
mittels welchem die Gefahr verringert werden kann, dass Kanäle
von einem durch mikrostrukturierte, metallische Schichtbleche zusammengesetzten Mikrowärmeübertragers
oder -reaktors durch Lotmittel verstopfen. Verhindert werden soll
dies zum einen dadurch, dass lediglich ein geringes Angebot an Lotmitteln
für den Lötprozess bereitgestellt wird, so dass hierdurch
die Gefahr verringert ist, dass Kanäle mit überschüssigen Lotmittel
zulaufen und verstopfen. Zum anderen werden, um der Gefahr von fehlerhaften
Lötstellen auf Grund einer geringen Lotmittelmenge entgegen
wirken zu können, die einzelnen Schichtbleche mit einer
besonders hohen Pressung während des Lötvorganges
miteinander verpresst. Hierdurch soll eine bessere Verlötung
der einzelnen Schichtbleche miteinander erzielt werden. Allerdings erlauben
die konstruktiven Gegebenheiten des Lötguts nicht immer
die Ausübung einer hohen Presskraft, da sich zum Beispiel
sonst Funktionselemente des Lötguts plastisch verformen
können.
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Eine
Reduzierung der Lotmittelmenge kann durch besonders dünne
Lotfolien erzielt werden. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen
können Lotfolien häufig jedoch nicht beliebig
dünn gefertigt werden, sondern weisen eine minimale nicht
mehr sinnvoll zu unterschreitende Dicke auf. Zum Beispiel trifft
dies bei Folien bestimmter Silber-Legierungen zu, die nicht beliebig
dünn gewalzt werden können. Aber auch bei Lotfolien,
die mittels Rascherstarrung hergestellt werden, besteht die Gefahr,
dass diese mehr und mehr unerwünschte „pinholes"
enthalten, so dass deren Fertigung nicht in beliebiger Bänderlänger
realisierbar ist. Auch ein Konturieren der Lotfolien, das heißt,
das Ausschneiden beziehungsweise Ausstanzen von Bereichen mit überflüssigem
Lot aus der Lotfolie, ist kostenintensiv. Zumal ist die Lotfolie
weniger steif ausgebildet und damit schlechter handhabbar.
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Auch
beim Applizieren einer alternativ eingesetzten Lotpaste können
Schwierigkeiten auftreten, wenn zur Applikation der Lotpaste ein
kostengünstiges und präzises Siebdruckverfahren
verwendet werden soll, die Oberfläche, an welche die Lotpaste appliziert
werden soll, jedoch nicht plan und damit nur sehr aufwändig
oder gar nicht mittels des Siebdruckverfahrens bedruckbar ist.
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Es
ist Aufgabe vorliegender Erfindung, bekannte Lötmethoden
zum Herstellen von Einrichtungen mit durchströmbaren Funktionszwischenräumen be ziehungsweise
Kühlkanälen und/oder sonstige Kanäle
derart weiter zu entwickeln, dass einerseits eine ausreichend große
Menge an Lotmitteln zum betriebssicheren Verlöten der zum
Bilden der Kanäle erforderlichen Bauteile bereitgestellt
werden kann, und andererseits die Gefahr verringert werden kann,
dass Lotmittel unbeabsichtigt in diese Funktionszwischenräume
beziehungsweise Kanäle eindringt und diese verstopft.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird von einem Wärmeübertrager
mit ersten Bauteilen, mit weiteren, Funktionszwischenräume
aufweisenden Bauteilen und mit Lotmittel zum Verbinden der Bauteile
gelöst, bei welchem Mittel zum Verringern eines Eindringens von
geschmolzenem Lotmittel in die Funktionszwischenräume der
weiteren Bauteile vorgesehen sind.
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Durch
die erfindungsgemäß verwendeten Eindringverringerungsmittel
kann vorteilhafter Weise eine Ausschussrate bei der Herstellung
von Wärmeübertragern erheblich herab gesetzt werden,
da mittels der Eindringverringerungsmittel wirkungsvoll unterbunden
wird, dass geschmolzene Lotmittel in einem kritischen Maß in
Kühlkanäle und/oder sonstige Kanäle des
Wärmeübertragers eindringen und sich dort verfestigen
können.
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An
dieser Stelle sei noch angemerkt, dass die Aufgabe der Erfindung
auch von einer Anordnung, insbesondere einer Anordnung aus Bauteilen eines
Wärmeübertragers, für eine Lötverbindung
mit ersten Bauteilen, mit weiteren, Funktionszwischenräume
aufweisenden Bauteilen und mit Lotmittel zum Verbinden der Bauteile
gelöst wird, bei welcher Mittel zum Verringern eines Eindringens
von geschmolzenem Lotmittel in die Funktionszwischenräume
der weiteren Bauteile vorgesehen sind.
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Im
Gegensatz zu bekannten Methoden, bei welchen mittels einer starken
Lotmittelverringerung erreicht werden soll, dass überschüssige
Lotmittel Funktionszwischenräume zusetzen, kann vorliegend vorteilhafter
Weise auf eine derartig kritische Lotmittelverringerung verzichtet
werden, da erfindungsgemäß Eindringverringerungsmittel
vorgesehen sind, mittels welchen idealerweise vollständig
verhindert wird, dass geschmolzenes Lotmittel während des
Lötens der Bauteile in von den Bauteilen gebildeten Funktionszwischenräume
gelangt. Selbst ein mittels Kapillarkräfte getriebenes
Fließen von Lotmittel kann vorliegend vorteilhafter Weise
unterbunden bzw. ausreichend eingeschränkt werden.
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Ein
derartiger Wärmeübertrager kann beispielsweise
aus einzelnen, strukturierten Schichtblechen bestehen, die ihrerseits
mit geeigneten Lötfolien ausgestattet sein können,
so dass die einzelnen Schichtbleche des Wärmeübertragers
mit gut bekannten Lötverfahren, auf die hier nicht weiter
eingegangen wird, verlötet werden können.
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In
diesem Zusammenhang wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem
Lötverfahren zum Verbinden eines ersten Bauteils und eines
weiteren, Funktionszwischenräume aufweisenden Bauteils
gelöst, bei welchem wenigstens eines der Bauteile mit Lotmitteln
versehen wird und die Bauteile miteinander verlötet werden,
und sich das Lötverfahren dadurch auszeichnet, dass geschmolzenes
Lotmittel von und/oder aus den Funktionszwischenräumen
abgeleitet wird.
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Weiter
wird die Aufgabe der Erfindung ebenfalls von einem Verfahren zum
Herstellen eines Wärmeübertragers gelöst,
bei welchem ein erstes Bauteil und ein weiteres Funktionszwischenräume
aufweisendes Bauteil miteinander verlötet werden, wobei mittels
der miteinander verlöteten Bauteile Kühlkanäle
und/oder sonstige Kanäle des Wärmeübertragers gebildet
werden können, und sich das Herstellverfahren dadurch auszeichnet,
dass geschmolzene Lotmittel von und/oder aus den Funktionszwischenräumen
oder den Kühlkanälen und/oder sonstigen Kanälen
abgeleitet werden.
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Bei
den ersten Bauteilen kann es sich vorteilhaft um überwiegend
ebene Bauteile aus Edelstahl handeln, an welchen die weiteren und
Funktionszwischenräume aufweisenden Bauteile angelötet
werden können. Es versteht sich, dass die zu verlötenden
Bauteile nahezu beliebig geformt und zusammengesetzt werden können,
um im Ergebnis durchströmbare oder sonstige funktionelle
Kanäle zu bilden.
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Der
Begriff „Mittel zum Verringern eines Eindringens" erfasst
jegliche Einrichtungen, die geeignet sind, ein Eindringen von geschmolzenem
Lotmittel in vorliegende Funktionszwischenräume oder durch diese
gebildeten Kanäle zu verringern beziehungsweise idealerweise
vollständig zu verhindern.
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Mit
dem Begriff „Funktionszwischenräume" sind Bereiche
an einem oder mehreren Bauteilen beschrieben, mittels welchen spätestens
bei einem Endprodukt funktionswesentliche Bereiche, wie etwa von
einem Medium durchströmbare oder ein Medium enthaltende
Kanäle, bereitgestellt werden können.
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Es
versteht sich, dass derartige Funktionszwischenräume in
vielfältiger Weise an Bauteilen bereitgestellt werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass eines
der Bauteile Rippen umfasst, mittels welcher die Funktionszwischenräume
gebildet sind. Werden die die Rippen umfassenden Bauteile beispielsweise
mit ihrer offenen Rippenseite an ein planes Bauteil gelötet,
können hierdurch konstruktiv einfach Kanäle gebildet
werden.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass
eines der Bauteile eine plissierte Folie, vorzugsweise eine plissierte
Cu-Folie, umfasst. Mittels einer plissierten Folie sind beispielsweise
Kanäle eines Wärmeübertragers, welche
mit einem Kühlmittel durchströmt werden können
oder dessen Kanäle andere Funktionen haben, baulich besonders
einfach realisierbar.
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Dementsprechend
ist es vorteilhaft, wenn die plissierte Folie die Funktionszwischenräume
bildet. Somit können Kanäle an einem Wärmeübertrager
mit sehr dünnen Wandungen realisiert werden, die einen effektiven
Wärmeübergang zwischen zwei den Wärmeübertrager
durchströmenden Medien gewährleisten können.
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Es
versteht sich, dass die miteinander zu verlötenden Bauteile
aus unterschiedlichen metallischen Werkstoffen hergestellt sein
können. Insbesondere im Bereich der Herstellung von Wärmeübertragern
kann es vorteilhaft sein, wenn eines der Bauteile eine Edelstahloberfläche,
insbesondere eine Oberfläche aus Chromoxid Cr2O3, aufweist, da durch die Verwendung von
Edelstahl, insbesondere von einem austenitischen Edelstahl, wunschgemäß für eine
spezielle Anwendung eine geringe Wärmeleitfähigkeit
erzielt wird.
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Konstruktiv
besonders einfach können die Bauteile untereinander verlötet
werden, wenn die ersten Bauteile Trägerelemente bilden,
an welchen die weiteren, Funktionszwischenräume aufweisenden
Bauteile angeordnet sind.
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Als
Lotmittel können eine Vielzahl an Loten verwendet werden.
Die Lotmittel können insbesondere nach den Werkstoffeigenschaften
der zu verlötenden Bauteile ausgewählt werden.
Beispielsweise werden beim Hartlöten von Schichtblechen
Au-, Ag-, Co-, Cu-Werkstoffe und/oder deren Basislegierungen, insbesondere
Ni-Basislegierungen, verwendet. Eine weiter bevorzugte Ausführungsvariante
sieht vor, dass die Lotmittel eine Lotfolie umfassen.
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Die
verwendeten Eindringverringerungsmittel können temporär
an einem der Bauteile angeordnet werden. In der Praxis hat es sich
jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn die Eindringverringerungsmittel
dauerhaft an einem der Bauteile, insbesondere an den ersten der
vorliegenden Bauteile, angeordnet sind, da Bauteile so mit den Eindringverringerungsmitteln
konstruktiv und verfahrenstechnisch einfach ausgestattet werden
können.
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Es
versteht sich, dass die Eindringverringerungsmittel in vielfältiger
Gestalt ausgebildet sein können, so lange sie geeignet
sind, geschmolzenes Lotmittel daran zu hindern, unbeabsichtigt in
die Funktionszwischenräume beziehungsweise in mittels der
Bauteile gebildeten Kanäle einzudringen, dort zu erstarren
und ungünstigendenfalls die Funktionszwischenräume
beziehungsweise die Kanäle vollständig zu verschließen.
Eine erste alternative Ausführungsvariante sieht vorteilhafter
Weise vor, dass die Eindringverringerungsmittel bessere Benetzungseigenschaften
für geschmolzenes Lotmittel aufweisen als eines der Bauteile
bzw. als eine ursprüngliche Bauteiloberfläche
der Bauteile. Es wurde überraschender Weise gefunden, dass
das Vorsehen von Eindringverringerungsmitteln, welche bessere Benetzungseigenschalten
für geschmolzene Lotmittel aufweisen als beispielsweise
umliegende Oberflächen eines Bauteils, sich sehr gut dazu
eignen, überschüssige geschmolzene Lotmittel,
welche für die eigentliche Lötverbindung nicht
erforderlich sind, insbesondere von Funktionszwischenräumen
eines Bauteils abzuleiten. Hierdurch gelangen die überschüssigen
geschmolzenen Lotmittel nicht oder nur vernachlässigbar
gering in die bereitgestellten Funktionszwischenräume beziehungsweise
Kanäle. So können sich Lotmittel im Wettbewerb
mit Kapillarkräfte ausübenden konstruktiven Gegebenheiten
gut an und/oder auf den Eindringverringerungsmitteln ausbreiten,
ohne sich schädlich in Funktionszwischenräume
einzudringen.
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Mit
dem in vorliegendem Zusammenhang verwendeten Begriff „ursprüngliche
Bauteiloberfläche" sind diejenigen Oberflächen
eines Bauteils gemeint, welche beispielsweise unterhalb der Eindringverringerungsmittel
liegen, da die Eindringverringerungsmittel selbst auch Bauteiloberflächen
bilden können, wenn sie insbesondere als Beschichtung auf ein
Bauteil aufgetragen sind. In einem solchen Fall bezeichnet der Begriff „ursprüngliche
Bauteiloberfläche" die unterhalb oder auch neben einer
derartigen Beschichtung angeordneten Bauteiloberflächen.
Bei einer ursprünglichen Bauteiloberfläche kann
es sich etwa um eine Cr2O3-Oberfläche
handeln, während es sich bei den Eindringverringerungsmitteln
um eine CuO-Beschichtung handeln kann. Hierbei ist unter der CuO-Beschichtung
insbesondere die natürliche CuO-Schicht zu verstehen, die
sich auf einer Cu-Schicht, beispielsweise auf einer galvanischen Cu-Schicht,
bildet.
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Als
Materialien zum Realisieren derartiger Eindringverringerungsmittel
eignen sich nahezu alle Materialien, deren Benetzungseigenschaften
besser sind als die Benetzungseigenschaften der verwendeten Bauteile
beziehungsweise diesbezügliche ursprüngliche Bauteiloberflächen.
Insbesondere eignen sich hierbei solche Materialien, deren Benetzungseigenschaften
derart ausgebildet sind, dass sie geschmolzenes Lotmittel auch dann
von Funktionszwischenräumen beziehungsweise Kanälen
wegleiten beziehungsweise ableiten, wenn das geschmolzene Lotmittel
auf Grund von vorhandenen Kapillarkräften in die Funktionszwischenräume
aufsteigen kann.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Eindringverringerungsmittel
Kupfer, insbesondere Kupferoxid CuO, umfassen, da diesem Werkstoff
und dessen Legierungen besonders gute Benetzungseigenschaften innewohnen,
um vorliegende Eindringverringerungsmittel bereit zu stellen.
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Die
erfindungsgemäßen Eindringverringerungsmittel
können überall dort an Bauteilen vorgesehen werden,
wo sie in geeigneter Weise auf geschmolzenes Lotmittel wirken können.
Damit sie in besonders gutem Wirkkontakt mit geschmolzenem Lotmittel
kommen, ist es vorteilhaft, wenn die Eindringverringerungsmittel
an einer Lötverbindung zwischen einer Oberfläche
der ersten Bauteile und den Lotmitteln angeordnet sind. Hierdurch
ist gewährleistet, dass überschüssiges
geschmolzenes Lotmittel besonders betriebssicher von vorhandenen
Funktionszwischenräumen abgeleitet werden kann. Zum Aufnehmen
der Eindringverringerungsmittel eignen sich die vorhandenen ersten
Bauteile besonders gut, welche beispielsweise als Trägerelemente
für eine plissiert Folie dienen.
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Des
Weiteren können die Eindringverringerungsmittel an einer
Lötverbindung zwischen einer Oberfläche eines
der ersten Bauteile und einer Oberfläche eines der weiteren
Bauteile vorteilhaft angeordnet und eingesetzt sein, da sie hierdurch
in unmittelbarer Nähe zu erforderlichen Lotmitteln, wie
etwa einer Lotfolie, angeordnet sein können.
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Um
die Gefahr eines unerwünschten Eindringens geschmolzenen
Lotes weiter reduzieren zu können, ist es vorteilhaft,
wenn die Eindringverringerungsmittel kumulativ oder alternativ an
einer Lötverbindung neben den Lotmitteln angeordnet sind.
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Konstruktiv
besonders einfach lassen sich die Eindringverringerungsmittel an
einem Bauteil vorsehen, wenn die Eindringverringerungsmittel eine Beschichtung
eines der Bauteile bilden. Beispielsweise wird eine Cr2O3-Oberfläche einer Edelstahloberfläche
eines Bauteils mit einer Cu-Beschichtung als Eindringverringerungsmittel
versehen, welche eine natürliche CuO-Oberfläche
aufweist.
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Eine
weitere besonders vorteilhafte Ausführungsvariante sieht
vor, dass die Eindringverringerungsmittel einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen, welcher geringer ist als ein thermischer Ausdehnungskoeffizient
eines der Bauteile, insbesondere einer ursprünglichen Bauteiloberfläche.
Vorteilhafter Weise kann es bei einer geeigneten Erwärmung
eines mit dem Eindringverringerungsmittel versehenen Bauteils zu
einer unterschiedlichen Ausdehnung des eigentlichen Bauteilmaterials
und der daran angeordneten Eindringverringerungsmittel kommen, so
dass die Eindringverringerungsmit tel von dem sich stärker
ausdehnenden Bauteil zumindest an ihrer Oberfläche konstruktiv
leicht aufgerissen beziehungsweise aufgebrochen werden können. Hierdurch
können die Eindringverringerungsmittel noch weitaus bessere
Fähigkeiten erhalten, geschmolzenes Lotmittel besonders
mengenreich verteilen zu können, da ihre Benetzungsfähigkeit
durch eine derart rissige Oberfläche wesentlich verbessert werden
kann.
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Es
ist weiter vorteilhaft, wenn die natürliche Oxidschicht
der Eindringverringerungsmittel eine freie Standardenthalpie ΔG° aufweist,
welche größer ist als eine freie Standardenthalpie ΔG° der
natürlichen Oxidschicht eines der Bauteile, insbesondere einer
ursprünglichen Bauteiloberfläche. Ist die freie Standardenthalpie ΔG° der
natürliche Oxidschicht de Eindringverringerungsmittel größer
bzw. weniger negativ gewählt als die freie Standardenthalpie ΔG° der natürlichen
Oxidschicht eines Bauteiles, an welchem die Eindringverringerungsmittel
vorgesehen sind, können sich Oxide in vorhandenen Rissen
der Eindringverringerungsmittel, beispielsweise einer CuO-Oberfläche,
nicht so schnell neu bilden wie an einer Cr2O3-Oberfläche eines der Bauteile.
Insbesondere bleibt hierdurch die Benetzungsfähigkeit der Oberfläche
länger erhalten.
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Deshalb
ist es vorteilhaft, wenn die Eindringverringerungsmittel eine geringere
treibende Keimbildungskraft insbesondere für eine Oberflächenneubildung
der Deckoxide in vorhandenen Rissen aufweisen als diejenige treibende
Keimbildungskraft, welche an ursprünglichen Bauteiloberflächen
vorhanden ist. Vorteilhafter Weise können auch hierdurch
die Eindringverringerungsmittel überschüssiges
geschmolzenes Lotmittel besonders effektiv verteilen und von Funktionszwischenräumen
fernhalten. Ein Überblick diesbezüglicher freier
Standardenthalpien ΔG° zu ausgewählten
Oxiden ist in nachstehend erläutertem Diagramm der 2 gezeigt.
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In
der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die freie
Standardenthalpie ΔG° der natürlichen
Oxidschicht der Eindringverringerungsmittel einen Wert oberhalb –500
kJ/mol O2 bei einer Temperatur von 1000°C,
vorzugsweise einen Wert oberhalb –300 kJ/mol O2 bei
einer Temperatur von 1000°C, aufweist. Liegen die Standardenthalpien
der beiden verwendeten Werkstoffe derart weit auseinander, kann
eine betriebssichere Rissbildung gewährleistet werden.
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Eine
alternative Verfahrensvariante sieht vor, dass an einer Lötverbindung
und/oder um die Lötverbindung herum Mittel zum Ableiten
von geschmolzenem Lotmittel von und/oder aus den Funktionszwischenräumen
oder den Kühlkanälen angeordnet werden. Werden
kumulativ oder alternativ derartige Ableitmittel vorgesehen, kann
ebenso erzielt werden, dass überschüssiges geschmolzenes
Lotmittel vorteilhaft abgeleitet werden. Es versteht sich, dass
solche Ableitmittel auch kumulativ verwendet und durch die im Zusammenhang
mit den Eindringverringerungsmitteln genannten weiteren Merkmalskombinationen
vorteilhaft weitergebildet werden können. Da jedoch bereits
allein mittels solcher Ableitmittel überschüssiges
geschmolzenes Lotmittel von Funktionszwischenräume bzw.
Kanäle derart abgeleitet werden können, dass sich
hierdurch eine Gefahr verringert, dass Lotmittel die Funktionszwischenräume bzw.
Kanäle kontaminiert, sind die in diesem Zusammenhang genannten
Merkmale auch ohne die übrigen Merkmale der Erfindung vorteilhaft.
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Eine
besonders vorteilhafte Verfahrensvariante sieht vor, dass die Eindringverringerungsmittel und/oder
Ableitmittel thermisch aktiviert werden. Hierdurch kann sichergestellt
werden, dass die Eindringverringerungsmittel oder die Ableitmittel
erst dann in einen funktionsfähigen Zustand überführt werden,
wenn dieser gefordert ist. Somit kann die Gefahr verringert werden,
dass beispielsweise eine besonders geeignete Oberfläche
der Eindringverringerungsmittel beziehungsweise der Ableitmittel
vor einem eigentlichen Gebrauch durch Verschmutzung nicht mehr in
einer gewünschten Weise voll funktionsfähig sind.
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Kumulativ
oder alternativ zu den bisher beschriebenen Eindringverringerungsmittel
mit den besseren Benetzungseigenschaften können alternative
Eindringverringerungsmittel mit schlechteren Benetzungseigenschaften
für geschmolzenes Lotmittel als eines der Bauteile oder
als eine der ursprünglichen Bauteiloberflächen
vorgesehen werden, um hierbei ebenfalls die Gefahr eines unerwünschten oder
kritischen Eindringens von geschmolzenem Lotmittel in vorhandene
Funktionszwischenräume bzw. Kanäle zu gewährleisten.
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Eine
weiter bevorzugte Verfahrensvariante sieht in diesem Zusammenhang
auch vor, dass an einer Lötverbindung und/oder um die Lötverbindung herum
Mittel zum Verringern eines Eindringens des geschmolzenen Lotmittels
in die Funktionszwischenräume und/oder in die Kühlkanäle
angeordnet werden können. Hierdurch können die
Eindringverringerungsmittel vorteilhafter Weise unmittelbar dort
platziert werden, wo sie besonders gut wirken können.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang
weiter vor, dass die alternativen Eindringverringerungsmittel mit den
schlechteren Benetzungseigenschaften an den und/oder innerhalb der
Funktionszwischenräume angeordnet sind. Hierdurch können
die alternativen Eindringverringerungsmittel besonders wirkungsvoll
verhindern, dass ein die Funktionszwischenräume aufweisendes
oder bildendes Bauteil zu leichtbenetzt wird, so dass idealerweise
die Benetzung mit geschmolzenem Lotmittel an anderer Stelle der
Bauteile erfolgen kann.
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Weiter
vorteilhaft ist es, wenn erste Eindringverringerungsmittel mit besseren
Benetzungseigenschaften an ersten Bauteilen und alternative Eindringverringerungsmittel
mit schlechteren Benetzungseigenschaften an zweiten Bautei len angeordnet
sind. Hierdurch wird in doppelter Hinsicht gewährleistet,
dass geschmolzenes Lotmittel nicht oder nur vernachlässigbar
gering in vorhandene Funktionszwischenräume beziehungsweise
Kanäle eindringen kann, da überschüssiges
geschmolzenes Lotmittel einerseits von ersten Eindringverringerungsmittel
mit besseren Benetzungseigenschaften von Funktionsräumen
abgeleitet werden können. Unterstützend hierzu
kann sich überschüssiges geschmolzenes Lotmittel
wesentlich schlechter in Bereichen der Funktionszwischenräume
anlagern, da dort alternative Eindringverringerungsmittel mit schlechteren
Benetzungseigenschaften vorgesehen sind. Selbstverständlich
dürfen hierbei die zu verlötenden Bauteiloberflächen
nicht mit schlechteren Benetzungseigenschaften versehen sein.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert,
in welcher einerseits schematisch eine Anordnung für eine
Lötverbindung an einem Wärmeübertrager
und andererseits ein Richardson-Ellingham-Diagramm hinsichtlich
freier Standardenthalpien für verschiedene Oxide dargestellt
sind.
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Es
zeigt
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1 schematisch
eine Ansicht einer Lötanordnung zwischen einem Trägerbauteil
mit einer Edelstahloberfläche und einer Funktionszwischenräume
bildenden plissierten Cu-Folie und
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2 schematisch
eine Ansicht eines Richardson-Ellingham-Diagramms mit freien Standardenthalpien ΔG°,
insbesondere auch für Kupferoxid.
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Die
in der 1 gezeigte Anordnung 1 umfasst eine Lötverbindung 2 an
einem Wärmeübertrager 3, der nach dieser
Ansicht hier nur schematisch und ausschnittsweise dargestellt ist.
Die Lötverbindung liegt zwischen einem Trägerbauteil 4 der
Anordnung 1 und einem Funktionszwischenräume 5 umfassenden
Bauteil 6, welches in diesem Ausführungsbeispiel
von einer plissierten Cu-Folie 7 gebildet ist.
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Die
plissierte Cu-Folie 7 erstreckt sich entlang einer Chromoxid
Cr2O3 umfassenden
Edelstahloberfläche 8 des Trägerbauteils 4.
Auf dieser Edelstahloberfläche 8 ist ein Lotmittel 9 in
Form einer Lotfolie 9A angebracht, wobei die Lotfolie 9A zwischen der
Edelstahloberfläche 8 und der plissierten Cu-Folie 7 derart
angeordnet ist, dass die plissierte Cu-Folie 7 mit ihren
dem Trägerbauteil 4 zugewandten Wendebereichen 10 mit
der Lotfolie 9A in Wirkkontakt steht. Mit anderen Worten,
die plissierte Cu-Folie 7 ist mittels der Lotfolie 9A mit
dem Trägerbauteil 4 verlötet. Hierdurch
bildet die plissierte Cu-Folie 7 im Zusammenspiel mit dem
Trägebauteil 4 insbesondere hinsichtlich der Funktionsräume 5 erste
Kanäle 11 des Wärmeübertragers 3,
welche beispielsweise von einem ersten Medium, wie etwa einem Kühlmittel (hier
nicht dargestellt), durchströmt werden können. Zweite
Kanäle 12 des Wärmeübertragers 3 können mittels
benachbarter Zwischenräume 13 in Zusammenspiel
mit einem hier nicht weiter gezeigten Bauteil realisiert werden,
welche dann von einem weiteren Medium durchströmt werden
können. Alternativ können die Kanäle
zur Aufnahme von Medien dienen, welche nicht per se strömen
müssen und deren Funktion hier nicht weiter erörtert
werden soll.
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Es
versteht sich, dass bei dieser Lötverbindung 2 unterschiedliche
Lotfolien 9A zum Einsatz kommen können. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel wurde als Lotfolie 9A eine
Cuprobraze-Lotfolie, VZ2250 der Firma Vacuumschmelze verwendet,
mittels welcher das die Funktionszwischenräume 5 aufweisende
Bauteil 6 und das Trägerbauteil 4 unter
Vakuumbedingungen bei einer Löttemperatur unterhalb 800°C
miteinander verlötet werden.
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Um
beim eigentlichen Lötvorgang, bei welchem das Lotmittel 9 der
Lotfolie 9A geschmolzen ist, die Gefahr zu verringern oder
gänzlich zu unterbinden, dass geschmolzenes Lotmittel der
Lotfolie 9A in die Funktionszwischenräume 5 gelangt,
diese und insbesondere die hierdurch gebildeten ersten Kanäle 11 des
Wärmeübertragers 3 verstopfen, ist die
Edelstahloberfläche 8 mit Mitteln 14 zum
Verringern eines Eindringens von geschmolzenem Lotmittel in die Funktionszwischenräume 5 versehen.
Die Eindringverringerungsmittel 14 werden in diesem Ausführungsbeispiel
als eine Cu-Schicht auf die Edelstahloberfläche 8 des
Trägerbauteils 4 aufgebracht. Auf dieser Cu-Schicht
bildet sich in Kontakt mit der Luft sofort eine CuO-Schicht 15.
Zum Aufbringen dieser Cu-/CuO-Schicht 15 auf die Edelstahloberfläche 8 stehen
eine Vielzahl an aus dem Stand der Technik gut bekannten Verfahren
zur Verfügung, so dass auf eine explizite Erläuterung
verzichtet wird.
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Vorteilhafter
Weise breitet sich das geschmolzene Lotmittel der Lotfolie 9 ebenso
auf dieser Cu-/CuO-Schicht 15 aus, wie auf der Cu-/Cuo-Schicht
der plissierten Folie 7, und steigt auf Grund von Kapillarkräften
zumindest in einem vernachlässigbar geringem Maße
in die Funktionszwischenräume 5, so dass mittels
der Eindringverringerungsmittel 14 wirkungsvoll verhindert
wird, dass insbesondere erste Kanäle 11 des Wärmeübertragers 3 von
Lotmittel 9 der Lotfolie 9A dauerhaft verschlossen
werden.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die besseren Benetzungseigenschaften insbesondere
der hier verwendeten Cu-/CuO-Schicht 15 dazu geeignet sind,
geschmolzenes Lotmittel daran zu hindern, in einem kritischen Maß in
die Funktionszwischenräume 5 einzudringen. Die
Eindringverringerungsmittel 14 sind vorzugsweise im Bereich
der Lötverbindung 2 zwischen der Edelstahloberfläche 8 und
der Lotfolie 9A angeordnet und so auch zwischen der Edelstahloberfläche 8 des
Trägerbauteils 4 und einer Oberfläche 16 der
plissierten Cu-Folie 7.
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Kumulativ
oder alternativ können die Eindringverringerungsmittel 14 auch
in einem Nebenbereich 17 neben der eigentlichen Lötverbindung 2 angeordnet
sein, so dass geschmolzenes Lotmittel der Lotfolie 9A aus
dem Bereich der Lötverbindung 2 abtransportiert
werden kann. Insbesondere wenn die Eindringverringerungsmittel 14 auch
in einem Nebenbereich 17 angeordnet sind, kann in einem
solch gestalteten Ausführungsbeispiel auch von Mittel zum Ableiten
des geschmolzenen Lotmittels gesprochen werden.
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Die
natürliche CuO-Schicht 15 der Cu-Eindringverringerungsmittel 14,
also die CuO-Schicht 15, weisen in diesem Ausführungsbeispiel
einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, welcher geringer
ist als der thermische Ausdehnungskoeffizient einer Cr2O3-Schicht einer fiktiv freiliegenden Edelstahloberfläche 8 eines
Trägerbauteils 4. Hierdurch kann sich das Bauteil 4 beziehungsweise
die Edelstahloberfläche 8 bei einer Erwärmung
mehr ausdehnen, als die CuO-Schicht 15, so dass die CuO-Schicht 15 zu
einer Rissbildung neigen kann, so dass die Benetzungsfähigkeit
der Eindringverringerungsmittel 14 und/oder der Ableitmittel 18 weiter
erhöht werden kann, wodurch sie insbesondere für
geschmolzenes Lotmittel noch besser benetzbar sind.
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Ein
Verkupfern von Oberflächen ist technisch ebenfalls gut
bekannt und wird vielfach angewendet, zum Beispiel mittels galvanischer
Verfahren oder durch Cu-Walzplattieren vorliegender Edelstahloberfläche 8.
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Neben
der hier beschriebenen Cu-/CuO-Schicht 15 können
auch weitere Werkstoffe vorteilhaft eingesetzt werden und die Eindringverringerungsmittel 14 beziehungsweise
geeignete Ableitmittel an der Edelstahloberfläche 8 bereitstellen,
so lange ihre jeweilige freie Standardenthalpie ΔG° größer
ist als die freie Standardenthalpie ΔG° des Trägerbauteils 4 beziehungsweise
der Edelstahloberfläche 8 des Trägerbauteils 4.
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Neben
dem Material Kupfer zum Beschichten der Edelstahloberfläche 8 ist
jedes andere Material geeignet, Eindringverringerungsmittel 14 beziehungsweise
Ableitmittel 18 bereit zu stellen, dessen freie Standardenthalpien
größer, vorzugsweise mindestens doppelt so groß,
sind, wie die freie Standardenthalpie der Edelstahloberfläche 8,
insbesondere von Chromoxid Cr2O3.
So könnte auch eine Nickeloxid-Schicht, NiO-Schicht, als
Material zum Bereitstellen von Eindringverringerungsmitteln 14 beziehungsweise
Ableitmitteln 18 herangezogen werden, wenngleich NiO eine
etwas geringere freie Standardenthalpie innewohnt als CuO. Weitere
Alternativen könnten Beschichtungen mit einem der Grundwerkstoffe
Eisen oder Silber gestaltet sein. Eine Cu-Beschichtung bietet allerdings
eine gute Kombination aus kostengünstiger Beschichtung
und einer hohen freien Standardenthalpie ΔG° des
zugehörigen Oxids dar.
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Kumulativ
oder alternativ zu Maßnahmen, die bessere Benetzungseigenschaften
für geschmolzenes Lotmittel bereitstellen, können
auch alternative Eindringverringerungsmittel (hier nicht dargestellt) mit
schlechteren Benetzungseigenschaften vorgesehen werden, die dann
vorzugsweise im Bereich der Funktionszwischenräume 5 oder
insbesondere in den Funktionszwischenräumen 5 an
der Oberfläche 16 der plissierten Cu-Folie 7 angeordnet
sein können. Mittels dieser alternativen Eindringverringerungsmittel
mit schlechteren Benetzungseigenschaften kann zusätzlich
oder auch ausschließlich ein Eindringen von geschmolzenem
Lotmittel in die Funktionszwischenräume 5 verhindert
werden.
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In
der 2 ist ein Richardson-Ellingham-Diagramm 20 für
Oxide dargestellt, in welchem unter anderem die freie Standardenthalpie ΔG° in Abhängigkeit
der Temperatur in °C dargestellt ist. Gut zu erkennen ist,
dass die freie Standardenthalpie ΔG° von Chromoxid
Cr2O3 im gesamten
gezeigten Temperaturbereich deutlich unterhalb der freien Standardenthalpie ΔG° von
Kupferoxid CuO liegt.
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Insbesondere
kann aus dem Diagramm leicht entnommen werden, welche Beschichtungen sich
für Eindringverringerungsmittel 14 beziehungsweise
Ableitmittel 18 im Hinblick auf einen Bauteilwerkstoff
geeignet einsetzen lassen.
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An
dieser Stelle sei noch angemerkt, dass das vorliegende Ausführungsbeispiel
nicht einschränkend hinsichtlich vorliegender Erfindung
wirken soll. Vielmehr können die erfindungsgemäßen Eindringverringerungsmittel 14 beziehungsweise
Ableitmittel 18 auch im Zusammenhang mit anders gestalteten
Lötanordnungen eingesetzt werden, um zu verhindern, dass
Lotmittel 9 im Bereich einer Lötverbindung 2 unbeabsichtigt
in Funktionszwischenräume 5 eindringen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004041309
A1 [0005]