DE102008006807A1 - Spektralmessgerät in kompakter Bauweise zur ATR-interferometrischen hochauflösenden spektralen Bestimmung des Alkoholgehalts in Blut, sowie anderer Inhaltsstoffe in sonstigen Flüssigkeiten ohne direkten Kontakt mit diesen Flüssigkeiten - Google Patents

Spektralmessgerät in kompakter Bauweise zur ATR-interferometrischen hochauflösenden spektralen Bestimmung des Alkoholgehalts in Blut, sowie anderer Inhaltsstoffe in sonstigen Flüssigkeiten ohne direkten Kontakt mit diesen Flüssigkeiten Download PDF

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Abstract

Mit Hilfe eines Spektralmessgeräts werden die Inhaltsstoffe des Blutes, insbesondere Alkohol, Rauch- und Betäubungsmittel, Medikamente sowe natürliche, physiologisch wirkende Substanzen, ohne Entnahme einer Blutprobe durch spektrale Messung durch die Haut hindurch festgestellt. Durch Kombination mit den Werten aus gleichzeitig durchgeführten Messungen des Blutdrucks und/oder der Herzschlagfrequenz kann die Identität der Person festgestellt werden, an der die Messungen durchgeführt werden. Durch geeignete Platzierung der Messvorrichtung und Dimensionierung der Messleitungen wird sichergestellt, dass es sich hierbei um die den Führersitz des Fahrzeugs einnehmende und nicht eine andere Person handelt. Die somit gewonnenen Messwerte können, neben anderem, zu einer Überprüfung des Alkoholgehalts im Blut des Fahrzeugführers und daraus folgend zur Auslösung einer Start- und Wegfahrsperre für das entsprechende Fahrzeug verwendet werden.

Description

  • 1. Bezeichnung des Gegenstands
  • Bei dem Gegenstand des Gebrauchsmusters handelt es sich um ein gegenüber dem Stand der Technik äusserst kompakt gebautes Gerät, mit dessen Hilfe der Gehalt an Alkohol oder anderer berauschender und betäubender Substanzen im Blut, oder andere Inhaltsstoffe in sonstigen Flüssigkeiten, durch Anwendung einer ATR-interferometrischen Messmethode spektral hochauflösend bestimmt werden können, ohne dass hierzu Blut bzw. eine andere Flüssigkeitsprobe für die Analyse entnommen oder ein direkter Kontakt des Messsensors zur entsprechenden Flüssigkeit oder den Inhaltsstoffen hergestellt werden muß.
  • Die somit gewonnenen Messwerte können, neben anderem, zu einer Überprüfung des Alkoholgehalts im Blut eines Fahrzeugführers und daraus folgernd zur Auslösung einer Start- und Wegfahrsperre für das entsprechende Fahrzeug verwendet werden. Durch die spezifische Messmethode ist zudem eine kontinuierliche und vergleichende Überprüfung von Blutinhaltsstoffen und der Herzschlagfrequenz gegeben, und damit eine Identifizierung der fahrzeugführenden Person möglich.
  • 2. Beschreibung des Gerätes
  • 2.1 Klassifizierung des Gerätezwecks
  • Die Zweckbestimmung des neuartigen Messsystems ist die unmittelbare, qualitative und quantitative, quasi zeitverzugsfreie, hochspezifische Identifizierung natürlicher und synthetischer Flüssigkeiten, sowie die Ermittlung der chemischen und physikalischen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe und deren Konzentration durch Messung spektraler Signaturen. Die zur Anwendung gebrachte Messmethode gehört zur Kategorie der sogenannten aktiven Verfahren, die dadurch gekennzeichnet sind, dass das Messobjekt, also die Flüssigkeit, mit Strahlung einer bestimmten Eigenschaftsausprägung direkt oder indirekt beaufschlagt wird und mit dem Messobjekt in Wechselwirkung tritt. Aus den sich dabei ergebenden Änderungen der Strahleigenschaften können die charakteristischen Parameter des Messobjekts und der Inhaltsstoffe abgeleitet werden.
  • Bei dem Erfindungsgegenstand handelt es sich um ein Gerät, bei dem der Messsensor nicht notwendigerweise mit der zu vermessenden Flüssigkeit und den Inhaltsstoffen in direkten physischen Kontakt gebracht werden muß, denn prinzipiell lassen sich die Art der Flüssigkeit und deren Inhaltstoffe unter bestimmten Voraussetzungen auch durch eine Trennwand hindurch ermitteln.
  • Für die Anwendung sowohl der physisch kontaktierenden als auch der physisch nicht-kontaktierenden Messmethode muß weder das Messverfahren noch der grundlegende Aufbau des Messgerätes verändert werden.
  • Für den Anwendungsfall der Blutalkoholbestimmung sind die Anwendung des Messverfahrens und die Messmethodik so konfiguriert, dass eine eindeutige Zuordnung der Messwerte zu einer bestimmten Person in einem Fahrzeug, zweckmäßigerweise dem Führer eines Fahrzeugs, vorgenommen und die bewusste oder unbewusste Zuordnung der Messwerte zu einer anderen Person im Fahrzeug ausgeschlossen werden kann.
  • 2.2 Stand der Technik
  • Die derzeit am häufigsten angewandte Methode zur Bestimmung des Blutalkohols für verkehrstechnische Belange, nämlich durch Messung des Gehalts an Alkohol in der Atemlust, ist durch folgende Unsicherheiten gekennzeichnet:
  • A: Substanz- und reaktionsspezifische Gründe:
    • 1. die Messsensoren zur Bestimmung des Alkoholgehalts in der Atemluft können die Moleküle des Trinkalkohols (Ethylalkohol) nicht eindeutig von Molekülen ähnlicher Struktur und Reaktivität, die ebenfalls in alkoholischen Getränken vorhanden sind, unterscheiden. Damit ist bereits die Mengenangabe zum Anteil des Ethylalkohols in der Atemluft unspezifisch und damit unzuverlässig;
    • 2. Diabetiker und auf Diät gestellte Personen weisen den hundert- bis tausendfachen Acetonwert in ihrer Atemluft auf. Aceton ist eine der Substanzen, die spektral fälschlicherweise bevorzugt als Ethylalkohol in der Atemluft ausgewiesen wird;
    • 3. Substanzen aus der Umgebung der Bezugsperson können fälschlicherweise ebenfalls als Ethylalkohol in der Atemlust ausgewiesen werden. Hierzu gehören Stoffbeimengungen zu Lacken und Farben bzw. zu Farblösemitteln, Reinigungsflüssigkeiten (insbesondere Äther), einige (nichtkonsumierbare) Alkohole und weitere natürliche und synthetische äolische Substanzen;
    • 4. bei der Ausweisung des Alkoholanteils im Blut aus dem Alkoholanteil in der Atemluft wird ein konstantes Verhältnis von 2100 zu 1 des Alkoholanteils im Blut zu jenem in der Atemluft angenommen. Dieses Verhältnis schwankt Personen- und zeitabhängig und führt damit zu signifikanten Fehleinschätzungen des wirklichen Alkoholgehalts im Blut;
    • 5. eine der hauptsächlichsten Fehlerfaktoren stellt die Annahme dar, dass der Alkohol in der Atemluft ausschließlich aus den Alveolen der Lunge stammt und damit repräsentativ für den Alkoholgehalt des Blutes ist. Alkohol kann jedoch, neben anderem, auch aus biochemischen Prozessen im Mund, in der Kehle und im Magen stammen. Die größte Fehlerquelle stellt in diesem Zusammenhang der Mundalkohol dar, da er nicht notwendigerweise aus metabolischen Prozessen im Körper stammt und deshalb auch keinen Beitrag zum Blutalkohol leistet;
    • 6. eine häufige Ursache des Mundalkohols stellt die Eructation von Magengasen dar. Bei diesem kurzzeitigen Aufstoßen wird die im Magen angestaute Gasmenge über den Mund freigesetzt. Diese Gasmenge weist wegen der vorangegangenen Ansammlung im Magen einen erheblichen, aber für den Blutalkohol nicht repräsentativen Alkoholgehalt, auf. Aber auch ohne die Eructationsmenge kann durch den in der Mundluft festgestellten Alkoholgehalt kein Rückschluss auf den Alkoholgehalt des Blutes gezogen werden.
  • B. Geräte- und verfahrenstechnische Gründe:
    • 1. Bei dem Verfahren zur Ableitung des Blutalkohols aus der Atemluft wird zumeist eine Art Auffänger oder Atemmaske zur Sammlung der Atemluft verwendet. Dabei kann nicht sichergestellt werden, dass die Atemluft wirklich vom Fahrzeugführer und nicht von einer anderen Person im oder außerhalb des Fahrzeugs stammt;.;
    • 2. Zur Sicherstellung, dass die verwendete Atemluft vom Führer des Fahrzeugs stammt, müsste die Auffangvorrichtung für die Atemluft so angebracht sein, dass jeweils nur sie und nicht eine andere Person im Fahrzeug diese Auffangvorrichtung verwenden kann;
    • 3. Es muß sichergestellt werden, dass die Person, an der die Messung vorgenommen wird, identisch ist mit jener, die das Fahrzug startet und führt. Dies erfordert, dass der Führer des Fahrzeugs die Atemmaske permanent trägt. Eine solche Maßnahme stellt jedoch eine unzumutbare Belästigung und eine Behinderung bei der Führung des Fahrzugs dar.
  • 2.3 Neuheit des Verfahrens und des Gerätes
  • Das hier behandelte neuartige Bestimmungssystem kombiniert die grundlegenden Funktionsprinzipien eines ATR-Elements (ATR = Attenuated Total Reflection, Abgeschwächte Totalreflektion) mit einer Funktionseinheit zur Erhöhung des radiometrischen Auflösungsvermögens. Durch eine geeignete technische Auslegung des Interferometers wird dabei eine kompakte Bauweise des Gesamtgerätes erreicht. Zudem lässt sich durch die Geräteauslegung und die Gerätehandhabung eine Zuordnung der Messwerte zu einer bestimmten Person sicherstellen. Diese Unterbindung der Austauschbarkeit der Bezugsperson wird durch die spezielle Auslegung der Messvorrichtung und durch Vergleich der mit dieser Referenzperson initial ermittelten personenspezifischen Messgrößen verhindert.
  • Um die hohen Leistungsverluste zu vermeiden, die sich bei Wechselwirkung der Messstrahlung mit dem Messobjekt im allgemeinen ergeben, wird beim vorliegenden Gerät die Messstrahlung mit Hilfe eines ATR-Elements auf das Messobjekt geleitet. Durch die für das ATR-Element charakteristische Totalreflektion tritt dabei kein Energieverlust beim Messstrahl auf dem Weg vom Eintritt bis zum Austritt aus dem Messobjekt auf. Es werden lediglich die auf Anregung der Substanzmoleküle beruhenden wellenlängen- und stoffspezifischen Anteile (im Evaneszenzfeld der Strahlung) absorbiert. Aus den dergestalt teilweise oder vollständig absorbierten Wellenlängenanteilen kann auf die Art der Flüssigkeit (also z. B. Blut), deren Zusammensetzung, deren Inhaltsstoffe (so z. B. Alkohol) und deren Konzentration geschlossen werden.
  • Durch Verwendung eines ATR-Elements tritt bei dessen schlüssiger Berührung mit dem Messobjekt keine Abschwächung der Strahlenintensität ein und folglich wird damit die Bereitstellung eines leistungsstarken Messsignals sichergestellt.
  • Ein signifikanter Vorteil der Messstrahlführung durch ein ATR-Element besteht auch darin, dass selbst bei starker Hintergrundabsorption der Messstrahlung (z. B. durch Inhaltsstoffe oder Kontamination der Objektoberfläche) keine Minderung oder Verfälschung des Messsignals eintritt.
  • Durch die Verwendung des ATR-Elements können die spektroskopischen Eigenschaften über den gesamten Wellenlängenbereich hinweg oder in einem Ausschnitt davon untersucht werden. Damit wird jedoch nicht gleichzeitig die für eine Detailidentifizierung der Messsubstanz und der Inhaltsstoffe erforderliche hohe spektrale Auflösung einzelner spektraler Signaturen erreicht.
  • Durch geeignete Führung und Modulation wird der Strahl befähigt, auch Trennwände weitgehend ungedämpft zu durchdringen, mit der darunter liegenden Flüssigkeit und deren Inhaltsstoffen in Wechselwirkung zu treten, und ungedämpft wieder zum ATR-Element zurückzukehren. Dabei werden lediglich die für bestimmte Stoffe charakteristischen Strahlungsanteile energetisch gemindert. Die Haut erfüllt die Voraussetzung für einen ungedämpften Durchgang der Messstrahlung.
  • Dies bedeutet, dass eine zuverlässige Messwertbestimmung selbst bei einer so spezifischen Substanz wie z. B. Alkohol trotz der personenspezifisch unterschiedlichen Eigenschaften der Hautoberfläche und der Hautstruktur durch die Haut hindurch möglich ist.
  • Über eine nur in Grenzen veränderbare Anordnung des Messsensors relativ zur Bezugsperson kann eine Zuordnung der Messwerte zu dieser Person festgelegt und eine andere Person als Lieferant der Messwerte ausgeschlossen werden. Zur Steigerung der Sicherheit bei der Zuordnung und damit auch der Nichtaustauschbarkeit der Referenzpersonen können auch die gemessenen Spektralwerte des Blutes und deren Inhaltsstoffe und gegebenenfalls auch andere physische Spektralsignaturen herangezogen werden. Das Blut, die Körperoberfläche und einige Körperflüssigkeiten enthalten eine Vielzahl von personenspezifisch natürlich vorhandenen oder zugeführten Substanzen, die mit dem hier vorgestellten Verfahren mit genügender Genauigkeit gemessen und damit zur Identifizierung und Diskriminierung von Personen verwendet werden. Es handelt sich hierbei um Spektralsignaturen, deren Messung keinen störenden Einfluss bei der Bestimmung der Signaturen der Blutinhaltsstoffe ausüben.
  • Die Bestimmung einer Vielzahl von Substanzen – neben dem Alkohol – erfordert zweckmäßigerweise ein erhöhtes spektrales Auflösungsvermögen, da zumeist erst die spektralen Feinstrukturen einzelner Substanzen eine erhöhte Unterscheidbarkeit und Eindeutigkeit gewährleisten.
  • Zur Steigerung des spektralen Auflösungsvermögens über den gesamten erforderlichen Wellenlängenbereich oder einen Teilbereich davon wird die aus dem ATR-Element austretende Strahlung in eine Vorrichtung in Anlehnung an die Funktionsweise eines Interferometers verwendet.
  • 2.4 Fahrzeugspezifische Aspekte
  • Durch Kombination des ATR-Elements mit dem kompakten Interferometer wird eine weitgehend störungsfreie hochauflösende Messung spektraler Signaturen von Alkohol und anderen Inhaltstoffen, wie z. B. Rauschmittel und Medikamenten und auch von Metaboliten ohne Entnahme einer Blutprobe in Echtzeit und gegebenenfalls permanent ermöglicht. Damit erweist sich das Messverfahren als besonders geeignet für eine direkte verzugszeitfreie Verwendung zur Feststellung von Alkohol und anderen Betäubungs- und Rauschmitteln bei den Führern von Kraftfahrzeugen.
  • Um für die praktische Überwachung der durch Alkohol, Rauschmittel oder Medikamente in ihrem Verhalten beeinträchtigten Führer eines Fahrzeuges nützlich und justitiabel zu sein, ist eine eindeutige Zuordnung der gemessenen Blutwerte zum Führer des Fahrzeuges erforderlich.
  • Aus den oben geschilderten Gründen ist die Nutzung der Atemluft zur Feststellung des relevanten Alkoholgehalts des Blutes nicht zweckmäßig. Zudem ist mit dem dafür verwendeten Gerät nicht sichergestellt, dass es sich hierbei wirklich um die Atemluft des Fahrzeugführers und nicht um jene einer Begleitperson handelt.
  • Eine entsprechende Prüfung muß deshalb folgendermaßen erfolgen:
    • a) es muß sichergestellt werden, dass bei Feststellung des Alkoholgehalts im Blut des Fahrzeugführers der Fahrzeugmotor nicht unmittelbar gestartet werden kann, und
    • b) es muß sichergestellt werden, dass nach einem eventuell erfolgten Start des Fahrzeugmotors (durch eine andere Person) keine alkoholisierte Person die Führung des Fahrzeugs übernimmt und fortsetzt.
  • Aus diesen Anforderungen ergibt sich die Notwendigkeit, dass die gemessenen Blutwerte eindeutig der im Führersitz des Fahrzeugs befindlichen Person und nicht einer anderen im oder ausserhalb des Fahrzeug anwesenden Person zugeordnet werden können.
  • Dies wird dadurch erreicht, dass die Signal- und Energieleitungen dergestalt zum Sitz des Fahrzeugführers angeordnet sind, dass sie die Feststellung des Blutalkohols nur für die Person im Sitz des Fahrzugführers und keine andere Person zulassen.
  • Die hier vorgestellte Geräteauslegung erfüllt die dafür erforderlichen Voraussetzungen.
  • Ausschlaggebend hierfür ist die verfahrenstechnische Möglichkeit, die Messung von Inhaltsstoffen des Blutes durch die Haut hindurch vorzunehmen. Für den vorliegenden Fall bietet sich unter Berücksichtigung der verschiedenen Einschränkungen eine Messung an einem Ohrläppchen, oder noch besser am Ohrläppchen des linken und des rechten Ohres, an. Die eigentliche Messapparatur ist so klein dimensioniert, dass sie in der Rückenlehne des Fahrzeugführersitzes untergebracht werden kann. Die Messleitungen treten links und rechts vom Kopf aus dem Führersitz aus. Sie sind nur insoweit aus dem Sitz extrahierbar, dass sie das jeweilige Ohr des Fahrzeugführers, nicht aber das Ohr einer anderen Person erreichen. Durch Vergleich der gleichzeitig an jeweils einem Ohr ermittelten Messwerte wird sichergestellt, dass es sich hierbei um die Ohren und damit die Messwerte der gleichen Person handelt. Durch die begrenzte Länge der Messleitungen wird verhindert, dass die Messungen bei einer Person erfolgt, die ihren Kopf so in die Nähe der aus dem Sitz austretenden Messleitungen platziert, dass die Messungen an den Ohren dieser Person und nicht an den Ohren des Fahrzeugführers vorgenommen werden können.
  • Zudem wird ausgeschlossen, dass die Parallelmessungen an den Ohren zweier Personen vorgenommen werden. Dies wird durch gleichzeitige Messung und Vergleich der Blutwerte oder noch besser, der Blutdruckwerte und/oder der Frequenz des Herzschlags, erreicht, wobei eine ausgeprägte Gleichzeitigkeit des Druck- bzw. Frequenzverlaufs bei beiden Sensoren als Indiz der Herkunft der Messwerte von der gleichen Person gewertet werden kann.
  • Bei Erfüllung der Voraussetzungen an den Alkoholgehalt des Blutes beim Fahrzeugführer wird die Anlasssperre für den Motor freigegeben, und der Motor kann angelassen werden. Beim Vorliegen einer Notfallsituation kann diese Sperre nach mehrmaligen erfolglosen Startversuchen durch eine bewusst ausgeführte Überbrückung der Startsperre freigegeben werden.
  • Um zu vermeiden, dass die Freigabe des Motorstarts auf der Basis der Messwerte einer nüchternen Person erfolgt, aber eine alkoholisierte Person danach für die Fahrzeugführung den Sitz des Fahrzeugführers einnimmt, ist es erforderlich, die Messung nach dem Start des Motors in der gleichen Art wie vor dem Start des Motors fortzusetzen.
  • Nimmt nach dem Start des Motors eine andere (alkoholisierte) Person den Sitz des Fahrzeugführers ein, so wird dies unverzüglich durch die dann ermittelten Abweichungen der Messwerte offensichtlich.
  • Ein entsprechender Vergleich muß zweckmäßigerweise auch bei jedem Wechsel des Besetzers des Fahrzeugführersitzes durchgeführt werden.
  • Wird dabei ein bedenklicher Wert des Blutalkoholgehalts festgestellt, dann sind entsprechende Maßnahmen zum Abbruch der Fahrzeugbewegung und der Fahrzeugführung durch die auffällige Person einzuleiten.
  • 3. Leistungsfähigkeit des Gerätes
  • Der wesentliche Unterschied bei der Anwendung dieses neuen Gerätes im Gegensatz zu einem Gerät unter Verwendung von Atemluft besteht darin, dass bei ersterem der Alkoholgehalt des Blutes und bei letzterem nur jener in der Atemluft bestimmt wird, Die Alkoholkonzentration im Blut hängt im Gegensatz zu jenem in der Atemluft jedoch unmittelbar mit der Fähigkeit zur Führung eines Kraftfahrzeugs zusammen und sie kann deshalb im Hinblick auf die Zweckbestimmung der Messung als relevant und damit auch als für eine justitiable Verwendung geeignet bewertet werden.
  • Zudem bietet das neue Gerät auch noch die Möglichkeit, andere Blutinhaltsstoffe ausser Alkohol zu bestimmen und deren Konzentration zu quantifizieren. Beispiele relevanter Substanzen sind eine Vielzahl von Medizin-, Rausch- und Betäubungsstoffen, die die Befähigung der Fahrzeugführer in einschränkender Weise beeinflussen können.
  • Zu diesen Substanzen gehören vor allem auch der Blutzucker und Stoffe, die als natürliche körperspezifische Indikatoren für Stress und Müdigkeit auftreten.
  • Durch die Vielzahl der gleichzeitig bestimmbaren Inhaltsstoffe des Blutes ist es möglich, auch mit der Alkoholaufnahme und dem Alkoholmetabolismus zusammenhängende Substanzen zu identifizieren und daraus die Ursache für auffälliges Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögen des Fahrzeugführers aufzudecken.
  • Die zur Identifizierung der einzelnen Substanzen erforderlichen spektralen Signaturen werden ex-vivo spektral bestimmt und in digitaler Form im Gerät abgespeichert. Durch Methoden der Statistik und Signalauswertung, insbesondere durch Anwendung überwachter und nichtüberwachter Verfahren der hierarchischen Klassifikation werden die Einzelsubstanzen und deren Konzentration bestimmt und deren Vorhandensein im Blut zeitgleich dargestellt. Mit dieser gesamtheitlichen Darstellung lassen sich gegenseitig verstärkende physiologische Wirkungen ableiten, was bei Betrachtung von nur einem oder nur wenigen Wirkstoffen nicht schlüssig und nicht umfassend möglich wäre.
  • Die gesamtheitliche, über den Alkoholeinfluss hinausgehende Wirkungsdarstellung ergibt einen umfassenderen Einblick in die Ursachen eines bestimmten Führungsverhaltens als dies durch isolierte Bewertung nur einer, dem Alkohol, oder weniger anderer Substanzen möglich wäre. So könnte sich z. B. der Fall der erhöhten Fahruntüchtigkeit bei zwar geringer Einnahme von Alkohol, aber zusätzlich zeitnaher Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Rausch- und Betäubungsmitteln ergeben. Durch die Nachprüfung nur allein des Alkoholgehalts im Blut könnten eventuell die Wechselwirkungseinflüsse auf das Führungsverhalten nicht aufgedeckt und erklärt werden. Zudem lassen sich durch Messungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg auch die Historie der auf das Führungsverhalten einwirkenden Einflussgrößen und deren zeitlichen Veränderungen, z. B. durch metabolische Reaktionen, nachweisen und nachvollziehen. Durch digitale Aufzeichnung können derartige Nachweise von signifikanter justitiabler Bedeutung sein. Die Bestimmung der Blutinhaltsstoffe erfolgt unter Verwendung von Strahlung in jenen Wellenlängenbereichen, die relevant für die spektralen Signaturen der zu identifizierbaren und der zu diskriminierbaren Stoffe sind. Bevorzugt werden dabei die Wellenlängen im Nahen Infrarot-Bereich zwischen etwa 1 μm und etwa 3 μm verwendet.
  • Die Messung des Blutdrucks und der Herzfrequenz erfolgt durch akustisch, barisch und oder deformativ reagierende Sensorelemente.
  • 4. Aufbau des Gerätes
  • Im allgemeinen besitzen Geräte zur Erhöhung des spektralen Auflösungsvermögens bewegliche, interferenzengenerierende Komponenten, mit deren Hilfe zwei oder mehrere Wellenzüge phasenverschoben erzeugt werden. Das hier verwendete Interferometer benötigt keine dieser Zweckbestimmung dienenden beweglichen Baueinheiten. Somit entfällt auch die üblicherweise in gewissen Zeitabständen erforderliche Nachkalibrierung dieser beweglichen Bestandteile des Interferometers.
  • Das Gerät (1(1) und 1(2)) besteht aus folgenden Funktionseinheiten:
    • * eine oder mehrere Strahlungsquellen (1) zur Emission der für die spektroskopischen Messungen erforderlichen Strahlung bestimmter Wellenlängen;
    • * Einkopplungselement (2) zur Einleitung der von den Strahlungsquellen emittierten Strahlung in ein ATR-Prisma (3);
    • * Mikrolinse (4) zur Einkopplung der Strahlung aus den ATR-Prismen in den Faserkopf eines Lichtwellenleiters (5) hinein;
    • * Weiterleitung der Strahlung unter Verwendung eines Lichtwellenleiters (5);
    • * Einkopplung der aus den Lichtwellenleitern (5) austretenden Strahlung in eine von zwei Mikrolinsen (6);
    • * Durchgang der aus den Mikrolinsen (6) austretenden Strahlung durch eine Blende (7), deren Öffnung zeitlich so gesteuert wird, dass jeweils die Strahlung nur aus einem Lichtwellenleiter oder aus beiden Lichtwellenleitern gemeinsam hindurchtritt;
    • * geometrische Begrenzung des Lichtbündels durch zwei Spalte (8), die hintereinander in einem bestimmten Winkel zueinander angeordnet orientiert sind und wodurch das Lichtbündel geometrisch geformt wird;
    • * Reflektion des Lichtbündels an einem Kollimatorspiegel (9) in Richtung auf ein oder mehrere, bevorzugt zwei, hintereinander angeordnete Dispersionsprismen (10). Alternativ kann anstelle der Dispersionsprismen auch ein Beugungsgitter mit geringer Auflösung verwendet werden. Die niedere Auflösung führt zu einer breitgefächerten spektralen Aufgliederung des Strahls. Die Aufspaltung erfolgt dabei dergestalt, dass das gesamte Spektrum in einer einzigen (optischen) Ordnung des Interferenzmusters vorliegt;
    • * Weiterleitung des vom Prisma kommenden dispergierten Lichtbündels in Richtung auf ein Beugungsgitter (11), das typischerweise ein Echelle-Gitter sein kann. Die Fächerstruktur des aufgespaltenen Strahlenganges wird dergestalt auf das Beugungsgitter gelenkt, dass eine Querdispersion eintritt. Diese Querdispersion führt zu einer Aufspaltung der einzelnen Fächerstrahlen in Strahlen höherer Beugungsordnung, sodass für jeden Wellenlängenbereich der auf das Beugungsgitter auftreffende Strahlengang eine Ablenkung in Abhängigkeit von der Beugungsordnung eintritt. Das Ergebnis ist eine Aufspaltung des Gesamtspektrums in Strahlengänge aller durch das Beugungsgitter erzielten Beugungsordnungen. Der Bereich und die Anzahl der Ordnungen werden dabei durch die Anzahl und die Größe der Furchungen des Beugungsgitters festgelegt. Die Aufspaltung durch das Beugungsgitter führt zu einer zeilenförmigen Abbildung der Strahlungsintensität für jedes durch das Beugungsgitter reflektierte Wellenlängeninkrement, wobei jede Zeile eine Beugungsordnung darstellt.
    • * Weiterleitung des vom Beugungsgitter erzeugten Strahlenbündel auf und Reflektion an einem Konkavspiegel (12). Das Strahlenbündel ist durch eine Vielzahl von Beugungsordnungen hoher Beugungszahl und ist durch hohe Windeldispersion gekennzeichnet. Der Spiegel weist eine senkrechte zum Beugungsgitter angeordnete Furchung auf. Damit wird eine Trennung der übereinanderliegenden Beugungsordnungen erreicht mit der Wirkung, dass alle Ordnungen des Strahlenganges für alle Wellenlängen übereinander zu liegen kommen und damit gleichzeitig auf einer Bildebene abgebildet werden. Dadurch lässt sich die gesamte Spektralsignatur in radiometrisch hochauflösend in kompakter Form darstellen und so mit Hilfe eines verhältnismäßig kleinen (CCD-)Detektorelements (14) gesamtheitlich erfassen.
    • * Vorrichtung (13) zur Schwenkung der Bildebenenprojektion dergestalt, dass jeweils ein bevorzugter Ausschnitt aus dem Gesamtspektrum auf ein (CCD-)Detektorelement (14) geleitet und von diesem die Strahlungsleistung erfasst wird.
  • Zum Zwecke der Feststellung der den Führersitz einnehmenden Person sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
    • * aus Zweckmäßigkeitsgründen kann das Spektralgerät im Sitz des Fahrzeugführers untergebracht werden. Dies stellt jedoch keine zwingende Forderung dar;
    • * Zwingend erforderlich ist jedoch die Anbringung und Bemessung der Lichtwellen-Zuleitungen von den ATR-Prismen zu den Einkopplungselementen. Diese Leitungen können links und rechts vom Kopf des Fahrzeugführers aus dem Fahrersitz austreten, gerade so lange bemessen sein, dass von jeder Leitung jeweils nur ein Ohr erreicht wird und jeweils nur ein Segment mit dem ATR-Prisma sich an ein Ohrläppchen anklemmen lässt. Dabei sollte die Positionierung der beiden Zuleitungen dergestalt bemessen sein, dass kein Ohr einer nicht im Führersitz platzierten Person erreichbar ist.
    • * zur Sicherstellung, dass die Messungen der Blutinhaltsstoffe an den Ohren nur einer Person erfolgen, wird gleichzeitig auch der mit Hilfe spezifischer Sensoren (19) der Verlauf des Blutdrucks und/oder die Frequenz des Herzschlags gemessen.
  • Darüber hinaus besteht das Gerät aus
    • * Komponenten (16) zur Aufbereitung und Auswertung der erfassten Strahlungs- und Herzfrequenzinformationen;
    • * Komponenten (17) zur fallweise vorübergehenden und/oder permanenten Speicherung der Messwerte und der Auswerteergebnisse;
    • * Komponenten (18) zur Steuerung und Überwachung der Gerätefunktionen und zur Durchführung der Mess-, Aufbereitungs- und der Auswerteprozesse für die Auslösung fahrzeug- und sicherheitsspezifischer Aktionen.

Claims (23)

  1. Spektralmessgerät in kompakter Bauweise zur ATR-interferometrischen hochauflösenden spektralen Bestimmung von Inhaltsstoffen des Blutes, insbesondere von Alkoholen, Rausch- und Betäubungsmitteln sowie von natürlichen physiologisch relevanten Substanzen in Echtzeit, bevorzugt in einem Fahrzeug während des Stillstands oder während der Bewegung dergestalt, dass der Ort der Person, bevorzugt der Führersitz des Fahrzeugs, an der die Messung vorgenommen wird, und die Identität der Person selbst, bestimmt wird, mit der Zielsetzung, dass es sich hierbei jeweils um die gleiche Person handelt, und dass gleichzeitig oder nacheinander keine weiteren Personen am gleichen oder einem davon abweichenden Ort, Messwerte abgenommen und in einer Weise verwendet werden, die das unberechtigte Starten und/oder Führen eines Fahrzeugs in einem gesetzlich oder physiologisch unzulässigen Zustand, nämlich der Einwirkung von Alkohol, Rausch- und Betäubungsmitteln, zulassen;
  2. Spektralmessgerät nach Anspruch 1, und dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Spektren der Inhaltsstoffe des Blutes an mindestens zwei verschiedenen Stellen am Körper des Probanden, bevorzugt an den Ohren, unabhängig voneinander erfolgt;
  3. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 und 2., und dadurch gekennzeichnet, dass die Messung unter Zuhilfenahme von mindestens zwei ATR-Elementen (3) erfolgt, die gleichzeitig dergestalt mit der Oberfläche des Körpers des Probanden in schlüssigen Kontakt gebracht werden, dass ein Übergang der Strahlung vom ATR-Element in den Körper und aus dem Körper heraus in das ATR-Element ohne Strahlungsverfälschung durch die Kontaktstelle zwischen dem ATR-Element und der Körperoberfläche erfolgt;
  4. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 3., und dadurch gekennzeichnet, dass durch die verwendete Messstrahlung der Wellenlängenbereich für die Identifizierung und Konzentrationsbestimmung der relevanten Inhaltsstoffe im Blut kontinuierlich abgedeckt werden;
  5. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 4., und dadurch gekennzeichnet, dass die Messstrahlung unterschiedliche Wellenlängen durch verschiedene Strahlenquellen (1) erzeugt und durch verschiedene optische Elemente geleitet wird;
  6. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 5., und dadurch gekennzeichnet, dass die Einleitung der von der Strahlenquelle kommenden Messstrahlung in die ATR-Elemente durch ein spezielles optisches Kopplungselement (2) erfolgt;
  7. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 6., und dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem ATR-Element austretende Messstrahlung über eine Mikrolinse (4) in den Faserkopf von Lichtwellenleitern (5) hinein erfolgt;
  8. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 7., und dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterleitung der Strahlung in einen Lichtwellenleiter (5) erfolgt;
  9. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 8., und dadurch gekennzeichnet, dass die Messstrahlung nach Austritt aus den beiden Lichtwellenleitern getrennt durch je eine Mikrolinse (6) hindurchtritt;
  10. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 9., und dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheiten (1), (2), (3), (4), (5) und (6) in mindestens zwei getrennten Baueinheiten jeweils einmalig vorliegen;
  11. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 10., und dadurch gekennzeichnet, dass die aus den Mikrolinsen (6) austretenden Strahlengänge durch eine Blende (7) hindurchtreten, deren Öffnungen so gesteuert wird, dass die Strahlung aus beiden Lichtwellenleitern gleichzeitig oder die aus jeweils nur einer Mikrolinse hindurchtritt;
  12. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 11., und dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Blendenöffnung (7) austretende Messstrahlung durch zwei hintereinander angeordnete Spaltöffnungen (8) hindurchtritt, wobei die beiden Spaltöffnungen drehbar so gegeneinander verstellbar sind, dass sie in einem definierten Winkel zueinander orientiert ausgerichtet werden können;
  13. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 12., und dadurch gekennzeichnet, dass die aus den beiden Spalten austretende Strahlung von einem Kollimatorspiegel (9) in Richtung auf ein oder mehrere, bevorzugt zwei, Dispersionsprismen (10), oder alternativ, ein spektral niedrig auflösendes Beugungsgitter (10), reflektiert wird;
  14. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 13., und dadurch gekennzeichnet, dass die aus den Prismen austretende Strahlung insgesamt oder wellenlängenbegrenzt auf ein Beugungsgitter (11) gerichtet und von diesem reflektiert wird;
  15. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 14., und dadurch gekennzeichnet, dass das vom Beugungsgitter (11) reflektierte Strahlenbündel von einem Konkavspiegel (12) dergestalt reflektiert wird, dass alle Ordnungen des Strahlenganges für alle Wellenlängen übereinander liegend angeordnet sind und somit auf einer Bildebene dargestellt werden;
  16. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 15., und dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe eines schwenkbaren Reflektorelements (13) eine ausschnittsweise oder eine vollständige Schwenkung der Bildebenenprojektion dergestalt erfolgt, dass jeweils nur ein ausgewählter Ausschnitt des Wellenlängen und der Beugungsordnung auf ein CCD-Sensorelement gerichtet und von diesem erfasst wird;
  17. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 16., und dadurch gekennzeichnet, dass die vom Sensorelement (14) erfasste Strahlungssignatur in einer Auswerteeinheit (16) einer Bestimmung der spektral erfassten Substanzen und deren Konzentration im Blut zugeführt wird;
  18. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 17., und dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheiten (6), (7), (8), (9), (10), (11), (12), (13) und (14) dergestalt ausgelegt sind, dass sie in der Rücklehne des Führersitzes eines Kraftfahrzeuges untergebracht werden können;
  19. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 18., und dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Sitz des Fahrzeugführersitzes austretenden Verbindungsleitungen zu den ATR-Elementen (3) und den Vorrichtungen (19) zur Bestimmung des Blutdrucks und der Herzschlagfrequenz eine solche Länge aufweisen, dass durch jede dieser Leitungen gleichzeitig jeweils nur eine Messstelle am Körper des Probanden, bevorzugt ein Ohr, erreicht wird und eine Messung an der Körperstelle einer anderen Person ausgeschlossen wird;
  20. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 19., und dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung (15) zur Erzeugung der Messstrahlung und zur Messung des Blutdrucks und der Herzfrequenz über elektrische Zuleitungen erfolgt, die ebenfalls aus dem Sitz des Fahrzeugführers austreten können;
  21. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 20., und dadurch gekennzeichnet, dass die vom Gerät (16) ausgewerteten Messwerte mit Hilfe des Gerätes (18) auf Plausibilität hin geprüft werden, wobei auf Grund des Ergebnisses im Bedarfsfall entweder ein Starten des Fahrzeugmotors unterbunden oder ein Signal ausgelöst wird, das den Fahrzeugführer zum Anhalten des Fahrzugs und zum Abbruch der Fahrzeugführung auffordert;
  22. Spektralmessgerät nach Anspruch 1 bis 21., und dadurch gekennzeichnet, dass die Druckänderung des Blutes und die Herzschlagfrequenz ebenfalls in dem Gerät (16) ausgewertet und in Gerät (18) auf Plausibilität geprüft und entsprechende Aktionen zum Start und zur Fahrzeugführung ausgelöst werden;
  23. Spektralmessgerät nach Anspruch 1. bis 22., und dadurch gekennzeichnet, dass alle Messwerte zu den Inhaltsstoffen des Blutes und zum Blutdruck und zur Herzschlagfrequenz in der Geräteeinheit (17) gespeichert und über eine bestimmte Zeit dort verwahrt werden;
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