DE102008006189A1 - Einrichtung und Verfahren zum Regeln von Kokillenoszillationen - Google Patents

Einrichtung und Verfahren zum Regeln von Kokillenoszillationen Download PDF

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur Regelung der Kokillenoszillation, insbesondere für Stranggießanlagen, mit einer Kokille, einem Kokillenoszillator, einem Antrieb des Kokillenoszillators und einem Oszillationsregler, die einen geschlossenen Oszillationsregelkreis bilden, wobei dem Oszillationsregelkreis ein weiterer Regelkreis überlagert ist, der einen weiteren Regler zur Kontrolle der Regelparameter des Oszillationsreglers und einen zusätzlichen Sensor zur Erfassung einer Oberschwingung aufweist. Das Verfahren dient zur Erfassung und Steuerung dieser Oberschwingung.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Regeln von Kokillenoszillationen, insbesondere nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 11.
  • Stand der Technik
  • Stranggießanlagen mit Kokillen sind im Stand der Technik bekannt. Ebenfalls ist es bekannt, die Kokillen mit Oszillationen zu betreiben. Die EP 0 834 362 A1 offenbart eine solche zu Oszillationen angeregte Kokille, wobei dazu magnetostriktive Aktuatoren verwendet werden. Die EP 1 358 955 A1 offenbart eine solche Oszillationsvorrichtung, bei welcher die Oszillation mittels Kennlinien angesteuert wird. Die EP 0 977 642 A1 offenbart eine solche Vorrichtung mit hydraulischen Hubvorrichtungen.
  • Dabei ist es angestrebt, Kokillenoszillationen mit höheren Frequenzen bei niedrigeren Hubamplituden betriebssicher zu betreiben. Dazu hat man immer wieder die Maschinendynamik dieser Einrichtungen verbessert, indem man die oszillierenden Massen reduziert hat und die Systemsteifigkeiten erhöht und die Regelungen schneller gemacht hat. Auch die breite Einführung hydraulischer Oszillationsantriebe hat in diese Richtung gezielt.
  • Darüber hinaus gibt es Versuche, mittels Vorspannung der Antriebskomponenten mit Federkraft den Abhebekräften bei Beschleunigungen im Bereich der Erdbeschleunigung oder darüber entgegen zu wirken.
  • Weiterhin sind Ultraschallaktuatoren bekannt, mittels welchen die Kokillenplatten angeregt werden können.
  • Diese Lösungen sind jedoch hinsichtlich der anzuregenden Frequenzen an ihre Grenzen gekommen. Nennenswerte Verbesserungen in Richtung höherer Frequenzen und kleinerer Hübe sind seit Jahren nicht zu erkennen. Dies wird unterstützt durch eine eher konservative Einstellung von so manchem Betreiber solcher Anlagen, die zum Teil nur dann bereit sind Versuche durchzuführen, wenn ihre bisherigen Betriebsparameter von den verbesserten Einrichtungen mit abgedeckt werden.
  • Darüber hinaus sind die dazu notwendigen Anstrengungen durch im Vergleich zum geringen Erfolg eher sehr aufwändige und dadurch auch sehr anfällige Techniken realisiert worden, so dass diese nach kurzer Zeit wieder eingestellt worden sind.
  • Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mit welcher bzw. welches eine einfache und zuverlässige Steuerung von Kokillenoszillationen mit hohen Frequenzen und kleinen Hüben erlaubt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn ein spektraler Anteil der Oszillation eine Eigenschwingung der Kokille ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bezüglich der Einrichtung erreicht, durch eine Einrichtung zur Kokillenoszillation, insbesondere für Stranggießanlagen, mit einer Kokille, einem Kokillenoszillator, einem Antrieb des Kokillenoszillators und einem Oszillationsregler, die einen geschlossenen Oszillationsregelkreis bilden, wobei dem Oszillationsregelkreis ein weiterer Regelkreis überlagert ist, der einen weiteren Regler zur Kontrolle der Regelparameter des Oszillationsreglers und einen zusätzlichen Sensor zur Erfassung einer Oberschwingung umfasst.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bezüglich des Verfahrens erreicht, durch ein Verfahren zum Regeln einer Kokillenoszillation, insbesondere für Stranggießanlagen, mit einer Kokille, einem Kokillenoszillator, einem Antrieb zum Kokillenoszillator und einem Oszillationsregler, die einen geschlossenen Oszillationsregelkreis bilden, der in einer Grundoszillation zwangserregt geführt ist, wobei die Soll-Oszillationsform und -frequenz detailliert vorgegeben wird, wobei der Grundoszillation eine hochfrequente Schwingung, die sich aus dem Eigenschwingungsverhalten des Oszillationssystems frei ergibt, überlagert ist und vorzugsweise nur die Amplitude der Schwingung geregelt wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Kombination von niederfrequenten Oszillationen mit hochfrequenten Eigenoszillationen kann mit apparativ begrenztem Mehraufwand der Betriebsbereich einer Kokillenoszillation erheblich erweitert werden.
  • Durch die erweiterten Oszillationsmöglichkeit der Kokille kann die Oberflächenqualität der gegossenen Produkte durch Ausbildung flacherer Hubmarken mit reduzierten oder ganz ohne "deep hooks" verbessert werden. Gleichzeitig wird eine feinfühligere und gleichmäßigere Einflussnahme auf den Gießpulvereintrag in den Schmierspalt und damit eine Erhöhung der Betriebssicherheit erreicht. Schließlich ist durch den erweiterten Oszillationsregelbereich auch eine Anpassung an höhere Gießgeschwindigkeiten erleichtert, was die Produktivität der Gesamtanlage steigert. Dieser Aspekt gewinnt dadurch noch eine erweiterte Bedeutung, dass die Erweiterung des Betriebsbereiches durch Erregung von Eigenschwingungen nach dem Resonanzeffekt, also ohne oder mit nur geringfügig erhöhter Einbringung von Antriebsenergie erreicht wird.
  • Vorteilhaft ist weiterhin, wenn der Anteil der Grundschwingungsoszillation zum Anteil der Oberschwingungsoszillation variabel einstellbar ist.
  • Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Antrieb der Kokillenoszillationen, wie das Stellglied, ein hydraulischer Antrieb ist. Die Kokillenoszillationen können jedoch auch anderweitig ansteuerbar sein.
  • Auch ist es zweckmäßig, wenn weiterhin ein Positionssensor des Stellglieds vorhanden ist, das heißt, der Sensor ist vorteilhaft in das Stellglied integriert. Dabei ist es vorteilhaft, wenn je Achse zwei Sensoren verwendet werden. Dabei kann der erste Sensor in den Grundregelkreis integriert sein, wobei er dazu beispielsweise als Weggeber in einen Zylinder eines hydraulischen Stellglieds integriert sein kann. Er kann jedoch auch anderweitig montiert sein. Der zweite Sensor dient der Steuerung der Oberschwingung. Dazu ist es vorteilhaft, wenn er unabhängig vom Stellglied beispielsweise extern auf der Kokille oder auf dem Oszillator, wie beispielsweise in oder an der Wirkungslinie des Antriebs, positioniert wird.
  • Vorteilhaft ist es auch, wenn das Signal des Stellglieds und dessen zeitliche Ableitung als Geschwindigkeitssignal dem Regler direkt oder indirekt zurückgeführt wird. Bei der indirekten Rückführung kann beispielsweise mittels FFT (Fast Fourier Transformation) die Frequenz und ggf. die Amplitude der ersten Eigenfrequenz (Oberschwingung) ausgewertet werden. Die Regelparameter der Grundschwingung können dabei derart beeinflusst werden, dass sich eine gewünschte vorgebbare Amplitude der Oberschwingung einstellt.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Oszillationsantrieb,
  • 2 ein Blockschaltbild eines Reglers,
  • 3a ein Diagramm einer Bewegung einer Kokille als Funktion der Zeit,
  • 3b ein Diagramm einer Bewegung einer Kokille als Funktion der Zeit,
  • 3c ein Diagramm einer Bewegung einer Kokille als Funktion der Zeit,
  • 3d ein Diagramm einer Bewegung einer Kokille als Funktion der Zeit,
  • 3e ein Diagramm einer Bewegung einer Kokille als Funktion der Zeit,
  • 4 eine schematische Darstellung einer Resonanzkokille,
  • 5a eine Darstellung einer Eigenform der Kokille nach 4,
  • 5b eine Darstellung einer Eigenform der Kokille nach 4,
  • 5c eine Darstellung einer Eigenform der Kokille nach 4,
  • 5d eine Darstellung einer Eigenform der Kokille nach 4,
  • 5e eine Darstellung einer Eigenform der Kokille nach 4, und
  • 5f eine Darstellung einer Eigenform der Kokille nach 4.
  • Bevorzugte Ausführung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, einen konventionellen vorzugsweise hydraulischen Oszillationsantrieb 1 gemäß 1 als Stellglied für eine Kokille gemäß 4, mittels eines Oszillationsreglers und eines schnellen weiteren Reglers und eines Servo-Ventils zu regeln, 2. Dabei kann der Oszillationsregler und/oder der weitere Regler mit kleinen Abtastzeiten beispielsweise im Bereich von 10 ms bis zu 0,01 ms geregelt werden, wobei vorzugsweise ein so genannter Positionsregler „Motion Controller" verwendet wird, bei dem die Regelparameter stufenlos verstellbar sein können. Dabei kann es vorteilhaft so sein, dass die Regelparameter so einzustellen sind, dass ein hartes Laufverhalten entsteht, z. B. durch Anhebung der P- Verstärkung, des D-Anteils und/oder einer Vorsteuerung für die Geschwindigkeit oder für die Beschleunigung, um eine überlagerte Schwingung in einer Eigenfrequenz zu erzeugen und diese Anregung eine mechanischen Eigenfrequenz ist, die vorzugsweise eine Eigenform mit Hauptverformungskom ponenten in der Oszillationsrichtung ist, wobei dies die unterste gekoppelte Eigenform der Oszillationseinrichtung sein kann.
  • Durch Vertrimmen der vorgenannten Regelparameter kann der Oszillationsantrieb so ausgesteuert werden, dass sich die gewünschte Hubamplitude einstellt. Zusätzlich kann die Systemantwort des Oszillators (Gesamtsystem: Kokille plus Aufhängung plus Oszillationsantrieb) von einem geeigneten Sensor 17, wie beispielsweise einem Beschleunigungs-, Geschwindigkeits- und/oder Wegaufnehmer aufgenommen werden. Vorzugsweise ist der Sensor ein mit berührungslos arbeitendem Messprinzip ausgestatteter Sensor. Der Sensor nimmt die Oszillationen auf und führt diesen Messwert der Oszillation einem der Grundoszillation überlagerten Regler zu, damit die eingestellte überlagerte hochfrequente Oszillation auch bei veränderlichen Randbedingungen automatisch im gewünschten Bereich ausgeregelt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird eine Kombination zwischen einer konventionellen niederfrequenten Oszillation bzw. Schwingung (NFO) von beispielsweise 0.5 bis 10 Hz bei Hubamplituden von 5 bis 0 mm und einer eigenfrequenzgetriebenen hochfrequenten Oszillation (HFO) von beispielsweise 15, 25 oder 30 Hz bei Hubamplituden von 1 bis 0 mm erreicht.
  • Dabei kann eine Kombination zwischen 0% der niederfrequenten Oszillation (NFO) und 0% der hochfrequenten Oszillation (HFO) über 100% der niederfrequenten Oszillation (NFO) bei 0% der hochfrequenten Oszillation (HFO) hin zu 0% der niederfrequenten Oszillation (NFO) bei 100% der hochfrequenten Oszillation (HFO) bis letztlich zu 100% der niederfrequenten Oszillation (NFO) bei 100% der hochfrequenten Oszillation (HFO) eingestellt werden.
  • Vorteilhaft wird die hochfrequente Oszillation unter Ausnutzung von Eigenschwingungsphänomenen der Oszillationseinrichtung durch dieselbe, durch konventio nelle Komponenten aufgebaute Einrichtung hervorgerufen, wie auch die niederfrequente Oszillation. Damit wird dem Betreiber der Anlage die Möglichkeit eröffnet, einen zu höheren Frequenzen deutlich erweiterten Frequenzbereich zu nutzen.
  • Vorteilhaft ist dabei insbesondere, dass das Sollsignal der niederfrequenten Grundoszillation treppenförmig ausgeführt werden kann, um die Anregung der gewünschten Oberschwingung zu unterstützen. Es können aber auch andere Grundschwingungsformen verwendet werden.
  • Dabei kann die niederfrequente Grundoszillation unter Nachregelung ihrer zugehörigen Hubamplitude beispielsweise nach der Vorschrift f × h = const. so vertrimmt werden, dass weitere, insbesondere höhere Eigenformen der Oszillationseinrichtung angeregt werden.
  • Zur Erleichterung der Auswahl aus dem oben angegebenen Kombinationsbereich von niederfrequenter und hochfrequenter Oszillation kann das Eigenschwingungsverhalten der Oszillationseinrichtung vorab durch Versuch oder Berechnung beispielsweise einer Eigenschwingungsanalyse ermittelt werden und die niederfrequenten Grundschwingungsbereiche den vorzugsweise anregbaren hochfrequenten Eigenfrequenzen zugeordnet werden.
  • Auch kann die niederfrequente Grundschwingung auf vorbestimmte Werte der Frequenz oder der Amplitude beschränkt werden, so dass die Oberschwingung ausschließlich beispielsweise ganzzahlige Vielfache der Grundschwingung ergibt.
  • Weiterhin kann gemäß eines erfindungsgemäßen Gedankens der Oberschwingungsanteil nach einer Funktion so festgelegt werden, dass bestimmte, verfahrenstechnisch relevante Parameter, wie beispielsweise der negative-Strip-Anteil je Grundschwingungsperiode oder das Verhältnis der maximalen Kokillen-Senkgeschwindigkeit zur Gießgeschwindigkeit, konstant gehalten werden können.
  • Die 2 zeigt eine schematische Skizze eines Blockschaltbildes 10 eines Regelkreises für die hydraulische Kokillenoszillation. Der digitale Regler 11 beinhaltet für jeden Hydraulikzylinder 12, 13 einen Oszillationsregler 14, 15, der vorzugsweise als PID-Regler ausgeführt ist, wobei eine Geschwindigkeits- und/oder eine Beschleunigungsvorsteuerung vorgesehen ist, und Weggeber. Die Oszillationsregler sind mit den dünnen Linien in der 2 gekennzeichnet. Neben den Positions-Istwerten werden weiterhin Analogsignale von beispielsweise Beschleunigungssensoren 17 erfasst.
  • Diese Daten und Informationen werden in dem Modul 16, einem weiteren Regler, der adaptiven Parameterberechnung derart verarbeitet, dass eine adaptive Regler-Parameter-Anpassung erfolgt. Der weitere Regler ist durch die dickeren Linien gekennzeichnet und dieser ist den Oszillationsregelkreisen 14, 15 überlagert. Die Parameter werden so variiert, dass eine hochfrequente Oszillation erreichet wird. In 2 werden die folgenden Bezeichnungen weiterhin verwendet: Kvff entspricht der Geschwindigkeitsvorsteuerung, Kaff entspricht der Beschleunigungsvorsteuerung, Ki entspricht dem Integrator, Kd dem Dämpfungsglied und Kp dem Proportionalglied. Diese können auch als Regelparameter adaptiert werden.
  • Der digitale Regler 11 kann vorzugsweise mit der adaptiven Parameter-Berechnung in einem so genannten Motion Controller implementiert werden. Dabei kann eine Abtastzeit von kleiner als 1 ms realisiert werden, wobei auch Abtastzeiten realisiert werden können, die wesentlich kleiner als 1 ms sind.
  • Die 2 zeigt ein Blockschaltbild zur Regelung einer typischen Konfiguration für eine Brammenoszillation. Dabei sind zwei Antriebsachsen vorgesehen. Es können erfindungsgemäß auch nur eine oder auch mehr als zwei geregelte Achsen vorgesehen sein.
  • Die 3a bis 3e zeigen Diagramme, bei welchen Beispiele von Kombinationen von Grundoszillationen mit eigenfrequenten Oberschwingungen zu erkennen sind. In 3a ist der Oberwellengehalt gleich 0%. In 3b ist der Oberwellengehalt gleich 20%. In 3c ist der Oberwellengehalt gleich 80%. In 3d ist der Oberwellengehalt gleich 100%. Bei 3e ist der Oberwellengehalt gleich 20% und es liegt eine nicht sinusförmige Grundschwingung vor. In den 3a bis 3e sind jeweils der Weg s der Kokille und die Geschwindigkeit v dargestellt.
  • Man erkennt sofort die Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Überlagerung einer Grundschwingung mit einer Oberschwingung mit einer Eigenfrequenz der Kokille. Dadurch werden hochfrequente Oszillationen erreicht, die für den Produktionsprozess und die erzeugten Produkte vorteilhaft sind.
  • Die 4 zeigt eine Resonanzkokille 50, welche eine reduzierte oszillierende Masse 51 aufweist. Dabei ist die oszillierende Kokille 51 mittels Blattfedern 52 in einem Rahmen 53 aufgehängt. Die 5a bis 5f zeigen die Resonanzkokille 50 der 4 in verschiedenen Eigenformen. Die erste Eigenform der 5a ist die des ungekoppelten Systems fällt dabei auf die Nennfrequenz von beispielsweise 5,1 Hz. Die 5b zeigt dabei die erste Eigenform mit Antrieb, bei welcher die Frequenz bei 30,7 Hz liegt. Bei der zweiten Harmonischen, siehe 5c, findet eine Verkippung um die Querachse statt. Bei der vierten Harmonischen, siehe 5e, findet ein Kippen um die Längsachse statt. Bei der dritten und der fünften Harmonischen sind neben den Resonanzfedern auch die Rahmen beteiligt, siehe die 5d und 5f.
  • 1
    Stellglied
    2
    Antrieb
    3
    Sensor
    10
    Blockschaltbild eines Regelkreis
    11
    Regler
    12
    Sensor
    13
    Sensor
    14
    Oszillationsregler
    15
    Oszillationsregler
    16
    weiterer Regler
    17
    weiterer Sensor
    18
    Rechner
    50
    Resonanzkokille
    51
    oszillierende Masse, Kokille
    52
    Blattfeder
    53
    Rahmen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - EP 1358955 A1 [0002]
    • - EP 0977642 A1 [0002]

Claims (20)

  1. Einrichtung zur Kokillenoszillation, insbesondere für Stranggießanlagen, mit einer Kokille (50), einem Kokillenoszillator (51), einem Antrieb des Kokillenoszillators (2) und einem Oszillationsregler (14, 15), die einen geschlossenen Oszillationsregelkreis bilden, dadurch gekennzeichnet, dass dem Oszillationsregelkreis ein weiterer Regelkreis überlagert ist, der – einen weiteren Regler (16) zur Kontrolle der Regelparameter des Oszillationsreglers (14, 15), – einen zusätzlichen Sensor (17) zur Erfassung einer Oberschwingung, aufweist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste, unterste Eigenfrequenz der Kokille (50) um wenigstens das 2,5-fache über den im normalen Gießbetrieb einstellbaren Betriebsfrequenzen liegt.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste, unterste Eigenform der Kokille (50) eine Verformung/Bewegung in deren Hauptbewegungsrichtung, also üblicherweise der Hubrichtung, darstellt.
  4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (2) oder die Antriebe (2) des primären Oszillationsregelkreises (14, 15) ein oder mehrere Hydraulikzylinder ist bzw. sind.
  5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Oszillationsregler (11) ein so genannter „Motion Controller" ist.
  6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine zusätzliche Sensor (17) ein absolut messender, also nicht gegen die ruhende Umgebung messender, Beschleunigungs- oder Geschwindigkeitssensor ist.
  7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine zusätzliche Sensor (17) in Verlängerung der Wirkungslinie einer Antriebsachse(n) montiert ist.
  8. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Regler (16) als separate Achse auf der Karte des Motion Controllers realisiert ist.
  9. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein Rechner (18) vorgesehen ist zur schnellen Signalverarbeitung der Daten und Signale innerhalb des weiteren Reglers (16).
  10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion des Rechners (18) zur schnellen Signalverarbeitung auf dem Motion Controller abgebildet wird.
  11. Verfahren zum Regeln einer Kokillenoszillation, insbesondere für Stranggießanlagen, mit einer Kokille (50), einem Kokillenoszillator (51), einem Antrieb zum Kokillenoszillator (2) und einem Oszillationsregler (14, 15), die einen geschlossenen Oszillationsregelkreis bilden, der in einer Grundoszillation zwangserregt geführt ist, wobei die Soll-Oszillationsform und -frequenz detailliert vorgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass i. der Grundoszillation eine hochfrequente Schwingung, die sich aus dem Eigenschwingungsverhalten des Oszillationssystems frei ergibt, überlagert ist und ii. vorzugsweise nur die Amplitude der Schwingung geregelt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassung des Eigenschwingungsverhaltens und dessen Auswertung nach Frequenz und Amplitude durchgeführt und danach die Amplitude der Oberschwingung eingestellt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 und/oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Auswertung des Eigenschwingungsverhaltens das Geschwindigkeits- oder Beschleunigungssignal der Oszillationseinrichtung in Verlängerung der Wirkungslinie der Antriebsachse(n) ausgewertet wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung des Eigenschwingungsverhaltens nach der Methode der Fast Fourier Transformation (FFT) durchgeführt wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Regelparameter des Oszillationsreglers in Abhängigkeit von der Abweichung des Ist-Wertes der Oberschwingungsamplitude von ihrem Sollwert durch den Adaptionsregler variabel eingestellt wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Grundschwingungsoszillation zum Anteil der Oberschwingungsoszillation variabel eingestellt wird.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Spektrum des ausgewerteten Signals des zusätzlichen Sensors (17) zur Vermeidung der Anregung unerwünschter Oberharmonischer mit einer zuvor vorzugsweise gesondert durchgeführten Eigenschwingungsanalyse der Oszillationseinrichtung verglichen wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei Gefahr der Anregung unerwünschter Oberharmonischer der weitere Regler, ggf. unter Anpassung anderer Oszillationsparameter, wie beispielsweise der Hubamplitude oder der Kurvenform, auch die Betriebsfrequenz des Oszillationsreglers verstellen kann.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verknüpfung zwischen externen Verfahrensparametern, wie beispielsweise der Stahlqualität, der Überhitzungstemperatur, der Gießgeschwindigkeit, der Gießhilfsmittel, etc., vorgegeben und verändert werden kann.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal der Oberschwingung aus den im Oszillationsregelkreis (14,15) verarbeiteten Signalen abgeleitet wird.
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