-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen einer Höhe eine
Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung in einem Raum,
ein Verfahren hierfür,
eine Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung sowie
eine medizinische Diagnostik- und/oder Therapieanlage, in der eine derartige
Vorrichtung, ein derartiges Verfahren und eine derartige Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung zum Einsatz kommen. Derartige
Vorrichtungen bzw. Verfahren kommen insbesondere dann zum Einsatz,
wenn ein Patient im Laufe verschiedener Schritte während eines
Untersuchungsvorganges und/oder eines Behandlungsvorganges in verschiedenen
Höhen relativ
zu einem Anwender und/oder einem medizinischen Gerät in verschiedenen
Räumen
positioniert werden soll. Insbesondere im Rahmen der Partikeltherapie
finden derartige Vorrichtungen bzw. Verfahren häufig Einsatz.
-
Die
Partikeltherapie ist ein etabliertes Verfahren zur Behandlung von
Gewebe, insbesondere von Tumorerkrankungen. Bestrahlungsverfahren, wie
sie im Rahmen der Partikeltherapie eingesetzt werden, können jedoch
auch in nicht-therapeutischen Bereichen eingesetzt werden, wie beispielsweise
bei der Bestrahlung von Phantomen oder nicht-lebenden Körpern im
Rahmen von Forschungsarbeiten, bei der Bestrahlung von Materialien,
etc.
-
Bei
der Partikeltherapie werden Partikel erzeugt, vornehmlich Ionen
wie Protonen, Kohlenstoffionen, oder andere Ionensorten. Diese Partikel
werden auf hohe Energien in einem Beschleuniger beschleunigt, zu
einem Partikelstrahl geformt und anschließend auf das zu bestrahlende
Gewebe gerichtet. Die Partikel dringen in das zu bestrahlende Gewebe
ein und geben dort in einem umschriebenen Bereich ihre Energie ab.
Die Eindringtiefe des Partikelstrahls in das zu bestrahlende Gewebe
hängt vornehmlich
von der Energie des Partikelstrahls ab. Je höher die Energie des Partikelstrahls
ist, desto tiefer dringen die Partikel in das zu bestrahlende Gewebe ein.
Im Vergleich zur herkömmlichen
Bestrahlungsverfahren, die mit Röntgenstrahlen
arbeiten, zeichnet sich die Partikeitherapie dadurch aus, dass die
Energie der Partikel in einem umschriebenen und abgrenzbaren Bereich
abgegeben wird. Hierdurch kann eine Bestrahlung z. B. eines Tumors
genauer erfolgen und umliegendes Gewebe kann besser geschont werden.
-
Die
Partikeltherapie wird üblicherweise
in einer speziellen Partikeltherapieanlage durchgeführt, in
der einerseits in einem Bereich der Partikeltherapieanlage der Partikelstrahl
erzeugt und üblicherweise
zu mehreren Bestrahlungsräumen
geführt
wird, und in der andererseits in einem anderen Bereich verschiedene
Räume vorhanden
sind, in denen Patienten für
eine bevorstehende Bestrahlungssitzung vorbereitet werden oder in
denen Patienten während einer
Bestrahlungssitzung bestrahlt werden.
-
Wenn
Patienten auf eine Bestrahlungssitzung vorbereitet werden, werden
sie üblicherweise auf
eine Patientenhalterungsvorrichtung positioniert und teilweise auch
fixiert, damit später
in einem Bestrahlungsraum eine genaue Ausrichtung des Patienten
in Bezug auf den Partikelstrahl erfolgen kann. Um das Handling der
Patienten möglichst
effektiv zu gestalten, werden hierfür so genannte Patientenshuttle eingesetzt.
Derartige Patientenshuttle sind Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtungen, auf
denen ein Patient einerseits gelagert und gegebenenfalls fixiert
werden kann, und mit denen ein Patient anschließend andererseits von einem
Raum in einen anderen Raum – beispielsweise
von einem Vorbereitungsraum in einen Bestrahlungsraum – gefahren
werden kann.
-
Es
sind Patientenshuttles bekannt, bei denen eine Höhenverstellung am Shuttle selbst
meist mechanisch, beispielsweise hydraulisch, durch einen Anwender
erfolgen kann. Wenn ein Patient auf ein Patientenshuttle steigt,
kann die Höhe
des Patientenshuttle beispielsweise auf unter 50 cm eingestellt werden,
damit der Patient das Patientenshuttle bequem besteigen kann. Anschließend kann
das Patientenshuttle auf eine höhere
Höhe gefahren
werden, so dass ein Anwender bequem den Patienten positionieren
und gegebenenfalls fixieren kann.
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Verstellen einer
Höhe einer
Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung anzugeben,
die es erlaubt, die Höhe
auf einfache Weise zu verstellen bei gleichzeitig Platz sparender
und gewichtsreduzierter Ausgestaltung der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung.
Weiterhin ist es die Aufgabe der Erfindung, eine medizinische Diagnostik-
und/oder Therapieanlage mit einer derartigen Vorrichtung anzugeben.
Weiterhin ist die Aufgabe der Erfindung, eine Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung anzugeben, die es erlaubt, die
Höhe auf
einfache Weise zu verstellen bei gleichzeitig Platz sparender und
gewichtsreduzierter Ausgestaltung. Weiterhin ist es die Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Höhe einer
Patientenlagerungs- und
Patiententransportvorrichtung auf einfache Weise verstellbar ist
bei gleichzeitig Platz sparender und gewichtsreduzierter Ausgestaltung
derselben.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, durch eine medizinische
Diagnostik- und/oder Therapieanlage nach Anspruch 6, durch eine
Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung nach Anspruch
8, sowie durch ein Verfahren nach Anspruch 13. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Verstellen einer Höhe
einer Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung umfasst
einen Mechanismus, der in einem Boden- oder Wandbereich eines Raumes
einer medizinischen Diagnostik- und/oder Therapieanlage angeordnet
ist. Über
diesen im Boden angeord neten Mechanismus ist die Höhe der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung änderbar, d. h. dass insbesondere
eine Lagerungshöhe
eines Patienten in Bezug auf den Boden änderbar ist.
-
Es
wurde dabei erkannt, dass Mechanismen, die direkt an der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung angeordnet sind, um eine Höhe der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung zu verstellen, das Gewicht der
Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung erhöhen können und
oftmals auch den Platzbedarf derselben vergrößern. Dies gilt insbesondere
für motorisch
betriebene Antriebe, die an der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
angeordnet sind. Doch auch durch einen Anwender betriebene Antriebe
können
nachteilig sein, da sie zur Verstellung der Höhe stets einen mitunter erheblichen Kraftaufwand
seitens des Anwenders erfordern. Weiterhin können derartige manuell betriebene
Antriebe oftmals eine ruckartige Verstellung der Höhe bewirken,
was zu einer ungewünschten Änderung
der Position eines Patienten auf der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
führen
kann.
-
Eine
Verlagerung des Mechanismus, mit dem eine Verstellung der Höhe der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung durchgeführt wird, von der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung zumindest teilweise in den Boden,
auf dem die Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
platziert wird, bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich und löst die oben
aufgeführten
Nachteile zumindest teilweise. Die Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
kann wesentlich Platz sparender und leichter ausgestaltet werden,
da Antriebsmotoren und/oder Akkus und/oder manuell betriebene Antriebe
nun nicht mehr an der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
angebracht werden müssen.
Ein insbesondere motorischer Mechanismus erlaubt ist, ohne Kraftaufwand
seitens eines Anwenders die Höhe
zu verstellen und einzustellen. Der Mechanismus kann beispielsweise
durch einen Anwender z. B. über
ein Handbedienteil angesteuert werden, so dass – wenn gewünscht – die Höhe der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung eingestellt wird.
-
In
einer einfachen Ausführungsvariante
ist der Mechanismus als ein im Boden angeordneter Hebemechanismus
ausgebildet, mit denen ein Teil des Bodens, auf dem die Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung angeordnet ist, in der Höhe verstellbar
ist. Mit dem Hebemechanismus kann der Teil des Bodens sowohl gehoben
als auch gesenkt werden. Auf diese Weise wird die Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung als Ganzes in der Höhe verstellt.
Die Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung kann auf diese
Weise besonders einfach ausgebildet werden, und trotzdem kann der
Zweck erfüllt
werden, dass die Höhe
derselben eingestellt werden kann. Die Lagerungshöhe des Patienten
im Raum wird über
den Hebemechanismus eingestellt, der die Höhe der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung insgesamt verstellt.
-
Die
Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung kann eine
Patientenhalterungsvorrichtung umfassen, auf der ein Patient positioniert werden
kann. Diese Patientenhalterungsvorrichtung kann beispielsweise eine
Patientenliege sein, auf der ein Patient in liegender Position positioniert
werden kann, oder beispielsweise ein Patientenstuhl sein, auf dem
der Patient in sitzender Haltung positioniert werden kann. Weiterhin
umfasst die Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
eine mobile Tragevorrichtung, durch die die Patientenhalterungsvorrichtung
getragen wird. Über
die mobile Tragevorrichtung kann ein Transport der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung von einer Stelle zu einer anderen
Stelle erfolgen.
-
In
einer anderen Ausführungsvariante
umfasst die Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
einen Verstellmechanismus, mit dem die Höhe der Patientenhalterungsvorrichtung
in der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung verändert und
eingestellt werden kann. Der Verstell mechanismus wirkt dabei derart
mit dem im Boden- oder Wandbereich angeordneten Mechanismus zusammen,
dass durch das Zusammenwirken eine Verstellung der Höhe bewerkstelligt
wird. Auf diese Weise ist zwar ein Teil des Gesamtmechanismus, mit dem
eine Einstellung der Höhe
bewirkt wird, in der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
angeordnet. Dadurch, dass jedoch ein Teil des Gesamtmechanismus
im Boden- oder Wandbereich angeordnet
ist, kann der Verstellmechanismus bedeutend schlanker, Platz sparender
und gewichtsreduzierter ausgebildet sein, als bei einem Mechanismus,
der vollständig
in der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung angeordnet
ist. Beispielsweise können
sämtliche
motorischen Antriebe im Boden- oder Wandbereich angeordnet sein,
so dass in der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
nur mehr diejenigen Übersetzungen angeordnet
sind, mit denen die durch den im Boden- oder Wandbereich angeordneten
Mechanismus bereitgestellte Energie in eine Verstellung der Höhe der Patientenhalterungsvorrichtung
umgesetzt wird.
-
Insbesondere
kann der im Boden- oder Wandbereich angeordnete Mechanismus im Boden bzw.
in der Wand selbst angeordnet sein.
-
Der
Gesamtmechanismus, d. h. das Zusammenwirken des im Boden- oder Wandbereich
angeordneten Mechanismus mit dem Verstellmechanismus kann dabei
derart ausgebildet sein, dass die Höhe der Patientenhalterungsvorrichtung
innerhalb der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
kontinuierlich oder in diskreten Schritten eingestellt werden kann.
Bei einer kontinuierlichen Einstellung kann jede beliebige gewünschte Höhe angefahren
werden, bei einer Einstellung der Höhe in diskreten Schritten können beispielsweise
vordefinierte Höhen
angefahren werden.
-
Um
eine Verstellung der Höhe
der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung zu ermöglichen,
wird die Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung z.
B. über
dem im Bodenbereich befindlichen Mechanismus platziert, so dass ein Zusammenwirken
des Verstellmechanismus mit dem im Bodenbereich befindlichen Mechanismus
stattfinden kann.
-
Insbesondere
kann der Verstellmechanismus in der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
derart ausgebildet sein, dass eine eingestellte Höhe arretiert
werden kann. Auf diese Weise kann auch nach Beenden der Zusammenwirkung
zwischen dem im Boden- oder Wandbereich angeordneten Mechanismus
und dem Verstellmechanismus die eingestellte Höhe beibehalten werden, z. B.
während
des Transports der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung.
Diese Arretierung kann lösbar
ausgebildet sein, so dass nach Lösen
der Arretierung die Patientenhalterungsvorrichtung langsam auf eine
minimale Höhe
absinkt. Alternativ ist es möglich,
dass die Patientenhalterungsvorrichtung auch auf eine vordefinierte
Höhe ansteigt.
Hierdurch kann im Notfall die Höhe
der Patientenhalterungsvorrichtung auch ohne Zusammenwirkung mit
dem im im Boden- oder Wandbereich angeordneten Mechanismus so weit
abgesenkt bzw. auf eine entsprechende Höhe eingestellt werden, dass ein
Patient gefahrlos und komfortabel von der Patientenhalterungsvorrichtung
steigen kann.
-
In
der medizinischen Diagnostik- und/oder Therapieanlage ist in mindestens
einem Raum ein derartiger Mechanismus im Boden- oder Wandbereich angeordnet. Bevorzugterweise
ist ein derartiger Mechanismus in verschiedenen Räumen jeweils
im Boden- oder Wandbereich
angeordnet. Beispielsweise kann ein derartiger Mechanismus in einem
Vorbereitungsraum angeordnet sein, so dass es im Vorbereitungsraum
möglich
ist, die Höhe
der Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung einzustellen.
Ebenso kann ein derartiger Mechanismus wieder im Behandlung- bzw.
Untersuchungsraum angeordnet sein.
-
Wenn
folglich die Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
nicht auf dem im Boden- oder Wandbereich befindlichen Mechanismus angeordnet
ist, weil sich zum Beispiel die Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung
auf einem Transportweg befindet, ist eine Verstellung der Höhe der Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung nicht oder in nur in begrenztem
Umfang möglich. Üblicherweise
wird jedoch eine Höhenverstellung
beispielsweise auf dem Transportweg nicht benötigt, so dass die Patientenlagerungs-
und Patiententransportvorrichtung für den Transport die Funktionalität gut erfüllt, Platz
sparend und gewichtsreduziert zu sein.
-
Die
Patientenlagerungs- und Patiententransportvorrichtung ist insbesondere
derart ausgebildet, dass die Patientenhalterungsvorrichtung von
der mobilen Tragevorrichtung abnehmbar ist. Beispielsweise kann
die Patientenhalterungsvorrichtung von einem Roboterarm ergriffen
werden und anschließend einen
auf der Patientenhalterungsvorrichtung positionierten Patienten
in eine für
eine Bestrahlung notwendige Position gebracht werden.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit vorteilhaften Weiterbildungen gemäß den Merkmalen
der abhängigen
Ansprüche
werden anhand der folgenden Zeichnung näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Es zeigen:
-
1 einen
schematischen Überblick über eine
Partikeltherapieanlage,
-
2 eine
Darstellung über
einen im Boden angeordneten und als Hebemechanismus ausgebildeten
Mechanismus, mit dem ein Patientenshuttle in seiner Höhe verstellt
wird,
-
3 eine
Darstellung über
einen im Boden angeordneten Mechanismus, der mit einem Verstellmechanismus
eines Patientenshuttle zusammenwirkt, um die Höhe des Patientenshuttle zu
verstellen.
-
4 eine
Darstellung desselben Mechanismus nach Beendigung der Zusammenwirkung,
und
-
5 einen Überblick über einzelne
Verfahrensschritte.
-
1 zeigt
einen schematischen Überblick über den
Aufbau einer Partikeltherapieanlage 10. In einer Partikeltherapieanlage 10 erfolgt
insbesondere eine Bestrahlung eines Körpers, insbesondere eines tumorerkrankten
Gewebes, mit einem Partikelstrahl.
-
Als
Partikel werden vornehmlich Ionen wie beispielsweise Protonen, Pinnen,
Heliumionen, Kohlenstoffionen oder andere Innensorten eingesetzt. Üblicherweise
werden derartige Partikel in einer Partikelquelle 11 erzeugt.
Wenn, wie in 1 dargestellt, zwei Partikelquellen 11 vorhanden
sind, die zwei verschiedene Ionensorten erzeugen, kann zwischen diesen
beiden Ionensorten innerhalb eines kurzen Zeitintervalls umgeschaltet
werden. Dazu wird beispielsweise ein Schaltmagnet 12 verwendet,
der zwischen den Ionenquellen 11 einerseits und einem Vorbeschleuniger 13 andererseits
angeordnet ist. Z. B. kann hierdurch die Partikeltherapieanlage 10 mit
Protonen und mit Kohlenstoffionen gleichzeitig betrieben werden.
-
Die
von der oder einer der Ionenquellen 11 erzeugten und gegebenenfalls
mit dem Schaltmagneten 12 ausgewählten Ionen werden in dem Vorbeschleuniger 13 auf
ein erstes Energieniveau beschleunigt. Der Vorbeschleuniger 13 ist
beispielsweise ein Linearbeschleuniger (LINAC für engl.: "LINear ACcelerator"). Anschließend werden die Partikel in einen
Beschleuniger 15, beispielsweise ein Synchrotron oder Zyklotron,
eingespeist. In dem Beschleuniger 15 werden sie auf hohe
Energien, wie sie zur Bestrahlung nötig sind, beschleunigt. Nachdem
die Partikel den Beschleuniger 15 verlassen, führt ein
Hochenergiestrahl-Transportsystem 17 den Partikelstrahl zu
einem oder mehreren Bestrahlungsräumen 19. In einem
Bestrahlungsraum 19 werden die beschleunigten Partikel
auf einen zu bestrahlenden Körper
gerichtet. Je nach Ausgestaltung erfolgt dies von einer festen Richtung
(in so genannten "fixed
beam"-Räumen) aus
oder aber über
eine um eine Achse 22 bewegliche rotierbare Gantry 21 von
verschiedenen Richtungen aus.
-
Der
anhand der 1 dargestellte Aufbau einer
Partikeltherapieanlage 10 ist typisch für viele Partikeltherapieanlagen,
kann aber auch hiervon abweichen. Die nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiele
sind sowohl in Zusammenhang mit der anhand von 1 dargestellten
Partikeltherapieanlage als auch mit anderen Partikeltherapieanlagen – oder allgemeiner
in anderen medizinischen Diagnostik- und/oder Therapieanlagen – einsetzbar.
-
Weiterhin
weist die Partikeltherapieanlage 10 verschiedene weitere
Räume 23 auf,
in denen beispielsweise Patienten auf eine bevorstehende Bestrahlungssitzung
bzw. für
eine bevorstehende Untersuchung vorbereitet werden, usw. diese weiteren Räume 23 sowie
die Bestrahlungsräumen 19 stehen untereinander
beispielsweise über
Korridore 25 in Verbindung. Dabei tritt oftmals der Fall
auf, dass ein Patient in einem Raum vorbereitet wird und anschließend in
einen anderen Raum gebracht wird. Die Vorbereitung schließt oftmals
eine Positionierung eines Patienten auf einem Patientenshuttle 27 ein,
so dass der auf dem Patientenshuttle 27 positionierte Patient anschließend in
einem anderen Raum gefahren werden kann. Ein Patientenshuttle 27 ist
dabei sowohl eine Patientenlagerungsvorrichtung als auch eine Patiententransportvorrichtung,
da ein Patient auf einem Patientenshuttle sowohl gelagert wird als
auch mit dem Patientenshuttle von Raum zu Raum transportiert wird.
-
2 zeigt
eine Darstellung über
einen im Boden 31 angeordneten und als Hebemechanismus 33 ausgebildeten
Mechanismus, mit dem ein Patientenshuttle 27 in seiner
Höhe verstellt
wird.
-
In
dieser Ausführungsvariante
wird das Patientenshuttle 27 auf einem Hebemechanismus 33 positioniert,
der im Boden 31 eines Raumes einer Partikeltherapieanlage
angeordnet ist. Mit dem Hebemechanismus 33 kann ein Teil
des Bodens 35 und damit die Höhe des Patientenshuttle 27 im
Raum verstellt werden. Beispielsweise kann das Patientenshuttle 27 in
eine tiefe Po sition verfahren werden, um einem Patienten 37 das
Aufsteigen auf das Patientenshuttle 27 zu erleichtern.
Anschließend
kann das Patientenshuttle 27 über einen Hebemechanismus in
eine hohe Position verfahren werden, so dass ein Anwender 39 problemlos
dem Patienten 37 bei der Positionierung behilflich sein
kann, beispielsweise beim Anlegen von Fixiervorrichtungen. Nach
den ganzen Vorbereitungsmaßnahmen
wird der Hebemechanismus 33 derart verfahren, dass der
Teil des Bodens 35, auf dem sich das Patientenshuttle 27 befindet,
ohne Stufen an den umgebenden Boden 31 anschließt. Das Patientenshuttle 27 kann
auf diese Weise in einen anderen Raum gefahren werden, wo sich ggf.
ein weiterer derartiger Hebemechanismus befindet.
-
Der
Hebemechanismus 33 wird dabei von einer Steuervorrichtung
bedient, die beispielsweise als Handbedienteil 41 ausgebildet
sein kann, so dass ein Anwender 39 den Hebemechanismus 33 von
verschiedenen Positionen im Raum aus bedienen kann.
-
Die
Ausführungsvariante
mit dem Hebemechanismus 33 hat den Vorteil, dass auch bei
einfach ausgebildeten Patientenshuttles, die über keinen Mechanismus zur
Höhenverstellung
verfügen,
eine Höhenverstellung
in bestimmten Räumen
einer medizinischen Diagnostik- und/oder Therapieanlage erreicht
werden kann.
-
3 zeigt
eine Darstellung über
einen im Boden 31 angeordneten Mechanismus 43,
der mit einem Verstellmechanismus 45 zusammenwirkt, welcher
sich in einem Patientenshuttle 27 befindet, so dass durch
das Zusammenwirken die Höhe
des Patientenshuttle 27 verstellt wird.
-
Das
Patientenshuttle 27 umfasst dabei eine Patientenhalterungsvorrichtung 49,
die in dem vorliegenden Beispiel als Patientenliege ausgebildet
ist. Weiterhin umfasst das Patientenshuttle 27 eine mobile
Tragevorrichtung 47, auf der die Patientenliege positioniert
ist. In der mobilen Tragevorrichtung 47 ist ein Verstellmechanismus 45 angeordnet,
mit dem die Höhe
der mobilen Tragevorrichtung 47 variabel eingestellt werden
kann.
-
Zur
Verstellung der Höhe
der mobilen Tragevorrichtung 47 greift ein im Boden 31 angeordneten Mechanismus 43 in
die mobile Tragevorrichtung 47 des Patientenshuttle 27 und
wirkt mit dem Verstellmechanismus 45 zusammen. Hierdurch
erfolgt eine Verstellung der Höhe
der mobilen Tragevorrichtung 47 und damit auch eine Verstellung
der Position der Patientenhalterungsvorrichtung 49 in vertikaler
Richtung.
-
Diese
Variante hat den Vorteil, dass das Patientenshuttle 27 leicht
und Platz sparend ausgebildet werden kann, da ein Teil des Gesamtmechanismus 43, 45,
der eine Höhenverstellung
des Patientenshuttle bewirkt, im Boden 31 angeordnet ist.
Insbesondere können
schwere und Platz beanspruchende motorische Antriebe 51 im
Boden 31 unterhalb des Patientenshuttle 27 angeordnet
werden.
-
Der
Verstellmechanismus 45 kann dabei auf verschiedene Weisen
ausgebildet sein. Insbesondere kann er eine kontinuierliche Höhenverstellung
innerhalb einer gewissen Bandbreite zulassen, wie es durch den schwarzen
Balken 53 neben der mobilen Tragevorrichtung angedeutet
ist. Alternativ kann der Verstellmechanismus 45 derart
ausgebildet sein, dass nur bestimmte Höhen angewählt werden können. Dies
ist durch die neben der mobilen Tragevorrichtung angedeuteten Striche 55 symbolisiert.
-
Der
Verstellmechanismus im Boden kann z. B. durch Gewindestangen realisiert
werden, die motorisch betrieben höhenverstellbar sind oder auch
andere bekannte Verfahren, um lineare Bewegungen unter Last präzise und
kontinuierlich durchzuführen. Es
erfolgt eine Höhenverstellung
durch Bewegen des Motors, d. h. Antrieb für die Stange. Die Stange kann beispielweise
in die Tragevorrichtung eingreifen und innerhalb der „Hohlrohre" der Tragevorrichtung Stempel,
auf deren anderem Ende die Patientenhalterungsvorrichtung getragen
wird, bewegen.
-
Auch
hier kann die Steuerung des im Boden angeordneten Mechanismus 43 und
damit des Gesamtmechanismus über
eine Steuervorrichtung, die beispielsweise als Handbedienteil 41 ausgebildet sein
kann, realisiert werden.
-
Vorzugsweise
wird die eingestellte Höhe
des Patientenshuttle 27 arretiert. Dies bedeutet, dass nach
Beendigung des Zusammenwirkens des Verstellmechanismus 45 mit
dem im Boden angeordneten Mechanismus 43 die eingestellte
Höhe beibehalten
wird. Dieser Sachverhalt ist in 4 dargestellt. Insbesondere
an der mobilen Tragevorrichtung 47 befindet sich weiterhin
ein Lösemechanismus 57,
mit dem die Arretierung gelöst
werden kann. Ein Betätigen
des Lösemechanismus 57 führt zu einem
sanften Zurückkehren
des Patientenshuttle 27 in eine Ausgangsposition, in der
sich die Patientenhalterungsvorrichtung 49 beispielsweise
in tiefster Position befindet. Dies erleichtert im Notfall ein Absteigen
eines Patienten.
-
5 zeigt
eine Übersicht über Verfahrensschritte,
die bei der Verstellung der Höhe
eines Patientenshuttle mit einem Verstellmechanismus, der mit einem
im Boden angeordneten Mechanismus zusammenwirkt, durchgeführt werden.
-
Zunächst wird
das Patientenshuttle auf dem Teil des Bodens angeordnet, in dem
sich der Mechanismus befindet (Schritt 71). Anschließend wird
der sich im Boden befindliche Mechanismus derart gesteuert, dass
er in das Patientenshuttle greift und mit dem Verstellmechanismus
des Patientenshuttle zusammenwirkt (Schritt 73). Hierdurch
wird die Höhe des
Patientenshuttle, insbesondere die Höhe der Patientenhalterungsvorrichtung
innerhalb des Patientenshuttle variabel eingestellt (Schritt 75).
Nach Einstellung der Höhe
wird die eingestellte Höhe
arretiert (Schritt 77). Wenn anschließend der im Boden angeordnete
Mechanismus von dem Verstellmechanismus getrennt wird (Schritt 79),
bleibt die eingestellte Höhe
erhalten. Wenn gewünscht,
kann ein Lösemechanismus
betätigt
werden, mit dem die Arretierung gelöst werden kann (Schritt 81),
so dass das Patientenshuttle automatisch in eine Ausgangsposition fährt, in
der eine geringe Höhe
der Patientenhalterungsvorrichtung innerhalb des Patientenshuttle
vorliegt.
-
Das
Patientenshuttle kann anschließend
in einen anderen Raum gefahren werden, wo ebenso eine derartige
Mechanismus im Boden angeordnet ist, so dass im anderen Raum wenn
gewünscht
wiederum die Höhe
des Patientenshuttle entsprechend den Bedürfnissen eingestellt werden
kann. In einem Bestrahlungsraum einer Partikeltherapieanlage beispielsweise
kann die Höhe
des Patientenshuttle auf eine maximale Höhe eingestellt werden, so dass
ein Roboterarm und die Patientenhalterungsvorrichtung fahren und
die Patientenhalterungsvorrichtung greifen kann. Anschließend kann
der Patient zu Beginn einer Bestrahlungssitzung mit dem Roboterarm
an eine vordefinierte Position positioniert werden.