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Die
Erfindung betrifft eine Projektionsoptik nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Projektionsbelichtungsanlage
mit einer derartigen Projektionsoptik, ein Verfahren zur Herstellung
eines mikrostrukturierten Bauteils mit einer derartigen Projektionsbelichtungsanlage
sowie ein durch dieses Herstellungsverfahren gefertigtes mikrostrukturiertes
Bauelement.
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Projektionsoptiken
für eine derartige Projektionsbelichtungsanlage sind bekannt
aus der
US 2006/0198018
A1 und der
US
2005/0190435 A1 . Die Projektionsoptik nach der
US 2006/0198018 A1 führt
zu einem komplexen Aufbau einer hiermit ausgerüsteten Projektionsbelichtungsanlage.
Bei der Projektionsoptik nach der
US 2005/0190435 A1 werden
die Komponenten der dortigen refraktiven Untereinheiten asymmetrisch
und nur unvollständig ausgenutzt. Ferner sind Projektionsoptiken
für Projektionsbelichtungsanlagen bekannt, bei denen der
Abbildungsstrahlengang über einen Strahlteilerwürfel
geführt ist. Aufgrund der durch den Strahlteilerwürfel
herbeigeführten Verluste hat sich dieser Designansatz nicht
durchgesetzt. Ein Beispiel für diesen Designansatz ist
in der
US 6,590,718
B2 beschrieben. Eine abbildende Spiegeloptik, bei der Spiegel
in aufeinander senkrecht stehenden Hauptachsen unterschiedliche
Krümmungsradien aufweisen, ist bekannt aus der
US 2006/0284113 A1 .
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Projektionsoptik
für eine Projektionsbelichtungsanlage der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass bei einfachem Aufbau der Projektionsbelichtungsanlage
eine gute Nutzung der Komponenten der mindestens einen refraktiven
Untereinheit der Projektionsoptik über den Querschnitt
dieser Komponenten gegeben ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Projektionsbelichtungsanlage mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass der Einsatz mindestens einer statischen Freiformfläche
in der Projektionsoptik die Freiheitsgrade bei der Führung
des Abbildungslichts durch die Projektionsoptik deutlich vergrößert.
Der Einsatz mindestens einer Freiformfläche erlaubt einen
Abbildungsstrahlengang in der mindestens einen refraktiven Untereinheit
der Projektionsoptik, der die dortigen Komponenten im Vergleich
zum Stand der Technik besser ausnutzt. Eine vorgegebene bildseitige
numerische Apertur ist entsprechend bei der erfindungsgemäßen
Projektionsoptik durch Einsatz einer geringeren Anzahl von refraktiven
Komponenten möglich. Umgekehrt kann mit einer vorgegebenen
Anzahl von refraktiven Komponenten eine größere
bildseitige numerische Apertur realisiert werden als beim Stand
der Technik. Dies führt zur Möglichkeit einer
Projektionsoptik mit höherer Strukturauflösung.
Die Freiformfläche ist nicht durch eine Funktion beschreibbar,
die um eine ausgezeichnete Achse, die eine Normale zu einem Flächenabschnitt
der optischen Fläche darstellt, rotationssymmetrisch ist.
Die erfindungsgemäße Freiformfläche ist
also insbesondere nicht durch eine Kegelschnitt-Asphärengleichung
beschreibbar. Derartige Asphären weichen zwar von einer
sphärischen Symmetrie ab, sind aber durch eine rotationssymmetrische
Funktion beschreibbar, nämlich durch eine Funktion, die
lediglich von einem Parameter, nämlich vom Abstand zu einer
optischen Achse, abhängt, wohingegen die erfindungsgemäßen Freiformflächen
mindestens zwei voneinander unabhängige Parameter zur Flächenbeschreibung
erfordern. Kegelschnitt-Asphärenflächen sind daher
keine erfindungsgemäßen Freiformflächen.
Auf die Form einer Berandung der optisch wirksamen Fläche
kommt es dabei nicht an. Natürlich sind aus dem Stand der
Technik optisch wirksame Flächen bekannt, die nicht rotationssymmetrisch
berandet sind. Derartige optisch wirksame Flächen sind
trotzdem durch eine rotationssymmetrische Funktion beschreibbar,
wobei ein nicht rotationssymmetrisch berandeter Ausschnitt dieser
optischen Fläche zum Einsatz kommt. Unter einer statischen
Freiformfläche wird eine Freiformfläche verstanden,
die während des Projektionseinsatzes der Projektionsoptik
nicht aktiv in ihrer Form verändert wird. Natürlich
kann auch eine statische Freiformfläche insgesamt zu Justagezwecken
verlagert werden. Die Freiformfläche kann insbesondere
ausgehend von einer planen Referenzfläche bzw. Grundform,
von einer konkaven Referenzfläche oder von einer konvexen
Referenzfläche designt werden. Insbesondere kann mindestens
eine Freiformfläche eingesetzt werden, die ausgehend von
einer gekrümmten Referenzfläche designt wurde.
Dabei wird bevorzugt eine Referenzfläche mit einer Scheitelpunktkrümmung herangezogen,
die über die gesamte Referenzfläche konstant ist.
Auch eine Kegelschnitt-Asphäre kann als Referenzfläche
herangezogen werden. Von einer an die Freiformfläche bestangepassten
rotationssymmetrischen Oberfläche, die mit einer Design-Referenzfläche
nicht übereinstimmen muss, weicht die mindestens eine erfindungsgemäße
Freiformfläche maximal um einen Betrag ab, der insbesondere
mindestens dem Betrag einer Wellenlänge des Abbildungslichts
entspricht. Diese Abweichung von insbesondere mindestens dem Betrag
einer Wellenlänge des Abbildungslichts ist in der Praxis
immer deutlich größer als Fertigungstoleranzen bei
der Herstellung optischer Komponen ten für die Mikrolithographie,
die absolut bei typisch 0,1 nm und relativ bei typisch 1/50 oder
1/100 der Wellenlänge des eingesetzten Beleuchtungslichts
liegen. Ein Einsatz von DUV-(deep ultra violett)Abbildungslicht
beträgt diese Abweichung also typischerweise mehr als 100
nm, insbesondere sogar mehr als 500 nm oder sogar mehr als 1 μm.
Auch deutlich größere Abweichungen der erfindungsgemäßen
Freiformfläche von einer bestangepassten rotationssymmetrischen
Fläche sind möglich. Eine erfindungsgemäße
Freiformfläche kann gegeben sein durch eine bikonische
Oberfläche, d. h. eine optische Fläche mit zwei
verschiedenen Basiskrümmungen und zwei verschiedenen konischen
Konstanten in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen, durch
eine torische Oberfläche oder durch eine anamorphe und gleichzeitig
insbesondere asphärische Oberfläche. Auch eine
zylindrische Oberfläche stellt daher eine derartige Freiformfläche
dar. Die erfindungsgemäßen Freiformflächen
können zu einer oder zu mehreren Symmetrieebenen spiegelsymmetrisch
sein. Die erfindungsgemäße Freiformfläche
kann eine Fläche sein, die eine n-zählige Symmetrie
aufweist, wobei n ganzzahlig und größer gleich
1 ist. Bei der erfindungsgemäßen Freiformfläche
kann auch überhaupt keine Symmetrieachse und überhaupt
keine Symmetrieebene vorliegen. Die Projektionsoptik hat bevorzugt
mindestens zwei gekrümmte Spiegel, die das Objektfeld in
das Bildfeld abbilden.
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Verschiedene
Möglichkeiten zur Beschreibung optischer Oberflächen,
insbesondere anamorpher Oberflächen, sind beispielsweise
in der
US 6,000,798 beschrieben.
Analytische Formeln zur Beschreibung nicht rotationsymmetrischer
Oberflächen, insbesondere anamorpher asphärischer
Oberflächen, torischer Oberflächen oder bikonischer
asphärischer Oberflächen, sind zudem in der
WO 01/88597 A beschrieben.
Soweit die Offenbarung dieser Dokumente sich auf die mathematische
Beschreibung optischer Oberflächen bezieht, soll diese
Beschreibung die hier vorgenommene Beschreibung ergänzen.
Auch einige optische Designprogramme wie Oslo
® und
Code V
® ermöglichen eine
Beschreibung und ein Design optischer Systeme über mathematische
Funktionen, über die auch eine Vorgabe von nicht rotationssymmetrischen
optischen Oberflächen möglich ist. Die vorstehend
erwähnten mathematischen Beschreibungen beziehen sich auf
mathematische Flächen. Eine tatsächlich optisch
genutzte optische Fläche, d. h. eine physikalische Oberfläche
eines optischen Elements, die mit einem Beleuchtungsstrahl beaufschlagt
ist und die mit einer derartigen mathematischen Beschreibung beschrieben
werden kann, beinhaltet im Allgemeinen lediglich einen Ausschnitt
der tatsächlichen mathematischen Oberfläche, die
auch als Parentfläche bezeichnet ist. Die mathematische
Oberfläche erstreckt sich also auch über die physikalische,
optisch wirksame Oberfläche hinaus. Soweit ein optisches System
mithilfe einer Referenzachse beschrieben werden kann, können
einige oder alle optisch verwendeten Flächenabschnitte
derart außerhalb dieser Referenzachse angeordnet sein,
dass die Referenzachse zwar die mathematische Oberfläche,
nicht aber den tatsächlich optisch genutzten Ausschnitt
dieser mathematischen Oberfläche schneidet.
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Parallel
nach Anspruch 2 zueinander angeordnete Feldebenen erleichtern die
Integration der Projektionsoptik in die bauliche Umgebung der Projektionsbelichtungsanlage.
Insbesondere dann, wenn die Projektionsoptik in einer scannenden
Projektionsbelichtungsanlage eingesetzt wird, kommt dieser Vorteil
zum Tragen, da dann die Scanrichtungen zueinander parallel geführt
werden können.
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Anordnungen
mit kleinem Objekt-Bild-Versatz nach den Ansprüchen 3 bis
5 führen zu einer kompakten Projektionsoptik und erleichtern
zudem Op tik-Testverfahren, bei denen die Projektionsoptik um eine
zentral durch das Objekt- oder Bildfeld verlaufende und senkrecht
auf der entsprechenden Feldebene stehende Achse verschwenkt wird,
da dann Objekt- bzw. Bildfeld beim Schwenken der Projektionsoptik
nicht stark wandern.
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Anordnungen
der optischen Achse relativ zum Objekt- bzw. Bildfeld nach den Ansprüchen
4 bis 7 ermöglichen eine möglichst symmetrische
Bündelführung des Beleuchtungs- bzw. Abbildungslichts
längs der optischen Achse der mindestens einen refraktiven
Untereinheit der Projektionsoptik. Dies kann zu einer weitgehend
rotationssymmetrischen oder sogar vollständig rotationssymmetrischen
Ausleuchtung der optischen Komponenten der refraktiven Untereinheit
genutzt werden. Im Falle einer Restabsorption von Beleuchtungslicht
in diesen optischen Komponenten sind mögliche Auswirkungen,
die eine entsprechende Erwärmung der absorbierenden optischen
Komponenten auf die Abbildung der Projektionsoptik hat, ebenfalls
entweder weitgehend oder vollständig rotationssymmetrisch
oder besitzen eine n-zählige Symmetrie und sind daher relativ einfach
kompensierbar oder korrigierbar. „n-zählige Symmetrie"
bedeutet in diesem Zusammenhang, dass vorhandene Abbildungsauswirkungen,
insbesondere Abbildungsfehler, durch Rotation um einen Winkel 360°/n um
die optische Achse in sich selber übergehen.
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Eine
Projektionsoptik nach Anspruch 8 gibt die Möglichkeit einer
guten Wellenfront- und Verzeichnungskorrektur über das
Bildfeld. Die Projektionsoptik kann alternativ auch mit einer anderen
Spiegelanzahl ausgerüstet sein, zum Beispiel mit zwei oder
vier Spiegeln. Unter diesen Spiegeln kann eine Freiformfläche sein,
es können aber auch zwei oder mehr Freiformflächen
sein. Hiervon kann mindestens eine Freiformfläche als gekrümmte
Freiformfläche ausgeführt sein.
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Entsprechendes
gilt für eine refraktive Untereinheit nach Anspruch 9.
Je weniger Linsen die refraktive Untereinheit aufweist, desto geringer
sind die Transmissionsverluste der refraktiven Untereinheit. Je
mehr Linsen die refraktive Untereinheit aufweist, desto besser sind
in der Praxis die Möglichkeiten der Wellenfront- und Verzeichnungskorrektur.
Die refraktive Untereinheit kann mindestens 6 Linsen aufweisen.
Eine refraktive Untereinheit mit acht Linsen stellt diesbezüglich
hinsichtlich der Linsenanzahl einen guten Kompromiss dar. Je nach
den Abbildungsanforderungen an die Projektionsoptik können
auch sechs oder weniger Linsen einen vorteilhaften Kompromiss zwischen
Abbildungsqualität und Reduzierung der Transmissionsverluste,
Material- und Herstellungskosten darstellen.
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Projektionsoptiken
nach Anspruch 10 lassen sich symmetrisch konfigurieren, was Fertigungsvorteile bei
der Projektionsoptik bietet. Eine vollständige Symmetrie
kann dabei nur in Spezialfällen erreicht werden, in denen
der Abbildungsmaßstab der Projektionsoptik 1:1 ist. Zwischen
den refraktiven Untereinheiten kann beispielsweise eine reflektive
Untereinheit mit zwei oder auch mit vier Spiegeln angeordnet sein.
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Bei
einer Bündelführung nach Anspruch 11 und 12 liegen
sowohl für die bildseitige als auch für die objektseitige
refraktive Untereinheit die Vorteile vor, die vorstehend im Zusammenhang
mit den Ansprüchen 4 bis 7 diskutiert wurden.
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Bei
einer Bündelführung nach Anspruch 13 ist eine
symmetrische Ausgestaltung einer die mindestens zwei Spiegel umfassenden
reflektiven Untereinheit der Projektionsoptik zwischen den beiden
refraktiven Untereinheiten möglich, was ebenfalls Fertigungsvorteile
bei der Herstellung der optischen Komponenten der Projektionsoptik
bietet.
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Eine
Bündelführung nach Anspruch 14 ermöglicht
beispielsweise eine punktsymmetrische Konfiguration der optischen
Komponenten der Projektionsoptik, was ebenfalls Fertigungsvorteile
bietet.
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Ein
deformierbarer Spiegel nach Anspruch 15 führt zur Möglichkeit,
während des Betriebs der Projektionsoptik auftretende Drifteffekte,
zum Beispiel durch thermische Einflüsse, zu kompensieren.
Die Reflexionsfläche des deformierbaren Spiegels kann als
nicht statische Freiformfläche aufgefasst werden.
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Ein
Bildfeld nach Anspruch 16 führt zu einem guten Durchsatz
der Projektionsoptik.
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Eine
bildseitige numerische Apertur nach Anspruch 17 erlaubt eine hohe
Auflösung der Projektionsoptik. Beim Einsatz eines Immersionssystems
kann die bildseitige numerische Apertur auch größer
sein, zum Beispiel größer als 1,0.
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Eine
telezentrische Projektionsoptik nach Anspruch 18 erhöht
deren Anwendungsflexibilität. Projektionsoptiken mit bildseitiger
Telezentrie besitzen einen über den gesamten Tiefenschärfebereich
konstanten Abbildungsmaßstab.
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Eine
Lichtquelle nach Anspruch 19 ermöglicht eine gute Strukturauflösung
der Projektionsbelichtungsanlage. Typische UV-Lichtquellen, die
zum Einsatz kommen können, haben Wellenlängen
von 126, 157, 193 und 248 nm.
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Eine
Zwischenbildebene nach Anspruch 20 ermöglicht eine Separierung
der abbildenden Wirkungen der refraktiven Untereinheit von der abbilden den
Wirkung des mindestens einen gekrümmten Spiegels der Projektionsoptik.
Dies vereinfacht das Design der Projektionsoptik.
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Die
Vorteile einer Projektionsoptik nach Anspruch 21 entsprechen denen,
die vorstehend in Bezug auf die erfindungsgemäße
Projektionsbelichtungsanlage schon ausgeführt wurden.
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Entsprechendes
gilt für ein Herstellungsverfahren nach Anspruch 22 und
für das hierdurch hergestellte mikrostrukturierte Bauteil
nach Anspruch 23.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
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1 schematisch
eine Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie;
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2 einen
Abbildungsstrahlengänge zueinander beabstandeter Feldpunkte
beinhaltenden Schnitt durch eine Ausführung einer Projektionsoptik
der Projektionsbelichtungsanlage nach 1;
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3 ein
Diagramm, welches den Feldverlauf des Wellenfrontfehlers (rms-Wert)
der Projektionsoptik nach 2 zeigt;
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4 ein
Diagramm, welches den Feldverlauf der Verzeichnung der Projektionsoptik
nach 2 zeigt;
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5 einen
Schnitt durch eine nicht rotationssymmetrische Freiformfläche
und durch eine rotationssymmetrische Referenzfläche;
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6 eine
zu 1 ähnliche Darstellung einer Projektionsbelichtungsanlage
für die Mikrolithographie;
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7 schematisch
eine weitere Ausführung einer Projektionsoptik für
die Projektionsbelichtungsanlage nach 1;
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8 schematisch
eine weitere Ausführung einer Projektionsoptik für
die Projektionsbelichtungsanlage nach 1.
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Eine
Projektionsbelichtungsanlage 1 für die Mikrolithographie
hat eine Lichtquelle 2 für Beleuchtungslicht.
Bei der Lichtquelle 2 handelt es sich um eine UV-Lichtquelle,
die Licht einer Wellenlänge von ca. 193 nm erzeugt. Lichtquellen 2,
nämlich Laser, die derartige Wellenlängen erzeugen,
sind bekannt. Auch andere Wellenlängen, zum Beispiel 157
nm oder 248 nm, die für refraktive Medien geeignet sind,
sind möglich. Ein Strahlengang des Beleuchtungslichts 3 ist
in der 1 äußerst schematisch dargestellt.
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Zur
Führung des Beleuchtungslichts 3 hin zu einem
Objektfeld in einer Objektebene 4 dient eine Beleuchtungsoptik 5.
Mit einer Projektionsoptik 6 wird das Objektfeld in ein
Bildfeld in einer Bildebene 8 mit einem vorgegebenen Verkleinerungsmaßstab
abgebildet. Die Projektionsoptik 6, die in der 2 im
Detail dargestellt ist, verkleinert um einen Faktor 4.
Die Bildebene 8 ist bei der Projektionsoptik 6 parallel
zur Objektebene 4 angeordnet. Abgebildet wird ein mit dem
Objektfeld zusammenfallender Aus schnitt einer durchstrahlten Maske 9,
die auch als Retikel bezeichnet wird. Die Abbildung erfolgt auf
die Oberfläche eines Substrats 10 in Form eines
Wafers, der von einem Substrathalter 11 getragen wird.
In der 1 ist schematisch zwischen dem Retikel 9 und
der Projektionsoptik 6 ein in diese einlaufendes Strahlenbündel 12 des
Beleuchtungslichts 3 und zwischen der Projektionsoptik 6 und
dem Substrat 10 ein aus der Projektionsoptik 6 aüslaufendes
Strahlenbündel 13 des Beleuchtungslichts 3 dargestellt.
Die bildfeldseitige numerische Apertur der Projektionsoptik 6 nach 2 beträgt
0,80. Die Projektionsoptik 6 nach 2 ist sowohl
Objekt- als auch bildseitig telezentrisch.
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Zur
Erleichterung der Beschreibung der Projektionsbelichtungsanlage 1 ist
in der Zeichnung ein kartesisches xyz-Koordinatensystem angegeben,
aus dem sich die jeweilige Lagebeziehung der in den Fig. dargestellten
Komponenten ergibt. In der 1 verläuft
die x-Richtung senkrecht zur Zeichenebene in diese hinein, die y-Richtung
nach rechts und die z-Richtung nach unten.
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Die
Projektionsbelichtungsanlage 1 ist von Scannertyp. Sowohl
das Retikel 9 als auch das Substrat 10 werden
beim Betrieb der Projektionsbelichtungsanlage 1 in der
y-Richtung gescannt.
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2 zeigt
das optische Design der Projektionsoptik 6. Dargestellt
ist der Strahlengang jeweils dreier Einzelstrahlen 14,
die von fünf in der 2 übereinander
liegenden und zueinander in der y-Richtung beabstandeten Objektfeldpunkten
ausgehen, wobei die drei Einzelstrahlen 14, die zu einem
dieser fünf Objektfeldpunkte gehören, jeweils
drei unterschiedlichen Beleuchtungsrichtungen zugeordnet sind.
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Ausgehend
von der Objektebene 4 werden die Einzelstrahlen 14 zunächst
von einer reflektiven Untereinheit 15 reflektiert, die
insgesamt sechs Spiegel 16 bis 21 aufweist, die
in der Reihenfolge des Strahlengangs beziffert sind und nachfolgend
auch, ebenfalls in der Reihenfolge des Strahlengangs, als Spiegel
M1, M2, M3, M4, M5 und M6 bezeichnet werden. Die Spiegel 16, 18, 19 und 21 haben
eine konkave Grundform, können also durch eine konkave
bestangepasste Fläche beschrieben werden. Die Spiegel 17 und 20 haben
eine konvexe Grundform, können also jeweils durch eine
konvexe bestangepasste Fläche beschrieben werden. In der nachfolgenden
Beschreibung werden derartige Spiegel vereinfacht nur als konkav
oder konvex bezeichnet.
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Alle
sechs Spiegel 16 bis 21 der Projektionsoptik 6 sind
als nicht durch eine rotationssymmetrische Funktion beschreibbare
Freiformflächen ausgeführt. Es sind auch andere
Ausführungen der Projektionsoptik 6 möglich,
bei denen mindestens einer der Spiegel 16 bis 21 eine
derartige Freiform-Reflexionsfläche aufweist. Mindestens
eine Reflexionsfläche ist dabei als eine statische, im
Betrieb oder in Betriebspausen der Projektionsbelichtungsanlage 1 also
in ihrer Form nicht gezielt veränderbare, nicht durch eine
rotationssymmetrische Funktion beschreibbare Freiformfläche
ausgeführt.
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In
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel lassen
sich der Projektionsoptik 6 in der Regel keine planen Pupillen-
oder Zwischenbildebenen zuweisen. Sowohl Pupillen als auch Zwischenbilder
werden bei der reflektiven Untereinheit 15 auf quer zum
Strahlengang der Einzelstrahlen 14 mit komplexer Topographie
verlaufenden Pupillenflächen bzw. Zwischenbildflächen
erzeugt. Derartige Flächen, die in der 2 durch
gerade oder gebogene Linien angedeutet sind, werden nachfolgend
vereinfachend ebenfalls als Pupillen- oder Zwischenbildebenen bezeichnet.
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Eine
erste Pupillenebene 22 liegt zwischen dem ersten Spiegel 16 und
dem zweiten Spiegel 17 der Projektionsoptik 6.
Eine erste Zwischenbildebene 23 der Projektionsoptik 6 liegt
zwischen dem vierten Spiegel 19 und dem fünften
Spiegel 20. Die numerische Apertur in der Zwischenbildebene 23 beträgt
etwa 0,17. Zwischen dem fünften Spiegel 20 und
dem sechsten Spiegel 21 liegt eine zweite Pupillenebene 24 der
Projektionsoptik 6.
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Eine
ausgezeichneter Einzelstrahl 14, der einen zentralen Objektfeldpunkt
mit einem zentral ausgeleuchteten Punkt in den Pupillen der Projektionsoptik 6 in
den Pupillenebenen 22, 24 verbindet, wird nachfolgend
auch als Hauptstrahl 25 des zentralen Feldpunktes bezeichnet.
Der Hauptstrahl 25 des zentralen Feldpunktes schließt
ab der Reflexion am sechsten Spiegel 21 mit der Bildebene 8 näherungsweise
einen rechten Winkel ein, verläuft also in etwa parallel
zur z-Achse der Projektionsbelichtungsanlage 1. Dieser
Winkel ist in jedem Fall größer als 85°.
Der Hauptstrahl 25 verläuft ab der Reflexion am
sechsten Spiegel 20 längs einer optischen Achse 26 einer
sich an die reflektive Untereinheit 15 anschließenden
refraktiven Untereinheit 27 der Projektionsoptik 6.
Der Schnittpunkt der optischen Achse 26 der refraktiven
Untereinheit 27 mit der Bildebene 8 liegt zentrisch
im Bildfeld.
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Die
refraktive Untereinheit 27 hat insgesamt sechs Linsen 28 bis 33,
die in der Reihenfolge des Strahlengangs zwischen der Objektebene 4 und
der Bildebene 8 beziffert sind.
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Zwischen
dem sechsten Spiegel 21 der reflektiven Untereinheit 15 und
der ersten Linse 28 der refraktiven Untereinheit 27 liegt
eine zweite Zwischenbildebene 34 der Projektionsoptik 6.
Die numerische Apertur der Projektionsoptik 6 in der Zwischenbildebene 34 beträgt
0,37.
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Zwischen
der ersten Linse 28 und der zweiten Linse 29 liegt
eine dritte Pupillenebene 35 der Projektionsoptik 6,
in der beispielsweise eine Aperturblende angeordnet werden kann.
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Das
Bildfeld der Projektionsoptik 6 in der Bildebene 8 ist
rechteckig. Parallel zur x-Richtung hat das Bildfeld eine Ausdehnung
von 26 mm. Parallel zur y-Richtung hat das Bildfeld eine Ausdehnung
von 6 mm. Die optische Achse 26 durchtritt das Bildfeld
zentrisch, also am Schnittpunkt von dessen Diagonalen.
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Die
Projektionsoptik 6 kommt ohne einen Strahlteilerwürfel
und ohne einen planen Faltspiegel und damit mit besonders wenigen
optischen Komponenten aus.
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3 zeigt
den Feldverlauf der Wellenfront der Projektionsoptik 6 nach 2 im
Bildfeld. Der Maßstab der y-Achse ist dabei gegenüber
dem der x-Achse gestreckt dargestellt. 3 ist eine
Wellenfrontkorrektur auf einen Wert von maximal 80 mλ zu
entnehmen. Der kleinste Wellenfrontfehler tritt auf bei höheren
positiven y-Werten, bezogen auf die x-Achse mittig, und bei höheren
negativen y-Werten, außermittig.
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In
der 4 ist der Verlauf der Verzeichnung über
das Bildfeld der Projektionsoptik 6 nach 2 dargestellt.
Die Skalierung der x- und der y-Achse entspricht der Skalierung
der 3. Die Verzeichnung ist bis auf einen Maximalwert
von etwa 25 nm korrigiert. Dieser Maximalwert tritt bei hohen y-Werten,
die bezüglich x randseitig im Bildfeld liegen, auf. Es
ist zu erkennen, dass der Bildfehlerverlauf nicht mehr rotationssymmetrisch
um die Feldmitte herum verläuft, wie dies bei konventionellen
rotationssymmetrischen Systemen mit zentriertem Objekt- und Bildfeld
der Fall ist.
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Nachfolgend
wird anhand der 5 die Erzeugung einer Freiformfläche 36 aus
einer rotationssymmetrischen Referenzfläche 37 beschrieben.
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Zunächst
werden mit Hilfe eines optischen Designprogrammes Informationen
zur Charakterisierung der betrachteten Freiformfläche gewonnen.
Die Referenzfläche 37 kann z. B. eine rotationssymmetrische
Asphäre sein. Zu den Design-Informationen können
der Krümmungsradius der Referenzfläche 28 gehören,
der auch als 1/c bezeichnet wird, wobei c die Scheitelkrümmung
der Referenzfläche 37 bezeichnet. Zu den Informationen
gehören zudem eine konische Konstante k der Referenzfläche 37 und
Polynomkoeffizienten, die die Referenzfläche 37 beschreiben.
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Alternativ
oder zusätzlich können die Referenzfläche 37 charakterisierende
Informationen aus einer Oberflächenmessung einer Referenz-Spiegeloberfläche,
z. B. unter Nutzung eines Interferometers, gewonnen werden. Eine
derartige Oberflächenmessung ergibt eine Funktion z'(x',
y'), die die Referenzfläche 37 beschreibt, wobei
z' die Pfeilhöhe der Referenzfläche 37 längs
der z'-Achse für verschiedene (x', y') Koordinaten bezeichnet,
wie in der 5 dargestellt.
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Dieser
erste Schritt beim Design der Freiformfläche 36 beinhaltet
zudem die Bestimmung desjenigen Abschnitts der nur durch die Flächenbeschreibung
definierten, zunächst unbegrenzten Spiegeloberfläche,
der tatsächlich zur Reflexion von Beleuchtungs- oder Abbildungslicht 3 bei
der Abbildung des Objektfeldes in das Bildfeld genutzt wird. Dieser
Bereich wird auch als Footprint bezeichnet. Der Footprint des Spiegels
kann durch Ray Tracing der Projektionsoptik 6 zumindest
in einer Näherung bestimmt werden. Beispiele für
einen möglichen Footprint in der x-Dimension sind in der 5 angegeben.
xmin bezeichnet die Untergrenze und xmax die Obergrenze für
den beispielhaften Footprint. Die Daten oberhalb von xmax und unterhalb
von xmin werden innerhalb gewisser Grenzen ebenfalls berechnet,
damit bei der Bestimmung der Freiformfläche 36 keine
unerwünschten Randeffekte auftreten.
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Nachdem
die die Referenzfläche 37 charakterisierende Information
bestimmt wurde, wird ein lokales Koordinatensystem für
die Referenzfläche 37 eingeführt, bei
dem sowohl die Dezentrierung als auch die Verkippung der Referenzfläche 37 jeweils
Null sind. Die z'-Achse ist also die Rotations-Symmetrieachse der
asphärischen Referenzfläche 37 oder aber,
soweit die Referenzfläche durch eine Oberflächenmessung
gewonnen wurde, die optische Achse des Messgeräts, z. B.
des Interferometers. Die z'-Achse ist in der Regel relativ zur z-Achse
des xyz-Koordinatensystems der Projektionsbelichtungsanlage 1 parallel
verschoben und verkippt. Dies gilt entsprechend für die
anderen Koordinatenachsen x', y'. Diese Parallelverschiebung bzw.
Verkippung wird im Ausgangsschritt des optischen Designs der Freiformfläche
festgelegt.
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Alternativ
zu einer Asphäre kann die Referenzfläche 37 auch
eine sphärische Fläche sein. Der Koordinatenursprung
xc, yc, zc zur Beschreibung der sphärischen
Referenzfläche 37 unterscheidet sich in der Regel vom
Ursprung der xyz-Koordinatensystems der Projektionsbelichtungsanlage 1.
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Nach
der Bestimmung der Referenzfläche 37 wird ein
lokaler Abstand di (i = 1 ... N) zwischen
einer Anzahl von Punkten auf der Referenzfläche 37 und
Punkten auf der Freiformfläche 36 parallel zur
z'-Achse bestimmt. Die verschiedenen lokalen Abstände di werden nun solange variiert, bis eine Gruppe
von Nebenbedingungen erfüllt ist. Diese Nebenbedingungen
sind vorgegebene Grenzwerte für bestimmte Abbildungsfehler und/oder
Beleuchtungseigenschaften der Projektionsoptik 6.
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Die
Freiformfläche kann mathematisch durch folgende Gleichung
beschrieben werden:
wobei gilt:
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Z
ist die Pfeilhöhe der Freiformfläche parallel
zu einer Z-Achse, die beispielsweise parallel zur z'-Achse nach 5 sein
kann.
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c
ist eine Konstante, die der Scheitelpunktkrümmung einer
entsprechenden Asphäre entspricht. k bzw. K entspricht
einer konischen Konstante einer entsprechenden Asphäre.
Cj sind die Koeffizienten der Monome XmYn. Typischerweise
werden die Werte von c, k und Cj auf der
Basis der gewünschten optischen Eigenschaften des Spiegels
innerhalb der Projektionsoptik 6 bestimmt. Die Ordnung
des Monoms, m + n, kann beliebig variiert werden. Ein Monom höherer
Ordnung kann zu einem Design der Projektionsoptik 6 mit
besserer Bildfehlerkorrektur führen, ist jedoch aufwen diger
zu berechnen. m + n kann Werte zwischen 3 und mehr als 20 einnehmen.
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Freiformflächen
können mathematisch auch durch Zernike-Polynome beschrieben
werden, die beispielsweise im Manual des optischen Designprogramms
CODE V® erläutert werden.
Alternativ können Freiformflächen mit Hilfe zweidimensionaler
Spline-Oberflächen beschrieben werden. Beispiele hierfür
sind Bezier-Kurven oder nicht-uniforme rationale Basis-Splines (non-uniform
rational basis splines, NURBS). Zweidimensionale Spline-Oberflächen
können beispielsweise durch ein Netz von Punkten in einer
xy-Ebene und zugehörige z-Werte oder durch diese Punkte
und ihnen zugehörige Steigungen beschrieben werden. Abhängig vom
jeweiligen Typ der Spline-Oberfläche wird die vollständige
Oberfläche durch Interpolation zwischen den Netzpunkten
unter Verwendung z. B. von Polynomen oder Funktionen, die bestimmte
Eigenschaften hinsichtlich ihrer Kontinuität und Differenzierbarkeit
haben, gewonnen. Beispiele hierfür sind analytische Funktionen.
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6 zeigt
nochmals eine leicht abgewandelte Darstellung der Projektionsbelichtungsanlage 1 zur Verdeutlichung
eines weiteren, für die Projektionsoptik 6 charakteristischen
Wertes, nämlich des Objekt-Bild-Versatzes dois.
Dieser ist definiert als der Abstand zwischen einer senkrechten
Projektion des zentralen Objektpunktes auf die Bildebene 8 und
dem zentralen Bildpunkt. Äquivalent zu dieser Definition
ist eine Definition des Objekt-Bild-Versatzes als Abstand des zentralen
Objektpunktes vom Schnittpunkt der optischen Achse 26 der
refraktiven Untereinheit mit der Objektebene. Diese Äquivalenz
rührt daher, dass der zentrale Bildpunkt auf der optischen
Achse der refraktiven Untereinheit liegt. Bei der Projektionsoptik 6 nach 2 ist der
Objekt-Bild-Versatz dois 0. Insbesondere
hat das Objekt feld bei der Projektionsoptik 6 vom Schnittpunkt
der optischen Achse 26 der refraktiven Untereinheit 27 mit
der Objektebene 4 einen Abstand, der geringer ist als 50
mm. Dieser Schnittpunkt liegt zentrisch im Objektfeld.
-
Nachfolgend
werden nochmals charakteristische Parameter der Projektionsoptik
zusammengefasst. Die Wellenlänge des Beleuchtungslichts 3 beträgt
193,3 nm mit einer Bandbreite von 0,3 pm. Die bildseitige numerische
Apertur der Projektionsoptik beträgt 0,8. Die Bildfeldgröße
beträgt 6 × 26 mm2. Die
Projektionsoptik ist eintritts- und austrittsseitig telezentrisch.
-
Die
nachfolgende erste Tabelle gibt die Radien R, also die Kehrwerte
der Scheitelpunktkrümmungen c, und die Abstände
der optischen Komponenten der Projektionsoptik 6 zueinander
in z-Richtung (Thickness) wieder. Mirror 1 bis Mirror 6 bezeichnen
hierbei die Spiegel M1 bis M6 der Projektionsoptik 6. Lens
1a und Lens 1b bezeichnen die Objekt- und die bildseitige Oberfläche
der Linse 28. Entsprechend bezeichnen die Zeilen ab Lens 2a die
nachfolgenden Linsenoberflächen bis hin zur bildseitigen
Oberfläche der Linse 33.
-
Die
nachfolgende zweite, zweizeilige Tabelle stellt den Brechungsindex
des für die Linsen
28 bis
33 gewählten
Materials SILUV innerhalb der Bandbreite des Beleuchtungslichts
dar.
Oberfläche | Radius | Thickness | Mode/Material |
Object | INFINITY | 270,081 | |
Mirror
1 | –252,965 | –238,081 | REFL |
Mirror
2 | –406,220 | 891,920 | REFL |
Mirror
3 | –979,012 | –891,920 | REFL |
Mirror
4 | 1445,893 | 891,920 | REFL |
Mirror
5 | 223,730 | –194,805 | REFL |
Mirror
6 | 214,750 | 447,659 | REFL |
Lens
1a | 917,582 | 80,000 | SILUV |
Lens
1b | –395,946 | 113,054 | |
STOP | INFINITY | 61,038 | |
Lens
2a | 728,174 | 80,000 | SILUV |
Lens
2b | –447,709 | 72,468 | |
Lens
3a | 1274,086 | 80,000 | SILUV |
Lens
3b | –344,145 | 16,037 | |
Lens
4a | 287,238 | 83,816 | SILUV |
Lens
4b | –560,707 | 2,069 | |
Lens
5a | 291,341 | 59,824 | SILUV |
Lens
5b | 584,886 | 15,839 | |
Lens
6a | 471,437 | 55,444 | SILUV |
Lens
6b | INFINITY | 10,001 | |
Image | INFINITY | 0,000 | |
Wellenlänge | 193,400 | 193,300 | 193,200 |
SILUV | 1,560332 | 1,560491 | 1,560650 |
-
Die
nachfolgende Tabelle gibt die Koeffizienten C
j der
Monome X
mY
n in der
oben angegebenen Freiformflächen-Gleichung für
die Spiegel M1 bis M6 wieder.
Coefficient | M1 | M2 | M3 | M4 | M5 | M6 |
K | –7,021612E-01 | –2,157890E+00 | –7,667374E-01 | –1,806988E+00 | 1,063503E+00 | –1,746422E-01 |
Y | 0,000000E+00 | 0,000000E+00 | 0,000000E+00 | 0,000000E+00 | 0,000000E+00 | 0,000000E+00 |
X2 | 9,095147E-04 | 3,668196E-04 | 2,973173E-04 | –4,649230E-05 | –1,183376E-03 | –3,419562E-04 |
Y2 | 6,389416E-04 | 2,560392E-04 | 2,978561E-04 | –7,671144E-05 | –9,182562E-04 | –3,007775E-04 |
X2Y | –8,076564E-07 | –6,252867E-07 | –3,355736E-08 | –6,400021E-08 | 9,454888E-06 | 2,940059E-07 |
Y3 | –2,117970E-06 | –5,447745E-07 | –2,754244E-08 | –1,460071E-08 | 6,613284E-07 | 1,847585E-07 |
X4 | –2,138970E-10 | –8,640102E-09 | 3,920489E-11 | 8,751552E-11 | –4,472091E-08 | –1‚426177E-09 |
X2Y2 | –6,007701E-09 | –2,165820E-08 | 6,203578E-11 | 3,851618E-11 | 1,500646E-07 | –1,613361E-09 |
Y4 | –9,250730E-09 | –6779145E-09 | 6,568625E-11 | 1‚229035E-10 | –1,127945E-07 | –1‚408353E-09 |
X4Y | –2,056552E-11 | –8,895852E-12 | –1‚220037E-14 | 2,660699E-13 | –2,255937E-09 | 4,795621E-12 |
X2Y3 | –4,739414E-11 | 5,099086E-12 | –6,214499E-14 | –8,442145E-15 | 3,342074E-09 | 7,024093E-12 |
Y5 | –3,327059E-11 | 2,955670E-11 | 7,082062E-14 | 8,855762E-14 | –1,023558E-09 | –2,144019E-13 |
X6 | –1,832168E-14 | –1,470440E-13 | –5,507976E-18 | –3,219684E-17 | –1,402903E-11 | –2,945400E-15 |
X4Y2 | –1,922635E-13 | –1,214485E-12 | 9,317572E-17 | 5,849016E-16 | –7,112824E-11 | –4,171618E-15 |
X2Y4 | –1,575366E-13 | –3,577373E-14 | 2,207096E-16 | –7,153565E-17 | 3,488042E-11 | –2,806538E-14 |
VS | –8,968203E-14 | 7,845522E-13 | 7,803209E-17 | 2,198865E-17 | 3,795039E-12 | –3,038365E-14 |
X6Y | –1,281116E-16 | –2,627145E-15 | –4,849826E-20 | –9,242214E-20 | –4,829253E-13 | 1,984066E-16 |
X4Y3 | –9,140726E-16 | –3,557075E-15 | 3,159899E-19 | 6,234055E-19 | –1,008249E-12 | 4,813599E-16 |
X2Y5 | –2,413169E-16 | 1,757810E-15 | 9,795658E-19 | –2,688674E-19 | 1,917495E-13 | 3,980208E-16 |
Y7 | –3,754943E-16 | 5,872039E-15 | –9,221194E-20 | –7,819713E-21 | 1,901940E-13 | 3,896110E-17 |
X8 | 5,695077E-20 | 7,943905E-18 | –5,452381E-23 | –1,225852E-22 | 3,587655E-15 | –4,740965E-19 |
X6Y2 | –1,254319E-18 | 2,689048E-16 | –1‚335406E-22 | –3,678195E-23 | –7,156201E-15 | –7,811848E-19 |
X4Y4 | –1‚658577E-18 | 3,240175E-16 | 4,953597E-22 | 4,109732E-22 | –6,930341E-15 | 6,890495E-19 |
X2Y6 | 4,989886E-20 | 1,087723E-17 | 1,704149E-21 | –2,812559E-22 | –3,664911E-10 | 2,629890E-19 |
Y8 | –1,551184E-18 | 2,695661E-17 | –3,595780E-22 | 2,753738E-23 | 1,738454E-15 | 5,135593E-20 |
X8Y | –9,973638E-21 | 1,930861E-18 | –1‚667244E-25 | –2,536190E-25 | 9,857871E-17 | –1,714248E-21 |
X6Y3 | –7,606565E-21 | 6,217397E-18 | –2,273189E-25 | 1,022753E-25 | –6,200635E-17 | –6,960381E-21 |
X4Y5 | 4,843747E-22 | 4,566777E-18 | 2,515461E-25 | 2,188836E-25 | –1‚792880E-17 | –9,623084E-21 |
X2Y7 | 1,828007E-23 | –1,014580E-19 | 1‚345882E-24 | –1,041776E-25 | –9,929708E-18 | –5,083648E-21 |
Y9 | –3,672869E-21 | 3,548978E-20 | –3,911346E-25 | 3,732796E-26 | 6,950217E-18 | 1,389683E-21 |
X10 | –2,139041E-23 | 3,593455E-21 | –1,343515E-29 | –1,288642E-29 | 3,181161E-19 | 1,291645E-23 |
X8Y2 | –4,164394E-23 | 1,984011E-20 | –1‚655578E-28 | –1,291875E-28 | 4,620193E-19 | 8,021568E-23 |
X6Y4 | –1,391966E-23 | 3,356495E-20 | –1,667437E-28 | 9,320319E-29 | –2,306996E-19 | 1,145367E-22 |
X4Y6 | 2,959150E-24 | 1,871129E-20 | 4,168020E-30 | 8,701089E-29 | –9,628058E-21 | –2,791674E-23 |
X2Y8 | –1,066355E-24 | 2,488743E-22 | 4,086345E-28 | 3,310765E-31 | –4,149211E-20 | –9,425279E-23 |
Y10 | –3,494516E-24 | 1,039002E-22 | –1,471588E-28 | 1,304435E-29 | 9,112470E-21 | –4,264041E-23 |
Nradius | 1,000000E+00 | 1,000000E+00 | 1,000000E+00 | 1,000000E+00 | 1,000000E+00 | 1,000000E+00 |
-
Die
nachfolgende zweizeilige Tabelle gibt die Beträge in mm
für die Spiegel M1 bis M6 wieder, um die der jeweilige
Spiegel, ausgehend von einem Ausgangsdesign, dezentriert (Y-Decenter)
und gedreht ist (X-Rotation).
-
Dies
entspricht der Parallelverschiebung und der Verkippung beim oben
beschriebenen Freiformflächen-Designverfahren. Verschoben
wird dabei in y-Richtung und verkippt um die x-Achse.
Coefficient | M1 | M2 | M3 | M4 | M5 | M6 |
Y-decenter | 163,446 | –22,380 | –119,285 | 124,459 | 36,347 | –37,190 |
X-rotation | 29,034 | –0,370 | 3,988 | 1,234 | 7,717 | 3,171 |
-
Die
nachfolgende Tabelle gibt die asphärischen Konstanten für
die gekrümmten Oberflächen der Linsen 28 bis 33
wieder.
| Lens
1b | Lens
2a | Lens
3° | Lens
4a | Lens
5b | Lens
6a |
K | -5,320892E+00 | 0,000000E+00 | 0,000000E+00 | –4,766092E+00 | 0,000000E+00 | 0,000000E+00 |
A | 0,000000E+00 | –1,988938E-08 | –1,463509E-09 | 0,000000E+00 | –9,475075E-08 | –3,645569E-08 |
B | 1,887087E-13 | –1,531838E-13 | –6,363694E-14 | –6,652848E-13 | 7,801991E-12 | 9,565989E-12 |
C | –2,425975E-18 | –1,077221E-18 | 4,281797E-19 | 2,251669E-17 | –3,331273E-16 | –9,233817E-16 |
D | 1,942174E-24 | –2,420592E-23 | –1,251778E-23 | –6,275180E-23 | 1,114370E-20 | 7,314484E-20 |
E | 1,934240E-27 | –8,586290E-28 | 3,666866E-29 | –3,691459E-27 | –5,980525E-25 | –9,261069E-24 |
-
K
sowie A bis E sind dabei Koeffizienten in der nachfolgenden Asphärengleichung:
-
Hierbei
ist Z die Pfeilhöhe der Asphärenfläche.
c ist die Scheitelpunktkrümmung, K ist die Konizität.
h bezeichnet den jeweiligen Ort auf der Linsenfläche, an
dem die Pfeilhöhe berechnet wird (h2 =
x2 + y2). Die Koeffizienten
A bis E sind den jeweiligen geradzahligen Ordnungen von h zugeordnet.
-
7 zeigt
eine weitere Ausführung einer Projektionsoptik 38,
die anstelle der Projektionsoptik 6 in der Projektionsbelichtungsanlage 1 zum
Einsatz kommen kann. Komponenten oder Bezugsgrößen,
die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Bezugnahme
auf die 1 bis 6 erläutert
wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im Einzelnen diskutiert. Der Abbildungsstrahlengang durch die Projektionsoptik 38 ist
in der 7 lediglich anhand des Hauptstrahls 25 des
zentralen Feldpunktes dargestellt.
-
Ausgehend
von der Projektebene 4 hat die Projektionsoptik 38 zunächst
eine refraktive Untereinheit 39. Letztere ist so angeordnet,
dass der Hauptstrahl 25 durch die refraktive Untereinheit 39 längs
einer optischen Achse 40 der refraktiven Untereinheit 39 verläuft.
Die refraktive Untereinheit 39 kann eine oder mehrere Linsen
umfassen.
-
Nach
der refraktiven Untereinheit 39 wird das Beleuchtungslicht 3 von
einer reflektiven Untereinheit 41 der Projektionsoptik 38 reflektiert.
Die reflektive Untereinheit 41 hat zwei Spiegel 42, 43,
die beide statische und nicht durch eine rotationssymmetrische Funktion
beschreibbare Reflexions-Freiformflächen aufwiesen. Die
Spiegel 42, 43 werden entsprechend ihrer Reihenfolge
im Abbildungsstrahlengang in der Projektionsoptik 38 beziffert.
Die Spiegel 42 und 43 sind konkav.
-
Nach
dem Spiegel 43 verläuft das Beleuchtungslicht 3 durch
eine zweite refraktive Untereinheit 44 der Projektionsoptik 38.
Der Hauptstrahl 25 ver läuft wiederum längs
einer optischen Achse 45 der zweiten refraktiven Untereinheit 44.
Die zweite refraktive Untereinheit 44 kann eine Linse oder
mehrere Linsen aufweisen.
-
Die
Projektionsoptik 38 hat zwischen der Objektebene 4 und
der Bildebene 8 eine oder mehrere Zwischenbildebenen. Letztere
können beispielsweise zwischen der ersten refraktiven Untereinheit 39 und
der reflektiven Untereinheit 41 oder auch zwischen der
reflektiven Untereinheit 41 und der zweiten refraktiven
Untereinheit 44 angeordnet sein.
-
8 zeigt
in einer zu 7 ähnlichen Darstellung
eine weitere Ausführung einer Projektionsoptik 46, die
anstelle der Projektionsoptik 6 in der Projektionsbelichtungsanlage 1 zum
Einsatz kommen kann. Komponenten bzw. Bezugsgrößen,
die denjenigen entsprechen, die vorstehend schon unter Bezugnahme
auf die 1 bis 7 erläutert
wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im Einzelnen diskutiert.
-
Das
Beleuchtungslicht 3 in der Projektionsoptik 46 wird
in der 8 anhand dreier Einzelstrahlen 14 erläutert,
die von einem Objektpunkt ausgehen. Der mittlere Einzelstrahl 14 stellt
dabei den Hauptstrahl 25 dar.
-
Ausgehend
vom Objektfeld 4 durchtritt das Beleuchtungslicht 3 zunächst
eine refraktive Untereinheit 47, welche entsprechend der
refraktiven Untereinheit 39 nach 7 ausgeführt
sein kann. Der Hauptstrahl 25 durchlauft die refraktive
Untereinheit 47 auf dessen optischer Achse 48.
-
Nach
der refraktiven Untereinheit 47 durchlauft das Beleuchtungslicht 3 eine
reflektive Untereinheit 49 der Projektionsoptik 46.
Die reflektive Untereinheit 49 hat insgesamt vier reflektierende
Spiegel 50, 51, 52, 53, die
in der Reihenfolge ihrer Beaufschlagung im Abbildungsstrahlengang
beziffert sind. Die Spiegel 50 bis 53 sind konkav.
Es können aber auch konvexe Spiegel in dieser Untereinheit
verwendet werden. Im Bereich des zweiten Spiegels 51 ist
eine Pupillenebene der Projektionsoptik 46 angeordnet.
Zwischen den Spiegeln 51 und 52 ist eine Zwischenbildebene 54 der
Projektionsoptik 46 angeordnet. Die optische Achse 48 steht
beispielsweise auf der Zwischenbildebene 54 senkrecht.
Zwischen den Spiegeln 51 und 52 verläuft
der Hauptstrahl 25 nahezu parallel zur optischen Achse 48.
Auch ein Verlauf des Hauptstrahls 25 zwischen den Spiegeln 51 und 52 unter
einem Winkel zur optischen Achse 48 ist möglich.
-
Nach
dem letzten Spiegel 53 der reflektiven Untereinheit 49 durchtritt
das Beleuchtungslicht 3 eine zweite refraktive Untereinheit 55 der
Projektionsoptik 46.
-
In
Bezug auf die Zwischenbildebene 54 sind die optischen Komponenten
der drei Untereinheiten 47, 49 und 55 der
Projektionsoptik 46 nahezu symmetrisch zueinander angeordnet.
Die optische Achse der zweiten refraktiven Untereinheit 55 fällt
mit der optischen Achse 48 der ersten refraktiven Untereinheit 47 zusammen.
Im Bereich des dritten Spiegels 52 ist eine weitere Pupillenebene
der Projektionsoptik 46 angeordnet.
-
Die
vier Spiegel
50 bis
53 der reflektiven Untereinheit
49 haben
allesamt eine nicht durch eine rotationssymmetrische Funktion beschreibbare
Reflexions-Freiformfläche. Dabei sind die Freiformflächen
der Spiegel
50,
52 und
53 statisch. Die
Reflexionsfläche des zweiten Spiegels
51 ist deformierbar
also nicht statisch ausgeführt. Alternativ oder zusätzlich
kann auch die Reflexionsfläche des dritten Spiegels
52 deformierbar ausgeführt
sein. Hierdurch können z. B. Drifteffekte, die bei der
Projektionsbelichtung mit der Projektionsbelichtungsanlage
1 auftreten
können, korrigiert werden. Hierbei kann eine Korrektureinrichtung
mit einer Korrektursensorik zum Einsatz kommen, wie in der
DE 101 20 446 C1 beschrieben.
Der deformierbare Freiformspiegel
51 kann aus einer Vielzahl
von Mikrospiegel-Segmenten gebildet sein, die individuell über
ihnen zugeordnete Aktuatoren verkippt werden können. Derartige
Mikrospiegel-Arrays sind dem Fachmann bekannt. Die Verkippung erfolgt
angesteuert durch die Korrektureinrichtung entsprechend Vorgabewerten,
die aus den von der Korrektursensorik ermittelten Werten berechnet
werden. Für die Aktuatoren des Mikrospiegel-Arrays ist hinter
dem Spiegel
51 ausreichend Platz, da hier kein Strahlengang
verläuft. Alternativ kann ein deformierbarer Freiformspiegel
als monolithischer Spiegel ausgeführt sein, wobei auf der
Rückseite des deformierbaren Freiformspiegels Aktuatoren
angebracht sind, die den Spiegel wie eine Membran deformieren können.
-
Anstelle
des deformierbaren Freiformspiegels 51 kann auch ein statischer
Freiformspiegel eingesetzt sein.
-
Die
Projektionsoptik 46 hat einen Objekt-Bild-Versatz von 0.
-
Zur
Herstellung eines mikrostrukturierten Bauteils mit Hilfe der Projektionsbelichtungsanlage 1 werden zunächst
das Retikel 9 und der Wafer 10 bereitgestellt.
Anschließend wird eine Struktur auf dem Retikel 9 auf eine
lichtempfindliche Schicht des Wafers 10 projiziert. Hierdurch
und durch nachfolgende Bearbeitung wird eine Mikrostruktur auf dem
Wafer 10 erzeugt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
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- - DE 10120446 C1 [0082]