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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verwendung zumindest eines Fixationstargets
und eine Vorrichtung.
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Durch
die Einführung
von individuell optimierten Brillengläsern ist es möglich, auf
die Ansprüche
von Personen mit Sehfehlern einzugehen und beispielsweise Brillengläser mit
individuell optimierten Sehbereichen bereitzustellen. Individuell
angepaßte
Brillengläser
ermöglichen
eine optimale Korrektur von optischen Sehfehlern eines Benutzers
der Brillengläser.
Eine individuelle Berechnung und Anpassung von Brillengläsern ist
auch für
Sportbrillen möglich,
welche sich durch große
Durchbiegungen, Fassungsscheiben- und Vorneigungswinkel auszeichnen.
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Um
die optischen Vorteile von individuellen Brillengläsern, insbesondere
von individuell angepaßten
Gleitsichtgläsern,
vollständig
auszuschöpfen, ist
es notwendig, diese Brillengläser
in Kenntnis der Gebrauchsstellung des Benutzers zu berechnen und herzustellen
und gemäß der zur
Berechnung und Herstellung verwendeten Gebrauchsstellung zu tragen.
Die Gebrauchsstellung ist von einer Vielzahl von Parametern abhängig, beispielsweise
von der Pupillendistanz des Benutzers, dem Fassungsscheibenwinkel,
der Brillenglasvorneigung, der Brillenfassung, dem Hornhautscheitelabstand
des Systems von Brille und Auge und der Einschleifhöhe der Brillengläser. Diese
und weitere Parameter, welche zur Beschreibung der Gebrauchsstellung
herangezogen werden können,
bzw. notwendig sind, sind in einschlägigen Normen, wie beispielsweise
der DIN EN ISO 1366, der DIN 58 208, der DIN EN ISO 8624 und der
DIN 5340 enthalten und können
diesen entnommen werden. Ferner ist es notwendig, daß die Brillengläser entsprechend den
optischen Parametern, welche zur Herstellung verwendet wurden, in
einer Brillenfassung angeordnet bzw. zentriert werden, so daß die Brillengläser tatsächlich entsprechend
den optischen Parametern in Gebrauchsstellung getragen werden.
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Um
die einzelnen optischen Parameter zu bestimmen, stehen dem Optiker
eine Vielzahl von Meßgeräten zur
Verfügung.
Beispielsweise kann der Optiker mit einem sogenannten Pupillometer
Pupillenreflexe auswerten bzw. den Abstand der Pupillenmitten bestimmen,
um derart die Pupillendistanz zu ermitteln, wobei beispielsweise
eine LED nach Unendlich abgebildet wird.
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Vorneigungswinkel
und Hornhautscheitelabstand können
beispielsweise mit einem Meßgerät bestimmt
werden, bei dem in habitueller Kopf- und Körperhaltung des Kunden das
Meßgerät an eine
Fassungsebene einer Brillenfassung gehalten wird. Der Vorneigungswinkel
kann seitlich über
einen schwerkraftgetriebenen Zeiger anhand einer Skala abgelesen
werden. Zur Bestimmung des Hornhautscheitelabstands wird ein eingraviertes
Lineal benutzt, mit welchem der Abstand zwischen dem geschätzten Nutengrund
der Brillenfassung und der Kornea ebenfalls von der Seite gemessen
wird.
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Der
Fassungsscheibenwinkel der Brillenfassung kann beispielsweise mit
einem Meßgerät bestimmt
werden, auf welches die Brille gelegt wird. Der nasale Rand einer
Scheibe muß dabei über einem Drehpunkt
eines beweglichen Meßarms
angeordnet werden, wobei die andere Scheibe parallel zu einer eingravierten
Linie verläuft.
Der Meßarm
wird so eingestellt, daß eine
markierte Achse des Meßarms
parallel zu der Fassungsebene der darüber angeordneten Scheibe verläuft. Der
Fassungsscheibenwinkel kann anschließend an einer Skala abgelesen
werden.
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Weiterhin
existiert die Möglichkeit,
den Blick des Probanden dadurch festzulegen, daß der Proband seine Nasenwurzel
in einem Spiegelbild fixiert. Ebenso ist es möglich, ein Speckle-Muster bzw.
einen leuchtenden Punkt einzusetzen.
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Bei
allen vorgenannten Möglichkeiten
ist es ein Ziel, den Blick der Person, deren Parameter gemessen
werden sollen (im folgenden Proband genannt), so auszurichten, daß die tatsächliche
Ausrichtung der Pupillen dem zu vermessenden Blickverhalten entspricht.
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DE 198 42 393 A1 offenbart
eine Tafel mit einer Sensoreinrichtung zur Digitalisierung von Ortskoordinaten
und mit mindestens einer punktförmigen
Lichtquelle. Hierbei werden verschiedene Blickrichtungen eines Probanden
vorgegeben, wobei der Kopf des Probanden relativ zu der Tafel in
Richtung des Fixierlichtes geneigt wird oder wobei ohne Bewegung
des Kopfes mehrere exzentrisch installierte Lichtquellen auf der
Tafel nacheinander fixiert werden. Die Lichtquelle kann beispielsweise
mit Hilfe eines Diffusors auch linienförmig dargestellt werden. Beispielsweise
kann die Kopfneigung des Probanden gemessen werden, indem der Proband
ein Kopf-Neigungs-Meßsystem
am Kopf trägt,
das die aktuellen Meßdaten
an einen Computer liefert. Eine weitere Möglichkeit besteht im Tragen
einer Kopfprojektionslampe, die auf einer Skala an der Tafel die
aktuelle Kopfneigung anzeigt.
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WO 96/13195 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Bestimmen von Horizontal-, Vertikal-, und/oder Zyklodeviationen
am Auge eines Probanden. Die Vorrichtung enthält eine Einrichtung zum Erzeugen eines
im wesentlichen punktförmigen
und/oder eines linienförmigen
Fixierlichtes. Hierbei ist eine Optik vorhanden, die ein Fixierlicht
als virtuellen Objektpunkt bzw. als virtuelle Objektlinie an einer
vorgebenen Position an einer Tafel abbildet. Der Proband kann auf die
linienförmige
Abbildung des Fixierlichtes blicken und mittels einer Fernbedienung
die Orientierung des Linienfixierlichtes ändern.
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WO 2005/069063 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Ermitteln von Zentrierdaten für eine Brille mit
einer Fixationseinrichtung, wobei die Fixationseinrichtung ein Speckle-Muster erzeugt. Das Speckle-Muster
hat die Eigenschaft, daß es
dem Probanden auch ohne Sehhilfe mit seinem fehlsichtigen Auge als
scharfes Fixationsmuster erscheint. Somit kann ein fehlsichtiges
Auge die Speckles in der Raumebene wahrnehmen, die seiner Fernrefraktionspunktebene
entspricht. Somit kann die Aufmerksamkeit eines Probanden auf ein
solches Muster gelenkt werden, so daß die Zentrierdaten des Probanden
beim Blicken ins Unendliche bestimmt werden können.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Fixationstarget bereitzustellen,
das es ermöglicht,
einen Probanden im wesentlichen entsprechend seinem natürlichen
Blickverhalten zu vermessen, wobei der Blick ins Unendliche gerichtet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsform
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Vor
der nachfolgenden, detaillierten Darstellung der Erfindung werden
Begriffe definiert bzw. beschrieben, welche zum Verständnis der
Erfindung beitragen.
- – Eine ”Hilfsstruktur” kann eine
künstliche,
beispielsweise an einem Kopf, insbesondere an einem Gesicht angeordnete
Struktur sein. Die Hilfsstruktur kann auch das gesamte Gesicht,
ein Teil des Gesichts, ein Teil des Kopfes, die Form des Kopfes,
die Position charakteristischer Bestandteile des Kopfes oder des
Gesichts, wie z. B. die Ohren, die Nase, Pigmente, ein Muttermal,
Sommersprossen, eine oder beide Augenbrauen etc. sein. Die Hilfsstruktur
kann auch einen oder mehrere Aufkleber umfassen, welche(r) an den
Kopf bzw. an das Gesicht geklebt wird bzw. werden.
- – Ein
einem Brillenglas ”entsprechendes
Auge” ist das
Auge eines Benutzers des Brillenglases, d. h. das Auge des Brillenträgers, vor
dem das Brillenglas angeordnet ist. In anderen Worten ist das dem
Brillenglas ”entsprechende
Auge” das
Auge des Brillenträgers,
mit welchem er durch das Brillenglas blickt. Dem rechten Brillenglas
entspricht das rechte Auge und dem linken Brillenglas entspricht
das linke Auge des Brillenträgers.
Einer Brille eines Brillenträgers
entsprechen somit beide Augen.
- – Brillengläser sind
beispielsweise Einstärkenbrillengläser, Mehrstärkenbrillengläser, beispielsweise
Gleitsichtgläser,
mit oder ohne Tönung,
Verspiegelung und/oder Polarisationsfiltern.
- – Der
Begriff ”bestimmen” beinhaltet
beispielsweise ”berechnen”, ”ablesen
aus einer Tabelle”, ”entnehmen
einer Datenbank”,
usw.
- – Die
Position eines Brillenglases relativ zu einem Pupillenmittelpunkt
beinhaltet insbesondere alle notwendigen Informationen, um die Anordnung des
Brillenglases relativ zu dem Pupillenmittelpunkt anzugeben, wie
z. B. Vorneigung des Brillenglases, Stellung einer Scheibenebene
relativ zu dem Pupillenmittelpunkt und insbesondere auch relativ
zu der Nullblickrichtung, Lage von optischen besonders relevanten
Gebieten, wie z. B. Nahbezugspunkt bzw. -bereich, Fernbezugspunkt bzw.
-bereich, usw., Position des Zentrierpunktes, Astigmatismusachse,
usw.
- – ”Charakteristische
Punkte” eines
Brillenglases sind beispielsweise Punkte, welche die Ausrichtung
bzw. die Anordnung des Brillenglases in eindeutiger Weise bestimmbar
macht. Beispielsweise können
charakteristische Punkte Gravurpunkte des Brillenglases oder Bezugspunkte
des Brillenglases sein. Charakteristische Punkte können insbesondere
zweidimensionale, flächige
Gebilde, wie Kreise, Kreuze, usw. sein.
- – ”Gravurpunkte” sind insbesondere
solche Punkte, die eine Bestimmung der optischen Eigenschaften in
eindeutiger Weise zulassen. Beispielsweise ist die relative Position
von Nahbezugspunkt, Fernbezugspunkt, Nabellinie usw. bezüglich eines
Zentrierpunktes als bevorzugtem Gravurpunkt bekannt. Ein Brillenglas
kann ein oder mehrere charakteristische Punkte aufweisen, folglich
können
von dem bzw. den Darstellungsmittel(n) ein oder mehrere charakteristische Punkte
dargestellt werden. Weiterhin sind Gravurpunkte derart ausgebildet,
daß sie
für das
bloße Auge,
d. h. ohne weitere optische Hilfsmittel, im wesentlichen nicht sichtbar
sind.
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Beispielsweise
können
Gravurpunkte zwei oder mehr produktspezifische Mikrogravuren, wie
z. B. Kreis(e), Raute(n), usw., sein, welche insbesondere in einem
genormten Abstand voneinander angeordnet sind, beispielsweise in
einem Abstand von etwa 34 mm. Diese Gravurpunkte werden als ”Haupt-Gravuren” bezeichnet.
Ferner können
Gravurpunkte, insbesondere Mikrogravuren eine Glashorizontale definieren.
Die Mitte zwischen den beiden Gravurpunkten ist gleichzeitig Koordinatenursprung
(nachfolgend auch ”Nullpunkt” genannt)
für die
weiteren Meß- und Bezugspunkte,
falls aufgestempelte glasspezifische Markierungen des Brillenglases
fehlen.
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Unmittelbar
unter den ”Haupt-Gravuren” können sich
jeweils temporal die Gravur der Addition und nasal ein Index für Basiskurve
und Brechzahl des Glases befinden.
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Ferner
kann ein weiterer Gravurpunkt ein Markenzeichen, beispielsweise
in Form eines Buchstaben, usw. sein, welcher etwa 13 mm unterhalb
der ”Haupt-Gravur” oder der
Gravur der Addition und des Indexes für Basiskurve und Brechzahl
des Glases angeordnet sein kann.
- – Ein ”Darstellungsmittel” kann ein
Aufkleber, ein Punkt, insbesondere ein gezeichneter Punkt bzw. Kreis
bzw. anderes zweidimensionales Objekt und/oder ein dreidimensionales
Objekt sein. Ein Darstellungsmittel kann auch mehrere Aufkleber umfassen
und/oder Punkte, insbesondere gezeichnete Punkte bzw. Kreise bzw.
andere zweidimensionale Objekte und/oder dreidimensionale Objekte
umfassen. Ein Darstellungsmittel unterscheidet sich insbesondere
dadurch von einer Hilfsstruktur, daß das Darstellungsmittel mit
einem Brillenglas assoziiert wird, beispielsweise, indem das Darstellungsmittel
einen Aufkleber umfaßt,
der auf das Brillenglas geklebt wird. Die Hilfsstruktur wird mit
dem Kopf bzw. dem Gesicht eines Benutzers assoziiert, beispielsweise,
indem die Hilfsstruktur einen Aufkleber umfaßt, der an das Gesicht geklebt
wird.
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Insbesondere
kann ein Brillenglas ein oder mehrere charakteristische Punkte aufweisen,
welche(r) von einem oder mehreren Darstellungsmitteln dargestellt
werden können.
Beispielsweise können ein
oder mehrere Gravurpunkte von einem oder mehreren Darstellungsmitteln
dargestellt werden. Das Darstellungsmittel kann z. B. ein Aufkleber
sein, der derart angeordnet ist, daß die Position eines oder mehrerer
Gravurpunkte relativ zu dem Aufkleber eindeutig bestimmbar ist.
Beispielsweise kann ein Aufkleber zwei (oder drei) Gravurpunkte überdecken und
an der die Gravurpunkte überlagernden
Position kann der Aufkleber beispielsweise eingefärbt sein, wobei
sich die Farbe von der verbleibenden Farbe des Aufklebers unterscheidet.
Beispielsweise kann der Aufkleber eine weiße Grundfarbe aufweisen oder transparent
sein und an Positionen, die den zwei (oder drei) Gravurpunkten überlagert
sind, kann der Aufkleber zumindest jeweils einen schwarzen Punkt bzw.
Kreis oder einen Sattelpunkt aufweisen, d. h. der Aufkleber kann
zwei (oder drei) schwarze Punkte bzw. Kreise oder zwei (oder drei)
Sattelpunkte aufweisen.
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Ferner
kann ein Darstellungsmittel eine oder mehrere aufgestempelte Markierungen
umfassen, wie z. B. zwei aufgestempelte Kreisbögen der Form ”( )”, in deren
Mitte sich beispielsweise der Fernbezugspunkt BF eines
Brillenglases befinden kann. Die Kreisbögen können derart angeordnet sein,
daß sich der
Fernbezugspunkt etwa 8 mm über
dem Nullpunkt (siehe oben) befindet. Zwei waagrechte Linien rechts und
links davon sind Hilfsmarkierungen zum Ausrichten der Glashorizontale
bei der Überprüfung der
Zylinderachse.
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Weiterhin
kann eine aufgestempelte Markierung ein Fern-Zentrierkreuz umfassen,
welches etwa 4 mm über
dem Nullpunkt (siehe oben) angeordnet ist. Das Fern-Zentrierkreuz
ist das Anpaßkreuz
für die
exakte Zentrierung des Glases vor dem Auge bzw. der Fassung.
- – Die ”Glashorizontale” (siehe
oben) kann je zwei waagrechte unterbrochene Linien temporal/nasal umfassen.
Vorzugsweise ist dazwischen den Linien eine spezifische Produktgravur
in Form eines oder mehrere Kreise oder Rauten angeordnet.
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Außerdem kann
eine aufgestempelte Markierung einen Prismenbezugspunkt BP umfassen, der vorzugsweise mit dem Nullpunkt
(siehe oben) zusammenfällt.
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Die
aufgestempelte Markierung kann auch einen Kreis um den Nahbezugspunkt
BN umfassen. Der Nahbezugspunkt, d. h. der
Mittelpunkt des Kreise kann um etwa 14 mm nach unten und etwa 25
mm nasal von dem Nullpunkt versetzt sein. Hierbei handelt es sich
beispielhaft um einen Meß-Hilfspunkt,
um im Bedarfsfall die Nahwirkung am Scheitelbrechwertmeßgerät (auch ”SBM” bezeichnet) überprüfen zu können. Der
reale Seitenversatz des Nahdurchblickpunktes kann in Abhängigkeit
vom variablen Inset davon abweichen.
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Ferner
können
die aufgestempelten Markierungen weitere bzw. zusätzliche
Markierungen aufweisen, beispielsweise ein schematisches Auge, um insbesondere
den Fernbezugspunkt zu Markieren, Plus- und Minuszeichen, Punkte,
um den Nahbezugspunkt zu kennzeichnen, usw.
- – Zwei ”Bildaufnahmeeinrichtungen” sind beispielsweise
zwei digitale Kameras, welche getrennt voneinander positioniert
sind. Es ist möglich,
daß eine
Bildaufnahmeeinrichtung vorzugsweise eine digitale Kamera und zumindest
ein optisches Umlenkelement bzw. -spiegel umfaßt, wobei Bilddaten eines Teilbereichs
eines Kopfes mit der Kamera mittels des Umlenkspiegels aufgezeichnet
bzw. erzeugt werden. Zwei Bildaufnahmeeinrichtungen umfassen daher
in gleicher Weise beispielsweise zwei insbesondere digitale Kameras
und zumindest zwei Umlenkelemente bzw. -spiegel, wobei jeweils eine
digitale Kamera und zumindest ein Umlenkspiegel eine Bildaufnahmeeinrichtung
darstellen. Weiterhin vorzugsweise können zwei Bildaufnahmeeinrichtungen
auch aus genau einer digitalen Kamera und zwei Umlenkelementen bzw.
-spiegeln bestehen, wobei Bilddaten mittels der digitalen Kamera
zeitversetzt aufgezeichnet bzw. erzeugt werden. Beispielsweise werden
zu einem ersten Zeitpunkt Bilddaten erzeugt, wobei ein Teilbereich
eines Kopfes mittels des einen Umlenkspiegels abgebildet wird, und
zu einem zweiten Zeitpunkt Bilddaten erzeugt, welche den Teilbereich
des Kopfes mittels des anderen Umlenkspiegels abbilden. Ferner kann
die Kamera auch derart angeordnet sein, daß an dem ersten bzw. dem zweiten
Zeitpunkt von der Kamera Bilddaten erzeugt werden, wobei kein Umlenkspiegel
notwendig bzw. zwischen der Kamera und dem Kopf angeordnet ist.
Die beiden Bildaufnahmeeinrichtungen können unter verschiedenen Aufnahmerichtungen
Bilddaten erzeugen.
- – Unter
zwei unterschiedlichen bzw. verschiedenen ”Aufnahmerichtungen” wird verstanden,
daß von überlappenden
Teilbereichen des Kopfes, vorzugsweise von ein und demselben Teilbereich des
Kopfes, verschiedene Bilddaten erzeugt werden, insbesondere, daß Bilddaten
bzw. Vergleichsbilddaten von identischen Teilbereichen des Kopfes
des Benutzers unter verschiedenen perspektivischen Ansichten erzeugt
werden. Folglich wird zwar derselbe Teilbereich des Kopfes abgebildet,
die Bilddaten bzw. Vergleichsbilddaten unterscheiden sich jedoch.
Unterschiedliche Aufnahmerichtungen können beispielsweise auch dadurch
erreicht werden, daß die Bilddaten von
zumindest zwei Bildaufnahmeeinrichtungen erzeugt werden, wobei effektive
optische Achsen der zumindest zwei Bildaufnahmeeinrichtungen nicht
parallel sind.
- – Unter
einer Bemaßung
im Kastenmaß wird
das Maßsystem
verstanden, wie es in einschlägigen Normen,
beispielsweise in der DIN EN ISO 8624 und/oder der DIN EN ISO 1366
und/oder der DIN 58 208 und/oder der DIN 5340, beschrieben wird. Ferner
wird hinsichtlich des Kastenmaßes
und weiterer verwendeter herkömmlicher
Begriffe und Parameter auf das Buch ”Die Optik des Auges und der
Sehhilfen” von
Dr. Roland Enders, 1995 Optische Fachveröffentlichung GmbH, Heidelberg,
sowie das Buch ”Optik
und Technik der Brille” von
Heinz Diepes und Ralf Blendowske, 2002 Verlag Optische Fachveröffentlichungen
GmbH, Heidelberg, verwiesen. Ebenso wird auch auf die Broschüre ”inform
fachberatung für
die augenoptik” PR-Schriftenreihe
des ZVA für
den Augenoptiker, Heft 9, ”Brillenzentrierung”, ISBN 3-922269-23-0,
1998 verwiesen, in welcher das Kastenmaß insbesondere in 5 und 6 beispielhaft
dargestellt ist. Weiterhin wird auch auf das Buch ”Brillenanpassung
Ein Schulbuch und Leitfaden” von
Wolfgang Schulz und Johannes Eber 1997, DOZ-Verlag, herausgegeben
vom Zentralverband der Augenoptiker, Düsseldorf, ISBN 3-922269-21-4 verwiesen, insbesondere auf
Punkte 1.3, 1.4. und 1.5 und die zugehörigen Abbildungen. Die Normen,
die genannte Broschüre
sowie die genannten Bücher
stellen für
die Begriffsdefinitionen insoweit einen integralen Offenbarungsbestandteil
der vorliegenden Anmeldung dar.
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Die
Begrenzung nach einer Bemaßung
im Kastenmaß umfaßt beispielsweise
Fassungspunkte für
ein Auge oder beide Augen, welche am weitesten außen bzw.
innen und/oder oben bzw. unten liegen. Diese Fassungspunkte werden
herkömmlicherweise anhand
von Tangenten an die Brillenfassung bzw. den jeweiligen Augen zugeordneten
Bereichen der Brillenfassung bestimmt (vgl. DIN 58 208; Bild 3).
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Insbesondere
ist das Kastenmaß ein
ein Brillenglas umschreibendes Rechteck in der Scheibenebene. Gemäß oben genannter
Normen wird zur Bestimmung der Scheibenebene mathematisch von einer
Ebene mit dem Normalenvektor des Kreuzprodukts von Mittelparallele/-horizontale
des Kastens ausgegangen. Näherungsweise
läßt sich
die Normale der Scheibenebene aus dem Kreuzprodukt des Vektors zwischen
dem nasalen Punkt und dem temporalen Punkt sowie dem Vektor zwischen
dem oberen und dem unteren Punkt des Glasrandes zur Fassung bestimmen.
Vorteilhafterweise entsprechen hier die Vorneigung und der Fassungsscheibenwinkel
am besten der Durchblicksituation.
- – Der ”Haltepunkt” für die Scheibenebene
wird folgendermaßen
genähert:
Ausgangspunkt ist die Mitte des Vektors zwischen dem oberen und
dem unteren Punkt. Anschließend
wird horizontal entlang dem Vektor zwischen nasalem Punkt und temporalen
Punkt in der Mitte der Scheibe (genähert durch die x-Koordinate)
gefolgt. Das Kreuzprodukt aus dem Vektor zwischen den Mitten der Scheibenebenen
beider Seiten und dem Mittelwert der beiden Vektoren aus oberem
und unterem Fassungspunkt bestimmt die Normale der Fassungsebene.
Haltepunkt ist eine der Scheibenmitten.
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Das
Kastenmaß wird
als senkrechte Projektion des Scheibenrandes auf die Scheibenebene
bestimmt. Der Fassungsscheibenwinkel kann nun sogar für jede Seite
als der Winkel zwischen der jeweiligen Scheibenebene und der Fassungsebene
bestimmt werden.
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In
anderen Worten läßt sich
die Normale der Scheibenebene aus dem Kreuzprodukt des Vektors zwischen
dem nasalen und dem temporalen Schnittpunkt einer horizontalen Ebene
durch die Gerade der Nullblickrichtung mit dem jeweiligen Glasrand
zur Fassung sowie dem Vektor zwischen dem oberen und dem unteren
Schnittpunkt einer vertikalen Ebene durch die Gerade Nullblickrichtung
mit den jeweiligen Glasrand zur Fassung bestimmen.
- – Die ”Pupillendistanz” entspricht
im wesentlichen dem Abstand der Pupillenmitten, insbesondere in Nullblickrichtung.
- – Die ”Nullblickrichtung” ist eine
Blickrichtung geradeaus bei parallelen Fixierlinien. In anderen Worten
handelt es sich um eine Blickrichtung, welche durch eine Stellung
des Auges relativ zum Kopf des Benutzers definiert ist, wobei die Augen ein
Objekt anblicken, das sich in Augenhöhe befindet und an einem unendlich
fernen Punkt angeordnet ist. Folglich ist die Nullblickrichtung
lediglich durch die Stellung der Augen relativ zum Kopf des Benutzers
bestimmt. Befindet sich der Kopf des Benutzers in einer normalen
aufrechten Haltung, so entspricht die Nullblickrichtung im wesentlichen
der Horizontalrichtung im Bezugssystem der Erde. Die Nullblickrichtung
kann aber zu der Horizontalrichtung im Bezugssystem der Erde gekippt
sein, falls beispielsweise der Benutzer seinen Kopf, ohne weitere
Bewegung der Augen, nach vorne oder zur Seite neigt. Analog wird durch
die Nullblickrichtung beider Augen eine Ebene aufgespannt, welche
im Bezugssystem der Erde im wesentlichen parallel zur Horizontalebene
ist. Die Ebene, welche durch die beiden Nullblickrichtungen der
beiden Augen aufgespannt wird, kann ebenfalls zu der Horizontalebene
im Bezugssystem der Erde geneigt sein, falls beispielsweise der
Benutzer den Kopf vorne oder zur Seite neigt.
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Vorzugsweise
entspricht die horizontale Ebene des Benutzers einer ersten Ebene
und die vertikale Ebene des Benutzers einer zweiten Ebene, welche
senkrecht zu der ersten Ebene ist. Beispielsweise kann die horizontale
Ebene im Bezugssystem des Benutzers parallel zu einer horizontalen
Ebene im Bezugssystem der Erde angeordnet sein und lediglich durch
den Mittelpunkt einer Pupille verlaufen. Dies ist insbesondere dann
der Fall, falls die beiden Augen des Benutzers beispielsweise in
unterschiedlicher Höhe
(im Bezugssystem der Erde) angeordnet sind.
- – Der Augendrehpunkt
eines Auges ist der Punkt des Auges, der bei einer Bewegung des
Auges, bei festgelegter Kopfhaltung, beispielsweise einer Blicksenkung
oder Blickhebung durch Rotation des Auges im wesentlichen in Ruhe
bleibt. Der Augendrehpunkt ist somit im wesentlichen das Rotationszentrum
des Auges.
- – Effektive
optische Achsen der Bildaufnahmeeinrichtungen sind diejenigen Bereiche
von Linien, welche von dem Mittelpunkt der jeweiligen Aperturen
der Bildaufnahmeeinrichtungen senkrecht zu diesen Aperturen ausgehen
und den abgebildeten Teilbereich des Kopfes des Benutzers schneiden.
In anderen Worten handelt es sich bei den effektiven optischen Achsen
insbesondere um die optischen Achsen der Bildaufnahmeeinrichtungen,
wobei diese optischen Achsen herkömmlicherweise senkrecht zu
einem Linsensystem der Bildaufnahmeeinrichtungen angeordnet sind
und vom Zentrum des Linsensystems ausgehen. Befinden sich im Strahlengang
der Bildaufnahmeeinrichtungen keine weiteren optischen Elemente,
wie beispielsweise Umlenkspiegel oder Prismen, so entspricht die
effektive optische Achse im wesentlichen der optischen Achse der Bildaufnahmeeinrichtung.
Sind jedoch im Strahlengang der Bildaufnahmeeinrichtung weitere
optische Elemente, beispielsweise ein oder mehrere Umlenkspiegel,
angeordnet, entspricht die effektive optische Achse nicht mehr der
optischen Achse der Bildaufnahmeeinrichtung, wie sie von der Bildaufnahmeeinrichtung
ausgeht.
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Anders
ausgedrückt
ist die effektive optische Achse derjenige Bereich einer gegebenenfalls
mehrfach optisch umgelenkten optischen Achse einer Bildaufnahmeeinrichtung,
welcher ohne Änderung der
Richtung den Kopf des Benutzers schneidet. Die optische Achse der
Bildaufnahmeeinrichtung entspricht einer Linie, welche von einem
Mittelpunkt einer Apertur der Bildaufnahmeeinrichtung unter einem rechten
Winkel zu einer Ebene, welche die Apertur der Bildaufnahmeeinrichtung
umfaßt,
ausgeht, wobei die Richtung der optischen Achse der Bildaufnahmeeinrichtung
durch optische Elemente, wie beispielsweise Spiegel und/oder Prismen,
veränderbar
ist. Die effektiven optischen Achsen zweier Bildaufnahmeeinrichtungen
können
sich beinahe schneiden.
- – Der Begriff ”beinahe
schneiden” bedeutet,
daß die
effektiven optischen Achsen einen kleinsten Abstand von weniger
als etwa 10 cm, bevorzugt weniger als etwa 5 cm, besonders bevorzugt
weniger als etwa 1 cm aufweisen. Zumindest beinahe schneiden bedeutet
daher, daß sich
die effektiven Achsen schneiden oder sich beinahe schneiden.
- – Eine ”Musterprojektionseinrichtung” ist beispielsweise
ein herkömmlicher
Projektor wie beispielsweise ein handelsüblicher Beamer. Die projizierten
Musterdaten sind beispielsweise ein Streifenmuster bzw. ein binäres Sinusmuster.
Die Musterdaten werden auf zumindest einen Teilbereich des Kopfes
des Benutzers projiziert und mittels der Bildaufnahmeeinrichtung
werden Bilddaten und/oder Vergleichsbilddaten davon erzeugt. Von
dem so beleuchteten Teilbereich des Kopfes des Benutzers werden
unter einem Triangulationswinkel von der Bildaufnahmeeinrichtung
Bilddaten und/oder Vergleichsbilddaten erzeugt. Der Triangulationswinkel
entspricht dem Winkel zwischen einer effektiven optischen Achse
der Bildaufnahmeeinrichtung und einem Projektionswinkel der Musterprojektionseinrichtung.
Höhendifferenzen
des Teilbereichs des Kopfes entsprechen lateralen Verschiebungen
beispielsweise der Streifen des Streifenmusters als bevorzugte Musterdaten.
Vorzugsweise wird bei der phasenmessenden Triangualtion das sogenannte
Phasen-Schiebe-Verfahren verwendet, wobei auf Teilbereich des Kopfes
ein periodisches, in der Intensitätsverteilung näherungsweise
sinusförmiges Wellenmuster
projiziert wird und das Wellenmuster schrittweise in dem Projektor
bewegt. Während
der Bewegung des Wellenmusters werden von der Intensitätsverteilung
(und dem Teilbereich des Kopfes) während einer Periode vorzugsweise zumindest
dreimal Bilddaten und/oder Vergleichsbilddaten erzeugt. Aus den
erzeugten Bilddaten und/oder Vergleichsbilddaten kann auf die Intensitätsverteilung
rück geschlossen
werden und eine Phasenlage der Bildpunkte zueinander bestimmt werden,
wobei Punkte auf der Oberfläche
des Teilbereichs des Kopfes entsprechend ihrer Entfernung von der
Bildaufnahmeeinrichtung einer bestimmten Phasenlage zugeordnet sind.
Weiterhin wird auf die Zulassungsarbeit mit dem Titel ”Phasenmessende
Deflektometrie (PMD) – ein hochgenaues
Verfahren zur Vermessung von Oberflächen” von Rainer Seßner, März 2000,
verwiesen, welche für
weitere Begriffsdefinitionen insoweit einen integralen Offenbarungsbestandteil der
vorliegenden Anmeldung dar stellt.
- – Eine ”Zylinderlinse” ist eine
Linse, welche im wesentlichen die Form eines Zylinders aufweist,
d. h. deren gekrümmten
Flächen
Zylinderflächen
sind. Im Gegensatz zu einer sphärischen
Linse, die Licht auf einen einzigen Punkt fokussiert, fokussiert
die Zylinderlinse einen Lichtstrahl längs einer einzigen Achse, der ”Brennachse” bzw. ”Brennlinie”. Mathematisch
kann eine zylindrische Linse entsprechend einer sphärischen
Linse beschrieben werden, jedoch nur in einer Ebene.
- – Die ”optische
Achse” eines
Fixationstargets mit einer Zylinderlinse ist eine Achse, die parallel
zu einer Richtung elektromagnetischer Strahlen ist, die nach Durchgang
durch die Zylinderlinse parallel sind.
- – Der
Begriff ”im
wesentlichen parallel” beschreibt elektromagnetische
Strahlung, deren Ausbreitungsrichtung insbesondere parallel ist.
Das heißt zwei
elektromagnetische Strahlen sind parallel, wenn ihre Ausbreitungsrichtungen
identisch sind. Dies ist insbesondere der Fall für elektromagnetische Strahlung
nach Durchgang durch eine Zylinderlinse, wenn eine Quelle der elektromagnetischen
Strahlung in der Brennebene im wesentlichen parallel zu der Brennlinie
der Zylinderlinse, insbesondere in der Brennlinie einer Zylinderlinse angeordnet
ist. Sind Quellen elektromagnetischer Strahlung in der Brennlinie
angeordnet, ist die Strahlung zugleich senkrecht zur Linsenebene.
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Zwei
elektromagnetische Strahlen können auch
dann im wesentlichen parallel sein, wenn ihre Ausbreitungsrichtungen
einen Winkel miteinander einschließen, wobei dieser Winkel kleiner
als etwa 10°,
weiterhin vorzugsweise kleiner als etwa 5°, besonders bevorzugt kleiner
als etwa 2°,
besonders bevorzugt kleiner als etwa 1°, besonders bevorzugt kleiner
als etwa 0,1°,
besonders bevorzugt kleiner als etwa 0,25°, ganz besonders bevorzugt kleiner
als etwa 0,05° ist.
Passieren zwei elektromagnetische Strahlen die Brennlinie einer
Zylinderlinse und sind die beiden elektromagnetischen Strahlen senkrecht zu
der Brennlinie, sind sie nach Durchgang durch die Zylinderlinse
im wesentlichen parallel. Passiert nur einer der Strahlen die Brennlinie
und der andere Strahl passiert die Brennlinie nicht oder passieren beide
Strahlen die Brennlinie nicht und sind die beiden Strahlen senkrecht
zu der Brennlinie, sind die beiden Strahlen nach Durchgang durch
die Zylinderlinse im wesentlichen parallel, wenn der jeweilige Abstand
von der Brennlinie kleiner als ein vorgegebener Wert ist. Dies kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, daß eine Lichtquelle nicht in
der Brennlinie angeordnet ist, sondern die Lichtquelle von der Brennlinie
beanstandet ist. Vorzugsweise ist der Abstand der Lichtquelle von
der Brennlinie (bzw. der Brennebene) kleiner als etwa 5%, vorzugsweise
kleiner als etwa 2%, vorzugsweise kleiner als etwa 1%, vorzugsweise
kleiner als etwa 0,5%, vorzugsweise kleiner als etwa 0,1% der Brennweite
der Zylinderlinse. Vorteilhafterweise ermöglicht die Vorrichtung somit
für die
Bestimmung der Pupillendistanzen vorzugsweise eine Meßgenauigkeit
von zumindest etwa ±0,2
mm, bevorzugt von zumindest etwa ±0,05 mm, weiterhin bevorzugt
von zumindest etwa ±0,01
mm. Dies entspricht für
ein Gullstrand-Auge (Radius 12 mm) einer Winkelauslenkung des Auges
von weniger als ca. ±1°. Diese Auslenkung
wir durch eine gleich große
Abweichung zwischen der Soll-Richtung der optischen Achse des Targets
und deren tatsächlicher Richtung
hervorgerufen. Somit wird für
den oben genannten Abstand der Lichtquelle von der Brennlinie vorzugsweise
eine Abweichung der Winkelauslenkung des Auges kleiner als etwa
1° ermöglicht.
- – Die
Begriffe ”elektromagnetische
Strahlung” und ”Licht” werden
synonym verwendet.
- – Der
Begriff ”im
wesentlichen” kann
eine geringfügige
Abweichung von einem Sollwert beschreiben, insbesondere eine Abweichung
im Rahmen der Herstellungsgenauigkeit und/oder im Rahmen der notwendigen
Genauigkeit, so daß ein
Effekt beibehalten wird, wie er bei dem Sollwert vorhanden ist.
Der Begriff ”im
wesentlichen” kann
daher eine Abweichung von weniger als etwa 30%, weniger als etwa
20%, weniger als etwa 10%, weniger als etwa 5%, weniger als etwa
2%, bevorzugt weniger als etwa 1% von einem Sollwert bzw. Sollposition,
usw. beinhalten. Der Begriff ”im
wesentlichen” umfaßt den Begriff ”identisch”, d. h. ohne
Abweichung von einem Sollwert, einer Sollposition usw. sein.
- – Der
Begriff ”Lichtfeld” beschreibt
elektromagnetische Strahlung, die von einem flächigen Objekt ausgestrahlt
wird. Das flächige
Objekt kann beispielsweise Bestandteil eines Fixationstargets sein.
Das flächige
Objekt kann beispielsweise eine gekrümmte Fläche einer Zylinderlinse sein, durch
die elektromagnetische Strahlung aus der Zylinderlinse austritt.
Obwohl in diesem Fall die elektromagnetische Strahlung durch die
gekrümmte
Oberfläche
austritt, empfindet ein Proband, der das Lichtfeld betrachtet, das
Lichtfeld beispielsweise als von einem ebenen, d. h. nicht gekrümmten flächigen Objekt
ausgestrahlt. Das Lichtfeld kann auch von einer Fläche eines
Diffusors ausgestrahlt werden, die beispielsweise rechteckig ist.
In anderen Worten beschreibt ein ”im wesentlichen rechteckiges
Lichtfeld” in
seiner allgemeinsten Form ein Lichtfeld mit einer Längsausdehnung
und einer Breitenausdehnung, wobei die Längsausdehnung größer ist
als die Breitenausdehnung. Es ist auch möglich, daß das Lichtfeld im wesentlichen
quadratisch ist, d. h. die Längsausdehnung
in etwa gleich der Breitenausdehnung ist. Folglich kann das im wesentlichen rechteckige
Lichtfeld die elektromagnetische Strahlung sein, die von einer im
wesentlichen rechteckigen Fläche
ausgestrahlt wird, beispielsweise einer zumindest teilweise lichtdurchlässigen von
hinten beleuchteten Fläche.
Insbesondere kann ein im wesentlichen rechteckiges Lichtfeld ein
Lichtfeld sein, dessen Projektion auf eine Projektionsebene im wesentlichen
ein Rechteck ist, wobei die Projektionsebene senkrecht zu den elektromagnetischen
Strahlen ist die parallel zueinander sind, d. h. die Projektionsebene
ist im wesentlichen senkrecht zu der zweiten Ebene (s. u.). Der
Begriff ”im
wesentlichen rechteckig” beinhaltet
auch Abweichungen von der Rechteckform, z. B. mit abgerundeten Ecken,
im wesentlichen ellipsenförmig,
insbesondere mit einem Verhältnis der
langen Halbachse zu der kurzen Halbachse von mehr als 1:2. Um zu
vermeiden, daß der
Proband bei einem elliptischen Target von der habituellen Kopf-
und Körperhaltung
abweicht, um ein möglichst
langes Target zu betrachten, ist das Target vorzugsweise rechteckig.
- – Eine ”Linie” ist nicht
auf eine Linie im mathematischen Sinn beschränkt. Vielmehr umfaßt der Begriff
Linie auch ein zweidimensionales Objekt mit einer endlichen Länge und
einer endlichen Breite. Eine Linie kann somit ein Rechteck mit einer
geringen Breite im Vergleich zu der Länge des Rechtecks sein.-
- – Der
Begriff ”homogenes
Licht” insbesondere entlang
einer Richtung beschreibt, daß insbesondere
entlang dieser Richtung von der Beleuchtungseinrichtung Licht mit
im wesentlichen gleicher Lichtleistung bzw. Leuchtkraft ausgestrahlt wird.
An allen Punkten der Beleuchtungseinrichtung entlang dieser Richtung,
von denen Licht ausgestrahlt wird, weist das ausgestrahlte Licht eine
im wesentlichen gleiche Intensität
auf. Wenn das ausgestrahlte Licht in dieser Richtung im wesentlichen
homogen ist, kann der Betrachter keine einzelnen Lichtquellen differenzieren,
sondern nimmt eine leuchtende Linie bzw. aufgrund der endlichen
Ausdehnung der Beleuchtungseinrichtung, einen leuchtenden Streifen
bzw. eine leuchtende Fläche
war, der bzw. die Licht einheitlicher Intensität ausstrahlt. Dies gilt für eine Vielzahl
von Richtungen, insbesondere für
eine Lichtabstrahlfläche.
- – Der
Begriff ”habituelle
Kopf- und Körperhaltung” stellt
die Basis einer exakten und verträglichen Brillenglaszentrierung
dar. Insbesondere entspricht die ”habituelle Kopf- und Körperhaltung” im wesentlichen
einer möglichst
natürlichen
Kopf- und Körperhaltung
des Probanden. Der Proband kann die ”habituelle Kopf- und Körperhaltung” beispielsweise
einnehmen, wenn er sich selbst im Spiegel betrachtet, da das Betrachten
im Spiegel für
jeden Menschen eine alltägliche
und sehr gewohnte Situation darstellt. Beispielsweise kann eine
habituelle Kopf- und Körperhaltung,
verglichen mit einem natürlichen
Blick in die Ferne, erreicht werden, wenn der Proband seine Nasenwurzel
in dem Spiegelbild fixiert.
-
Insbesondere
entspricht die habituelle Kopf- und Körperhaltung der natürlichen
Haltung des Probanden, welche durch seine körperlich und psychische Befindlichkeit,
Gewohnheit, Alltag, Beruf und Freizeit bestimmt wird.
-
Eine
entspannte Nackenhaltung und eine gesunde, im wesentlichen ideale
Kopfhaltung hat der Proband insbesondere dann, wenn der Kopf genau über den
Schultern (und in der Verlängerung
nach unten genau über
dem Fußgewölbe) positioniert
ist. Somit wird die habituelle Kopf- und Körperhaltung vorzugsweise im
Stehen eingenommen.
-
Bei
im wesentlichen idealer Kopfhaltung sitzt der Kopf im wesentlichen
genau über
den Schultern (und in der Verlängerung
nach unten genau über
dem Fußgewölbe). Die
Ohren stehen senkrecht und befinden sich über der Mitte der Schultern.
Der Nacken ist nur ganz leicht konkav, also einwärts gewölbt. In dieser Position wird
das Gewicht des Kopfes über
die Wirbelsäule
vom ganzen Skelett, also von den Knochen getragen. Da die Nackenmuskeln
keinerlei Gewicht tragen brauchen, sind sie allesamt weich und der
Kopf ist auf der Wirbelsäule
frei beweglich. Bei allen anderen Kopf- bzw. Nackenhaltungen sind
die Nackenmuskeln chronisch angespannt, denn sie müssen nun
das Gewicht des Kopfes gegen die Schwerkraft halten. Je nachdem,
ob der Kopf nach vorn oder hinten gezogen ist oder nach rechts oder links
geneigt gehalten wird, und ob der Nacken dabei stärker oder
weniger gekrümmt
ist, befinden sich unterschiedliche Nacken- und Körpermuskeln
in Dauerkontraktion, sind also unterschiedliche Muskeln verspannt.
Das führt
zu unterschiedlichen Kopf- und Nackenschmerzen. Gleichzeitig ist
die Beweglichkeit des Nackens eingeschränkt, da die Muskeln den Kopf
in einer bestimmten Haltung fixieren müssen und daher nur in eingeschränktem Umfang
für Bewegung
zur Verfügung
stehen.
-
Im
Sitzen gibt es angepaßt
an verschiedene Stühle/Hocker/andere
Sitzgelegenheiten und durch vielfältige Krümmungen der Wirbelsäule je nach
Sitzposition unterschiedlichste Kopf- und Körperhaltungen. Es wird klassisch
zwischen einer Zentrierung nach den Nahbezugspunkten und einer Zentrierung nach
den Fernbezugspunkten unterschieden. Vorzugsweise wird über den
Fernbezugspunkt bzw. das Zentrierkreuz angepaßt, denn die Horizontalzentrierung
zur Nähe
ist mit wesentlich stärkeren
Unsicherheiten behaftet. Außerdem
haben hohe Scheitelbrechwerte eine nicht mehr zu vernachlässigende prismatische
Nebenwirkung zur Folge. Der auf der Meßscheibe angezeichnete Nandurchblickpunkt
fällt daher
nicht mit dem wahren Durchblickpunkt im Brillenglas zusammen, da
bei der fertigen Brille andere Akkommodations- und Konvergenzanforderungen
an den Brillenträger
gestellt werden, als beim Blick durch die Meßscheibe (siehe Diepes wie
oben zitiert). Deshalb wird vorzugsweise nach dem Fernbezugspunkt
zentriert, bzw. der Anpaßpunkt
für Gleitsichtgläser über den
Durchblickpunkt bei Nullblickrichtung, d. h. beim Blick in die Ferne,
in habitueller Kopf- und Körperhaltung
definiert.
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Verwendung zumindest
eines Fixationstargets zum Ausrichten einer Blickrichtung des Probanden,
insbesondere zum Ausrichten der Pupillen des Probanden, wobei
mittels
des Fixationstargets ein flächig
ausgedehntes Lichtfeld, insbesondere ein im wesentlichen rechteckiges
Lichtfeld erzeugt wird
der Proband auf das Lichtfeld blickt,
und wobei
das Fixationstarget derart ausgebildet ist, daß
- – die
elektromagnetische Strahlung des Lichtfeldes in einer ersten vorbestimmbaren
Ebene im wesentlichen diffus ist und
- – die
elektromagnetische Strahlung des Lichtfeldes in einer zweiten vorbestimmbaren
Ebene, die senkrecht zu der ersten Ebene ist, im wesentlichen parallel
ist.
-
Insbesondere
kann das Fixationstarget auch zum bzw. beim Bestimmen von Individualparametern des
Probanden verwendet werden.
-
Die
Individualparameter des Probanden umfassen insbesondere:
- – Pupillendistanz;
- – monokularer
Pupillenabstand;
- – Hornhautscheitelabstand
nach Bezugspunktforderung und/oder nach Augendrehpunktforderung;
- – monokularer
Zentrierpunktabstand;
- – Zentrierpunktkoordinaten;
- – Scheibenabstand;
- – Dezentration
des Zentrierpunktes;
- – Scheibenhöhe und -breite;
- – Scheibenmittenabstand;
- – Brillenglasvorneigung;
- – Fassungsscheibenwinkel;
- – Einschleifhöhe.
-
Vorteilhafterweise
kann der Proband in jeder beliebigen, vorbestimmbaren Raumrichtung
positioniert werden bzw. der Blick des Probanden in jeder beliebigen,
vorbestimmbaren Raumrichtung ausgerichtet werden. Insbesondere vorteilhafterweise
kann das Blickverhalten von keiner die Vorrichtung bedienenden Person
gesteuert werden.
-
In
anderen Worten kann der Proband das Lichtfeld zumindest teilweise
fixieren. Somit ist es möglich,
anhand des Lichtfeldes den Blick eines Probanden, z. B. für Meßzwecke,
so auszurichten, daß die
tatsächliche
Ausrichtung der Pupillen einem definierten, vorgegebenen Blickverhalten
entspricht. Insbesondere vorteilhafterweise kann die Blickrichtung bzw.
kann die Pupillenposition der Pupille(n) des Probanden bei habitueller
Kopf- und Körperhaltung
bestimmt werden. Vorteilhafterweise gestattet die Verwendung des
Lichtfeldes dem Probanden bei der Anpassung eines Gleitsichtglases
seine habituelle Kopf- und Körperhaltung
einzunehmen, da der Proband im Gegensatz zu der Verwendung eines
punktförmigen
Fixationstargets, wie z. B. eines Leuchtpunktes in seiner Kopfhaltung
nur geringfügig
beschränkt
ist, nämlich
durch die Ausdehnung des Lichtfeldes.
-
Somit
ist es dem Probanden möglich,
das gesamte Lichtfeld zu betrachten und dadurch die von ihm bevorzugte,
insbesondere natürliche
Kopfhaltung einzunehmen. Bei Verwendung eines Fixationspunktes in
Form eines Lichtpunktes ist dies nicht möglich, da ein Lichtpunkt die
Blickrichtung in alle Richtungen beschränkt. Vielmehr ist in diesem
Fall die Kopfhaltung durch den Fixationspunkt in Form eines Lichtpunktes
im wesentlichen vorgegeben, wobei eine Fehlpositionierung des Fixationspunktes
in Form eines Lichtpunktes zwangsläufig eine Fehlausrichtung des
Blickverhaltens des Probanden bewirkt.
-
Ähnlich wie
bei der Verwendung eines Spiegelbildes der Nasenwurzel als Fixationspunkt,
welches ebenfalls eine Ausrichtung des Blickes des Probanden bei
habitueller Kopf- und Körperhaltung
ermöglicht,
kann auch gemäß der vorliegenden
Erfindung vermieden werden, daß das
Blickverhalten des Probanden von dem Messenden beeinflußt wird. Ebenso
kann vorteilhafterweise eine Fehleinwirkung des Messenden verringert
werden, die insbesondere dann auftreten kann, wenn der Vermessende
die Lage des Fixationstargets bestimmt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
gegenüber
dem Spiegelbild der Nasenwurzel eine größere Freiheit, insbesondere
bei der Einstellung der Blickrichtung des Probanden relativ zu der
Vorrichtung, vorzugsweise bei habitueller Kopf- und Körperhaltung
des Probanden.
-
Weiterhin
vorteilhafterweise kann das Fixationstarget auch bei Fehl- bzw.
Schlechtsichtigkeit des Probanden noch ausreichend erkannt werden,
so daß der
Proband das Lichtfeld des Fixationstargets betrachten kann. Gegebenenfalls
kann das Lichtfeld breiter erscheinen als es ist, wobei dies jedoch
vernachlässigbar
ist, solange der Proband das Lichtfeld betrachten kann. Dies ist
bei Verwendung eines Fixationspunktes häufig nicht möglich. Besonders
vorteilhaft ist das Lichtfeld derart ausgelegt, daß es auch dann
noch ausreichend erkennbar ist, wenn der Proband keine korrigierende
Brille trägt.
Dies kann durch eine hinreichende Leuchtstärke des Lichtfeldes und/oder
Farbe des Lichts des Lichtfeldes erreicht werden.
-
Vorzugsweise
kann der Proband bereits vorpositioniert werden. Beispielsweise
kann hierzu eine Markierung am Boden dienen, die dazu dient, den Probanden
an einer vorbestimmten Position relativ zu der Vorrichtung zu positionieren.
Die Markierung kann beispielsweise ein an dem Boden angebrachter Aufkleber
und/oder eine auf den Boden gezeichnete Markierung, beispielsweise
in Form eines Streifens und/oder eines oder mehrerer Kreuze und/oder
von schematischen Füßen, usw.
sein. Die Markierung kann auch mittels der Vorrichtung auf den Boden
projiziert werden. Insbesondere ist die Markierung derart ausgebildet
und angeordnet, daß sich
nach Positionierung des Probanden zumindest ein Auge des Probanden
bereits im Lichtfeld zumindest eines Targets befindet, d. h. der
Proband zumindest ein Target mit zumindest einem Auge betrachten
kann. Folglich ist die Markierung auf die Ausdehnung des Lichtfeldes des
Fixationstargets abgestimmt.
-
Das
ist Fixationstarget derart ausgebildet, daß
- – die elektromagnetische
Strahlung des Lichtfeldes in einer ersten vorbestimmbaren Ebene
im wesentlichen diffus ist und
- – die
elektromagnetische Strahlung des Lichtfeldes in einer zweiten vorbestimmbaren
Ebene, die senkrecht zu der ersten Ebene ist, im wesentlichen parallel
ist.
-
Weiterhin
vorzugsweise ist das Fixationstarget derart angeordnet und ausgelegt,
daß der
Proband so positionierbar ist, daß zumindest eine Pupille des
Probanden im wesentlichen vollständig
ausgeleuchtet ist, d. h., daß sich
diese Pupille im wesentlichen vollständig im Lichtfeld des Fixationstargets
befindet. Dies kann auch für
die zweite Pupille und gegebenenfalls ein weiteres Fixationstarget
gelten.
-
In
anderen Worten kann der Strahlengang in einer Richtung parallel
verlaufen und in der dazu senkrechten Richtung diffus. Für den Probanden
entsteht dadurch der Eindruck einer leuchtenden Fläche beispielsweise
in Form eines leuchtenden Streifens, insbesondere einer leuchtenden
Linie in Richtung der diffusen Abstrahlung. Zwar kann die Ausdehnung des
Lichtfeldes größer sein,
als der von dem Probanden wahrgenommene Streifen, aufgrund der im
wesentlichen parallelen Strahlung entsteht beim Probanden jedoch
der Seheindruck eines Streifens, der im wesentlichen die Breite
der Pupille des Probanden aufweist. Vorzugsweise ist das Lichtfeld
wesentlich breiter als die Pupille des Probanden, d. h. zumindest 2
mal, 5 mal, 10 mal, 20 mal so breit wie die Pupille des Probanden.
Somit kann der Proband seine Position verlagern, ohne daß sich sein
Seheindruck verändert,
solange er sich im Lichtfeld des Fixationstargets befindet und das
in der zweiten Ebene parallele Licht sieht. In anderen Worten ”wandert” der sichtbare
Streifen mit der Verlagerung des Probanden ”mit”.
-
Aufgrund
der Ausbildung des Lichtfeldes wird die Blickrichtung des Probanden
bei Betrachtung des Lichtfeldes durch die Richtung des Lichtfeldes
vorgegeben, d. h. durch die Richtung der parallelen Strahlen. Ist
beispielsweise die erste Ebene eine Vertikalebene im Bezugssystem
der Erde und die zweite Ebenen eine Horizontalebene im Bezugssystem
der Erde, wird die Blickrichtung des Probanden in horizontaler Richtung
durch die Richtung des Lichts des Lichtfeldes vorgegeben. In vertikaler
Richtung wird die Blickrichtung durch die vertikale Ausdehnung beschränkt. Somit
kann der Proband innerhalb des Lichtfeldes seine natürliche Blickhaltung einnehmen.
-
Zusätzlich zu
den obigen Ausführungen
wird aufgrund der parallelen elektromagnetischen Strahlen der Proband
bei Betrachtung des Lichtfeldes des Fixationstargets seinen Blick ”ins Unendliche” richten.
In anderen Worten empfindet der Proband aufgrund der parallelen
elektromagnetischen Strahlen des Lichtfeldes das Lichtfeld als ”unendlich” entfernt. Somit
nimmt der Proband eine natürliche
Kopf- und Körperhaltung
ein, die einem natürlichen
Sehen in die Ferne, insbesondere gerade aus in die Ferne entspricht.
Vorteilhafterweise ist der Seheindruck des Probanden von der genauen
Position des Auges vor dem Fixationstarget, insbesondere vor dem
Lichtfeld im wesentlichen unabhängig,
so lange der Proband die parallele elektromagnetische Strahlung
betrachtet. Beispielsweise kann der Proband seine Position in einer
Richtung parallel zu der zweiten Ebene, beispielsweise in horizontaler
Richtung verlagern, solange er die parallele elektromagnetische
Strahlung des Lichtfeldes erblickt. In vertikaler Richtung ist der Proband
aufgrund der diffusen elektromagnetischen Strahlung frei in seiner
Kopfbewegung, d. h. der Proband kann beispielsweise den Kopf in
der vertikalen Richtung frei bewegen, wenn beispielsweise die erste
Ebene eine Vertikalebene ist, und seine natürliche Kopfhaltung einnehmen.
Somit ist die Blickrichtung aufgrund der Richtung des parallelen
Lichts lediglich in einer Raumrichtung vorgegeben, nämlich in
der Horizontalrichtung. Ist das Lichtfeld breit, kann der Proband
den Kopf gegebenenfalls etwas drehen bzw. verlagern, wobei der sichtbare
Streifen bei horizontaler Verlagerung des Kopfes ”mitwandert”. Ist das
Lichtfeld schmal, ist der Proband in seiner Kopfhaltung in horizontaler
Richtung im wesentlichen auf das schmale Lichtfeld beschränkt. In
der beispielhaften vertikalen Richtung kann der Proband seine Blickrichtung
frei wählen.
Dies kann gerade bei der Anpassung von Gleitsichtgläsern sehr
vorteilhaft sein.
-
Vorteilhafterweise
ist der Proband im Gegensatz zu der Verwendung eines punktförmigen Fixationstargets,
wie z. B. eines Leuchtpunktes in seiner Kopfhaltung nur geringfügig beschränkt, nämlich durch
die Richtung des Lichtfeldes und durch die Ausdehnung des Lichtfeldes
in einer Richtung, in der das Lichtfeld vorzugsweise im wesentlichen
homogen ist.
-
Vorzugsweise
kann der Proband mittels der oben beschriebenen Markierung derart
positioniert sein, daß sich
das zumindest eine Auge bereits im Lichtfeld zumindest eines Targets
befindet, bevor das Target aktiviert wird. Vorteilhafterweise wird
dadurch vermieden, daß der
Proband seine Position (auch die Kopfhaltung) ändert um seine Augen in den
Bereich des Lichtfeldes zu bringen. Die Vorrichtung ist vorzugsweise
ausgelegt, eine Drehung des Kopfes bei habitueller Blickrichtung „gerade” zu berücksichtigen, insbesondere
zu kompensieren.
-
In
anderen Worten wird ein Proband angewiesen, das Lichtfeld, das in
Form einer Linie bzw. eines Streifens ausgebildet sein kann, zu
betrachten, stellt sich seine Blickrichtung in der Ebene, in der
das Lichtfeld gerichtet verläuft,
d. h. in der zweiten Ebene, in Richtung des Lichtfeldes ein, während der
Blick in der dazu orthogonalen Ebene, d. h. in der ersten Ebene,
unbeeinflußt
bleibt. Vorteilhafterweise kann dies zur Steuerung des Blickverhaltens
des Probanden insbesondere für
Messungen der Individualparameter eingesetzt werden.
-
Die
obigen Ausführungen
gelten für
eine Vielzahl erster und eine Vielzahl zweiter Ebenen. Ist beispielsweise
das Lichtfeld entlang einer ersten Richtung, die in der ersten Ebene
liegt und zu der zweiten Ebene orthogonal ist, im wesentlichen homogen,
gelten die obigen Ausführungen
für unendlich viele
parallele zweite Ebenen, nämlich
für alle
parallelen zweiten Ebenen, die das Lichtfeld schneiden.
-
Vorzugsweise
umfaßt
das Fixationstarget eine Zylinderlinse und die erste vorbestimmbare Ebene
ist im wesentlichen parallel zu einer Zylinderachse der Zylinderlinse
und die zweite vorbestimmbare Ebene ist im wesentlichen senkrecht
zu der Zylinderachse der Zylinderlinse.
-
Die
Zylinderachse ist eine Längsachse
der Linse. Die Zylinderachse ist parallel zu der Brennlinie der
Zylinderlinse.
-
Vorzugsweise
ist die Zylinderachse im Bezugssystem der Erde derart angeordnet,
daß die
Zylinderachse im wesentlichen parallel zu einer Vertikalebene ist.
-
In
anderen Worten ist die erste Ebene vorzugsweise im wesentlichen
eine Vertikalebene im Bezugssystem der Erde. Die zweite Ebene ist
vorzugsweise im wesentlichen eine Horizontalebene im Bezugssystem
der Erde.
-
Vorzugsweise
ist das Lichtfeld derart ausgebildet ist, daß es von dem Benutzer als Streifen
bzw. Linie wahrgenommen wird.
-
Es
kann vorteilhafterweise eine Rückfläche der
Zylinderlinse im wesentlichen vollständig beleuchtet werden. Die
Rückfläche ist
in diesem Fall die Fläche,
die einer Lichtquelle zugewandt ist. Befindet sich die Lichtquelle
in einer Brennlinie der Zylinderlinse, tritt die Strahlung, die
sich in einer zu der Brennlinie senkrechten Ebene ausbreitet, aus
einer Vorderfläche
der Zylinderlinse im wesentlichen parallel aus. Das somit gebildete
Lichtfeld ist in Projektion auf eine Projektionsebene, die senkrecht
zu der Ausbreitungsrichtung der im wesentlichen parallelen elektromagnetischen
Strahlung ist, eine Fläche,
insbesondere ein Rechteck, die der Projektion der Zylinderlinse
auf diese Projektionsebene entspricht. Der Proband nimmt das Lichtfeld
jedoch lediglich als Streifen wahr, da aufgrund der parallelen Strahlrichtung
des Lichtfelds in der zweiten Ebene das sichtbare Lichtfeld (in
der zweiten Ebene) durch die Ausdehnung der Pupille des Probanden
beschränkt
ist. In der ersten Ebene ist die Strahlung diffus und daher das sichtbare
Lichtfeld (in Richtung der ersten Ebene) durch die Ausdehnung der
Zylinderlinse beschränkt, insbesondere
von der Ausdehnung der leuchtenden Fläche und/oder von dem Abstand
zwischen beiden Elementen abhängig.
Die Projektionsebene ist im wesentlichen parallel zu der Brennlinie
und senkrecht zu der Ausbreitungsrichtung der parallelen Strahlung.
-
Es
ist auch möglich,
daß die
Rückfläche der Zylinderlinse
nicht vollständig
beleuchtet ist. Vielmehr kann der ausgeleuchtete Bereich der Rückfläche der
Zylinderlinse durch eine Blende oder ähnlichem vingnettiert sein.
Vorteilhafterweise werden somit ungünstige Effekte, wie Brechung,
Streuung, usw., die am Rand der Zylinderlinse auftreten können bzw.
eine zum Rand der Linse hin verschlechterte Abbildungsqualität im wesentlichen
vermieden.
-
Vorzugsweise
umfaßt
das Fixationstarget eine Beleuchtungseinrichtung und die Beleuchtungseinrichtung
erzeugt elektromagnetische Strahlung. Entlang einer ersten Richtung
der Beleuchtungseinrichtung wird elektromagnetische Strahlung an
einer Vielzahl von Punkten ausgestrahlt, insbesondere an unendlich
vielen Punkten, wenn die Beleuchtungseinrichtung beispielsweise
eine leuchtende Fläche aufweist.
Entlang der ersten Richtung ist die Intensität der austretenden elektromagnetischen
Strahlung im wesentlichen gleich groß. Die Beleuchtungseinrichtung
weist somit entlang der ersten Richtung eine homogene Lichtleistung
bzw. Leuchtkraft auf, wobei die erste Richtung im wesentlichen senkrecht
zu der zweiten Ebene ist.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die Beleuchtungseinrichtung eine leuchtende Fläche, die ein im wesentlichen
homogenes diffuses Lichtfeld erzeugt, d. h. elektromagnetische Strahlung
im wesentlichen homogener Intensität ausstrahlt und die leuchtende
Fläche
ist im wesentlichen senkrecht zu der ersten Ebene und im wesentlichen
senkrecht zu der zweiten Ebene angeordnet. Somit ist der Intensitätswert der elektromagnetischen
Strahlung für
alle Punkte im wesentlichen identisch.
-
In
anderen Worten umfaßt
die Beleuchtungseinrichtung eine ausgedehnte Lichtquelle bzw. ein ausgedehntes
Lichtfeld, das anhand der Zylinderlinse abgebildet wird. Beispielsweise
kann die Zylinderlinse eine ebene Fläche als Rückseite aufweisen und nur eine
gekrümmte
Fläche
aufweisen. Die leuchtende Fläche
der Beleuchtungseinrichtung ist vorzugsweise im wesentlichen parallel
zu dieser ebenen Fläche
und bestrahlt diese ebene Fläche
mit elektromagnetischer Strahlung.
-
In
anderen Worten läßt sich
das beschriebene Lichtfeld beispielsweise dadurch erzeugen, daß eine schmale,
rechteckige, diffus leuchtende Fläche so in die Brennebene einer
Zylinderlinse eingesetzt wird, daß die Orientierung der diffus
leuchtenden Fläche
im wesentlichen parallel zur Zylinderachse verläuft. Besonders bevorzugt ist
die Brennlinie im wesentlichen in der Mitte der leuchtenden Fläche angeordnet.
-
Unter
der ”Brennebene” der Zylinderlinse wird
die Ebene verstanden, die die Brennlinie enthält und senkrecht zur optischen
Achse der Linse steht.
-
Unter
der ”Brennlinie” der Zylinderlinse
wird die Linie verstanden, auf der alle Brennpunkte liegen.
-
Vorzugsweise
werden bei Betrachten des Lichtfeldes durch den Probanden die Individualparameter
des Probanden bestimmt.
-
Insbesondere
kann der Proband das Lichtfeld an zumindest einem Punkt fixieren.
-
Vorzugsweise
ist das Fixationstarget derart positioniert, daß die Richtung der elektromagnetischen
Strahlen, die im wesentlichen parallel zu der zweiten Ebene sind,
im wesentlichen senkrecht zu einer Gesichtsebene des Probanden ist.
Unter der Gesichtsebene wird die Ebene verstanden, die die beiden
Pupillen enthält
und im Bezugssystem der Erde vertikal angeordnet ist.
-
Vorzugsweise
weist das Lichtfeld entlang einer ersten Richtung, die im wesentlichen
senkrecht zu der zweiten Ebene ist, eine Länge von zumindest etwa 40 mm
auf.
-
In
anderen Worten ist das Lichtfeld vorzugsweise entlang der Vertikalrichtung
zumindest zwischen etwa 30 mm und etwa 70 mm lang weiterhin vorzugsweise
zwischen etwa 35 mm und etwa 60 mm, besonders bevorzugt zumindest
etwa 40 mm lang. Insbesondere wurde erkannt, daß das Lichtfeld in der Vertikalrichtung
eine Länge
von etwa 40 mm nicht unterschreiten soll.
-
Vorzugsweise
werden zwei Fixationstargets verwendet, wobei die beiden Fixationstargets
derart angeordnet und ausgebildet sind, daß jedes Auge des Probanden
genau ein Fixationstarget wahrnimmt. Hierbei kann erst das erste
Auge ein Lichtfeld eines ersten Fixationstargets wahrnehmen und
anschließend
das zweite Auge ein Lichtfeld eines zweiten Fixationstargets wahrnehmen,
wobei z. B. erst das erste Fixationstarget betrieben wird, und,
nach Ausschalten des ersten Fixationstargets das zweite Fixationstarget
betrieben wird. In anderen Worten können die beiden Augen getrennt
voneinander jeweils ein Fixationstarget wahrnehmen bzw. betrachten.
Es ist auch möglich,
daß nur
eins der beiden Fixationstargets betrieben wird.
-
Es
ist auch möglich,
daß den
beiden Augen gleichzeitig jeweils ein Fixationstarget wahrnehmen können, wobei
das erste Auge das Lichtfeld des ersten Fixationstargets wahrnimmt
und gleichzeitig das zweite Auge das Lichtfeld des zweiten Fixationstargets
wahrnimmt. Die beiden Lichtfelder können derart ausgebildet sein,
daß der
Proband die beiden Lichtfelder getrennt wahrnimmt. Zum Beispiel
kann das Lichtfeld des ersten Fixationstargets eine andere Farbe
aufweisen, als das Lichtfeld des zweiten Fixationstargets. Das Lichtfeld
des ersten Fixationstargets kann rot sein, das Lichtfeld des zweiten
Fixationstargets kann grün
sein oder umgekehrt.
-
Es
ist auch möglich,
daß der
Proband die beiden Lichtfelder als ein Lichtfeld wahrnimmt. Der Proband
kann dann die Seheindrücke
der beiden Augen fusionieren.
-
Es
ist auch möglich,
daß ein
Fixationstarget mit zwei Lichtfeldern verwendet wird.
-
Vorzugsweise
sind die Fixationstargets derart angeordnet und ausgebildet, daß der Proband
die jeweiligen Bilder fusionieren kann. In anderen Worten entsteht
bei dem Probanden der Seheindruck eines gemeinsamen Bildes der beiden
Fixationstargets.
-
Vorzugsweise
ist die Beleuchtung der Fixationstargets jeweils derart steuerbar,
daß der
Proband nur jeweils ein Fixationstarget sieht. In anderen Worten
können
zwei Fixationstargets so montiert werden, daß jedes Auge des Probanden
genau ein Target wahrnimmt. Der Proband kann das linke Fixationstarget
oder das rechte Fixationstarget wahrnehmen.
-
Hierbei
können
die beiden Fixationstargets so gestaltet sein, d. h. in Farbe und/oder
Helligkeit und/oder Richtung des Lichtfeldes, insbesondere der Linie
und/oder Parallelität
der optischen Achsen der Fixationstargets etc. derart ausgebildet
sein, daß beide
Augen des Probanden denselben Seheindruck bekommen und der Proband
das Bild fusionieren kann.
-
Zusätzlich oder
alternativ kann diese Anordnung schaltbar ausgeführt werden, so daß insbesondere
nach Vorgabe des Messenden jeweils nur ein Auge ein Lichtfeld sieht,
ohne daß der
Proband seine Position bzw. Blickrichtung ändern muß. Unter anderem ist diese
Anordnung besonders für
Probanden mit Strabismus geeignet.
-
Ein
Aspekt vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten
einer Blickrichtung eines Probanden, insbesondere zum Bestimmen
der Individualparameter des Probanden mit den Schritten:
Bereitstellen
zumindest eines Lichtfeldes in Form zumindest eines vorgenannten
Fixationstargets und
Ausrichten einer Blickrichtung des Probanden
anhand des Lichtfeldes dadurch, daß der Proband das Lichtfeld
betrachtet.
-
Vorzugsweise
umfaßt
das Verfahren den Schritt des Bestimmens der Individualparameter
des Probanden.
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Ausrichten der Blickrichtung eines Probanden, insbesondere zur Bestimmung
von Individualparametern eines Brillenträgers, mit
zumindest einem
Fixationstarget, wobei
mittels des Fixationstargets ein flächig ausgedehntes Lichtfeld,
insbesondere ein im wesentlichen rechteckiges Lichtfeld erzeugbar
ist, so daß
in
Gebrauchsposition der Vorrichtung das Lichtfeld von einem Probanden
zumindest teilweise sichtbar ist und wobei das Fixationstarget derart
ausgebildet ist, daß
- – die
elektromagnetische Strahlung des Lichtfeldes in einer ersten vorbestimmbaren
Ebene im wesentlichen diffus ist und
- – die
elektromagnetische Strahlung des Lichtfeldes in einer zweiten vorbestimmbaren
Ebene, die senkrecht zu der ersten Ebene ist, im wesentlichen parallel
ist.
-
Vorzugsweise
weist die Vorrichtung zwei Fixationstargets und zumindest eine Bildaufnahmeeinrichtung
auf, wobei die Bildaufnahmeeinrichtung vorzugsweise zwischen den
beiden Fixationstargets angeordnet ist. Es ist auch möglich, daß die Vorrichtung zwei
Bildaufnahmeeinrichtungen umfaßt,
die angeordnet sind und verwendet werden, ein Stereobild zumindest
eines Teilbereichs des Kopfes des Probanden zu erzeugen, wobei die
beiden Bildaufnahmeeinrichtungen vorzugsweise derart angeordnet
sind, daß ein
zyklopisches Auge der beiden Bildaufnahmeeinrichtungen zwischen
den Fixationstargets angeordnet ist. Das ”zyklopische Auge” beschreibt
den Punkt bzw. Ort, von dem aus in einem Stereobild ein Objekt betrachtet
erscheint, wobei das Stereobild mittels der Bilddaten zweier Kameras
erzeugt wird.
-
Vorzugsweise
weist das Fixationstarget eine Zylinderlinse auf, wobei die Zylinderachse
im wesentlichen parallel zu der ersten Ebene ist und im wesentlichen
senkrecht zu der zweiten Ebene ist.
-
Vorzugsweise
weist die Vorrichtung eine Beleuchtungseinrichtung auf, wobei die
Beleuchtungseinrichtung eine im wesentlichen rechteckige Lichtabstrahlfläche umfaßt.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die Beleuchtungseinrichtung zumindest zwei Lichtquellen, insbesondere zumindest
zwei LEDs. Die Beleuchtungseinrichtung kann auch 3, 4, 5, 6, 10,
15, 20, 25, usw. LEDs umfassen.
-
Die
zumindest zwei LEDs können
herkömmliche
LEDs sein. Insbesondere können
die zumindest zwei LEDs sogenannte homogene LEDs sein. Eine homogene
LED ist eine LED, die vorzugsweise eine Lichtfeld erzeugt, daß einen
flächigen
Seheindruck vermittelt. Im Gegensatz dazu erzeugt eine herkömmliche
LED (die keine homogenen LED ist), ein Lichtfeld, das bei einem
Betrachter, z. B. dem Probanden, einen im wesentlichen punktförmigen Seheindruck
vermittelt. Vorzugsweise sind die zumindest zwei homogenen LEDs
derart angeordnet, daß sie
ein im wesentlichen gemeinsames Lichtfeld erzeugen, d. h. daß das Lichtfeld
der ersten homogenen LED und der zweiten homogenen LED (und gegebenenfalls
der weiteren homogenen LEDs) ineinander übergehen und insbesondere frei
sind von einer erkennbaren Fläche,
einem erkennbaren Streifen oder einer erkennbaren Linie zwischen
den einzelnen Lichtfeldern. Der Proband nimmt nur ein Lichtfeld wahr.
Dies gilt sinngemäß für jedes
Fixationstarget.
-
Analog
kann jedes Fixationstarget zumindest zwei Zylinderlinsen umfassen,
wobei die obigen Ausführungen
zu den zumindest zwei homogenen LEDs sinngemäß gelten.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die Beleuchtungseinrichtung zumindest einen Diffusor, wobei die
Lichtquellen den Diffusor derart beleuchten, daß der Diffusor elektromagnetische
Strahlung mit im wesentlichen räumlich
homogen verteilter Intensität
abstrahlt.
-
Vorzugsweise
ist die rechteckige Lichtabstrahlfläche der Beleuchtungseinrichtung
zumindest teilweise im wesentlichen in einer Brennebene der Zylinderlinse
angeordnet. Insbesondere umfaßt
die Lichtabstrahlfläche
die Brennlinie der Zylinderlinse. Die Lichtabstrahlfläche kann
im wesentlichen parallel zu der Zylinderlinse sein.
-
In
anderen Worten fällt
vorzugsweise die leuchtende Fläche
mit der Brennlinie zusammen, damit das senkrecht zur Zylinderachse
parallel laufende Licht orthogonal zur Ebene der Linse steht.
-
Weiterhin
vorzugsweise ist das Fixationstarget, insbesondere das Lichtfeld
in Richtung der Zylinderachse lang genug, daß die genaue Position des Fixationstargets
bzw. des Lichtfeldes in dieser Richtung relativ zu dem zu Vermessenden
im wesentlichen keine Auswirkung auf dessen Seheindruck hat.
-
Weiterhin
vorzugsweise ist das Fixationstarget bzw. das Lichtfeld in der zur
Zylinderachse senkrechten Richtung in der Linsenebene breit genug, daß der Seheindruck
des zu Vermessenden sowohl von der genauen Position des Fixationstargets
bzw. des Lichtfeldes als auch von seiner Kopfstellung im wesentlichen
unabhängig
ist.
-
Die
Linsenebene ist die Ebene, die die optische Mitte der Linse enthält und senkrecht
auf der optischen Achse der Linse steht.
-
Folglich
kann vorteilhafterweise eine unerwünschte Beeinflussung des Probanden
durch äußere Gegebenheiten
und die Einstellung der Vorrichtung durch den Messenden vermindert,
insbesondere vermieden werden. Vorzugsweise sind die Fixationstargets
derart angeordnet, daß der
Mittenabstand (in Gebrauchsstellung der Fixationstargets im wesentlichen
in der Horizontalebene) der beiden Fixationstargets im wesentlichen
der Pupillendistanz des Probanden entspricht. Besonders bevorzugt
sind die Fixationstargets derart angeordnet, daß der Mittenabstand einer herkömmlichen
Pupillendistanz entspricht, d. h. der Mittenabstand beträgt etwa
64 mm. Die Bildaufnahmeeinrichtung ist vorzugsweise zwischen den
beiden Fixationstargets angeordnet und die beiden Fixationstargets
sind vorzugsweise derart ausgebildet, daß sie einen möglichst
kleinen Abstand von der Bildaufnahmeeinrichtung aufweisen. Insbesondere
ist der Abstand eines jeden Fixationstargets von der Bildaufnahmeeinrichtung
kleiner als etwa 7 mm bevorzugt kleiner als etwa 5 mm, bevorzugt
kleiner als etwa 3 mm bevorzugt kleiner als etwa 1 mm, bevorzugt
gleich etwa 0 mm.
-
Die
rechteckige Lichtabstrahlfläche
kann beispielsweise ein Diffusor sein, insbesondere ein von hinten
beleuchteter Diffusor.
-
Da
die Breite der rechteckigen Fläche
bzw. des Diffusors die Winkelstreuung in Richtung des parallelen
Lichtes, d. h. die Richtung der elektromagnetischen Strahlung in
der zweiten Ebene vorgibt, ist die Breite der rechteckigen Fläche bzw.
des Diffusors vorzugsweise an die gewünschte Genauigkeit anpaßbar. Die
Winkelstreuung wird ferner vom tatsächlichen Abstand der leuchtenden
Fläche
von der Brennebene beeinflußt.
Die Toleranz für
die Position dieser Lichtquelle, insbesondere der leuchtenden Fläche in Richtung
der optischen Achse der Zylinderlinse, d. h. insbesondere die Entfernung
der rechteckigen Fläche
bzw. des Diffusors von einer benachbarten Fläche der Zylinderlinse, ist
entsprechend ebenfalls an Hand der gewünschten Winkelgenauigkeit des
aus dem Fixationstargets austretenden Lichtes, d. h. des Lichts
des Lichtfeldes auswählbar.
-
Durch
den Abstand der derart angeordneten diffus leuchtenden Fläche von
der Brennlinie wird der Austrittswinkel des parallelen Verlaufs
zur Linsenebene vorgegeben. Entsprechend ist die notwendige laterale
Positioniergenauigkeit der leuchtenden Fläche in der Brennebene an die
gewünschte
Winkelgenauigkeit anpaßbar.
-
Die
leuchtende Fläche
kann beispielsweise durch LEDs, andere Leuchtmittel und/oder eine
von hinten beleuchtete Diffusorplatte verwirklicht werden. Zur Begrenzung
der Breite der leuchtenden Linie kann eine schlitzförmige Blende
(ebenfalls in der Brennebene) mit definierter Breite einsetzbar
sein.
-
Um
eine Beeinflussung der Blickrichtung des Probanden in Richtung der
Zylinderachse erfindungsgemäß zu vermeiden,
ist das Lichtfeld in Richtung der Zylinderachse nicht nur diffus,
sondern vorzugsweise auch hinreichend homogen. Entsprechend gleichmäßig ist
die leuchtende Fläche
ausgeführt.
-
Vorzugsweise
ist die Bildaufnahmeeinrichtung, insbesondere ein Mittelpunkt einer
Apertur der Bildaufnahmeeinrichtung, zwischen etwa 5 mm und etwa
40 mm, insbesondere etwa 17 mm von dem zumindest einen Fixationstarget
entfernt.
-
Vorzugsweise
ist das Fixationstarget so angeordnet, daß die Zylinderachse im Bezugsystem der
Erde im wesentlichen vertikal angeordnet ist. Vorteilhafterweise
ist somit der Proband in seiner vertikalen Blick- und Augenausrichtung
im wesentlichen unbeeinflußt,
d. h. der Proband kann in vertikaler Richtung seine natürliche Kopf- und/oder Körperhaltung einnehmen,
insbesondere mit Blick nach unendlich.
-
Weiterhin
kann das Fixationstarget so angeordnet werden, daß die optische
Achse des Fixationstargets orthogonal zur Gesichtsebene des Probanden
steht, so daß dieser „geradeaus” schaut.
-
Somit
kann vorteilhafterweise erreicht werden, daß der Proband automatisch die
sogenannte habituelle Kopf- und/oder Körperhaltung einnimmt, d. h.
seine Ausrichtung von Körper
und/oder Kopf und/oder Pupillen der/den Ausrichtung(en) entspricht,
die der Proband zwanglos einnimmt, wenn er unbeeinflußt gerade
ins Unendliche schaut.
-
Vorzugsweise
weist die Vorrichtung zumindest ein Darstellungsmittel zum Darstellen
zumindest eines charakteristischen Punktes eines Brillenglases auf,
wobei
die zumindest eine Bildaufnahmeeinrichtung ausgelegt
und angeordnet ist, Bilddaten des zumindest einen Darstellungsmittels
und zumindest von Teilbereichen eines Brillenglases und einer Brillenfassung des
Probanden zu erzeugen, und wobei
die Vorrichtung weiterhin
eine Datenverarbeitungseinrichtung umfaßt, welche ausgelegt ist, anhand
der Bilddaten eine Position eines Brillenglases relativ zu der Brillenfassung
zu bestimmen.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die Vorrichtung
- – zumindest zwei Bildaufnahmeeinrichtungen, welche
ausgelegt und angeordnet sind, jeweils Bilddaten zumindest von Teilbereichen
des Kopfes des Probanden zu erzeugen;
- – eine
Datenverarbeitungseinrichtung mit
– einer Benutzerdatenbestimmungseinrichtung, welche
ausgelegt ist, anhand der erzeugten Bilddaten Benutzerdaten zumindest
eines Teilbereichs des Kopfes oder zumindest eines Teilbereichs
eines Systems des Kopfes und einer daran in Gebrauchsstellung angeordneten
Brille des Probanden zu bestimmen, wobei die Benutzerdaten Ortsinformationen
im dreidimensionalen Raum von vorbestimmten Punkten des Teilbereichs
des Kopfes oder des Teilbereichs des Systems umfassen und
– einer
Parameterbestimmungseinrichtung, welche ausgelegt ist, anhand der
Benutzerdaten zumindest einen Teil der optischen Parameter des Probanden
zu bestimmen; und
- – eine
Datenausgabeeinrichtung, welche zur Ausgabe zumindest eines Teils
der bestimmten optischen Parameter des Probanden ausgelegt ist.
-
Benutzerdaten
können
insbesondere Daten des Probanden umfassen, wie z. B. Ortsinformationen
für zumindest
einen der folgenden Punkte:
- – Schnittpunkte
einer im Bezugssystem des Benutzers horizontalen Ebene mit den Brillenglasrändern und/oder
den Brillenfassungsrändern
der Brille, wobei die horizontale Ebene des Benutzers beide Pupillen
des Benutzers schneidet und parallel zu einer vorbestimmten Nullblicklinie
des Benutzers verläuft;
- – Schnittpunkte
einer im Bezugssystem des Benutzers vertikalen Ebene mit den Brillenglasrändern und/oder
den Brillenfassungsrändern
der Brille, wobei die vertikale Ebene des Benutzers senkrecht zu
der horizontalen Ebene des Benutzers und parallel zu der vorbestimmten
Nullblicklinie des Benutzers verläuft und eine Pupille des Benutzers
schneidet;
- – zumindest
einen Pupillenmittelpunkt;
- – Begrenzungen
zumindest eines Brillenglases des Benutzers nach einer Bemaßung im
Kastenmaß;
- – Brillenmittelpunkt
der Brillenfassung der Brille.
-
Die
optischen Parameter sind insbesondere die Individualparameter des
Probanden.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die Vorrichtung
- – zumindest zwei Bildaufnahmeeinrichtungen, welche
jeweils ausgelegt und angeordnet sind,
– Vergleichsbilddaten zumindest
eines Teilbereichs des Kopfes des Probanden in Abwesenheit der Brille
und/oder in Abwesenheit des zumindest einen Brillenglases und zumindest
eines Teilbereichs einer Hilfsstruktur zu erzeugen und
– Bilddaten
eines im wesentlichen identischen Teilbereichs des Kopfes des Probanden
mit daran angeordneter Brille und/oder daran angeordnetem zumindest
einem Brillenglas und zumindest des Teilbereichs der Hilfsstruktur
zu erzeugen;
- – eine
Datenverarbeitungseinrichtung, welche ausgelegt ist, anhand der
Bilddaten, anhand der Vergleichsbilddaten und anhand zumindest des Teilbereichs
der Hilfsstruktur, die Position der Brille und/oder des zumindest
einen Brillenglases relativ zu dem Pupillenmittelpunkt des entsprechenden
Auges des Probanden in Nullblickrichtung zu bestimmen, und
- – eine
Datenausgabeeinrichtung, welche ausgelegt ist die Position der Brille
und/oder des zumindest einen Brillenglases relativ zu dem Pupillenmittelpunkt
des entsprechenden Auges des Probanden in Nullblickrichtung auszugeben.
-
Vorzugsweise
kann das Fixationstarget derart in der Vorrichtung angeordnet sein,
daß die
optische Achse des Fixationstargets in bevorzugter Weise parallel
zu einer optischen Achse bzw. effektiven optischen Achse einer oder
mehrerer Bildaufnahmeeinrichtungen ist.
-
Sind
zwei oder mehr Bildaufnahmeeinrichtungen vorhanden, mittels derer
die dreidimensionale Daten, d. h. Stereobilder erstellt werden,
kann die optische Achse des Fixationstargets vorzugsweise parallel
zu einer optischen Achse eines zyklopischen Auges dieser zwei oder
mehrerer Bildaufnahmeeinrichtungen ausgerichtet sein.
-
Vorzugsweise
ist eine der Bildaufnahmeeinrichtungen zwischen zwei Fixationstargets
angeordnet.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Aspekte bzw. Ausführungsformen
beschränkt. Vielmehr
können
einzelne Merkmale der Aspekte und/oder Ausführungsformen losgelöst voneinander beliebig
miteinander kombiniert werden und insbesondere somit neue Ausführungsformen
der verschiedenen Aspekte gebildet werden. In anderen Worten gelten
die obigen Ausführungen
zu den einzelnen Merkmalen der Vorrichtung sinngemäß auch für die Verwendung
und/oder das Verfahren umgekehrt.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand begleitender Figuren beispielhaft
beschrieben. Es zeigt
-
1:
eine perspektivische Schemaansicht einer Vorrichtung in Betriebsstellung;
-
2:
eine schematische Schnittansicht in Draufsicht einer Anordnung der
Bildaufnahmeeinrichtungen gemäß 1 in
Betriebsstellung;
-
3:
eine schematische Schnittansicht von der Seite einer Anordnung der
Bildaufnahmeeinrichtungen gemäß 1 in
Betriebsstellung;
-
4:
eine schematische Schnittansicht in Draufsicht einer weiteren Ausführungsform
in Betriebsstellung;
-
5:
eine schematische Ansicht von beispielhaften Bilddaten;
-
5a:
eine schematische Ansicht von beispielhaften Bilddaten;
-
5b:
eine schematische Ansicht von beispielhaften Bilddaten;
-
6:
eine weitere schematische Ansicht von beispielhaften Bilddaten;
-
6a:
eine weitere schematische Ansicht von beispielhaften Bilddaten;
-
6b:
eine weitere schematische Ansicht von beispielhaften Bilddaten;
-
7:
beispielhafte Bilddaten gemäß der 5;
-
7a:
eine schematische Ansicht von beispielhaften Vergleichsbilddaten;
-
7b:
beispielhafte Bilddaten gemäß der 5b;
-
8:
beispielhafte Bilddaten gemäß der 6;
-
8a:
beispielhafte Bilddaten gemäß der 6b;
-
9:
beispielhafte Ausgabedaten, wie sie gemäß einer Ausführungsform
ausgegeben werden;
-
9a:
beispielhafte Ausgabedaten;
-
10:
eine Vorderansicht eines Ausschnitts einer Vorrichtung;
-
11a: eine Aufsicht einer schematischen Darstellung
eines Fixationstargets;
-
11b: eine Aufsicht einer schematischen Darstellung
eines Fixationstargets;
-
11c: eine Aufsicht einer schematischen Darstellung
eines Fixationstargets;
-
12:
eine seitliche Schnittansicht einer schematischen Darstellung eines
Fixationstargets;
-
13: eine schematische Schnittansicht eines beispielhaften
Fixationstargets in Aufsicht;
-
14: eine schematische Perspektivansicht zweier
Fixationstargets;
-
15: eine schematische Vorderansicht eines Ausschnitts
einer Vorrichtung;
-
16: eine schematische seitliche Schnittansicht
eines Fixationstargets;
-
17: eine schematische Schnittansicht in Aufsicht
eines Ausschnitts einer Vorrichtung;
-
18: einen vergrößerten Ausschnitt von 17;
-
19: eine Schemaansicht eines Ausschnitts von 17;
-
20: eine perspektivische Schemaansicht eines Bestandteils
eines Fixationstargets;
-
21: eine schematische Schnittansicht des Gegenstands
von 21.
-
1 zeigt
eine schematische Perspektivenansicht einer Vorrichtung 10 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 10 umfaßt eine
Anordnungseinrichtung in Form eines Gehäuses bzw. einer Säule 12,
an welcher eine erste Bildaufnahmeeinrichtung in Form einer oberen
Kamera 14 und eine zweite Bildaufnahmeeinrichtung in Form
einer seitlichen Kamera 16 angeordnet ist. Ferner ist in
die Säule 12 eine
Datenausgabeeinrichtung in Form eines Monitors 18 integriert.
Die obere Kamera 14 befindet sich vorzugsweise im Inneren
der Säule 12,
beispielsweise wie in 1 gezeigt, zumindest teilweise
auf gleicher Höhe wie
der Monitor 18. In Betriebsstellung sind die obere Kamera 14,
und die seitliche Kamera 16 derart angeordnet, daß sich eine
effektive optische Achse 20 der oberen Kamera 14 mit
einer effektiven optischen Achse 22 der seitlichen Kamera 16 in
einem Schnittpunkt 24 schneiden. Bei dem Schnittpunkt 24 der
effektiven optischen Achsen 20, 22 handelt es
sich vorzugsweise um den Punkt einer Nasenwurzel (vergleiche 2)
oder um den Mittelpunkt der Brücke
(nicht gezeigt).
-
Die
obere Kamera 14 ist vorzugsweise mittig hinter einem teildurchlässigen Spiegel 26 angeordnet.
Die Bilddaten der oberen Kamera 14 werden durch den teildurchlässigen Spiegel 26 hindurch
erzeugt. Die Bilddaten (im folgenden Bilder genannt) der oberen
Kamera 14 und der seitlichen Kamera 16 werden
vorzugsweise an dem Monitor 18 ausgegeben. Weiterhin sind
an der Säule 12 der
Vorrichtung 10 drei Leuchtmittel 28 angeordnet.
Bei den Leuchtmitteln 28 kann es sich beispielsweise um
Leuchtstäbe,
wie Leuchtstoffröhren
handeln. Die Leuchtmittel 28 können jedoch auch jeweils eine
oder mehrere Glühbirnen,
Halogenleuchten, Leuchtdioden, etc. beinhalten.
-
In
der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung ist die effektive
optische Achse 20 der oberen Kamera 14 parallel
zu der Nullblickrichtung eines Benutzers 30 angeordnet.
Die Nullblickrichtung entspricht der Fixierlinie der Augen des Benutzers
in Primärstellung.
Die seitliche Kamera 16 ist derart angeordnet, daß die effektive
optische Achse 22 der seitlichen Kamera 16 die
effektive optische Achse 20 der oberen Kamera 14 in
einem Schnittpunkt 24 unter einem Schnittwinkel von näherungsweise
30° schneidet.
Bei dem Schnittpunkt 24 der effektiven optischen Achsen 20, 22 handelt
es sich vorzugsweise um den Punkt einer Nasenwurzel (vgl. 2)
des Benutzers 30. Das heißt in der bevorzugten Ausführungsform der
Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung schneidet die
effektive optische Achse 22 ebenfalls die Nullblickrichtung
unter einem Winkel von 30°.
Bei dem Schnittwinkel von 30° handelt
es sich um einen bevorzugten Schnittwinkel. Es sind auch andere Schnittwinkel
möglich.
Vorzugsweise ist der Schnittwinkel jedoch kleiner als etwa 60°.
-
Weiterhin
ist es nicht notwendig, daß sich
die effektiven optischen Achsen 20, 22 schneiden.
Vielmehr ist es auch möglich,
daß der
minimale Abstand der effektiven optischen Achsen von dem Ort der
Nasenwurzel des Benutzers 30 beispielsweise weniger als
näherungsweise
10 cm beträgt.
Weiterhin ist es möglich,
daß eine
weitere seitliche Kamera (nicht gezeigt) an der Säule 12 angeordnet
ist, wobei die weitere seitliche Kamera beispielsweise der seitlichen Kamera 16 schräg gegenüberliegt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
können
die obere Kamera 14 und die seitliche Kamera 16 derart
angeordnet sein, daß ihre
Positionen und insbesondere ihre effektiven optischen Achsen beispielsweise
an die Körpergröße des Benutzers 30 angepaßt werden
können.
Die Bestimmung der relativen Positionen der Kameras 14, 16 zueinander
kann anhand eines bekannten Kalibrierverfahrens vorgenommen werden.
-
Die
Kameras 14, 16 können weiterhin beispielsweise
ausgelegt sein, jeweils einzelne Bilder eines Teilbereichs des Kopfes
des Benutzers 30 zu erzeugen. Es ist aber auch möglich, daß anhand
der Kameras 14, 16 Videosequenzen aufgenommen werden
und diese Videosequenzen zur weiteren Auswertung benutzt werden.
Vorzugsweise werden jedoch an den Kameras 14, 16 Einzelbilder
erzeugt und diese Einzelbilder zur weiteren Auswertung benutzt,
wobei die obere Kamera 14 und die seitliche Kamera 16 zeitsynchronisiert
sind, das heißt
zeitgleich Bilder des vorzugsweise identischen Teilbereichs des
Kopfes des Benutzers 30 aufnehmen bzw. erzeugen. Ferner
ist es möglich,
daß von
beiden Kameras 14, 16 Bilder unterschiedlicher
Bereiche des Kopfes des Benutzers 30 aufgenommen werden.
Die Bilder der beiden Kameras enthalten aber zumindest einen identischen
Teilbereich des Kopfes des Benutzers 30.
-
In
Betriebsstellung ist der Benutzer vorzugsweise derart angeordnet
bzw. positioniert, daß sein Blick
auf den teildurchlässigen
Spiegel 26 gerichtet ist, wobei der Benutzer auf die Abbildung
seiner Nasenwurzel (vgl. 2) in dem Spiegelbild des teildurchlässigen Spiegels 26 blickt.
-
Die
Säule 12 kann
eine beliebige andere Form aufweisen bzw. ein andersartiges Gehäuse darstellen,
in welchem die Kameras 14, 16 und beispielsweise
die Leuchtmittel 28, der teildurchlässige Spiegel 26 und
der Monitor 18 angeordnet sind.
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In
Betriebsstellung beträgt
der Abstand zwischen dem teildurchlässigen Spiegel 26 und
dem Benutzer 30 lediglich zwischen etwa 50 und 75 cm, wobei
der Benutzer 30 beispielsweise vor dem Spiegel steht bzw.
gemäß einer
Tätigkeit,
zu welcher der Benutzer 30 eine Brille trägt, vor
dem teildurchlässigen Spiegel 26 sitzt.
Somit ist der Einsatz der bevorzugten erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch bei beschränkten
räumlichen
Verhältnissen
möglich.
Entsprechend kann Vorrichtung 10 beispielsweise so ausgelegt
sein, daß die
Positionen der oberen Kamera 14 und der seitlichen Kamera 16 und
beispielsweise auch des teildurchlässigen Spiegels 26 und
der Leuchtmittel 28 höhenverstellbar
angeordnet sind. Die obere Kamera 14 kann sich daher auch
oberhalb bzw. unterhalb des Monitors 18 befinden. Ferner
ist es auch möglich,
die Säule 12 bzw.
die an der Säule 12 angeordnete
obere Kamera 14, untere Kamera 16, teildurchlässigen Spiegel 26 und
Leuchtmittel 28 um eine Horizontalachse im Bezugssystem
der Erde zu kippen bzw. zu drehen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann beispielsweise die seitliche Kamera 16 durch
eine Musterprojektionseinrichtung, wie beispielsweise einen herkömmlichen Projektor,
ersetzt werden und die dreidimensionalen Benutzerdaten anhand eines
herkömmlichen
Verfahrens, wie beispielsweise der phasenmessenden Triangulation,
bestimmt werden.
-
2 zeigt
eine schematische Draufsicht bevorzugter Anordnungen der Kameras 14, 16 in
Betriebsstellung und der Positionierung eines Benutzers 30 in
Betriebsstellung. Wie in 2 gezeigt, schneiden sich Projektionen
der effektiven optischen Achsen 20, 22 auf eine
horizontale Ebene im Bezugssystem der Erde unter einem Winkel von
23,5°. Der
Schnittwinkel zwischen den effektiven optischen Achsen 20, 22 in
der Ebene, welche durch die beiden effektiven optischen Achsen 20, 22 aufgespannt
wird, beträgt,
wie in 1 gezeigt, 30°.
Der Schnittpunkt 24 der effektiven optischen Achsen 20, 22 entspricht dem
Ort der Nasenwurzel des Benutzers 30. Wie ferner aus 2 hervorgeht,
kann eine Position der seitlichen Kamera 16 beispielsweise
entlang der effektiven optischen Achse 22 veränderbar
sein. Die Position 32 der seitlichen Kamera 16 entspricht
beispielsweise der Position, wie sie auch in 1 dargestellt
ist. Die seitliche Kamera 16 kann beispielsweise aber auch
entlang der effektiven optischen Achse 22 an einer Position 34 versetzt
angeordnet sein, vorzugsweise kann die seitliche Kamera 16 beliebig
positioniert werden. In den von der seitlichen Kamera 16 erzeugten
Bilddaten muß jedoch
zumindest eine Pupille (nicht gezeigt) des Benutzers sowie zumindest
ein Brillenglasrand 36 bzw. ein Brillenfassungsrand 36 einer
Brille 38 des Benutzers abgebildet sein. Ferner muß die Pupille
vorzugsweise vollständig
innerhalb des Brillenfassungs- bzw. Glasrandes 36 der Brille 38 abgebildet
sein. Analog kann auch die obere Kamera 14 anders positioniert
sein.
-
Soll
ferner lediglich die Position eines oder beider Brillengläser relativ
zu der Brillenfassung bestimmt und beispielsweise überprüft werden,
ist es nicht notwendig, daß der
Benutzer 30 die Brille 38 zum Bestimmen der Position
des Brillenglases relativ zu der Brillenfassung auf dem Kopf trägt. Vielmehr kann
die Position des Brillenglases relativ zu der Brillenfassung auch
unabhängig
von dem Benutzer 30 bestimmt werden. Beispielsweise kann
die Brille 38 auf einer Ablage, wie z. B. einem Tisch (nicht
gezeigt) abgelegt werden. Folglich kann die Vorrichtung daher auch
anders ausgestaltet sein, beispielsweise eine andere Abmessung aufweisen.
Insbesondere kann die Vorrichtung auch kleiner sein, als in 1 dargestellt.
Beispielsweise kann die Vorrichtung lediglich die beiden Kameras 14, 16 aufweisen,
welche im wesentlichen ortsfest zueinander angeordnet sein können. Die
Kameras sind mit einem Computer verbindbar ausgelegt, so daß ein Datenaustausch
zwischen den Kameras 14, 16 und dem Computer möglich ist. Beispielsweise
kann die Vorrichtung auch mobil ausgebildet sein. In anderen Worten
können
die Bildaufnahmeeinrichtungen, d. h. die Kameras 14, 16,
von der Datenverarbeitungseinrichtung, d. h. dem Computer, getrennt
angeordnet sein, insbesondere in getrennten Gehäusen untergebracht sein.
-
Es
ist auch möglich,
daß die
Brille von einer anderen Person als dem tatsächlichen Benutzer getragen
wird.
-
3 zeigt
eine schematische Schnittansicht der Anordnung der Kameras 14, 16 in
Betriebsstellung sowie einer Position des Benutzers 30 in
Betriebsstellung, von der Seite, wie sie in 1 gezeigt ist.
Wie bereits in 2 gezeigt, kann die seitliche Kamera 16 entlang
der effektiven optischen Achse positioniert werden, beispielsweise
an der Position 32 oder an der Position 34. Ferner
ist in 3 die Projektion der effektiven optischen Achsen 20, 22 auf eine
Vertikalebene im Bezugssystem der Erde dargestellt. Der Winkel zwischen
den effektiven optischen Achsen 20, 22 beträgt beispielsweise
23,5°, was
einem Schnittwinkel von 30° in
der Ebene entspricht, welche durch die effektiven optischen Achsen 20, 22 aufgespannt
wird.
-
4 zeigt
in Draufsicht eine Schnittansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Anstelle von zwei Kameras wird lediglich die obere Kamera 14 verwendet.
Die obere Kamera 14 weist eine optische Achse 40 auf.
Die optische Achse 40 entspricht einer Linie, welche von
einem Mittelpunkt der Apertur (nicht gezeigt) der oberen Kamera 14 ausgeht
und senkrecht zu der Ebene der Apertur (nicht gezeigt) der oberen
Kamera 14 ist.
-
Ausgehend
von der oberen Kamera 14 befindet sich in Richtung der
optischen Achse 40 ein Strahlteiler 42 im Strahlengang
der Kamera 14. Der Strahlteiler 42 ist beispielsweise
derart ausgelegt, daß zwischen
zwei Betriebsarten gewechselt werden kann:
- – der Strahlteiler 42 ist
entweder nahezu vollständig
verspiegelt oder
- – der
Strahlteiler ist nahezu vollständig
durchlässig
für Licht.
-
Ist
der Strahlteiler 42 beispielsweise vollständig durchlässig für Licht,
wird die optische Achse 40 der oberen Kamera 14 nicht
umgelenkt, sondern schneidet den Kopf des Benutzers 30 in
dem Schnittpunkt 24. In diesem Fall entspricht die effektive
optische Achse 20 der optischen Achse 40 der oberen Kamera 14.
Ist der Strahlteiler 42 hingegen vollständig verspiegelt, wird die
optische Achse 40 der oberen Kamera 14 durch den
Strahlteiler 42 gemäß bekannter
optischer Gesetze umgelenkt, wie in 4 dargestellt.
Beispielsweise wird die optische Achse 40 um einen Winkel
von 90° in
einen ersten umgelenkten Teilbereich 44 der optischen Achse 40 der oberen
Kamera 14 umgelenkt. Der erste umgelenkte Teilbereich 44 schneidet
ein weiteres optisches Element, beispielsweise einen Umlenkspiegel 46.
Dadurch wird der erste umgelenkte Teilbereich 44 der optischen
Achse 40 erneut gemäß den herkömmlichen
optischen Gesetzen in einen zweiten umgelenkten Teilbereich 48 der
optischen Achse 40 umgelenkt. Der zweite umgelenkte Teilbereich 48 der
optischen Achse 40 schneidet den Kopf des Benutzers 30.
Der zweite umgelenkte Teilbereich 48 der optischen Achse 40 entspricht
der effektiven Achse 22 der oberen Kamera 14,
für den
Fall, daß der
Strahlteiler 42 vollständig
verspiegelt ist.
-
Von
der oberen Kamera 14 werden zeitversetzt Bilder des Teilbereichs
des Kopfes des Benutzers 30 erzeugt, wobei die Bilder entweder
bei vollständig
verspiegeltem Strahlteiler 42 oder bei vollständig durchlässigem Strahlteiler 42 erzeugt
werden. In anderen Worten können
anhand der oberen Kamera 14 zwei Bilder des Teilbereichs
des Kopfes des Benutzers 30 erzeugt werden, welche den
Bildern entsprechend, wie sie gemäß 1, 2 oder 3 erzeugt
werden können.
Jedoch werden die Bilder in dieser bevorzugten Ausführungsform
zeitversetzt von einer Bildaufnahmeeinrichtung, der oberen Kamera 14,
erzeugt.
-
5 zeigt
eine schematische Ansicht von Bilddaten wie sie von der oberen Kamera 14 erzeugt werden,
d. h. eine schematische Frontalansicht eines Teilbereichs des Kopfes
eines Benutzers 30, wobei lediglich zwei Brillengläser 50,
sowie eine Brillenfassung 52 sowie ein rechtes Auge 54 und
ein linkes Auge 56 des Benutzers 30 dargestellt
sind. Als Benutzerdaten sind in 5 ein Pupillenmittelpunkt 58 des
rechten Auges 54 und ein Pupillenmittelpunkt 60 des linken
Auges 56 dargestellt. Ferner zeigt 5 eine Begrenzung 62 der
Brillenfassung 52 für
das rechte Auge 54 und eine Begrenzung 64 der
Brillenfassung 52 für
das linke Auge 56 im Kastenmaß, sowie Schnittpunkte 66 eine
im Bezugssystem des Benutzers horizontalen Ebene mit dem Brillenfassungsrand 52 bezüglich des
rechten Auges 54 sowie Schnittpunkte 68 einer
im Bezugssystem des Benutzers 30 vertikalen Ebene senkrecht
zu der horizontalen Ebene des Benutzers 30. Die horizontale
Ebene ist durch die Strichlinie 70, die vertikale Ebene
durch die Strichlinie 72 dargestellt.
-
Analog
sind in 5 Schnittpunkte 74 einer horizontalen
Ebene und Schnittpunkte 76 einer vertikalen Ebene für das linke
Auge 56 gezeigt, wobei die horizontale Ebene durch die
Strichlinie 78 und die vertikalen Ebene durch die Strichlinie 80 dargestellt ist.
-
Vorzugsweise
werden die Pupillenmittelpunkte 58, 60 automatisch
von einer Benutzerdatenpositionierungseinrichtung (nicht gezeigt)
bestimmt. Hierzu werden Reflexe 82 verwendet, welche an
der Hornhaut der jeweiligen Augen 54, 56 aufgrund
der Leuchtmittel 28 entstehen. Da gemäß der in 1 gezeigten
Ausführungsformen
der Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung beispielsweise
drei Leuchtmittel 28 angeordnet sind, werden pro Auge 54, 56 drei
Reflexe 82 abgebildet. Die Reflexe 82 entstehen für jedes
Auge 54, 56 direkt am Durchstoßpunkt einer jeweiligen Leuchtmittelfixierlinie
an der Hornhaut. Bei der Leuchtmittelfixierlinie (nicht gezeigt)
handelt es sich um die Verbindungsgerade zwischen dem Ort des jeweiligen
Leuchtmittels 28, der auf der Netzhaut zentral abgebildet
wird, und dem jeweiligen Pupillenmittelpunkt 58, 60 des
entsprechenden Auges 54, 56. Die Verlängerung
der Leuchtmittelfixierlinie (nicht gezeigt) geht durch den optischen
Augendrehpunkt (nicht gezeigt). Vorzugsweise sind die Leuchtmittel 28 derart
angeordnet, daß sie
auf einer Kegelmantelfläche
liegen, wobei sich die Spitze des Kegels an dem Pupillenmittelpunkt 58 bzw. 60 des
rechten Auges 54 bzw. linken Auges 56 befindet.
Die Symmetrieachse des Kegels ist ausgehend von der Kegelspitze
parallel zu der effektiven optischen Achse 20 der oberen
Kamera 14 angeordnet, wobei die drei Leuchtmittel 28 ferner
so angeordnet sind, daß sich Verbindungsgeraden
der Kegelspitze und des jeweiligen Leuchtmittels 28 lediglich
in der Kegelspitze schneiden.
-
Anhand
der Reflexe 82 für
das rechte Auge 54 bzw. das linke Auge 56 kann
der Pupillenmittelpunkt 58 bzw. 60 des rechten
Auges 54 bzw. des linken Auges 56 bestimmt werden.
-
5a zeigt
eine schematische Ansicht von Bilddaten, ähnlich zu 5,
wie sie von der oberen Kamera 14 erzeugt werden, d. h.
eine schematische Frontalansicht eines Teilbereichs der Brille 38,
wobei zwei Brillengläser 154, 156 sowie
eine Brillenfassung 52 dargestellt sind. 5a zeigt
eine Begrenzung 62 der Brillenfassung 52 für das rechte
Brillenglas 154 und eine Begrenzung 64 der Brillenfassung 52 für das linke
Brillenglas 156 im Kastenmaß, sowie Schnittpunkte 66 einer
im Bezugssystem der Erde horizontalen Ebene mit dem Brillenfassungsrand 52 bezüglich des
rechten Brillenglases 154 sowie Schnittpunkte 68 einer
im Bezugssystem der Erde vertikalen Ebene senkrecht zu der horizontalen
Ebene. Die horizontale Ebene ist durch die Strichlinie 70, die
vertikale Ebene durch die Strichlinie 72 dargestellt.
-
Analog
sind in 5a Schnittpunkte 74 einer horizontalen
Ebene und Schnittpunkte 76 einer vertikalen Ebene für das linke
Brillenglas 156 gezeigt, wobei die horizontale Ebene durch
die Strichlinie 78 und die vertikalen Ebene durch die Strichlinie 80 dargestellt
ist.
-
Vorzugsweise
werden die Darstellungsmittel in Form von Aufklebern 150 automatisch
von der Datenverarbeitungseinrichtung (nicht gezeigt) bestimmt.
-
Weiterhin
ist in 5a beispielhaft zwei Darstellungsmittel 150 gezeigt.
Das Darstellungsmittel 150 kann beispielsweise ein sogenannter
Sattelpunkt sein, der beispielsweise als Aufkleber 150 ausgebildet
ist. Das Darstellungsmittel 150 kann aber auch ein einfarbiger
Punkt 150 sein, der entweder als Aufkleber an dem Brillenglas
(gezeigt in 6a) anordenbar ist oder beispielsweise
mit einem Stift direkt auf das Brillenglas (gezeigt in 6a)
gezeichnet wird.
-
5b zeigt
eine Darstellung ähnlich
zu 5 bzw. 5a, wobei
zusätzlich
ein Sattelpunkt 53 als bevorzugter Hilfspunkt sowie zwei
Sattelpunkte 153, 253 als bevorzugte Darstellungsmittel
dargestellt sind.
-
Jeder
Sattelpunkt 53, 153, 253 kann beispielsweise
ein Aufkleber sein. Es ist auch möglich, daß zwei Sattelpunkte 53 verwendet
werden, wobei ein Sattelpunkt dem linken Auge (nicht gezeigt) und ein
Sattelpunkt dem rechten Auge (nicht gezeigt) zugeordnet wird.
-
Besonders
bevorzugt werden 9 Sattelpunkte 53, 153, 253 (nicht
gezeigt), verwendet, wobei drei Sattelpunkte 153 an dem
einen Brillenglas angeordnet sind (nicht gezeigt) drei Sattelpunkte 253 an
dem anderen Brillenglas angeordnet sind (nicht gezeigt), und drei
Sattelpunkte 53 an dem Kopf, beispielsweise der Stirn des
Benutzers angeordnet sind (nicht gezeigt), um eine Position eines
jeden Brillenglases relativ zu dem entsprechenden Auge, d. h. der
entsprechenden Pupille bzw. der entsprechenden Pupillenmitte im
dreidimensionalen Raum zu bestimmen.
-
Vorzugsweise
wird der Sattelpunkt 53 automatisch von einer Benutzerdatenpositionierungseinrichtung
(nicht gezeigt) erkannt und bestimmt.
-
6 zeigt
eines Schemaansicht der Bilddaten der seitlichen Kamera 16 gemäß der 5.
Da sich die seitliche Kamera 16 seitlich unterhalb des Teilbereiches
des Kopfes des Benutzers 30 befindet, liegen Schnittpunkte
einer horizontalen und einer vertikalen Ebene mit den Rändern der
Brillenfassung 52 nicht auf horizontalen bzw. vertikalen
Geraden, wie dies in 5 der Fall ist. Vielmehr werden
Geraden, auf welchen Schnittpunkte mit der horizontale Ebene und
der vertikalen Ebene liegen, aufgrund der perspektivischen Ansicht
der seitlichen Kamera 16 auf schiefe Geraden 84 projiziert.
Die horizontale Ebene 70 und die vertikale Ebene 72 schneiden
daher den Rand 36 der Brillenfassung 52 an den
Orten, in denen die projizierten Geraden 84 den Rand 36 der
Brillenfassung 52 jeweils schneiden. Analog können auch
anhand der in 6 dargestellten Bilddaten die
Pupillenmittelpunkte 58, 60 anhand der Reflexe 82 bestimmt
werden.
-
Mittels
der in den 5 und 6 gezeigten Schnittpunkte 66, 68, 74, 76 und
der Pupillenmittelpunkte 58, 60 können dreidimensionale
Koordinaten des Systems Brille 30 und Auge(n) 54, 56 erzeugt werden.
Weiterhin können
zur Bestimmung der dreidimensionalen Koordinaten bestimmte Punkte
im Kastenmaß herangezogen
werden. Alternativ können die
dreidimensionalen Koordinaten zumindest teilweise gegebenenfalls
auch mittels der gemäß Kastenmaß bestimmten
Punkte erzeugt werden. Anhand der Positionen in den Bilddaten, das
heißt
der Schnittpunkte 66, 68, 74, 76 und
der Pupillenmittelpunkte 58, 60, können unter
Kenntnis der Positionen der oberen Kamera 14 und der seitlichen
Kamera 16 Ortsrelationen im dreidimensionalen Raum im System
Auge(n) 54, 56 und Brille 30 erzeugt
werden. Die Schnittpunkte 66, 68, 72, 74 bzw.
die Pupillenmittelpunkte 58, 60 können von
einem Optiker bestimmt, und anhand einer Computermaus (nicht gezeigt)
eingegeben werden. Alternativ kann der Monitor 18 als ”touch screen” ausgelegt
sein und die Schnittpunkte 66, 68, 72, 74 bzw.
die Pupillenmittelpunkte 58, 60 können direkt
anhand des Monitors 18 bestimmt und eingegeben werden.
Alternativ können
diese Daten aber auch automatisch anhand einer Bilderkennungssoftware
erzeugt werden. Insbesondere ist es möglich, daß eine softwaregestützte Bildauswertung subpixelgenau
erfolgt. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die Positionen weiterer Punkte der Brille 38 bestimmt werden
und zur Bestimmung der optischen Parameter im dreidimensionalen
Raum benutzt werden.
-
Anhand
der dreidimensionalen Benutzerdaten des Systems Auge 54, 56 und
Brille 30 können optische
Parameter des Benutzers 30 bestimmt werden, wobei in dieser
Bestimmung Kopf- und Blickbewegungen berücksichtigt werden können. Hierzu werden
beispielsweise eine Vielzahl von Bildern erzeugt, wobei der Benutzer 30 eine
Kopfbewegung ausführt
bzw. beispielsweise ein bewegtes Objekt mit den Augen verfolgt.
Alternativ ist es auch möglich, Bilder
bei diskreten Kopf- bzw. Blickauslenkungen zu erzeugen, welche beispielsweise
zur Bestimmung eines Konvergenzverhaltens der Augen bzw. zur Bestimmung
von Unterschieden im Blickauslenkungsverhalten herangezogen werden
können.
Wie in 1 dargestellt, ist der Benutzer vorzugsweise in Primärstellung
positioniert und, wie aus 2 hervorgeht,
sind beispielsweise die effektive optische Achse 20 der
oberen Kamera 14 und die Mittelparallele der Fixierlinien
der Augen 54, 56 in Primärstellung, identisch. Eine
weitere Ausführungsform
der Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung ist derart ausgelegt,
daß lediglich
ein Auge, das heißt
entweder das rechte Auge 54 oder das linke Auge 56,
sowohl von der oberen Kamera 14 als auch der seitlichen
Kamera 16 abgebildet ist. Die optischen Parameter des Benutzers 30 werden
anhand des einen Auges 54, 56 bestimmt und unter
Symmetrieannahmen die optischen Parameter für beide Augen 54, 56 bestimmt.
-
Vorteilhafterweise
können
gemäß der Vorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung die optischen Parameter, das heißt beispielsweise
Pupillendistanz, Hornhautscheitelabstand, Fassungsscheibenwinkel, Vorneigung
und Einschleifhöhe
für einen
Benutzer 30 bestimmt werden, dessen Blickauslenkung nicht
der Nullblickrichtung entspricht. Vielmehr blickt der Benutzer 30 gemäß der vorliegenden
Erfindung aus einer Distanz von etwa 50 bis etwa 75 cm auf das Abbild
seines Nasenrückens
in dem teildurchlässigen Spiegel 26.
In anderen Worten befindet sich der Benutzer 30 in einem
Abstand von etwa 50 bis etwa 75 cm vor dem teildurchlässigen Spiegel 26,
und blickt auf das Abbild seines Gesichts in dem teildurchlässigen Spiegel 26,
insbesondere auf seine Nasenwurzel. Die Stellung der Augen 54, 56,
welche durch das angeblickte Objekt entsteht, das heißt die Konvergenz
der Augen 54, 56, kann bei der Bestimmung der optischen
Parameter berücksichtigt
werden und beispielsweise Drehungen der Augen bei der Bestimmung
der optischen Parameter kompensiert werden, wobei beispielsweise
eine virtuelle Nullblickrichtung unter Berücksichtigung der tatsächlichen
Blickauslenkung bestimmt werden kann und anhand der virtuellen,
d. h. der bestimmten und nicht gemessenen Nullblickrichtung die
optischen Parameter des Benutzers bestimmt werden können. Vorteilhafterweise kann
daher die Distanz zwischen Benutzer 30 und den Kameras 14, 16 gering
sein. Insbesondere ist es auch möglich,
daß die
optischen Parameter bereits näherungsweise
vorbestimmt werden. Ferner kann die Brille 38 vorangepaßt sein
und die optischen Parameter werden mittels der Vorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung für
die vorangepaßte
bestimmt.
-
Weiterhin
ist die Vorrichtung 10 gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ausgelegt; den Vorneigungswinkel der Brille 38 für jedes
Auge 54, 56 aus dem Winkel zwischen der Geraden
durch den oberen Schnittpunkt 68 und dem unteren Schnittpunkt 68 der
vertikalen Schnittebene 72 mit dem Rand 36 der
Brillenfassung 52 im Dreidimensionalen zu berechnen. Außerdem kann
eine mittlere Vorneigung aus der für das rechte Auge 54 bestimmten
Vorneigung und der für
das linke Auge 56 bestimmten Vorneigung bestimmt werden.
Ferner kann ein Warnhinweis ausgegeben werden, falls die Vorneigung des
rechten Auges 54 von der Vorneigung des linken Auges 56 um
zumindest einen vorbestimmten Maximalwert abweicht. Ein solcher
Hinweis kann beispielsweise mittels des Monitors 18 ausgegeben werden.
Analog können
Fassungsscheibenwinkel und Hornhautscheitelabstand bzw. Pupillendistanz aus
dem dreidimensionalen Datensatz für das rechte Auge 54 und
das linke Auge 56 sowie Mittelwerte davon bestimmt werden
und gegebenenfalls Hinweise über
den Monitor 18 ausgegeben werden, falls die Abweichungen
der Werte für
das rechte Auge 54 und das linke Auge 56 einen
Maximalwert jeweils überschreiten.
-
Der
Hornhautscheitelabstand kann wahlweise nach Bezugspunktforderung
oder nach Augendrehpunktforderung berechnet werden. Gemäß der Bezugspunktforderung
entspricht der Hornhautscheitelabstand dem Abstand des Scheitelpunktes
des Brillenglases 50 von der Hornhaut an dem Durchstoßpunkt der
Fixierlinie des Auges in Nullblickrichtung. Gemäß der Augendrehpunktforderung
entspricht der Hornhautscheitelabstand dem minimalen Abstand der
Hornhaut von dem Brillenglas 50.
-
Ferner
kann die Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung derart
ausgelegt sein, daß die
Einschleifhöhe
des Brillenglases 50 anhand eines Abstandes des Durchstoßpunktes
der Fixierlinie eines Auges 54, 56 in Primärstellung
mit einer Glasebene eines Brillenglases 50 von einer unteren
horizontalen Tangente in der Glasebene berechnet wird. Eine untere
horizontale Tangente ist beispielsweise in den 5 und 6 die
Linie 84 der Begrenzung 62, 64 gemäß Kastenmaß. Vorzugsweise
ist die Vorrichtung 10 ausgelegt, daß aus Punkten am Rand 36 der
Brillenfassung 52 für
jedes Auge 54, 56 ein dreidimensionaler geschlossener
Streckenzug für
die Glasform des Brillenglases 50 bestimmt wird, wobei
aus Streckenzügen
der jeweiligen Brillengläser 50 des
rechten Auges 54 und des linken Auges 56 ein gemittelter Streckenzug
für die
Glasform bestimmt werden kann.
-
Alternativ
ist es auch möglich,
daß anstelle einer
Mittelung der Werte der optischen Parameter, welche für das rechte
Auge 54 und das linke Auge 56 bestimmt werden,
die optischen Parameter, bzw. der Streckenzug für die Glasform lediglich für das Brillenglas 50 eines
der Augen 54, 56 bestimmen wird und diese Werte
auch für
das andere der Augen 54, 56 verwendet werden.
-
Weiterhin
kann die Vorrichtung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
verwendet werden, Bilder des Benutzers 30 zu erzeugen und
diesen Bildern Bilddaten einer Vielzahl von Fassungs- und/oder Brillenglasdaten
zu überlagern,
wodurch ein optimale Beratung des Benutzers 30 möglich ist. Insbesondere
können
Materialien, Schichten, Dicke und Farben der Brillengläser, deren
Bilddaten den erzeugten Bilddaten überlagert werden, variiert
werden. Die Vorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
kann daher ausgelegt sein, Anpassungsempfehlungen, insbesondere
optimierte Individualparameter für
eine Vielzahl unterschiedlicher Brillenfassungen bzw. Brillengläser bereitzustellen.
-
6a zeigt
eine Schemaansicht der Bilddaten der seitlichen Kamera 16 gemäß der 5a, ähnlich zu
der Darstellung gemäß 6.
Da sich die seitliche Kamera 16 seitlich unterhalb des
Teilbereiches des Kopfes des Benutzers 30 befindet, liegen Schnittpunkte
einer horizontalen und einer vertikalen Ebene mit den Rändern der
Brillenfassung 52 nicht auf horizontalen bzw. vertikalen
Geraden, wie dies in 5a der Fall ist. Vielmehr werden
Geraden, auf welchen Schnittpunkte mit der horizontale Ebene und der
vertikalen Ebene liegen, aufgrund der perspektivischen Ansicht der
seitlichen Kamera 16 auf schiefe Geraden 84 projiziert.
Die horizontale Ebene 70 und die vertikale Ebene 72 schneiden
daher den Rand 36 der Brillenfassung 52 an den
Orten, in denen die projizierten Geraden 84 den Rand 36 der
Brillenfassung 52 jeweils schneiden.
-
Mittels
der in den 5a und 6a gezeigten
Schnittpunkte 66, 68, 74, 76 können dreidimensionale
Koordinaten der Brille 30 erzeugt werden. Weiterhin kann
anhand der dreidimensionalen Koordinaten das Kastenmaß im dreidimensionalen
Raum bestimmt werden.
-
Alternativ
zu der Generierung von Daten bzw. Koordinaten im dreidimensionalen
Raum anhand der Bilddaten, welche unter verschiedenen Richtungen
aufgenommen wurden, können
die Bilddaten auch lediglich unter einer Richtung aufgenommen werden
und die dreidimensionalen Daten anhand von Zusatzdaten generiert
werden. Beispielsweise kann es ausreichend sein, die Bilddaten im
wesentlichen frontal aufzunehmen und zusätzlich den Fassungsscheibenwinkel
und/oder den Vorneigungswinkel der Brille und/oder den Hornhautscheitelabstand
und/oder der Kopfdrehung, usw. anzugeben. Anhand der Bilddaten und
der Zusatzdaten kann die Position im dreidimensionalen Raum, insbesondere
des Brillenglases vor dem Auge bestimmt werden.
-
Die
Schnittpunkte 66, 68, 72, 74 bzw.
der Sattelpunkt 150 können
von einem Optiker bestimmt, und anhand einer Computermaus (nicht
gezeigt) eingegeben werden. Alternativ kann der Monitor 18 als ”touch screen” ausgelegt
sein und die Schnittpunkte 66, 68, 72, 74 bzw.
der Sattelpunkt 150 können
direkt anhand des Monitors 18 bestimmt und eingegeben werden.
Alternativ können
diese Daten aber auch automatisch anhand einer Bilderkennungssoftware
erzeugt werden. Insbesondere ist es möglich, daß eine softwaregestützte Bildauswertung
subpixelgenau erfolgt. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die Positionen weiterer Punkte der Brille 38 bestimmt werden
und zur Bestimmung der optischen Parameter im dreidimensionalen
Raum benutzt werden.
-
In
den 5a und 6a sind
lediglich zwei Sattelpunkte 150 dargestellt. Vorzugsweise
werden vier Sattelpunkte, besonders bevorzugt sechs Sattelpunkte
(nicht gezeigt) angeordnet, wobei zwei bzw. drei Sattelpunkte an
jedem Brillenglas angeordnet sind, um eine eindeutige Bestimmung
der Position eines jeden Brillenglases im dreidimensionalen Raum zu
ermöglichen.
-
Anhand
der dreidimensionalen Benutzerdaten der Brille 30 kann
das Kastenmaß der
Brille 30 im dreidimensionalen Raum bestimmt werden und
insbesondere die Position des Sattelpunktes 150 im Kastenmaß (im dreidimensionalen
Raum).
-
Ferner
ist in 5a und 6a eine
untere Tangente 86 an die Brillenfassung 52 eingezeichnet. Die
untere Tangente 86 ist Teil der Begrenzung 62, 64 des
Kastenmaßes.
-
Die
Brille kann auch derart ausgestaltet sein, daß Pupillen (nicht gezeigt)
abgebildet werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung ist derart
ausgelegt, daß lediglich
eine Seite, das heißt
entweder die rechte Seite entsprechend dem rechten Auge oder die
linke Seite entsprechend dem linken Auge, sowohl von der oberen
Kamera 14 als auch der seitlichen Kamera 16 abgebildet
ist. Die optischen Parameter des Benutzers 30 werden anhand
der einen Seite bestimmt und unter Symmetrieannahmen die optischen
Parameter für
beide Seiten bestimmt.
-
Die 7 und 8 zeigen
Bilder, welche beispielsweise von der oberen Kamera 16 (7) und
der seitlichen Kamera 16 (8) erzeugt
werden. Die Bilder zeigen weiterhin die Schnittpunkte 66, 68 der
horizontalen Ebene 70 und der vertikalen Ebene 72,
sowie die Reflexe 82 für
das rechte Auge 54 des Benutzers 30. In 8 sind
Projektionen der möglichen
Schnittpunkte der horizontalen Ebene 70 und vertikalen
Ebene 72 mit dem Rand 36 der Brillenfassung 52 unter
Berücksichtigung
der perspektivischen Ansicht der seitlichen Kamera 16,
als Geraden 84, dargestellt.
-
7a zeigt
eine schematische Ansicht von Vergleichsbilddaten wie sie von der
oberen Kamera 14 erzeugt werden, d. h. eine schematische
Frontalansicht eines Teilbereichs des Kopfes eines Benutzers 30 bei
fehlender Brille, wobei lediglich ein rechtes Auge 54 und
ein linkes Auge 56 des Benutzers 30 dargestellt
sind. Als Benutzerdaten sind in 7 ein Pupillenmittelpunkt 58 des
rechten Auges 54 und ein Pupillenmittelpunkt 60 des
linken Auges 56 dargestellt. Ferner zeigt 7 den
Sattelpunkt 53.
-
Vorzugsweise
werden die Pupillenmittelpunkte 58, 60 und der
Sattelpunkt 53 automatisch von einer Benutzerdatenpositionierungseinrichtung (nicht
gezeigt) bestimmt. Hierzu werden Reflexe 82 verwendet,
welche an der Hornhaut der jeweiligen Augen 54, 56 aufgrund
der Leuchtmittel 28 entstehen. Da gemäß der in 1 gezeigten
Ausführungsformen
der Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung beispielsweise
drei Leuchtmittel 28 angeordnet sind, werden pro Auge 54, 56 drei
Reflexe 82 abgebildet. Die Reflexe 82 entstehen
für jedes
Auge 54, 56 direkt am Durchstoßpunkt einer jeweiligen Leuchtmittelfixierlinie
an der Hornhaut. Bei der Leuchtmittelfixierlinie (nicht gezeigt)
handelt es sich um die Verbindungsgerade zwischen dem Ort des jeweiligen Leuchtmittels 28,
der auf der Netzhaut zentral abgebildet wird, und dem jeweiligen
Pupillenmittelpunkt 58, 60 des entsprechenden
Auges 54, 56. Die Verlängerung der Leuchtmittelfixierlinie
(nicht gezeigt) geht durch den optischen Augendrehpunkt (nicht gezeigt). Vorzugsweise
sind die Leuchtmittel 28 derart angeordnet, daß sie auf
einer Kegelmantelfläche
liegen, wobei sich die Spitze des Kegels an dem Pupillenmittelpunkt 58 bzw. 60 des
rechten Auges 54 bzw. linken Auges 56 befindet.
Die Symmetrieachse des Kegels ist ausgehend von der Kegelspitze
parallel zu der effektiven optischen Achse 20 der oberen
Kamera 14 angeordnet, wobei die drei Leuchtmittel 28 ferner
so angeordnet sind, daß sich
Verbindungsgeraden der Kegelspitze und des jeweiligen Leuchtmittels 28 lediglich
in der Kegelspitze schneiden.
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Anhand
der Reflexe 82 für
das rechte Auge 54 bzw. das linke Auge 56 kann
der Pupillenmittelpunkt 58 bzw. 60 des rechten
Auges 54 bzw. des linken Auges 56 bestimmt werden
und insbesondere die Position im dreidimensionalen Raum des Sattelpunktes 53 relativ
zu dem Pupillenmittelpunkt 58 bzw. 60 des rechten
Auges 54 bzw. des linken Auges 56.
-
Die 7b und 8a zeigen
Bilder, welche beispielsweise von der oberen Kamera 16 (7b) und
der seitlichen Kamera 16 (8a) erzeugt
werden. Die Bilder zeigen weiterhin die Schnittpunkte 66, 68 der
horizontalen Ebene 70 und der vertikalen Ebene 72.
In 8a sind Projektionen der möglichen Schnittpunkte der horizontalen
Ebene 70 und vertikalen Ebene 72 mit dem Rand 36 der
Brillenfassung 52 unter Berücksichtigung der perspektivischen
Ansicht der seitlichen Kamera 16, als Geraden 84,
dargestellt.
-
Vorteilhafterweise
können
gemäß der Vorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung die optischen Parameter, das heißt beispielsweise
Pupillendistanz, Hornhautscheitelabstand, Fassungsscheibenwinkel, Vorneigung
und Einschleifhöhe
für einen
Benutzer 30 bestimmt werden, dessen Blickauslenkung nicht
der Nullblickrichtung entspricht und tatsächliche Werte der angepaßten Brille
mit vorgegebenen Werten verglichen werden. Vielmehr blickt der Benutzer 30 gemäß der vorliegenden
Erfindung aus einer Distanz von etwa 50 bis etwa 75 cm auf das Abbild
seines Nasenrückens
in dem teildurchlässigen
Spiegel 26. In anderen Worten befindet sich der Benutzer 30 in
einem Abstand von etwa 50 bis etwa 75 cm vor dem teildurchlässigen Spiegel 26,
und blickt auf das Abbild seines Gesichts in dem teildurchlässigen Spiegel 26,
insbesondere auf seine Nasenwurzel. Die Stellung der Augen 54, 56,
welche durch das angeblickte Objekt entsteht, das heißt die Konvergenz
der Augen 54, 56, kann bei der Bestimmung der
optischen Parameter berücksichtigt
werden und beispielsweise Drehungen der Augen bei der Bestimmung
der optischen Parameter kompensiert werden, wobei beispielsweise
eine virtuelle Nullblickrichtung unter Berücksichtigung der tatsächlichen
Blickauslenkung bestimmt werden kann und anhand der virtuellen,
d. h. der bestimmten und nicht gemessenen Nullblickrichtung die optischen
Parameter des Benutzers bestimmt werden können. Vorteilhafterweise kann
daher die Distanz zwischen Benutzer 30 und den Kameras 14, 16 gering
sein. Insbesondere ist es auch möglich,
daß die
optischen Parameter bereits näherungsweise vorbestimmt
werden. Ferner kann die Brille 38 vorangepaßt sein
und die optischen Parameter werden mittels der Vorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung für
die vorangepaßte
bestimmt.
-
Weiterhin
ist die Vorrichtung 10 gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ausgelegt, den Vorneigungswinkel der Brille 38 für jedes
Brillenglas aus dem Winkel zwischen der Geraden durch den oberen
Schnittpunkt 68 und dem unteren Schnittpunkt 68 der
vertikalen Schnittebene 72 mit dem Rand 36 der
Brillenfassung 52 im Dreidimensionalen zu berechnen. Außerdem kann
eine mittlere Vorneigung aus der für das rechte Auge 54 bestimmten
Vorneigung und der für
das linke Auge 56 bestimmten Vorneigung bestimmt werden.
Ferner kann ein Warnhinweis ausgegeben werden, falls die Vorneigung des
rechten Brillenglases von der Vorneigung des linken Brillenglases
um zumindest einen vorbestimmten Maximalwert abweicht. Ein solcher
Hinweis kann beispielsweise mittels des Monitors 18 ausgegeben werden.
Analog können
Fassungsscheibenwinkel und Hornhautscheitelabstand bzw. Pupillendistanz aus
dem dreidimensionalen Datensatz für das rechte Auge 54 und
das linke Auge 56 sowie Mittelwerte davon bestimmt werden
und gegebenenfalls Hinweise über
den Monitor 18 ausgegeben werden, falls die Abweichungen
der Werte für
das rechte Auge 54 und das linke Auge 56 einen
Maximalwert jeweils überschreiten.
-
Der
Hornhautscheitelabstand kann wahlweise nach Bezugspunktforderung
oder nach Augendrehpunktforderung berechnet werden. Gemäß der Bezugspunktforderung
entspricht der Hornhautscheitelabstand dem Abstand des Scheitelpunktes
des Brillenglases 50 von der Hornhaut an dem Durchstoßpunkt der
Fixierlinie des Auges in Nullblickrichtung. Gemäß der Augendrehpunktforderung
entspricht der Hornhautscheitelabstand dem minimalen Abstand der
Hornhaut von dem Brillenglas 50.
-
Ferner
kann die Vorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung derart
ausgelegt sein, daß die
Einschleifhöhe
des Brillenglases 50 anhand eines Abstandes des Durchstoßpunktes
der Fixierlinie eines Auges 54, 56 in Primärstellung
mit einer Glasebene eines Brillenglases 50 von einer unteren
horizontalen Tangente in der Glasebene berechnet wird. Eine untere
horizontale Tangente ist beispielsweise in den 5b und 6b die
Linie 84 der Begrenzung 62, 64 gemäß Kastenmaß. Vorzugsweise
ist die Vorrichtung 10 ausgelegt, daß aus Punkten am Rand 36 der Brillenfassung 52 für jedes
Auge 54, 56 ein dreidimensionaler geschlossener
Streckenzug für
die Glasform des Brillenglases 50 bestimmt wird, wobei aus
Streckenzügen
der jeweiligen Brillengläser 50 des
rechten Auges 54 und des linken Auges 56 ein gemittelter
Streckenzug für
die Glasform bestimmt werden kann.
-
Alternativ
ist es auch möglich,
daß anstelle einer
Mittelung der Werte der optischen Parameter, welche für das rechte
Auge 54 und das linke Auge 56 bestimmt werden,
die optischen Parameter, bzw. der Streckenzug für die Glasform lediglich für das Brillenglas 50 eines
der Augen 54, 56 bestimmen wird und diese Werte
auch für
das andere der Augen 54, 56 verwendet werden.
-
Weiterhin
kann die Vorrichtung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
verwendet werden, Bilder des Benutzers 30 zu erzeugen und
diesen Bildern Bilddaten einer Vielzahl von Fassungs- und/oder Brillenglasdaten
zu überlagern,
wodurch ein optimale Beratung des Benutzers 30 möglich ist. Insbesondere
können
Materialien, Schichten, Dicke und Farben der Brillengläser, deren
Bilddaten den erzeugten Bilddaten überlagert werden, variiert
werden. Die Vorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
kann daher ausgelegt sein, Anpassungsempfehlungen, insbesondere
optimierte Individualparameter für
eine Vielzahl unterschiedlicher Brillenfassungen bzw. Brillengläser bereitzustellen.
-
Insbesondere
ist die Vorrichtung ausgelegt, die obigen Parameter und Werte für eine angefertigte Brille
unter Verwendung zumindest eines Sattelpunktes 53 zu bestimmen
und mit entsprechenden vorgegebenen Parametern und Werten zu vergleichen. Insbesondere
kann die tatsächliche
Gebrauchsstellung der Brille mit einer vorgegebenen Gebrauchsstellung,
entsprechend derer die Brille angefertigt wurde vergliche werden
und Abweichungen von der vorgegebenen Gebrauchsstellung korrigiert
werden. Die vorgegebenen Parameter können hierbei von der Vorrichtung
gespeichert sein und aus ihrem Speicher abgerufen werden. Die vorgegebenen
Parameter und Werte können
der Vorrichtung auch zugeführt werden.
-
9 zeigt
ein Ausgabebild, wie es beispielsweise auf dem Monitor 18 dargestellt
werden kann, wobei die Bilddaten der oberen Kamera 14 (bezeichnet
als Kamera 1) und der seitlichen Kamera 16 (bezeichnet
als Kamera 2) dargestellt sind. Ferner ist ein Bild der
seitlichen Kamera 16 dargestellt, in welches die Benutzerdaten
eingeblendet sind. Weiterhin sind die optischen Parameter für das rechte
Auge 54 und das linke Auge 56, sowie Mittelwerte
davon, dargestellt.
-
Vorzugsweise
werden mehrere Leuchtmittel 28 so angeordnet, daß für alle Kameras 14, 16 Reflexe 82 für jedes
Auge 54, 56 direkt am Durchstoßpunkt der jeweiligen Fixierlinie
an der Hornhaut oder geometrisch definiert, um den Durchstoßpunkt,
erzeugt werden. Weiter werden die Leuchtmittel 28 vorzugsweise
so angeordnet, daß die
Reflexe 82 insbesondere für den Durchstoßpunkt der
jeweiligen Fixierlinie der Augen 54, 56 in Primärstellung
erzeugt werden. Ganz besonders bevorzugt werden, für beide
Augen näherungsweise
geometrisch definierte Hornhautreflexe um den Durchstoßpunkt für die obere
Kamera 14 und für
die seitliche Kamera 16 Reflexe an den Durchstoßpunkten
der Fixierlinien der Augen 54, 56 in Primärstellung,
durch ein Leuchtmittel 28 auf der an der jeweiligen Mittelparallele
der beiden Fixierlinien der Augen 54, 56 in Primärstellung
gespiegelten effektiven optischen Achse 22 der seitlichen Kamera 16 und
zwei weiteren Leuchtmitteln 28, die auf dem Kegel der durch
die Mittelparallele der Fixierlinien der Augen 54, 56 in
Primärstellung
als Kegelachse und die effektive optische Achse 20 der
seitlichen Kamera 16 als Erzeugende definiert wird, derart angeordnet
werden, daß alle
Leuchtmittel 28 auf disjunkten Erzeugenden des Kegels liegen
und die eingesetzten Leuchtmittel 28 eine horizontale Ausdehnung
haben, die der Gleichung
(mittlerer Pupillenabstand)/(horizontale
Ausdehnung) = (Abstand obere Kamera 14 zum Auge 54, 56)/(Abstand
Leuchtmittel 28 zum Auge 54, 56)
genügen.
-
9a zeigt
ein Ausgabebild gemäß 9. Das
dargestellte Ausgabebild ist eine Überlagerung der Bilddaten mit
den Vergleichsbilddaten.
-
Weiterhin
ist es möglich,
mittels der oben beschriebenen Ausführungsform in einfacher Weise
die Position einer Brille bzw. des ersten und/oder des zweiten Brillenglases
in Gebrauchsstellung beispielsweise relativ zu den Augen bzw. den
Pupillen des Benutzers zu überprüfen bzw.
zu bestimmen. Insbesondere ist es somit möglich, eine tatsächliche
Gebrauchsstellung einer Brille mit individuell angepaßten Brillengläsern zu
bestimmen und mit einer gewünschten
Sollgebrauchsstellung, welche für
die individuelle Anpassung der Brillengläser verwendet wurde, zu vergleichen.
Bei Abweichungen der tatsächlichen
Gebrauchsstellung von der Sollgebrauchsstellung kann insbesondere
die Position der Brille bzw. des ersten und/oder des zweiten Brillenglases
in der tatsächlichen
Gebrauchsstellung derart korrigiert werden, daß die tatsächliche Gebrauchsstellung der
gewünschten
Sollgebrauchsstellung entspricht. Die Sollgebrauchsstellung ist
hierbei diejenige Gebrauchsstellung der Brille, unter Kenntnis welcher
die individuell angepaßten
Brillengläser
hergestellt wurden. Bei der Überprüfung der
tatsächlichen Gebrauchsstellung
kann vorteilhafterweise auch die tatsächliche Zentrierung eines Brillenglases
oder beider Brillengläser
in der Brillenfassung, d. h. die Position eines Brillenglases relativ
zu der Brillenfassung festgestellt und überprüft werden und bei der Bestimmung
und Korrektur der tatsächlichen
Gebrauchsstellung berücksichtigt
werden.
-
In
anderen Worten kann mit der obig beschriebenen Vorrichtung in einfacher
Weise auch die gewünschte
Sollgebrauchsstellung einer zu fertigenden Brille bestimmt werden.
Die zu fertigende Brille mit individuellen Brillengläsern kann
nachfolgend unter Berücksichtigung
der gewünschten
Sollgebrauchsstellung hergestellt werden. Wird die gemäß der Sollgebrauchsstellung
hergestellte Brille verwendet, ist es jedoch möglich, daß die tatsächliche Gebrauchsstellung der
Brille, d. h. insbesondere beider Brillengläser, somit die tatsächliche
Position der Brille bzw. der Brillengläser relativ zu den entsprechenden Augen
des Benutzers, von der Sollgebrauchsstellung abweicht. Um derartige
Abweichungen zu korrigieren, kann es daher notwendig sein, die Brillenfassung nach
Fertigung der Brille so anzupassen, daß die tatsächliche Gebrauchsstellung der
zuvor bestimmten, gewünschten
Sollgebrauchsstellung entspricht. Diese Anpassung kann beispielsweise
von einem Optiker durchgeführt
werden.
-
Hierzu
werden zunächst
Vergleichsbilddaten zumindest von Teilbereichen des Kopfes des Benutzers
erzeugt, wobei jedoch der Benutzer die bereits gefertigte Brille
nicht trägt.
In den Vergleichsbilddaten werden Hilfsmarken bzw. Hilfspunkte,
beispielsweise charakteristische Merkmale des Teilbereichs des Kopfes,
bestimmt. Die Hilfspunkte können
beispielsweise besondere Merkmale des Teilbereichs des Kopfes des
Benutzers sein, wie z. B. ein Muttermal, Narben, helle oder dunkle
Pigmentflecken, usw. Die Hilfspunkte können auch künstlich erzeugte Punkte sein,
z. B. sogenannte Sattelpunkte, die in Form von Aufklebern an vorbestimmten
oder vorbestimmbaren Positionen des Teilbereichs des Kopfes angebracht sind.
Ein beispielhafter Sattelpunkt 53 ist in 5b dargestellt.
-
Insbesondere
werden die Hilfspunkte 53 an Positionen des Teilbereichs
des Kopfes gewählt
bzw. die Sattelpunkte 53 entsprechend angeordnet, daß die Sattelpunkte 53 relativ
zu den jeweiligen Augendrehpunkten räumlich konstant bzw. unveränderlich sind.
-
Weiterhin
werden in den Bilddaten des Teilbereichs des Kopfes neben den Hilfspunkten
auch die Pupillenpositionen bzw. Pupillenmittelpunkte des Benutzers,
vorzugsweise in Nullblickrichtung des Benutzers, bestimmt. Die räumlichen
Lagen der Pupillenmittelpunkte werden weiterhin relativ zu den Hilfspunkten
bestimmt.
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Anschließend werden
Bilddaten des Teilbereichs des Kopfes des Benutzers erzeugt, wobei
der Benutzer die gefertigte Brille 38 mit den individuell hergestellten
Brillengläsern
in der tatsächlichen
Gebrauchsstellung trägt.
-
Hierbei
wird an einem Brillenglas oder an beiden Brillengläsern ein
weiterer Sattelpunkt 153, 253 angeordnet bzw.
aufgezeichnet, welcher bzw. welche es erlauben, beispielsweise die
Position der Gravurpunkte zu bestimmen und insbesondere die Position
der Gravurpunkte im Kastenmaß des
entsprechenden Brillenglases zu bestimmen. Der in 5b dargestellte
Sattelpunkt kann folglich auch ein Darstellungsmittel 153, 253 repräsentieren.
Das Darstellungsmittel 153, 253 kann beispielsweise
als Aufkleber 153, 253 ausgebildet sein. Das Darstellungsmittel 153, 253 kann
aber auch ein einfarbiger Punkt 153, 253 sein,
der entweder als Aufkleber an dem Brillenglas (beispielsweise gezeigt
in 6b) anordenbar ist oder beispielsweise mit einem
Stift direkt auf das Brillenglas (beispielsweise gezeigt in 6b)
gezeichnet wird.
-
Wird
bzw. werden Hilfspunkt(e) bzw. Darstellungspunkt(e) anhand von Sattelpunkten
festgelegt, sind die Sattelpunkte vorteilhafterweise derart gestaltet,
daß sie
mittels einer Bilderkennungssoftware in einfacher und zuverlässiger Weise
identifiziert werden können.
-
Unter
Verwendung der oben beschriebenen Bilddaten werden Parameter der
Brille bzw. des ersten und/oder des zweiten Brillenglases relativ
zu den Hilfspunkten bestimmt. Da nunmehr sowohl die relativen Positionen
der Pupillenmitten 58, 60 zu den Hilfspunkten 53 bekannt
sind als auch die relative Position der Brille 38 bzw.
des ersten und/oder des zweiten Brillenglases in ihrer tatsächlichen
Gebrauchsstellung zu den Hilfspunkten 53 bekannt ist, kann
in einfacher Weise, beispielsweise anhand einer Koordinatentransformation,
die tatsächliche
Position der Brille 38 relativ zu den Pupillenmitten 58, 60 bestimmt
werden. Daher ist es möglich,
eine Abweichung der tatsächlichen
Gebrauchsstellung von der Sollgebrauchsstellung zu identifizieren
und nachfolgend auszugleichen. Beispielsweise kann der tatsächliche
Hornhautscheitelabstand bestimmt werden und mit dem Hornhautscheitelabstand
verglichen werden, der für
die Berechnung und Herstellung der individuellen Brillengläser 50 herangezogen
wurde. Stimmen die beiden Parameter nicht überein, kann die Brille 38 weiter
angepaßt
werden, d. h. die tatsächliche
Gebrauchsstellung verändert
werden und die neue tatsächliche
Gebrauchsstellung wieder mit dem zuvor beschriebenen Verfahren überprüft werden.
Iterativ kann daher die tatsächliche
Gebrauchsstellung gegebenenfalls wiederholt bestimmt, mit der Sollgebrauchsstellung
verglichen und verändert
bzw. angepaßt
werden, bis die Abweichung der tatsächlichen Gebrauchsstellung
von der Sollgebrauchsstellung geringer ist, als ein akzeptabler,
vorbestimmter Abweichungsgrenzwert. Hierbei kann die tatsächliche
Lage eines jeden Brillenglases aufgrund der mittels der Darstellungsmittel
bestimmten Zentrierdaten berücksichtigt
werden.
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Die
Korrektur der tatsächlichen
Gebrauchsstellung kann ferner nicht nur aufgrund des Hornhautscheitelabstands
erfolgen. Vielmehr kann die tatsächliche
Gebrauchsstellung bezüglich
weiterer bzw. anderer Individualparameter an die Sollgebrauchsstellung
angepaßt
werden.
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Vorteilhafterweise
kann daher die tatsächliche
Gebrauchsstellung in einfacher Weise an die Sollgebrauchsstellung
angepaßt
werden, auch wenn die individuell gefertigten Brillengläser 50 bereits
in der Brille 38 angeordnet sind und gegebenenfalls auch
eine fehlerhafte Anordnung der Brillengläser in der Brillenfassung korrigiert
werden. Meßfehler
bei der Bestimmung der tatsächlichen
Gebrauchsstellung werden hierbei vermieden bzw. sind sehr gering, weil
die Positionen der Pupillenmitten 58, 60 relativ zu
der Brille 38 bzw. relativ zu dem ersten und/oder dem zweiten
Brillenglas nicht durch die Brillengläser 50 hindurch bestimmt
werden, sondern anhand der Hilfspunkte 53. Somit wird beispielsweise
eine Fehlbestimmung der Position der Brille 38 bzw. des
ersten und/oder des zweiten Brillenglases relativ zu den Pupillenmitten 58, 60,
welche aufgrund der optischen Eigenschaften der Brillengläser 50 auftreten
könnte, vermieden.
Die Position der Hilfspunkte 53 relativ zu den Pupillenmitten 58, 60 hingegen
wurde in Abwesenheit der Brille 38 bzw. in Abwesenheit
des ersten und/oder des zweiten Brillenglases bestimmt, weshalb
auch hier keine Messung durch die Brillengläser 50 durchgeführt wird.
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10 zeigt
eine Vorderansicht eines Ausschnitts der Vorrichtung 10,
wie in 1 gezeigt. Insbesondere zeigt 10 ein
erstes Fixationstarget 202 und ein zweites Fixationstarget 204.
Zwischen den beiden Fixationstargets 202, 204 ist
eine Kamera 14 angeordnet. Die beiden Fixationstargets 202, 204 können, wie
in 1 gezeigt, seitlich neben dem Spiegel 26 angeordnet
sein. Die beiden Fixationstargets 202, 204 können auch
hinter dem Spiegel 26 angeordnet sein. In diesem Fall ist
es ausreichend, wenn der Spiegel 26 zumindest im Spektralbereich von
Fixationslinien 206, 208 derart durchlässig ist, daß die Fixationslinie 206 bzw.
die Fixationslinie 208 als bevorzugtem Lichtfeld durch
den teildurchlässigen
Spiegel 26 hindurch sichtbar sind. Darstellendes Element
des Fixationstargets 202 ist eine Zylinderlinse 210.
Darstellendes Element des Fixationstargets 204 ist eine
Zylinderlinse 212. Die in 10 gezeigte Kamera 14 umfaßt einen
Objektiv mit einer Öffnung, deren
Durchmesser etwa 30 mm beträgt.
Für diesen Fall
beträgt
der maximale Abstand a des Mittelpunktes der Öffnung des Objektivs der Kamera 14 und
eines seitlichen Randes 214, der der Kamera 14 gegenüberliegt,
etwa 17 mm. Der verbleibende Rand 216 der Zylinderlinse 210 ist
von dem Mittelpunkt der Öffnung
des Objektivs der Kamera 14 mit einem Abstand b von mindestens
etwa 47 mm beabstandet. Entsprechende Ausführungen gelten hinsichtlich
der Kamera 14 und der Zylinderlinse 212.
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In
dieser beispielhaften Darstellung weist der sichtbare Bereich der
Zylinderlinse eine Höhe
von etwa 40 mm auf, d. h. die Zylinderlinse hat eine Höhe c von
mindestens etwa 40 mm. Folglich ist auch die Fixationslinie 206 mindestens
40 mm lang. Gleiches gilt für
die Zylinderlinse 212 und die Fixationslinie 208.
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Vorzugsweise
sind die Zylinderlinsen 210, 212 derart ausgerichtet,
daß eine
Zylinderachse (nicht gezeigt) der jeweiligen Zylinderlinsen 210, 212 im
Bezugssystem der Erde im wesentlichen vertikal angeordnet sind.
Durch die Anordnung der Lichtquelle (gezeigt in den nachfolgenden
Figuren) im wesentlichen in der Brennebene bzw. Brennlinie der Zylinderlinse,
werden die Fixationslinien 206, 208 durch Licht
erzeugt, das im wesentlichen entlang der Vertikalrichtung (im Bezugssystem
der Erde) im wesentlichen diffus ist und entlang im wesentlichen
der Horizontalrichtung (im Bezugssystem der Erde) im wesentlichen
parallel ist. In anderen Worten kann der Proband (30 gezeigt
in 1), wenn er auf die Zylinderlinsen 210, 212 blickt,
die Fixationslinien 206, 208 erblicken, wobei,
wenn er die Fixationslinien 206, 208 betrachtet,
der Proband die Kopfhaltung in der vertikalen Richtung frei wählen kann.
Folglich wird der Proband die Kopfhaltung gemäß seiner natürlichen Kopfhaltung
auswählen.
Da das Licht in der horizontalen Ebene im wesentlichen parallel
ist, scheinen die Fixationslinien 206, 208 für den Probanden
im wesentlichen im Unendlichen abgebildet. Folglich wird anhand
der in 10 gezeigten Vorrichtung ermöglicht,
daß der
Proband seine habituelle Kopf- und Körperhaltung mit Blick ins Unendliche
einnimmt. In dieser Position können
beispielsweise die Individualparameter bestimmt werden.
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11a zeigt eine schematische Ansicht des Fixationstargets 202 in
Aufsicht. Das Fixationstarget 202 umfaßt die Zylinderlinse 210 sowie
eine Beleuchtungseinrichtung 218. Die in 11a gezeigte Beleuchtungseinrichtung 218 kann
beispielsweise eine LED, insbesondere eine homogene LED, eine Glühlampe oder
eine ähnliche
Lichtquelle umfassen. Es ist auch möglich, daß die Beleuchtungseinrichtung 218 eine
Mattscheibe (nicht gezeigt) umfaßt. Die Beleuchtungseinrichtung 218,
insbesondere deren Lichtquelle, wie in 11a gezeigt,
ist im wesentlichen an einer Brennlinie der Zylinderlinse 210 angeordnet.
Folglich ist die elektromagnetische Strahlung 220, die
ausgehend von der Beleuchtungseinrichtung 218 durch die
Zylinderlinse 210 hindurchtritt im wesentlichen parallel.
Sofern die Zylinderachse, d. h. die Brennlinie der Zylinderlinse 210 im
wesentlichen vertikal angeordnet ist, befinden sich die elektromagnetischen
Strahlen 220 im wesentlichen in einer horizontalen Ebene
im Bezugssystem der Erde. Eine optische Achse des Fixationstargets 202 ist
eine Achse, die im wesentlichen parallel zu der elektromagnetischen
Strahlung 120 ist. Die optische Achse ist als Pfeil 222 eingezeichnet.
Ebenso ist die Horizontalebene 224 eingezeichnet.
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Weiterhin
ist in 11a eine Vertikalebene 225 gezeigt.
Die Vertikalebene 225 ist aufgrund der Aufsicht in 11a in Form einer Linie dargestellt. Die Schnittlinie
zwischen der Vertikalebene 225 und der Horizontalebene 224 ist
vorzugsweise parallel zu der optischen Achse 222. Die optische
Achse 222 ist vorzugsweise parallel zu einer Horizontalrichtung
im Bezugssystem der Erde. Es ist auch möglich, daß die Vertikalebene 225 und
die Horizontalebene 224 vertikal bzw. horizontal bezüglich eines
von dem Bezugssystem der Erde abweichenden Bezugssystem ausgerichtet
sind.
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11b zeigt eine Ansicht des Fixationstargets 202 gemäß 11a, wobei die Beleuchtungseinrichtung 218 die
Brennlinie der Zylinderlinse 210 nicht umfaßt. Die
Beleuchtungseinrichtung 218 ist jedoch in der Brennebene
der Zylinderlinse 210 angeordnet. Somit ist die elektromagnetische
Strahlung 220 nach Durchgang durch die Zylinderlinse 210 parallel
zueinander, jedoch nicht parallel zu der optischen Achse 222.
Ist die Beleuchtungseinrichtung 218 derart angeordnet,
daß eine
Lichtabstrahlfläche der
Beleuchtungseinrichtung in der Brennebene angeordnet ist und vorzugsweise
im wesentlichen parallel zu der Brennlinie der Zylinderlinse 210 ist,
ist die elektromagnetische Strahlung nach Durchgang durch die Zylinderlinse 210 in
jeder Horizontalebene 224a, 224b, 224c,
... parallel, wobei die Richtung der parallelen elektromagnetischen
Strahlung für
alle Horizontalebenen 224a, 224b, 224c,
... im wesentlichen identisch ist.
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11c zeigt eine Ansicht eines Fixationstargets 202, ähnlich wie
in 11a gezeigt. Das Fixationstarget 202 umfaßt jedoch
mehrere Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b, 218c,
... 218n. Beispielhaft sind 5 Beleuchtungseinrichtungen
dargestellt. Die Beleuchtungseinrichtung 218c umfaßt die Brennlinie
der Zylinderlinse 210. Die elektromagnetische Strahlung 220 der
Beleuchtungseinrichtung 218c ist nach Durchgang durch die
Zylinderlinse parallel zueinander und parallel zu der optischen
Achse 222. Die elektromagnetische Strahlung der weiteren Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b, 218c, 218d, ..., 218n ist
nicht eingezeichnet. Beispielhaft ist die Beleuchtungseinrichtung 218d ähnlich zu
der in 11b dargestellten Beleuchtungseinrichtung 218 angeordnet,
weswegen der Strahlengang (nicht gezeigt) der elektromagnetischen
Strahlung ausgehend von der Beleuchtungseinrichtung 218d ähnlich ist, wie
in 11b dargestellt. Vorzugsweise sind alle Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b, 218c, 218d, ..., 218n in
der Brennebene der Zylinderlinse 210 angeordnet bzw. umfassen
die Brennebene der Zylinderlinse 210 zumindest teilweise.
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Jedes
Lichtfeld kann durch entsprechend verschiedene Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b, 218c, 218d,
... 218n, insbesondere im wesentlichen linienförmige Leuchtflächen, die
sich in der Brennebene der gemeinsamen Zylinderlinse 210 befinden,
erzeugt werden. Durch die unterschiedlichen lateralen Abstände von
der Brennlinie ergeben sich dabei die unterschiedlichen Richtungen
des Lichtfeldes (wie in 11a und 11b gezeigt, wobei das Licht immer in einer Richtung
parallel ist).
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Vorzugsweise
können
die Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b, 218c, 218d,
... 218n, schaltbar ausgeführt sein, so daß durch
Schalten die Richtung des Lichtfeldes geändert werden kann, in dem immer
nur eine der Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b, 218c, 218d,
... 218n betrieben wird. Somit kann die Blickrichtung des
Probanden gelenkt werden, da vorzugsweise die von den Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b, 218c, 218d,
... 218n erzeugten Lichtfelder zu verschiedenen Richtungen
parallel sind und somit der Proband in verschiedene Richtungen blicken
muß, um
die beispielsweise nacheinander erzeugten Lichtfelder betrachten
zu können.
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12 zeigt
eine seitliche Schnittansicht des in 11a in
Aufsicht dargestellten Fixationstargets. Insbesondere ist in 11a schematisch der Strahlengang an drei beispielhaften
Punkten 226a, 226b, 226c der Beleuchtungseinrichtung 218 dargestellt.
Die drei beispielhaften Punkte 226a, 226b, 226c sind
in einer Vertikalrichtung 228 untereinander angeordnet.
Die Vertikalrichtung 228 ist insbesondere eine Vertikalrichtung
in Bezugssystem der Erde. Ebenso sind in 12 drei
Horizontalebenen 224a, 224b, 224c gezeigt.
Beispielsweise ist elektromagnetische Strahlung, die von dem beispielhaften
Punkt 226a im wesentlichen in der Horizontalebene 224a ausgestrahlt
wird, erst nach Durchtritt durch die Zylinderlinse 210 im
wesentlichen parallel, wie in 11a dargestellt.
In anderen Worten stellt 11a eine Schnittansicht
gemäß einer
der Ebenen 224a, 224b, 224c dar. Folglich
sieht ein Proband, der elektromagnetische Strahlung nach Durchtritt
durch die Zylinderlinse 210 betrachtet, entlang der Vertikalrichtung 228 im
wesentlichen diffuse elektromagnetische Strahlung, wohingegen, die
sich in den Ebenen 224a, 224b, 224c ausbreitet,
im wesentlichen parallel zu der optischen Achse 222 ist.
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Insbesondere
wird die Anzahl und Position der beispielhaften Punkte 226a, 226b, 226c derart gewählt, daß die elektromagnetische
Strahlung nach Durchtritt durch die Zylinderlinse 210 entlang
der Vertikalrichtung 228 im wesentlichen homogen ist. In
anderen Worten sind in 12 beispielhaft drei Punkte 226a, 226b, 226c gezeigt.
Die obigen Ausführungen gelten
jedoch für
eine große
Anzahl von Punkten, insbesondere unendliche viele Punkte der Beleuchtungseinrichtung 218.
Die Beleuchtungseinrichtung 218 kann einen oder mehrere
Diffusor(en) (nicht gezeigt) umfassen.
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Die
Beleuchtungseinrichtung 218 kann eine oder mehrere, insbesondere
16 Lichtquellen und einen Diffusor umfassen (siehe 19), wobei die Lichtquellen den Diffusor bestrahlen
und der Diffusor die Punkte 226a, 226b, 226c,
... umfaßt,
von denen die elektromagnetische Strahlung auf die Zylinderlinse 210 trifft.
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13 zeigt eine weitere schematische Ansicht in
Aufsicht eines Fixationstargets 202. Das Fixationstarget 202 umfaßt die Zylinderlinse 210 sowie die
Beleuchtungseinrichtung 218. Die Beleuchtungseinrichtung 218 umfaßt die Lichtquelle 231,
einen Diffusor 232 und eine Aperturblende 234a.
Ebenso sind in 13 die Vertikalrichtung 228 und
die Horizontalrichtung 230 eingezeichnet. Licht, d. h.
elektromagnetische Strahlung, kann von der Lichtquelle 231 austreten
und den Diffusor 232 beleuchten. Der Diffusor 232 bewirkt,
daß entlang
der Vertikalrichtung 228 die Zylinderlinse 210 im
wesentlichen homogen bestrahlt wird. Die Aperturblende 234a bewirkt,
daß die
elektromagnetische Strahlung begrenzt wird, insbesondere im wesentlichen
auf eine Brennlinie (nicht gezeigt) der Zylinderlinse begrenzt werden
kann. Beispielsweise kann hierzu die Aperturblende 234a variabel
einstellbar sein. Es ist auch möglich,
daß die Aperturblende 234a eine
feste Größe aufweist,
insbesondere eine Blendöffnung 236a lediglich
wenige Millimeter, beispielsweise kleiner als 1,5 mm, kleiner als
1 mm, kleiner als 0,5 mm, kleiner als 0,1 mm, kleiner als 0,05 mm ± 0,02
mm breit ist. Zumindest ist die Blendöffnung größer als etwa 0,05 mm, größer als etwa
0,1 mm ± 0,02
mm breit. Weiterhin ist in 13 eine
Aperturblende 234b gezeigt. Die Aperturblende 234b weißt eine
Blendöffnung 236b auf.
Die Aperturblende 234b ist vorzugsweise derart ausgebildet
und angeordnet, daß eine
Rückfläche 237 der
Zylinderlinse nicht vollständig
mit elektromagnetischer Strahlung der Beleuchtungseinrichtung 218 bestrahlt
wird, sondern lediglich ein Teil der Rückfläche 237. Somit wird
der ausgeleuchtete Bereich der Zylinderlinse 210 begrenzt,
so daß vorteilhafterweise
am Rand der Zylinderlinse 210 auftretende ungünstige Effekte,
wie Brechung und Streuung vermieden werden. Die Blendöffnung 236b kann
beispielsweise eine Breite von etwa 70%, etwa 80%, etwa 90% der
Breite der Rückfläche 237 der
Zylinderlinse 210 betragen. In 13 ist
die Längsrichtung
der Zylinderlinse 210 im wesentlichen entlang der Vertikalrichtung 228 und die
Breitenrichtung im wesentlichen senkrecht zu der Vertikalrichtung 228.
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14 zeigt eine linke Zylinderlinse 210 und eine
rechte Zylinderlinse 212. In Horizontalrichtung 230 hinter
der linken Zylinderlinse 210 ist eine Beleuchtungseinrichtung 218a gezeigt.
Entlang der Horizontalrichtung 230 hinter der zweiten Zylinderlinse 212 ist
eine Beleuchtungseinrichtung 218b eingezeichnet. Die Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b,
die beispielsweise als Lichtleisten ausgebildet sein können, sind
entlang der Vertikalrichtung 228 länglich ausgedehnt. Insbesondere
strahlen die Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b entlang
der Vertikalrichtung 228 im wesentlichen homogenes Licht, d.
h. im wesentlichen elektromagnetische Strahlung identischer Wellenlänge aus.
Nach Durchgang durch die Zylinderlinsen 210, 212 ist
die elektromagnetische Strahlung in der Vertikalrichtung 228 nach
wie vor diffus. Elektromagnetische Strahlung, die parallel zu einer
Horizontalebene (nicht gezeigt) durch die Zylinderlinsen 210, 212 hindurchtritt,
ist im wesentlichen parallel zu der Horizontalrichtung 230.
Die Beleuchtungseinrichtungen 218a, 218b können wie
in 13 ausgestaltet sein. Die Beleuchtungsquellen 218a, 218b können jeweils
auch 1, 2, 3, 5, 10, usw. homogene LEDs umfassen, die beispielsweise
entlang der Vertikalrichtung 218 untereinander angeordnet
sind, wobei die homogenen LEDs der ersten Beleuchtungseinrichtung 218a derart
angeordnet sind, daß sie
ein einheitliches, gemeinsames Lichtfeld erzeugen, das im wesentlichen
homogen ist. Dies gilt sinngemäß für die Beleuchtungseinrichtung 218b.
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15 zeigt eine weitere schematische Schnittansicht
einer Vorderansicht eines Bereichs der Vorrichtung 10 umfassend
ein erstes Fixationstarget 202 und ein zweites Fixationstarget 204.
Die Fixationstargets 202, 204 umfassen jeweils
eine Zylinderlinse 210, 212. Ebenso ist ein Objektiv
einer Kamera 14 gezeigt. Die geometrischen Mittelpunkte
der Fixationstargets 202, 204 sind beispielsweise
etwa 68 mm voneinander entfernt. Die vertikale Abmessung der Fixationstargets 202, 204 beträgt etwa
40 mm. Die horizontale Abmessung der Fixationstargets 202, 204 beträgt etwa
32 mm. Der Abstand des Rands 214 von einem Mittelpunkt
des Objektivs der Kamera 14 beträgt etwa 18 mm. Der Abstand
des Rands 216 der Zylinderlinse 210 beträgt etwa
50 mm von dem Mittelpunkt des Objektivs der Kamera 14. 15 ist eine technische Zeichnung, wobei in 15 bevorzugte Maße der angegeben sind.
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16 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittebene
BB, wie in 15 gezeigt. 16 zeigt somit eine seitliche Schnittansicht eines
Fixationstargets, beispielsweise des Fixationstargets 202 bzw. 204.
Das Fixationstarget 202, 204 hat entlang der Vertikalrichtung
eine Ausdehnung von etwa 60 mm (Außenabstand), wobei die schematisch
gezeichnete Zylinderlinse 210, 212 eine Ausdehnung
entlang der Vertikalrichtung von etwa 50 mm aufweist. Weiterhin ist
in 16 ein Bereich von 238 gezeigt, der in 19 vergrößert beispielhaft
dargestellt ist. In dem Bereich 238 ist insbesondere die
Beleuchtungseinrichtung 218a, 218b angeordnet.
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17 zeigt eine Schnittansicht entlang der Ebene
CC, wie in 15 gezeigt.
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Gezeigt
sind zwei Fixationstargets 202, 204 sowie die
Kamera 14 bzw. deren Gehäuse. Das Fixationstarget 204 weist
in dem hinteren Bereich 238 die Beleuchtungseinrichtung 218b auf
(siehe 19). Dasselbe gilt für das Fixationstarget 202,
wobei dies jedoch nicht hervorgehoben wurde. Das Fixationstarget 204 hat
eine Breite von etwa 38 mm, wobei die Wandstärken der beiden Wände etwa
2 mm bzw. 4 mm sind. In einem vorderen Bereich 240 weist
das Fixationstarget 204 die Zylinderlinse 212 auf.
Dieser Bereich ist vergrößert in 18 dargestellt.
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18 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Bereichs 240.
In 18 sind die Zylinderlinse 212 und das
Profil 242 des Fixationstargets 212 dargestellt.
Ferner ist eine Wand 244 in Form eines L-Winkels dargestellt,
in welcher die Zylinderlinse 212 angeordnet ist. Die Zylinderlinse 212 kann
beispielsweise anhand eines Gummis 246 befestigt werden.
Die Wand 244 kann Bestandteil der Vorrichtung 10 sein. Sie
kann jedoch auch ein von der Vorrichtung 10 unabhängiger Bestandteil
des Fixationstargets 212 sein, so daß beispielsweise das Fixationstarget 212 insbesondere
zusammen mit dem Fixationstarget 210 von der Vorrichtung 10 entnehmbar
sein kann. In dieser Schnittansicht weist das Profil 242 des
Fixationstargets 204 einen Innendurchmesser von etwa 32 mm
auf.
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19 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Beleuchtungseinrichtung 218b wie
sie in dem hinteren Bereich 238 des Fixationstargets 204 angeordnet
ist. In 19 sind an einem hinteren Ende, insbesondere
an einer hinteren Wand 248 eine Vielzahl von Lichtquellen 231a, 231b, 231c...231n angeordnet.
Insbesondere können
16 Lichtquellen angeordnet sein. Die Lichtquellen können beispielsweise LEDs
sein, insbesondere einfarbige oder vielfarbige LEDs. Die Lichtquellen 231a...231n können auch herkömmliche
Glühlampen,
Neonlampen, etc. sein. Insbesondere kann anstelle der 16 Lichtquellen 231a...231n lediglich
eine ausgedehnte Lichtquelle, beispielsweise eine Neonlampe angeordnet
sein. Die Lichtquellen 231a...231n beleuchten
den Diffusor 232. Der Diffusor 232 kann beispielsweise
eine Plexiglasscheibe mit einer Dicke von etwa 3 mm sein, wobei
an dem Diffusor 232 eine Blende 234a angeordnet
sein kann. Eine beispielhafte Blende ist in 20, 21 gezeigt.
Die Blende weist insbesondere eine Blendöffnung 236a in Form
eines Schlitzes auf, der beispielsweise eine vertikale Ausdehnung von
etwa 40 mm hat. Weiterhin ist in 19 das
Profil 242 des Fixationstargets 204 gezeigt.
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Die
den Lichtquellen 231a...231n zugewandte Fläche bzw.
Seite des Diffusors 232 kann von den Lichtquellen 231a...231n einen
Abstand von etwa 7,7 mm aufweisen. Insbesondere ist der Abstand
derart gewählt,
daß der
Diffusor möglichst
gleichmäßig beleuchtet
wird. Der Diffusor 232 ist insbesondere ausgelegt, in der
Vertikalrichtung 128 diffuses, homogenes Licht abzustrahlen.
Wie in 19 gezeigt, sind die 16 Lichtquellen 231a...231n gleichmäßig verteilt, wobei
beispielsweise ein Abstand zu den Lichtquellen 231a...231n etwa
2,5 mm betragen kann und der Abstand der eines Randes der obersten
LED 231a von einem äußeren Rand
der unteren LED 231n ca. 42 mm beträgt.
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20 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Aperturblende 234a.
Die Aperturblende 234a weist eine Dicke von etwa 2 mm auf.
Ferner weist die Aperturblende 234a eine Aperturöffnung 236a in Form
eines Schlitzes auf. Die Aperturöffnung 236a ist in
einem Rücksprung 250 der
Aperturblende 234a angeordnet. Der Rücksprung 250 kann
eine Höhe von
etwa 1,5 mm aufweisen, d. h. der Schlitz 236a kann eine
Dicke von etwa 0,5 mm aufweisen.
-
21 zeigt eine schematische Schnittansicht der
Aperturblende 234a. 21 ist
eine technische Zeichnung der Aperturblende 234a, wobei
in 21 bevorzugte Maße der Aperturblende 234a angegeben
sind.
-
Die
obigen Ausführungen
gelten insbesondere für
den bestimmungsgemäßen Gebrauch
der Vorrichtung 10.
-
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Säule
- 14
- obere
Kamera
- 16
- seitliche
Kamera
- 18
- Monitor
- 20
- effektive
optische Achse
- 22
- effektive
optische Achse
- 24
- Schnittpunkt
- 26
- teildurchlässiger Spiegel
- 28
- Leuchtmittel
- 30
- Benutzer
- 32
- Position
- 34
- Position
- 36
- Brillenglasrand/Brillenfassungsrand
- 38
- Brille
- 40
- optische
Achse
- 42
- Strahlteiler
- 44
- erster
umgelenkter Teilbereich der optischen Achse
- 46
- Umlenkspiegel
- 48
- zweiter
umgelenkter Teilbereich der optischen Achse
- 50
- Brillengläser
- 52
- Brillenfassung
- 53
- Sattelpunkt
- 54
- rechtes
Auge
- 56
- linkes
Auge
- 58
- Pupillenmittelpunkt
- 60
- Pupillenmittelpunkt
- 62
- Begrenzung
im Kastenmaß
- 64
- Begrenzung
im Kastenmaß
- 66
- Schnittpunkte
- 68
- Schnittpunkte
- 70
- horizontale
Ebene
- 72
- vertikale
Ebene
- 74
- Schnittpunkte
- 76
- Schnittpunkte
- 78
- horizontale
Ebene
- 80
- vertikale
Ebene
- 82
- Reflexe
- 84
- Gerade
- 86
- untere
horizontale Tangente
- 150
- Aufkleber
bzw. Punkt
- 153
- Sattelpunkt
- 154
- rechtes
Brillenglas
- 156
- linkes
Brillenglas
- 202
- Fixationstarget
- 204
- Fixationstarget
- 206
- Fixationslinie
- 208
- Fixationslinie
- 210
- Zylinderlinse
- 212
- Zylinderlinse
- 214
- Rand
- 216
- Rand
- 218
- Beleuchtungseinrichtung
- 218a
- Beleuchtungseinrichtung
- 218b
- Beleuchtungseinrichtung
- 218c
- Beleuchtungseinrichtung
- 218d
- Beleuchtungseinrichtung
- 218n
- Beleuchtungseinrichtung
- 220
- elektromagnetische
Strahlung
- 222
- optische
Achse
- 224
- Horizontalebene
- 224a
- Horizontalebene
- 224b
- Horizontalebene
- 224c
- Horizontalebene
- 225
- Vertikalebene
- 226a
- exemplarischer
Punkt
- 226b
- exemplarischer
Punkt
- 226c
- exemplarischer
Punkt
- 228
- Vertikalrichtung
- 230
- Horizontalrichtung
- 231
- Lichtquelle
- 231a
- Lichtquelle
- 231b
- Lichtquelle
- 231c
- Lichtquelle
- 231n
- Lichtquelle
- 232
- Diffusor
- 234a
- Aperturblende
- 234b
- Aperturblende
- 236a
- Blendöffnung
- 236b
- Blendöffnung
- 237
- Rückfläche
- 238
- hinterer
Bereich
- 240
- vorderer
Bereich
- 242
- Profil/Seitenwände
- 244
- Wand/L-Winkel
- 246
- Gummi
- 248
- Wand
- 250
- Rücksprung
- 253
- Sattelpunkt
- a
- Abstand
- b
- Abstand
- c
- Höhe