DE102008003457A1 - Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils Download PDF

Info

Publication number
DE102008003457A1
DE102008003457A1 DE200810003457 DE102008003457A DE102008003457A1 DE 102008003457 A1 DE102008003457 A1 DE 102008003457A1 DE 200810003457 DE200810003457 DE 200810003457 DE 102008003457 A DE102008003457 A DE 102008003457A DE 102008003457 A1 DE102008003457 A1 DE 102008003457A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
injection valve
closing
current
stream
countercurrent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200810003457
Other languages
English (en)
Inventor
Helerson Kemmer
Juergen Eckhardt
Roland Waschler
Jens Neuberg
Anh-Tuan Hoang
Christian Bayer
Andreas Jakobi
Peter Feuerstack
Michael Clauss
Harry Friedmann
Michael Fischer
Lars Moser
Minh-Tam Ta
Matthias Walz
Achim Deistler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE200810003457 priority Critical patent/DE102008003457A1/de
Publication of DE102008003457A1 publication Critical patent/DE102008003457A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/20Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M51/00Fuel-injection apparatus characterised by being operated electrically
    • F02M51/06Injectors peculiar thereto with means directly operating the valve needle
    • F02M51/061Injectors peculiar thereto with means directly operating the valve needle using electromagnetic operating means

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils, bei dem das Einspritzventil durch Bereitstellung eines ersten Stroms (74) geöffnet und durch Abschalten dieses ersten Stroms (74) ein Schließvorgang für das Einspritzventil eingeleitet wird, wobei zum Beschleunigen des Schließvorgangs des Einspritzventils ein Gegenstrom (76) eingespeist wird, sobald sich der erste Strom (74) während des Schließvorgangs auf null abgesenkt hat. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Betreiben eines Einspritzventils, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils, eine Vorrichtung zum Betreiben eines Einspritzventils, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt.
  • Stand der Technik
  • Bei Kraftstoffeinspritzsystemen wird eine einzuspritzende Kraftstoffmenge über ein geeignetes Einspritzventil, üblicherweise ein Hochdruckmagnetventil, dosiert. Hierzu wird das Einspritzventil mit einem Strom beaufschlagt, wobei eine Dosierung des bei einem Einspritzvorgang eingespritzten Kraftstoffs u. a. von einem Stromprofil dieses zur Beaufschlagung vorgesehenen Stroms abhängig ist. Fertigungsbedingt ist typischerweise nicht auszuschließen, dass ein Einspritzventil, das auch als Injektor bezeichnet wird, von einer geforderten Idealnorm abweicht, so dass für Einspritzventile eine sog. Exemplarstreuung vorliegt, durch die u. a. eine dynamische Durchflussmenge eines einzuspritzenden Kraftstoffs beeinflusst wird, so dass eine Ist-Durchflussmenge ggf. von einer Soll-Durchflussmenge abweichen kann. Folglich ist für eine Dosierung des Kraftstoffs eine konkrete Ausgestaltung eines jeweiligen Kraftstoffeinspritzventils zu berücksichtigten.
  • Diesbezüglich sind zwei Maßnahmen zur Reduzierung der Exemplarstreuung der dynamischen Durchflussmenge von Injektoren bekannt. Nämlich eine Reduzierung der mechanischen Reibung innerhalb des Injektors, sowie eine Optimierung der mechanischen Parameter des Injektors, die bei der Bewegung eine Rolle spielen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils, bei dem das Einspritzventil durch Bereitstellung eines ersten Stroms geöffnet und durch Abschalten dieses ersten Stroms ein Schließvorgang für das Einspritzventil eingeleitet wird, wobei zum Beschleunigen des Schließvorgangs des Einspritzventils ein Gegenstrom eingespeist wird, sobald sich der erste Strom während des Schließvorgangs auf null abgesenkt hat.
  • Hierbei wird eine Stromstärke des Gegenstroms typischerweise betriebsbegleitend kontrolliert. Außerdem ist u. a. vorgesehen, dass an eine Spule bzw. Magnetspule des Einspritzventils zum Absenken des ersten Stroms eine Schließ- bzw. Löschspannung angelegt wird, die denselben Betrag wie eine zum Öffnen des Einspritzventils vorgesehenen Öffnungsspannung aufweist und dieser Öffnungsspannung entgegengerichtet ist.
  • In Ausgestaltung wird ein Zeitraum, in dem der Gegenstrom eingespeist wird, derart begrenzt, dass das Einspritzventil geschlossen bleibt und während des Schließvorgangs nicht erneut geöffnet wird. Alternativ oder ergänzend werden zu diesem Zweck auch ein Stromverlauf und eine maximale Höhe des Gegenstroms kontrolliert und somit gesteuert und/oder geregelt.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Betreiben eines Einspritzventils. Diese Vorrichtung ist dazu ausgebildet ist, das Einspritzventil durch Bereitstellung eines ersten Stroms zu öffnen und durch Abschalten dieses Stroms einen Schließvorgang für das Einspritzventil einzuleiten und zum Beschleunigen des Schließvorgangs des Einspritzventils einen Gegenstrom einzuspeisen, sobald sich der erste Strom während des Schließvorgangs auf null abgesenkt hat.
  • Diese Vorrichtung kann mit dem Einspritzventil derart verbunden sein, dass der für das Einspritzventil vorgesehene Gegenstrom in einer dem ersten Strom entgegengesetzten Richtung durch eine Spule des Einspritzventils fließt.
  • In einer Variante weist die Vorrichtung einen ersten Zweig mit elektronischen Bauteilen zum Bereitstellen des ersten Stroms und einen zweiten Zweig mit elektronischen Bauteilen zum Bereitstellen des Gegenstroms auf. Außerdem kann die Vorrichtung bspw. mindestens einen Ansteuerchip und demnach einen zusätzlichen Chip zur Kontrolle des Gegenstroms aufweisen.
  • Mit der Erfindung kann u. a. eine betriebsbegleitende Verkürzung oder Beschleunigung des Öffnungsvorgangs und insbes. des Schließvorgangs erreicht werden. Der Schließvorgang wird durch eine geeignete Ansteuerung durch Vorsehen des Gegenstroms beschleunigt.
  • Eine Brennkraftmaschine kann mehrere derartige Vorrichtungen aufweisen, so dass durch eine Anordnung mehrerer Vorrichtungen Einspritzvorgänge für mehrere Einspritzventile kontrolliert und somit gesteuert und/oder geregelt werden können. Diese Anordnung mit den Vorrichtungen kann eine zentrale Recheneinheit aufweisen, die die Vorrichtung zur Bereitstellung einer koordinierten Vorgehensweise gemeinsam zentral steuert.
  • Die beschriebene Vorrichtung ist dazu ausgebildet, sämtliche Schritte des vorgestellten Verfahrens durchzuführen. Dabei können einzelne Schritte dieses Verfahrens auch von einzelnen Komponenten oder Bauteilen der Vorrichtung durchgeführt werden. Weiterhin können Funktionen der Vorrichtung oder Funktionen von einzelnen Komponenten oder Bauteilen der Vorrichtung als Schritte des Verfahrens umgesetzt werden.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines beschriebenen Verfahrens durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer, erfindungsgemäßen Vorrichtung, ausgeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, ist zum Durchführen aller Schritte eines vorgestellten Verfahrens ausgebildet, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer vorgestellten Vorrichtung, ausgeführt wird.
  • Mit der Erfindung wird u. a. eine Reduzierung der Exemplarstreuung der dynamischen Durchflussmenge von Einspitzventilen erreicht. Dadurch können bspw. teure mechanische Maßnahmen für eine derartige Reduzierung vermieden werden. Dabei ist eine einfache Realisierung durch die elektronischen Bauteile der Vorrichtung möglich. Die Erfindung kann bspw. mit dem Ansteuerchip CJ840 der Robert Bosch GmbH realisiert werden, durch den eine externe Beschaltung zur Bereitstellung des ersten Stroms und insbesondere des Gegenstroms erstellt wird. Demnach kann ein zweiter Chip bzw. Ansteuerchip zu einem ersten bereits vorhandenen Chip geschaltet werden. Der erste Chip sorgt u. a. dafür, dass durch Kontrolle des ersten Stroms ein Öffnungs- und Offenhaltevorgang realisiert wird, während der zweite Chip dazu ausgebildet ist, bei einem Abschaltende den Gegenstrom zu kontrollieren.
  • Somit wird eine Reduzierung der Exemplarstreuung der dynamischen Durchflussmenge von Injektoren bzw. Einspritzventilen durch Vorsehen von Gegenstromlöschung erreicht. Ein zu betreibendes Einspritzventil kann als ein sog. Hochdruckeinspritzventil (HDEV) ausgebildet sein.
  • Bei der Kraftstoffeinspritzung, bspw. einer Benzin-Direkteinspritzung, wird der Kraftstoff direkt in den Brennraum eingespritzt. Für die Verbrennungsqualität spielen die dosierte Menge und der Unterschied zwischen den verschiedenen Injektoren innerhalb eines Motors eine entscheidende Rolle, so dass durch eine Verschiedenheit der Injektoren regelmäßig eine Exemplarstreuung verursacht wird.
  • Die Erfindung eröffnet eine einfache Möglichkeit, mit der die Exemplarstreuung der dynamischen Durchflussmenge (qdyn) von Injektoren reduziert werden kann.
  • Beim Einspritzvorgang wird die Ventilnadel aus dem Ventilsitz gehoben und für eine bestimmte Zeitdauer offengehalten. Eine Bewegung der Ventilnadel wird dadurch hervorgerufen, dass ein Strom durch eine Spule des Einspritzventils fließt und dabei ein Magnetfeld, das die Ventilnadel bewegt, erzeugt. In diesem Zeitraum kann durch einen Injektor die vorher berechnete Menge an Kraft- bzw. Treibstoff eingespritzt werden. Ein zeitlicher Verlauf einer Nadelbewegung des Injektors ist hierbei in drei zeitlich aufeinanderfolgende Abschnitte aufgeteilt.
  • Bei einem ersten Abschnitt handelt es sich um den Öffnungsvorgang. Hier wird die Ventilnadel bzw. Nadel aus dem Ventilsitz gehoben. Ein Zusammenhang zwischen einer sich vergrößernden Ventilöffnung und einer daraus resultierender effektiver Einspritzmenge hängt von einer Anzahl komplizierter Faktoren ab und kann für ein Motorsteuergerät in der Regel nicht synchron berechnet werden.
  • Bei dem Offenhaltevorgang als zweiten Abschnitt bzw. zweiter Phase wird die Nadel bei vollem Arbeitshub in ihrer Position gehalten. Hier ist die pro Zeiteinheit eingespritzte Menge in einem Motorsteuergerät synchron berechenbar.
  • Als dritter Abschnitt ist der Schließvorgang vorgesehen. Hier wird die Nadel mit Hilfe einer Schließfeder wieder in den Ventilsitz gebracht. Dies geschieht durch Abschalten des ersten Stroms und wird durch Bereitstellen des Gegenstroms optimiert.
  • Bei sehr kurzen Einspritzzeiten t, die bspw. kleiner als 0,5 ms sind, erreicht die Nadel üblicherweise nicht den vollen Hub, so dass das Ventil in diesen Fällen im sogenannten ballistischen Betrieb arbeitet. Der Offenhaltevorgang entfällt. Dadurch werden eventuelle Unterschiede zwischen den einzelnen Ventilen besonders auffällig.
  • Während des Offenhaltevorgangs bzw. einer Offenhaltephase bei vollem Hub wird während der Dauer des Offenhaltens für das Einspritzventil die sogenannte statische Durchflussmenge Qstat bereitgestellt. Das ist die Menge an Kraftstoff, die bei einer gegebenen Spaltgeometrie und einem vorliegenden Systemdruck pro Öffnungszeit eingespritzt wird. Deren Streuung wird durch die Sitzgeometrie und den Hub festgelegt. Im Rahmen der Erfindung wird bei den dynamischen Vorgängen des Öffnens und des Schließens der Ventile eine üblicherweise vorhandene Exemplarstreuung dadurch verringert, dass die Zeiten zum Öffnen und zum Schließen verkürzt und so deren prozentualer Anteil an der gesamten Öffnungsdauer jeweils eines Ventils reduziert werden.
  • Weiterhin können Maßnahmen vorgesehen sein, durch die der Öffnungsvorgang beschleunigt werden kann. Zudem kann der Öffnungsvorgang durch Optimierung der Ventilparameter konstant gehalten werden. Für den Schließvorgang kann beispielsweise die Federkraft optimiert werden. In der Regel wird die Schließkraft so hoch wie möglich gewählt, so dass die Schließzeit möglichst kurz ist. Dies unterliegt allerdings Grenzen, da eine zu hohe Federkraft einerseits eine zu hohe elektrische Leistung für den Öffnungsvorgang erfordert und andererseits den Verschleiß im Ventilsitz erhöht.
  • Mit der Erfindung kann folglich der Schließvorgang mit Hilfe einer Ansteuerung beschleunigt werden. Ein Hintergrund hierfür ist, dass durch eine Beschleunigung des Schließvorgangs die die Streuung beeinflussenden Einflussfaktoren von Injektor zu Injektor kompensiert werden.
  • Zusätzlich zu der sogenannten Löschspannung in Höhe der Boosterspannung wird beim Ausschalten des Stroms im Injektor, so bald dieser auf Null abgesunken ist, ein Strom in der entgegen gesetzten Richtung gegenüber der ursprünglichen Stromrichtung in die Spule des Ventils eingespeist. Dadurch kann das ursprüngliche Magnetfeld, das die Magnetkraft für das Offenhalten erzeugt, noch schneller abgebaut werden, da das durch den Gegenstrom erzeugte Gegenmagnetfeld das ursprüngliche Magnetfeld wenigstens zum Teil kompensiert.
  • Die Gegenstromlöschung kann durch eine externe Beschaltung oder einen zweiten Ansteuerchip, bspw. den CJ840 der Robert Bosch GmbH, realisiert werden. Zur Erzeugung eines derartigen Stromverlaufs können u. a. auch Mikrokontroller die Steuerung des Stromflusses über geeignete Halbleiter bzw. Halbleiterschalter vornehmen.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Diagramm zu einem typischen Hubverlauf eines Einspritzventils.
  • 2 zeigt ein Diagramm mit einem Beispiel für einen herkömmlichen Stromverlauf an einem Einspritzventil.
  • 3 zeigt ein Diagramm für einen Stromverlauf für ein Einspritzventil, der bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt wird.
  • 4 zeigt ein Diagramm zum Vergleich eines herkömmlichen Hubverlaufs eines Einspritzventils mit einem Hubverlauf, wie er bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bereitgestellt wird.
  • 5 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum Betreiben eines Einspritzventils.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
  • In dem Diagramm 2 in 1 ist entlang einer vertikal orientierten Achse 4 ein Hub einer Ventilnadel eines Einspritzventils in der Einheit μm über einer horizontal orientierten Achse 6 für eine Ansteuerzeit in der Einheit ms aufgetragen.
  • Dieses Diagramm 2 zeigt einen herkömmlichen Hubverlauf 8 der Ventilnadel des Einspritzventils. Dabei ist dieser Hubverlauf 8 in einen Öffnungsvorgang 10 und somit einer Öffnungsphase, einen Offenhaltevorgang 12 und somit eine Offenhaltephase und weiterhin einen Schließvorgang 14 und somit eine Schließphase unterteilt.
  • Bei herkömmlichen Vorgehensweisen fließt durch eine Spule des Einspritzventils ein erster Strom, durch den ein Magnetfeld erzeugt wird, das eine Hubbewegung der Ventilnadel hervorruft, so dass das Einspritzventil während des Öffnungsvorgangs 10 geöffnet und durch fortlaufende Bereitstellung des ersten Stroms während des Offenhaltevorgangs 12 offengehalten wird.
  • Zum Schließen des Einspritzventils wird der erste Strom während des Schließvorgangs 14 abgeschaltet.
  • Ein Beispiel für einen Stromverlauf 16, der durch einen beschriebenen ersten Strom bereitgestellt wird, ist in dem Diagramm 18 aus 2 eingetragen. In diesem Diagramm 18 ist entlang einer vertikal orientierten Achse 20 die Stromstärke für einen Einspritzvorgang überhalb einer horizontal orientierten Achse 22 für die Ansteuerzeit aufgetragen.
  • Das Diagramm 24 aus 3 zeigt ein Beispiel für einen Stromverlauf 26, wie er im Rahmen einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens für ein Einspritzventil bereitgestellt wird. Auch hier ist entlang einer vertikal orientierten Achse 28 eine Stromstärke über einer horizontal orientierten Achse 30 für die Ansteuerzeit aufgetragen.
  • Für eine Ansteuerzeit größer als 1 ms steigt eine Stromstärke von 0 bis zu einem Maximalwert an und fällt weiterhin bis zum Erreichen eines Nulldurchgangs 32 des ersten Stroms ab. In der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist nunmehr vorgesehen, dass ein Gegenstrom 34 bereitgestellt wird, sobald der erste Strom den Nulldurchgang 32 erreicht hat. Somit ergibt sich, dass der Stromverlauf 26 nach einem Zeitpunkt für den Nulldurchgang 32 negative Werte erreicht.
  • Es ist zu beachten, dass die Dauer des Gegenstroms 34 nicht beliebig lang sein darf, da sonst das durch diesen erzeugte Magnetfeld überwiegt und eine Magnetkraft erzeugt, die die Ventilnadel wieder in die Öffnungsrichtung bewegen könnte.
  • In dem Diagramm 36 aus 4 ist entlang einer vertikal orientierten Achse 38 ein Hubverlauf über einer horizontal orientierten Achse 40 für eine Ansteuerzeit aufgetragen. Das Diagramm 36 zeigt einen herkömmlichen Hubverlauf 42 für eine Ventilnadel eines Einspritzventils, das lediglich mit einem ersten Strom zum Öffnen und Offenhalten des Einspritzventils bestromt wird.
  • Zum Vergleich ist in dem Diagramm 36 auch ein neuer Hubverlauf 44 eingetragen, wie er bei einer Ausführungsform des Verfahrens durch Vorsehen eines Gegenstroms entgegen der Richtung des ersten Stroms zur Bereitstellung einer Gegenstromlöschung bereitgestellt wird. In dem Diagramm 36 ist gut zu erkennen, dass der neue Hubverlauf 44 schneller absinkt als es bei dem herkömmlichen Hubverlauf 42 der Fall ist. Dies bedeutet, dass durch Bereitstellung des Gegenstroms das Einspritzventil schneller geschlossen wird, als es bei herkömmlichen Vorgehensweisen der Fall ist.
  • 4 zeigt, dass durch den Gegenstrom eine Schließzeit (tab) entscheidend verkürzt wird. Dadurch sinkt die Exemplarstreuung von Injektor zu Injektor.
  • 5 zeigt in schematischer Darstellung eine Anordnung 46, mit einer Magnetspule 48 eines hier nicht weiter gezeigten Einspritzventils und einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 50.
  • Diese Vorrichtung 50 umfasst eine Mikrocontrolleranordnung 52 sowie einen ersten Zweig 54, der links der Magnetspule 48 dargestellt ist, und einen zweiten Zweig 56, der rechts der Magnetspule 48 dargestellt ist.
  • Dabei liegt der erste Zweig 54 an einer Öffnungsspannung 58 UÖ an. Als elektronische Bauteile weist dieser erste Zweig 54 einen ersten Halbleiterschalter 60 V1, einen Schließschalter 62 SS und eine Diode 64 auf. Der zweite Zweig 56 liegt an einer Schließspannung 66 US an und weist als elektronische Bauteile einen zweiten Halbleiterschalter 68 V2, eine Diode 70 und einen Öffnungsschalter 72 SÖ auf.
  • Innerhalb der Anordnung 46 ist die Magnetspule 48 zwischen dem ersten Zweig 54 und dem zweiten Zweig 56 angeordnet, wobei die Magnetspule 48 über einen ersten Leitungsabschnitt 86 mit dem ersten Zweig und über einen zweiten Leitungsabschnitt 88 mit dem zweiten Zweig 56 der Vorrichtung 50 verbunden ist.
  • Eine prinzipielle Möglichkeit zur Realisierung der Erfindung wird anhand 5 beschrieben. Die Mikrokontrolleranordnung 52 schließt zum Öffnen des Ventils den Öffnungsschalter 72 SÖ und steuert den ersten Halbleiterschalter 60 V1 geeignet an, so dass sich der gewünschte Verlauf eines ersten Stroms 74 i1 zum Öffnen des Ventils einstellt.
  • Zum Schließen des Ventils werdender Öffnungsschalter 72 SÖ und der erste Halbleiterschalter 60 V1 geöffnet. Der Strom 74 i1 wird zunächst durch die inversen Dioden 64 und 70 abgebaut. Wenn danach der zweite Halbleiterschalter 68 V2 und der Schließschalter 62 SS geschlossen werden, fließt ein Gegenstrom 76 i2 durch die Magnetspule 48 des Ventils, dessen Größe durch die Wahl der Schließspannung 66 US und die geeignete Ansteuerung des vorstehend genannten Schließschalters 62 SS und des Halbleiterschalters 68 V2 so in seiner Amplitude und seinem zeitlichen Verlauf eingestellt wird, dass das vom ersten Strom 74 i1 im Magnetkreis des Ventils erzeugte Magnetfeld beliebig schnell und ohne remanenten Magnetismus abgebaut wird.
  • In der vorliegenden Ausführungsform weist die Mikrocontrolleranordnung 52 einen nicht dargestellten ersten Ansteuerchip zur Kontrolle des ersten Stroms 74 sowie einen zweiten ebenfalls nicht dargestellten Ansteuerchip zur Kontrolle des Gegenstroms 76 auf.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils, bei dem das Einspritzventil durch Bereitstellung eines ersten Stroms (74) geöffnet und durch Abschalten dieses ersten Stroms (74) ein Schließvorgang für das Einspritzventil eingeleitet wird, wobei zum Beschleunigen des Schließvorgangs des Einspritzventils ein Gegenstrom (34, 76) eingespeist wird, sobald sich der erste Strom (74) während des Schließvorgangs auf null abgesenkt hat.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine Stromstärke des Gegenstroms (34, 76) betriebsbegleitend kontrolliert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem an eine Magnetspule (48) des Einspritzventils zum Absenken des ersten Stroms (74) eine Schließspannung (66) angelegt wird, die denselben Betrag wie eine zum Öffnen des Einspritzventils vorgesehenen Öffnungsspannung (58) aufweist und dieser Öffnungsspannung (58) entgegengerichtet ist.
  4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem ein Zeitraum, während dem der Gegenstrom (34, 76) eingespeist wird, derart begrenzt wird, dass das Einspritzventil nicht wieder geöffnet wird.
  5. Vorrichtung zum Betreiben eines Einspritzventils, die dazu ausgebildet ist, das Einspritzventil durch Bereitstellung eines ersten Stroms (74) zu öffnen und durch Abschalten dieses ersten Stroms (74) einen Schließvorgang für das Einspritzventil einzuleiten und zum Beschleunigen des Schließvorgangs des Einspritzventils einen Gegenstrom (34, 76) einzuspeisen, sobald sich der erste Strom (74) während des Schließvorgangs auf null abgesenkt hat.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, die mit dem Einspritzventil derart verbunden ist, dass der für das Einspritzventil vorgesehene Gegenstrom (34, 76) in einer dem ersten Strom (74) entgegengesetzten Richtung durch eine Magnetspule (48) des Einspritzventils fließt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, die einen ersten Zweig (54) mit elektronischen Bauteilen zum Bereitstellen des ersten Stroms (74) und einen zweiten Zweig (56) mit elektronischen Bauteilen zum Bereitstellen des Gegenstroms (34, 76) aufweist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, die mindestens einen Ansteuerchip zur Kontrolle des Gegenstroms (34, 76) aufweist.
  9. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, ausgeführt wird.
  10. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, ausgeführt wird.
DE200810003457 2008-01-08 2008-01-08 Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils Withdrawn DE102008003457A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810003457 DE102008003457A1 (de) 2008-01-08 2008-01-08 Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810003457 DE102008003457A1 (de) 2008-01-08 2008-01-08 Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008003457A1 true DE102008003457A1 (de) 2009-07-09

Family

ID=40719465

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810003457 Withdrawn DE102008003457A1 (de) 2008-01-08 2008-01-08 Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008003457A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2014131540A1 (de) * 2013-02-26 2014-09-04 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur steuerung eines einspritzvorgangs eines magnetinjektors
CN103154480B (zh) * 2010-06-07 2016-07-13 大陆汽车有限公司 用于使喷射阀工作的方法和装置

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103154480B (zh) * 2010-06-07 2016-07-13 大陆汽车有限公司 用于使喷射阀工作的方法和装置
WO2014131540A1 (de) * 2013-02-26 2014-09-04 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur steuerung eines einspritzvorgangs eines magnetinjektors
CN105009232A (zh) * 2013-02-26 2015-10-28 罗伯特·博世有限公司 用于对电磁喷射器的喷射过程进行控制的方法
CN105009232B (zh) * 2013-02-26 2018-10-12 罗伯特·博世有限公司 用于对电磁喷射器的喷射过程进行控制的方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0704097B1 (de) Vorrichtung und ein verfahren zur ansteuerung eines elektromagnetischen verbrauchers
DE102016224326A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Injektors mittels einer Öffnungsdauer
DE112015001345T5 (de) Optimalstromantrieb zur Aktorsteuerung
DE4322199C2 (de) Verfahren und Einrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers
DE102009000132A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffeinspritzsystems
DE10304083A1 (de) Antriebssystem für ein Einspritzventil und Verfahren zur Steuerung des Antriebssystems
DE102006003861A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung, insbesondere eines Kraftfahrzeugs
WO2016166142A1 (de) Steuern eines kraftstoffeinspritz-magnetventils
DE10152173A1 (de) Magnetventil zur Steuerung eines Einspritzventils
DE102016203191A1 (de) Verfahren zum Ansteuern eines Magnetventils
DE102007045575A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils
WO2018069041A1 (de) Betreiben eines kraftstoffinjektors mit hydraulischem anschlag
DE19648689A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung und/oder Einstellung von Ventilen
DE102015206739B4 (de) Bestimmung eines Hubes eines Magnetventils
DE102016219881B3 (de) Betreiben eines Kraftstoffinjektors mit hydraulischem Anschlag
DE19735560B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Verbrauchers
WO2008090047A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur steuerung eines elektromagnetischen ventils
DE102008003457A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils
DE19941463A1 (de) Magnet-Injektor für Kraftstoff-Speichereinspritzsysteme
EP0889223B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung eines Schaltzeitpunktes eines Magnetventils
DE10357872A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Ansteuerspannung für einen piezoelektrischen Aktor eines Einspritzventils
DE3014842A1 (de) Brennkraftmaschine
DE102004053265A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Adaption eines Anschlags eines elektrisch angesteuerten Stellgliedes
DE102014220929B4 (de) Verfahren zur Ansteuerung eines induktiven Aktors
DE4425987A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20141010

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee