DE102008003087A1 - Verfahren zur Kontrolle eines Brennpunktes eines hochintensiven fokussierten Ultraschallfeldes und zugehörige Vorrichtung - Google Patents

Verfahren zur Kontrolle eines Brennpunktes eines hochintensiven fokussierten Ultraschallfeldes und zugehörige Vorrichtung Download PDF

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Abstract

Ein schnell, einfach und kontinuierlich durchführbares Verfahren zur Kontrolle eines Brennpunktes (2) eines hochintensiven fokussierten Ultraschallfeldes wird angegeben. Hierzu wird ein Messphantom (3) dem hochintensiven fokussierten Ultraschallfeld ausgesetzt. Mit einem optischen Verfahren wird dann ein im Messphantom (3) entstandener Dichtegradient sichtbar gemacht und daraus mindestens eine Kenngröße (K) des Brennpunktes (2) des Ultraschallfeldes bestimmt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kontrolle eines Brennpunktes eines hochintensiven fokussierten Ultraschallfeldes. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Zur Zerstörung von krankhaftem Körpergewebe, beispielsweise zur Behandlung von Krebserkrankungen, wird in der Medizintechnik sogenannter hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU) eingesetzt. Eine Vorrichtung hierfür wird im Folgenden als (Ultraschall-)Ablationseinrichtung bezeichnet. Bei einer solchen Behandlung wird das Gewebe einem HIFU-Feld ausgesetzt. Im Brennpunkt des Ultraschallfeldes wird das Gewebe durch die Absorption des Ultraschalls auf bis zu 100°C erhitzt und dadurch zerstört.
  • Um den Brennpunkt des Ultraschallfeldes auf die richtige Stelle im Körper zu richten, wird üblicherweise mit einem parallel betriebenen bildgebenden Verfahren die geometrische Ausrichtung des fokussierten Ultraschallfeldes vorgenommen. Normalerweise werden hierfür als bildgebende Modalität ein bildgebendes Ultraschallgerät oder ein Magnetresonanztomograf eingesetzt. Um die gewünschte Ausrichtung des Ultraschallfeldes anhand eines von der Modalität erzeugten Patientenbildes auswählen zu können, müssen die Ablationsvorrichtung und die bildgebende Modalität mit hoher Genauigkeit aufeinander räumlich justiert werden.
  • Bildgebende Verfahren werden zudem auch während der Behandlung des Patienten mit dem HIFU-Feld eingesetzt, um die tatsächliche Lage und Ausdehnung des Brennpunkts, aber auch die Gewebetemperatur im Brennpunkt und/oder die eingestrahlte Leistung zu kontrollieren. Das Gewebe wird nämlich erst dann zerstört, wenn es über einen bestimmten Zeitraum auf Temperaturen von 80°C bis 100°C erhitzt wird. Die tatsächliche Temperatur im Brennpunkt ist aber in der Praxis nur vergleichsweise ungenau vorausberechenbar, da das Gewebe in verschiedenen Körperbereichen – bedingt durch den Blutfluss, die Nähe zur Körperoberfläche, etc. – unterschiedlich stark gekühlt wird, und andererseits aufgrund von unterschiedlichem Fett-/bzw. Wassergehalt unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten aufweist.
  • Eine nichtinvasive Bestimmung der Temperatur und Temperaturänderung im Körper ist prinzipiell mittels Magnetresonanztomographie möglich. Um sichere Aussagen über die Körpererwärmung und den Leistungseintrag in den Körper treffen zu können, ist aber auch hier eine Justierung der bildgebenden Modalität auf die Ablationsvorrichtung erforderlich.
  • Bevor eine HIFU-Ablationsvorrichtung erstmalig an einem Menschen angewendet werden kann, muss kontrolliert werden, ob das parallel betriebene bildgebende Verfahren wichtige Kenngrößen des Brennpunktes wie beispielsweise die voraussichtliche Lage und Ausdehnung, sowie gegebenenfalls die deponierte Leistung und die Temperatur im Brennpunkt korrekt abbildet. Es ist ferner wünschenswert, solche Kontrollen auch im laufenden Betrieb der Ablationsvorrichtung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, um eine allmähliche Dejustierung der Ablationsvorrichtung bezüglich der begleitend eingesetzten bildgebenden Modalität auszuschließen.
  • Herkömmlicherweise wird im Zuge einer solchen Kontrolle totes Gewebe oder eine andere als Messphantom geeignete Substanz einem HIFU-Feld ausgesetzt. Da die vom Brennpunkt des HIFU-Feldes getroffenen Stellen im Gewebe durch die Erhitzung verändert, beispielsweise verfärbt sind, kann im Nachhinein durch Aufschneiden des Gewebes die Lage des Brennpunktes festgestellt werden. Die durch das Ultraschallfeld deponierte Leistung wird üblicherweise anhand der Verfärbung des Gewebes oder durch eine Temperaturmessung mit einem Thermometer abge schätzt. Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwändig und ermöglicht keine kontinuierliche Kontrolle des Brennpunktes.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kontrolle eines Brennpunktes eines HIFU-Feldes anzugeben, das schnell, einfach und kontinuierlich durchführbar ist. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung anzugeben.
  • Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Danach ist vorgesehen, ein Messphantom einem hochintensiven fokussierten Ultraschallfeld auszusetzen. Mit einem optischen Verfahren wird dann ein im Messphantom entstandener Dichtegradient sichtbar gemacht, und daraus mindestens eine Kenngröße des Brennpunktes des Ultraschallfeldes bestimmt.
  • Dabei wird ausgenutzt, dass sich im Brennpunkt des Ultraschallfeldes die Temperatur im Messphantom durch den absorbierten Ultraschall erhöht, wodurch sich die Dichte im Bereich des Brennpunktes ändert.
  • Ein zur Sichtbarmachung des Dichtegradienten geeignetes optisches Verfahren ist mit vergleichsweise einfachen Mitteln durchzuführen. Insbesondere ist es mit einem optischen Verfahren möglich, Kenngrößen des Brennpunktes – wie beispielsweise seine Lage – schnell und vor allen Dingen kontinuierlich festzustellen. Es ist also möglich, den Brennpunkt zu kontrollieren, wobei gleichzeitig die Ablationsvorrichtung mit der begleitenden bildgebenden Modalität justiert werden kann. Die Verwendung eines optischen Verfahren zur Brennpunktkontrolle ist dabei auch insofern von Vorteil, als ein optisches Verfahren problemlos auch im Magnetfeld eines Kernspintomographen durchführbar ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden als Kenngröße die Position des Brennpunktes, die Geometrie – d. h. die Form und Ausdehnung – des Brennpunktes, die Temperatur und/oder die deponierte Leistung im Brennpunkt des Ultraschallfeldes bestimmt. Da es bei der Behandlung mit HIFU wesentlich darauf ankommt, welche Temperatur das zu zerstörende Gewebe während der Behandlung erreicht, erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass bei dem vorgesehenen Verfahren nach einer entsprechenden Kalibrierung die Temperatur bzw. die deponierte Leistung im Brennpunkt direkt aus den Bildern des optischen Verfahrens abgelesen werden kann. Das Verfahren ist somit vorteilhafterweise insbesondere dazu geeignet, eine Temperaturdarstellung eines parallel betriebenen Kernspintomographen zu überprüfen und/oder zu justieren.
  • Bevorzugt wird als Messphantom eine mit einer Flüssigkeit gefüllte Küvette eingesetzt. Dabei ist die Flüssigkeit zweckmäßigerweise optisch durchsichtig. Vorteilhafterweise weist die Dichte der Flüssigkeit weiterhin eine starke Temperaturabhängigkeit auf, sodass bereits eine kleine Temperaturänderung einen hohen Dichtegradienten verursacht, wodurch ein konturenreiches Abbild des Dichtegradienten und damit des Brennpunktes erzeugt wird.
  • Zweckmäßigerweise wird als Messphantom eine hochviskose Flüssigkeit, insbesondere ein Gel eingesetzt. Dadurch wird ein Aufsteigen des im Brennpunkt erwärmten Flüssigkeitsbereichs verhindert. Dieses Aufsteigen würde das Abbild des Brennpunktes verzerren. Bei Einsatz eines Gels kann vorteilhafterweise die Justierung des parallelen bildgebenden Verfahrens bzw. des Brennpunktes über einen vergleichsweise längeren Zeitraum erfolgen.
  • Zur Sichtbarmachung des durch das HIFU-Feld im Messphantom verursachten Dichtegradienten wird allgemein das Phänomen ausgenutzt, dass sich der Brechungsindex eines Mediums mit seiner Dichte ändert.
  • Hierfür ist in einer ersten vorteilhaften Alternative des Verfahrens vorgesehen, ein sogenanntes Schattenverfahren he ranzuziehen. Dabei werden aus einer Punktlichtquelle mittels einer ersten Linse parallele Lichtstrahlen erzeugt, welche durch ein Medium gesandt werden. Mittels einer zweiten Linse werden die aus dem Medium austretenden Lichtstrahlen wieder gebündelt und beispielsweise auf einen Projektionsschirm projiziert. Bei einer konstanten Dichte des Mediums – und damit einem konstanten Brechungsindex des Mediums – ist dann eine gleichmäßig helle Fläche auf dem Projektionsschirm zu sehen. Ist das Medium jedoch mit einem Dichtegradienten behaftet, werden die Lichtstrahlen aufgrund des variierenden Brechungsindex unterschiedlich stark abgelenkt, sodass auf dem Projektionsschirm eine räumliche Helligkeitsfluktuation entsteht, die den Dichtegradienten im Medium abbildet.
  • In einer weiteren Alternative des Verfahrens ist vorgesehen, den Dichtegradienten im Messphantom mit einem sogenannten Schlierenverfahren zu bestimmen. Dabei wird in den oben beschriebenen Strahlengang des Schattenverfahrens im Brennpunkt der zweiten Linse eine scharfe Kante eingebracht. Durch die Kante werden Lichtstrahlen, die durch den Dichtegradienten in Richtung der Kante abgelenkt werden, abgedeckt, erreichen also nicht den Projektionsschirm. Lichtstrahlen, die in die andere Richtung abgelenkt werden, erreichen den Projektionsschirm auch dann noch, wenn sie sich im Schatten der Kante befinden, sodass insgesamt ein kontrastreicheres Abbild des Dichtegradienten entsteht als bei dem oben beschriebenen Schattenverfahren.
  • In einer anderen Alternative des Verfahrens wird der Dichtegradient im Messphantom mit einem sogenannten Interferenzverfahren sichtbar gemacht. Dabei wird ein kohärenter Lichtstrahl in zwei Strahlen aufgeteilt, welche in einem gewissen Abstand zueinander parallel durch das Medium gesandt und anschließend – beispielsweise auf dem Projektionsschirm – überlagert werden. In einer Variante dieses Verfahrens ist vorgesehen, den ersten Lichtstrahl durch das Medium zu senden, wohingegen der zweite Lichtstrahl als Referenzstrahl direkt auf den Projektionsschirm gesandt wird. Ist das Medium mit einem Dichtegradienten behaftet, so entsteht – durch den unterschiedlichen Brechungsindex und die dadurch verursachte unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes im Medium – ein Gangunterschied der beiden Lichtstrahlen. Werden die beiden Lichtstrahlen nun überlagert, so interferieren sie miteinander. Abhängig von der Brechungsindexverteilung, und dem hieraus resultierenden Gangunterschied der Lichtstrahlen unterschiedliche Gangunterschiede entsteht hierbei wiederum eine Helligkeitsfluktuation auf dem Projektionsschirm.
  • Zweckmäßigerweise wird zur Auswertung des optischen Verfahrens eine Digitalkamera eingesetzt. Vorteilhafterweise können dann die aufgenommen Bilder unmittelbar einer Softwareapplikation zur Auswertung zugeführt werden.
  • In einer vorteilhaften Variante rotiert das Messphantom um die Achse eines Lichtstrahls des optischen Verfahrens, der auf das Messphantom gerichtet ist. Durch die Rotation des Messphantoms wird ein durch den Dichtegradienten verursachtes Aufsteigen der erwärmten Flüssigkeit im Messphantom unterbunden, wodurch eine Verzerrung des Abbilds des Brennpunkts durch die Wärmeströmung verhindert oder zumindest reduziert bzw. verzögert werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Variante werden bei dem optischen Verfahren mindestens zwei nicht-parallele Lichtstrahlen zur dreidimensionalen Darstellung des Brennpunktes eingesetzt. Alternativ oder zusätzlich rotiert dabei die Achse des oder jeden auf das Messphantom gerichteten Lichtstrahls des optischen Verfahrens um das Messphantom. Bei beiden Varianten werden verschiedene Projektionsbilder des Dichtegradienten aus unterschiedlichen Richtungen erzeugt. Aus diesen Projektionsbildern wird in einer vorteilhaften Weiterentwicklung des Verfahrens – etwa analog zu der Erzeugung eines Computertomogramms – durch Rekonstruktion (auch als Rückprojektion bezeichnet) eine dreidimensionale Darstellung des Brennpunktes berechnet. Durch zeitgleiche Rotation zweier oder mehre rer nicht-paralleler Strahlen um das Messphantom wird eine besonders schnelle Aufnahme der Projektionsbilder erreicht.
  • Bezüglich der Vorrichtung wird die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 15. Danach umfasst die Vorrichtung ein Messphantom und eine optische Einrichtung. Die optische Einrichtung ist dazu geeignet, anhand eines durch ein hochintensives, fokussiertes Ultraschallfeld im Messphantom erzeugten Dichtegradienten mindestens eine Kenngröße des Brennpunktes des Ultraschallfeldes zu bestimmen. Die Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung einer der vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten ausgebildet.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren und die zugehörige Vorrichtung werden bevorzugt dazu verwendet, um die Ultraschall-Ablationsvorrichtung räumlich mit einer bildgebenden Modalität, insbesondere einem bildgebenden Ultraschallscanner oder einem MR-Tomographen, zu justieren. Hierzu wird bei gleicher Einstellung der Ablationsvorrichtung der Brennpunkt des von dieser erzeugten Ultraschallfeldes einerseits mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens und andererseits durch die bildgebende Modalität abgebildet. Durch Vergleich der resultierenden Bilder werden die internen Koordinatensysteme der Ablationsvorrichtung und der bildgebenden Modalität räumlich korreliert. Das Messphantom enthält hierbei zweckmäßigerweise Strukturen, die sowohl durch das vorstehend beschriebene Verfahren als auch durch die bildgebende Modalität abgebildet werden, und die als räumliche Orientierungspunkte für den Abgleich der Bilder herangezogen werden.
  • Durch die vorstehend beschriebene Justierung wird ermöglicht, die Lage des Brennpunktes des HIFU-Feldes bei gegebener Einstellung der felderzeugenden Ablationsvorrichtung in einem mittels der Modalität aufgenommenen Patientenbild mit hoher Präzision vorauszusagen. Hierdurch kann die gewünschte Ausrichtung des HIFU-Feldes anhand des von der Modalität erzeugten Patientenbildes ausgewählt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Vorrichtung werden weiterhin auch dazu verwendet, um einen zur Temperaturbestimmung während einer Ultraschall-Ablation eingesetzten MR-Tomographen zu kalibrieren. Hierzu wird ein auch als Magnetresonanz-Phantom verwendbares Messphantom einem HIFU-Feld ausgesetzt. Der sich im Messphantom ausbildende Brennpunkt wird mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens abgebildet, wobei aus dem verfahrensgemäß erzeugten Bildern die Temperatur im Brennpunkt und/oder die eingetragene thermische Leistung bestimmt werden. Gleichzeitig wird mittels des MR-Tomographen eine sogenannte Temperaturkarte erzeugt. Die hierin am Ort des Brennpunktes angegebene Temperatur bzw. Temperaturänderung wird hierbei an die mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens ermittelte Temperatur bzw. Temperaturänderung angepasst.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung ist insoweit eine einfache und präzise Eichung des MR-Tomographen hinsichtlich der von diesem ermittelbaren Temperatur bzw. Temperaturänderung möglich.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Kontrolle eines Brennpunktes eines hochintensiven fokussierten Ultraschallfeldes,
  • 2 in Darstellung gemäß 1 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung.
  • Einander entsprechende Teile und Größen sind in beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Kontrolle eines Brennpunktes 2 einer – nicht dargestellten Ultraschall-Ablationseinrichtung. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Messphantom 3, auf das der Brennpunkt 2 eines HIFU-Feldes gerichtet werden kann, sowie eine optische Einrichtung 4, die dazu ausgebildet ist, einen unter Einwirkung des Ultraschallfeldes in dem Messphantom 3 entstehenden Dichtegradienten mittels des sogenannten Schlierenverfahrens darzustellen.
  • Das Messphantom 3 umfasst eine Glasküvette 5, die mit einer optisch durchsichtigen Flüssigkeit 6 gefüllt ist.
  • Die optische Einrichtung 4 umfasst eine Lichtquelle 7, einen Projektionsschirm 8, eine erste Blende 9 mit einer ersten Kante 10 und eine zweite Blende 11 mit einer zweiten Kante 12, sowie eine erste Linse 13 und eine zweite Linse 14.
  • Von der Lichtquelle 7 wird ein Lichtstrahl 15 entlang einer optischen Achse 16 durch das Messphantom 3 hindurch auf den Projektionsschirm 8 emittiert. Zur Erzeugung eines Parallelstrahls ist dabei die erste Linse 13 zwischen der Lichtquelle 7 und dem Messphantom 3 in den Strahlengang eingebracht, wohingegen mit der zweiten Linse 14, die sich zwischen dem Messphantom 3 und dem Projektionsschirm 8 befindet, die Lichtstrahlen wieder gebündelt werden.
  • Die Kante 10 ist zwischen der Lichtquelle 7 und der ersten Linse 13 im von der optischen Achse 16 leicht exzentrischen Brennpunkt B1 der ersten Linse 13 in den Strahlengang eingebracht. Die zweite Kante 12 befindet sich im Brennpunkt B2 der zweiten Linse 14 zwischen der zweiten Linse 14 und dem Projektionsschirm 8. Die beiden mit den Kanten 10, 12 versehenen Blenden 9, 11 sind dabei jeweils im rechten Winkel zur optischen Achse 16 ausgerichtet. Dabei ist die erste Blende 9 so positioniert, dass sich ihre Kante 10 leicht außerhalb der optischen Achse 16 befindet, so dass sie einen Lichtstrahl 15 entlang der optischen Achse 16 passieren lässt. Die zweite Blende 11 ist so ausgerichtet, dass ihre Kante 12 von der zur Kante 10 entgegengesetzten Seite so die optische Achse 16 des Lichtstrahls 15 berührt, dass bei einer konstanten Dichte der Flüssigkeit 6 gerade kein Licht am Projektionsschirm 8 an kommt. Erst wenn durch das HIFU-Feld eine räumliche Fluktuation der Dichte im Messphantom 3 erzeugt wird, wird der Lichtstrahl 15 durch den variierenden Brechungsindex der Flüssigkeit 6 im Winkel α zur optischen Achse 16 abgelenkt und erreicht nun den Projektionsschirm 8.
  • In 2 ist eine weitere Alternative der Vorrichtung 1 dargestellt. Der Aufbau ist analog zur ersten Alternative, allerdings wird hier der Lichtstrahl 15 mittels einer dritten Linse 20 auf eine Digitalkamera 21 fokussiert, die anstelle des Projektionsschirms 8 tritt. Die Digitalkamera 21 ist mit einer (Software-)Applikation 22 gekoppelt, mit welcher aus den Aufnahmen der Digitalkamera 21 als wichtige Kenngrößen K des Brennpunktes 2 seine Temperatur T, die im Brennpunkt 2 deponierte Leistung P, seine Lage X, sowie sein mittlerer Durchmesser D bestimmt werden.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Brennpunkt
    3
    Messphantom
    4
    optische Einrichtung
    5
    Glasküvette
    6
    Flüssigkeit
    7
    Lichtquelle
    8
    Projektionsschirm
    9
    Blende
    10
    Kante
    11
    Blende
    12
    Kante
    13
    Linse
    14
    Linse
    15
    Lichtstrahl
    16
    optische Achse
    20
    Linse
    21
    Digitalkamera
    22
    Applikation
    α
    Winkel
    B1, B2
    Brennpunkt
    D
    Durchmesser
    K
    Kenngröße
    P
    Leistung
    T
    Temperatur
    X
    Lage

Claims (15)

  1. Verfahren zur Kontrolle eines Brennpunktes (2) eines hochintensiven fokussierten Ultraschallfeldes, wobei ein Messphantom (3) dem hochintensiven fokussierten Ultraschallfeld ausgesetzt wird, und wobei mit einem optischen Verfahren anhand eines durch das Ultraschallfeld verursachten Dichtegradienten im Messphantom (3) mindestens eine Kenngröße (K) des Brennpunktes (2) bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Kenngröße (2) die Lage (X), Geometrie (D), Temperatur (T) und/oder deponierte Leistung (P) des Brennpunktes (2) bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei als Messphantom (3) eine mit einer Flüssigkeit (6) gefüllte Küvette (5) eingesetzt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei eine optisch durchsichtige Flüssigkeit (6) eingesetzt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei eine Flüssigkeit (6), deren Dichte eine starke Temperaturabhängigkeit aufweist, eingesetzt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei eine hochviskose Flüssigkeit (6), insbesondere ein Gel, eingesetzt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei als optisches Verfahren ein sogenanntes Schattenverfahren genutzt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei als optisches Verfahren ein sogenanntes Schlierenverfahren genutzt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei als optisches Verfahren ein sogenanntes Interferenzverfahren genutzt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei zur Auswertung des optischen Verfahrens eine Digitalkamera (21) eingesetzt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Messphantom (3) um die optische Achse (16) eines auf das Messphantom (3) gerichteten Lichtstrahls (15) des optischen Verfahrens rotiert.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei im Rahmen des optischen Verfahren mittels mindestens zweier nicht-paralleler Lichtstrahlen gleichzeitig Projektionsbilder des Dichtegradienten aus unterschiedlicher Richtung erzeugt werden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Ausrichtung der optischen Achse (16) des auf das Messphantom (3) gerichteten Lichtstrahls (15) des optischen Verfahrens gegenüber dem Messphantom (3) sukzessive geändert wird, wobei Projektionsbilder des Dichtegradienten aus unterschiedlicher Richtung erzeugt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei aus den Projektionsbildern eine dreidimensionale Darstellung des Dichtegradienten rekonstruiert wird.
  15. Vorrichtung (1) zur Kontrolle eines Brennpunktes (2) einer Ultraschall-Ablationseinrichtung, mit einem Messphantom (3) und einer optischen Einrichtung (4), wobei die optische Einrichtung (4) dazu geeignet ist, anhand eines durch ein hochintensives, fokussiertes Ultraschallfeld im Messphantom (3) entstehenden Dichtegradienten mindestens eine Kenngröße (K) des Brennpunktes (2) des Ultraschallfeldes zu bestimmen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103845072A (zh) * 2012-12-04 2014-06-11 西门子公司 用于生成组合图像的方法和混合成像模态
RU211368U1 (ru) * 2021-11-08 2022-06-01 Общество с ограниченной ответственностью "Медуза" Устройство обеспечения акустического контакта излучателя hifu с объектом абляции

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