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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer Referenz zur Einstellung
eines Arbeitstaktes Bezeichnung.
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Durch
die
DE 101 49 158
A1 ist ein Verfahren zur Ermittlung der Position einer
bedruckten Papierbahn in einer Druckmaschine, insbesondere in einer Rotationsdruckmaschine,
bekannt, wobei Referenzwerte für
die Positionsbestimmung aus den Bilddaten der Druckvorstufe gewonnen
werden, wobei mindestens ein Teil eines Druckbildes auf der Papierbahn durch
mindestens einen Sensor erfasst wird, wobei die aus den Bilddaten
der Druckvorstufe gewonnenen Referenzwerte mit den durch den mindestens
einen Sensor erfassten Messwerten verglichen werden und wobei die
Position der bedruckten Papierbahn aus dem Vergleichsergebnis ermittelt
wird. Dieses Dokument beschreibt auch eine Vorrichtung zur Ermittlung
der Position einer bedruckten Papierbahn in einer Druckmaschine,
insbesondere in einer Rotationsdruckmaschine mit einer Datenverarbeitungseinrichtung,
in welcher aus Bilddaten aus der Druckvorstufe Referenzwerte für die Positionsbestimmung
erzeugt werden, mit mindestens einen Sensor zum Erfassen mindestens
eines Teils eines Druckbildes auf der Papierbahn und mit einer Vergleichsvorrichtung, welche
Referenzwerte und Messwerte miteinander vergleicht, um daraus die
Position der bedruckten Papierbahn zu ermitteln.
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Durch
die
DE 43 21 179 A1 sind
ein Verfahren und eine Einrichtung bekannt, bei denen aus Bildinformationen,
die mindestens die Oberfläche
eines Druckerzeugnisses wiedergeben, Koordinaten für die Messorte
einer Bildaufnahmeeinrichtung bestimmt werden. An jedem Messort
erfasst die Bildaufnahmeeinrichtung von der Oberfläche eines
Druckerzeugnisses ein Messfeld definierter Größe.
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Die
DE 10 2004 001 338
A1 zeigt ein Verfahren zur Ermittlung einer Referenz zur
Erstellung eines Arbeitstaktes in einer Rotationsdruckmaschine, bei
dem mit einer Bilderfassungseinrichtung quer zu einer Transportrichtung
eines Bedruckstoffes erwartete Marken erkannt werden und zur Referenzbildung verwendet
werden.
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Durch
die
DE 199 10 835
C1 ist eine Regelung einer Schnittposition bei Druckmustern
für den Querschnitt
an Druckmaschinen bekannt, wobei auf jeder Bahn gleiche Druckerzeugnisse
periodisch folgen und Taktsignale vorhanden sind, die synchron zur
Winkelstellung des Druckzylinders sind. Es ist ein Synchronisationssignal
vorhanden, das bei einer bestimmten Winkelstellung des Druckzylinders
generiert wird. Diese Regelung bestimmt mit hoher Genauigkeit die
Registerhaltigkeit des Querschnitts ohne Schnittregistermarken.
Das Verfahren verwendet mindestens zwei optoelektronische, oberhalb
der Bahn längs
einer gleichen Linie in Transportrichtung angeordnete Leseköpfe, wobei
das von der Bahn reflektierte Licht von den Leseköpfen in
elektrische Signale gewandelt und winkelsynchron zum Druckzylinder
abgetastet wird und wobei die auf diese Weise abgetasteten Signale
auf einen Versatz in Bezug auf die Abtastpositionen miteinander
verglichen werden. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens enthält mindestens
zwei optoelektronische Leseköpfe
und Mittel zur Analog-Digital-Wandlung
sowie Mittel zur Speicherung der Ausgangssignale der optoelektronischen
Leseköpfe
und Mittel zum Vergleich des Versatzes von mindestens zwei digitalisierten Ausgangssignalen
in Bezug auf die Abtastpositionen der Signale.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung
einer Referenz zur Einstellung eines Arbeitstaktes zu schaffen,
welches eine der Ermittlung der Referenz dienende Information schnell
und mit geringem Speicheraufwand aus ausgeführten Scanvorgängen gewinnt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass eine der Ermittlung der Referenz dienende Information schnell
und mit geringem Speicheraufwand aus ausgeführten Scanvorgängen gewonnen
wird. Dazu sind auf einem Bedruckstoff, der in einem laufenden Produktionsprozess
in einem auf einen Sollwert einzustellenden Arbeitstakt abschnittsweise,
d. h. in in seiner Transportrichtung aufeinander folgenden Abschnitten
bearbeitet oder weiterverarbeitet wird, zusätzlich zu den auf ihm aufgebrachten
Druckbildern keine von diesen Druckbildern separaten Marken erforderlich,
um diesen Arbeitstakt einzustellen. Vielmehr kann die Information
zur Einstellung des Arbeitstaktes direkt aus Bildpunkten von mindestens
einem der aus einer Vielzahl von Bildpunkten bestehenden Druckbilder gewonnen
werden. Die Information zur Einstellung des Arbeitstaktes wird sehr
kostengünstig
bereitgestellt, da sie in einer Steuereinheit softwaretechnisch durch
Abarbeitung eines Programms gewonnen wird, wobei die Steuereinheit
die von ihr auszuwertenden Daten mittels einer Bilderfassungseinrichtung
aus mindestens einem der auf den Bedruckstoff aufgebrachten Druckbilder
erhebt. Die mit der Bilderfassungseinrichtung zu erfassenden Daten
werden in einer Rotationsdruckmaschine direkt z. B. aus einem Schriftbild
einer Zeitungsseite erhoben. Dabei sind die Bilderfassungseinrichtung
sowie die Steuereinheit multifunktional nutzbar, außer z. B.
für eine Schnittregisterregelung
auch für
eine Umfangsregisterregelung oder für eine Farbregisterregelung
oder für
weitere Steuer- oder Regelungsaufgaben, die einen mit der Rotationsdruckmaschine
auszuführenden
Produktionsprozess beeinflussen und auf die Erzielung eines Druckproduktes
mit einer hohen Qualität
hinwirken.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
Zylinder einer Rotationsdruckmaschine;
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2 einen
Ausschnitt aus einer Bedruckstoffbahn mit einem darauf gedruckten
Druckbild;
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3 eine
Schnittregisterregelung;
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4 einen
in Messreihen aufgenommenen Speicherinhalt einer Speichereinrichtung.
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Wie
durch die 1 angedeutet, weist ein Zylinder 01 einer
Rotationsdruckmaschine auf seiner Mantelfläche 02 mindestens
eine sich entlang von dessen Umfang U über ein Kreisbogenstück b03 erstreckende
Druckbildstelle 03 auf, wobei diese Druckbildstelle 03 eine
Vielzahl von z. B. jeweils in Zeilen 04 angeordneten Druckpunkten 06 aufweist, welche
in einem laufenden Produktionsprozess auf einen durch die Rotationsdruckmaschine
mit einer Transportgeschwindigkeit geführten Bedruckstoff 07, z.
B. eine Bedruckstoffbahn 07, insbesondere Papierbahn 07 gedruckt
werden. Die jeweils mehrere Druckpunkte 06 aufweisenden
zueinander parallel verlaufenden Zeilen 04 der Druckbildstelle 03 erstrecken
sich auf der Mantelfläche 02 des
Zylinders 01 z. B. in dessen Axialrichtung. Die von den
Zeilen 04 der Druckbildstelle 03 des Zylinders 01 durch
dessen in seine Produktionsrichtung P ausgeführte Rotation um seine Rotationsachse 08 auf
den Bedruckstoff 07 übertragenen
Druckpunkte 06 ergeben insbesondere in ihrer Gesamtheit
ein die Druckbildstelle 03 auf dem Bedruckstoff 07 abbildendes
Druckbild 09, wobei Druckpunkte 06 von sich in
Axialrichtung des Zylinders 01 erstreckenden Zeilen 04 der
Druckbildstelle 03 auf dem Bedruckstoff 07 in
quer zu dessen Transportrichtung T angeordneten Zeilen 11 als
mit diesen Druckpunkten 06 korrespondierende Bildpunkte 12 abgebildet
werden (2). Eine sich in Transportrichtung
T des Bedruckstoffes 07 erstreckende Länge l des Druckbildes 09 entspricht
der gestreckten Länge
des Kreisbogenstückes
b03 der Druckbildstelle 03.
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Der
Zylinder 01 der Rotationsdruckmaschine ist z. B. als ein
mindestens eine Druckform aufweisender Formzylinder 01 oder – bei Verwendung
eines Offsetdruckverfahrens – als
ein Druckfarbe vom Formzylinder 01 auf den Bedruckstoff 07 übertragender Übertragungszylinder 01 ausgebildet.
Der Zylinder 01 kann sowohl in seiner Umfangsrichtung hintereinander
als auch in seiner Axialrichtung nebeneinander jeweils mehrere Druckbildstellen 03 aufweisen.
Beispielsweise ist der Zylinder 01 als ein 4/2- oder 6/2-Zylinder
ausgebildet mit entweder vier oder sechs Druckbildstellen 03 in
seiner Axialrichtung und jeweils zwei Druckbildstellen 03 in
seiner Umfangsrichtung. Die auf demselben Zylinder 01 ausgebildeten
Druckbildstellen 03 können
jeweils im selben Format oder auch verschiedenformatig ausgebildet
sein. Die Rotationsdruckmaschine kann z. B. im Zeitungsdruck verwendet
werden, sodass jede der Druckbildstellen 03 mit dem Druckbild 09 einer
Zeitungsseite korrespondiert, d. h. jede Druckbildstelle 03 druckt
z. B. eine Seite einer mit der Rotationsdruckmaschine herzustellenden
Zeitung. Im Mehrfarbendruck druckt jede Druckbildstelle 03 zumindest
einen Farbauszug einer bestimmten durch Übereinanderdruck mehrerer Farbauszüge herzustellenden
Zeitungsseite. Der Bedruckstoff 07 wird in der Rotationsdruckmaschine vorzugsweise
gleichzeitig beidseitig bedruckt. Zur Herstellung eines verkaufsfähigen Druckproduktes, z.
B. einer Zeitung, wird die Bedruckstoffbahn 07 am Ende
des in der Rotationsdruckmaschine ausgeführten Produktionsprozesses
in einzelne, z. B. den einander nachfolgend gedruckten Zeitungsseiten
entsprechende Abschnitte 26 oder Signaturen 26 vereinzelt,
was insbesondere in einem zur Rotationsdruckmaschine gehörenden Falzapparat 13 z.
B. durch den Einsatz einer Querschneideinrichtung 14, insbesondere
unter Verwendung eines Schneidzylinders 14 erfolgt, welcher
zur Erzeugung der Abschnitte 26 in einem einzustellenden
Arbeitstakt einen die Bedruckstoffbahn 07 quer zu ihrer
Transportrichtung T schneidenden Schnitt ausführt (3). Dieser Schnitt
hat insbesondere zwischen einander nachfolgend gedruckten Druckbildern 09 zu
erfolgen und darf zur Herstellung eines verkaufsfähigen Druckproduktes
einzelne Druckbilder 09 nicht beschädigen, weshalb die Taktung
der Querschneideinrichtung 14, z. B. des Schneidzylinders 14,
vorzugsweise anhand einer von einer z. B. elektronischen Steuereinheit 16 ausgeführten Steuerung
oder Regelung erfolgt.
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3 zeigt
beispielhaft den prinzipiellen Aufbau einer Schnittregisterregelung.
Mindestens eine Druckbildstelle 03 wird von einem in seine
Produktionsrichtung P rotierenden, vorzugsweise mit einem Gegendruckzylinder 18 zusammenwirkenden
Zylinder 01 auf eine in ihrer Transportrichtung T bewegte Bedruckstoffbahn 07 gedruckt.
Das daraus resultierende Druckbild 09 wird von einer an
die Steuereinheit 16 angeschlossenen Bilderfassungseinrichtung 17 vorzugsweise
optoelektronisch erfasst, wobei die Bilderfassungseinrichtung 17 z.
B. eine oder mehrere Zeilenkameras aufweist, welche jeweils z. B.
in einer bestimmten Sequenz von aufeinander folgenden Scanvorgängen zumindest
einen Teilbildbereich 23, d. h. einen Abschnitt 23 von
dem zu erfassenden Druckbild 09 erfassen, wobei der mindestens
eine von der Bilderfassungseinrichtung 17 erfasste Teilbildbereich 23 des
mindestens einen Druckbildes 09 z. B. als ein sich in Transportrichtung
T der Bedruckstoffbahn 07 erstreckender Streifen 23 ausgebildet ist,
wobei dieser Streifen 23 in Transportrichtung T der Bedruckstoffbahn 07 mindestens
eine selbe Länge
l wie das Druckbild 09 aufweist und quer zur Transportrichtung
T der Bedruckstoffbahn 07 sehr viel schmaler ausgebildet
ist als die Länge
l des Druckbildes 09. Die in dem sich in Transportrichtung T
der Bedruckstoffbahn 07 erstreckenden Streifen 23 durchgeführte vorzugsweise
lückenlose
Erfassung des Druckbildes 09 erfolgt somit insbesondere
zeilenweise in mehreren aufeinander folgenden quer zur Transportrichtung
T der Bedruckstoffbahn 07 gerichteten Scanvorgängen. Durch
Ausführung
aller zu einer bestimmten Sequenz gehörenden aufeinander folgenden
Scanvorgänge
wird das Druckbild 09 z. B. einer Zeitungsseite seiner
Länge l
nach in einem sich in Transportrichtung T der Bedruckstoffbahn 07 erstreckenden
streifenförmigen
Abschnitt 23 vorzugsweise vollständig erfasst, sodass die dadurch
von der Bilderfassungseinrichtung 17 erfassten Bilder nun
zu ihrer weiteren Auswertung insbesondere der Steuereinheit 16 zur
Verfügung
stehen, wobei die Auswertung folgende Verfahrensschritte berücksichtigt.
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Ausgehend
von einer festgelegten Winkellage φ des Zylinders 01 wird
dessen vorzugsweise gesamter Umfang U in eine Vielzahl von vorzugsweise äquidistanten
Abschnitten 19 unterteilt (1), wobei
jeder dieser Abschnitte 19 am Umfang U eine Weite w aufweist,
welche sich aus einem zu dem betreffenden Abschnitt 19 gehörenden Mittelpunktswinkel α im Bereich
z. B. von 0,5° bis
5°, vorzugsweise zwischen
1° und 2°, unter Berücksichtigung
des Durchmessers D des Zylinders 01 gemäß dem Zusammenhang w = π·D·α/360° ergibt.
Der Durchmesser D des Zylinders 01 liegt z. B. im Bereich
zwischen 150 mm und 350 mm. Der Umfang U des Zylinders 01 ist
z. B. in 180 oder 360 Abschnitte 19 jeweils gleicher Weite
w unterteilt, wobei die jeweilige Weite w z. B. im Bereich zwischen
1 mm und 3 mm liegt. Die sich entlang des Umfangs U des Zylinders 01 aneinanderreihenden
Abschnitte 19 sind jeweils mit einer den einzelnen Abschnitt 19 identifizierenden
Kennung versehen. Beispielsweise sind aufeinander folgende Abschnitte 19 z.
B. in Produktionsrichtung P des Zylinders 01 aufsteigend
durchnummeriert oder es ist ihnen jeweils eine von der als Bezug
festgelegten Winkellage φ des
Zylinders 01 aus zählende
Winkelgradzahl zugeordnet. Die als Bezug festgelegte Winkellage φ des Zylinders 01 kann
einer Position einer virtuellen, d. h. nur datentechnisch existierenden Leitachse
entsprechen, wobei diese Leitachse in der Rotationsdruckmaschine
von einer diese Rotationsdruckmaschine vorzugsweise übergeordnet
steuernden Steuereinheit zur Steuerung oder Regelung eines den Zylinder 01 antreibenden
Antriebs verwendet wird.
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Während der
Rotation des Zylinders 01 und während des Transports des Bedruckstoffes 07 wird das
vom Zylinder 01 auf den Bedruckstoff 07 übertragene
Druckbild 09 seiner Länge
l nach von der zumindest im Erfassungszeitpunkt hinsichtlich des
bewegten Bedruckstoffes 07 ortsfesten Bilderfassungseinrichtung 17 vorzugsweise
vollständig
erfasst, indem z. B. der bewegte Bedruckstoff 07 beim Passieren
eines zur Bilderfassungseinrichtung 17 gehörenden,
in der Ebene des Bedruckstoffes 07 liegenden, durch optische
Gegebenheiten festgelegten Erfassungsbereiches 21 zeilenweise
in mehreren aufeinander folgenden quer zur Transportrichtung T der
Bedruckstoffbahn 07 gerichteten Zeilen gescannt wird. Durch
mehrfaches zeilenweises Scannen wird das auf dem Bedruckstoff 07 aufgebrachte
Druckbild 09 seiner gesamten Länge l nach in Form mehrerer
aufeinander folgender quer zur Transportrichtung T der Bedruckstoffbahn 07 gerichteter
Abschnitte 22 erfasst, wobei in diesen Abschnitten 22 jeweils
mehrere Zeilen 11 von Bildpunkten 12 angeordnet
sein können
(2). Jeder dieser in Transportrichtung T der Bedruckstoffbahn 07 aneinander
gereihten Abschnitte 22 ist von der Steuereinheit 16 in
Abhängigkeit
von der als Bezug festgelegten, der Steuereinheit 16 bekannten
Winkellage φ des
Zylinders 01 anhand der dem korrespondierenden Abschnitt 19 am
Umfang U des Zylinders 01 zugeordneten Kennung eindeutig identifizierbar,
weil diese gescannten Abschnitte 22 in Transportrichtung
T der Bedruckstoffbahn 07 in derselben Reihenfolge aufeinander
folgen wie die vorzugsweise in Produktionsrichtung P des Zylinders 01 mit
einer fortlaufenden Kennung identifizierbar gemachten Abschnitte 19 am
Umfang U des betreffenden Zylinders 01.
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Die
in Transportrichtung T der Bedruckstoffbahn 07 gerichtete
Erstreckung des Erfassungsbereiches 21 der Bilderfassungseinrichtung 17 ist
derart ausgebildet, dass eine in Transportrichtung T der Bedruckstoffbahn 07 gerichtete
Breite b21 von jedem der gescannten Abschnitte 22 mindestens
dem Maß der
Weite w entspricht, welche die aus der Unterteilung des Umfangs
U des Zylinders 01 resultierenden Abschnitte 19 aufweisen.
in der bevorzugten Ausführung
ist in der z. B. die Schnittregisterregelung ausführenden
Steuereinheit 16 ein für
die vorzugsweise optoelektronische Erfassung des Druckbildes 09 aktives
Erwartungsfenster mit einer in Transportrichtung T der Bedruckstoffbahn 07 gerichteten
Breite eingestellt, wobei diese Breite des Erwartungsfensters maximal
der Breite b21 des Erfassungsbereiches 21 der Bilderfassungseinrichtung 17 entspricht und
dabei doppelt so groß ist
wie das Maß der
Weite w der aus der Unterteilung des Umfangs U des Zylinders 01 resultierenden
Abschnitte 19, wobei das Erwartungsfenster in seiner Breite
das Maß der
Weite w sowohl in Transportrichtung T der Bedruckstoffbahn 07 als
auch in dazu entgegen gesetzter Richtung jeweils um 50% überschreitet.
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Die
z. B. die Schnittregisterregelung ausführende Steuereinheit 16 lässt die
Bilderfassungseinrichtung 17 mit ihrem zeilenweisen Scannen
des in seine Transportrichtung T fortlaufend bewegten Bedruckstoffes 07 vorzugsweise
zu einem Zeitpunkt t1 beginnen, zu dem die als Bezug festgelegte
Winkellage φ des
rotierenden Zylinders 01 der Abbildung mindestens einer
Druckbildstelle 03, z. B. zur Herstellung einer neuen Zeitungsseite,
auf den Bedruckstoff 07 unmittelbar vorausgeht (2).
Zu diesem Zeitpunkt t1 wird eine zusammenhängende Sequenz von mehreren
unmittelbar aufeinander folgenden Scanvorgängen eingeleitet, wobei diese
Sequenz vorzugsweise spätestens
nach der Erfassung der vollständigen
Länge l
des Druckbildes 09, d. h. nach z. B. einer halben oder
einer ganzen Umdrehung des Zylinders 01, endet. Danach,
d. h. jeweils nach einer halben oder vollen Umdrehung des Zylinders 01, kann
von der Bilderfassungseinrichtung 17 mindestens eine weitere
zusammenhängende
Sequenz von mehreren unmittelbar aufeinander folgenden Scanvorgängen, in
denen der Bedruckstoff 07 jeweils zeilenweise gescannt
wird, gestartet werden. Somit werden mehrere, hinsichtlich desselben
Druckbildes 09 durchgeführte
Sequenzen von Scanvorgängen vorzugsweise
jeweils von derselben Winkellage des Zylinders 01 aus gestartet.
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Bei
jedem zeilenweisen Scanvorgang prüft die Steuereinheit 16,
ob in dem betreffenden Abschnitt 22 ein zuvor erwartetes,
z. B. in einer zur Steuereinheit 16 gehörenden Speichereinrichtung 24 gespeichertes
Muster von Bildpunkten 12 und/oder mindestens ein bestimmter
optischer Extremwert, z. B. Helligkeitswert, enthalten ist, wobei
im Folgenden sowohl ein bestimmtes Muster von Bildpunkten 12 als
auch der bestimmte optische Extremwert jeweils mit dem Begriff „Marke" bezeichnet wird.
Sofern von der Steuereinheit 16 in dem betreffenden, aktuell
gescannten Abschnitt 22 eine Marke ermittelt wird, speichert
die Steuereinheit 16 zumindest die diesen Abschnitt 22 identifizierende
Kennung in der Speichereinrichtung 24. Beispielsweise wird
in der Speichereinrichtung 24 die zu diesem Abschnitt 22 gehörende Winkelgradzahl
oder die zugehörige
aus der fortlaufenden Nummerierung der Abschnitte 22 stammende Ordnungszahl
gespeichert. Dieser Vorgang des Prüfens und gegebenenfalls des
Speicherns einer Kennung erfolgt für eine zusammenhängende Sequenz von
mehreren unmittelbar aufeinander folgenden Scanvorgängen, durch
welche ein auf den Bedruckstoff 07 aufgedrucktes Druckbild 09 seiner
Länge l nach
vorzugsweise vollständig
erfasst wird. Die ausgeführte
Sequenz von Scanvorgängen
und deren Auswertung in der Steuereinheit 16 lässt in der
Speichereinrichtung 24 eine erste Messreihe gegebenenfalls
bestehend aus mehreren gespeicherten Kennungen entstehen.
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Bei
mindestens einer weiteren Umdrehung des Zylinders 01 wird
der zuvor beschriebene Vorgang des Prüfens und gegebenenfalls des
Speicherns einer Kennung für
denselben dasselbe Druckbild 09 überlagernden Streifen 23 wiederholt.
Auf diese Weise wird in der Speichereinrichtung 24 eine
weitere, z. B. zweite Messreihe gebildet. Es wird zuvor in einem
in der Steuereinheit 16 ablaufenden Programm festgelegt,
wie viele Messreihen hinsichtlich desselben ein bestimmtes Druckbild 09 überlagernden
Streifens 23 erstellt werden sollen. Diese zu demselben
Streifen 23 desselben Druckbildes 09 gehörenden Messreihen
bilden einen ersten Satz von Messreihen. Nachdem alle mit Bezug
auf den ersten Satz geforderten Messreihen angefertigt worden sind,
prüft die
Steuereinheit 16, ob es in mehreren verschiedenen Messreihen
dieses Satzes, vorzugsweise in der Mehrheit dieser Messreihen, insbesondere
in allen diesen Messreihen jeweils mindestens eine Marke gibt, welche
in diesen zu demselben Satz gehörenden
Messreihen stets dieselbe Kennung aufweist. Falls dies nicht der
Fall ist, beginnt die Steuereinheit 16 bei weiteren Umdrehungen
des Zylinders 01 mit der Erstellung eines weiteren Satzes
von Messreihen, wobei dieser weitere Satz von Messreihen aus gescannten
Abschnitten 22 eines Streifens 23 gebildet wird,
der von dem Streifen 23, der dem vorangegangenen Satz von
Messreihen zugrunde lag, verschieden ist. Zur Erfassung von Abschnitten 22 unterschiedlicher,
in Transportrichtung T des Bedruckstoffes 07 zueinander
parallel verlaufender Streifen 23 wird z. B. entweder die
Bilderfassungseinrichtung 17 quer zur Transportrichtung
T des Bedruckstoffes 07 neu positioniert oder es werden
von der Steuereinheit 16 unterschiedliche, z. B. quer zur Transportrichtung
T des Bedruckstoffes 07 nebeneinander angeordnete Erfassungsbereiche 21 der
Bilderfassungseinrichtung 17 aktiviert. Es werden z. B. so
viele verschiedene Sätze
von Messreihen angefertigt, bis in mehreren verschiedenen, vorzugsweise in
allen Messreihen des zuletzt angefertigten Satzes jeweils mindestens
eine Marke vorhanden ist, welche in mehreren, vorzugsweise in allen
Messreihen dieses betreffenden Satzes stets dieselbe Kennung aufweist.
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Wenn
in dem von der Steuereinheit 16 aktuell geprüften Satz
von Messreihen in mehreren verschiedenen Messreihen dieses Satzes,
vorzugsweise in der Mehrheit dieser Messreihen, insbesondere in
allen diesen Messreihen jeweils mehrere Marken vorhanden sind, wobei
diese Marken in den betreffenden voneinander verschiedenen Messreihen
in ihrer jeweiligen Kennung übereinstimmen,
dann ermittelt die Steuereinheit 16, welche dieser jeweils
dieselbe Kennung aufweisenden Marken zu einer anderen, in derselben
Messreihe vorhandenen benachbarten Marke einen größten Abstand
aufweist, wobei sich der Abstand auf einen Differenzbetrag der betreffenden,
in einer bestimmten Rangfolge aufeinander folgenden Kennungen von
den jeweils zugehörigen
Abschnitten 19 bezieht. Man kann diesen Sachverhalt auch
so ausdrücken:
Die Steuereinheit 16 ermittelt in dem Fall, dass in mehreren
denselben Teilbildbereich 23 desselben Druckbildes 09 betreffenden
Sequenzen von Scanvorgängen
in mehreren voneinander verschiedenen der jeweiligen Scanvorgänge jeweils mehrere
Marken ermittelt wurden, wobei diese Marken in den betreffenden
voneinander verschiedenen Sequenzen von Scanvorgängen in ihrer jeweiligen Kennung übereinstimmen,
welche dieser jeweils dieselbe Kennung aufweisenden Marken zu einer
anderen, in derselben Sequenz von Scanvorgängen vorhandenen benachbarten
Marke einen größten Abstand
aufweist, wobei sich der Abstand auf einen Differenzbetrag der betreffenden,
in einer bestimmten Rangfolge aufeinander folgenden Kennungen von den
jeweils zugehörigen
Abschnitten 19 bezieht.
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Die
Regelung des Schnittregisters erfolgt in Abhängigkeit von demjenigen Abschnitt 19 des
Zylinders 01, der anhand der jeweils übereinstimmenden Kennung der
jeweiligen in den Messreihen des ausgewerteten Satzes erfassten
Marken ermittelt worden ist. Falls in dem betreffenden Satz von
Messreihen mehrere Abschnitte 19 des Zylinders 01 aufgrund
der jeweils übereinstimmenden
Kennung ihrer jeweiligen in verschiedenen Messreihen dieses Satzes
erfassten Marken ermittelt worden sind, wählt die Steuereinheit 16 von
den diese vorgenannte Bedingung erfüllenden Abschnitten 19 denjenigen
Abschnitt 19 z. B. für
die Schnittregisterregelung, dessen Marke zu einer anderen in derselben
Messreihe benachbarten Marke den größten Abstand aufweist.
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Die
Abhängigkeit
der Schnittregisterregelung insbesondere von einem gemäß den vorstehenden Bedingungen
ermittelten Abschnitt 19 kann darin bestehen, dass eine
bestimmte Winkellage desjenigen Zylinders 01, dem dieser
von der Steuereinheit 16 ausgewählte Abschnitt 19 zugeordnet
ist, als eine Referenz zur Betätigung
der Querschneideinrichtung 14 festgelegt wird, was bedeutet,
dass die Querschneideinrichtung 14 die Bedruckstoffbahn 07 jeweils
dann quer zu deren Transportrichtung T schneidet, wenn der Zylinder 01 während seiner
Rotation um seine Rotationsachse 08 eine durch den ausgewählten Abschnitt 19 kenntlich
gemachte Winkellage einnimmt. Wann der Zylinder 01 diese
Winkellage einnimmt, ermittelt die Steuereinheit 16 selbsttätig durch
ein abschnittsweises Scannen zumindest eines Teilbereichs des auf
der Bedruckstoffbahn 07 abgebildeten Druckbildes 09 und
durch eine Auswertung von durch mehrere Scanvorgänge ermittelter Marken, wobei
in dieser Auswertung die jeweilige Kennung der ermittelten Marken
von besonderer Relevanz ist.
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4 zeigt
beispielhaft in einem Diagramm den Speicherinhalt der in der Speichereinrichtung 24 gespeicherten
Kennungen von einem aus mehreren, z. B. vier Messreihen bestehenden
Satz von Messreihen. Auf der Abszisse des Diagramms sind die zu diesem
Satz von Messreihen nacheinander aufgenommenen Messreihen dargestellt.
Auf der Ordinate sind jeweils die in den jeweiligen Messreihen ermittelten
Kennungen aufgetragen. Gemäß diesem
Beispiel wurde in drei der vier Messreihen jeweils eine Kennung "x" ermittelt und in der verbleibenden
vierten Messreihe die von der vorgenannten Kennung „x" abweichende Kennung „y". In einer die Kennung „x" aufweisenden Messreihe
wurde zusätzlich
noch die weitere Kennung „z" ermittelt. Für die Schnittregisterregelung
wird nun derjenige Abschnitt 19 des Zylinders 01 herangezogen,
der durch die zumindest in drei der vier Messreihen gleiche Kennung „x" kenntlich gemacht
worden ist, wobei dieser Abschnitt 19 des Zylinders 01 indirekt
durch das auf der Bedruckstoffbahn 07 abgebildete Druckbild 09 ermittelt
worden ist. Im Ergebnis wird aus einer aus dem Druckbild 09 extrahierten
Marke insbesondere auf eine Winkellage des Zylinders 01 geschlossen,
wobei diese Winkellage dann als eine Referenz für die auszuführende Schnittregisterregelung
verwendet wird. Vorteilhaft ist, dass die als eine Referenz für die auszuführende Schnittregisterregelung
verwendete Winkellage des Zylinders 01 über das auf dem Bedruckstoff 07 aufgedruckte
Druckbild 09 kontrolliert wird.
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- 01
- Zylinder,
Formzylinder, Übertragungszylinder
- 02
- Mantelfläche
- 03
- Druckbildstelle
- 04
- Zeile
- 05
-
- 06
- Druckpunkt
- 07
- Bedruckstoff,
Bedruckstoffbahn, Papierbahn
- 08
- Rotationsachse
- 09
- Druckbild
- 10
-
- 11
- Zeile
- 12
- Bildpunkt
- 13
- Falzapparat
- 14
- Querschneideinrichtung,
Schneidzylinder
- 15
-
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Bilderfassungseinrichtung
- 18
- Gegendruckzylinder
- 19
- Abschnitt
- 20
-
- 21
- Erfassungsbereich
- 22
- Abschnitt
- 23
- Teilbildbereich,
Streifen, Abschnitt
- 24
- Speichereinrichtung
- 25
-
- 26
- Abschnitt,
Signatur
- b03
- Kreisbogenstück
- b21
- Breite
- t1
- Zeitpunkt
- D
- Durchmesser
- P
- Produktionsrichtung
- T
- Transportrichtung
- U
- Umfang
- l
- Länge
- w
- Weite
- α
- Mittelpunktswinkel
- φ
- Winkellage