-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung betrifft eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe für ein
Kraftstoff-Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Im
Betrieb einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe entstehen prinzipbedingt
Druckschwankungen (Pulsationen) in einem Niederdruckbereich der
Hochdruck-Kraftstoffpumpe. Außerdem entsteht bspw. beim
Betätigen eines Mengensteuerventils durch mechanische Kontakte
zwischen den im Mengensteuerventil vorhandenen Teilen Körperschall,
der auf das Gehäuse der Hochdruck-Kraftstoffpumpe übertragen
wird. Die Pulsationen sowie der erzeugte Körperschall erzeugen
Schwingungen im gesamten hörbaren Frequenzbereich. Diese
Schwingungen führen zu einer Schwingungsanregung insbesondere an
dem im Niederdruckbereich befindlichen Pumpendeckel.
-
Aus
der
DE 10 2005
033 634 A1 ist eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe für
ein Kraftstoff-Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine bekannt,
die kompakt aufgebaut ist und mit einem hohen Wirkungsgrad arbeitet.
Die beim Betrieb der Hochdruck-Kraftstoffpumpe entstehenden Pulsationen
im Niederdruckbereich der Hochdruck-Kraftstoffpumpe werden dabei
unter Verwendung eines unter dem Pumpendeckel angeordneten Druckdämpfers
teilweise gedämpft.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe so weiterzuentwickeln,
dass die Hochdruck-Kraftstoffpumpe mit geringem Kostenaufwand einen
geräuscharmen Betrieb gewährleistet.
-
Zur
Lösung der Aufgabe wird eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Für die
Erfindung wichtige Merkmale finden sich ferner in der nachfolgenden Beschreibung
und in der Zeichnung, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung
als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung
wichtig sein können, ohne dass hierauf jeweils explizit
hingewiesen wird.
-
Durch
seine Lage in einem Aufbau der Hochdruck-Kraftstoffpumpe ist der
Pumpendeckel besonders prädestiniert dafür, Schwingungen,
insbesondere aus dem Niederdruckbereich (z. B. Fluidschall, Pulsationen)
aufzunehmen. Außerdem ist der Pumpendeckel üblicherweise
mit dem Pumpengehäuse verschweißt und kann dadurch
zusätzlich Schwingungen aufnehmen, die über das
Pumpengehäuse übertragen werden (z. B. Körperschall).
Das relativ dünne Blech des Pumpendeckels kann dabei als
Verstärker für die Schwingungen wirken, insbesondere dann,
wenn die Frequenz der im Niederdruckbereich entstehenden Schwingung
in etwa der Eigenschwingung des Pumpendeckels entspricht, was zu
Resonanzeffekten führt. Die Schwingungen werden dann über
das Pumpengehäuse bzw. über die Niederdruckleitung
auf sämtliche Karosserieteile und die Tankanbaueinheit übertragen.
Diese Schwingungen sind in einem Fahrzeuginnenraum deutlich hörbar und
tragen zu einem als störend empfundenen akustischen Gesamteindruck
des Kraftstoffpumpengräusches bei.
-
Die
vorliegende Erfindung verhindert oder vermindert zumindest die Ausbreitung
der Schwingungen über den Pumpendeckel und führt
damit zu einer erheblichen Geräuschreduktion. Ein kappenartiges
Dämpfungselement am Pumpendeckel ist dabei einfach realisierbar,
was sich günstig auf die Kosten auswirkt.
-
Konkret
führt der Einsatz des Dämpfungselements auf dem
Pumpendeckel der Hochdruck-Kraftstoffpumpe zu einer Bedämpfung
der Pumpendeckelschwingungen und damit zu geringeren Schwingungsamplituden
und reduzierter Schallabstrahlung. Dies bedeutet für den
Pumpendeckel eine geringere dynamische Beanspruchung und eine Verlängerung der
Lebensdauer. Neben der Bedämpfung der Pumpendeckelschwingungen
an der Hochdruck-Kraftstoffpumpe werden durch das Dämpfungselement außerdem
Schwingungen absorbiert und damit die direkte Schallabstrahlung
reduziert. Hochfrequente Pulsationen im Niederdruckbereich werden
aufgrund der prinzipbedingten starken Fluid-Struktur-Interaktion
gemindert. Damit wird eine hydroakustische Anregung des Niederdrucksystems
gesenkt und infolgedessen die Schallabstrahlung über Niederdruckleitungen
auf Anbaustrukturen und die Tankanbaueinheit reduziert. Durch die
Bedämpfung des Pumpendeckels werden zusätzlich
die Pulsationen im Niederdruckbereich als Rückwirkung reduziert,
weil den im Niederdruckbereich direkt mit dem Pumpendeckel wechselwirkenden
Pulsationen Schwingungsenergie entzogen wird. Das Dämpfungselement
wirkt damit sehr effektiv und erfordert dazu sehr wenig Bauraum. Außerdem
kann das Dämpfungselement leicht an bestehende Fertigungs-
und Montagekonzepte adaptiert werden. Es ist sogar möglich,
bereits ohne Dämpfungselemente ausgelieferte Hochdruck-Kraftstoffpumpen – auch
nach einem Einbau in ein Kraftfahrzeug – nachzurüsten.
-
Die
Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
zum Gegenstand. So wird weiter vorgeschlagen, dass das Dämpfungselement
als separates Bauteil den Pumpendeckel mindestens bereichsweise
ummantelt. Das bedeutet, das Dämpfungselement (auch als ”Cover” oder ”Isolation” bezeichnet)
wird während eines Montageprozesses der Hochdruck-Kraftstoffpumpe
auf dem Pumpendeckel befestigt. Das Dämpfungselement bedeckt
dabei den Pumpendeckel. Die Kosten dieser Ausgestaltung sind besonders
gering, bei hoher Wirksamkeit.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Dämpfungselement ein schalldämpfendes,
insbesondere viskoelastisches Material umfasst. Als viskoelastisch bezeichnet
man Polymere (großmolekulare elastische Kunststoffe wie
bspw. Polyurethane, Elastomere, Plastomere, Thermoplaste oder Silikone)
mit besonderen elastischen Eigenschaften. Die Eigenschaften äußeren
sich in der Weise, als würde sich die Elastizität
fester Körper mit flüssigkeitsähnlichem Verhalten
verbinden. Bei dynamischer Beanspruchung wird ein Teil der Deformationsarbeit
von dem viskoelastischen Material absorbiert, während ein
anderer Teil dissipiert (umgewandelt) wird. Bei der Auswahl eines
geeigneten Polymers sind weitere Anforderungen, bspw. nach Temperaturbeständigkeit
und nach einer chemischen Resistenz gegen Umgebungsmedien (z. B.
Cl, Kraftstoff) zu berücksichtigen. Bei dieser Weiterbildung
wird also die übertragene Körperschallleistung
effizient durch die viskoelastische Materialdämpfung teilweise
im viskoelastischem Material absorbiert und teilweise dissipiert.
Es werden also einerseits die Körperschallschwingungen
im viskoelastischen Material teilweise absorbiert, bevor sie die
Oberfläche des Dämpfungselements erreichen. Andererseits
werden Schwingungen des Pumpendeckels bedämpft, da der
Schwingbewegung im Pumpendeckel Leistung entzogen wird. Die vom
Pumpendeckel ausgehenden Schwingungen können damit stark
reduziert werden.
-
Mehrere
alternative oder sich ergänzende Konzepte zur Befestigung
des Dämpfungselements auf dem Pumpendeckel während
der Montage sind denkbar. Deshalb wird vorgeschlagen:
- – dass das Dämpfungselement straff und selbsthemmend
an einem seitlichen Bereich des Pumpendeckels anliegt;
- – dass das Dämpfungselement durch Fügen,
insbesondere durch Kleben am Pumpendeckel befestigt ist;
- – dass das Dämpfungselement durch eine formschlüssige
Verbindung am Pumpendeckel und/oder am Pumpengehäuse befestigt
ist; oder
- – das Dämpfungselement einen ringförmigen Manschettenabschnitt
und einen Dämpfungsabschnitt aufweist, und dass es über
den Manschettenabschnitt am Pumpendeckel befestigt ist.
-
Die
vier Möglichkeiten sind rein funktional als nahezu gleichwertig
zu betrachten. Bei der Auswahl der entsprechenden Möglichkeit
ist daher das Gesamtkonzept der Brennkraftmaschine und deren Auslegung
zu berücksichtigen. In jedem Fall wird hierbei eine Vorspannung
innerhalb des Dämpfungselements durch die straffe Montage
erzielt, so dass damit eine Flächenpressung zwischen dem
Dämpfungselement und der Oberfläche des Pumpendeckels
realisiert wird. Dabei wird durch Reibung zwischen dem Dämpfungselement
und des Pumpendeckels zusätzlich Schallleistung dissipiert
und die Bedämpfung des Pumpendeckels noch weiter erhöht.
-
Bei
Verwendung der ringförmigen Manschette kann der Manschettenabschnitt
durch ein separates Teil, bspw. ein zusammenziehbarer Metallring, am
Pumpendeckel befestigt werden oder es wird ergänzend vorgeschlagen,
dass der Dämpfungsabschnitt und der Manschettenabschnitt
einstückig ausgebildet ist und dass der Manschettenabschnitt
aus einem Material, vorzugsweise einem Kunststoff hergestellt ist,
welches eine höhere Steifigkeit aufweist als der Dämpfungsabschnitt.
Durch diese Ausgestaltung wird die Bedämpfung des Pumpendeckels durch
die verstärkte Flächenpressung besonders vorteilhaft
genutzt.
-
Eine
weitere Möglichkeit der Beeinflussung der Schallemission
vom Pumpendeckel bietet die Ausgestaltung des Bereichs zwischen
der Oberfläche des Pumpendeckels und dem Dämpfungselement.
Deshalb wird zusätzlich vorgeschlagen, dass zwischen dem
Dämpfungselement und dem Pumpendeckel mindestens bereichsweise
ein mit einem Gas gefüllter Freiraum vorhanden ist. Das
bedeutet, dass das Dämpfungselement etwas abgehoben ausgeführt
ist, um den axial abgestrahlten Schall vom Pumpendeckel zusätzlich
zu dämmen.
-
Um
ein besonders montagefreundliches Konzept der Hochdruck-Kraftstoffpumpe
zu unterstützen, wird weiterhin vorgeschlagen, dass das Dämpfungselement
mindestens bereichsweise direkt auf dem Pumpendeckel aufgespritzt
oder aufgeschäumt ist. Das Dämpfungselement wird
also nach dem Verschweißen des Pumpendeckels durch direktes
Aufspritzen oder direktes Verschäumen auf dem Pumpendeckel
aufgetragen und ist damit nicht mehr vom Pumpendeckel lösbar.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Nachfolgend
werden anhand von Figuren vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
Prinzipskizze einer Brennkraftmaschine mit einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe;
-
2 eine
perspektivische Ansicht der Hochdruck-Kraftstoffpumpe aus 1;
-
3 eine
Schnitt-Zeichnung eines Dämpfungselements in einer ersten
Ausführungsform;
-
4 eine
Schnitt-Zeichnung eines Dämpfungselements in einer zweiten
Ausführungsform;
-
5 eine
Schnitt-Zeichnung eines Dämpfungselements in einer dritten
Ausführungsform; und
-
6 eine
Schnitt-Zeichnung eines Dämpfungselements in einer vierten
Ausführungsform.
-
Ausführungsformen
der Erfindung
-
Eine
Brennkraftmaschine trägt in 1 insgesamt
das Bezugszeichen 10. Sie umfasst einen Kraftstoffbehälter 12,
aus dem eine Vortörderpumpe 14 Kraftstoff in eine
Niederdruckleitung 16 fördert. Der Druck in der
Niederdruckleitung 16 wird durch ein Drucksteuer- beziehungsweise
Druckregelventil 18 eingestellt.
-
Die
Niederdruckleitung 16 führt zu einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20,
deren Aufbau in 2 näher beschrieben
wird. Die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 wird mechanisch
von der Brennkraftmaschine 10 angetrieben. Sie verdichtet
den Kraftstoff auf einen sehr hohen Druck und fördert ihn
zu einem Kraftstoff-Hochdruckspeicher 22, der auch als ”Rail” bezeichnet
wird. An diesen sind mehrere Injektoren 24 angeschlossen,
die den Kraftstoff unter hohem Druck in ihnen direkt zugeordnete
Brennräume 26 einspritzen. Der Betrieb der Brennkraftmaschine 10 wird
von einer Steuer- und Regeleinrichtung 28 gesteuert und
geregelt.
-
In 2 ist
die in 1 schematisch angedeutete Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 perspektivisch
dargestellt. Die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 weist ein
Pumpengehäuse 32 auf, dessen Außenfläche
der Form eines Sechsecks angenähert ist. Auf dem Pumpengehäuse 32 ist
ein Pumpendeckel 34 angeordnet, der in der Mitte eingedellt
ist. Der Pumpendeckel 34 ist durch eine Schweißnaht 35 mit
dem Pumpengehäuse 32 fest verbunden. In einem
in 2 nach hinten weisenden Bereich ist ein Mengensteuerventil 36 angeordnet.
Das Pumpengehäuse 32 kann über einen
Flansch 38 an der in 1 dargestellten
Brennkraftmaschine 10 befestigt werden. Aus dem Pumpengehäuse 32 ragt
ein Pumpenkolben 40 heraus, der von einer Kolbenfeder 42 umgeben
ist.
-
An
der Außenseite des Pumpengehäuses 32 sind
verschiedene Anschlüsse für Kraftstoffleitungen angeordnet.
Der in 2 mittlere Anschluss wird durch einen Niederdruck-Anschlussstutzen 44 gebildet,
der von der in 1 dargestellten Vortörderpumpe 14 gespeist
wird und zu einem Niederdruckbereich der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 führt.
Der in 2 linker Hand dargestellte Anschluss ist durch
einen Hochdruck-Anschlussstutzen 46 gebildet, der einem
Hochdruckbereich der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 zugeordnet
ist und den Kraftstoff-Hochdruckspeicher 22 (1)
speist. Der in 2 rechter Hand dargestellte
Anschluss ist durch einen Stutzen 48 gebildet, der Leckagekraftstoff
aus der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 Kraftstoff in den
Kraftstoffbehälter 12 (1) zuführt.
-
In
der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 kommt es aufgrund der
zyklischen Kraftstoff-Förderung und der Mengensteuerung
durch das Mengensteuerventil 36 zu einer Erzeugung von
Körper- und Fluidschall im gesamten hörbaren Frequenzbereich.
Dieser wird im Wesentlichen von Pulsationen im Niederdruckbereich
und durch in der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 entstehenden
Körperschall erzeugt. Hierdurch wird der über
dem Niederdruckbereich angeordnete Pumpendeckel 34 zu Schwingungen
angeregt, aufgrund von Eigenschwingungen vor allem zu Biegeschwingungen
mit hohen Schwingungsamplituden. Da der Pumpendeckel 34 mit
dem Pumpengehäuse 32 verschweißt ist
(vergl. Bezugzeichen 35), werden die Schwingungen über
das Pumpengehäuse 32 und über die Niederdruckleitung 16 auf
Karosserieteile und beispielsweise eine Tankanbaueinheit (nicht
dargestellt) übertragen, was dort zu einer unerwünschten,
störenden Schallabstrahlung führt.
-
Zur
Dämpfung dieser Schwingungen im Bereich des Pumpendeckels 34 wird
erfindungsgemäß ein Dämpfungselement 50 (in 2 strichpunktiert angedeutet)
auf dem Pumpendeckel 34 befestigt, das kappenförmig
ausgebildet ist. 3 zeigt eine erste Ausführungsform
des Dämpfungselements 50 in einer Schnitt-Zeichnung.
Der Pumpendeckel 34 weist in einem mittigen Bereich eine
Delle 52 auf. Das Dämpfungselement 50 besteht
aus viskoelastischem Material, bspw. einem Polymer (hierzu gehören
großmolekulare elastische Kunststoffe wie bspw. Polyurethane,
Elastomere, Plastomere, Thermoplaste oder Silikone) mit besonderen
elastischen und schalldämpfenden Eigenschaften. Außerdem
ist das Material wärmebeständig und resistent
gegenüber Kraftstoff und Öl. Das Dämpfungselement 50 ist
in 3 über den Pumpendeckel 34 gezogen
und liegt manschettenartig straff und selbsthemmend an einer Seitenwand 54 des
Pumpendeckels 34 an. Im Bereich oberhalb des Pumpendeckels 34 umfasst
die Anordnung einen mit Gas, vorliegend Luft gefüllten Freiraum 56 (”Luftpolster”)
zwischen der stirnseitigen Oberfläche des Pumpendeckels 34 und
dem Dämpfungselement 50. Eine Innenseite des Dämpfungselements 50 weist
einerseits in einem oberen Bereich eine Einbuchtung 58 auf,
die in Richtung der Delle 52 des Pumpendeckels 34 zeigt
und andererseits an einem unteren, freien Ende eine nach innen ragende Rastnase 60 über
den gesamten Umfang des Dämpfungselements 50 auf,
welche einen komplementären Umfangsrand (ohne Bezugszeichen)
des Gehäuses 32 im Sinne einer formschlüssigen
Verbindung hintergreift.
-
Die
Dämpfung der in der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 entstehenden
Schwingungen funktioniert folgendermaßen:
Wird das
Dämpfungselement 50 durch die Schwingbewegung
der Seitenwand 54 des Pumpendeckels 34 an der
Grenzfläche zum Pumpendeckel 34 angeregt, so wird
die dabei übertragene Körperschallleistung effizient
durch die viskoelastische Materialdämpfung teilweise im
viskoelastischem Material absorbiert und teilweise dissipiert. Dadurch
werden einerseits die Körperschallschwingungen im viskoelastischen
Material teilweise absorbiert, bevor sie die Oberfläche
des Dämpfungselements 50 erreichen. Andererseits
werden Schwingungen des Pumpendeckels 34 bedämpft,
da der Schwingbewegung im Pumpendeckel 34 Leistung entzogen
wird. Durch die Bedämpfung des Pumpendeckel 34 werden
zusätzlich die Pulsationen im Niederdruckbereich reduziert, weil
den im Niederdruckbereich direkt mit dem Pumpendeckel 34 wechselwirkenden
Pulsationen Schwingungsenergie entzogen wird.
-
Die
Dämpfung der Schwingungen wird durch die im Bereich der
Seitenwand 54 manschettenartige, straffe und selbsthemmende
Montage des Dämpfungselements 50 auf dem Pumpendeckel 34 noch erhöht,
da hierbei eine Vorspannung innerhalb des Dämpfungselements 50 erzielt
wird, so dass damit eine Flächenpressung zwischen dem Dämpfungselement 50 und
der Oberfläche der Seitenwand 54 des Pumpendeckels 34 realisiert
wird. Durch Reibung zwischen dem Dämpfungselement 50 und
der Seitenwand 54 des Pumpendeckels 34 wird zusätzlich Schallleistung
dissipiert und die Bedämpfung des Pumpendeckels 34 weiter
erhöht. Der straffe Sitz des Dämpfungselements 50 wird
durch die Ausgestaltung des Dämpfungselements 50 im
unteren Bereich durch die nach innen ragende Rastnase 60 unterstützt,
da die Rastnase 60 eine formschlüssige Verbindung
durch Einrasten in eine Hinterschneidung am Pumpengehäuse 32 realisiert.
-
Die
Dämpfung der Schwingungen wird außerdem durch
den mit Gas gefüllten Freiraum 56 zwischen Pumpendeckel 34 und
dem Dämpfungselement 50 erhöht. Das Dämpfungselement 50 ist
etwas abgehoben ausgeführt um den axial abgestrahlten Schall
vom Pumpendeckel 34 zusätzlich zu dämmen.
-
4, 5 und 6 zeigen
drei weitere Ausführungsformen des Dämpfungselements 50.
Zu 3 funktionsäquivalente Bauteile sind
mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und werden – ebenso
wie deren Wirkung auf die Schwingungsdämpfung – nicht
noch einmal näher erläutert.
-
4 zeigt
eine Schnitt-Zeichnung eines Dämpfungselements 50,
das ebenfalls aus viskoelastischem Material (wie zu 3 beschrieben)
besteht. Das Dämpfungselement 50 liegt straff
und selbsthemmend an der Seitenwand 54 des Pumpendeckels 34 an,
der obere Bereich weist eine Einbuchtung 58 auf, die im
Wesentlichen die Delle 52 des Pumpendeckel 34 ausfüllt
und auf dem Pumpendeckel 34 aufliegt. Das bewirkt, dass
der mit Gas gefüllte Freiraum 56 wesentlich kleiner
gestaltet ist als in 3. Die Ausführungsform
von 4 stellt somit einen Kompromiss zwischen der durch
die mit Gas gefüllten Freiraum 56 erzeugte Dämpfung
des Schalls und der Wirkung der Vorspannung des Dämpfungselements 50 dar.
-
5 zeigt
eine Schnitt-Zeichnung einer dritten Ausführungsform eines
besonders montagefreundlichen Dämpfungselements, die mit
dem Bezugszeichen 50 gekennzeichnet ist. Der Pumpendeckel 34 weist
dabei die gleiche Form wie in zuvor beschriebenen Ausführungsformen
auf. Das Dämpfungselement 50 ist jedoch direkt
auf dem Pumpendeckel 34 durch Fügen aufgebracht.
Dies kann durch Aufkleben des formangepassten Dämpfungselements 50 an
den Pumpendeckel 34, aber auch durch direktes Aufspritzen
oder direktes Verschäumen (vergl. Bezugszeichen 62)
auf den Pumpendeckel 34 geschehen. Dieser Arbeitsgang kann
nach dem Verschweißen des Pumpendeckels 34 mit
dem Pumpengehäuse 32 während der Montage
der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 20 erfolgen. Die Verbindung ist
damit nicht mehr vom Pumpendeckel 34 lösbar.
-
6 zeigt
eine Weiterbildung der Ausführungsform von 5.
Auch hier ist ein Dämpfungselement 50 vorzugsweise
aufgespritzt oder aufgeschäumt. Während jedoch
in 5 das gesamte Dämpfungselement 50 aus
viskoelastischem Material besteht, weist in 6 lediglich
ein oberer Bereich (ohne Bezugszeichen) viskoelastisches Material
auf. Dieser wird daher als ”Dämpfungsabschnitt” bezeichnet.
Ein unterer Bereich 64, der fest mit dem oberen, viskoelastischen
Bereich verbunden ist, besteht aus einem festen Kunststoff, dessen
Steifigkeit höher ist als die Steifigkeit des viskoelastischen
Materials und liegt manschettenartig an einem Teil des Pumpendeckels
(in 6 nicht gezeigt) an. Er wird daher als Manschettenabschnitt
bezeichnet. Hergestellt wird das Dämpfungselement 50 beispielsweise,
indem zunächst der Manschettenabschnitt 64 durch
Spritzgießen hergestellt wird, und dass der Manschettenabschnitt 54 dann
zum Anschäumen des Dämpfungsabschnitts in eine
entsprechende Form eingelegt wird. Damit der Manschettenabschnitt 54 und
der Dämpfungsabschnitt optimal miteinander verbunden werden,
verfügt der Manschettenabschnitt 64 an seinem
dem Dämpfungsabschnitt zugewandten Rand über einen
umlaufenden axialen Steg (ohne Bezugszeichen) sowie einen umlaufenden
radialen Bund (ohne Bezugszeichen).
-
Zur
zusätzlichen Sicherung am Pumpendeckel oder einem anderen
Abschnitt des Pumpengehäuses umfasst das Dämpfungselement 50 an
einem freien Ende des Manschettenabschnitts 64 eine umlaufende
Rastnase 60, die den komplementären Umfangsrand
(ohne Bezugszeichen) des Pumpendeckels bzw. Pumpengehäuses
hintergreift.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005033634
A1 [0003]