DE102008000993A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kommunikation einer Rotorlageinformation und zur Kommutierung eines Elektromotors abhängig von der kommunizierten Rotorlageinformation - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Kommunikation einer Rotorlageinformation und zur Kommutierung eines Elektromotors abhängig von der kommunizierten Rotorlageinformation Download PDF

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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P6/00Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
    • H02P6/14Electronic commutators
    • H02P6/16Circuit arrangements for detecting position
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    • H02P6/08Arrangements for controlling the speed or torque of a single motor

Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine (2), ein Steuergerät (3), ein Motorsystem (1) und ein Verfahren zum Betreiben eines Motorsystems (1). Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: - Erfassen einer Angabe über eine momentane Rotorlage in der elektrischen Maschine (2); - Feststellen abhängig von der Angabe über die Rotorlage eines Zeitpunktes des Wechsels einer Kommutierung der elektrischen Maschine (2); - abhängig vom Zeitpunkt des Wechsels der Kommutierung, Kommunizieren einer Rotorlageinformation an das Steuergerät (3); - Durchführen eines Wechsels der Kommutierung der elektrischen Maschine (2) abhängig vom Zeitpunkt des Empfangens des Kommutierungssignals in dem Steuergerät (3).

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kommunizieren einer Rotorlageinformation und zum Durchführen einer Kommutierungssteuerung anhand der kommunizierten Rotorlageinformation.
  • Stand der Technik
  • Zur Erfassung der Rotorlage eines Rotors in einem rotatorischen Elektromotor und zum Kommunizieren der Rotorlageinformation an ein Steuergerät, das eine Kommutierungssteuerung durchführt, sind im Allgemeinen drei Verfahren gebräuchlich:
    • 1. Es werden Hall-Sensoren an den Stator des Elektromotors angebracht, die durch Messung eines magnetischen Flusses eine Information über die Rotorlage erfassen. Die Hall-Sensoren werden durch das Steuergerät in analoger Weise ausgelesen, um die Rotorlageinformation zu erhalten. Ein Nachteil der Verwendung von Hall-Sensoren zur Rotorlagebestimmung besteht darin, dass diese sehr genau positioniert werden müssen, um die Kommutierung exakt bei der vorgesehenen Rotorlage durchzuführen. Insbesondere bei hochpoligen Elektromotoren ist ein aufwendiger mechanischer Abgleich erforderlich. Weiterhin kann bei einer vom Elektromotor entfernt angeordnetem Steuergerät das auszulesende analoge Signal durch Störsignale überlagert werden, was zu weiteren Ungenauigkeiten bei der Bestimmung der Rotorlage im Steuergerät führt.
    • 2. Es werden Lagesensoren, z. B. in Form von AMR- oder GMR-Sensoren (AMR: anisotroper Magnetowiderstand, GMR: Riesenmagnetowiderstand), an dem Elektromotor vorgesehen. Die AMR- oder GMR-Sensoren detektieren ein rotorlageabhängiges Magnetfeld eines an der Rotorwelle befestigten Gebermagneten, woraus sich eine Information über die Rotorlage ermitteln Isst. Die so erhaltene Rotorlageinformation wird zumeist über ein serielles Nachrichtenprotokoll an die Kommutierungssteuerung übermittelt. Die Kommutierungssteuerung bestimmt aus der empfangenen Rotorlageinformation die Ansteuerung des Elektromotors gemäß der Kommutierung. Ein Nachteil bei der Verwendung von Lagesensoren, wie AMR-/GMR-Sensoren, besteht darin, dass die Informationsübertragung vom Sensor zur Kommutierungssteuerung mit sehr hoher Bandbreite erfolgen muss. Die hohe Auflösung der Rotorlage ist erforderlich, da der Zeitpunkt der Kommutierung genau zu einem bestimmten Zeitpunkt, wenn der Rotor des Elektromotors eine bestimmte Rotorlage erreicht hat.
    • 3. Weiterhin sind sensorlose Verfahren zur Bestimmung einer Information über die Rotorlage bekannt, die eine Information über den Verlauf eines Stromes in den Elektromotor auswerten und daraus die jeweilige Rotorlage bestimmen. Bei sensorlosen Verfahren, die auf einer Strommessung basieren, kann die Rotorlage bei geringer Drehzahl des Elektromotors nur sehr ungenau bestimmt werden. Bei einem weiteren sensorlosen Verfahren, das Testpulsverfahren genannt wird, wird die Effizienz des Elektromotors reduziert, was ebenfalls unerwünscht ist.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung einer Rotorlageinformation und zum Kommunizieren mit einer Kommutierungssteuerung vorzusehen, wobei einerseits die Kommutierung zu einem ge wünschten Zeitpunkt hinreichend genau durchführbar ist und wodurch andererseits die Kommunikation zwischen dem in dem Elektromotor angeordenten Lagesensor und dem Steuergerät zuverlässiger durchgeführt werden kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie durch das Sensorsystem, und das Motorsystem gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt ist eine Sensor- und Auswerteeinheit zum Detektieren einer Rotorlage eines Rotors einer elektrischen Maschine und zum Kommunizieren einer Rotorlageinformation an ein Steuergerät vorgesehen. Die Sensor- und Auswerteeinheit umfasst einen Lagesensor zum Erfassen einer Angabe über eine momentane Rotorlage und eine Auswertvorrichtung. Die Auswertevorrichtung ist ausgebildet, um abhängig von der Angabe über die Rotorlage einen Zeitpunkt des Wechsels einer Kommutierung der elektrischen Maschine festzustellen, und um abhängig vom Zeitpunkt des Wechsels der Kommutierung eine Rotorlageinformation zu kommunizieren.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Steuergerät zum Kommutieren einer elektrischen Maschine vorgesehen. Das Steuergerät umfasst eine Endstufe zum Ansteuern der elektrischen Maschine und eine Kommutierungssteuerung. Die Kommutierungssteuerung ist die ausgebildet, um ein Kommutierungssignals zu empfangen und um abhängig vom Zeitpunkt des Empfangens des Kommutierungssignals einen Wechsel der Kommutierung der elektrischen Maschine durchzuführen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Motorsystem mit einer elektrischen Maschine mit der obigen Sensor- und Auswerteeinheit und mit dem obigen Steuergerät vorgesehen, das mit der elektrischen Maschine gekoppelt ist, um die Kommutierungsinformation zu empfangen.
  • In dem Motorsystem wird ein Verfahren zum Betreiben eines Motorsystems durchgeführt. Das Verfahren umfasst die Schritte:
    • – Erfassen einer Angabe über eine momentane Rotorlage in einer elektrischen Maschine;
    • – Feststellen abhängig von der Angabe über die Rotorlage eines Zeitpunktes des Wechsels einer Kommutierung der elektrischen Maschine;
    • – abhängig vom Zeitpunkt des Wechsels der Kommutierung, Kommunizieren einer Rotorlageinformation an das Steuergerät;
    • – abhängig vom Zeitpunkt des Empfangens der Rotorlageinformation in dem Steuergerät, Durchführen eines Wechsels der Kommutierung der elektrischen Maschi ne.
  • Das obige Verfahren zum Betreiben des Motorsystems mit der elektrischen Maschine und dem Steuergerät sieht vor, eine Rotorlageinformation von einer elektrischen Maschine zu einem Steuergerät nur dann zu kommunizieren, wenn eine Kommutierungslage, bei der ein Wechsel der Kommutierung der elektrischen Maschine erforderlich ist, erreicht ist. Dadurch kann die Kommunikation zwischen der Sensor- und Auswerteinheit in der elektrischen Maschine und dem Steuergerät mit wesentlich geringerer Bandbreite betrieben werden. Während bei herkömmlichen Verfahren das Steuergerät die Rotorlageinformation permanent abfragt bzw. permanent erhält, schlägt das obige Verfahren vor, dass die in der elektrischen Maschine angeordnete Sensor- und Auswerteeinheit das Steuergerät gemäß einem Interrupt-Verfahren mit der Rotorlageinformation versorgt. Dadurch dass die Rotorlageinformation nur dann übermittelt wird, wenn eine Kommutierung notwendig ist, wird die zu übertragende Datenmenge erheblich reduziert.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Auswertevorrichtung der Sensor- und Auswerteeinheit ausgebildet sein, die Rotorlageinformation zum Zeitpunkt der Kommutierung oder um einen festgelegten Zeitversatz vor dem Zeitpunkt der Kommutierung zu kommunizieren. Dadurch kann eine Übertragungszeit der Rotorlageinformation berücksichtigt werden. Der Zeitpunkt der Kommutierung wird im letzteren Fall anhand der Drehzahl des Rotors geschätzt.
  • Weiterhin kann die Rotorlageinformation die Angabe über die momentane Rotorlage und/oder ein Kommutierungssignal zum Signalisieren des Zeitpunkts des Wechsels der Kommutierung umfassen.
  • Weiterhin kann die Sensor- und Auswerteeinheit eine Speichereinrichtung zum Speichern eines Versatzwertes umfassen, der die absolute Lage des Lagesensors bezüglich des Rotors angibt.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Motorsystem mit einer Sensoreinheit an der Rotorwelle und einem Steuergerät; und
  • 2 eine schematische Darstellung einer Sensor- und Auswerteeinheit für die elektrische Maschine des Motorsystems der 1.
  • Beschreibung von Ausführungsformen
  • In 1 ist schematisch ein Motorsystem 1 mit einer elektrischen Maschine 2 und einem Steuergerät 3 dargestellt. Die elektrische Maschine 2 umfasst bspw. einen Elektromotor mit einem Stator 21 und einem Rotor 22, der an einer Rotorwelle 23 angeordnet ist. Der Elektromotor wird elektrisch kommutiert, das heißt einzelne Spulen des Elektromotors werden abhängig von der Rotorlage über das Steuergerät 3 angesteuert. Die Spulen sind als Statorwicklung an dem Stator 21 ausgebildet. Durch die Ansteuerung der Spulen der Statorwicklung an dem Stator 21 wird der Rotor 22, an dem Permanentmagnete (nicht gezeigt) angeordnet sind, angetrieben.
  • Die Rotorwelle 23 ist mit einer Sensoranordnung 24 als Lagesensor versehen, die einen Gebermagneten 25 aufweist, der an der Rotorwelle 23 fixiert ist. Nahe dem Gebermagneten 25 ist eine Sensor- und Auswerteeinheit 26 angeordnet, die über einen magnetischen Fluss des von dem Gebermagneten 25 erzeugten Magnetfeldes eine Information über die Rotorlage gewinnt. Die Sensor- und Auswerteeinheit 26 umfasst dafür einen Magnetfeldsensor z. B. in Form eines AMR- oder GMR-Sensors, der einen von einem anliegenden Magnetfeld abhängigen elektrischen Widerstand aufweist. Durch die Lageänderung des Gebermagneten 25 bei einer Drehung der Rotorwelle 23 verändert sich das von dem durch den Gebermagneten 25 und den Magnetfeldsensor gebildeten Lagesensor detektierte Magnetfeld und es kann anhand des elektrischen Widerstandes des Magnetfeldsensors auf die momentane Rotorlage, d. h. der absolute Lagewinkel der Rotorwelle 23 bezüglich einer vorgegebenen Nulllage, geschlossen werden.
  • Die Statorwicklungen am Stator 21 der elektrischen Maschine werden über entsprechende Ansteuerleitungen 4 von einer Endstufe 31 des Steuergerätes 3 angesteuert. Die Endstufe 31 ist mit einer Kommutierungssteuerung 32 gekoppelt, die die Endstufe 31 ansteuert. Die Kommutierungssteuerung 32 gibt dadurch die Kommutierung der elektrischen Maschine vor, das heißt, in welcher Weise die einzelnen Spulen der Statorwicklung des Stators 21 der elektrischen Maschine angesteuert werden sollen.
  • Zum Durchführen der Kommutierung benötigt die Kommutierungssteuerung 32 eine Information darüber, in welchem Winkelsegment sich die absolute Rotorlage befindet. Dadurch kann die Kommutierungssteuerung 32 der Endstufe 31 die Spulen der Statorwicklung ermitteln, die angesteuert werden sollen, so dass die elektrische Maschine entsprechend einem in dem Steuergerät 3 empfangenen Stellwert S z. B. durch Pulsweitenmodulierte Ansteuersignale angesteuert wird.
  • In dem Motorsystem 1 umfasst die Sensor- und Auswerteeinheit 24 weiterhin eine Auswertevorrichtung 28, die den Lagesensor 27 permanent abfragt und ermittelt, wann eine Kommutierung der elektrischen Maschine erfolgen muss, das heißt, wann eine Umschaltung der Ansteuerung der einzelnen Spulen der Statorwicklung erfolgen muss. Stellt die Auswertevorrichtung 28 fest, dass die momentane Rotorlage eine Kommutierung erforderlich macht, so sendet die Auswertevorrichtung 28 der Sensor- und Auswerteeinheit 26 über eine Signalleitung 5 eine Rotorlageinformation an die Kommutierungssteuerung 32 des Steuergeräts 3.
  • Die von der Auswertevorrichtung 28 übermittelte Rotorlageinformation kann angeben, dass eine Kommutierung zu einem nächstkommenden Rotorlagesegment erfolgen soll. Dies kann ausreichend sein, wenn dem Steuergerät 3 die Drehrichtung der elektrischen Maschine bekannt ist. Weiterhin kann die Rotorlageinformation eine Angabe über den absoluten Winkel der Rotorlage enthalten, so dass die Kommutierungssteuerung 32 aus der Abfolge der empfangenen absoluten Winkel der Rotorlage und der zwischen dem Empfang von zwei aufeinander folgenden Winkeln verstrichenen Zeit zusätzlich zum Durchführen der Kommutierung auch eine Drehzahl der elektrischen Maschine ermitteln kann. Die Angabe über die Drehzahl kann notwendig sein, wenn in dem Steuergerät zusätzlich eine Drehzahlregelung oder ähnliche Funktionen realisiert sind. Weiterhin kann es jedoch ausreichend sein, dass die Rotorlageinformation lediglich eine Information über den Sektor enthält, in dem sich die absolute Rotorlage befindet, und ein Senden der Rotorlageinformation nur erfolgt, wenn durch das Drehen des Rotors 22 eine Änderung des Sektors aufgetreten ist.
  • Die Auswertevorrichtung 28 kann die Rotorlageinformation zum Zeitpunkt der Kommutierung oder um einen festgelegten Zeitversatz vor dem Zeitpunkt der Kommutierung kommunizieren, um Verzögerungen bei der Übertragung der Rotorlageinformation auszugleichen.
  • Die von der Sensor- und Auswerteeinheit 26 gesendete Rotorlageinformation triggert die Kommutierungssteuerung 32, so dass dort ein Wechsel der Kommutierung abhängig von der empfangenen Rotorlageinformation mithilfe der Endstufe 31 vorgenommen werden kann. Die Rotorlageinformation, die über die Signalleitung 5 empfangen wird, löst in der Kommutierungssteuerung 32 bspw. eine Interrupt-Routine aus, die einen entsprechenden Wechsel der Ansteuerung der Statorwicklungen bestimmt und eine entsprechende Ansteuerung der Endstufe 31 vornimmt.
  • Der Lagesensor 27 ist im beschriebenden Motorsystem als AMR-/GMR-Sensor ausgeführt, da diese die Rotorlage mit ausreichender Genauigkeit für eine Kommutierung auch bei hochpoligen elektrischen Maschinen erfassen können.
  • Insbesondere sind der Lagesensor 27 und die Auswertevorrichtung 28 der Sensor- und Auswerteinheit 26 in einem Modul, vorzugsweise gemeinsam auf einem Chip, integriert.
  • Da bei der Fertigung der elektrischen Maschine 2 der Gebermagnet 25 in der Regel nicht in einer definierten Beziehung zur Rotorlage angebracht wird, ist unmittelbar nach dem Zusammenbau der elektrischen Maschine keine Zuordnung zwischen der detektierbaren absoluten Rotorlage und dem Winkelsegment, in dem ein bestimmte Kommutierung erforderlich ist, verfügbar. Aus diesem Grunde weist die Sensor- und Auswerteeinheit 26 weiterhin eine Speichereinheit 29 auf, um einen Abgleichwert zu speichern. Der Abgleichwert gibt einen Winkelversatz zwischen der tatsächlichen Rotorlage und der Winkelanordnung des Gebermagneten 25 der Sensoranordnung 24 an. Beim Betrieb der elektrischen Maschine wird der Abgleichwert als Offset berücksichtigt, indem die Kommutierungsinformation abhängig von einem Rotorlagewert, bei dem die Abgleichwerte berücksichtigt worden sind, ermittelt wird. Beispielsweise kann der Abgleichwert durch Addition oder Subtraktion von dem Wert der absoluten Rotorlage, der mit dem verwendeten Lagesensor ermittelt worden ist, bestimmt werden.
  • Zur Übermittlung der übertragenen Informationen können einfache serielle Datenübertragungsprotokolle oder auch eine parallele Signalschnittstelle verwendet werden.
  • In dem Speicher 29 können weiterhin Zwischenwerte gespeichert werden, die Rotorlagen bzw. Zeitpunkte angeben, zu denen eine Rotorlageinformation an das Steuergerät 3 übermittelt wird, um dort eine genauere Information über die absolute momentane Rotorlage zur Verfügung zu stellen. Es kann vorgesehen sein, dass eine Kommutierung an den durch die Zwischenwerte angegebenen absoluten Rotorlagen nicht erfolgen soll und dies kann entsprechend in der über die Signalleitung 5 übermittelten Rotorlageinformationen gekennzeichnet werden, z. B. indem zusätzlich zu einer Angabe über die Rotorlage ein Kommutierungsflag übertragen wird.
  • Der Abgleichwert kann bspw. ermittelt werden, indem die elektrische Maschine mit bestimmten Ansteuersignalen angesteuert wird, die die Rotorwelle 23 in eine bestimmte, vordefinierte Position (Lage) bewegen. Der über die Sensoranordnung so erfasste Wert der absoluten Rotorlage kann dann als Abgleichwert verwendet werden.
  • Sollen Ansteuerungsverfahren realisierbar sein, die eine Vorkommutierung verwenden, das heißt, es wird eine Kommutierung durchgeführt, bevor die nächste Kommutierungsposition durch die Rotorwelle 23 erreicht worden ist, so kann ein entsprechender Wert bzw. eine entsprechende Information ebenfalls in dem Speicher 29 der Sensor- und Auswerteeinheit 26 vorgesehen sein. Dazu kann die Sensor- und Auswerteeinheit 26 aus den erfassten absoluten Rotorlagen eine Drehzahl des Rotors 22 ermitteln und über die Signalleitung 5, abhängig von der aktuellen Drehzahl des Rotors 22 und abhängig davon, ob eine Vorkommutierung durchgeführt werden soll, entsprechende Kommutierungsinformationen absetzen, die Kommutierungszeitpunkte angeben, die den Zeitpunkten des tatsächlichen Wechsels der Kommutierungssegmente voreilen.
  • Das oben beschriebene Motorsystem ist insbesondere bei Synchronmaschinen verwendbar und insbesondere dort vorteilhaft, wo Synchronmaschinen mit hohen Polzahlen verwendet werden, die zeitlich genau kommutiert werden müssen. Die bei dem obigen Motorsystem erreichte Reduzierung der Bandbreite der Signalverbindung 5 ist insbesondere interessant, wenn die elektrische Maschine 2 und das Steuergerät 3 keine bauliche Einheit bilden, sondern voneinander entfernt angeordnet sind.

Claims (9)

  1. Sensor- und Auswerteeinheit (24) zum Detektieren einer Rotorlage eines Rotors (22) einer elektrischen Maschine (2) und zum Kommunizieren einer Rotorlageinformation an ein Steuergerät (3), umfassend: – einen Lagesensor (27) zum Erfassen einer Angabe über eine momentane Rotorlage; – eine Auswertevorrichtung (28), die ausgebildet ist, um abhängig von der Angabe über die Rotorlage einen Zeitpunkt des Wechsels einer Kommutierung der elektrischen Maschine (2) festzustellen und um abhängig vom Zeitpunkt des Wechsels der Kommutierung eine Rotorlageinformation zu kommunizieren.
  2. Sensor- und Auswerteeinheit (24) nach Anspruch 1, wobei die Auswertevorrichtung (28) ausgebildet ist, die Rotorlageinformation zum Zeitpunkt der Kommutierung oder um einen festgelegten Zeitversatz vordem Zeitpunkt der Kommutierung zu kommunizieren.
  3. Sensor- und Auswerteeinheit (24) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Rotorlageinformation die Angabe über die momentane Rotorlage und/oder ein Kommutierungssignal zum Signalisieren des Zeitpunkts des Wechsels der Kommutierung umfasst.
  4. Sensor- und Auswerteeinheit (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer Speichereinrichtung zum Speichern eines Versatzwertes, der die absolute Lage des Lagesensors (27) bezüglich des Rotors (22) angibt.
  5. Elektrische Maschine (2) mit einem Rotor, der mit einer Sensor- und Auswerteeinheit (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 gekoppelt ist.
  6. Steuergerät (3) zum Kommutieren einer elektrischen Maschine (2), umfassend: – eine Endstufe (31) zum Ansteuern der elektrischen Maschine (2); – eine Kommutierungssteuerung (32) die ausgebildet ist, um ein Kommutierungssignals zu empfangen und um abhängig vom Zeitpunkt des Empfangens des Kommutierungssignals einen Wechsel der Kommutierung der elektrischen Maschine (2) durchzuführen.
  7. Motorsystem (1) mit einer elektrischen Maschine nach Anspruch 5 und mit einem Steuergerät nach Anspruch 6, das mit der elektrischen Maschine (2) gekoppelt ist um die Kommutierungsinformation zu empfangen.
  8. Motorsystem nach Anspruch 7, wobei die elektrischen Maschine (2) und das Steuergerät (3) als separate Einheiten ausgebildet sind.
  9. Verfahren zum Betreiben eines Motorsystems (1), mit folgenden Schritten: – Erfassen einer Angabe über eine momentane Rotorlage in einer elektrischen Maschine (2); – Feststellen abhängig von der Angabe über die Rotorlage eines Zeitpunktes des Wechsels einer Kommutierung der elektrischen Maschine (2); – abhängig vom Zeitpunkt des Wechsels der Kommutierung, Kommunizieren einer Rotorlageinformation an das Steuergerät (3); – Durchführen eines Wechsels der Kommutierung der elektrischen Maschine (2) abhängig vom Zeitpunkt des Empfangens der Rotorlageinformation in dem Steuergerät (3).
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