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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstranges
eines Fahrzeuges gemäß der im Oberbegriff des
Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Bei
einem aus der Praxis bekannten Lastschaltgetriebe eines Fahrzeuges
erfolgt die Lastübernahme während einer angeforderten
Lastschaltung durch Abschalten wenigstens eines zur Darstellung
der aktuell im Lastschaltgetriebe eingelegten Ist-Übersetzung
in den Kraftfluss des Lastschaltgetriebes zugeschalteten Schaltelementes
und durch Zuschalten wenigstens eines während der Darstellung
der Ist-Übersetzung aus dem Kraftfluss abgeschalteten Schaltelementes,
wobei das zuzuschaltende Schaltelement und vorzugsweise auch das
abzuschaltende Schaltelement während der Lastübernahmephase
zumindest phasenweise schlupfend betrieben werden.
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Am
Ende der Lastübernahme durch das zuzuschaltende Schaltelement
wird das gesamte Motormoment einer Antriebsmaschine eines mit dem Lastschaltgetriebe
ausgeführten Fahrzeugantriebsstranges über das
zuzuschaltende bzw. das neue Schaltelement geführt. Dies
führt dazu, dass sich bei einer Zughochschaltung im Bereich
eines Abtriebes des Fahrzeugantriebsstranges eine Verringerung des
Abtriebsmomentes entsprechend des Übersetzungswechsels
von der früheren Übersetzung hin zur neuen Übersetzung
einstellt. Das Verhältnis der Drehzahlen im Bereich des
Getriebeausgangs und des Getriebeeingangs steht jedoch noch in Abhängigkeit
der abzuschaltenden Übersetzung des Lastschaltgetriebes,
deren Wirkung nach der Lastübernahme erst durch Öffnen
des abzuschaltenden Schaltelementes vollständiges aufgehoben
ist.
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Um
während der Lastübernahme im Fahrzeugantriebsstrang
eine Anregung von Schwingungen zu vermeiden, darf ein Zeitraum,
innerhalb welchem das Abtriebsmoment vom Niveau der Ist-Übersetzung
auf das Niveau der Soll-Übersetzung des Lastschaltgetriebes
geführt wird, einen kritischen bzw. einen systemabhängigen
minimalen Zeitraum nicht unterschreiten. Dies führt jedoch
zu hohen Reibbelastungen der an der Lastschaltung beteiligten Schaltelemente,
die entsprechende Kühlmaßnahmen erfordern und
eine Lebensdauer der Schaltelemente herabsetzen.
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Aus
der
DE 103 08 700
A1 ist ein Verfahren zum Durchführen einer Hochschaltung
von einem Anfangsgang in einen Zielgang bei einem Doppelkupplungsgetriebe
eines Fahrzeuges bekannt, bei welchem die Reibbelastung von an Lastschaltungen beteiligten
Schaltelementen gegenüber der vorbeschriebenen Vorgehensweise
reduziert ist.
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Hierfür
wird bei Vorliegen einer Schaltanforderung für eine Zughochschaltung
ausgehend von einer Ist-Übersetzung in Richtung einer Soll-Übersetzung
vorgeschlagen, das Abtriebsmoment während einer ersten
Phase durch Absenken des Motormomentes der Antriebsmaschine des
Fahrzeugantriebsstranges vom Niveau der Ist-Übersetzung
auf das Niveau der Soll-Übersetzung einzustellen. Dabei
entspricht der Zeitraum dieser Phase mindestens dem vorgenannten
minimalen Zeitraum, um Schwingungen im Antriebsstrang sicher zu
vermeiden und die Lastschaltung mit hohem Schaltkomfort durchführen zu
können.
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Anschließend
wird die eigentliche Lastschaltung durchgeführt, während
der die Übertragungsfähigkeit wenigstens eines
zur Darstellung der Soll-Übersetzung in den Kraftfluss
der Getriebeeinrichtung zuzuschaltenden Schaltelementes angehoben
und die Übertragungsfähigkeit wenigstens eines aus
dem Kraftfluss abzuschaltenden Schaltelementes reduziert wird, um
die Ist-Übersetzung der Getriebeeinrichtung in Richtung
der angeforderten Soll- Übersetzung zu verändern.
Das Abtriebsmoment wird während der Überschneidungsschaltung, während
der das Abtriebsmoment ohne entsprechenden Motoreingriff bei einer
Zughochschaltung weiter absinken würde, durch Anheben des
Motormomentes konstant gehalten.
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Bei
dieser Vorgehensweise ist die Lastübernahme zwischen dem
abzuschaltenden Schaltelement und dem zuzuschaltenden Schaltelement
innerhalb eines Zeitraumes durchführbar, der kürzer
ist als der minimale Zeitraum, womit die Reibbelastung der an der
Lastschaltung aktiv beteiligten Schaltelemente reduziert ist.
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Die
gesamte Schaltzeit setzt sich somit aus dem minimalen Zeitraum der
Phase, während dem das Abtriebsmoment durch Veränderung
des Motormomentes auf das Niveau der Soll-Übersetzung geführt
wird, und dem sich daran anschließenden Zeitraum zusammen,
während dem die Überschneidungsschaltung mit der
Lastübernahme durchgeführt wird.
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Ein
Lastschaltgetriebe mit derart langen Schaltzeiten weist jedoch eine
geringe Spontaneität auf, mit der beispielsweise ein sportliches
Fahrverhalten eines Fahrzeuges nicht im gewünschten Umfang
darstellbar ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
zum Betreiben eines Antriebsstranges eines Fahrzeuges zur Verfügung
zu stellen, mittels welchem Lastschaltungen von Getriebevorrichtungen
mit möglichst geringer Belastung im Bereich der an einer
Lastübernahme beteiligten Schaltelemente bei gleichzeitig
hoher Spontaneität durchführbar sind.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben
eines Antriebsstranges eines Fahrzeuges mit einer Antriebsmaschine,
einer Getriebevorrichtung und einem Abtrieb während einer
Lastschaltung wird ein Motormoment der Antriebsmaschine bei Vorliegen
einer Schaltanforderung verändert, um ein am Abtrieb anliegendes
und mit der in der Getriebevorrichtung eingelegten Ist-Übersetzung
korrespondierendes Ist-Abtriebsmoment in Richtung eines mit der in
der Getriebevorrichtung einzulegenden Soll-Übersetzung
korrespondierenden Soll-Abtriebsmomentes zu verändern.
Die Ist-Übersetzung der Getriebevorrichtung wird während
einer Überschneidungsschaltung durch Anheben der Übertragungsfähigkeit
wenigstens eines zur Darstellung der Soll-Übersetzung in
den Kraftfluss der Getriebevorrichtung zuzuschaltenden Schaltelementes
und gleichzeitiges Reduzieren der Übertragungsfähigkeit
wenigstens eines aus dem Kraftfluss der Getriebevorrichtung abzuschaltenden
Schaltelementes in Richtung der angeforderten Ziel-Übersetzung
verändert.
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Das
Ist-Abtriebsmoment wird während einer ersten Phase durch
Verändern des Motormomentes und während einer
zweiten Phase durch die Lastübernahme des zuzuschaltenden
Schaltelementes während der Überschneidungsschaltung
und durch gleichzeitiges Verändern des Motormomentes kontinuierlich
in Richtung des Soll-Abtriebsmomentes geführt.
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Damit
ist die Lastübernahmephase einer als Lastschaltgetriebe
ausgeführten Getriebevorrichtung zur Reduzierung der Reibbelastung
der an der Lastschaltung beteiligten Schaltelemente und zur Verkürzung
der gesamten Schaltzeit in zwei Phasen bzw. zwei Zeitabschnitte
unterteilt, wobei die erste Phase eine rein motormomentabhängige
Drehmomentreduzierungsphase und die zweite Phase eine weitere lastschaltabhängige
Reduzierungsphase ist, während welcher die eigentliche
Lastübernahme zwischen dem zuzuschaltenden Schaltelement
und dem abzuschaltenden Schaltelement stattfindet.
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Insgesamt
wird das Motormoment während der beiden Phasen derart verändert,
dass sich während des erfindungsgemäßen
Betriebes des Antriebsstranges eines Fahrzeuges am Abtrieb der gleiche
Verlauf des Abtriebsmomentes wie bei einer herkömmlich
durchgeführten Schaltung eines Lastschaltgetriebes einstellt,
wobei sich die Reibbelastung während der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise im Bereich der an der Lastschaltung beteiligten Schaltelemente
im Verhältnis der Zeitanteile von der ersten Phase zur
zweiten Phase reduziert.
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Beträgt
die minimale Zeitdauer, während welcher das mit der Ist-Übersetzung
korrespondierende Ist-Abtriebsmoment in Richtung des mit der in der
Getriebevorrichtung einzulegenden Soll-Übersetzung korrespondierenden
Soll-Abtriebsmomentes – ohne im Antriebsstrang des Fahrzeuges
Schwingungen anzuregen – zu führen ist, beispielsweise
300 ms, so besteht auf einfache Art und Weise die Möglichkeit,
das Abtriebsmoment während der ersten Phase und einem Zeitraum
von 200 ms über die Veränderung des Motormomentes
in Richtung des Soll-Abtriebsmomentes zu führen und anschließend während
der zweiten Phase innerhalb von 100 ms die Lastübernahme
im Bereich des zuzuschaltenden Schaltelementes durchzuführen.
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Bei
dem letztbeschriebenen Beispiel ist die Schaltelementbelastung innerhalb
der Lastübernahme gegenüber einer aus der Praxis
bekannten Vorgehensweise, während der die Lastübernahme
im Bereich der Schaltelemente über die gesamten 300 ms
erfolgt, um 66% reduziert.
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Gegenüber
der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung ist die
Schaltzeit um etwa 100 ms reduziert, da die Zeitdauer der zweiten
Phase bzw. der Lastübernahmephase sich nicht an die minimale Zeitdauer
anschließt, sondern bereits in dieser enthalten ist. Damit
ist eine Getriebevorrichtung, welche während einer Lastschaltung
erfindungsgemäß betrieben wird, durch eine höhere
Spontaneität bei gleichzeitig geringer Schaltelementbelastung
gekennzeichnet.
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Bei
einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Motormoment der Antriebsmaschine bei Vorliegen
einer Schaltanforderung für eine Zughochschaltung während
der ersten Phase in Richtung eines ersten Schwellwertes abgesenkt.
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Das
Motormoment der Antriebsmaschine wird bei einer weiteren Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Vorliegen
einer Schaltanforderung für eine Zughochschaltung während
der zweiten Phase in Richtung eines zweiten Schwellwertes angehoben,
womit eine aus der Lastübernahme resultierende Veränderung
des am Abtrieb anliegenden Abtriebsmomentes in einem Umfang kompensierbar ist,
dass Anregungen von Schwingungen im Antriebsstrang sicher vermieden
und ein hoher Schaltkomfort erreichbar ist.
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Bei
weiteren vorteilhaften Varianten des Verfahrens nach der Erfindung
wird die Übertragungsfähigkeit des zuzuschaltenden
Schaltelementes bei Erreichen des ersten Schwellwertes des Motormomentes
in Richtung des Lastübernahmewertes angehoben und/oder
entspricht der Übertragungsfähigkeit des zuzuschaltenden
Schaltelementes dem Lastübernahmewert, wenn das Motormoment
auf den zweiten Schwellwert eingestellt ist. Damit ist der Verlauf
des Abtriebsmomentes während der durch die Schaltanforderung
durchgeführten Schaltung auf einfache Art und Weise reproduzierbar
und der Verlauf des Abtriebsmomentes in der für einen hohen
Schaltkomfort erforderlichen Art und Weise einstellbar.
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Die Übertragungsfähigkeit
des abzuschaltenden Schaltelementes wird bei einer weiteren vorteilhaften
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens bei
Erreichen des ersten Schwellwertes des Motormomentes in Richtung
eines Wertes geführt, zu dem das abzuschaltende Schaltelement
im Wesentlichen geöffnet ist. Damit ist gewährleistet,
dass im Bereich des abzuschaltenden Schaltelementes zum Zeitpunkt
der Lastübernahme einen Wirkungsgrad der Getriebevorrichtung
herabsetzende Reibkräfte auf ein Minimum reduziert sind.
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Der
erste Schwellwert des Motormomentes der Antriebsmaschine wird bei
einer vorteilhaften Variante des Verfahrens nach der Erfindung nach
folgender Gleichung bestimmt: M_VM1 = M_VM_ist
+ M_VM_ist·((i_soll/i_ist) – 1)·(t_ph1/t_ges)
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Dabei
entspricht M_VM1 dem ersten Schwellwert des Motormomentes der Antriebsmaschine,
M_VM_ist dem Motormoment der Antriebsmaschine zum Zeitpunkt der
Schaltanforderung, i_soll der durch die Schaltanforderung angeforderten Soll-Übersetzung
der Getriebevorrichtung, i_ist der zum Zeitpunkt der Schaltanforderung
in der Getriebevorrichtung eingelegten Übersetzung, t_ph1
der Zeitdauer der ersten Phase und t_ges dem gesamten Zeitraum der
beiden Phasen der Lastschaltung.
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Über
den vorstehenden formelmäßigen Zusammenhang wird
das Motormoment der Antriebsmaschine während der gesamten
Lastschaltung in Abhängigkeit der auszulegenden Ist-Übersetzung der
Getriebevorrichtung, der einzulegenden Soll-Übersetzung
der Getriebevorrichtung und dem Zeitanteil der Gesamtlastübernahmezeit
bestimmt, wenn ein linearer Verlauf des Abtriebsmomentes darzustellen
ist.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Patentansprüchen und dem unter Bezugnahme
auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Es
zeigt:
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1 eine
stark schematisierte Ansicht eines Antriebsstranges eines Fahrzeuges;
und
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2 mehrere
Verläufe verschiedener Betriebszustandsparameter des Antriebsstranges
gemäß 1, welche sich während
der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei Vorliegen einer Schaltanforderung für eine
Zughochschaltung einstellen.
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1 zeigt
einen Antriebsstrang 1 eines Fahrzeuges mit einer Fahrzeughinterachse 2 und
einer Fahrzeugvorderachse 3, einer vorliegend als Brennkraftmaschine
ausgeführten Antriebsmaschine 4 und einer Getriebevorrichtung 5 zum
Darstellen verschiedener Übersetzungen für Vorwärts-
und Rückwärtsfahrt. Die Fahrzeughinterachse 2 ist über die
als Lastschaltgetriebe ausgeführte Getriebevorrichtung 5 mit
der Antriebsmaschine 4 in Wirkverbindung bringbar. In Abhängigkeit
des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles ist die Fahrzeugachse 2 auch als
Fahrzeugvorderachse und die Fahrzeugachse 3 als Fahrzeughinterachse
darstellbar, um ein mit dem Antriebsstrang 1 ausgeführtes
Fahrzeug mit einem Vorderradantrieb ausführen zu können.
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Alternativ
hierzu besteht auch die Möglichkeit, den Antriebsstrang 1 abtriebsseitig
der Getriebevorrichtung 5 mit einem zusätzlichen
Verteilergetriebe auszuführen, um mit dem Antriebsstrang
einen permanenten oder einen betriebszustandabhängig zuschaltbaren
Allradbetriebsmodus, der unter Umständen betriebszustandsabhängig
variierbar ist, darstellen zu können.
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In 2 sind
mehrere Betriebszustandsverläufe verschiedener Betriebsparameter
des Antriebsstranges 1 gemäß 1 gezeigt,
welche sich während dem nachfolgend näher beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben des
Antriebsstranges 1 bei Vorliegen einer Schaltanforderung
für eine Zughochschaltung über der Schaltzeit
t einstellen.
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Zum
Zeitpunkt T0 wird das mit dem Antriebsstrang 1 ausgeführte
Fahrzeug mit einem konstanten Motormoment M_VM in Vorwärtsfahrtrichtung
mit einem konstanten Abtriebsmoment m_ab betrieben. Das Abtriebsmoment
m_ab korrespondiert mit dem aktuellen Motormoment M_VM und der aktuell
in der Getriebevorrichtung 5 eingelegten Ist-Übersetzung i_ist
und weist zwischen dem Zeitpunkt T0 und einem Zeitpunkt T1 den Wert
m_ab_ist auf.
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Zum
Zeitpunkt T1 ergeht von der elektrischen Getriebesteuerung eine
Schaltanforderung für eine Zughochschaltung von der Ist-Übersetzung
i_ist in Richtung der Soll-Übersetzung i_soll, welche kleiner
als die Ist-Übersetzung i_ist ist. Das Abtriebsmoment m_ab
wird bei gleichem Motormoment M_VM durch die Zughochschaltung von
dem Niveau des Ist-Abtriebsmomentes m_ab_ist der Ist-Übersetzung i_ist
auf das Niveau des Soll-Abtriebsmomentes m_ab_soll der Soll-Übersetzung
i_soll reduziert.
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Um
das Abtriebsmoment m_ab von dem mit der in der Getriebevorrichtung 5 eingelegten Ist-Übersetzung
i_ist korrespondierenden Ist-Abtriebsmoment m_ab_ist in Richtung
des mit der in der Getriebevorrichtung 5 einzulegenden
Soll-Übersetzung i_soll korrespondierenden Soll-Abtriebsmomentes
m_ab_soll ohne im Antriebsstrang Schwingungen anzuregen führen
zu können, wird das Motormoment M_VM der Antriebsmaschine 4 ab
dem Zeitpunkt T1 linear in Richtung eines ersten Schwellwertes M_VM1
reduziert. Das während der Lastschaltung zuzuschaltende
Schaltelement ist zu dieser Phase der Lastschaltung noch geöffnet
und das Motormoment M_VM wird nach wie vor über die aktuell
in den Kraftfluss zugeschalteten Schaltelemente der Getriebevorrichtung 5 in
Richtung des Abtriebs 2 geführt.
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Zum
Zeitpunkt T2 entspricht das Motormoment M_VM dem ersten Schwellwert
M_VM1 und das Abtriebsmoment m_ab ist kleiner als das Abtriebsmoment
m_ab zum Zeitpunkt T1 aber noch größer als das
Soll-Abtriebsmoment m_ab_soll. Zu diesem Zeitpunkt wird die Überschneidungs schaltung und
damit die Lastübernahme in der Getriebevorrichtung 5 gestartet,
während der die Übertragungsfähigkeit
m_kzu eines zur Darstellung der Soll-Übersetzung i_soll
in den Kraftfluss der Getriebevorrichtung 5 zuzuschaltenden
Schaltelementes angehoben und die Übertragungsfähigkeit
m_kab eines aus dem Kraftfluss abzuschaltenden Schaltelementes gleichzeitig
reduziert wird, um die Ist-Übersetzung i_ist der Getriebevorrichtung 5 in
Richtung der angeforderten Zielübersetzung i_soll zu verändern.
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Die Überschneidungsschaltung
ist zu einem Zeitpunkt T3 abgeschlossen, zu dem die Übertragungsfähigkeit
m_kzu des zuzuschaltenden Schaltelementes einem Lastübernahmewert
entspricht und das Motormoment M_VM vollständig über
das zuzuschaltende Schaltelement in Richtung des Abtriebs 2 des
Antriebsstranges 1 geführt wird. Gleichzeitig
wird die Übertragungsfähigkeit m_kab des abzuschaltenden
Schaltelementes zwischen den Zeitpunkten T2 und T3 auf einen Wert
abgesenkt, zu dem das abzuschaltende Schaltelement im Wesentlichen
geöffnet ist.
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Das
Motormoment M_VM wird zwischen den beiden Zeitpunkten T2 und T3
ausgehend vom ersten Schwellwert M_VM1 in Richtung eines zweiten Schwellwertes
M_VM2 angehoben, der vorliegend dem Wert des Motormomentes M_VM
zum Zeitpunkt T1 entspricht.
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Durch
das Anheben des Motormomentes M_VM zwischen den Zeitpunkten T2 und
T3 wird eine durch die Überschneidungsschaltung bzw. durch
die Lastübernahme des zuzuschaltenden Schaltelementes verursachtes
Absenken des Abtriebsmomentes m_ab wenigstens teilweise kompensiert.
Dies führt dazu, dass der Verlauf des Abtriebsmomentes
m_ab den in 2 dargestellten linearen Verlauf
mit einem vordefinierten Gradienten aufweist, mit dem Anregungen
von Schwingungen im Antriebsstrang 1 auf einfache Art und
Weise vermieden werden.
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Der
zwischen den Zeitpunkten T1 und T3 liegende Zeitraum t_ges entspricht
einem minimalen Zeitraum bzw. der gesamten Schaltzeit der Zughochschaltung,
innerhalb welchem eine angeforderte Zughochschaltung des Antriebsstranges 1 gemäß 1 durchführbar
ist ohne im Antriebsstrang Schwingungen anzuregen, die einen Schaltkomfort nachteilig
beeinflussen. Eine Reduzierung des Abtriebsmomentes m_ab vom mit
der Ist-Übersetzung i_ist korrespondierenden Ist-Abtriebsmoment
auf das mit der Soll-Übersetzung i_soll korrespondierende Soll-Abtriebsmoment
innerhalb kürzerer Schaltzeiten bzw. mit größeren
Gradienten regt im Antriebsstrangsystem unerwünschte bzw.
den Fahrkomfort beeinträchtigende Schwingungen an.
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Neben
den vorbeschriebenen Betriebszustandsverläufen bzw. der Übertragungsfähigkeiten m_kzu
und m_kab des abzuschaltenden Schaltelementes und des zuzuschaltenden
Schaltelementes, die sich während der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise einstellen, sind weitere Verläufe der Übertragungsfähigkeiten
m_kzu und m_kab des abzuschaltenden Schaltelementes in 2 dargestellt, welche
sich bei einer herkömmlich durchgeführten Überschneidungsschaltung
einer Lastschaltung einstellen und als strichpunktierte Linien ausgeführt sind.
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Der
Vergleich der Verläufe der Übertragungsfähigkeiten
m_kab des abzuschaltenden Schaltelementes und der Verläufe
der Übertragungsfähigkeiten m_kzu des zuzuschaltenden
Schaltelementes verdeutlicht, dass sich die Überschneidungsschaltung
bei der herkömmlichen Vorgehensweise vom Zeitpunkt T1 bis
zum Zeitpunkt T3 erstreckt, während die Überschneidungsschaltung
bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise lediglich
zwischen den Zeitpunkten T2 und T3, d. h. während eines
kürzeren Zeitraumes, durchgeführt wird und damit
eine Reibbelastung der Schaltelement herabgesetzt ist.
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Zusätzlich
ist eine gesamte Schaltzeit t_ges, innerhalb welcher eine Schaltung
in der Getriebevorrichtung 5 durchführbar ist,
gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Vorgehensweise
kürzer, da bei der aus dem Stand der Technik bekannten Vorgehensweise
die Überschneidungsschaltung erst mit Erreichen des durch
einen Motoreingriff eingestellten Soll-Abtriebsmomentes begonnen
wird. Im Unterschied hierzu wird die Überschneidungsschaltung
bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise bereits
vor Erreichen des Soll-Abtriebsmomentes m_ab_soll durchgeführt
ist und mit Erreichen des Soll-Abtriebsmomentes m_ab_soll bereits
mit Ablauf des minimalen Zeitraumes t_ges beendet.
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Während
des erfindungsgemäßen Betriebes der Getriebevorrichtung
wird die Lastübernahme vom abzuschaltenden Schaltelement
in Richtung des zuzuschaltenden Schaltelementes in Kombination mit
der damit korrespondierenden Führung des Motormomentes
genutzt, das Abtriebsmoment ohne Schwingungen im Antriebsstrang 1 anzuregen
in Richtung des Soll-Abtriebsmomentes m_ab_soll der Zielübersetzung
i_soll zu führen und die gesamte Lastschaltung innerhalb
des minimalen Zeitraumes t_ges bei geringer Reibbelastung der an
der Lastschaltung beteiligten Schaltelement abzuschließen.
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Der
erste Schwellwert M_VM1 wird zur Darstellung eines linearen Verlaufes
des Abtriebsmomentes m_ab während der Lastschaltung gemäß folgender
Gleichung bestimmt: M_VM1 = M_VM_ist + M_VM_ist·((i_soll/i_ist) – 1)·(t_ph1/t_ges)
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Dabei
entspricht der Zeitraum t_ph1 der Phase zwischen den Zeiträumen
T1 und T2, zwischen welchen das Abtriebsmoment m_ab alleine durch entsprechende
Veränderung des Motormomentes M_VM ausgehend vom Ist-Abtriebsmoment m_ab_ist
der Ist-Übersetzung in Richtung des Soll-Abtriebsmomentes
m_ab_soll der Soll-Übersetzung i_soll geführt
wird.
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Die
Verringerung der Reibbelastung der an einer Lastschaltung beteiligten
Schaltelemente sowie eine Verkürzung der gesamten Schaltzeit
einer Lastschaltung ist neben der vorbeschriebenen Zughochschaltung
auch bei anderen Schaltungsarten, wie einer Schubrück-,
Zugrück- oder einer Schubhochschaltung mittels der vorbeschriebenen
erfindungsgemäßen Vorgehensweise erreichbar.
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Hierfür
ist beispielsweise während einer Zugrückschaltung
die Lastübernahme am Ende eines Schaltvorganges in die
zwei Phasen aufzuteilen, wobei die Überschneidungsschaltung
und damit die eigentliche Lastübernahme zunächst
möglichst schnell ausgeführt wird. Gleichzeitig
wird ein kompensierender Motoreingriff zur Vermeidung einer zu starken
Erhöhung des Abtriebsmomentes durchgeführt. Anschließend
wird der Motoreingriff wieder aufgehoben und das Abtriebsmoment
ohne weitere Belastung der Schaltelemente auf das Soll-Abtriebsmoment
der Soll-Übersetzung angehoben.
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- 1
- Antriebsstrang
- 2
- Fahrzeughinterachse,
Abtrieb
- 3
- Fahrzeugvorderachse
- 4
- Antriebsmaschine
- 5
- Getriebevorrichtung
- i_ist
- Ist-Übersetzung
- i_soll
- Soll-Übersetzung
- m_ab
- Abtriebsmoment
- m_ab_ist
- Ist-Abtriebsmoment
- m_ab_soll
- Soll-Abtriebsmoment
- m_kab
- Übertragungsfähigkeit
des abzuschaltenden Schaltelementes
- m_kzu
- Übertragungsfähigkeit
des zuzuschaltenden Schaltelementes
- M_VM
- Motormoment
- M_VM_ist
- Ist-Motormoment
- M_VM1
- erster
Schwellwert
- M_VM2
- zweiter
Schwellwert
- t
- Schaltzeit
- t_ges
- minimaler
Zeitraum
- t_ph1
- Zeitdauer
der ersten Phase
- T0
bis T3
- diskreter
Zeitpunkt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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