DE102007063409A1 - Motorradgassäcke, Motorräder mit solchen Gassäcken, Verfahren zur Herstellung eines Motoradgassacks und Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall - Google Patents
Motorradgassäcke, Motorräder mit solchen Gassäcken, Verfahren zur Herstellung eines Motoradgassacks und Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall Download PDFInfo
- Publication number
- DE102007063409A1 DE102007063409A1 DE102007063409A DE102007063409A DE102007063409A1 DE 102007063409 A1 DE102007063409 A1 DE 102007063409A1 DE 102007063409 A DE102007063409 A DE 102007063409A DE 102007063409 A DE102007063409 A DE 102007063409A DE 102007063409 A1 DE102007063409 A1 DE 102007063409A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas bag
- airbag
- motorcycle
- driver
- area
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/23—Inflatable members
- B60R21/231—Inflatable members characterised by their shape, construction or spatial configuration
- B60R21/233—Inflatable members characterised by their shape, construction or spatial configuration comprising a plurality of individual compartments; comprising two or more bag-like members, one within the other
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/23—Inflatable members
- B60R21/231—Inflatable members characterised by their shape, construction or spatial configuration
- B60R21/2334—Expansion control features
- B60R21/2338—Tethers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62J—CYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
- B62J27/00—Safety equipment
- B62J27/20—Airbags specially adapted for motorcycles or the like
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R2021/0065—Type of vehicles
- B60R2021/0088—Cycles, e.g. motorcycles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/23—Inflatable members
- B60R21/231—Inflatable members characterised by their shape, construction or spatial configuration
- B60R21/2334—Expansion control features
- B60R21/2338—Tethers
- B60R2021/23386—External tether means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Air Bags (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft Motorradgassäcke, Motorräder mit solchen Gassäcken, ein Verfahren zur Herstellung eines Motorradgassacks und Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall. In einer ersten Erfindungsvariante ist ein Gassack (10) vorgesehen, der im aufgeblasenen Zustand eine dem Fahrer zu- oder abgewandte Einbuchtung (25) aufweist. In einer zweiten Erfindungsvariante ist ein Gassack (110) vorgesehen, der zumindest unmittelbar nach dem Aufblasen um seine Fixierung am Fahrzeugkorpus drehbar ist. In einer dritten Erfindungsvariante ist ein Gassack (210) vorgesehen, der sich in einer ersten Entfaltungsphase im Wesentlichen in horizontaler Richtung bezogen auf die Fahrbahnebene und in einer zweiten Entfaltungsphase im Wesentlichen in vertikaler Richtung entfaltet. In einer vierten Erfindungsvariante ist ein Gassack (10') vorgesehen, der im Crashfall der Bewegung des von der Sitzbank abhebenden Fahrers eine vertikale Geschwindigkeitskomponente hinzufügt, die geeignet ist, den Fahrer über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis hinwegzuleiten.
Description
- Die Erfindung betrifft Motorradgassäcke, Motorräder mit solchen Gassäcken, ein Verfahren zur Herstellung eines Motorradgassacks und Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall.
- Es sind großvolumige Gassäcke für Motorräder bekannt, die ein Volumen von ca. 140 l aufweisen. Der zugehörige Gasgenerator und damit das gesamte Airbagmodul sind daher relativ groß ausgebildet. Dies ist jedoch nur bei relativ großen Motorrädern akzeptabel, so dass ein Gassack mit reduziertem Gassackvolumen anzustreben ist, ohne die Rückhalteperfomance aufgrund eines reduzierten Gassackvolumens zu beeinträchtigen.
- Weiter besteht ein Bedarf, bekannte Gassäcke für Motorräder hinsichtlich Ihrer Rückhalte- und Schutzeigenschaften insbesondere in Situationen zu verbessern, in denen der Fahrer sich in einer vorgebeugten Fahrhaltung und damit in der Nähe des Gassackmoduls befindet, so dass im Crashfall die Gefahr einer Gassackentfaltung derart besteht, dass der Fahrer nicht ideal geschützt und möglicherweise sogar durch den Gassack verletzt wird. Solche Situationen werden im Automobilbereich als „out of position (oop)" bezeichnet. Bei sportlich ausgelegten Motorrädern und bei hohen Fahrgeschwindigkeiten stellen sie jedoch eine normale Sitzposition dar.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Motorradgassäcke und zugehörige Motorräder sowie Herstellungsverfahren und Verfahren zum Schutz eines Fahrers bereitzustellen, die die geschilderten Probleme lösen oder reduzieren.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Gassäcke mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 27, 39 und 62, Motorräder mit den Merkmalen der Ansprüche 22, 34, 57 und 70 und Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 23, 36 und 58 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Danach ist in einem ersten Erfindungsaspekt ein Motorradgassack vorgesehen, der im aufgeblasenen Zustand eine dem Fahrer zu- oder abgewandte Einbuchtung aufweist. Die Einbuchtung verläuft in einer Ausgestaltung horizontal und unterteilt den Gassack in zwei Bereiche, einen oberen Gassackbereich und einen unteren Gassackbereich. Die Gassackbereiche können mit unterschiedlichen Körperteilen oder -bereichen des Fahrers in Kontakt treten, so dass ein besonders wirkungsvoller Schutz bereitgestellt werden kann. Auch kann in Ausführungsbeispielen die Einbuchtung selbst einen weichen Aufprall bereitstellen, indem der Fahrer zumindest teilweise in die Einbuchtung eintaucht.
- Die beiden Gassackbereiche sind in einer Ausgestaltung der Erfindung durch Haltemittel untereinander verbunden. In einer Ausgestaltung sind sie des weiteren direkt oder indirekt mit dem Fahrzeugkorpus verbunden. Die Haltemittel dienen der Fixierung der Position der beiden Bereiche zueinander und in Bezug auf das Fahrzeug, um im Crashfall für den eindringenden Fahrer die notwendige Rückhaltung zu gewährleisten. Dabei bestimmen sie den Innendruck, die Stabilität, die Form und die Höhe des Gassackes oder können zur Einstellung dieser Werte beitragen. Die Haltemittel sind beispielsweise als Gurte oder Fangbänder ausgebildet.
- Wenn der Gassack mit Gas gefüllt wird, entstehen zwei Blasen (die beiden Gassackbereiche), die in einem bestimmten Winkel zueinander stehen. Zwischen den beiden Blasen entsteht die dem Fahrer zu- oder abgewandte Ausbuchtung. Der Winkel der beiden Blasen zueinander wird durch die Haltemittel bestimmt.
- Die Herstellung eines solchen Gassacks kann dadurch erfolgen, dass zwei zweidimensionale Platten oder Gassacklagen aufeinander gelegt und zusammengenäht werden. Anschließend wird der Gassack quer zu einer Längsachse der beiden Gassacklagen, bevorzugt in der Mitte, einmal gefaltet und werden die Enden mit Haltemitteln, wie z. B. Bändern, miteinander verbunden, beispielsweise zusammengenäht. An der unteren Gassacklage wird ein Einblasmund für das Gas eines Gasgenerators ausgebildet. Der einmal gefaltete Gassack wird dann derart in einem Motorrad angeordnet, dass sich bei einem Aufblasen des Gassacks im Auslösefall zwei winklig zueinander angeordnete blasenartige Bereiche bzw. Gassackbereiche ausbilden, die zwischen sich eine dem Fahrer zu- oder abgewandte Einbuchtung ausbilden.
- Der durch die Erfindung bereitgestellte Gassack mit zwei Gassackbereichen und einer dazwischen verlaufenden Einbuchtung bewirkt einen effizienten Rückhalt eines Motorradfahrers. Die Gassackbereiche ermöglichen, dass der Gassack an verschiedenen Stellen mit dem Motorradfahrer interagiert und diesen zurückhält. Beispielsweise bewirkt der obere Bereich einen Rückhalt im Bereich des Kopfes und der Schultern und bewirkt der untere Bereich einen Rückhalt im Bereich des Rumpfes.
- In einem zweiten Erfindungsaspekt ist ein Motorradgassack vorgesehen, der derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus fixiert ist, dass er zumindest unmittelbar nach dem Aufblasen um seine Fixierung am Fahrzeugkorpus drehbar ist. Diese Drehbewegung oder Rotation kann dazu genutzt werden, einem aufprallenden Fahrer eine bestimmte Kinematik beim Abheben von der Sitzbank im Crashfall aufzuzwingen und diesen dadurch über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis zu leiten.
- Der Gassack ist dabei in einer Ausgestaltung unmittelbar nach dem Aufblasen ausschließlich am oder im vorderen Tankbereich, insbesondere unmittelbar vor dem Lenker am Fahrzeugkorpus des Motorrads fixiert. Eine weitere Fixierung des Gassacks beispielsweise durch Fangbänder liegt unmittelbar nach dem Aufblasen nicht vor. Die Fixierung des Gassacks erfolgt beispielsweise im Bereich des Einblasmundes des Gassacks.
- Der Gassack ist in einer Ausführungsvariante derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus fixiert, dass er unmittelbar nach dem Aufblasen eine erste Position einnimmt, aus der heraus er in eine zweite Position drehbar ist, wobei die Drehbewegung in Fahrtrichtung erfolgt. Dabei ist der Gassack in der ersten Position benachbart zum Fahrer ausgebildet ist, so dass der Fahrer im Crashfall infolge der Fahrzeugverzögerung in der ersten Position in Kontakt mit dem Gassack treten kann.
- Ein Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall weist die folgenden Schritte auf:
- – Bereitstellen eines Gassacks am Motorrad, der zumindest unmittelbar nach dem Aufblasen um seine Fixierung am Fahrzeugkorpus drehbar ist, wobei der Gassack unmittelbar nach dem Aufblasen eine erste Position einnimmt, aus der heraus er in eine zweite Position drehbar ist, und wobei die erste Position benachbart zum Fahrer liegt,
- – in Kontakt treten des Fahrers mit dem Gassack infolge der Fahrzeugverzögerung beim Crash, während sich der Gassack in der ersten Position befindet,
- – Rotieren des Gassacks aufgrund des von der Sitzbank abhebenden und mit dem Gassack in Kontakt stehenden Fahrers um die Fixierung am Fahrzeugkorpus, bis der Gassack die zweite Position erreicht, und
- – Abbremsen der Drehbewegung des Gassacks, wobei dessen Drehbewegung in der zweiten Position im Wesentlichen beendet ist.
- Das Abbremsen erfolgt beispielsweise durch Fahrzeugkomponenten wie Verkleidungsteile oder Teile des Lenkers und/oder durch Fangbänder, die erst in der zweiten Position auf den Gassack wirken.
- Es ist weiter vorgesehen, dass der in Kontakt mit dem Gassack stehende Fahrer bei der Rotation des Gassacks durch diesen eine vertikale Geschwindigkeitskomponente erfährt. Dies ist ein natürlicher Vorgang, wenn der Gassack in Fahrtrichtung rotiert und führt dazu, dass gewissermaßen eine Rampe gebildet wird, entlang derer der von der Sitzbank abhebende Fahrer sich bewegt. Beim Abbremsen des Gassacks verliert der Fahrer den Kontakt zum Gassack und wird aufgrund der erhaltenen vertikalen Geschwindigkeitskomponente über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis geleitet. Über den Innendruck im Gassack kann dabei festgelegt werden, wie steil die Flugkurve des Fahrers ist.
- In einem dritten Erfindungsaspekt ist ein Motorradgassack vorgesehen, der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er sich in einer ersten Entfaltungsphase im wesentlichen in horizontaler Richtung bezogen auf die Fahrbahnebene und in einer zweiten Entfaltungsphase im wesentlichen in vertikaler Richtung entfaltet. Dies ermöglicht insbesondere eine effektive Gassackentfaltung für Fahrer, die sich in einer vorgebeugten Haltung auf dem Motorrad befinden.
- Dabei ist der Gassack in einem Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass er einen Gassackbereich aufweist, der sich in der ersten Entfaltungsphase oberhalb des Tankes des Motorrads in horizontaler Richtung entfaltet, wobei dieser Gassackbereich erst in der zweiten Entfaltungsphase mit Gas befüllt wird. Alternativ ist vorgesehen, dass der Gassack einen Gassackbereich aufweist, der sich in der ersten Entfaltungsphase ebenfalls oberhalb des Tankes des Motorrads in horizontaler Richtung entfaltet, jedoch nicht mit Gas befüllbar und beispielsweise als Membran ausgebildet ist.
- In beiden Fällen liegt eine flache Entfaltung in horizontaler Richtung des Gassacks in der Anfangsphase der Entfaltung vor, wobei der Gassack zwischen den Tankbereich und den Fahrer gezogen wird, auch wenn dieser sich in einer vorgebeugten Fahrhaltung befindet.
- In einer weiteren Ausgestaltung weist der Gassack zwei bezogen auf die Längsachse des Motorrads seitliche Gassackbereiche auf, zwischen denen der sich oberhalb des Motorradtankes entfaltende Gassackbereich als mittlerer Gassackbereich ausgebildet ist, wobei in der ersten Entfaltungsphase ausschließlich die seitlichen Gassackbereiche mit Gas befüllt werden und diese sich dabei überwiegend in oder entgegen der Fahrtrichtung entfalten. Die seitlichen Gassackbereiche stehen dabei über einen Zwischenbereich in Strömungsverbindung und bilden zusammen in der ersten Entfaltungsphase in der Draufsicht eine U-förmige Kontur.
- Ein Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall, der in vorgebeugter Haltung auf dem Motorrad sitzt, umfasst die Schritte:
- – Bereitstellen eines Gassacks am Motorrad, der sich in einer ersten Entfaltungsphase im wesentlichen in horizontaler Richtung bezogen auf die Fahrbahnebene und in einer zweiten Entfaltungsphase im wesentlichen in vertikaler Richtung entfaltet,
- – während der ersten Entfaltungsphase, Entfalten eines mittleren Gassackbereichs oberhalb des Tankes des Motorrads allein in horizontaler Richtung, und
- – anschließend Entfalten des Gassacks in vertikaler Richtung, wobei der zwischen den Tank und den Fahrer in horizontaler Richtung gezogene Gassackbereich allein oder zusammen mit weiteren Gassackbereichen einen Aufprallbereich für den Fahrer bildet.
- In einer Ausgestaltung wird der mittlere Gassackbereich in der ersten Entfaltungsphase durch zwei angrenzende seitliche Gassackbereiche zwischen Tank und den Fahrer gezogen, wobei die beiden seitlichen Gassackbereiche in der ersten Entfaltungsphase mit Gas befüllt werden und sich dabei im Wesentlichen horizontal in Fahrrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung entfalten.
- Es kann vorgesehen sein, dass der mittlere Gassackbereich in der zweiten Entfaltungsphase mit Gas befüllt wird und dadurch zu einer vertikalen Ausdehnung des Gassacks in der zweiten Entfaltungsphase beiträgt oder diese bewirkt. Ebenso kann vorgesehen sein, dass der mittlere Gassackbereich in der zweiten Entfaltungsphase nicht mit Gas befüllt wird und beispielsweise als Membran ausgebildet ist. Der mittlere Gassackbereich wird für diesen Fall durch die sich in der zweiten Entfaltungsphase dann vertikal entfaltenden seitlichen Gassackbereiche jedoch mit angehoben.
- In einem vierten Erfindungsaspekt ist ein Motorradgassack vorgesehen, der derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus fixiert ist, dass er beim Aufblasen und/oder im aufgeblasenen Zustand der Bewegung des im Crashfall von der Sitzbank abhebenden Fahrers des Motorrads eine vertikale Geschwindigkeitskomponente hinzufügt, die geeignet ist, den Fahrer über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis hinweg zu leiten. Der Gassack bildet tatsächlich oder im Ergebnis der wirkenden Kräfte eine Rampe insofern, als der Fahrer über einen bestimmten Zeitraum und einen bestimmten Flugweg eine vertikal nach oben gerichtete Kraft erfährt. Die Rampe zwingt dem Fahrer eine bestimmte Kinematik beim Abheben von der Sitzbank auf und leitet diesen über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis hinweg.
- In einem ersten Ausführungsbeispiel dieses vierten Erfindungsaspektes wird die vertikale Geschwindigkeitskomponente durch Drehung eines zumindest unmittelbar nach dem Aufblasen um seine Fixierung am Fahrzeugkorpus drehbaren Gassacks um diese Fixierung bereitgestellt, entsprechend dem oben erläuterten zweiten Erfindungsaspekt. In einem zweiten Ausführungsbeispiel dieses vierten Erfindungsaspektes bildet der Gassack eine schräg zur Fahrtrichtung nach oben verlaufende Oberfläche aus und wird die vertikale Geschwindigkeitskomponente durch die schräg verlaufende Oberfläche bereitgestellt. Die schräg nach oben verlaufende Oberfläche bildet dabei eine Rampe. Dabei ist bevorzugt gemäß dem ersten Erfindungsaspekt vorgesehen, dass der Gassack einen oberen Gassackbereich und einen unteren Gassackbereich aufweist, die an ihrer dem Fahrer abgewandten Seite eine horizontal verlaufende Einbuchtung ausbilden, wobei die Gassackbereiche an ihrer dem Fahrer abgewandten Seite bevorzugt miteinander verbunden sind.
- Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Gassackzuschnitt bestehend aus zwei zweidimensionalen Gassacklagen, die an ihren Rändern miteinander vernäht sind, in Draufsicht und in Schnittansicht; -
2 den aufgeblasenen Gassack der1 , wobei der Gassack der1 unter Bildung einer Einbuchtung in der Mitte einmal gefaltet ist und die Enden des Gassacks durch Bänder miteinander verbunden sind; -
3 einen auf einem Motorrad montierten aufgeblasenen Gassack gemäß der2 , wobei die Einbuchtung dem Fahrer zugewandt ist; -
4 –7 Vorderansichten mehrerer Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Gassäcke entsprechend der2 , wobei der obere und der untere Bereich unterschiedlich ausgebildet sind; -
8 –11 Seitenansichten unterschiedlicher Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Gassäcke und deren Anordnung und Befestigung auf einem Motorrad, wobei unterschiedliche Haltemittel zur Verbindung der beiden Gassackbereiche untereinander und mit dem Motorrad vorgesehen sind; -
12 –15 Vorderansichten verschiedener Ausführungsbeispiele eines aufgeblasenen Gassacks, wobei unterschiedliche Haltemittel zur Verbindung der beiden Gassackbereiche miteinander und mit dem Fahrzeugkorpus vorgesehen sind; -
16 in Seitenansicht ein Motorrad mit einem schematisch eingezeichneten erfindungsgemäßen Gassack; -
17 eine Vorderansicht aus Sicht des Fahrers eines oberen Motorradbereichs mit einem erfindungsgemäßen Gassack; -
18 ein Ausführungsbeispiel eines Gassacks für ein Motorrad, wobei der Gassack drehbar an dem Fahrzeug befestigt ist, -
19 in Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Ausführungsvariante eines Gassacks für ein Motorrad, bei der der Gassack sich zunächst horizontal und anschließend vertikal entfaltet, wobei die19 einen anfänglichen Entfaltungszustand zeigt; -
20 den Gassack und das Motorrad der19 in Seitenansicht, wobei der anfängliche Entfaltungszustand dargestellt ist; -
21 den Gassack und das Motorrad der19 und20 in Seitenansicht bei vollständig aufgeblasenem Gassack; -
22 das Motorrad und der vollständig aufgeblasene Gassack der21 in Draufsicht; -
23 in Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Ausführungsvariante eines Gassacks für ein Motorrad, bei der der Gassack sich zunächst horizontal und anschließend vertikal entfaltet, wobei die23 einen anfänglichen Entfaltungszustand zeigt; -
24 den Gassack und das Motorrad der23 in Seitenansicht, wobei der anfängliche Entfaltungszustand dargestellt ist; -
25 den Gassack und das Motorrad der23 und24 in Seitenansicht mit vollständig aufgeblasenem Gassack; -
26 eine Draufsicht auf den Gassack und das Motorrad der25 bei vollständig aufgeblasenem Gassack; -
27 eine Abwandlung des Gassacks der23 bis26 ; -
28 in Draufsicht ein drittes Ausführungsbeispiel einer Ausführungsvariante eines Gassacks für ein Motorrad, bei der der Gassack sich zunächst horizontal und anschließend vertikal entfaltet, wobei die23 einen anfänglichen Entfaltungszustand zeigt; und -
29 einen auf einem Motorrad montierten aufgeblasenen Gassack gemäß der -
2 , wobei die Einbuchtung dem Fahrer abgewandt ist. - Allgemein stellt die Erfindung Motorradgassäcke zur Verfügung, d. h. die Gassäcke sind zur Anordnung in einem Motorrad vorgesehen und ausgebildet. Ein Motorradgassack ist dabei Teil eines Gassackmoduls, das mit dem Fahrzeugkorpus verbunden ist. Weitere Elemente eines Gassackmoduls sind beispielsweise ein Gehäuse oder eine Verpackung, ein Diffusor und ein Gasgenerator. Auf diese weiteren Elemente wird im Folgenden nicht eingegangen werden, da sie dem Fachmann bekannt sind.
- Die
1 zeigt eine erste Ausführungsvariante eines Gassacks, der für eine Anordnung in einem Motorrad vorgesehen ist. Der Gassack wird aus einem zweidimensionalen Zuschnitt1 hergestellt, der aus zwei parallelen zweidimensionalen Platten oder Gassacklagen11 ,12 besteht, die an ihren seitlichen Enden durch eine Naht13 verbunden sind. Der Zuschnitt und die Gassacklagen11 ,12 besitzen eine längliche Erstreckung. Durch Falten entlang einer Mittellinie15 entstehen zwei winklig zueinander angeordnete Bereiche21 ,22 , die in der2 dargestellt sind. - Die beiden winklig zueinander angeordneten Bereiche
21 ,22 bilden gemäß der2 zwischen ihren einem Fahrer zugewandten Enden eine Einbuchtung25 aus. An ihren einem Fahrer abgewandten Enden sind die beiden Bereiche21 ,22 über einen gefalteten Bereich23 miteinander verbunden. Über einen Einblasmund16 ist der Gassack in an sich bekannter Weise mit Gas befüllbar. - Weiter sind Haltemittel in Form von zwei Bändern
31 vorgesehen, die über Befestigungspunkte41 ,42 sowohl mit dem oberen Gassackbereich21 als auch dem unteren Gassackbereich22 verbunden sind. Die Haltemittel31 definieren den Abstand zwischen dem oberen Bereich21 und dem unteren Bereich22 und damit die Größe der Einbuchtung25 , die sich zwischen den beiden Bereichen21 ,22 dem Fahrer zugewandt ausbildet. Die Einbuchtung25 verläuft bei der dargestellten Ausführungsform in horizontaler Richtung. - Die
3 bis17 zeigen verschiedene Ausgestaltungen eines Gassackes mit horizontaler Einbuchtung zwischen zwei winklig zueinander angeordneten Gassackbereichen. Wie im Folgenden im Einzelnen ausgeführt, sind dabei zahlreiche Variationen in Bezug auf die Größe und Form des oberen und unteren Gassackbereichs möglich sowie hinsichtlich der Verbindung der beiden Gassackbereiche untereinander und mit dem Fahrzeugkorpus. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass separate Haltemittel zwischen dem oberen Bereich und dem unteren Bereich sowie dem unteren Bereich und dem Fahrzeugkorpus vorgesehen sind. Alternativ sind Haltemittel zwischen dem oberen Bereich und dem Fahrzeugkorpus und dem unteren Bereich und dem Fahrzeugkorpus vorgesehen. Weiter alternativ sind durchgehende Haltemittel zwischen dem oberen Bereich und dem Fahrzeugkorpus vorgesehen, wobei diese zusätzlich am unteren Bereich fixiert sein können. Die Haltemittel sind in einer Ausgestaltung flexibel ausgeführt und bestehen beispielsweise aus Gewebe, ähnlich wie bei Sicherheitsgurten. Sie sind im Ausgangszustand im Fahrzeugkorpus verstaut. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass die Haltemittel zumindest teilweise in den Gassackzuschnitt integriert sind. - Die
3 zeigt eine Ausgestaltung mit einem Gassack10 , der entsprechend der Darstellung der2 einen oberen und einen unteren Bereich21 ,22 mit einer dazwischen ausgebildeten horizontalen Einbuchtung25 aufweist. Als Haltemittel sind zwei Gurte31 vorgesehen (in der Seitendarstellung der3 ist nur einer der seitlich angeordneten Gurte31 zu erkennen), die über Befestigungspunkte41 ,42 sowohl mit dem oberen Gassackbereich21 als auch dem unteren Gassackbereich22 verbunden und zusätzlich an ihrem unteren Ende43 fest am Fahrzeugkorpus befestigt sind. Es ist somit ein durchgehendes Haltemittel zwischen dem oberen Bereich21 und dem Fahrzeugkorpus50 vorgesehen, wobei das Haltemittel zusätzlich am unteren Bereich22 fixiert ist. - Die
4 zeigt aus Sicht eines Fahrers den aufgeblasenen Gassack10 mit einem oberen Gassackbereich21 , einem unteren Gassackbereich22 sowie einer dazwischen ausgebildeten horizontalen Einbuchtung25 . Dabei sind ebenfalls die dem Fahrer zugewandten Enden21a ,22a der beiden Gassackbereiche21 ,22 dargestellt. Diese Enden21a ,22a definieren den dichtesten Abstand der beiden Gassackbereiche21 ,22 zum Fahrer. Zwischen ihnen ist die horizontal verlaufende Einbuchtung25 ausgebildet. - Das Ausführungsbeispiel der
5 stellt beispielhaft eine Variante dar, bei der der obere Gassackbereich21 kleiner ausgebildet ist als der untere Gassackbereich22 . Bei der6 dagegen ist der obere Gassackbereich21 größer ausgebildet als der untere Gassackbereich22 . Bei der7 wiederum ist der obere Gassackbereich21 kleiner ausgebildet als der obere Gassackbereich, weist aber gegenüber der Ausgestaltung der5 eine größere vertikale und geringere horizontale Ausdehnung auf. - Die
8 zeigt in Seitenansicht den gefalteten Gassack10 zusammen mit Haltemitteln31 . Die Ausgestaltung entspricht der Ausgestaltung der3 . Es sind durchgehende Haltemittel31 zwischen dem oberen Bereich21 und dem Fahrzeugkorpus50 vorgesehen, wobei die Haltemittel über Befestigungspunkte41 ,42 mit dem oberen und dem unteren Gassackbereich21 ,22 verbunden sind. Von dem Motorrad sind ebenso wie in den9 bis11 nur die oberen Teile dargestellt. - Die in Form von zwei Gurten
31 ausgebildeten Haltemittel sind dabei jeweils an den Seiten der Gassackbereiche21 ,22 befestigt, verlaufen also nicht entlang dem Fahrer zugewandten Ende der beiden Bereiche21 ,22 . Dies weist den Vorteil auf, dass der Fahrer im Crashfall in die horizontale Einbuchtung25 eintauchen kann. - Die Ausgestaltung der
9 entspricht bis auf den Umstand der Ausgestaltung der8 , dass die Haltemittel31 näher an die dem Fahrer zugewandte Stirnseite der Gassackbereiche21 ,22 verlagert sind. - Bei dem Ausführungsbeispiel der
10 sind zum einen erste Haltemittel32 vorgesehen, die den oberen Gassackbereich21 mit dem unteren Gassackbereich22 über Befestigungspunkte41 ,42 verbinden. Des Weiteren sind zweite Haltemittel33 vorgesehen, die den unteren Gassackbereich mit dem Fahrzeugkorpus50 verbinden. Die zweiten Haltemittel sind dabei über einen Befestigungspunkt43 mit dem unteren Gassackbereich22 und zum anderen fest mit dem Fahrzeugkorpus50 verbunden. Die Haltemittel32 ,33 sind ähnlich der Ausgestaltung der8 in seitlichen Bereichen des Gassacks10 an diesem befestigt. Die Verwendung zweier gesonderter Haltemittel ermöglicht einen größeren Spielraum bei der Befestigung der Haltemittel mit dem Fahrzeugkorpus und der Gassackbereiche21 ,22 untereinander. - Die Ausgestaltung der
11 entspricht im Wesentlichen der Ausgestaltung der10 , wobei entsprechend der Ausgestaltung der9 die Haltemittel32 ,33 näher der dem Fahrer zugewandten Stirnseite des Airbags angeordnet sind. - Bei dem Ausführungsbeispiel der
12 sind der obere Gassackbereich21 und der untere Gassackbereich22 durch Haltemittel34 ,35 miteinander verbunden, die durch zwei an der dem Fahrer zugewandten Stirnseite des Gassacks parallel verlaufende Gurte34 ,35 gebildet werden. Die Gurte34 ,35 sind jeweils über Befestigungspunkte41 mit dem oberen Gassackbereich21 , über Befestigungspunkte42 mit dem unteren Gassackbereich22 und über Befestigungspunkte44 mit dem Fahrzeugkorpus50 verbunden. - In der Ausgestaltung der
13 sind die beiden Gurte34 ,35 nicht parallel, sondern winklig derart zueinander angeordnet, dass sie in Richtung des Fahrzeugkorpus50 zusammenlaufen. In der14 sind die beiden Gurte34 ,35 gekreuzt, so dass der Befestigungspunkt42 mit dem unteren Gassackbereich22 ein gemeinsamer ist. In der Ausgestaltung der15 laufen die beiden Gurte34 ,35 nach oben zusammen und weisen einen gemeinsamen Befestigungspunkt41 mit dem oberen Gassackbereich21 auf. - Die Anordnung der Haltemittel
33 ,34 an der dem Fahrer zugewandten Stirnseite des Gassacks10 kann einen zusätzlichen Rückhalt des Fahrers im Crashfall bereitstellen und den Grad des Eindringens in die horizontal verlaufende Einbuchtung25 beeinflussen. Auch die Stabilität des Gassacks10 bzw. dessen beider Gassackbereiche21 ,22 zueinander wird durch Lage und Länge der Haltemittel beeinflusst. Da die Länge der Haltemittel auch den Winkel bestimmt, den die beiden Gassackbereiche21 ,22 zueinander einnehmen, bestimmen die Haltemittel bzw. Fangbänder schließlich auch zum einen die Form des Gassacks einschließlich dessen Höhe sowie den Gasinnendruck im aufgeblasenen Gassack. - Die
16 und17 zeigen schematisch einen Gassack entsprechend einer der vorangehend beschriebenen Varianten im aufgeblasenen Zustand an einem Fahrzeug. Der Gassack ist im nicht entfalteten Zustand in einem Ausführungsbeispiel im oder am vorderen Tankbereich vor dem Lenker untergebracht. Der Gassack ist dort mit seinem Einblasbereich fixiert. Eine weitere Fixierung des aufgeblasenen Luftsacks erfolgt durch die beschriebenen Haltemittel. - Die
29 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Motorrad-Gassacks, bei dem ein Gassack10' , der entsprechend den1 und2 ausgebildet ist, in entgegengesetzter Richtung als bei den Ausführungsbeispielen der3 bis17 an einem Motorrad montiert ist. Dabei bilden die beiden winklig zueinander angeordneten Bereiche21 ,22 zwischen ihren einem Fahrer abgewandten Enden die Einbuchtung25 aus. An ihren einem Fahrer zugewandten Enden sind die beiden Bereiche21 ,22 dagegen über den gefalteten Bereich23 miteinander verbunden. - Die Befestigung des Gassacks
10' am Motorrad erfolgt an dem einem Fahrer zugewandten Ende oder nahe dieses Endes, also an der unteren Gassacklage des gefalteten Bereichs23 oder des unteren Gassackbereichs22 . Insbesondere ist der Gassack10' im Bereich seines Einblasmunds16' am oder im hinteren Tankbereich des Motorrads, am oder in einem vorderen Bereich der Sitzbank des Motorrads oder im Übergangsbereich zwischen Tank und Sitzbank am Fahrzeugkorpus fixiert ist. Dort ist dementsprechend auch der gefaltete Gassack in einem Gassackmodul im Motorrad untergebracht. - Es wird darauf hingewiesen, dass bei dem Ausführungsbeispiel der
29 die Bänder31 nur der Verbindung der Gassackbereiche21 ,22 und nicht einer Befestigung des Gassacks mit dem Motorrad dienen, wie es bei den Ausführungsbeispielen der3 bis17 der Fall ist. - Der Gassack
10' ist derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus fixiert ist, dass der obere Gassackbereich21 im aufgeblasenen Zustand an seiner dem Fahrer zugewandten Oberseite eine schräg nach vorne und oben verlaufende Fläche210 bildet, die eine Art Rampe X darstellt. Über die Länge der Bänder31 kann die Schräge der Rampe X eingestellt werden. Im Crashfall prägt die Rampe X dem Fahrer eine bestimmte Kinematik auf und leitet sie den Fahrer über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis hinweg. - Die sich ergebene Flugkurve hängt von dem Ort der Fixierung des Gassackes
10' am Fahrzeugkorpus, Größe und Form der Gassackbereiche21 ,22 , der Länge der Bänder31 , dem Gassackinnendruck und dem Zündzeitpunkt ab. Dabei gilt, dass je „weicher" der Gassack ist, umso flacher die Flugkurve des Fahrers verläuft, weil dieser bei einem weichen Gassack tiefer in diesen eindringen kann. - Das Ausführungsbeispiel der
29 kann unterschiedliche Varianten erfahren. Insbesondere können analog den Varianten der3 bis17 Größe und Form des oberen und unteren Gassackbereichs sowie die Verbindung der beiden Gassackbereiche untereinander variiert werden. - Der in den
1 bis17 und der29 dargestellte Gassack minimiert das Gassackvolumen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Rückhalteperformance. Durch die dadurch mögliche Verwendung kleinerer Gasgeneratoren verringern sich die Modulabmessungen insgesamt, was den Einsatz der erfindungsgemäßen Airbagmodule auch in kleineren Zweiradfahrzeugen ermöglicht. - Die
18 zeigt einen mit dem Korpus eines Motorrads verbundenen Gassack110 , dessen Funktion nicht primär in einem Energieabbau des aufprallenden Fahrers liegt. Vielmehr soll der Gassack den Fahrer im Crashfall durch Bilden einer Rampe und durch Aufzwingen einer bestimmten Kinematik beim Abheben von der Sitzbank über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis hinwegleiten. - Die
18 zeigt den Gassack110 im aufgeblasenen Zustand. Im nicht aufgeblasenen Zustand befindet sich der Gassack110 in einem Gassackmodul, das im oder am vorderen Tankbereich vor dem Lenker untergebracht ist. Der Gassack110 weist einen Einblasbereich auf, der dementsprechend am oder im vorderen Tankbereich fixiert ist. Der entsprechende Gassackunterbringungsraum bzw. die Fixierung120 ist in der18 schematisch dargestellt. Der Gassack110 kann dabei grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein, beispielsweise eine oder mehrere Kammern oder ein oder mehrere Abströmventile aufweisen. In einer Ausgestaltung ist der aufgeblasene Gassack näherungsweise kugelförmig. - Es ist vorgesehen, dass die Fixierung
120 jedenfalls in der Anfangsphase der Entfaltung die einzige Fixierung des Gassackes110 in Bezug auf den Fahrzeugkorpus50 darstellt. Insbesondere besteht keine Fixierung durch Fangbänder, die den Gassack110 unmittelbar nach dem Aufblasen in einer stabilen Position halten würden. Dies führt zu einer Drehbarkeit des Gassacks110 um seine Fixierung120 . Insbesondere ist der Gassack110 zwischen einer ersten Position A, die der Gassack unmittelbar nach seiner Entfaltung einnimmt, und einer zweiten Position B, die der Gassack110 nach einer Interaktion mit dem Fahrer einnimmt, drehbar. - Der Gassack
110 ist in einer Ausgestaltung derart am oder im vorderen Tankbereich befestigt, dass er sich bei seiner Entfaltung zunächst zumindest teilweise entgegen der Fahrtrichtung und damit in Richtung des Fahrers entfaltet hin zur Position A, so dass der Fahrer zu einem frühen Zeitpunkt des Crashs in Kontakt mit dem Gassack treten kann. - Im Crashfall gerät der Fahrer infolge einer Fahrzeugverzögerung in Kontakt mit dem Gassack
110 . Dieser rotiert daraufhin ausgehend von der Position A um seine Fixierung120 in Fahrtrichtung gegenüber dem Fahrzeugkorpus50 . Eine Fixierung des Gassacks liegt dabei wie beschrieben lediglich am Einblasbereich120 des Gassackes110 und damit näherungsweise punktuell vor. Der Fahrer, der aufgrund der Fahrzeugverzögerung von der Sitzbank abhebt, gelangt zur Anlage an den Gassack110 und folgt der Rotation des Gassacks110 . Ihm wird dabei durch den Gassack110 und dessen Rotation eine Bewegung entsprechend dem Pfeil X aufgezwungen, die eine vertikale Komponente besitzt. Der Gassack110 bildet dabei gewissermaßen eine Rampe, die den Fahrer anhebt. - Der Fahrer folgt der Rotation des Gassackes
110 so lange, bis dessen Schwenkbewegung abgebremst wird. Ein solches Abbremsen kann durch eine Anlage des Gassackes110 an Fahrzeugkomponenten wie z. B. Verkleidungsteile55 oder Teile des Lenkers60 erfolgen. An der anderen Ausgestaltung erfolgt ein Abbremsen der Rotation des Gassackes110 durch Fangbänder, die im Vergleich zu den in Bezug auf die1 bis17 beschriebenen Fangbänder jedoch eine größere Länge aufweisen, so dass sie erst in einer späteren Phase der Gassackentfaltung auf den Gassack110 wirken. - Durch das Abbremsen des Gassackes bewegt sich der Fahrer nun relativ zu dem Gassack
110 und verliert den Kontakt mit diesem. Aufgrund des vorangegangenen Anhebens des Fahrers durch den Gassack110 besitzt dieser nun eine Flugkurve, die ihn über und vor das vor dem Motorrad befindliche Hindernis leitet. - Die sich ergebene Flugkurve hängt von dem Ort der Fixierung des Gassackes am Fahrzeugkorpus (dem Drehpunkt) sowie dem Abbremspunkt des Gassackes ab. Weitere Einflussfaktoren sind der Gassackinnendruck und der Zündzeitpunkt. Dabei gilt, dass je „weicher" der Gassack ist, umso flacher die Flugkurve des Fahrers verläuft, weil dieser bei einem weichen Gassack tiefer in diesen eindringen kann.
- In einer Ausgestaltung wird der Gassack
110 der18 mit einem höheren Innendruck beaufschlagt als ein Gassack, der lediglich für den Abbau von Aufprallenergie vorgesehen ist, so dass der Gassack110 der Bewegung des Fahreres eine deutliche vertikale Komponente überlagern kann. - In einer weiteren Ausgestaltung ist im Motorrad eine Sensorik enthalten, die die Einstellung einer variablen Flugkurve in Abhängigkeit von den Parametern der aktuellen Crashsituation erlaubt. So können durch eine geeignete Sensorik und/oder Pre-Crash-Sensorik crashrelevante Parameter wie die Geschwindigkeit und die Verzögerung des Motorrads, die Größe, das Gewicht, die Sitzposition und die Relativgeschwindigkeit zum Motorrad des Fahrers sowie die Größe und die Näherungsgeschwindigkeit des Unfallgegners bestimmt werden. Aus diesen Parametern können dann durch eine Steuereinrichtung geeignete Werte für den Gasinnendruck, den Zündzeitpunkt sowie die Länge eines eventuell vorhandenen Fangbandes angepasst an die aktuelle Situation eingestellt werden.
- Die
19 bis22 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Motorrads mit einem Gassackmodul. Das Gassackmodul und damit der Gassack210 ist im oder am hinteren Bereich des Tanks51 , im vorderen Bereich der Sitzbank52 oder in einem Übergangsbereich zwischen dem Tank51 und der Sitzbank52 angeordnet. - Im Anfangszustand der Entfaltung weist der Gassack
210 drei Kammern auf, zwei Seitenkammern211 ,212 und eine zwischen diesen angeordnete Mittelkammer213 . Die beiden Seitenkammern211 ,212 liegen seitlich des Tankes und oberhalb der Oberschenkel eines Fahrers. Die dazwischen liegende Mittelkammer213 ist oberhalb des Tankes51 positioniert. Die beiden Seitenkammern211 ,212 stehen über ein im Einblasbereich215 des Gassackes angeordnetes Zwischenstück214 in Strömungsverbindung. Der Einblasbereich215 ist dabei derart ausgebildet, dass aus einem Gasgenerator ausströmendes Gas seitlich in die beiden Seitenkammern211 ,212 geleitet wird. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechend ausgebildete Gasleiteinrichtung erreicht werden. - Die Seitenkammern
211 ,212 und die Mittelkammer213 sind jedenfalls in der Anfangsphase der Entfaltung gasdicht voneinander abgetrennt. Dies erfolgt beispielsweise durch eine Reißnaht oder durch mit Überströmöffnungen versehene Wandungen. Eine solche Reißnaht oder Wandung ist in der19 schematisch als gepunktete Linie216 dargestellt. - Die Seitenkammern
211 ,212 und das Zwischenstück214 bilden in der Anfangsphase der Entfaltung in der Draufsicht näherungsweise eine U-förmige Kontur, wobei im entfalteten Zustand die offene Seite des „U" in Fahrtrichtung weist. Im Auslösefall werden zunächst die beiden Seitenschenkel des „U" bzw. die Seitenkammern211 ,212 sukzessive mit Gas gefüllt, wie durch die Pfeile und die gestrichelt dargestellten Ausdehnungsphasen der Seitenkammern dargestellt ist. Die Reißnaht216 bzw. die in den Wandungen zwischen den Kammern211 ,212 ,213 vorgesehenen Überströmöffnungen sind derart ausgelegt, dass ein Gasübertritt in die Mittelkammer213 erst ab einer bestimmten Entfaltungsposition bzw. einem bestimmten Gasdruck in den Seitenkammern211 ,212 erfolgt. Sofern die Kammern211 ,212 ,213 durch eine Reißnaht216 voneinander getrennt sind, besteht der Gassack nach deren Aufreißen aus einer einzelnen Kammer. Sofern die Kammern211 ,212 ,213 durch Wandungen mit Überströmöffnungen voneinander getrennt sind, bleibt die Aufteilung in drei Kammern auch nach Überströmen von Gas in die Mittelkammer213 erhalten. - Die beschriebene Ausgestaltung des Gassacks
210 führt dazu, dass sich der Gassack210 im Crashfall in der Anfangsphase zunächst annähernd horizontal in Fahrtrichtung entfaltet. Die beiden Seitenkammern211 ,212 werden zuerst mit Gas befüllt und entfalten sich vorwiegend seitlich des Tankes51 und oberhalb der Oberschenkel des Fahrers horizontal in Fahrtrichtung. Die oberhalb des Tankes positionierte Mittelkammer wird dagegen noch nicht mit Gas befüllt. Dies ist in den19 und20 dargestellt. Durch den verzögerten Gasübertritt von den Seitenkammern211 ,212 zur Mittelkammer213 kann die Mittelkammer213 annähernd unbefüllt und flach zwischen dem Tank51 und dem Fahrer in Fahrtrichtung nach vorne gezogen werden. Dadurch werden Belastungen eines Fahrers, der sich in einer vorgebeugten Sitzposition befindet, in dieser Phase erheblich reduziert. Eine solche vorgebeugte Sitzposition ist dabei bei sportlich ausgelegten Motorrädern und bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten die normale Sitzposition. - Erst wenn die Mittelkammer
213 den Tank51 zu einem bestimmten Teil oder vollständig bedeckt, erfolgt die Befüllung der Mittelkammer213 , etwa wie erläutert durch Aufreißen der Reißnähte oder durch einen Gasübertritt über ein oder mehrere Überströmöffnungen, wobei sich der Gassack dann aufgrund der nun erfolgenden Befüllung der Mittelkammer213 in eine Richtung senkrecht zur Fahrbahnebene entfaltet und seine endgültige Größe annimmt. Dies ist in den21 und22 dargestellt. Dabei stellt in der21 die Position C den Außenumfang der einen Seitenkammer211 am Ende der ersten Entfaltungsphase dar. Der fertig entfaltete Gassack210 bildet eine dem Fahrer zugewandte Aufprallfläche218 aus. - Der Gassack
210 ist somit für einen Abbau von Aufprallenergie konzipiert, wobei eine vorgebeugte Haltung des Fahrers berücksichtigt wird. Der Gassack210 wird dabei in der Anfangsphase flach und entlang der Fahrtrichtung entfaltet. Erst in einer zweiten Entfaltungsphase entfaltet sich der Gassack210 in vertikaler Richtung. Trotz der vorgebeugten Sitzposition des Fahrers kann der Gassack210 somit den Fahrer im Crashfall aufnehmen und dessen Aufprallenergie abbauen, und dies ohne die Gefahr einer Verletzung des Fahrers durch den Gassack am Anfang der Entfaltung. - Die
23 bis26 zeigen eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels der19 bis22 , bei der die Mittelkammer durch eine flexible, gewebeartige Membran220 ersetzt ist. Die Membran220 besteht beispielsweise aus einem einlagigen Gassackmaterial. Sie kann jedoch auch mehrlagig ausgebildet sein oder aus einem anderen Material bestehen. - Es sind wie bei dem Ausführungsbeispiel der
19 zwei Seitenkammern211 ,212 vorgesehen, die über ein Zwischenstück214 , das im Einblasbereich215 des Gassackes210 angeordnet ist; in Strömungsverbindung stehen. Die Seitenkammern211 ,212 und das Zwischenstrück214 bilden in der Draufsicht in der ersten Entfaltungsphase eine U-förmige Kontur. - Die beiden Seitenkammern
211 ,212 sind über die Membran220 miteinander verbunden, die einen zwischen den Seitenkammern211 ,212 ausgebildeten Trennspalt217 überbrückt. Die Membran220 ist dabei kein Bestandteil einer Wandung eines mit Gas befüllbaren Gassackbereichs. Die Membran220 bildet zusammen mit den Seitenkammern211 ,212 den Aufprallbereich für den Fahrer. - Die Seitenkammern
211 ,212 sind derart dimensioniert, dass ihre Wandungen bei einer Befüllung mit Gas jedenfalls in der zweiten Entfaltungsphase im Bereich des Trennspaltes217 in Kontakt zueinander geraten und beide Kammern211 ,212 dann das Bestreben haben, sich voneinander abzustoßen und zu entfernen. Diese voneinander weg gerichtete Bewegung der Seitenkammern211 ,212 wird durch die Membran220 verhindert, wobei diese durch die auftretenden Kontaktkräfte gespannt wird. Die Maße der Membran220 zwischen Befestigungsstellen an der linken und der rechten Seitenkammer211 ,212 bestimmt dabei die Kräfte, mit denen die Membran220 gespannt wird. - In der ersten Entfaltungsphase (
23 und24 ) entfaltet sich der Gassack210' flach parallel zur Fahrbahnebene, wie in Bezug auf die19 und20 beschrieben. In der zweiten Entfaltungsphase (25 und26 ) entfaltet sich der Gassack210' dann in einer Richtung senkrecht zur Fahrbahnebene. Anders als bei dem Ausführungsbeispiel der19 bis22 wird dies jedoch ausschließlich hervorgerufen durch eine weitere Befüllung der Seitenkammern211 ,212 , die sich dabei von der Oberfläche des Tanks51 abstoßen. Dabei wird die Membran220 gespannt, die in der ersten Entfaltungsphase lediglich zwischen Tank51 und Fahrer in Fahrrichtung über den Tank51 gezogen wurde. - In der
25 stellt die Position C den Außenumfang der einen Seitenkammer211 am Ende der ersten Entfaltungsphase dar. - Die
27 zeigt eine Abwandlung, bei der die Membran220' anders als bei den23 bis26 nicht auf der dem Fahrer zugewandten Oberseite der Seitenkammern211 ,212 diese miteinander verbindet. Vielmehr ist die Membran220' gegenüber der26 horizontal versetzt in Richtung der Fahrbahnebene. Sie befindet sich damit innerhalb des Spaltes217 , der zwischen den beiden Seitenkammern211 ,212 ausgebildet ist. Dies führt dazu, dass der Fahrer im Crash-Fall ein Stück weit in den Spalt217 eindringen kann, ohne von der Membran220' aufgefangen zu werden. - Die Gassäcke der Ausführungsbeispiele der
19 bis27 können auch alternativ derart am Motorrad befestigt sein, dass sie sich entgegen der Fahrtrichtung entfalten, also in umgekehrter Richtung am Motorrad befestigt sind. Das jeweilige Gassackmodul befindet sich dann im oder am vorderen Tankbereich möglichst unmittelbar vor dem Lenker. Ein Beispiel hierfür ist in der28 dargestellt, die den Gassack der19 – montiert in umgekehrter Richtung – darstellt. Hinsichtlich der Funktionsweise wird dementsprechend auf die Beschreibung der19 bis23 hingewiesen. Der Gassack210'' entfaltet sich gemäß der18 zuerst horizontal entgegen der Fahrtrichtung. - In sämtlichen Ausgestaltungen der
19 bis28 können zusätzliche Haltemittel wie Fangbänder zur Lagesicherung des Gassackes im vollständig aufgeblasenen Zustand vorgesehen sein. Solche Haltemittel können im Ausgangszustand im Fahrzeugkorpus verstaut oder zumindest teilweise in den Gassackzuschnitt integriert sein. - Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele. Beispielsweise sind Variationen im Hinblick auf die Form des Gassacks sowie hinsichtlich des Ortes und der Art der Befestigung des Gassacks am Motorrad möglich. Der beschriebene Gassack kann grundsätzlich in Verbindung mit beliebigen Modulbauformen und Gasgeneratoren eingesetzt werden.
Claims (70)
- Motorradgassack, der in einem Motorrad anzuordnen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10 ,10' ) im aufgeblasenen Zustand eine dem Fahrer des Motorrads zu- oder abgewandte Einbuchtung (25 ) aufweist. - Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtung (
25 ) horizontal verläuft. - Gassack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10 ,10' ) mindestens zwei Gassackbereiche (21 ,22 ) ausbildet, zwischen denen die Einbuchtung (25 ) verläuft. - Gassack nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtung (
25 ) den Gassack (10 ,10' ) in einen oberen Gassackbereich (21 ) und einen unteren Gassackbereich (22 ) unterteilt. - Gassack nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass beide Gassackbereiche (
21 ,22 ) durch Haltemittel (31 ,32 ,33 ,34 ,35 ) miteinander verbunden sind. - Gassack nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Gassackbereiche (
21 ,22 ) direkt oder indirekt durch Haltemittel (31 ,32 ,33 ,34 ,35 ) mit dem Fahrzeugkorpus (50 ) verbindbar sind. - Gassack nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (
31 ,32 ,33 ,34 ,35 ) durch Bänder oder Gurte gebildet sind, die an der Außenseite des Gassackbereiche (21 ,22 ) mit diesen verbunden sind. - Gassack nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gassackbereiche (
21 ,22 ) in einem bestimmten Winkel zueinander stehen. - Gassack nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel durch die Haltemittel (
31 ,32 ,33 ,34 ,35 ) bestimmt ist. - Gassack nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (
31 ,32 ,33 ,34 ,35 ) zumindest teilweise in einen Gassackzuschnitt integriert sind. - Gassack nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10 ) im aufgeblasenen Zustand eine dem Fahrer des Motorrads zugewandte Einbuchtung (25 ) aufweist und die beiden Gassackbereiche (21 ,22 ) an ihrem dem Fahrer abgewandten Ende über einen gefalteten Bereich (23 ) miteinander verbunden sind. - Gassack nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10 ) im aufgeblasenen Zustand eine dem Fahrer des Motorrads zugewandte Einbuchtung (25 ) aufweist und der Gassack (10 ) derart ausgebildet und die Gassackbereiche (21 ,22 ) derart beabstandet sind, dass das dem Fahrer zugewandte Ende des oberen Gassackbereichs (21 ) dem Kopf und/oder Schulterbereich des aufrecht sitzenden Fahrers und das dem Fahrer zugewandte Ende des unteren Gasackbereichs (22 ) dem mittleren und/oder unteren Rumpf des aufrecht sitzenden Fahrers zugewandt sind. - Gassack nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10' ) im aufgeblasenen Zustand eine dem Fahrer des Motorrads abgewandte Einbuchtung (25 ) aufweist und die beiden Gassackbereiche (21 ,22 ) an ihrem dem Fahrer zugewandten Ende über einen gefalteten Bereich (23 ) miteinander verbunden sind. - Gassack nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10' ) an dem dem Fahrer zugewandten Ende oder nahe dieses Endes mit dem Fahrzeugkorpus verbunden ist. - Gassack nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10' ) am oder im hinteren Tankbereich des Motorrads, am oder in einem vorderen Bereich der Sitzbank des Motorrads oder im Übergangsbereich zwischen Tank und Sitzbank am Fahrzeugkorpus befestigt ist. - Gassack nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
110 ) derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus (50 ) fixiert ist, dass der obere Gassackbereich im aufgeblasenen Zustand an seiner dem Fahrer zugewandten Oberseite eine schräg nach vorne und oben verlaufende Rampe bildet. - Gassack nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10 ) aus zwei zweidimensionalen Gassacklagen (11 ,12 ) besteht, die zusammengenäht und einmal gefaltet sind. - Gassack nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Gassacklagen ein Einblasmund (
16 ) ausgebildet ist. - Gassack nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Gassacklagen (
11 ,12 ) eine längliche Form aufweisen. - Gassack nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gassackbereiche (
21 ,22 ) eine unterschiedliche Form aufweisen. - Gassack nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllvolumen des Gassacks (
10 ) bei etwa 80 l liegt. - Motorrad gekennzeichnet durch einen Gassack nach Anspruch 1, wobei der Gassack derart ausgebildet und im Motorrad angeordnet ist, dass er im aufgeblasenen Zustand eine dem Fahrer zu- oder abgewandte Einbuchtung (
25 ) aufweist. - Verfahren zur Herstellung eines Motorradgassacks nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch – Bereitstellen zweierzweidimensionaler Gassacklagen (
11 ,12 ), – Zusammennähen der Gassacklagen (11 ,12 ), – einmaliges Falten des zusammengenähten Gassacks (10 ). - Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der zusammengenähte Gassack (
10 ) entlang einer quer zur Längsachse verlaufenden Linie (15 ) einmal gefaltet wird. - Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gassackbereiche (
21 ,22 ) des Gassacks (10 ), die durch das einmalige Falten entstehen und die im aufgeblasenen Zustand zwischen sich eine Einbuchtung (25 ) ausgebilden, durch Haltemittel (31 ,32 ,33 ,34 ,35 ) miteinander verbunden werden. - Verfahren nach einem der Anprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der einmal gefaltete Gassack derart in einem Motorrad angeordnet wird, dass sich bei einem Aufblasen des Gassacks im Auslösefall zwei Gassackbereiche (
21 ,22 ) ausbilden, zwischen denen eine dem Fahrer zu- oder abgewandte Einbuchtung (25 ) verläuft. - Motorradgassack, der in einem Motorrad anzuordnen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
110 ) derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus (50 ) fixiert ist, dass er zumindest unmittelbar nach dem Aufblasen um seine Fixierung (120 ) am Fahrzeugkorpus (50 ) drehbar ist. - Gassack nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
110 ) unmittelbar nach dem Aufblasen ausschließlich am oder im vorderen Tankbereich am Fahrzeugkorpus (50 ) fixiert ist. - Gassack nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
110 ) unmittelbar vor dem Lenker (60 ) des Motorrads am oder im vorderen Tankbereich fixiert ist. - Gassack nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
110 ) unmittelbar nach dem Aufblasen ausschließlich im Bereich seines Einblasmunds am Fahrzeugkorpus (50 ) fixiert ist. - Gassack nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
110 ) derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus (50 ) fixiert ist, dass er unmittelbar nach dem Aufblasen eine erste Position (A) einnimmt, aus der heraus er in eine zweite Position (B) drehbar ist, wobei – der Gassack (110 ) in der ersten Position (A) benachbart zum Fahrer ausgebildet ist, so dass der Fahrer im Crashfall infolge der Fahrzeugverzögerung in der ersten Position in Kontakt mit dem Gassack (110 ) treten kann, – der Gassack (110 ) aufgrund des von der Sitzbank abhebenden und mit dem Gassack in Kontakt stehenden Fahrers um die Fixierung (120 ) am Fahrzeugkorpus (50 ) drehbar ist, bis der Gassack die zweite Position (B) erreicht, und – Mittel (55 ,60 ) vorgesehen sind, die die Drehbewegung abbremsen, so dass sie in der zweiten Position (B) im Wesentlichen beendet ist. - Gassack nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel durch Fahrzeugkomponenten (
55 ,60 ) und/oder Fangbänder, die erst in der zweiten Position auf den Gassack (110 ) wirken, bereitgestellt sind. - Gassack nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
110 ) derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus (50 ) fixiert ist, dass er sich beim Aufblasen in Richtung des auf dem Motorrad sitzenden Fahrers entfaltet. - Motorrad gekennzeichnet durch einen Gassack nach Anspruch 27, wobei der Gassack (
110 ) derart angeordnet und am Fahrzeugkorpus (50 ) fixiert ist, dass er zumindest unmittelbar nach dem Aufblasen um seine Fixierung (120 ) am Fahrzeugkorpus (50 ) herum drehbar ist. - Motorrad nach Anspruch 34, gekennzeichnet durch eine Sensorik und/oder Precrash-Sensorik, die crashrelevante Parameter erfasst, und durch eine Steuereinrichtung, die abhängig von den erfassten crashrelevanten Parametern zumindest den Zündzeitpunkt und/oder den Gassackinnendruck des Gassacks (
110 ) einstellt. - Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall, gekennzeichnet durch – Bereitstellen eines Gassacks (
110 ) am Motorrad, der zumindest unmittelbar nach dem Aufblasen um seine Fixierung (120 ) am Fahrzeugkorpus (50 ) drehbar ist, wobei der Gassack (110 ) unmittelbar nach dem Aufblasen eine erste Position (A) einnimmt, aus der heraus er in eine zweite Position (B) drehbar ist, und wobei die erste Position (A) benachbart zum Fahrer liegt, – in Kontakt treten des Fahrers mit dem Gassack (110 ) infolge der Fahrzeugverzögerung beim Crash, – Rotieren des Gassacks (110 ) aufgrund des von der Sitzbank abhebenden und mit dem Gassack (110 ) in Kontakt stehenden Fahrers um die Fixierung (120 ) am Fahrzeugkorpus, bis der Gassack (110 ) die zweite Position (B) erreicht, und – Abbremsen der Drehbewegung des Gasacks (110 ), wobei dessen Drehbewegung in der zweiten Position (B) im Wesentlichen beendet ist. - Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass der in Kontakt mit dem Gassack (
110 ) stehende Fahrer bei der Rotation des Gassacks (110 ) durch diesen eine vertikale Geschwindigkeitskomponente erfährt. - Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrer beim Abbremsen des Gassacks (
110 ) den Kontakt zum Gassack (110 ) verliert und aufgrund der erhaltenen vertikalen Geschwindigkeitskomponente über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis geleitet wird. - Motorradgassack, der in einem Motorrad anzuordnen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210 ,210' ,210'' ) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er sich in einer ersten Entfaltungsphase im wesentlichen in horizontaler Richtung bezogen auf die Fahrbahnebene und in einer zweiten Entfaltungsphase im wesentlichen in vertikaler Richtung entfaltet. - Gassack nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210 ,210'' ) derart ausgebildet ist, dass er einen Gassackbereich (213 ) aufweist, der sich in der ersten Entfaltungsphase oberhalb des Tankes (51 ) des Motorrads in horizontaler Richtung entfaltet, wobei dieser Gassackbereich (213 ) erst in der zweiten Entfaltungsphase mit Gas befüllbar ist. - Gassack nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210' ) derart ausgebildet ist, dass er einen Gassackbereich (220 ) aufweist, der sich in der ersten Entfaltungsphase oberhalb des Tankes (51 ) des Motorrads in horizontaler Richtung entfaltet, wobei dieser Gassackbereich (220 ) nicht mit Gas befüllbar ist. - Gassack nach Anspruch 39 oder 40, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210 ,210' ,210'' ) zwei bezogen auf die Längsachse des Motorrads seitliche Gassackbereiche (211 ,212 ) aufweist, zwischen denen der sich oberhalb des Motorradtankes (51 ) entfaltende Gassackbereich als mittlerer Gassackbereich (213 ,220 ) ausgebildet ist, wobei in der ersten Entfaltungsphase ausschließlich die seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) mit Gas befüllt werden und diese sich dabei überwiegend in oder entgegen der Fahrtrichtung horizontal entfalten. - Gassack nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Gassackbereiche (
211 ,212 ) über einen Zwischenbereich (214 ) in Strömungsverbindung stehen und die seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) und der Zwischenbereich (214 ) in der ersten Entfaltungsphase in der Draufsicht eine U-förmige Kontur bilden, deren Schenkel durch die seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) gebildet sind. - Gassack nach Anspruch 42 oder 43, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210 ,210'' ) derart ausgebildet ist, dass der mittlere Gassackbereich (213 ) in der zweiten Entfaltungsphase mit Gas befüllt wird und dadurch eine Entfaltung des Gassacks (210 ,210'' ) im wesentlichen in vertikaler Richtung bewirkt oder zu einer solchen beiträgt. - Gassack nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Gassackbereich (
213 ) und die seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) jeweils durch eine Reißnaht (216 ) im wesentlichen gasdicht voneinander getrennt sind, wobei die Reißnähte (216 ) derart ausgelegt sind, dass sie am Ende der ersten Entfaltungsphase reißen. - Gassack nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Gassackbereich (
213 ) und die seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) jeweils durch eine Wandung (216 ) mit mindestens einer Überströmöffnung voneinander getrennt sind, wobei die Überströmöffnungen derart ausgelegt sind, dass sie vorwiegend am Ende der ersten Entfaltungsphase einen Gasübertritt in den mittleren Gassackbereich (213 ) bereitstellen. - Gassack nach Anspruch 42 oder 43, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Gassackbereich (
220 ,220' ) durch eine flexible Membran gebildet ist, die die seitlichen Gassackbereiche verbindet. - Gassack nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (
220 ,220' ) durch eine einfache Lage aus Gassackmaterial gebildet ist. - Gassack nach Anspruch 47 oder 48, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (
220 ) die einem Fahrer zugewandten Oberseiten der seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) miteinander verbindet. - Gassack nach Anspruch 47 oder 48, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (
220' ) die beiden seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) in einer Ebene verbindet, die im Vergleich zu der Ebene, die die einem Fahrer zugewandten Oberseiten der seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) enthält, in Richtung der Fahrbahnebene versetzt ist. - Gassack nach einem der Ansprüche 47 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden seitlichen Gassackbereiche (
211 ,212 ) derart ausgebildet und dimensioniert sind, dass ihre Wandungen zumindest in der zweiten Entfaltungsphase in Kontakt zueinander treten und dadurch die beiden seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) das Bestreben haben, sich voneinander wegzubewegen, wobei die Membran (220 ,220' ) gespannt wird. - Gassack nach einem der Ansprüche 47 bis 51, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden seitlichen Gassackbereiche (
211 ,212 ) derart ausgebildet sind, dass sie sich in der ersten Entfaltungsphase bei der Befüllung mit Gas vorwiegend in horizontaler Richtung und in der zweiten Entfaltungsphase bei einer weiteren Befüllung mit Gas vorwiegend in vertikaler Richtung entfalten. - Gassack nach einem der Ansprüche 47 bis 52, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210 ,210' ) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er sich in der ersten Entfaltungsphase im wesentlichen horizontal in Fahrtrichtung entfaltet. - Gassack nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210 ,210' ) am oder im hinteren Tankbereich (51 ) des Motorrads, am oder in einem vorderen Bereich der Sitzbank (52 ) des Motorrads oder im Übergangsbereich zwischen Tank (51 ) und Sitzbank (52 ) am Fahrzeugkorpus befestigt ist. - Gassack nach einem der Ansprüche 47 bis 52, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210'' ) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er sich in der ersten Entfaltungsphase im Wesentlichen horizontal entgegen der Fahrtrichtung entfaltet. - Gassack nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
210'' ) am oder im vorderen Tankbereich (51 ) des Motorrads am Fahrzeugkorpus befestigt ist. - Motorrad gekennzeichnet durch einen Gassack nach Anspruch 39, wobei der Gassack (
210 ,210' ,210'' ) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er sich in einer ersten Entfaltungsphase im wesentlichen in horizontaler Richtung bezogen auf die Fahrbahnebene und in einer zweiten Entfaltungsphase im Wesentlichen in vertikaler Richtung entfaltet. - Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall, der in vorgebeugter Haltung auf dem Motorrad sitzt, gekennzeichnet durch – Bereitstellen eines Gassacks (
210 ,210' ) am Motorrad, der sich in einer ersten Entfaltungsphase im wesentlichen in horizontaler Richtung bezogen auf die Fahrbahnebene und in einer zweiten Entfaltungsphase im Wesentlichen in vertikaler Richtung entfaltet, – während der ersten Entfaltungsphase, Entfalten eines mittleren Gassackbereichs (213 ,220 ,220' ) oberhalb des Tankes (51 ) des Motorrads allein in horizontaler Richtung, – anschließend Entfalten des Gassacks (210 ,210' ) in vertikaler Richtung, wobei der zwischen den Tank (51 ) und den Fahrer in horizontaler Richtung gezogene Gassackbereich (213 ,220 ,220' ) allein oder zusammen mit weiteren Gassackbereichen (211 ,212 ) einen Aufprallbereich für den Fahrer bildet. - Verfahren nach Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Gassackbereich (
213 ,220 ,220' ) durch zwei angrenzende seitliche Gassackbereiche (211 ,212 ) in horizontaler Richtung oberhalb des Tankes (51 ) des Motorrads entfaltet wird, die in der ersten Entfaltungsphase mit Gas befüllt werden und sich dabei im wesentlichen horizontal in Fahrrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung entfalten. - Verfahren nach Anspruch 58 oder 59, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Gassackbereich (
213 ) in der zweiten Entfaltungsphase mit Gas befüllt wird. - Verfahren nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Gassackbereich (
220 ,220' ) in der zweiten Entfaltungsphase nicht mit Gas befüllt, jedoch durch die in der zweiten Entfaltungsphase sich vertikal entfaltenden seitlichen Gassackbereiche (211 ,212 ) angehoben wird. - Motorradgassack, der in einem Motorrad anzuordnen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10' ,110 ) derart ausgebildet und am Fahrzeugkorpus (50 ) fixiert ist, dass er beim Aufblasen und/oder im aufgeblasenen Zustand der Bewegung des im Crashfall von der Sitzbank abhebenden Fahrers des Motorrads eine vertikale Geschwindigkeitskomponente hinzufügt, die geeignet ist, den Fahrer über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis hinweg zu leiten. - Gassack nach Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Geschwindigkeitskomponente durch Drehung eines zumindest unmittelbar nach dem Aufblasen um seine Fixierung (
120 ) am Fahrzeugkorpus (50 ) drehbaren Gassacks um diese Fixierung (120 ) bereitgestellt wird. - Gassack nach Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack unmittelbar nach dem Aufblasen eine erste Position (A) einnimmt, aus der heraus er in eine zweite Position (B) drehbar ist, wobei – der Gassack (
110 ) in der ersten Position (A) benachbart zum Fahrer ausgebildet ist, so dass der Fahrer im Crashfall infolge der Fahrzeugverzögerung in der ersten Position in Kontakt mit dem Gassack (110 ) treten kann, – der Gassack (110 ) aufgrund des von der Sitzbank abhebenden und mit dem Gassack in Kontakt stehenden Fahrers um die Fixierung (120 ) am Fahrzeugkorpus (50 ) drehbar ist, bis der Gassack die zweite Position (B) erreicht, und – Mittel (55 ,60 ) vorgesehen sind, die die Drehbewegung abbremsen, so dass sie in der zweiten Position (B) im Wesentlichen beendet ist. - Gassack nach Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet, dass der aufgeblasene Gassack (
10' ) eine schräg zur Fahrtrichtung nach oben verlaufende Oberfläche (210 ) ausbildet und die vertikale Geschwindigkeitskomponente durch die schräg verlaufende Oberfläche (210 ) bereitgestellt wird. - Gassack nach Anspruch 65, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10' ) einen oberen Gassackbereich (21 ) und einen unteren Gassackbereich (22 ) aufweist, die an ihrer dem Fahrer abgewandten Seite eine horizontal verlaufende Einbuchtung (25 ) ausbilden. - Gassack nach Anspruch 66, dadurch gekennzeichnet, dass die Gassackbereiche (
21 ,22 ) an ihrer dem Fahrer abgewandten Seite miteinander verbunden sind. - Gassack nach einem der Ansprüche 65 bis 67, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10' ) sich im wesentlichen in Fahrrichtung entfaltet. - Gassack nach einem der Ansprüche 65 bis 68, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
10' ) am oder im hinteren Tankbereich des Motorrads, am oder in einem vorderen Bereich der Sitzbank des Motorrads oder im Übergangsbereich zwischen Tank und Sitzbank am Fahrzeugkorpus befestigt ist. - Motorrad gekennzeichnet durch einen Gassack nach Anspruch 62, wobei der Gassack (
10' ,110 ) derart ausgebildet und im Motorrad angeordnet ist, dass er im Crashfall der Bewegung des von der Sitzbank abhebenden Fahrers des Motorrads eine vertikale Geschwindigkeitskomponente hinzufügt und den Fahrer über ein vor dem Motorrad befindliches Hindernis leitet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102007063409A DE102007063409A1 (de) | 2007-12-18 | 2007-12-18 | Motorradgassäcke, Motorräder mit solchen Gassäcken, Verfahren zur Herstellung eines Motoradgassacks und Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall |
PCT/EP2008/057837 WO2009003854A2 (de) | 2007-07-04 | 2008-06-20 | Motorradgassäcke, motorräder mit solchen gassäcken, verfahren zur herstellung eines motorradgassacks und verfahren zum schutz eines fahrers eines motorrads im crashfall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102007063409A DE102007063409A1 (de) | 2007-12-18 | 2007-12-18 | Motorradgassäcke, Motorräder mit solchen Gassäcken, Verfahren zur Herstellung eines Motoradgassacks und Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102007063409A1 true DE102007063409A1 (de) | 2009-06-25 |
Family
ID=40689984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102007063409A Withdrawn DE102007063409A1 (de) | 2007-07-04 | 2007-12-18 | Motorradgassäcke, Motorräder mit solchen Gassäcken, Verfahren zur Herstellung eines Motoradgassacks und Verfahren zum Schutz eines Fahrers eines Motorrads im Crashfall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102007063409A1 (de) |
-
2007
- 2007-12-18 DE DE102007063409A patent/DE102007063409A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102018114771B4 (de) | Rückhaltevorrichtung zur Reduzierung einer schlagartigen Seitwärts- als auch Vorwärtsbewegung eines Insassen | |
DE102011051318B4 (de) | Interne airbag-vorrichtung | |
DE102005037845B4 (de) | Gassack zum Schutz des Kniebereichs eines Fahrzeuginsassen | |
DE19628259C2 (de) | Seitenairbagmodul | |
EP1164060B1 (de) | Beifahrer-Gassack-Schutzeinrichtung | |
WO2008006350A2 (de) | Gassackanordnung für ein fahrzeuginsassen-rückhaltesystem | |
WO2010007055A1 (de) | Fahrzeugsitzanordnung und gassackanordnung für ein kraftfahrzeug sowie verfahren zum schützen eines fahrzeuginsassen | |
DE19714267A1 (de) | Seitenaufprall-Airbagsystem | |
EP3697648A1 (de) | Fahrzeuginsassen-rückhaltesystem mit einem gassackmodul und verfahren zum zusammenlegen eines gassacks | |
WO2020020827A1 (de) | Fahrzeuginsassen-rückhaltesystem mit einem zusatzgassack | |
DE102008003766B4 (de) | Motorradairbagmodul | |
EP3697649A1 (de) | Fahrzeuginsassen-rückhaltesystem mit einem gassackmodul | |
WO2012062289A2 (de) | Knieairbaganordnung für fahrzeuge | |
WO2019076673A1 (de) | Fahrzeuginsassen-rückhaltesystem mit einem gassack | |
WO2019076674A1 (de) | Umhüllung eines gassacks eines fahrzeuginsassen-rückhaltesystems und verfahren zum verpacken eines gassacks in einer umhüllung | |
DE102017131121A1 (de) | Fahrzeuginsassenschutzsystem, Fahrzeugsitz sowie Verfahren zum Entfalten eines Gassacks | |
DE102008048398B4 (de) | Gassack für ein Kraftfahrzeug | |
WO2016045785A1 (de) | Fahrzeuginsassen-rückhaltevorrichtung und fahrzeug mit einer fahrzeuginsassen-rückhaltevorrichtung sowie verfahren zum herstellen einer fahrzeuginsassen-rückhaltevorrichtung | |
WO2009003854A2 (de) | Motorradgassäcke, motorräder mit solchen gassäcken, verfahren zur herstellung eines motorradgassacks und verfahren zum schutz eines fahrers eines motorrads im crashfall | |
WO2006037536A1 (de) | Seitenairbagmodul in einem kraftfahrzeug | |
WO2017140521A1 (de) | Kniegassack | |
DE102007057016A1 (de) | Fahrzeugsitzanordnung und Verfahren zum Schützen eines Fahrzeuginsassen | |
DE102012021987B4 (de) | Airbag und Verfahren zur Herstellung eines Airbags | |
DE19519998C2 (de) | Beifahrerairbagmodul | |
DE102006050868A1 (de) | Verfahren zum Zurückhalten eines Fahrzeuginsassen und Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWAELTE, DE |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: TAKATA AKTIENGESELLSCHAFT, DE Free format text: FORMER OWNER: TAKATA-PETRI AG, 63743 ASCHAFFENBURG, DE Effective date: 20120904 |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWAELTE, DE Effective date: 20120904 |
|
R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination | ||
R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination |
Effective date: 20141219 |