DE102007062890A1 - Einzelzyklus- und Gleichgewichts beladungsverfahren und System zur Reduzierung der Zyklusausfallzeiten eines Siedewasserreaktors - Google Patents

Einzelzyklus- und Gleichgewichts beladungsverfahren und System zur Reduzierung der Zyklusausfallzeiten eines Siedewasserreaktors Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Erzeugung von Beladungsdaten für einen Reaktorkern (10) in einem Kernreaktor, wobei der Reaktorkern eine Anordnung von Brennelementpositionen enthält und das Verfahren umfasst: Festlegung eines Brennelementumsetzplans (92) für geradzahlige Zyklen, wobei dieser Plan Brennelemente (14) umfasst, die während eines geradzahligen Beladungszyklus an andere Positionen im Reaktorkern umgesetzt werden sollen; Festlegung eines Brennelementumsetzplans (90) für ungeradzahlige Zyklen, wobei dieser Plan Brennelemente (14) umfasst, die während eines ungeradzahligen Beladungszyklus an andere Positionen im Reaktorkern umgesetzt werden sollen, wobei der ungeradzahlige Beladungszyklus und der geradzahlige Beladungszyklus alternative Kernbeladungszyklen (110) sind; Festlegung eines Entladungsplans (84), der die anderen Positionen bestimmt, die Brennelemente von den Positionen empfangen sollen, die in den Brennelementumsetzplänen für den geradzahligen und den ungeradzahligen Zyklus bestimmt wurden, und Festlegung eines Entladungsplans (84), der die anderen Positionen bestimmt, die Brennelemente von den Positionen empfangen sollen, die in den Brennelementumsetzplänen für den geradzahligen und den ungeradzahligen Zyklus bestimmt wurden, und Erzeugung von Umsetzanweisungen (104), die anzeigen, welche Brennelemente aus einem vorherigen Beladungszyklus für einen nachfolgenden Brennelementzyklus zu einer der anderen Reaktorkernpositionen umgesetzt werden sollen, wobei die während ...

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Kernbeladung beim Brennelementwechsel in einem Siedewasserreaktor (SWR). Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Kernbeladungsstrategien für die Entfernung bestrahlter Brennelemente, die Beladung mit frischen Brennelementen und das Umsetzen vorhandener Brennelemente für eine Wiederverwendung im Kern während eines nachfolgenden Brennelementzyklus.
  • Der Kern eines SWR umfasst eine Anordnung von Brennelementen. Jedes Brennelement beherbergt eine Anordnung von aus radioaktivem Material geformten Brennstäben. Die Brennelemente sind im Kern auf der Grundlage von Design Constraints wie beispielsweise den Radioaktivitätsexpositionsgrenzwerten für jedes Brennelement angeordnet. Die Radioaktivität des Reaktorkerns erhitzt das Wasser im Reaktor. Der Reaktor arbeitet für gewöhnlich in einem Brennelementzyklus mit einer Zyklusdauer von beispielsweise einem (1) Jahr, anderthalb (1,5) Jahren oder zwei (2) Jahren. Am Ende eines jeden Brennelementzyklus wird der Reaktor für den Brennelementwechsel sowie die Wartung und Reparatur des Reaktorkerns und des Reaktorbehälters abgeschaltet. Während des Brennelementwechsels werden Brennelemente aus dem Reaktorkern entfernt, wiederzuverwendende Brennelemente bleiben in ihrer gegenwärtigen Position oder werden für den nächsten Zyklus in einen neuen Kern umgesetzt, und der Kern wird mit frischen Brennelementen beladen.
  • Kräne über dem Reaktorbehälter bewegen die Brennelemente während des Beladungsvorgangs. Um ein vorhandenes Brennelement zu bewegen, wird der Kran über dem Brennelement in Position gebracht; er ergreift das Brennelement, hebt es aus dem Reaktorkern heraus, bewegt das Brennelement zu einem Brennelement-Lagerbecken oder zu einer neuen Position im Reaktorkern und lässt das Brennelement in das Lagerbecken oder die neue Position im Reaktorkern hinab. Die Bewegung eines Brennelements mit dem Kran erfordert für gewöhnlich mehrere Minuten. Während eines einzigen Kernbeladungsvorgangs werden einige der Brennelemente zweimal bewegt, z. B. von einer Position im Reaktorkern zu einem Lagerbecken und zurück zu einer neuen Position im Reaktorkern. In der Vergangenheit waren Kernbeladungspläne und -karten komplex und erforderten die Bewegung der meisten Brennelemente in einem Reaktorkern.
  • In einem Reaktorkern sind mehrere hundert Brennelemente vorhanden. Die Bewegung aller oder auch nur der meisten Brennelemente kann viele Tage erfordern. Der Beladungsvorgang nahm oft sieben bis vierzehn Tage in Anspruch und wurde selten in weniger als drei Tagen abgeschlossen. Obwohl Fehler bei der Brennelement-Positionierung selten vorkommen, wächst mit der Anzahl der zu platzierenden Brennelemente das Risiko, ein Brennelement an einer falschen Position im Kern zu platzieren. Das Bedürfnis nach einer Reduzierung der Anzahl der in einem Kern neu zu positionierenden, z. B. umzusetzenden, Brennelemente, ist seit langem vorhanden.
  • Brennelemente werden in einem Reaktorkern gemäß einer Kernbeladungsstrategie angeordnet. Eine praktikable Kernbeladungs strategie stellt für gewöhnlich sicher, dass der Reaktorkern und die Brennelemente thermische Sicherheitsspannen (thermal margins) einhalten (z. B. Erwärmung innerhalb der "Critical Power Ratio" (CPR) und entlang der Länge der einzelnen Brennelemente (kw/ft), Reaktivitätsreserven (z. B. Überschussreaktivität bzw. hot excess, HOTEX), Abschaltreserven (SDM) und Zyklusende-Energie (EOC energy). Die Umsetzung von Brennelementen während des Brennelementwechsels wird oft dazu benutzt, um thermische Sicherheitsspannen und Reaktivitätsreserven für den Reaktorkern und einzelne Brennelemente einzuhalten. Die Kernbeladungsstrategie kann auch sicherstellen, dass Brennelemente die Höchstgrenzen nicht überschreiten. Die Kernbeladungsstrategie bestimmt auch die Position und den Typ der beim jeweiligen Brennelementwechsel zu ladenden frischen Brennelemente.
  • Es war bei konventionellen Kernbeladungsstrategien nicht ungewöhnlich, die meisten oder alle der bestrahlten und wiederzuverwendenden Brennelemente umzusetzen. Eine ausgedehnte Umsetzung von Brennelementen wurde vorgenommen, um für die geeigneten thermischen Sicherheitsspannen und Reaktivitätsreserven zu sorgen. Übertriebene Umsetzungen erhöhen die für den Brennelementwechsel erforderliche Zeit und erhöhen das Risiko, die Brennelemente an falschen Positionen im Reaktorkern zu platzieren.
  • Das Designziel einer Kernstrategie kann ein "Gleichgewichts"-Reaktorkern sein, der die thermischen Sicherheitsspannen und Reaktivitätsreserven sowie andere Reaktorkern-Designkriterien einhält. Ein Gleichgewichtsreaktorkern weist bei aufeinander folgenden Brennelementzyklen nur minimale Änderungen bei der Beladung des Reaktorkerns mit Brennelementen und bei der Exposition von Brennelementen im Reaktorkern auf. Eine Gleichgewichtsstrategie begünstigt die Verwendung desselben Brennelementbeladungsplans, derselben Definitionen für frische Brennstäbe und derselben Entladung der Brennstabmuster von Zyklus zu Zyklus. Ein Gleichgewichtsansatz für die Kernbeladung minimiert die Reaktorkernpositionen: Von wo bestrahlte Brennelemente entfernt werden, wo frische Brennelemente eingesetzt werden, von wo umzusetzende Brennelemente entnommen und wo sie platziert werden, ändert sich von einem Beladungszyklus zum nächsten nicht signifikant. Für gewöhnlich braucht es mehrere Beladungszyklen, z. B. 8 bis 10 Zyklen, um das Gleichgewicht zu erreichen. Der Gleichgewichts-Kernbeladungsplan repräsentiert ein gewünschtes Ziel einer Kernbeladungsstrategie, die sich über viele Brennelementzyklen erstreckt. Die Gleichgewichtsstrategie unterstützt Anbieter und Kunden bei der Entwicklung einer langfristigen Kernbeladungsstrategie unter wirtschaftlichen und Planungsgesichtspunkten. Ein Gleichgewichts-Kernbeladungsplan kann für den Vergleich verschiedener Kernbeladungsstrategien verwendet werden.
  • Um die für die Beladung mit Brennelementen erforderliche Zeit zu reduzieren, benötigt man ein Verfahren und System für die Reduzierung der bei jedem Beladungsvorgang zu bewegenden Brennelemente. Ein Verfahren und System für die Beladung mit Brennelementen sollte berücksichtigen: eine Kernbeladungsstrategie für frische Brennelemente, das Entfernen der bestrahlten Brennelemente und die Wiederverwendung von Brennelementen über zwei oder drei aufeinander folgende Brennelementzyklen. Die Auswahl der zu entfernenden bestrahlten Brennelemente, das Erfassen von umzusetzenden vorhandenen Brennelementen und die Ermittlung ihrer neuen Positionen im Reaktorkern sowie die Auswahl frischer Brennelemente und die Ermittlung ihrer Positionen im Reaktorkern werden von einer Kernbeladungsstrategie bestimmt.
  • Es existiert schon lange ein Bedürfnis nach einer Kernbeladungsstrategie, die den Kernbeladungsprozess vereinfacht und die Zeit verringert, die für das Entfernen, das Umsetzen und das Einsetzen von Brennelementen in einen Reaktorkern benötigt wird. Außerdem existiert schon lange ein Bedürfnis nach einer Kernbeladungsstrategie, die den Gleichgewichtszustand in einer geringeren Anzahl von Beladungszyklen erreicht, und nach einem Gleichgewichtszustand mit nur geringen Änderungen der Kernbeladung in aufeinander folgenden Zyklen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Es wurde ein Verfahren zur Erzeugung von Brennelementbeladungsplänen für einen Reaktorkern in einem Kernreaktor entwickelt, wobei der Reaktorkern eine Anordnung von Brennelementpositionen umfasst und das Verfahren beinhaltet: Die Festlegung eines Brennelementumsetzplans für einen geradzahligen Beladungszyklus, bezogen auf Brennelemente, die während eines geraden Beladungszyklus zu einer anderen Position im Kern umzusetzen sind; die Festlegung eines Brennelementumsetzplans für einen ungeraden Beladungszyklus, bezogen auf Brennelemente, die während eines ungeraden Beladungszyklus zu einer anderen Position im Kern umzusetzen sind, wobei der ungerade und der gerade Zyklus alternative und aufeinander folgende Kernbeladungszyklen sind; die Festlegung eines Entladungsplans, der die anderen Positionen für den Empfang der Brennelemente bestimmt, die von denjenigen Positionen stammen, die in den Brennelementumsetzplänen für geradzahlige und ungeradzahlige Zyklen gekennzeichnet wurden, und die Erzeu gung von Umsetzanweisungen, die aufzeigen, welche Brennelemente aus einem vorherigen Brennelementzyklus für einen nachfolgenden Brennelementzyklus zu einer der anderen Position im Kern umzusetzen sind, wobei während des geradzahligen Beladungszyklus umzusetzende Brennelemente aus den Brennelementen ausgewählt werden, die im Umsetzplan für geradzahlige Zyklen als umzusetzende Brennelemente gekennzeichnet sind, und während des ungeradzahligen Beladungszyklus umzusetzende Brennelemente aus den Brennelementen ausgewählt werden, die im Umsetzplan für ungeradzahlige Zyklen als umzusetzende Brennelemente gekennzeichnet sind.
  • Das Verfahren kann ferner beinhalten, den Umsetzplan für geradzahlige Zyklen und den Umsetzplan für ungeradzahlige Zyklen so anzulegen, dass die Positionen von Brennelementen gekennzeichnet werden, die zuvor bereits zwei Brennelementzyklen durchlaufen haben, und dass der Entladungsplan Positionen im Reaktorkern kennzeichnet, die Brennelemente aufnehmen, die einen dritten Zyklus durchlaufen sollen. Das Verfahren kann die folgenden weiteren Verfahrensschritte enthalten: Festlegung eines Plans für die Beladung des Reaktorkerns mit frischen Brennelementen in einem geradzahligen Zyklus, wobei der Plan Positionen für frische Brennelemente in jedem geradzahligen Beladungszyklus kennzeichnet; Festlegung eines Plans für die Beladung des Reaktorkerns mit frischen Brennelementen in einem ungeradzahligen Zyklus, wobei der Plan Positionen für frische Brennelemente in jedem ungeradzahligen Beladungszyklus kennzeichnet; die Erzeugung von Anweisungen für die Beladung mit frischen Brennelementen auf der Grundlage des Plans für die Beladung des Kerns mit frischen Brennelementen in einem geradzahligen Zyklus und die Erzeugung von Anweisungen für die Beladung mit frischen Brennelementen auf der Grundlage des Plans für die Beladung des Kerns mit frischen Brennelementen in einem ungeradzahligen Zyklus.
  • Es wurde ein Verfahren zur Entwicklung einer Gleichgewichts-Kernbeladungsstrategie für einen Kernreaktor entwickelt, wobei der Reaktorkern eine Anordnung von Brennelementpositionen enthält und das Verfahren umfasst: Erzeugung eines Beladungsplans für einen geradzahligen Beladungszyklus auf der Grundlage einer Vorlage für die Beladung mit frischen Brennelementen in einem geradzahligen Zyklus, einer Vorlage für das Umsetzen von Brennelementen in einem geradzahligen Zyklus, die Positionen kennzeichnet, von denen aus Brennelemente umgesetzt werden sollen, und eines Entladungsplans, der Brennelementpositionen kennzeichnet, von denen aus während des geradzahligen Beladungszyklus zweimal bestrahlte Brennelemente zu entfernen sind; die Erzeugung eines Beladungsplans für einen ungeradzahligen Beladungszyklus auf der Grundlage einer Vorlage für die Beladung mit frischen Brennelementen in einem ungeradzahligen Zyklus, einer Vorlage für das Umsetzen von Brennelementen in einem ungeradzahligen Zyklus, und des Entladungsplans, der Brennelementpositionen kennzeichnet, von denen aus während des ungeradzahligen Beladungszyklus zweimal bestrahlte Brennelemente zu entfernen sind, wobei der ungeradzahlige Beladungszyklus sich mit dem geradzahligen Beladungszyklus abwechselt und auf diesen folgt; die Erzeugung eines Brennelementexpositionsplans für geradzahlige Zyklen auf der Grundlage des erzeugten Beladungsplans für geradzahlige Zyklen und Daten hinsichtlich der Expositionsniveaus für jedes Brennelement, das in dem Beladungsplan für geradzahlige Zyklen gekennzeichnet ist; die Erzeugung eines Brennelementexpositionsplans für ungeradzahlige Zyklen auf der Grundlage des erzeugten Beladungsplans für ungeradzahlige Zyklen und Daten hinsichtlich der Expositionsni veaus für jedes Brennelement, das in dem Beladungsplan für ungeradzahlige Zyklen gekennzeichnet ist; Wiederholung der Verfahrensschritte der Erzeugung von Beladungsplänen und Brennelementexpositionsplänen während zumindest zweier aufeinander folgender Durchläufe geradzahliger und ungeradzahliger Beladungszyklen; Vergleich der Brennelementexpositionspläne während zweier aufeinander folgender geradzahliger Zyklen und Ermittlung einer potenziellen Konvergenz der Expositionspläne (indem sie sich auf einem vorgegebenen Ähnlichkeitsniveau befinden); falls die aufeinander folgenden Brennelementexpositionspläne für geradzahlige Zyklen nicht konvergieren, Wiederholung der Verfahrensschritte der Erzeugung von Beladungsplänen und Brennelementexpositionsplänen während zumindest zweier aufeinander folgender Schleifen geradzahliger und ungeradzahliger Beladungszyklen und Vergleich der Brennelementexpositionspläne aufeinander folgender geradzahliger Zyklen, und wenn die Trichter aufeinander folgender geradzahliger Zyklen konvergieren, Meldung einer Gleichgewichts-Kernbeladungsstrategie.
  • Es wurde eine Gruppe von Reaktorkernplänen für einen Kernreaktor entwickelt, wobei jeder Reaktorkernplan Brennelementpositionen in dem Reaktorkern bezeichnet und die Pläne umfassen: einen Plan frischer Brennelemente für einen geradzahligen Zyklus, der Reaktorkernpositionen kennzeichnet, die ein frisches Brennelement empfangen sollen; einen Plan frischer Brennelemente für einen ungeradzahligen Zyklus, der Reaktorkernpositionen kennzeichnet, die ein frisches Brennelement empfangen sollen, wobei der ungeradzahlige Zyklus und der geradzahlige Zyklus alternative, aufeinander folgende Kernbeladungszyklen sind; einen Umsetzplan von an eine andere Position umzusetzenden Brennelementen für einen geradzahligen Zyklus, einen Umsetzplan von an eine andere Position umzuset zenden Brennelementen für einen ungeradzahligen Zyklus sowie einen Entladungsplan, der diejenigen anderen Positionen kennzeichnet, die die Brennelemente empfangen, die in den Umsetzplänen für geradzahlige und ungeradzahlige Zyklen gekennzeichnet sind. Die Umsetzpläne für geradzahlige und ungeradzahlige Zyklen kennzeichnen Positionen von Brennelementen, die zuvor bereits zwei Beladungszyklen durchlaufen haben, und der Entladungsplan kennzeichnet Positionen im Reaktorkern, die Brennelemente empfangen sollen, die einen dritten Brennelementzyklus durchlaufen sollen. Ferner kann der Umsetzplan für geradzahlige Zyklen eine Teilmenge des Plans frischer Brennelemente für geradzahlige Zyklen sein, und die Teilmenge wird im Reaktorkern radial auswärts angeordnet, bezogen auf die Positionen frischer Brennelemente in dem Plan frischer Brennelemente, die der Teilmenge nicht angehören.
  • Die Summe aller Reaktorkernpositionen, die in den Plänen frischer Brennelemente für geradzahlige und ungeradzahlige Zyklen dazu bestimmt wurden, frische Brennelemente zu erhalten, und der aller Reaktorkernpositionen, die in dem Entladungsplan zum Entladen bestimmt wurden, ist gleich der Gesamtheit aller Brennelementpositionen in dem Reaktorkern. Die Brennelementpositionen, die in dem Umsetzplan für geradzahlige Zyklen zum Umsetzen bestimmt wurden, können sich an denselben Positionen befinden, wie die Brennelemente, die laut Umsetzungsplan für ungeradzahlige Zyklen nicht umgesetzt werden sollen. Außerdem sollen die einzigen Brennelemente, die in den Umsetzplänen für geradzahlige und ungeradzahlige Zyklen gekennzeichnet sind, während eines aufeinander folgenden geradzahligen und ungeradzahligen Zyklus an andere Positionen im Reaktorkern umgesetzt werden.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist ein Schemadiagramm eines Siedewasserreaktorkerns.
  • Die 2 und 3 sind Schemadiagramme von einem Viertel des Reaktorkerns, wobei 2 ein "ungerades" und 3 ein "gerades" Beladungsmuster für frische Brennelemente zeigt.
  • 4 ist ein Plan von einem Viertel des Reaktorkerns mit Linien, die ein Umsetzmuster für Brennelemente zeigen, wobei der Plan unter Anwendung des hier offenbarten Umsetzalgorithmus erzeugt wurde.
  • 5 ist ein Plan von einem Viertel des Reaktorkerns mit Linien, die ein Umsetzmuster für Brennelemente zeigen, wobei der Plan unter Anwendung eines konventionellen Beladungs-Ansatzes erzeugt wurde.
  • 6 ist eine Perspektive eines beispielhaften Brennelements.
  • 7 ist ein Flussdiagramm für Arbeiten an einem SWR während der Ausfallzeiten zwischen Zyklen.
  • 7 ist ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform des Umsetzalgorithmus.
  • 9 ist ein beispielhafter Satz Steuereingaben für den Umsetzalgorithmus.
  • Die 10 und 11 sind beispielhafte Sätze von Kernbeladungsstrategieplänen, die als Eingaben für den Umsetzalgorithmus verwendet werden können.
  • Die 12 und 13 sind beispielhafte Zyklusende-Expositionsplänen, entsprechend für ein gerades und ungerades Kernbeladungsschema.
  • Die 14 und 15 zeigen beispielhafte Zyklusanfangs-Reaktorkernpläne, die die Expositionsspanne für jedes Brennelement anzeigen; diese Zahlen zeigen, dass mit dem hier offenbarten Umsetzalgorithmus die Expositionsspanne für beinahe alle Brennelemente nahe bei einer Design-Expositionsspanne von 10% liegt.
  • Die 16 und 17 sind beispielhafte Zyklusende-Reaktorkernpläne, die die critical-power-ratio-Spanne (CPR-Spanne) für jedes Brennelement anzeigen; diese Zahlen zeigen, dass mit dem hier offenbarten Umsetzalgorithmus die CPR-Spanne für beinahe alle Brennelemente nahe bei einer Design-CPR-Spanne von 15% liegt.
  • Die 18 und 19 sind beispielhafte Zyklusanfangs- und Zyklusmittepläne (Zyklusanfang = beginning of cycle, BOC; Zyklusmitte = middle of cycle, MOC) der Abschaltreserven eines jeden Brennelements in dem gesamten Reaktorkern. 10
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • 1 ist eine zweidimensionale Schemazeichnung des Reaktorkerns 10 des SWR von oben nach unten. Der Reaktorkern enthält hunderte von Steuerzellen 12 (dargestellt durch einen gestrichelten Kreis). Jede Steuerzelle umfasst vier Brennelemente 14, die um einen Steuerstab 17 angeordnet sind. Um der Einfachheit der Darstellung willen, ist in 1 nur ein Steuerstab dargestellt und nur eine Steuerzelle bezeichnet. In einem typischen Reaktorkern sind alle, oder doch die meisten Brennelemente in Steuerzellen angeordnet. Der Reaktorkern 10 ist als zweidimensionale Anordnung eingerichtet, in der jedem Brennelement eine spezielle Position zugeordnet ist.
  • Die Brennelementpositionen in dem Reaktorkern sind durch einen Kernbeladungsplan festgelegt, der während der Kernbeladung ausgeführt wird, während der SWR offline ist und der Reaktorkern zur Entfernung bestrahlter Brennelemente, zur Beladung mit frischen Brennelementen und zum Umsetzen von Brennelementen, die im nächsten Zyklus wiederverwendet werden sollen, zugänglich ist. Ein Kran 16 über dem Reaktorkern bewegt jedes Brennelement zu seiner korrekten Position in dem Reaktorkern. Der Reaktorkern bewegt die Brennelemente typischerweise sequenziell, z. B. jeweils einzeln. Ein Lagerbecken 18 in der Nähe des Reaktorkerns wird dazu benutzt, die Brennelemente vorübergehend zu lagern. Der Kran wird zum Lagerbecken bewegt, um bestrahlte Brennelemente abzuladen und frische Brennelemente aufzunehmen.
  • Die Bewegungen zwischen dem Reaktorkern und dem Lagerbecken sind relativ lang (verglichen mit den Bewegungen zwischen verschiedenen Brennelementpositionen im Reaktorkern) und erfordern relativ lange Zeitabschnitte der Kranbewegung. Gleichermaßen erfordert es für den Kran längere Zeitabschnitte Kranzeit, große Reaktorkernbereiche zu durchqueren, als Kranbewegungen zwischen benachbarten oder nahe gelegenen Brennelementen im Reaktorkern auszuführen. Die Reduzierung der Anzahl von Kranbewegungen zwischen dem Lagerbecken und dem Reaktorkern und quer durch große Bereiche des Reaktorkerns wird typischerweise eine Reduzierung der Gesamtzeit zur Folge haben, die zur Beladung des Reaktorkerns mit Brennelementen benötigt wird.
  • Es wird hier ein Umsetzalgorithmus offenbart, der Folgendes reduziert: die Anzahl der umzusetzenden Brennelemente, die Fahrten zwischen einem Reaktorkern und einem Lagerbecken und die durchschnittliche bei jeder Kranbewegung quer durch den Reaktorkern zurückgelegte Entfernung. Der Umsetzalgorithmus erzeugt beispielsweise einen Reaktorkernplan, z. B. die 2 und 3, der die Reaktorkernpositionen bestrahlter Brennelemente kennzeichnet, die aus dem Reaktorkern entfernt und zu dem Lagerbecken bewegt werden sollen, und die Positionen im Reaktorkern, die mit frischen Brennelementen beladen werden sollen. Eine Mehrzahl der frischen Brennelemente soll an Reaktorkernpositionen platziert werden, von denen bestrahlte Brennelemente entfernt werden sollen. Der Kran 16 entfernt ein bestrahltes Brennelement aus dem Reaktorkern, bewegt sich zu dem Lagerbecken 18, wo das bestrahlte Brennelement in dem Lagerbecken bei 20 platziert wird, ergreift das für die gerade frei gewordene Reaktorkernposition bestimmte frische Brennelement 22 aus dem Lagerbecken und bewegt sich zurück zum Reaktorkern, um das frische Brennelement an derselben Position im Reaktorkern einzusetzen, von der einige Minuten zuvor das bestrahlte Brennelement entfernt wurde. Während einer Fahrt zwischen Reaktorkern und Lagerbecken hat der Kran ein bestrahltes Brennelement in dem Lagerbecken deponiert und ein frisches Brennelement für den Reaktorkern ergriffen. Der von dem Umsetzalgorithmus erzeugte Reaktorkernplan reduziert die Fahrten zwischen dem Lagerbecken und dem Reaktorkern, indem er für den Kran festsetzt, dass dieser während jeder Fahrt ein bestrahltes Brennelement ablegt und ein frisches Brennelement aufnimmt.
  • Das Risiko, das frische Brennelement an der falschen Position im Reaktorkern zu platzieren, wird dadurch minimiert, dass nur eine einzige Brennelement-position im Reaktorkern frei ist. Der Kran entfernt abwechselnd ein bestrahltes Brennelement und setzt ein frisches Brennelement ein. Der Kran braucht nicht mehrere bestrahlte Brennelemente zu entfernen und damit mehrere Reaktorkernpositionen frei zu lassen. Mehrere freie Brennelementpositionen im Reaktorkern erhöhen das Risiko, dass ein Brennelement an der falschen Position platziert wird.
  • Die zum Beladen eines Reaktorkerns benötigte Zeitspanne hängt teilweise von der Anzahl der Brennelemente ab, die von einer Position im Reaktorkern zu einer anderen umgesetzt werden müssen. Die zum Beladen eines Reaktorkerns benötigte Zeitspanne kann deutlich reduziert werden, z. B. um mehr als 50% der Umsetz-Zeit und sogar um 85%, wenn die Anzahl der umzusetzenden Brennelemente derart reduziert wird, dass ein großer Teil, z. B. über 50% der wiederzuverwendenden Brennelemente während der Beladung nicht von einer Reaktorkernposition zu einer anderen bewegt wird.
  • Der hier offenbarte Umsetzalgorithmus reduziert die Anzahl der umzusetzenden Brennelemente. Ein Umsetzen ist der Transfer eines in einem vorherigen Beladungszyklus verwendeten Brennelements an eine neue Position im Reaktorkern für einen nachfolgenden Beladungszyklus. Die Anzahl der Umsetzungen wird teilweise durch das Ersetzen der meisten bestrahlten Brennelemente durch frische Brennelemente reduziert. Das Ent fernen- bestrahlter Brennelemente und das Einsetzen frischer Brennelemente erfordern kein Umsetzen.
  • Der Umsetzalgorithmus reduziert die Anzahl der Umsetzvorgänge weiter durch Beschränkung der meisten Umsetzvorgänge auf einen äußeren, ringförmigen Bereich 24 des Reaktorkerns. Der äußere, ringförmige Bereich 24 kann durch diejenigen Brennelemente definiert werden, die in zumindest drei Beladungszyklen verwendet werden sollen. Der äußere ringförmige Reaktorkernbereich schließt keine Reaktorkernpositionen im Umkreis 25 des Reaktorkerns ein, wo Brennelemente für einen dritten Brennelementzyklus platziert werden.
  • Während eines Brennelementwechsels bleiben die Brennelemente in dem ringförmigen Außenbereich 24 entweder in derselben Reaktorkernposition wie im letzten Brennelementzyklus oder werden an eine Reaktorkernposition im Umkreis 25 des Reaktorkerns umgesetzt. Ein frisches Brennelement wird an einer Position im Reaktorkern platziert, wo ein Brennelement für die Umsetzung in den Umkreis entfernt wurde. Ein frisches Brennelement in dem Außenbereich des Reaktorkerns 24 bleibt für zwei Zyklen in derselben Reaktorkernposition und wird dann für einen dritten Zyklus zu einer Position im Umkreis umgesetzt.
  • In dem Außenbereich des Reaktorkerns 24 ist die Radioaktivitätsexposition eines Brennelements während des Reaktorbetriebs geringer als die für Brennelemente in einem Zentralbereich des Reaktorkerns 26. Die Betriebsdauer eines Brennelements hängt ab von seinem Expositionsniveau und seiner Betriebszeit in dem Reaktorkern. Ein Brennelement mit einem hohen Expositionsniveau (wie es in dem Zentralbereich 26 auftritt) hat eine Betriebsdauer von zwei Beladungszyklen, da diese Brennelemente ihre maximal zulässigen Expositionsniveaus in nur zwei Zyklen erreichen. Brennelemente in dem zentralen Reaktorkernbereich 26 dürfen nicht für drei Zyklen verwendet werden. Brennelemente in dem Außenbereich des Reaktorkerns 24 sind der Radioaktivität weniger ausgesetzt. Brennelemente in dem Außenbereich des Reaktorkerns verfügen über eine längere Betriebsdauer von drei Beladungszyklen.
  • Der einwärts von dem ringförmigen Außenbereich gelegene Zentralbereich des Reaktorkerns 26 besteht aus Brennelementen mit einer Betriebsdauer von nur zwei Beladungszyklen. Bei der Anwendung des Umsetzalgorithmus werden Brennelemente in dem Zentralbereich des Reaktorkerns nicht umgesetzt, mit Ausnahme der Brennelemente 28 in dem Zentrum des Reaktorkerns. Die Brennelemente in dem Zentralbereich des Reaktorkerns werden entweder entfernt und durch frische Brennelemente ersetzt oder bleiben für einen zweiten Brennelementzyklus an ihrer gegenwärtigen Position im Reaktorkern. Das zentrale Brennelement/die zentralen Brennelemente 28 werden typischerweise auf Grund des hohen Expositionsniveaus eines Brennelementes/mehrerer Brennelemente im Zentrum des Reaktorkerns während jedes Beladungszyklus umgesetzt.
  • Während jedes Brennelementwechsels wird die Hälfte der Brennelemente im Zentralbereich des Reaktorkerns 26 (außer den Brennelementen im Zentrum 28) ersetzt, während die andere Hälfte dieser Brennelemente nicht bewegt wird. Während aufeinander folgender Beladungsvorgänge werden einmal die eine und einmal die andere Hälfte der Brennelemente bewegt. Beispielsweise können in dem Zentralbereich des Reaktorkerns Brennelemente an alternierenden Reaktorkernpositionen entfernt werden.
  • Die 2 und 3 zeigen ein Viertel eines Reaktorkerns 10 und stellen ein beispielhaftes Beladungsmuster für den Zentralbereich des Reaktorkerns 26 dar, in dem an jeweils der Hälfte der Brennelementpositionen während jedes Kernbeladungsvorgangs Brennelemente entfernt und ersetzt werden. In den 2 und 3 wird derselbe Reaktorkern gezeigt. 2 zeigt die Brennelemente am Zyklusanfang eines Zyklus, z. B. eines ungeradzahligen Zyklus, und 3 zeigt denselben Reaktorkern an dem Zyklusanfang des nächsten Zyklus, eines ungeradzahligen Zyklus. Die 2 und 3 zeigen die Durchschnittsexposition der Brennelemente (GWD/T) für jedes Brennelement am Anfang eines Zyklus (BOC, beginning of cycle). Frische Brennelemente werden mit "0,0" bezeichnet, da sie noch keiner Strahlenbelastung ausgesetzt waren. Die wiederzuverwendenden Brennelemente weisen einen Expositionswert von über Null auf, z. B. 23,2, 22,5 und 39.8, aber deutlich unterhalb der maximalen Expositionsschwelle für den Zyklusanfang, z. B. 40,0. Diese Expositionswerte für den Zyklusanfang zeigen den Betrag der Radioaktivitätsexposition des Brennelementes während der vorhergehenden ein oder zwei Zyklen an. Am Zyklusanfang sind die der Strahlung ausgesetzten Brennelemente in dem Zentralbereich 26 solche, die sich während des vorhergehenden Brennelementzyklus im Reaktorkern befanden. Die der Strahlung ausgesetzten Brennelemente in dem Außenbereich Bereich 24 des Reaktorkerns könnten sich in einem oder zwei früheren Beladungszyklen in dem Reaktorkern befunden haben.
  • Design Constraints legen am Zyklusanfang Expositionsgrenzwerte für jedes Brennelement fest. Der Expositionsgrenzwert ist für jedes Brennelement verschieden, und Brennelemente nahe dem Umkreis weisen einen höheren BOC-Expositionsgrenzwert auf, z. B. über 40,0, während Brennelemente im Zentrum des Reaktorkerns einen niedrigeren BOC-Expositions grenzwert aufweisen, z. B. 24,0. Der BOC-Expositionsgrenzwert kann so festgesetzt werden, dass ein Brennelement am Zyklusende (EOC) eine Exposition aufweist, die den Expositionsgrenzwert, z. B. 44,0, nicht übersteigt.
  • Das Muster der aus dem Zentralbereich des Reaktorkerns 26 zu entfernenden Brennelemente kann einem Schachbrettmuster gleichen, wobei sich im Muster "weiße" Positionen mit "schwarzen" abwechseln. Während eines Kernbeladungsvorgangs bleiben Brennelemente an den "weißen" Positionen im Zentralbereich des Reaktorkerns an ihrem Platz und Brennelemente an den "schwarzen" Positionen werden zum Lagerbecken 18 gebracht und durch frische Brennelemente 22 ersetzt. Während des nächsten Kernbeladungsvorgangs bleiben Brennelemente an den "schwarzen" Positionen im Zentralbereich des Reaktorkerns an ihrem Platz und Brennelemente an den "weißen" Positionen werden zum Lagerbecken 18 gebracht und durch frische Brennelemente 22 ersetzt. Die Kernbeladung im Zentralbereich des Reaktorkerns 26 wechselt bei jeder der aufeinander folgenden Kernbeladungen zwischen weiß und schwarz.
  • Gleichermaßen können die Brennelemente in dem Außenbereich des Reaktorkerns 24 (der Umkreis 25 ist hier nicht eingeschlossen) in einem Schachbrettmuster angeordnet sein, wobei Brennelemente an "weißen" Positionen für einen dritten Zyklus zum Umkreis umgesetzt und durch frische Brennelemente ersetzt werden, während die Brennelemente in den "schwarzen" Positionen für einen zweiten Zyklus an ihrem Platz verbleiben. Im nächsten Zyklus verbleiben die Brennelemente an den "weißen" Positionen für einen zweiten Zyklus an ihrem Platz und die Brennelemente an den "schwarzen" Positionen werden für einen dritten Zyklus zum Umkreis umgesetzt und durch frische Brennelemente ersetzt.
  • Die 2 und 3 sind BOC-Expositionspläne, die in einem Schachbrettmuster im Zentralbereich des Reaktorkerns 26 angeordnete frische Brennelemente (0, 0) zeigen. Ein Vergleich der 2 und 3 zeigt, dass die Positionen der frischen Brennelemente auf dem Schachbrettmuster wechseln. 2 kann dazu benutzt werden, die Positionen frischer Brennelemente für einen Kernbeladungsvorgang zu planen, und 3 kann dazu benutzt werden, die Positionen frischer Brennelemente für den nächsten Kernbeladungsvorgang zu planen. Bei dem nächsten sequenziellen Kernbeladungsvorgang (3. Vorgang) würden die Positionen, die in 2 im Zentralbereich des Reaktorkerns 26 dargestellt sind, mit frischen Brennelementen beladen.
  • Eine alternative Bezeichnung für die weißen und schwarzen Positionen in dem Reaktorkern ist ihre Bezeichnung als ungeradzahlige und geradzahlige Positionen. Die Reaktorkernpositionen erkennt man durch Bezugnahme auf die Koordinaten 1 bis 30 am linken und oberen Rand des in 1 gezeigten Reaktorkerndiagramms. Beispielsweise ist die Position des Brennelements im Zentrum 28 als die Position mit den Koordinaten 16-16 bezeichnet. Eine geradzahlige Reaktorkernposition wird mit einem Koordinatenpaar bezeichnet, dessen Koordinaten entweder beide geradzahlig oder ungeradzahlig sind. Eine ungeradzahlige Reaktorkernposition wird mit einem Koordinatenpaar bezeichnet, das eine geradzahlige und eine ungeradzahlige Koordinate enthält.
  • In einem ersten Beladungszyklus werden Brennelemente an ungeradzahligen Reaktorkernpositionen (2) in dem Zentralbereich 26 und dem Außenbereich des Reaktorkerns 24 (nicht eingeschlossen die Brennelemente im Zentrum 28 und die Brennelemente am Umkreis) während eines Kernbeladungsvorgangs nicht bewegt. Brennelemente an geradzahligen (3) Reaktorkernpositionen in dem Zentralbereich 26 werden entfernt und durch ein frisches Brennelement ersetzt, und in dem Außenbereich des Reaktorkerns 24 werden die Brennelemente zum Umkreis umgesetzt. Während des nächsten Beladungsvorgangs (der nach einem Brennelementzyklus vorgenommen wird) werden Brennelemente an geradzahligen Reaktorkernpositionen in dem Zentralbereich und dem Außenbereich des Reaktorkerns 26, 24 während des Kernbeladungsvorgangs nicht bewegt. Während des ungeradzahligen Beladungszyklus werden Brennelemente an ungeradzahligen Reaktorkernpositionen in dem Zentralbereich entfernt und durch ein frisches Brennelement ersetzt, während die Brennelemente in dem Außenbereich des Reaktorkerns zum Umfang umgesetzt werden.
  • Brennelemente am Umfang werden in jedem Beladungszyklus zum Lagerbecken gebracht. Brennelemente im Zentrum 28 des Reaktorkerns werden entweder zum Umfang umgesetzt oder zum Lagerbecken gebracht. Mit dem hier offenbarten Umsetzalgorithmus werden die umzusetzenden Brennelemente begrenzt auf die Hälfte der Brennelemente in dem Zentralbereich des Reaktorkerns 26 und möglicherweise die Brennelemente im Zentrum 28 des Reaktorkerns.
  • Die geradzahlig-ungeradzahlige (schwarz vs. weiß) Kernbeladungsstrategie zum Ersetzen von Brennelementen wurde in der bekannten Technik bereits verwendet. Nach bestem Wissen des Erfinders standen frühere Anwendungen der geradzahlig-ungeradzahligen Kernbeladungsstrategie nicht in Zusammenhang mit einem vorgeschriebenen Umsetzalgorithmus, der Kernbeladungspläne für eine Reihe von Beladungszyklen erzeugte, und waren nicht Teil eines Algorithmus, der eine Kernbela dungsstrategie für mehrere Beladungszyklen oder zum Erreichen des Gleichgewichtszustands erzeugte.
  • Bei Anwendung des hier offenbarten Umsetzalgorithmus werden typischerweise die Brennelemente in dem Außenbereich 24 des Reaktorkerns umgesetzt. Brennelemente im Innenbereich 26 des Reaktorkerns werden typischerweise nicht umgesetzt, mit Ausnahme der Brennelementposition(en) im Zentrum 28, die während eines jeden Beladungsvorgangs umgesetzt werden. Dementsprechend wird das Umsetzen primär an einer reduzierten Menge von Positionen im Reaktorkern und in einem begrenzten Reaktorkernbereich vorgenommen.
  • 4 ist ein beispielhafter Plan von einem Viertel des Reaktorkerns, mit Linien, die Brennelemente bezeichnen, die von einer Position im Reaktorkern an eine andere umgesetzt werden sollen. Um die Zeichnung zu vereinfachen, werden nicht alle Linien dargestellt. Die umzusetzenden Brennelemente sind unterstrichen und die durch die umgesetzten Brennelemente zu ersetzenden zweimal bestrahlten Brennelemente sind in 4 eingekreist. Der Plan zeigt, dass die umzusetzenden Brennelemente weitgehend auf den Außenbereich 24 des Reaktorkerns beschränkt sind, und dass, verglichen mit dem in 5 gezeigten konventionellen Umsetzen, relativ wenige Brennelemente umgesetzt werden. Der in 4 gezeigte Umsetzplan wurde unter Verwendung des hier offenbarten Umsetzalgorithmus erstellt.
  • Im Gegensatz hierzu zeigt 5 einen konventionellen Umsetzplan mit Linien, die die Brennelemente bezeichnen, die von einer Position im Reaktorkern an eine andere bewegt werden sollen. Dieser konventionelle Umsetzplan weist eine wesentlich höhere Anzahl umgesetzter Brennelemente auf, und die Brennelemente legen im Reaktorkern eine größere Entfernung zurück als in dem in 4 gezeigten Umsetzplan. Während mit konventionellen Verfahren zwar nicht immer so viele Brennelemente umgesetzt wurden, wie in 5 gezeigt (besonders im Hinblick auf die "geradzahlig vs. ungeradzahlig"-Vorgehensweise bei der Beladung mit frischen Brennelementen) repräsentiert 5 doch die massive Umsetzung von Brennelementen, die herkömmlicherweise in Beladungszyklen durchgeführt wird.
  • Ein Vergleich der 4 und 5 zeigt eine Verringerung der Anzahl umgesetzter Brennelemente bei einer Beladungsstrategie, die unter Verwendung des hier offenbarten Umsetzalgorithmus erzeugt wurde, im Vergleich zu der in 5 gezeigten Anzahl von Umsetzungen. Durch Anwendung des hier offenbarten Umsetzalgorithmus zur Erzeugung des in 4 gezeigten Umsetzplans, wurde die Anzahl von Umsetzungen wesentlich reduziert, z. B. um circa 86%, verglichen mit dem in 5 gezeigten Umsetzplan. Außerdem erfordern die in 4 gezeigten Umsetzungen nur einen Transport der Brennelemente über relativ kurze Strecken quer durch den Reaktorkern, verglichen mit den Entfernungen bei den in 5 gezeigten Umsetzungen. Durch die Verringerung der Anzahl von Umsetzungen und die Verringerung der Umsetzentfernungen, kann die Ausfallzeit auf Grund der Beladung mit Brennelementen um mehrere Tage reduziert werden, z. B. ist eine Zeitersparnis von drei bis fünf Tagen möglich. Es wird geschätzt, dass einige SWRs Einnahmen von 1 Million USD pro Tag einbringen. Ausgehend von dieser Schätzung, erbringt eine Reduzierung der Ausfallzeit um drei Tage weitere 3 Millionen USD Einnahmen für jeden Beladungszyklus des SWR.
  • 6 stellt ein beispielhaftes Brennelement 14 dar. Ein Reaktorkern umfasst typischerweise 200 bis 1.200 Brennelemente. Jedes Brennelement enthält eine Außenhülle 30, die eine Vielzahl von Brennstäben 32 umgibt, die sich die sich im Grundsatz einander parallel in einer im Grundsatz geradlinigen Matrix von Brennstäben erstrecken. Die Brennstäbe 32 sind seitlich voneinander beabstandet durch Abstandhalter 34 an verschiedenen vertikalen Erhebungen entlang der Länge der Brennstäbe und der Außenhülle. Das Brennelement weist einen Griff 36 auf, in den ein Kran sich einhakt, um das Brennelement aus einem Reaktorkern oder Lagerbecken zu heben, das Brennelement über dem Reaktorkern in Position zu bringen, und das Brennelement in eine neue Position in dem Reaktorkern oder dem Lagerbecken hinabzulassen.
  • Jedes Brennelement 14 kann besondere Funktionsmerkmale aufweisen, wie z. B. thermische Sicherheitsspannen und Reaktivitätsreserven. Die Brennelementeigenschaften sind abhängig von den Brennstabtypen und -anordnungen, mit denen das Brennelement beladen wird. Da die Brennelemente unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, z. B. die Brennstabzusammensetzung, kann nicht notwendigerweise ein Brennelement durch ein anderes ersetzt werden. Brennelemente mit denselben Eigenschaften werden als demselben Typ angehörend bezeichnet. Ein Reaktorkern weist typischerweise mehrere Brennelementtypen auf, z. B. sieben oder mehr. Es wird eine Ermittlung durchgeführt, welcher Brennelementtyp sich an jeder jeweiligen Brennelementposition befinden soll. Diese Ermittlung kann außerhalb des Umsetzalgorithmus durchgeführt werden. Als Eingabe für den Umsetzalgorithmus kann eine Eingabematrix zur Verfügung gestellt werden. Eine beispielhafte Eingabematrix wird unter 82 in 10 gezeigt. Die Eingabematrix spezifiziert einen Brennelementtyp, z. B. 1 bis 7, für jede Brennelementpo sition in dem Reaktorkern. Die Eingabematrix ist eine Bedingung für den Umsetzalgorithmus. Der Algorithmus erzeugt eine Kernbeladungsstrategie, die die Pläne für die Beladung mit Brennelementen plant, wobei die Brennelemente dem Brennelementtyp angehören, der in der Eingabematrix für jede Position im Reaktorkern spezifiziert ist.
  • 7 ist ein Flussdiagramm 50 eines Verfahrens für SWR-Arbeiten während der Ausfallzeit von Zyklus zu Zyklus. Ein SWR erzeugt Dampf zur Stromerzeugung während einer Betriebsdauer von typischerweise ein bis zwei Jahren, z. B. 12 bis 24 Monaten, bei Verfahrensschritt 52. Eine geplante Ausfallzeit des SWR tritt am Ende eines jeden Brennelementzyklus (EOC, end of cycle) auf. Nach dem Abschalten des Reaktors wird der Reaktorbehälter demontiert, Verfahrensschritt 54, um den Reaktorkern für Wartungsarbeiten, Reparaturen und die Beladung mit Brennelementen zu öffnen. Das Demontieren des Reaktorbehälters ist typischerweise ein Vorgang, der drei bis vier Tage in Anspruch nimmt. Sobald der Reaktor zugänglich ist, werden Wartungsarbeiten an Steuerstäben und anderen Reaktorkernkomponenten vorgenommen. Brennelemente können entfernt werden, Verfahrensschritt 56, um Zugang zu den Steuerstäben und anderen Komponenten zu schaffen, die inspiziert, repariert und ersetzt werden sollen, Verfahrensschritt 58. Typischerweise werden drei bis fünf Tage benötigt, um die Brennelemente zu entfernen und bei den Verfahrensschritten 56 und 58 Reaktorkernkomponenten zu inspizieren, zu reparieren und zu ersetzen.
  • Sobald die Wartungsarbeiten am Reaktorkern abgeschlossen sind, ist der Reaktorkern bereit für die Beladung mit Brennelementen. Bei Verfahrensschritt 60 werden abgebrannte Brennelemente (z. B. Brennelemente, die den EOC-Ex positionsgrenzwert, z. B. 44,0, erreicht oder fast erreicht haben) aus dem Reaktorkern entfernt, der Reaktorkern wird mit frischen Brennelementen beladen und wiederzuverwendende Brennelemente verbleiben an ihrer gegenwärtigen Position im Reaktorkern oder werden an eine neuen Position umgesetzt. Typischerweise wird ein Kran (oder mehrere Kräne) benutzt, um Brennelemente zwischen dem Reaktorkern und einem Lagerbecken hin- und her zu bewegen und Brennelemente an neue Positionen im Reaktorkern umzusetzen. Während ein konventioneller Beladungsvorgang wegen der Bewegung von Brennelementen typischerweise sieben bis vierzehn Tage benötigt, kann die Bewegung von Brennelementen durch die Anwendung des hier offenbarten Umsetzalgorithmus auf drei Tage (und sogar noch weniger Tage) reduziert werden. Der Umsetzalgorithmus kann dazu verwendet werden, die Anzahl der umzusetzenden Brennelemente zu reduzieren und auch die Entfernung zu verringern, über die die umgesetzten Brennelemente quer durch den Kern bewegt werden. Man geht davon aus, dass der Umsetzvorgang auf einen halbtägigen Vorgang reduziert werden kann, verglichen mit einem drei- bis siebentägigen Vorgang bei einer konventionellen Kernbeladung, die ohne Anwendung des hier offenbarten Umsetzalgorithmus durchgeführt wird.
  • Sobald der Reaktorkern mit Brennelementen beladen wurde und alle Wartungs- und Inspektionsarbeiten im Reaktorkern abgeschlossen sind, wird der Reaktorbehälter bei Verfahrensschritt 62 wieder zusammengebaut. Bei Verfahrensschritt 64 wird der Reaktor wieder angefahren und beginnt den nächsten Zyklus. Zu Beginn des nächsten Zyklus ist der Reaktorkern am Zyklusanfang (BOC, beginning of cycle). Der Reaktor erzeugt für weitere ein bis zwei Jahre Strom, bei Verfahrensschritt 52, so dass dich der Zyklus wiederholt. Während der Betriebsdauer des SWR wiederholt sich der Brennelementzyklus.
  • Der hier offenbarte Umsetzalgorithmus simuliert die Zyklen des SWR und projiziert einen zukünftigen Gleichgewichtszyklus, in dem die Brennelementpläne hinsichtlich ähnlicher Zeitzyklen und Beladungsstrategie nur minimal voneinander abweichen. Der Gleichgewichtsbeladungsplan wird als Ziel für die Beladungsstrategie verwendet.
  • 8 ist ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform des hier offenbarten Umsetzalgorithmus 70. Der hier offenbarte Umsetzalgorithmus 70 kann Teil eines Prozesses, eines Verfahrens und einer Designstrategie zur Erzeugung eines Kernbeladungsprogramms sein, das das Umsetzen von Brennelementen zwischen aufeinander folgenden Beladungszyklen eines SWR minimiert. Der Algorithmus 70 kann in ein ausführbares Computerprogramm einprogrammiert werden, das die Steuerung von Hauptparametern durch Benutzereingaben ermöglicht. Das Computerprogramm kann auf einem Computer ausgeführt werden, der zur Entwicklung von Reaktorkerndesigns für den SWR benutzt wird.
  • Der Umsetzalgorithmus erzeugt alternative Kernbeladungspläne, die für aufeinander folgende Kernbeladungszyklen benutzt werden können. Die Kernbeladungspläne weisen Zentralbereiche und Außenbereiche des Reaktorkerns auf, in denen die Positionen frischer Brennelemente und für einen zweiten Zyklus verbleibender Brennelemente in Mustern angeordnet sind. Diese Beladungsmuster für den Zentralbereich des Reaktorkerns können sich von einem Beladungszyklus zum nächsten umkehren. Ein Vergleich der 2 und 3 zeigt Beispiele für Kernbeladungspläne für aufeinander folgende Kernbeladungszyklen. Die Kernbeladungspläne in den 2 und 3 weisen jeweils einen Zentralbereich 26 auf, und die Kernbeladung beschränkt sich auf das Entfernen bestrahlter Brennelemente und die In stallation frischer Brennelemente an denselben Positionen, von denen die bestrahlten Brennelemente zu ersetzen waren. Das Beladungsmuster für die frischen Brennelemente ist ein Spiegelbild des Beladungsmusters in 3.
  • Das Festlegen eines Zentralbereichs im Reaktorkern, in dem Brennelemente nicht umgesetzt werden, nimmt einen großen Teil der Positionen im Reaktorkern, z. B. circa 86% aller Positionen im Reaktorkern, vom Umsetzen aus. Die Segmentierung des Reaktorkerns in einen ringförmigen Außenbereich 24, in dem Brennelemente umgesetzt werden, und einen Zentralbereich 26 im Reaktorkern, in dem Brennelemente nicht umgesetzt werden (mit Ausnahme derer im Zentrum 28 des Reaktorkerns), reduziert die Anzahl der während eines jeden Kernbeladungsvorgangs auszuführenden Umsetzvorgänge und reduziert die für das Umsetzen benötigte Zeit.
  • 9 zeigt ein Beispiel der Steuereingabe 74 für den Umsetzalgorithmus 70. Bei Verfahrensschritt 72 werden die Steuereingaben in den Algorithmus geladen, um den Reaktorkern für den Algorithmus zu definieren. Die Steuereingaben können die jeweilige Anzahl folgender Elemente vorschreiben: Spalten und Reihen in einem Viertel eines Reaktorkerns; frische Brennelemente, mit denen das Reaktorkernviertel während jeden Beladungszyklus beladen wird; die Gesamtzahl der Brennelemente in dem Reaktorkernviertel und der thermohydraulische Typ. Der thermohydraulische Typ ist eine Eingabe, die den Typ der Brennelemente in dem Reaktorkern bezeichnet und vom Benutzer angegeben werden kann. Die Eingaben 74 können ebenfalls die Anzahl der Beladungszyklen festlegen, z. B. 2, die eine Schleife bilden. Die 2 und 3 zeigen eine Schleife mit zwei Zyklen, in der jeder Beladungsplan für frische Brennelemente im Wesentlichen gleich dem übernächsten Beladungsplan ist. Eine Schleife ist die Sequenz von Beladungszyklen, die dazu verwendet wird, die Beladungsmuster für frische Brennelemente zu variieren.
  • Der Benutzer kann ebenso festlegen, ob der Beladungsplan für die Beladung mit frischen Brennelementen ein ungeradzahliges oder geradzahliges Muster sein soll. Die geradzahlige und die ungeradzahlige Auswahl setzen eine Schleife aus zwei Zyklen voraus. Besteht die Schleife aus drei oder mehr Zyklen, kann es sich um eine Beladungsauswahl handeln wie 1, 2, 3 usw. (anstelle von ungeradzahlig und geradzahlig). Die Auswahl des Beladungsmusters, z. B. ungeradzahlig und geradzahlig, kann beim Verfahrensschritt 76 manuell vorgenommen werden. Der Benutzer, der den Umsetzalgorithmus einrichtet, muss eventuell nur ungeradzahlig oder geradzahlig auswählen, kann aber ebenso andere Eingabeparameter für den Umsetzalgorithmus prüfen und modifizieren. Die Auswahl des ungeradzahligen oder geradzahligen Beladungsplans kann auf der Grundlage von Daten, die anzeigen, ob der vorhergehende Beladungszyklus ungeradzahlig oder geradzahlig war, automatisch durchgeführt werden, worauf für den nächsten Zyklus ein entgegengesetztes Beladungsschema ausgewählt wird.
  • Die Eingaben in 9 können auch eingegebene Dateien umfassen, die eine frühere Wiederholung der Brennelemente im Reaktorkern definieren. Diese Eingabedateien können durch ein konventionelles Reaktorkernsimulationsprogramm erzeugt werden, das verlässlich den Zustand des Reaktorkerns und seiner Brennelemente während eines Brennelementzyklus vorhersagt. Das Simulationsprogramm erzeugt Daten zum Zustand der Brennelemente in dem Reaktorkern während eines Brennelementzyklus. Diese Daten werden von dem Umsetzalgorithmus 70 verwendet, um Beladungspläne für den nächsten Beladungszyklus zu erzeugen.
  • Die Eingabedateien können die ersten Zeichen des frischen Brennelements enthalten, die BOC-Brennstäbe, BOC-Kennzeichner, EOC-Brennstäbe und EOC-Kennzeichner, und Bedingungen liefern, die von dem Umsetzalgorithmus bei der Erzeugung von Umsetzplänen verwendet werden. Beispielsweise sind die Zeichen des frischen Führungsbrennelements, z. B. "C05", ein übliches Identifizierungszeichen, das für alle bei einem bestimmten Wiederbeladungsvorgang hinzugefügten Brennelemente benutzt wird; die BOC-Brennstäbe-Datei, z. B. "Brennstäbe.ced", enthält Daten, z. B. Expositionswerte, die sich auf die Brennelemente am Zyklusanfang (BOC) des vorhergehenden Brennelementzyklus beziehen, und die EOC-Brennstäbe-Datei enthält Daten, z. B. Brennelementexpositionswerte, die sich auf die Brennelemente am Zyklusende (EOC) beziehen; die BOC-Kennzeichner- und die EOC-Kennzeichner-Dateien bestimmen die Kennzeichner, z. B. Brennelementgriffnummern, für jedes der Brennelemente im Reaktorkern. Der Reaktorsimulator kann die Dateien für die BOC- und EOC-Brennstäbe erzeugen.
  • Bei Verfahrensschritt 78 werden Brennelementstrategiepläne des Reaktorkerns als Eingaben für den Umsetzalgorithmus geladen. Diese Pläne sind Vorlagen, die der Umsetzalgorithmus benutzt, um Folgendes zu ermitteln: welche Brennelementpositionen mit Brennelementen beschickt sein sollen, die im nächsten Zyklus nicht bewegt werden sollen; Positionen, die mit frischen Brennelementen beladen werden sollen; Positionen, von denen Brennelemente entladen werden sollen, und Positionen, von denen Brennelemente umgesetzt werden sollen.
  • Die 10 und 11 sind beispielhafte Strategiepläne. Die Strategiepläne enthalten einen Brennelementpositionsplan 80, der alle Brennelementpositionen in dem Reaktorkern bezeichnet (und worin "1" die Positionen von Brennelementen bezeichnet und "0" die Positionen ohne Brennelemente sowie außerhalb des Reaktorkerns); einen Brennelementtypplan 82, der den für jede Position im Reaktorkern bestimmten Brennelementtyp bezeichnet (wobei die Zahlen 1 bis 7 anzeigen, welcher der sieben möglichen Brennelementtypen sich an jeder Brennelementposition in dem Reaktorkern befinden soll); einen Brennelemententladungsplan 84, der die Reaktorkernpositionen bezeichnet, von denen Brennelemente entfernt werden sollen, da die Brennelemente drei Zyklen durchlaufen haben (worin "1" die Positionen mit Brennelementen bezeichnet, die einen dritten Zyklus abschließen); einen Brennelementpositionsplan für frische Brennelemente 86 für einen ungeradzahligen Zyklus (worin "1" die Positionen bezeichnet, die mit frischen Brennelementen beladen werden sollen, und "0" die Positionen bezeichnet, an denen die Brennelemente für einen zweiten Zyklus verbleiben sollen); einen Brennelementpositionsplan für frische Brennelemente 88 für einen geradzahligen Zyklus (worin "1" die Positionen bezeichnet, die mit frischen Brennelementen beladen werden sollen, und "0" die Positionen bezeichnet, an denen die Brennelemente für einen zweiten Zyklus verbleiben sollen); einen Plan der zweimal bestrahlten Brennelemente 90 (auch als Brennelementumsetzplan für den ungeradzahligen Zyklus bezeichnet) für die ungeradzahligen Zyklen, der die Reaktorkernpositionen von Brennelementen anzeigt, die zwei Brennelementzyklen durchlaufen haben und für einen dritten Zyklus an den Umfang (siehe Plan 84) umgesetzt werden sollen (worin "1" die Positionen der zweimal bestrahlten Brennelemente bezeichnet), und einen Plan der zweimal bestrahlten Brennelemente 92 (auch als Brennelementumsetzplan für den geradzahligen Zyklus bezeichnet) für die geradzahligen Zyklen, der die Reaktorkernpositionen von Brennelementen anzeigt, die zwei Brennelementzyklen durchlaufen haben und für einen dritten Zyklus an den Umfang (siehe Plan 86) umgesetzt werden sollen (worin "1" die Positionen der zweimal bestrahlten Brennelemente bezeichnet). Diese Plane 80 bis 92 bezeichnen die Brennelementpositionen in dem Reaktorkern, wo: frische Brennelemente geladen werden sollen, für einen zweiten Zyklus wiederzuverwendende Brennelemente an ihren gegenwärtigen Positionen verbleiben sollen, und von denen Brennelemente für ihre Wiederverwendung in einem dritten Zyklus umgesetzt werden sollen. Was allerdings eine eigene Brennelementvorlage anbelangt, so werden die nach zwei Zyklen zu entladenden Brennelemente, z. B. die zu einem Lagerbecken transportierten, in den Brennelementpositionsplänen der frischen Brennelemente dargestellt, die nicht auch in den Plänen der zweimal bestrahlten Brennelemente enthalten sind.
  • Die Beladungsstrategiepläne 80 bis 92 können bei Verfahrensschritt 94 durch den Benutzer oder die Anwendung von Optimierungswerkzeugen optimiert werden. Das Optimierungswerkzeug kann ein Computerprogramm sein, das einen oder mehrere der Plane 80 bis 92 stört. Die gestörten Pläne werden in den Umsetzalgorithmus eingegeben, um zu ermitteln, ob sich eine verbesserte Beladungsstrategie ableiten lässt. Ein Beispiel eines Optimierungswerkzeugs wird offenbart in der gemeinsam übertragenen und parallelen (commonly assigned and 11/610,197, die in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme enthalten ist. Das Optimierungswerkzeug kann zum Beispiel den Brennelementtypplan 82 an jeder Brennelementposition stören. Der gestörte Plan 82 wird in den Umsetzalgorithmus eingegeben, um die Auswahl der frischen Brennelemente zu untersuchen und zu-verbessern, thermische Sicherheitsspannen- und Reaktivitätsreserven-Anforderungen einzuhalten sowie Brennelementzykluseffizienzverbesserungen zu ermöglichen.
  • Bei Verfahrensschritt 96 liest der Umsetzalgorithmus Informationen hinsichtlich des vorherigen Beladungszyklus. Der vorherige Beladungszyklus kann von einem Reaktorsimulator ausgegeben worden sein, der den Betrieb des Reaktorkerns und seiner Brennelemente für den vorherigen Beladungszyklus auf der Grundlage desjenigen Zyklus modelliert hat, der gerade mit dem Umsetzprogramm verarbeitet wird. Die Daten hinsichtlich der vorherigen Zyklen werden von den in den Eingabedateien (gezeigt in 7) spezifizierten Dateien geliefert und enthalten die BOC- und EOC-Cedar-Rod-Dateien sowie die BOC- und EOC-Kennzeichner.
  • Ein EOC-Expositionsplan für den vorherigen Zyklus ist nützlich für die Ermittlung der Expositionsmenge für jedes Brennelement am Zyklusende. Durch einen Vergleich der EOC- und BOC-Expositionspläne (z. B. einen Vergleich der EOC- und BOC-Cedar-Rod-Dateien) kann die für jede Brennelementposition im Reaktorkern für den nächsten Brennelementzyklus vorhergesagte Expositionsmenge für eine Schätzung der an dieser Position im nächsten Zyklus zu erwartenden Expositionsmenge verwendet werden. Die Expositionsvorhersage kann aussagen, dass für jede Brennelementposition im Reaktorkern im nächsten Brennelementzyklus dieselbe Expositionsmenge zu erwarten ist.
  • Die 12 und 13 sind Beispiele für EOC-Expositionspläne (z. B. Cedar-Rod-Dateien). Beispiele für BOC-Expositionspläne (z. B. Cedar-Rod-Dateien) werden in den 2 und 3 gezeigt. Die Exposition eines jeden Brennelements während eines einzigen Brennelementzyklus kann man durch einen Vergleich der Exposition der Brennelemente am BOC (siehe 2 und 3) mit der Exposition derselben Brennelemente am EOC erhalten, wie in den 12 und 13 gezeigt wird. Die 12 und 13 zeigen die Durchschnittsexposition (GWD/T) für jedes Brennelement im Reaktorkern am EOC. 12 zeigt einen "ungeradzahligen" Brennelementplan und stimmt mit 2 insofern überein, als 12 die Brennelementexposition am EOC für dieselben Brennelemente zeigt, die in 2 dargestellt sind, wobei 2 die Exposition am BOC zeigt.
  • In einem ringförmigen Außenbereich 89 sind die Positionen frischer Brennelemente (Plan 88) in einem geradzahligen Beladungszyklus dieselben wie die Positionen zweimal bestrahlter Brennelemente in diesem geradzahligen Beladungszyklus (Plan 92). Während eines geradzahligen Brennelementzyklus werden die zweimal bestrahlten Brennelemente (Plan 92), z. B. Brennelemente, die bereits zwei Brennelementzyklen durchlaufen haben, von den im Plan 92 gezeigten Positionen entfernt und an den Umfang des Reaktorkerns umgesetzt, z. B. zu in dem Plan 84 spezifizierten Entladungspositionen. Frische Brennelemente werden an den frei gewordenen Positionen der umgesetzten Brennelemente dort platziert, wo die frei gewordenen Positionen in dem Plan 92 bezeichnet sind. Frische Brennelemente, die im äußeren Ringraum des geradzahligen Brennelementpositionsplans für frische Brennelemente 88 positioniert sind, bleiben während zweier Brennelementzyklen an dieser Position und werden dann für einen dritten Zyklus an die Entladungsposition (Plan 84) bewegt. Gleichermaßen weist der Beladungsplan für den ungeradzahligen Zyklus (Plan 87) einen äußeren Ringraum auf, der sich mit dem Plan der zweimal bestrahlten Brennelemente 90 für den ungeradzahligen Zyklus überschneidet. Dementsprechend können die umzusetzenden Brennelemente auf die Brennelemente beschränkt sein, die an die Entladungspositionen (Plan 84) am Umfang des Reaktorkerns umgesetzt werden sollen, nämlich die Brennelemente, die einen dritten Zyklus durchlaufen sollen.
  • Bei Verfahrensschritt 96 des Umsetzverfahrens 70 wird eine Fehlerprüfung der Eingaben durchgeführt. Beispielsweise können die Planeingaben in 8 analysiert werden, um zu bestätigen, dass sie alle Brennelemente aufführen. Die Gesamtanzahl der Brennelementpositionen in dem Entladungsplan (ermittelt durch Addition der "1"en im Plan 84) sollte gleich der Anzahl der zweimal bestrahlten Brennelemente sein, die laut jedem der ungeradzahligen und geradzahligen Pläne umgesetzt werden sollen. Eine weitere Fehlerprüfung besteht darin, zu bestätigen, dass die Gesamtzahl der Brennelementpositionen in dem Reaktorkern (jede mit der Zahl 1 bezeichnete Position im Plan 80) gleich der gemeinsamen Summe der folgenden Positionen ist: (i) Brennelemententladungspositionen (jede mit der Zahl 1 bezeichnete Position im Plan 84), (ii) Positionen frischer Brennelemente in dem Plan der frischen Brennelemente in dem geradzahligen Zyklus 88 (jede mit der Zahl 1 bezeichnete Position im Plan 88) und (iii) Positionen frischer Brennelemente in dem Plan der frischen Brennelemente in dem ungeradzahligen Zyklus 86 (jede mit der Zahl 1 bezeichnete Position im Plan 86).
  • Bei Verfahrensschritt 100 ermittelt der Umsetzalgorithmus den positionsabhängigen Expositionswert für jede Brennelementposition. Dieser Wert bezeichnet die Exposition eines jeden Brennelements während eines Zyklus. Der Expositionswert kann ermittelt werden durch Subtraktion der EOC-Exposition eines jeden Brennelements von der BOC-Exposition, z. B. durch Subtraktion der Expositionswerte in 12 von denen in 2, durchgeführt für jedes Brennelement. Gleichermaßen ist die 3 ein BOC-Expositionsplan für einen geradzahligen Brennelementplan und entspricht dem in 13 gezeigten EOC-Plan. Die Exposition des Reaktorkerns mit dem in den 3 und 13 gezeigten Brennelementmuster ist die Differenz zwischen den Expositionswerten der 13 und 3 für jedes Brennelement. Die Exposition eines jeden Brennelements im Zyklus wird von dem Umsetzalgorithmus benutzt, um zu ermitteln, welches Brennelement zu einer anderen Position im Reaktorkern umgesetzt werden kann.
  • Bei Verfahrensschritt 102 erstellt der Umsetzalgorithmus eine Rangfolge der Expositionsniveaus der umzusetzenden Brennelemente. Diese Brennelemente befinden sich an Positionen, die durch die Pläne der zweimal bestrahlten Brennelemente 90 und 92 gekennzeichnet werden. Ist der Zyklus, der gerade von dem Algorithmus bewertet wird, ein "geradzahliger" Zyklus, war der vorhergehende Zyklus ein "ungeradzahliger" Zyklus, und der ungeradzahlige Plan der zweimal bestrahlten Brennelemente 90 kennzeichnet Brennelementpositionen aus dem letzten Zyklus mit umzusetzenden Brennelementen. Der EOC-Expositionsplan des vorherigen Zyklus, z. B. 13 (ungeradzahliges EOC), liefert die Eingabedaten, z. B. die EOC-Cedar-Datei, zur Ermittlung der Expositionsniveaus für jedes umzusetzende Brennelement. Der Umsetzalgorithmus bildet eine Rangfolge der EOC-Expositionswerte, z. B. vom niedrigsten zum höchsten, für jedes der umzusetzenden Brennelemente. Die Rangfolge kann zusätzlich den Brennelementtyp an jeder vom Umsetzen betroffenen Position berücksichtigen. Zum Beispiel kann eine Rangfolge der Brennelemente in zwei Dimensionen gebildet werden, wobei eine Dimension der Brennelementtyp und die andere das Expositionsniveau des Brennelements ist. Die Rangfolge unterstützt den Umsetzalgorithmus bei der Zuordnung der umzusetzenden Brennelemente zu neuen Positionen im Umkreis des Reaktorkerns, wie sie in dem Reaktorkern-Entladungsplan 84 gekennzeichnet sind.
  • Bei Verfahrensschritt 104 erzeugt der Umsetzalgorithmus Umsetzanweisungen, z. B. einen Umsetzplan, der für jedes umzusetzende Brennelement eine neue Position im Reaktorkern bestimmt. Bei der Ermittlung einer neuen Position im Reaktorkern für jedes umzusetzende Brennelement verwendet der Algorithmus die EOC-Expositionsniveau-Rangfolge (die die Exposition der umgesetzten Brennelemente aus dem vorhergehenden Zyklus und eventuell den Brennelementtyp angibt), um geeignete Brennelemente zu ermitteln, die zu neuen Positionen im Reaktorkern verbracht werden sollen, z. B. zu Reaktorkernpositionen nahe dem Umkreis, wie es in dem Entladungsplan 84 definiert ist. Die zu erwartende Exposition an jeder der in dem Entladungsplan 84 bezeichneten Positionen erhält man aus der Differenz der EOC- und BOC-Expositionsniveaus im vorhergehenden Zyklus für die Brennelemente an diesen Entladungspositionen. Sind die während des nächsten Zyklus an jeder der Entladungspositionen zu erwartenden Expositionsniveaus und die Rangfolge der Expositionsniveaus der umzusetzenden Brennelemente (s. Pläne 90 und 92) bekannt, kann der Umsetzalgorithmus die Brennelemente mit der niedrigsten Exposition ermitteln, um sie an die Entladungspositionen mit der höchsten vorhergesagten Exposition während des nächsten Zyklus umzusetzen. Auf diese Weise erzeugt der Umsetzalgorithmus einen Umsetzplan, wohin jedes Brennelement umzusetzen ist. Der Umsetzalgorithmus kann bestimmen, an welchen Entladungspositionen (siehe Plan 84) jedes der zweimal bestrahlten Brennelemente zu platzieren ist (siehe Plan 90 zum ungeradzahligen Beladungszyklus und Plan 92 zum geradzahligen Beladungszyklus).
  • Bei Verfahrensschritt 106 werden die Umsetzanweisungen benutzt, um einen Reaktorkernplan zu erzeugen, in dem die Brennelemente an jeder Position in dem Reaktorkern bezeichnet sind. Die Daten zur Ausarbeitung eines Reaktorkernplans stehen in Computerdatenbanken zur Verfügung. Die Daten umfassen: die Umsetzanweisungen, (die Brennelemente in den Entladungspositionen bestimmen – siehe Plan 84), den Positionsplan der frischen Brennelemente (entweder Plan 90, wenn der Zyklus ungeradzahlig ist, oder Plan 92, wenn der Zyklus geradzahlig ist) und den EOC-Expositionsplan für den vorherigen Zyklus, wie er beispielsweise in den 12 und 13 gezeigt wird. Der EOC-Expositionsplan liefert Expositionsinformationen hinsichtlich der Brennelemente, die im nächsten Brennelementzyklus an derselben Position im Kern verbleiben sollen, und hinsichtlich der umzusetzenden Brennelemente. Alle anderen im nächsten Zyklus verwendeten Brennelemente sind frisch.
  • In Abhängigkeit davon, ob der nächste Brennelementzyklus ein geradzahliger oder ungeradzahliger Brennelementzyklus ist, ist der erzeugte Expositionsplan entweder ein BOC-Expositionsplan für einen geradzahligen oder für einen ungeradzahligen Zyklus, wie sie in den 2 und 3 gezeigt werden. Unter Verwendung des Expositionsplans für den nächsten Zyklus simuliert ein Computer den nächsten Brennelementzyklus des Reaktorkerns. Reaktorsimulatoren sind gebräuchlich und liegen außerhalb des Anwendungsbereichs dieser Erfindung. Das US-Patent 6,748,348 mit dem Titel "Design Method for Nuclear Reactor Fuel Management", als dessen Erfinder William E. Russel II benannt wird, beschreibt einen bei spielhaften Reaktorsimulator. Der Reaktorsimulator erzeugt Daten, die das EOC des simulierten Brennelementzyklus vorhersagen. Der Umsetzalgorithmus kann unabhängig davon mit Handrechnungen und mit enger Einbeziehung dreidimensionaler (3D) Optimierungswerkzeuge angewendet werden, um für die Einhaltung aller das thermische Verhalten und das Reaktivitätsverhalten betreffenden Kriterien für den Reaktorkern zu sorgen. Verschiedene Reaktorkerndesignstrategien, darunter "Control Cell Core"- und "Conventional Design"-Simulatoren können die hier offenbarte Umsetz-Kartierungs-Methodik anwenden.
  • Zu den erzeugten Daten gehört die EOC-Cedar-File-Datei (siehe 9), die in den Benutzereingaben 74 für den Umsetzalgorithmus enthalten ist. Der Simulator kann auch Daten ausgeben, die sich auf den BOC des simulierten Zyklus beziehen, darunter die BOC-Cedar-File-Datei. Bei Verfahrensschritt 108 werden die von dem Simulator erzeugten BOC- und EOC-Brennelementdaten als Daten gespeichert und für den Verfahrensschritt 96 verfügbar gemacht – die nächste Wiederholung des Umsetzalgorithmus, wobei dieser Umsetzinstruktionen für den nächsten Beladungszyklus erzeugt.
  • Nachdem der Simulator die Daten des vorhergesagten nächsten Zyklus erzeugt hat, z. B. BOC- und EOC-Expositionspläne, schaltet der Algorithmus die geradzahlig/ungeradzahlig Einstellung in der Benutzereingabedatei 74 (9) um. Der Umsetzalgorithmus wird für einen weiteren Beladungszyklus neu gestartet, welches der Zyklus unmittelbar nach dem letzten Zyklus ist, für den der Umsetzalgorithmus und der Simulator eine Simulation durchgeführt haben. Vor dem Neustart schaltet der Algorithmus bei Verfahrensschritt 110 von ungeradzahlig auf geradzahlig oder von geradzahlig auf ungeradzahlig um.
  • Der Umsetzalgorithmus und der Simulator durchlaufen aufeinander folgende Brennelementzyklen.
  • Eine Schleife von Brennelementzyklen mit ungeradzahligen und geradzahligen Brennelementmustern wird in der folgenden Sequenz gezeigt: von 2 bis 12 bis 3 bis 13 und zurück zu 2. 2 repräsentiert ein ungeradzahliges Muster von Reaktorkernpositionen frischer Brennelemente in dem Zentralbereich 26. Die in 2 gezeigten Expositionsniveaus beziehen sich auf den BOC. 12 repräsentiert die Expositionsniveaus der Brennelemente am EOC desselben ungeradzahligen Musters, das in 2 gezeigt wird. Zum Beispiel sind in 12 die Brennelemente in dem Zentralbereich 26 entweder Brennelemente (siehe das Brennelement an der Reaktorkernposition Spalte 14, Reihe 10 mit einer Exposition von 43,9), die zwei Zyklen durchlaufen und ihren Expositionsgrenzwert von 44,0 beinahe erreicht haben, oder Brennelemente, die erst einen Zyklus durchlaufen haben, und dafür bereit sind, an derselben Position einen weiteren Zyklus zu durchlaufen (siehe das Brennelement an der Reaktorkernposition Spalte 14, Reihe 11 mit einer Exposition von 23,4).
  • Während eines ungeradzahligen Brennelementzyklus treten bei Brennelementen am BOC die in 2 gezeigten Expositionsniveaus auf, und bei Brennelementen am EOC die in 12 gezeigten Expositionsniveaus. Gleichermaßen stellt 3 ein geradzahliges Muster von Reaktorkernpositionen für frische Brennelemente in dem Zentralbereich 26 dar. Die in 3 gezeigten Expositionsniveaus treten am BOC auf. 13 stellt die Expositionsniveaus der Brennelemente desselben in 3 gezeigten geradzahligen Musters am EOC dar. Während eines geradzahligen Brennelementzyklus treten am BOC die in 3 gezeigten Expositionsniveaus der Brennelemente auf, und am EOC die in 13 gezeigten. Die Schleife von Brennelementzyklen durch die geradzahligen und ungeradzahligen Beladungsmuster ist dargestellt durch die Sequenz der 2 und 12, die einen Zyklus bildet, und die Sequenz der 3 und 13, die den zweiten Zyklus bildet. Die Schleife besteht aus den beiden Zyklen. Während der Lebensdauer des SWR wiederholt sich die Schleife.
  • Die 12 und 13 zeigen EOC-Brennelementpläne, die die Ergebnisse des Umsetzalgorithmus widerspiegeln. Beinahe alle der zu entladenden Brennelemente weisen eine Exposition zwischen 42 und 47,3 auf, was eine geringe Spanne darstellt. Am Umkreis des Reaktorkerns, wo die Brennelemente drei Zyklen durchlaufen, liegt die Exposition bei 5 GWD/T. Dass die zu entladenden Brennelemente, besonders die am Umkreis, alle eine ähnliche Exposition zeigen, hält Bedenken gering, dass eines der Brennelemente im Vergleich mit den anderen Brennelementen eine erhöhte Exposition zeigen könnte. Dementsprechend kann der Gesamt-Entladungsexpositionsgrenzwert erhöht werden.
  • Der Umsetzalgorithmus fährt fort, sich durch geradzahlige und ungeradzahlige Zyklen zu wiederholen, bis eine Gleichgewichtslösung erreicht ist. Der Algorithmus 70 speichert die erzeugten Umsetzanweisungen für das Zusammenwirken der Zyklen. Die Gesamtheit dieser aufeinander folgenden Kernbeladungspläne wird für die Lebensdauer des Reaktors Teil der Kernbeladungsstrategie. Das hier offenbarte Umsetzverfahren kann auch als eine Anwendung für radiale Anreicherung eingesetzt werden, das Ringe höherer Anreicherung in Richtung auf den Reaktorkern-Umkreis liefert; eine reduzierte Anreicherung an Steuerzellenpositionen und eine reduzierte Anreicherung an Achsen wurden in Übereinstimmung mit dieser neuen Methodik ebenfalls entwickelt.
  • Es wurde festgestellt, dass SWR-Kerndesigns, die den hier offenbarten Umsetzalgorithmus verwendeten, ähnliche Reaktorkern-Betriebsmerkmale aufweisen, z. B. Expositionsniveaus für aufeinander folgende Zyklen, obwohl die Positionen frischer Brennelemente in den Zyklen sich unterscheiden. Die von dem hier offenbarten Umsetzalgorithmus gelieferten Reaktorkernpläne wurden dazu benutzt die bei der Entladung vorhandene Exposition (discharge exposure) zu minimieren und für geeignete thermische Sicherheitsspannen, Reaktivitätsreserven und eine hervorragende Brennelementzykluseffizienz zu sorgen. Die mit dem hier offenbarten Algorithmus entwickelten Kernbeladungspläne lieferten Beladungsstrategien mit 86% weniger Umsetzungen als traditionelle Kernbeladungsstrategien. Die Reduzierung der Umsetzung von Brennelementen sorgt für reduzierte Reaktorausfallzeiten, z. B. eine Reduzierung um mehrere Tage. Die Reduzierung der Ausfalltage wirkt sich direkt in Form von zusätzlichen Tagen der Stromerzeugung aus und damit als Einnahmen aus der Stromerzeugung. Es wird geschätzt, dass ein SWR pro Tag Energie im Wert von einer Million USD erzeugt, so dass jede Reduzierung der Ausfallzeit um einen Tag pro Beladungszyklus einen Zuwachs von einer Million USD bedeutet.
  • Während es wichtig ist, die Umsetzzeit zu reduzieren, ist es ebenfalls wichtig, dass das Design die geforderten thermischen Sicherheitsspannen und Reaktivitätsreserven sowie die gewünschte Energie erzeugt. Der Simulator – Verfahrensschritt 106 – kann eine Überprüfung beinhalten, um zu bestätigen, dass der Reaktorkernplan, z. B. der BOC-Reaktorkernplan der Brennelemente alle Design Constraints erfüllt, wie beispielsweise Sicherheitsspannen. In geringerem Ausmaß, aber dennoch wichtig für Gleichgewichtsanalysen, sollten die Designs auch ähnliche vergleiche zwischen aufeinander folgenden Zyklen zeigen. Es ist beispielsweise vorteilhaft für Gleichgewichtszwecke, wenn zwei aufeinander folgende ungeradzahlige Zyklen ähnliche Expositionen und eine ähnliche Leistung aufweisen, und gleichermaßen, wenn zwei aufeinander folgende geradzahlige Zyklen ähnliche Expositionen und eine ähnliche Leistung aufweisen. Tatsächlich kann der Gleichgewichtszustand als erreicht gelten, wenn aufeinander folgende Wechselwirkungen von geradzahligen Zyklen des Umsetzalgorithmus und Reaktorkernsimulationen ähnliche Resultate erbringen und/oder aufeinander folgende Wiederholungen ungeradzahliger Zyklen des Umsetzalgorithmus und Reaktorkernsimulation ähnliche Resultate erbringen. Da die Umsetzmethodik die Brennelementexposition analysiert, z. B. Brennelementabreicherung im vorhergehenden Zyklus, und das positionsabhängige Potenzial für Expositionsakkumulation ermittelt, wird durch das Umsetzverfahren ein Brennelement geliefert, dass die betreffende Position am besten nutzt. Der Umsetzalgorithmus erzeugt Beladungsstrategien, die den Designkriterien entsprechen.
  • Die 14 und 15 zeigen ungeradzahlige und geradzahlige BOC-Pläne von Brennelementen, deren Werte, z. B. 0,886 (an der Reaktorkernposition 13–16) der Spanne zwischen dem BOC-Expositionsgrenzwert und der tatsächlichen BOC-Exposition des Brennelements entsprechen. Die Reaktorkernpositionen der in den 14 und 15 gezeigten Brennelemente wurden durch den Umsetzalgorithmus ermittelt. Der Umsetzalgorithmus ist nützlich bei der Erzeugung von Reaktorkernen mit Brennelementen, die im Betrieb alle den Designzielen nahe kommen. Ein Spannenwert von 0,886 zeigt an, dass das Brenn element eine Exposition von 88,6% des Expositionsgrenzwertes aufweist, was einer Spanne von 11,4% entspricht. Eine 10%-Spanne ist eines der Designziele. Der Expositionsgrenzwert wird für jede Brennelementposition festgelegt und hängt davon ab, ob das Brennelement an seiner Position einen oder zwei zusätzliche Zyklen durchlaufen soll, und welche Expositionsmenge an dieser Position für den nächsten Zyklus erwartet wird. Die Spannen für alle in den Reaktorkernplänen in den 14 und 15 gezeigten Brennelemente liegen relativ dicht beieinander und hauptsächlich zwischen einer Spanne von 25% und 11%, außer am Reaktorkern-Umkreis. Es ist vorteilhaft und weist auf eine gute Ausnutzung der Brennelemente hin, wenn ein Reaktorkernplan so eingerichtet wird, dass die Brennelemente in dem Reaktorkern einem Designziel relativ nahe kommen.
  • Die 16 und 17 zeigen die EOC-CPR-Grenzwerte (CPR = critical power ratio) für jedes Brennelement in einem ungeradzahligen (16) und in einem geradzahligen ( 17) Beladungszyklus. Diese Darstellungen zeigen, dass die Brennelemente den CPR-Designzielen von 0,85 (15% vom Ziel) nahe kommen.
  • Die 18 und 19 sind beispielhafte Zyklusanfangs-(BOC) und Zyklusmitte-(MOC)Pläne eines gesamten Reaktorkerns mit den Abschaltreserven (SDM, shut down margins) jeder Zelle in dem Reaktorkern. Diese Pläne zeigen die Abschaltreserven für einen Beladungsplan, der unter Anwendung des hier offenbarten Umsetzalgorithmus erzeugt wurde. Die Abschaltreserven sind insofern relativ einheitlich, als die meisten Abschaltreserven am BOC in einer Spanne von 2,2 bis 1,4 und an der MOC von 2,7 bis 1,3 liegen, außer am Umkreis und im Zentrum des Reaktorkerns. Eine relativ geringe Spanne bei den Abschaltwerten, wie sie in den 18 und 19 dargestellt ist, weist auf eine effektive Beladung mit Brennelementen hin.
  • Neue Aspekte des hier offenbarten Verfahrens und Systems können umfassen: eine automatisierte Lösung zur Erzeugung von Umsetzanweisungen für jeden Beladungszyklus; einen Umsetzalgorithmus, der in Verbindung mit einem Kernsimulator verwendet werden kann, um eine Gleichgewichts-Kernstrategie zu entwickeln; die Verwendung von benutzerdefinierten Eingaben und Daten aus früheren Beladungszyklen zur Ermittlung von Umsetzpositionen; Expositionsakkumulationspotenzial; Verwendung des Umsetzalgorithmus zusammen mit manuellen und/oder Software-Optimierungswerkzeugen, um verbesserte Umsetzanweisungen zu entwickeln; Verwendung des Umsetzalgorithmus zusammen mit einer Vielzahl von Nutzungsplänen für frische Brennelemente; der Umsetzalgorithmus ist nützlich bei der Platzierung von Brennelementen mit höheren Anreicherungen in Richtung auf den Umkreis, wo die Brennelemente lange exponiert werden, und der Umsetzalgorithmus ermöglicht Brennelemente mit geringer Anreicherung an Positionen für den Steuerzellen-Betrieb, unterstützt eine geringe Anreicherung an den Achsen zu Berücksichtigung von Nachbareinschränkungen, und der Umsetzalgorithmus liefert eine automatische Auswahl zweimal bestrahlter Brennelemente, die zu Umkreispositionen umgesetzt werden sollen, wobei das Umsetzen auf der Grundlage der Exposition und der zu überwindenden Entfernung festgelegt wird.
  • Die technischen Auswirkungen des hier offenbarten Verfahrens und Systems umfassen: Kernbeladungsdesigns mit großartigen Grundlagen, eine bessere BOC-kw/ft-Ausnutzung, eine bessere EOC-CPR-Ausnutzung, eine bessere EOC- Entladungsexposition sowie schöne Gleichgewichtsziellösungen ohne Umsetzen. Die wirtschaftlichen Vorteile des hier offenbarten Verfahrens und Systems können beinhalten: Kundenausfälle von drei Tagen oder weniger, eine Einnahmensteigerung durch längere Stromerzeugungszeiten auf Grund kürzerer Ausfallzeiten, geringeres Risiko von Beladungsfehlern durch weniger Umsetzungen sowie schnelle Kerndesignlösungen ohne Umsetzen.
  • Während die Erfindung in Verbindung mit derjenigen Ausführungsform beschrieben wurde, die gegenwärtig als die praktikabelste und bevorzugte Ausführungsform angesehen wird, ist zu beachten, dass die Erfindung nicht auf die offenbarte Ausführungsform beschränkt sein soll, sondern es im Gegenteil beabsichtigt ist, verschiedene Modifikationen und gleichwertige Anordnungen abzudecken, die im Geist und Anwendungsbereich der angefügten Ansprüche enthalten sind.
  • 10
    SWR-Reaktorkern
    12
    Steuerzellen
    14
    Brennelemente
    16
    Kran
    17
    Steuerstab (control blade)
    18
    Lagerbecken
    20
    Bestrahlte Brennelemente
    22
    Frische Brennelemente
    24
    Reaktorkern-Außenbereich
    25
    Reaktorkern-Umkreis
    26
    Reaktorkern-Zentralbereich
    28
    Brennelementposition im Reaktorkern-Zentrum
    30
    Außenhülle des Brennelements
    32
    Brennstäbe
    34
    Abstandhalter im Brennelement
    40
    Griff
    42
    Steuerstab
    50
    SWR-Lebenszyklus
    52
    Reaktorbetrieb
    54
    Demontage des Reaktorbehälters
    56
    Abladen von Brennelementen
    58
    Reaktorkernwartung
    60
    Beladung mit Brennelementen
    62
    Zusammenbau des Reaktorbehälters
    64
    Anfahren des Reaktors
    70
    Umsetzalgorithmus
    72
    Beladungssteuereingaben
    74
    Steuereingaben
    76
    Manuelle Modifikation der Steuereingaben
    78
    Beladungsstrategiepläne, Planvorlagen
    80–92
    Strategiepläne – Brennelementplan
    94
    Modifikation der Pläne
    96
    Lesen der den vorherigen Zyklus betreffenden Informationen
    98
    Fehlerprüfung
    100
    Positionsabhängiger Expositionswert
    102
    Erstellung einer Rangfolge der umzusetzenden Brennelemente
    104
    Umsetzanweisungen
    106
    Brennelementzyklussimulation
    108
    Vom Simulator erzeugte BOC- und EOC-Brennelementdaten werden gespeichert
    110
    Modifikation der Eingaben, um geradzahlig/ungeradzahlig widerzuspiegeln
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6748348 [0078]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Erzeugung von Brennelementbeladungsdaten für einen Reaktorkern (10) in einem Kernreaktor, wobei der Reaktorkern eine Anordnung von Brennelementpositionen enthält und das Verfahren umfasst: Festlegung eines Brennelementumsetzplans (92) für geradzahlige Zyklen, wobei dieser Plan Brennelemente (14) umfasst, die während eines geradzahligen Beladungszyklus an andere Positionen im Reaktorkern umgesetzt werden sollen; Festlegung eines Brennelementumsetzplans (90) für ungeradzahlige Zyklen, wobei dieser Plan Brennelemente (14) umfasst, die während eines ungeradzahligen Beladungszyklus an andere Positionen im Reaktorkern umgesetzt werden sollen, wobei der ungeradzahlige Beladungszyklus und der geradzahlige Beladungszyklus alternierende Kernbeladungszyklen (110) sind; Festlegung eines Entladungsplans (84), der die anderen Positionen bestimmt, die Brennelemente von den Positionen empfangen sollen, die in den Brennelementumsetzplänen für den geradzahligen und den ungeradzahligen Zyklus bestimmt wurden, und Erzeugung von Umsetzanweisungen (104), die anzeigen, welche Brennelemente aus einem vorherigen Beladungszyklus für einen nachfolgenden Brennelementzyklus zu einer der anderen Reaktorkernpositionen umgesetzt werden sollen, wobei die während des geradzahligen Beladungszyklus umzusetzenden Brennelemente (14) aus denjenigen Brennelementen ausgewählt werden, die in dem Brennelementumsetzplan für den geradzahligen Zyklus bestimmt wurden, und die während des ungeradzahligen Beladungszyklus umzusetzenden Brennelemente aus denjenigen Brennelementen ausgewählt werden, die in dem Brennelementumsetzplan für den ungeradzahligen Zyklus bestimmt wurden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Brennelementumsetzplan für den geradzahligen Zyklus (92) und der Brennelementumsetzplan für den ungeradzahligen Zyklus (90) Positionen von Brennelementen bezeichnen, die zuvor zwei Brennelementzyklen durchlaufen haben, und der Entladungsplan (84) Reaktorkernpositionen bestimmt, die Brennelemente zum Durchlaufen eines dritten Brennelementzyklus aufnehmen sollen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend: Festlegung eines Beladungsplans (88) für die Beladung des Reaktorkerns mit frischen Brennelementen für geradzahlige Zyklen, wobei der Plan Reaktorkernpositionen bestimmt, die in jedem geradzahligen Beladungszyklus frische Brennelemente (14) empfangen sollen; Festlegung eines Beladungsplans (86) für die Beladung des Reaktorkerns mit frischen Brennelementen für ungeradzahlige Zyklen, wobei der Plan Reaktorkernpositionen bestimmt, die in jedem ungeradzahligen Beladungszyklus frische Brennelemente (14) empfangen sollen, und Erzeugung von Anweisungen (104) für die Beladung mit frischen Brennelementen auf der Grundlage des Beladungsplans für frische Brennelemente und geradzahlige Zyklen für den geradzahligen Beladungszyklus und Erzeugung von Anweisungen für die Beladung mit frischen Brennelementen auf der Grundlage des Beladungsplans für frische Brennelemente und ungeradzahlige Zyklen für den ungeradzahligen Beladungszyklus.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Positionen von Brennelementen, die in dem Brennelementumsetzplan für den geradzahligen Zyklus (92) zum Umsetzen bestimmt sind, eine Teilmenge der Brennelementpositionen sind, die in dem Plan frischer Brennelemente (88) für den geradzahligen Zyklus zum Empfang frischer Brennelemente bestimmt sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, ferner umfassend: die Ermittlung (98), ob eine Summe aus allen Reaktorkernpositionen, die in den Plänen für frische Brennelemente für den geradzahligen und den ungeradzahligen Zyklus zum Empfang frischer Brennelemente bestimmt sind, und allen Reaktorkernpositionen, die in dem Entladungsplan zum Entladen bestimmt sind, gleich einer Gesamtsumme aller Brennelementpositionen im Reaktorkern ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend die Ausführung aufeinander folgender Wiederholungen des Verfahrens (70), um Umsetzanweisungen (104) für aufeinander folgende geradzahlige und ungeradzahlige Beladungszyklen zu erzeugen.
  7. Verfahren zur Entwicklung einer Gleichgewichts-Kernbeladungsstrategie für einen Kernreaktor, wobei der Reaktorkern (10) eine Anordnung der Positionen von Brennelementen (14) umfasst und das Verfahren umfasst: die Erzeugung eines Brennelementbeladungsplans für einen geradzahligen Beladungszyklus auf der Grundlage einer Beladungsvorlage (88) für frische Brennelemente und einen gerad zahligen Zyklus, einer Brennelementumsetzvorlage (92) für geradzahlige Zyklen, die Brennelementpositionen bestimmt, von denen Brennelemente umzusetzen sind, und eines Entladungsplans (84), der Brennelementpositionen bezeichnet, von denen während des geradzahligen Beladungszyklus zweimal bestrahlte Brennelemente zu entfernen sind; die Erzeugung eines Brennelementbeladungsplans für einen ungeradzahligen Beladungszyklus auf der Grundlage einer Beladungsvorlage (86) für frische Brennelemente und einen ungeradzahligen Zyklus, einer Brennelementumsetzvorlage (90) für ungeradzahlige Zyklen und dem Entladungsplan (84), wobei der Entladungsplan die Brennelementpositionen bezeichnet, [von denen während des geradzahligen Beladungszyklus zweimal bestrahlte Brennelemente zu entfernen sind,] wobei der ungeradzahligen Beladungszyklus sich mit dem geradzahligen Beladungszyklus abwechselt; die Erzeugung (108) eines Brennelementexpositionsplans für den geradzahligen Zyklus auf der Grundlage des erzeugten Beladungsplans für den geradzahligen Zyklus und auf der Grundlage von Daten hinsichtlich der Expositionsniveaus eines jeden in dem Beladungsplan für den geradzahligen Zyklus bezeichneten Brennelements; die Erzeugung (108) eines Brennelementexpositionsplans für den ungeradzahligen Zyklus auf der Grundlage des erzeugten Beladungsplans für den ungeradzahligen Zyklus und auf der Grundlage von Daten hinsichtlich der Expositionsniveaus eines jeden in dem Beladungsplan für den ungeradzahligen Zyklus bezeichneten Brennelements; Wiederholung der Verfahrensschritte der Erzeugung von Beladungsplänen und Expositionsplänen während zumindest zweier aufeinander folgender Schleifen aus geradzahligen und ungeradzahligen Beladungszyklen; Vergleich der Brennelementexpositionspläne für den geradzahligen Zyklus während zweier aufeinander folgender geradzahliger Zyklen und Ermittlung, ob die Expositionspläne auf einem vorgegebenen Ähnlichkeitsniveau konvergieren; bei Nicht-Konvergenz der aufeinander folgenden Brennelementexpositionspläne für den geradzahligen Zyklus, Wiederholung der Verfahrensschritte der Erzeugung von Beladungsplänen und Expositionsplänen für zumindest zwei aufeinander folgende Schleifen aus geradzahligen und ungeradzahligen Beladungszyklen und Vergleich der aufeinander folgenden Brennelementexpositionspläne für den geradzahligen Zyklus und bei Konvergenz der aufeinander folgenden Trichter des geradzahligen Zyklus, Meldung einer Gleichgewichts-Kernbeladungsstrategie.
  8. Gruppe von Reaktorkernplänen für einen Kernreaktor, wobei jeder Reaktorkernplan Reaktorkernpositionen für ein Brennelement bestimmt und die Pläne umfassen: einen Brennelementplan (88) für frische Brennelemente und geradzahlige Zyklen, der Reaktorkernpositionen bestimmt, die ein frisches Brennelement erhalten sollen; einen Brennelementplan (86) für frische Brennelemente und ungeradzahlige Zyklen, wobei der ungeradzahlige und der geradzahlige Zyklus einander abwechselnde Kernbeladungszyklen sind; einen Brennelementumsetzplan (92) für den geradzahligen Zyklus, der an eine andere Reaktorkernposition umzusetzende Brennelemente bestimmt; einen Brennelementumsetzplan (90) für den ungeradzahligen Zyklus, der an eine andere Reaktorkernposition umzusetzende Brennelemente bestimmt, und einen Entladungsplan (84), der die anderen Brennelementpositionen bezeichnet, die mit Brennelementen von den Positionen im Reaktorkern beschickt werden sollen, die in den Brennelementumsetzplänen für geradzahlige und ungeradzahlige Zyklen bezeichnet sind.
  9. Gruppe von Reaktorkernplänen nach Anspruch 8, wobei die Reaktorkernpositionen von Brennelementen, die in dem Brennelementumsetzplan für den geradzahligen Zyklus (92) zum Umsetzen bestimmt sind, eine Teilmenge der Brennelementpositionen sind, die in dem Plan frischer Brennelemente (88) für den geradzahligen Zyklus zum Empfang frischer Brennelemente bestimmt sind.
  10. Gruppe von Reaktorkernplänen nach Anspruch 8, wobei die Positionen von Brennelementen, die in dem Brennelementumsetzplan (92) für den geradzahligen Zyklus zum Umsetzen bestimmt sind, sich an denselben Positionen im Reaktorkern befinden, wie die Brennelemente, die in dem Brennelementumsetzplan (90) für den ungeradzahligen Zyklus dazu bestimmt sind, nicht umgesetzt zu werden.
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