DE102007062856A1 - Kampffahrzeug sowie Verfahren zur verbesserten Spannungsversorgung in einem Kampffahrzeug - Google Patents

Kampffahrzeug sowie Verfahren zur verbesserten Spannungsversorgung in einem Kampffahrzeug Download PDF

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Abstract

Kampffahrzeug mit mindestens einem Richtantrieb (2) zum Richten einer Waffe und mindestens einem Rechnersystem (3), welche zur Spannungsversorgung an das elektrische Bordnetz des Kampffahrzeugs angeschlossen sind, wobei an das Bordnetz mindestens ein Kondensatorelement (C1), insbesondere ein Doppelschicht-Kondensator, angeschlossen ist und wobei eine Steuereinheit (1) mit dem Kondensatorelement (C1) verbunden ist, welche das Aufladen und Entladen des Kondensatorelements (C1) steuert. Diese Anordnung kann zur Bereitstellung von elektrischer Energie am Richtantrieb (2) derart verwendet werden, dass zu Beginn einer Richtbewegung das aufgeladene Kondensatorelement (C1) entladen wird. Ferner kann die Anordnung zum definierten Ausschalten des Rechnersystems (3) derart verwendet werden, dass die Steuereinheit (1) des Kondensatorelements (C1) nach Ausschalten der Spannungsversorgung ein Entladen des aufgeladenen Kondensatorelements (C1) bewirkt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kampffahrzeug mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zur Bereitstellung von elektrischer Energie in einem Kampffahrzeug mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5 sowie ein Verfahren zum Ausschalten mindestens eines Rechnersystems in einem Kampffahrzeug mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.
  • Bekannte Kampffahrzeuge weisen in der Regel ein elektrisches Bordnetz auf, in welchem ein Generator und zumeist eine Batterie als Spannungsquelle dienen. An das Bordnetz kann ein Richtantrieb zum Richten einer Waffe angeschlossen werden. Zudem können auch Rechnersysteme zur Spannungsversorgung an das Bordnetz angeschlossen werden. Bei einer solchen Ausgestaltung des Bordnetzes treten jedoch eine Reihe von Problemen auf. Der Richtantrieb, der häufig schnell eine große Masse bewegen muss, benötigt eine große Energiemenge in kurzer Zeit. Konventionelle Batterien sind jedoch nicht in der Lage, hohe Energiemengen in kurzer Zeit zur Verfügung zu stellen, so dass zu Beginn der Richtbewegung der Richtantrieb nicht die volle Leistung entfalten kann. Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn der Richtantrieb innerhalb eines Turmes des Kampffahrzeuges angeordnet ist, wobei der Richtantrieb in diesem Fall in der Regel an ein elektrisches Turmnetz angeschlossen ist, das über einen Schleifring mit der Spannungsquelle des Bordnetzes verbunden ist. Hierbei können hohe Übergangswiderstände und Verluste auftreten.
  • Ein weiteres Problem kann dann auftreten, wenn der Richtantrieb beim Bremsen im Generatorbetrieb betrieben wird. Durch die Rückspeisung in das Bordnetz können Überspannungen auftreten, die andere, an das Bordnetz angeschlossene, Komponenten beschädigen können.
  • Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bei Ausschalten des Bordnetzes über einen Hauptschalter des Kampffahrzeugs auch die daran angeschlossenen Rechnersysteme von der Spannungsversorgung getrennt werden. Dies ist jedoch problematisch, da die Rechnersysteme zumeist ein Betriebssystem aufweisen, so dass die Rechnersysteme ordnungsgemäß von dem Betriebszustand in den ausgeschalteten Zustand überführt werden sollten, um den vorhandenen Systemstatus sowie nicht gesicherte Daten zu speichern. Aus diesem Grund ist es bekannt, Akkuzellen an das Bordnetz anzuschließen. Diese sind jedoch einer nachteiligen Alterung unterworfen, so dass ein hoher Wartungsaufwand entsteht.
  • Die Erfindung hat zur Aufgabe, mindestens einen der genannten Nachteile zu verbessern. Die Erfindung löst die Aufgabe vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 und verfahrensmäßig mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 5 sowie mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Bestandteil der abhängigen Ansprüche.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, mindestens ein Kondensatorelement an das Bordnetz anzuschließen. Bevorzugt werden Doppelschicht-Kondensatoren, die auch unter der Bezeichnung Ultra-Caps und Super-Caps bekannt sind, verwendet. Solche Kondensatorelemente zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei hoher Zuverlässigkeit eine hohe Leistungsdichte aufweisen, so dass die gespeicherte Energie schnell abgegeben werden kann. Das Kondensatorelement kann somit zu Beginn einer Richtbewegung der Waffe eines Kampffahrzeugs zum Entladen gebracht werden, so dass dem Richtantrieb schnell eine große Energiemenge zur Verfügung steht. Zur Steuerung des Entladevorganges kann eine Steuereinheit verwendet werden, die mit dem Kondensatorelement verbunden ist.
  • Wenn das Kondensatorelement unmittelbar an das Bordnetz angeschlossen ist, kann der ansonsten entstehende Spannungseinbruch sofort von dem Konden satorelement ausgeglichen werden. Es ist jedoch auch möglich, dass der Beginn der Richtbewegung durch eine mit der Steuereinheit verbundenen Spannungssensierung durch Messen des Spannungsabfalls ermittelt wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuereinheit des Kondensatorelements mit der Antriebselektronik des Richtantriebs verbunden, so dass der Beginn der Richtbewegung durch die Auswertung von Steuersignalen aus der Antriebselektronik ermittelt wird. Die Steuereinheit kann somit das Entladen zu einem definierten Zeitpunkt einleiten.
  • Nach der Beschleunigungsphase der Richtbewegung sollte das Kondensatorelement wieder aufgeladen werden, damit für den nächsten Richtvorgang wieder eine ausreichende Energiemenge in dem Kondensatorelement gespeichert ist. Wenn der Richtantrieb beim Bremsen im Generatorbetrieb betrieben wird, kann die rückgespeiste Energie dazu verwendet werden, das Kondensatorelement aufzuladen. Hierbei entsteht der Vorteil, dass eventuell auftretende Überspannungen durch das Kondensatorelement gepuffert werden können. Aus diesem Grund sollte das Kondensatorelement nicht bis zur maximal möglichen Spannung aufgeladen sein. Vielmehr sollte durch Aufladen auf einen Sollwert eine Spannungsreserve erhalten bleiben, so dass auftretende Überspannungen auch tatsächlich gepuffert werden können. Wenn das Kondensatorelement durch Überspannungen über den vorgegebenen Grenzwert aufgeladen wurde, sollte er anschließend über einen Entladewiderstand definiert entladen werden, bis der vorgegebene Sollwert wieder erreicht ist.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Kondensatorelement über ein Schaltelement, insbesondere ein Halbleiterelement, mit dem Bordnetz verbunden. Somit ist es möglich, dass der Aufladevorgang, insbesondere über eine zeitabhängige Gate-Ansteuerung des Halbleiterelements, im Impulsspeicherbetrieb erfolgt. Dies hat gegenüber einem kontinuierlichen Laden den Vorteil, dass das Kondensatorelement nicht bis zur Sättigung geladen werden muss. Bevorzugt ist die Impulsdauer T < 300 Millisekunden. Durch das Schaltelement kann die Steuereinheit das Kondensatorelement vom Bordnetz trennen und somit definiert laden bzw. entladen.
  • Das Kondensatorelement kann erfindungsgemäß auch als unterbrechungsfreie Spannungsversorgung für ein Rechnersystem des Kampffahrzeugs verwendet werden. Das Kondensatorelement wird hierbei nach Ausschalten der Spannungsquelle des Bordnetzes, bewirkt von einer Steuereinheit, die mit dem Kondensatorelement verbunden ist, entladen. Mit dem Entladevorgang kann begonnen werden, sobald das Ausschalten der Spannungsversorgung erkannt wurde. Das Ausschalten der Spannungsversorgung kann beispielsweise mittels einer Spannungssensierung im Bordnetz erkannt werden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Steuereinheit von dem Zentralrechner des Kampffahrzeuges ein Signal erhält, dass die Spannungsversorgung ausgeschaltet wird. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird über eine Signalleitung vom Hauptschalter des Kampffahrzeuges zur Steuereinheit des Kondensatorelements ein Signal gesendet, wenn der Hauptschalter ausgeschaltet wird.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann nach Erkennung des Ausschaltens der Spannungsversorgung ein Signal an das auszuschaltende Rechnersystem mit der Aufforderung abgegeben werden, dass mit dem definierten Ausschaltvorgang des Rechnersystems begonnen werden soll.
  • Um das Kondensatorelement nicht vollständig zu entladen, kann vorgesehen werden, dass der Entladevorgang nur für eine vorgegebene Zeitdauer erfolgt. Diese Zeitdauer sollte derart bemessen sein, dass sie länger als die Zeitdauer des Rechners ist, der durch die längste Zeitdauer vom geordneten Übergang vom Betriebszustand in den ausgeschalteten Zustand gekennzeichnet ist.
  • Der Entladevorgang des Kondensatorelements kann auch dadurch beendet werden, dass die Steuereinheit ein Signal über eine Statusleitung, die die Steuereinheit mit dem Rechnersystem verbindet, empfängt.
  • Der Sollwert der Ladespannung des Kondensatorelements sollte somit derart gewählt werden, dass somit mindestens ein Beschleunigungsvorgang des Richtantriebs ausgeführt werden kann und zudem das ordnungsgemäße und vollständige Herunterfahren der im Kampffahrzeug betriebenen IT-Systeme gewährleistet ist.
  • Um die Spannung am Kondensatorelement auf dem Sollwert zu halten, kann die Spannung am Kondensatorelement fortlaufend sensiert werden. Falls die Spannung unterhalb des vorgegebenen Sollwertes liegt, kann das Kondensatorelement nachgeladen werden. Liegt die Spannung darüber, so wird das Kondensatorelement entladen. Zum Schutz des Kondensatorelements kann ein Überspannungsschutz vorgesehen werden, welcher Überspannungen von dem Kondensatorelement abhält. Zudem kann die Temperatur am Kondensatorelement gemessen werden, so dass bei Überschreiten einer vorgegebenen Grenztemperatur das Kondensatorelement zum Schutz von der Bordnetzspannung getrennt werden kann.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird der Strom im Strompfad des Kondensatorelements bei der Entladung gemessen. Zudem können die Ladezyklen des Kondensatorelements protokolliert werden. Aus diesen beiden Maßnahmen kann eine Vorhersage über die voraussichtliche Lebensdauer erstellt werden, so dass eine erforderliche Wartung beziehungsweise ein Austausch der Zellen angekündigt werden kann.
  • In der Steuereinheit kann zudem eine Prüfeinheit integriert werden, welche an den Zentralrechner des Kampffahrzeuges bzw. an den Kommandanten Statusmeldungen über den Betriebszustand der Steuereinheit und der daran angeschlossenen Komponenten senden kann.
  • Die Verbindung zwischen der Steuereinheit und dem Zentralrechner erfolgt bevorzugt über ein Bussystem, wie ein CAN-Bus.
  • Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 bis 3 beschrieben. Es zeigen:
  • 1 ein Ersatzschaltbild des Bordnetzes eines Kampffahrzeuges mit einem angeschlossenen Richtantrieb;
  • 2 ein Ersatzschaltbild des Bordnetzes nach 1 mit angeschlossenem Rechnersystem; und
  • 3 ein Blockschaltbild der Steuereinheit aus 1.
  • Die 1 zeigt das Blockschaltbild eines Bordnetzes eines nicht weiter dargestellten Kampffahrzeugs. Als Spannungsquellen weist das Bordnetz einen Generator G und eine Batterie B auf. Über einen Schleifring 4 ist ein in dem Turm des Kampffahrzeugs angeordneter Richtantrieb 2 zum Richten einer nicht dar gestellten Waffe über einen Wechselrichter 5 und den Turmstromkreis T mit dem Bordnetz verbunden.
  • An den Turmstromkreis T ist zudem ein Doppelschicht-Kondensator als Kondensatorelement C1 über eine Schmelzsicherung F1 und ein als Schaltelement wirkendes Leistungshalbleiterelement V1 beziehungsweise einen DC/DC-Wandler U1 an das Turmnetz T angeschlossen. Über eine Steuereinheit 1 kann mittels des DC/DC-Wandlers U1, der eine einstellbare Spannung für das Kondensatorelement C1 bereitstellt, und des Leistungshalbleiterelements V1 das Kondensatorelement auf eine vorgegebene Spannung geladen werden.
  • Die in 3 dargestellte Steuereinheit 1 beinhaltet einen Mikro-Controller, der über den Eingang U-T mit Spannung versorgt wird. Zudem sind eine Reihe von Messeingängen vorgesehen: Über den Eingang U-Sense wird die Spannung im Turmnetz am Halbleiterschalter V1 sensiert. Über den Eingang Temp Cap wird die Temperatur am Kondensatorelement C1 gemessen. Über den Eingang U Cap wird die Spannung am Kondensatorelement gemessen.
  • Im Normalbetrieb, in dem der Richtantrieb 2 nicht aktiv ist, wird das Kondensatorelement C1 auf einen vorgegebenen Sollwert aufgeladen.
  • Zu Beginn der Richtbewegung benötigt der Richtantrieb 2 eine große Energiemenge in kurzer Zeit. Aus diesem Grund kommt es zu einem kurzzeitigen Spannungsabfall im Turmnetz T, welcher durch den Messeingang U-Sense der Steuereinheit mitgeteilt wird. Die Steuereinheit veranlasst nunmehr über die Signalausgänge Cap Laden und Cap on/off, dass das aufgeladene Kondensatorelement C1 die gespeicherte Energie durch Entladung abgibt. Durch die somit dem Turmnetz zugeführte Energie kann in der Anfangsphase der Richtbewegung die Leistung des Richtantriebs 2 deutlich erhöht werden. Die Steuereinheit 1 weist zudem einen Signaleingang "schnell-schwenken" auf, über den ihr mittels einer direkten Steuerleitung von der nicht dargestellten Antriebselektronik des Richtantriebes mitgeteilt werden kann, dass ein Richten der Waffe durchgeführt werden soll, so dass zu einem definierten Schaltzeitpunkt die Entladung des Kondensatorelements C1 eingeleitet werden kann.
  • Beim Bremsen der Waffe arbeitet der Richtantrieb 2 im Generatorbetrieb, so dass eine Spannung in das Turmnetz T rückgespeist wird. Treten hierbei Überspannungen auf, so werden diese durch das Kondensatorelement C1 gepuffert.
  • Falls eine Überspannung durch das Kondensatorelement C1 gepuffert wurde, wird dieses anschließend wieder durch eine definierte Entladung auf den vorgegebenen Sollwert gebracht, so dass bei Auftreten von weiteren Überspannungen die Spannungsreserve wieder zur Verfügung steht.
  • In 2 ist dargestellt, dass an das Turmnetz T im Turm angeordnete IT-Subsysteme als Rechnersysteme 3, beispielsweise ein Führungssystem, über eine DC-Powerbox angeschlossen sind. Bei Ausschalten des Fahrzeughauptschalters empfängt die Steuereinheit 1 ein Signal über den Signaleingang Fahrzeug-Hauptschalter aus. Die Steuereinheit 1 gibt über den Signalausgang Shut down ein Signal an die Rechnersysteme 3 ab, mit der Aufforderung, dass sich diese ausschalten sollen. Um die Spannungsversorgung für den Ausschaltvorgang zu gewährleisten, wird zum einen über den Signalausgang IT on/off das Relais S geschlossen, so dass sich das Kondensatorelement C1 entladen kann. Somit leistet das Kondensatorelement C1 zusammen mit der Steuereinheit 1 eine für alle IT-Subsysteme übergreifende unterbrechungsfreie Spannungsversorgung.
  • Der Steuereinheit 1 ist bekannt, dass die längste Zeitdauer des Rechners, der am längsten zum Herunterfahren braucht, weniger als fünf Minuten beträgt. Aus diesem Grund wird das Relais S nach einer Zeitdauer von fünf Minuten wieder geöffnet, so dass eine Restladung auf dem Kondensatorelement C1 erhalten bleibt.
  • In gleicher Weise kann auch bei unerwarteten Spannungseinbrüchen, die über den Messeingang U-Sense sensiert werden, eine Spannungsversorgung der Rechnersysteme 3 über das Kondensatorelement C1 gewährleistet werden.
  • Die Steuereinheit 1 kann optional über einen CAN-Bus mit der digitalen Zentrallogik und Hauptverteilung dig. ZLHV verbunden werden, um Statusinformationen auszutauschen. Diese können dann wiederum über einen CAN-Bus (Fz-Bus) an dem Kommandanten-Systembediengerät Kdt SBG zur Anzeige gebracht werden.
  • Die in dem auf den Sollwert aufgeladenen Kondensatorelement C1 gespeicherte Energie ist ausreichend, um mindestens ein bis zwei Beschleunigungsvorgänge des Richtantriebes 2 durchzuführen und um das ordnungsgemäße und vollständige Herunterfahren aller im Fahrzeug betriebenen Rechnersysteme 3 zu gewährleisten.

Claims (27)

  1. Kampffahrzeug mit mindestens einem Richtantrieb (2) zum Richten einer Waffe und mindestens einem Rechnersystem (3), welche zur Spannungsversorgung an das elektrische Bordnetz des Kampffahrzeugs angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass an das Bordnetz mindestens ein Kondensatorelement (C1), insbesondere ein Doppelschicht-Kondensator, angeschlossen ist und dass eine Steuereinheit (1) mit dem Kondensatorelement (C1) verbunden ist, welche das Aufladen und Entladen des Kondensatorelements (C1) steuert.
  2. Kampffahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtantrieb (2) innerhalb eines Turmes angeordnet ist und an ein Turmnetz (T) angeschlossen ist, der über einen Schleifring (4) mit einer Spannungsquelle (G, B) des Bordnetzes verbunden ist, und dass das Kondensatorelement (C1) an das Turmnetz (T) angeschlossen ist.
  3. Kampffahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (1), insbesondere über ein Bussystem, mit dem Zentralrechner (6) des Kampffahrzeugs verbunden ist.
  4. Kampffahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensatorelement (C1) über ein Schaltelement (V1), insbesondere ein Halbleiterelement, mit dem Bordnetz verbunden ist.
  5. Verfahren zur Bereitstellung von elektrischer Energie am Richtantrieb (2) zum Richten einer Waffe eines Kampffahrzeugs, der zur Spannungsversorgung an das elektrische Bordnetz des Kampffahrzeugs angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn einer Richtbewegung mindestens ein an das Bordnetz angeschlossenes und aufgeladenes Kondensatorelement (C1), insbesondere ein Doppelschicht-Kondensator, entladen wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Entladevorgang von einer Steuereinheit (1), die mit dem Kondensatorelement (C1) verbunden ist, gesteuert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Beginn der Richtbewegung durch eine mit der Steuereinheit (1) verbundene Spannungssensierung ermittelt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (1) mit der Antriebselektronik des Richtantriebs (2) verbunden ist und dass der Beginn der Richtbewegung durch Auswertung von Steuersignalen aus der Antriebselektronik ermittelt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensatorelement (C1) nach der Beschleunigungsphase der Richtbewegung wieder aufgeladen wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtantrieb (2) beim Bremsen im Generatorbetrieb betrieben wird und dass im Gene ratorbetrieb das Kondensatorelement (C1) aufgeladen wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass, falls das Kondensatorelement (C1) über einen Sollwert hinaus geladen ist, das Kondensatorelement (C1) entladen wird, bis der vorgegebene Sollwert erreicht wird.
  12. Verfahren zum Ausschalten mindestens eines Rechnersystems (3) in einem Kampffahrzeug mit einem Bordnetz umfassend eine Spannungsquelle (G, B), an welches das Rechnersystem (3) zur Spannungsversorgung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an das Bordnetz ein Kondensatorelement (C1), insbesondere ein Doppelschicht-Kondensator, mit einer Steuereinheit (1) angeschlossen ist, und dass nach Ausschalten der Spannungsversorgung die Steuereinheit (1) ein Entladen des aufgeladenen Kondensatorelements (C1) bewirkt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausschalten der Spannungsversorgung mittels einer Spannungssensierung erkannt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausschalten der Spannungsversorgung mittels eines Zentralrechners (6) erkannt wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Signalleitung vom Hauptschalter des Kampffahrzeugs zur Steuereinheit (1) ein Signal gesendet wird, wenn der Hauptschalter ausge schaltet wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erkennung des Ausschaltens der Spannungsversorgung ein Signal an das Rechnersystem (3) mit der Aufforderung abgegeben wird, dass mit dem Ausschaltvorgang des Rechnersystems (3) begonnen werden soll.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Entladevorgang eine vorgegebene Zeitdauer andauert.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer länger als die Zeitdauer des Rechnersystems (3) ist, der die längste Zeitdauer vom geordneten Übergang vom Betriebszustand in den ausgeschalteten Zustand hat.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Entladen des Kondensatorelements (C1) beendet wird, falls die Steuereinheit (1) ein Signal über eine Statusleitung, welche die Steuereinheit (1) mit dem Rechnersystem (3) verbindet, empfängt.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensatorelement (C1) über ein Schaltelement (V1), insbesondere ein Halbleiterelement mit dem Bordnetz verbunden ist, und dass der Aufladevorgang, insbesondere über eine zeitabhängige Gateansteuerung des Halbleiterelements, im Impulsspeicherbetrieb erfolgt.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung am Kondensatorelement (C1) fortlaufend sensiert wird, und dass das Kondensatorelement (C1) nachgeladen wird, wenn die Spannung unterhalb eines vorgegebenen Sollwertes liegt.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensatorelement (C1) mit einem Überspannungsschutz versehen ist.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur am Kondensatorelement (C1) gemessen wird, und dass bei Überschreiten einer vorgegebenen Grenztemperatur das Kondensatorelement (C1) vom Bordnetz getrennt wird.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom im Strompfad des Kondensatorelements (C1) bei der Entladung gemessen wird.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladezyklen des Kondensatorelements (C1) protokolliert werden.
  26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Protokollieren der Ladezyklen und/oder der Messung des Stroms im Strompfad des Kondensatorelements (C1) eine Vorhersage über die voraussichtliche Lebensdauer erstellt wird.
  27. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinheit (1) eine Prüfeinheit enthalten ist, welche Statusmeldungen über den Betriebszustand der Steuereinheit (1) und der daran angeschlossenen Komponenten an einen Zentralrechner (6) des Kampffahrzeugs sendet.
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