-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herabsenken eines Gefrierpunkts
einer harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Des Weiteren betrifft die
Erfindung eine Abgasnachbehandlungsanlage zum Reduzieren von Stickoxiden
in einem Abgas einer Verbrennungskraftmaschine.
-
Die
WO 204/069385 A1 beschreibt
ein Verfahren zum Herabsenken eines Gefrierpunkts einer harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung. Hierbei ist die harnstoffhaltige
Reduktionsmittellösung zum Reduzieren von Stickoxiden in
einem Abgas einer etwa in einem Kraftfahrzeug angeordneten Verbrennungskraftmaschine
vorgesehen. Durch Hinzufügen von Ammoniumformiat zu der
harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung wird ein Gefrierpunkt
der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung herabgesenkt.
Darüber hinaus begünstigt das Hinzugeben von Ammoniumformiat
das Reduzieren von Stickoxiden in dem Abgas besonders in einem Temperaturbereich
zwischen 150°C und 250°C.
-
Dadurch
ist ein Durchführen einer selektiven katalytischen Reduktion
(SCR, Selective Catalytic Reduction) der Stickoxide in einem vergleichsweise breiten
Temperaturbereich mit ver gleichsweise hohen Umsetzungsraten der
Stickoxide erreichbar. Zudem sind die Dosierung des flüssigen
Reduktionsmittels und das SCR-Verfahren auch bei Außentemperaturen
von minus 20°C durchführbar, da der Gefrierpunkt
der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung auf einen
Wert von weniger als minus 20°C herabgesenkt werden kann.
-
Als
nachteilig bei einem derartigen Verfahren zum Herabsenken des Gefrierpunkts
der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung ist der Umstand
anzusehen, dass aus der Ammoniumformiat enthaltenden Reduktionsmittellösung
bei Temperaturen von über 300°C Ameisensäure
freigesetzt wird, welche stark korrosiv wirkt. Darüber
hinaus entsteht durch Dehydrierung von Ammoniumformiat giftiges
Methanamid. Zudem sind entweder an Betankungsstationen zum Versorgen
des Kraftfahrzeugs mit der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
oder an Bord des Kraftfahrzeugs, welches die harnstoffhaltige Reduktionsmittellösung
mit sich führt, Vorrichtungen zum Zudosieren des Ammoniumformiats
oder anderer ammoniumhaltiger Additive vorzusehen. In jedem Fall
bedeutet der Einsatz von Ammoniumformiat einen zusätzlichen
Betriebsstoff der über das Feldangebot an bereits etablierten
harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung (AdBlue®) hinausgeht.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Herabsenken
eines Gefrierpunkts einer harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
zu schaffen, bei welchem eine Ammoniumverbindung auf verbesserte
Weise bereitgestellt wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zum Herabsenken eines Gefrierpunkts einer harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Des Weiteren
wird die Aufgabe durch eine Abgasnachbehandlungsanlage mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herabsenken
eines Gefrierpunkts einer harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
mittels wenigstens einer Ammoniumverbindung, wobei die harnstoffhaltige
Reduktionsmittellösung zum Reduzieren von Stickoxiden in
einem Abgas einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere in einem
Kraftfahrzeug, eingesetzt wird, ist vorgesehen, dass die wenigstens eine
Ammoniumverbindung durch Erhöhen einer Temperatur zumindest
eines Teilvolumens der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
auf eine Freisetzungstemperatur zum Freisetzen von Ammoniak erzeugt
wird.
-
Das
Erhöhen der Temperatur der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
führt zu einer Umsetzung von Harnstoff mit Wasser zu Ammoniak
und Kohlendioxid derart, dass ein Mehrphasengemisch umfassend Harnstoff,
Wasser und Ammoniak entsteht. Dabei liegt in Abhängigkeit
von einer Konzentration des Ammoniaks in der Reduktionsmittellösung ein
niedrigerer Gefrierpunkt der Reduktionsmittellösung vor
als es dem Gefrierpunkt von minus 11,5°C einer handelsüblichen,
32,5%igen Harnstoff-Wasserlösung entspricht. Die handelsübliche
32,5%ige Harnstoff-Wasserlösung wird unter dem Markennamen
AdBlue® vertrieben, deren Qualität
in der DIN 70070 definiert ist.
-
Ammoniak
bildet in Wasser durch Anlagerung von Protonen Ammoniumionen, welche
als lösliches Ammoniumhydroxid in der Reduktionsmittellösung
vorliegen. Durch die Anwesenheit von Ammoniumhydroxid wird der Gefrierpunkt
der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung herabgesenkt.
Als Energiequellen zum Bereitstellen einer thermischen Energie,
welche das Erhöhen der Temperatur zumindest des Teilvolumens
der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung auf die Freisetzungstemperatur
ermöglicht, können Motor- oder Getriebekühlflüssigkeiten, der
Kraftstoff, das Abgas oder elektrische Energie genutzt werden. Bevorzugt
kann die thermische Energie einer Kühlflüssigkeit
oder des Kraftstoffs über einen Wärmetauscher
an zumindest das Teilvolumen der harnstoffhaltigen Reduktions mittellösung
abgegeben werden, so dass Ammoniak freigesetzt wird.
-
Von
Vorteil ist hierbei, dass kein zusätzlicher Aufwand zum
Bereitstellen eines Additivs, welches in Form einer Lösung
oder eines Feststoffs vorliegen kann, und zum Zudosieren der Lösung
oder des Feststoffs in die handelsübliche harnstoffhaltige
Reduktionsmittellösung notwendig ist. Eine bestehende Infrastruktur
zum Bereitstellen der handelsüblichen, harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung kann unverändert beibehalten
werden.
-
Die
zum Herabsenken des Gefrierpunkts der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
eingesetzte Ammoniumverbindung ist in vorteilhafter Weise in handelsüblichen
Reduktionsmittellösungen als Vorstufe in Form von Harnstoff
vorhanden.
-
Des
Weiteren ist von Vorteil, dass durch Herabsetzen des Gefrierpunkts
der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung auf andernfalls
vorzusehende Heizmaßnahmen für ein System zum
Zudosieren der Reduktionsmittellösung, umfassend etwa ein
Behältnis zum Aufnehmen und Bevorraten der harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung, an Bord des Kraftfahrzeugs verzichtet
werden kann. Zumindest kann ein Aufwand zum Beheizen des Behältnisses und/oder
anderer Komponenten des Systems zum Zudosieren des harnstoffhaltigen
Reduktionsmittels verringert werden.
-
Gemäß Forderungen
der amerikanischen Environmental Protection Agency (EPA), muss etwa bei
einer Außentemperatur von minus 20°C eine Bereitschaft
des Systems zum Zudosieren der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
in einen Abgasstrang der Verbrennungskraftmaschine des Kraftfahrzeugs
innerhalb einer relativ kurzen Zeit von beispielsweise 30 min sichergestellt
sein. Durch das thermische Erzeugen von Ammoniak aus Harnstoff bzw.
Ammoniumhydroxid aus Harnstoff und Wasser entfällt eine
Notwendigkeit eines Zugebens eines insbesondere ammoni akhaltigen
bzw. ammoniumhaltigen Additivs wie etwa Ammoniumformiat oder Ammoniumcarbamat
zu der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung.
-
Durch
das Erzeugen der wenigstens einen Ammoniumverbindung durch Erhöhen
der Temperatur zumindest des Teilvolumens der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
wird die Ammoniumverbindung auf verbesserte Weise bereitgestellt.
-
Die
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Herabsenken eines Gefrierpunkts einer harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Vorteile
gelten auch für die erfindungsgemäße
Abgasnachbehandlungsanlage.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt:
Ein Diagramm, in welchem
eine Abhängigkeit eines Gefrierpunkts einer harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung von einer Konzentration an Ammoniak
in der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung dargestellt
ist.
-
In
dem Diagramm gemäß der Figur beschreibt eine Ordinate 10 eine
nach oben zunehmende Temperatur. Ein in der Figur dargestellter
Abschnitt der Ordinate 10 stellt hierbei Temperaturen unter
0°C dar. Eine Linie 12 in dem Diagramm beschreibt
eine Abhängigkeit eines Gefrierpunkts einer harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung von einer auf einer Abszisse des
Diagramms aufgetragenen Konzentration 14 an Ammoniak in
der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung.
-
Die
Linie 12 zeigt eine annähernde oder etwa lineare
Abhängigkeit, wobei mit zunehmender Konzentration 14 des
Ammoniaks in der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
der Gefrier punkt der Reduktionsmittellösung abnimmt. Für
eine 31,5%ige Harnstoff-Wasser-Lösung liegt der Gefrierpunkt
beispielsweise ohne ein Vorliegen von Ammoniak in der Harnstoff-Wasser-Lösung
bei minus 11,5°C. Bei einer Konzentration 14 an
Ammoniak von etwa 5,5% in der Harnstoff-Wasser-Lösung wird
ein Gefrierpunkt von weniger als minus 23°C erreicht. Eine
Temperatur von minus 23°C entspricht einer in der Figur
dargestellten Temperaturgrenze 16, unterhalb welcher ein Einsetzen
von Dieselkraftstoff in einer Verbrennungskraftmaschine typischerweise
ohne Hilfsmaßnahmen nicht mehr möglich ist.
-
In
der Figur ist eine weitere Grenzlinie 18 dargestellt, welche
den Gefrierpunkt der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
kennzeichnet, bei welchem die Konzentration 14 an Ammoniak
in der Reduktionsmittellösung weniger als 0,2% beträgt.
Diese Grenzlinie 18 liegt für eine handelsübliche
harnstoffhaltige Reduktionsmittellösung, welche unter dem Markennamen
AdBlue® vertrieben wird, bei minus 11,5°C.
-
In
dem Diagramm ist somit ein Bereich 20 durch die Ordinate 10,
die Temperaturgrenze 16 und die Linie 12 abgegrenzt,
innerhalb welchem ein Heizen eines Teilvolumens der harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung zum Erzeugen von Ammoniak sinnvoll
ist, da durch den erzeugten Ammoniak der Gefrierpunkt der Reduktionsmittellösung
herabsenkbar ist.
-
Bei
einem Unterschreiten der Temperaturgrenze 16 ist ein theoretisch
mögliches, weiteres Herabsenken des Gefrierpunktes der
Reduktionsmittellösung durch thermisches Freisetzen von
zusätzlichem Ammoniak aus der Reduktionsmittellösung meist
nicht mehr zweckdienlich, da ein Betreiben der Verbrennungskraftmaschine
mit Dieselkraftstoff ohne zusätzliche Maßnahmen
ohnehin verhindert ist.
-
In
vorteilhafter Weise wird das Teilvolumen aus welchem durch Zuführen
von thermischer Energie Ammoniak freigesetzt wird, aus einem Behältnis zum
Aufnehmen der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
abgezweigt. Dadurch ist das Teilvolumen besonders leicht zu erwärmen.
Ebenso kann jedoch auch dem gesamten Behältnis thermische
Energie zugeführt werden, oder lediglich ein Teilvolumen
in dem Behältnis gezielt erwärmt werden.
-
Das
Erzeugen von Ammoniak durch Erhöhen der Temperatur der
harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung kann etwa nach
einem Befüllen des Behältnisses erfolgen, wobei
das Befüllen des Behältnisses z. B. alle 20.000
km im Rahmen eines Services für das Kraftfahrzeug vorgenommen
werden kann.
-
Beispielsweise
kann bei einem Beaufschlagen des Behältnisses mit einer
Temperatur von 70°C über 14 Tage hinweg eine Konzentration 14 an
Ammoniak in der Reduktionsmittellösung von ca. 1,4% erreicht
werden. Bei einer höheren Temperatur erfolgen ein beschleunigtes
Freisetzen von Ammoniak und Erhöhen der Konzentration 14.
-
Während
eine handelsübliche harnstoffhaltige Reduktionsmittellösung,
etwa AdBlue®, eine elektrische
Leitfähigkeit von weniger als 10 μS/cm aufweist,
führt eine durch Freisetzen von Ammoniak bewirkte Ammoniumhydroxidkonzentration
von 1,4% in der AdBlue®-Lösung
zu einer elektrischen Leitfähigkeit von 35 mS/cm. Bevorzugt
wird daher die Konzentration 14 an Ammoniak in der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
mittels eines Leitfähigkeits-Sensors ermittelt und/oder
eingestellt. So kann mittels des Leitfähigkeits-Sensors
der Gefrierpunkt der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
bestimmt werden, da die elektrische Leitfähigkeit der Reduktionsmittellösung
etwa proportional mit der Konzentration 14 an Ammoniumhydroxidionen
ansteigt. Die Einstellung einer Konzentration eines Konzentrationswerts
an Ammoniumionen für einen vorgebbaren Gefrierpunkt kann
somit über eine Leitfähigkeitserfassung gesteuert
oder geregelt werden.
-
Darüber
hinaus können mittels des Leitfähigkeitssensors
Verunreinigungen und Fehlbetankungen der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung festgestellt
werden. Hierfür erfolgt zweckmäßigerweise
eine entsprechende Leitfähigkeitsmessung vor dem thermischen
Erzeugen von Ammoniak bzw. ein Vergleich mit einem Leitfähigkeits-Referenzwert.
Dadurch können mittels des Leitfähigkeits-Sensors auch
Forderungen erfüllt werden, welche Bestandteil einer vorzunehmenden
OnBoard-Diagnose eines SCR-Systems sind, welche eine Überwachung
einer Reduktionsmittelqualität umfassen können.
-
Bevorzugt
ist des Weiteren eine Regelungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher
die Konzentration 14 an Ammoniak in der harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung eingestellt wird. So kann mittels der
Regelungseinrichtung eine erforderliche Menge an zu erzeugendem
Ammoniak zum Erreichen eines bestimmten Herabsenkens des Gefrierpunkts
der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung geregelt werden.
Hierbei werden Messwerte berücksichtigt, welche der Leitfähigkeits-Sensor
liefert.
-
Bevorzugt
wird mittels der Regelungseinrichtung die Konzentration an Ammoniak
in der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung in Abhängigkeit
von einer Außentemperatur eingestellt. So kann bei einer besonders
niedrigen Außentemperatur ein niedrigerer Gefrierpunkt
der Reduktionsmittellösung eingestellt werden als bei einer
höheren Außentemperatur.
-
Aufgrund
des hohen Dampfdrucks von Ammoniak, welcher bei 20°C für
25% Ammoniaklösung 0,483 bar beträgt, ist damit
zu rechnen, dass sich Ammoniak aus der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
in eine Gasphase ohne entsprechende Gegenmaßnahmen verflüchtigt.
Insbesondere bei einem nicht oder nicht vollständig abgeschlossenen System
kann es daher erforderlich sein, verflüchtigten Ammoniak
durch erneutes Freisetzen aus der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung durch
Erhöhen der Temperatur der Reduktionsmittellösung nachzuliefern.
Zum Ausgleich von Ammoniak- bzw. -Harnstoffverlusten kann auch eine
gelegentliche Harnstoffzugabe vorgesehen sein.
-
Während
ein Einsatz der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
zum Reduzieren von Stickoxiden im Abgas von Verbrennungskraftmaschinen derzeit
vorwiegend bei Nutzfahrzeugen vorgesehen ist, kann das beschriebene
Verfahren zum Erzeugen von Ammoniak OnBoard mittels Erhöhen
der Temperatur der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung auch
für Personenkraftwagen eingesetzt werden.
-
Bevorzugt
wird das Erzeugen von Ammoniak zeitlich vor einem Zudosieren der
harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung in einen Abgasstrang
der Verbrennungskraftmaschine vorgenommen. Dadurch muss der Harnstoff
aus der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung nicht
mehr bzw. nicht mehr vollständig durch Thermolyse und Hydrolyse
zu Ammoniak aufbereitet werden, welcher dann zum Reduzieren der
Stickoxide zur Verfügung steht. Dadurch kann schon bei
geringeren Temperaturen von beispielsweise weniger als 180°C
ein größerer Anteil an Stickoxiden im Abgas reduziert
werden. Dies ist insbesondere bei einem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine
von Vorteil.
-
Vorzugsweise
sind aufgrund des hohen Dampfdrucks von Ammoniak Komponenten des
Systems zum Zudosieren der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
so zu gestalten, dass ein unerwünschtes Entweichen von
gasförmigem Ammoniak aus dem System weitgehend vermieden
wird. Beispielsweise kann ein Behälter zur Aufnahme der harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung als Drucktank ausgeführt
sein. Dennoch ergeben sich durch Nutzen des vorliegend beschriebenen
Verfahrens technische und wirtschaftliche Vorteile gegenüber
einem Absenken des Gefrierpunkts der harnstoffhaltigen Reduktionsmittellösung
durch Hinzufügen eines ammoniakhaltigen Additivs in Lösung
oder als Feststoff.
-
Es
ist jedoch vorstellbar, ergänzend oder alternativ zu dem
vorstehend beschriebenen Verfahren ammoniakhaltige oder andere geeignete
Additive zum Herabsenken des Gefrierpunkts der harnstoffhaltigen
Reduktionsmittellösung einzusetzen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 204/069385
A1 [0002]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-