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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Funkkommunikationssystems,
ein Koordinatorgerät
und ein Kommunikationsendgerät.
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Dem
Fachmann sind aus der Kommunikationstechnologie, Netzwerktechnologie
und Automatisierungstechnologie eine Vielzahl von Verfahren bekannt,
wann und wie Kommunikationsendgeräte Zugriff auf das Datenübertragungsmedium
erhalten. Der Zugriff wird in vielen Fällen von einem Koordinatorgerät den Kommunikationsendgeräten zugewiesen.
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In
der englischsprachigen Literatur heißt das Koordinatorgerät Master;
diese Bezeichnung ist dem deutschsprachigen Fachmann ebenfalls ein
Begriff. Ein Kommunikationsendgerät heißt in der englischen Literatur
Slawe; auch diese Bezeichnung ist dem deutschsprachigen Fachmann
ebenfalls ein Begriff. Das Koordinatorgerät hat als einziger Teilnehmer
im Netzwerk das Recht, unaufgefordert auf das Datenübertragungsmedium
zuzugreifen. Die Kommunikationsendgeräte müssen auf die Zuweisung vom
Koordinatorgerät
warten, bevor sie auf das Datenübertragungsmedium
zugreifen dürfen.
Die aus der englischsprachigen Literatur auch als Master/Slawe-Verfahren
bekannte Lösung
wird auch in vielen Bussystemen der Automatisierungstechnik eingesetzt.
Die Bezeichnung Master/Slawe-Verfahren ist dem deutschsprachigen
Fachmann ebenfalls ein Begriff.
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Seit
neuestem werden in der Automatisierungstechnik nicht nur „drahtgebundene" Bussysteme für die Datenkommunikation
zwischen dem Koordinatorgerät
und den Kommunikationsendgeräten eingesetzt,
sondern es werden auch drahtlose Netzwerke aufgebaut. Diese drahtlosen
Netzwerke sind auch dem deutschspra chigen Fachmann unter der Bezeichnung „Wireless
Sensor Actor Networks" bekannt.
Der Zugriff der einzelnen Kommunikationsendgeräte auf die Funkressource wird
wiederum vom Koordinatorgerät
zugeteilt. Ein derartiges Funkkommunikationssystem FKS, umfassend
ein Koordinatorgerät
KG und drei Kommunikationsendgeräte KEG1,
KEG2, KEG3 ist beispielsweise in 1 dargestellt.
Im OSI-Schichtenmodell wird der Zugriff auf die Funkressource, die
sogenannte Medienzugriffssteuerung, in der zweiten Schicht, dem
deutschsprachigen Fachmann auch als Medium Access Control Layer
(MAC Layer) bekannt, durchgeführt.
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Ein
wichtiges Verfahren hinsichtlich des Zugriffs auf die Funkressource
wird dabei in der Standardspezifikation IEEE 802.11 beschrieben.
Ein optionaler Betriebsmodus dieser Standardspezifikation IEEE 802.11,
dem deutschsprachigen Fachmann auch als sogenannte Punktkoordinierungsfunktion „Point
Coordination Function PCF" bekannt,
ermöglicht
dem Koordinatorgerät
verschiedenen Kommunikationsendgeräten einen Zugriff auf die Funkressource
zuzuteilen.
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Eine
Erweiterung dieser Punktkoordinierungsfunktion wurde in die Standardspezifikation IEEE
802.11e eingeführt,
welche unter dem Namen Hybridkoordinierungsfunktion „Hybrid
Coordination Function HCF" bekannt
ist. Innerhalb dieser Hybridkoordinierungsfunktion wird der Zugriff
auf die Funkressource in bestimmter Weise gesteuert. Diese Steuerung
ist unter dem Namen HCF Controlled Channel Access HCCA bekannt.
Eine Beschreibung dieses Zugriffsverfahrens erfolgt mittels der 2.
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Bei
diesem Zugriffsverfahren auf die Funkressource ist die Zeit in aufeinanderfolgende Zeitrahmen
eingeteilt, von denen hier ein erster Zeitrahmen ZR1 und ein zweiter
Zeitrahmen ZR2 dargestellt sind. Der gestrichelte Pfeil soll andeuten,
dass sich an die erste Wettbewerbsperiode WP1 unmittelbar der zweite
Synchronisierungszeitschlitz SYNZS2 anschließt, wobei der erste und zweite
Zeitrahmen ZR1, ZR2 zur besseren Veranschaulichung untereinander
dargestellt sind. Jeder Zeitrahmen ZR1, ZR2 wird dabei in eine sogenannte
wettbewerbsfreie Periode WFP1, WFP2 und eine Wettbewerbsperiode WP1,
WP2 unterteilt. In der englischsprachigen Literatur sind diese Perioden
auch als Contention Free Period CFP bzw. Contention Period CP bekannt.
Die englischsprachigen Begriffe Contention Free Period CFP bzw.
Contention Period CP sind dem deutschsprachigen Fachmann ebenfalls
klar. In der wettbewerbsfreien Periode WFP1, WFP2 ist jedem der
teilnehmenden Kommunikationsendgeräte KEG1, KEG2, KEG3 ein bestimmter
Zeitschlitz KEG1ZS1, KEG2ZS1, KEG3ZS1, KEG1ZS2, KEG2ZS2, KEG3ZS2
ausschließlich
zur Datenversendung an das Koordinatorgerät KG zugewiesen. In der Wettbewerbsperiode
WP1, WP2 können
alle teilnehmenden Kommunikationsendgeräte versuchen Daten an das Koordinatorgerät KG zu
versenden. Das dabei eingesetzte Zugriffsverfahren ist dem Fachmann
unter dem Namen Mehrfachzugriff mit Trägerprüfung und Kollisionsvermeidung,
in der englischsprachigen Literatur auch als Carrier Sense Multiple
Access/Collision Avoidance CSMA/CA bezeichnet, bekannt.
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Am
Beginn der Zeitrahmen ZR1, ZR2 werden von dem Koordinatorgerät KG in
dem ersten bzw. zweiten Synchronisierungszeitschlitz SYNZS1, SYNZS2
jeweils eine Synchronisierungsmeldung SYNM1, SYNM2 an alle an der
Datenkommunikation teilnehmenden Kommunikationsendgeräte KEG1, KEG2,
KEG3 gesendet. Diese Synchronisierungsmeldung SYNM1, SYNM2 umfasst
Angaben, die sich jeweils auf den Zeitrahmen ZR1, ZR2 beziehen,
in dem die Synchronisierungsmeldung SYNM1, SYNM2 erfolgt. Diese
Angaben sind beispielsweise die Zeitdauer der wettbewerbsfreien
Periode WFP1, WFP2, der Zeitpunkt an dem die an der wettbewerbsfreien
Periode WFP1, WFP2 teilnehmenden Kommunikationsendgeräte KEG1,
KEG2, KEG3 jeweils mit der Datenversendung an das Koordinatorgerät KG beginnen
dürfen,
den Beginn und das Ende der Wettbewerbsperiode WP1, WP2. Diese Kommunikationsendgeräte KEG1,
KEG2, KEG3 und weitere nicht in der 2 dargestellte
Kommunikationsendgeräte setzen
infolge des Empfangs dieser Synchronisierungsmeldung SYNM1, SYNM2
einen sogenannten Netzbelegungsvektor. Den Netzbelegungsvektor könnte man
als Zeitgeber auffassen. Beim Ablauf der gesetzten Zeit des Zeitgebers
beginnt das jeweilige Kommunikationsendgerät KEG1, KEG2, KEG3 mit dem
Datenversand an das Koordinatorgerät KG.
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Des
weiteren sendet das Koordinatorgerät KG den in der wettbewerbsfreien
Periode WFP1, WFP2 aktiven Kommunikationsendgeräten KEG1, KEG2, KEG3 innerhalb
der Koordinatorgerätsendezeitschlitze
KGSZS1, KGSZS2 eine Meldung, die Signalisierungsdaten und Nutzdaten
für die
Kommunikationsendgeräte
KEG1, KEG2, KEG3 umfasst. Die Signalisierungsdaten umfassen Adressinformationen der
angesprochenen Kommunikationsendgeräte KEG1, KEG2, KEG3. Die Kommunikationsendgeräte KEG1,
KEG2, KEG3 extrahieren infolge der Adressierung durch das Koordinatorgerät KG die
für sie
jeweils bestimmten Nutzdaten aus der Meldung des Koordinatorgeräts KG, also
das erste Kommunikationsendgerät
KEG1, die für
das erste Kommunikationsendgerät
KEG1 bestimmten Nutzdaten, das zweite Kommunikationsendgerät KEG2,
die für
das zweite Kommunikationsendgerät
KEG2 bestimmten Nutzdaten und das dritte Kommunikationsendgerät KEG3 die
für das
dritte Kommunikationsendgerät
KEG3 bestimmten Nutzdaten.
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Das
erste Kommunikationsendgerät
KEG1 sendet im zugewiesenen Kommunikationsendgerätsendezeitschlitz KEG1ZS1 des
ersten Zeitrahmens ZR1 und im zugewiesenen Kommunikationsendgerätsendezeitschlitz
KEG1ZS2 des zweiten Zeitrahmens ZR2 Daten an das Koordinatorgerät KG. Das zweite
Kommunikationsendgerät
KEG2 sendet im zugewiesenen Kommunikationsendgerätsendezeitschlitz KEG2ZS1 des
ersten Zeitrahmens ZR1 und im zugewiesenen Kommunikationsendgerätsendezeitschlitz
KEG2ZS2 des zwei ten Zeitrahmens ZR2 Daten an das Koordinatorgerät KG. Das
dritte Kommunikationsendgerät
KEG1 sendet im zugewiesenen Kommunikationsendgerätsendezeitschlitz KEG3ZS1 des
ersten Zeitrahmens ZR1 und im zugewiesenen Kommunikationsendgerätsendezeitschlitz
KEG3ZS2 des zweiten Zeitrahmens ZR2 Daten an das Koordinatorgerät KG. Diese
Daten der Kommunikationsendgeräte
KEG1, KEG2, KEG3 umfassen sowohl Signalisierungsdaten als auch Nutzdaten.
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Die 3 veranschaulicht
in anderer Darstellung auf Basis eines Zeitrahmens ZR1 noch einmal
genauer den Zugriff auf die Funkressource und den Zusammenhang zwischen
Zeitschlitzen und übertragenen
Nutzdaten.
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Wie
in 2 versendet das Koordinatorgerät KG innerhalb eines Synchronisierungszeitschlitzes, dessen
Zeitdauer hier als TSYNZS1 dargestellt ist, eine Synchronisierungsmeldung,
welche hier in Form eines längsgestreiften
Rechtecks dargestellt ist. Aufgrund des Inhaltes der Synchronisierungsmeldung erkennen
die Kommunikationsendgeräte,
den jeweiligen Beginn des ihnen für den Datenversand zum Koordinatorgerät KG zugeteilten
Zeitschlitzes. Das Koordinatorgerät KG sendet, in dem Koordinatorgerätsendezeitschlitz,
dessen Zeitdauer hier mit TKG veranschaulicht ist, ein Datentelegramm
umfassend Signalisierungs- und Nutzdaten. Die Nutzdaten des Datentelegramms
sind dabei als quergestreiftes Rechteck dargestellt. Die Kommunikationsendgeräte KEG1,
KEG2, KEG3 senden ihrerseits in den festgelegten Kommunikationsendgerätsendezeitschlitzen, deren
Zeitdauer hier mit TKEG1, TKEG2, TKEG3 veranschaulicht ist, Datentelegramme
an das Koordinatorgerät
KG. Die Nutzdaten der Datentelegramme sind dabei als gepunktetes
Rechteck dargestellt. Die Dauer des Zeitrahmens ZR1, der wettbewerbsfreien Periode
WFP1 und der Wettbewerbsperiode WP1 sind ebenfalls dargestellt.
Die Abszisse ist als Zeitachse T dargestellt.
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Aus
dieser Darstellung wird deutlich, dass ein Großteil der Datentelegramme der
Kommunikationsendgeräte
KEG1, KEG2, KEG3 keine Nutzdaten sondern Signalisierungsdaten umfasst.
Die Signalisierungsdaten werden jeweils durch den Teil der Rechtecke,
deren Dauer mit TKEG1, TKEG2, TKEG3 angegeben ist, dargestellt,
der nicht vom gepunkteten Rechteck ausgefüllt wird. Gerade im Hinblick
auf den Einsatz in der der Automatisierungstechnik, in der von den
Kommunikationsendgeräten KEG1,
KEG2, KEG3 zu versendende Nutzdatenanteil nur sehr klein ist, d.
h. nur wenige Bytes pro Zeitschlitz umfasst, führt dieses zu unnötig großen Zykluszeiten.
Anstatt des Begriffs Zykluszeit werden oft synonym auch die Begriffe
Latenzzeit oder Verzögerungszeit
benutzt.
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Die
Datenübertragung
der Nutzdaten soll innerhalb einer kurzen Zykluszeit erfolgen. Das
soll im weiteren die Zeit sein, innerhalb der nach dem Auftreten
eines Ereignisses, welches durch ein Kommunikationsendgerät registriert
wird, dieses Ereignis dem Koordinatorgerät gemeldet wird. Bei dem beschriebenen
Zeitmultiplexverfahren mit Zeitrahmen und einem für ein Kommunikationsendgerät festgelegten Zeitschlitz
wird die Zykluszeit wesentlich durch die Länge des festgelegten Zeitschlitzes
und die Länge des
Zeitrahmens bestimmt. Heutige technische Anforderungen erfordern
Zykluszeiten von wenigen Millisekunden, um Echtzeitanwendung zu
ermöglichen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Betrieb
eines Funkkommunikationssystems zu entwickeln, welches eine Reduzierung
der Zykluszeit ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zum Betrieb eines Funkkommunikationssystems gelöst,
- a) wobei das Funkkommunikationssystem ein Koordinatorgerät und mindestens
ein Kommunikationsendgerät
umfasst,
- b) wobei die Funkressource in determinierte Zeitrahmen unterteilt
ist,
- c) wobei die Zeitrahmen in eine wettbewerbsfreie Periode und
eine Wettbewerbsperiode unterteilt sind,
- d) wobei die wettbewerbsfreie Periode in einen Synchronisierungszeitschlitz,
einen Koordinatorgerätsendezeitschlitz
und mindestens einen Kommunikationsendgerätsendezeitschlitz unterteilt
ist, wobei die Anzahl des mindestens einen Kommunikationsendgerätsendezeitschlitzes
der Anzahl der in der wettbewerbsfreien Periode an der Datenkommunikation
teilnehmenden Kommunikationsendgeräte entspricht,
- e) wobei das Koordinatorgerät
dem mindestens einen Kommunikationsendgerät in einem übertragenen Synchronisierungszeitschlitz
mittels einer Synchronisierungsmeldung mitteilt, wann das mindestens
eine Kommunikationsendgerät
zur Datenversendung innerhalb dieses Zeitrahmens berechtigt ist,
- f) wobei das mindestens eine Kommunikationsendgerät innerhalb
der wettbewerbsfreien Periode ausschließlich Nutzdaten an das Koordinatorgerät versendet,
die vom Koordinatorgerät,
im Fall das mehrere Kommunikationsendgeräte ihre Nutzdaten innerhalb
der wettbewerbsfreien Periode an das Koordinatorgerät versenden,
zu einem gemeinsamen Datentelegramm zusammengefügt und innerhalb der wettbewerbsfreien
Periode verarbeitet werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß auch durch
ein Koordinatorgerät
sowie ein Kommunikationsendgerät
gelöst,
die jeweils für
ein Verfahren zum Betrieb des Funkkommunikationssystems gemäß einem
der vorstehenden Patentansprüche
ausgebildet sind.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren, das
erfindungsgemäße Koordinatorgerät und das
erfindungsgemäße Kommunikationsendgerät lässt sich eine
Verkürzung
der Zykluszeit erreichen.
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Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In
vorteilhafter Weise wird das Verfahrens zum Betrieb des Funkkommunikationssystems
dadurch weitergebildet, dass die Zeitdauer der von Kommunikationsendgeräten versendeten
Nutzdaten, im Fall das mehrere Kommunikationsendgeräte an der
Datenkommunikation innerhalb des Zeitrahmens teilnehmen, gleich
lang ist. Dieses ist besonders dann vorteilhaft einsetzbar, wenn
es um standardisierte zu versendende Datensätze von kurzer aber bekannter
Länge handelt.
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In
vorteilhafter Weise wird das Verfahren zum Betrieb des Funkkommunikationssystems
dadurch weitergebildet, dass die Synchronisierungsmeldung eine Angabe
zur Zeitdauer der wettbewerbsfreien Periode umfasst. Dann können diejenigen
Kommunikationsendgeräte,
die in der Wettbewerbsperiode an der Datenkommunikation teilnehmen,
ihren Netzbelegungsvektor einstellen und dann unmittelbar nach Ablauf
der wettbewerbsfreien Periode mit der Datenversendung beginnen.
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In
weiterhin vorteilhafter Weise wird das Verfahren zum Betrieb des
Funkkommunikationssystems dadurch weitergebildet, dass die im Koordinatorgerätsendezeitschlitz
versendete Meldung folgendermaßen
aufgebaut ist: Datenkopf mit einer dem mindestens einen Kommunikationsendgerät zugeordneten
Adressinformation und anschließend
diesem mindestens einen Kommunikationsendgerät zugeordneten Nutzdaten. Dadurch
können
die angesprochenen Kommunikationsendgeräte auf einfache Weise die für sie bestimmten
Daten aus dem vom Koordinatorgerät
versendeten Datentelegramm extrahieren.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Zeich nungen die Erfindung anhand
von zwei Ausführungsbeispielen
erläutert.
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Dabei
zeigt in schematischer Darstellung die
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4 das
Verfahren zum Betrieb eines Funkkommunikationssystems aus 3,
umfassend die Erfindung, und die
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5 das
Funkkommunikationssystem aus 1 zusätzlich umfassend
ein Empfangsgerät
zur Datenübertragung
zwischen einem Funkkommunikationssystem, welches das erfindungsgemäße Verfahren
benutzt, zu einem Funkkommunikationssystem, welches das Verfahren
nach dem Stand der Technik benutzt.
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Die 4 zeigt
das Verfahren zum Betrieb eines Funkkommunikationssystems aus 3,
umfassend die Erfindung. Die Bezeichnungen stimmen mit denen aus 3 überein,
sofern nicht etwas anderes hier explizit dargestellt wird.
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Wie
bereits in 3 dargestellt, versendet das
Koordinatorgerät
KG innerhalb eines Synchronisierungszeitschlitzes, dessen Zeitdauer
hier ebenfalls als TSYNZS1 dargestellt ist, eine Synchronisierungsmeldung,
welche hier ebenfalls in Form eines längsgestreiften Rechtecks dargestellt
ist. Aufgrund des Inhaltes der Synchronisierungsmeldung erkennen
die Kommunikationsendgeräte
KEG1, KEG2, KEG3 die Zeitdauer der wettbewerbsfreien Periode WFP1
und die Kommunikationsendgeräte,
welche in der Wettbewerbsperiode WP1 an der Datenkommunikation teilnehmen,
können
durch Auswertung dieser mitgeteilten Zeitdauer ihren Netzbelegungsvektor setzen,
um im Anschluss an die wettbewerbsfreie Periode mit der Datenübertragung
zu beginnen. Darüber
hinaus umfasst der Inhalt der Synchronisierungsmeldung Zeitinformationen
für die
Kommunikationsendgeräte
KEG1, KEG2, KEG3 hinsichtlich des jeweiligen zugeteilten Beginns
für die
Datenübertragung
zum Koordinatorgerät
KG in nerhalb der wettbewerbsfreien Periode WFP1, woraufhin die Kommunikationsendgeräte KEG1,
KEG2, KEG3 ihren Netzbelegungsvektor entsprechend setzen. Das Koordinatorgerät KG sendet
im Anschluss an den Synchronisierungszeitschlitz in dem Koordinatorgerätsendezeitschlitz
ein Datentelegramm umfassend Signalisierungsdaten, wie Datenköpfe, und
anschließend
an den jeweiligen Datenkopf die zugehörigen Nutzdaten für die angesprochenen
Kommunikationsendgeräte KEG1,
KEG2, KEG3, welche von dem jeweils angesprochenen Kommunikationsendgerät KEG1,
KEG2, KEG3 entsprechend extrahiert werden. Die Nutzdaten des Datentelegramms
sind dabei wiederum als quergestreiftes Rechteck dargestellt. Die
Kommunikationsendgeräte
KEG1, KEG2, KEG3 senden ihrerseits zu dem jeweils festgelegten Beginn
Nutzdaten an das Koordinatorgerät
KG. Die Nutzdaten sind dabei wiederum als gepunktetes Rechteck dargestellt. Erfindungswesentlich
ist dabei, dass die Kommunikationsendgeräte KEG1, KEG2, KEG3 keinerlei
Signalisierungsdaten umfassende Datentelegramme innerhalb der wettbewerbsfreien
Periode WFP1 an das Koordinatorgerät KG versenden. Die Abzisse
ist als Zeitachse T dargestellt. Die in zeitlich bestimmter Abfolge
von den Kommunikationsendgeräten
KEG1, KEG2, KEG3 versendeten Nutzdaten werden von dem Koordinatorgerät KG empfangen
und anschließend
als gemeinsames Datentelegramm im Rahmen der Bildung einer Prüfsumme (Frame
Check Sequence) überprüft, d. h.
verarbeitet. Danach endet die Dauer der Datenübertragung innerhalb der wettbewerbsfreien
Periode WFP1. Die Zeitdauer, welche in der 4 mit TKG_KEG3
bezeichnet ist, umfasst abgesehen von der Zeitdauer TSYNZS1 die
Dauer der gesamten bidirektionalen Datenkommunikation zwischen dem
Koordinatorgerät
KG und den in der wettbewerbsfreien Periode WFP1 teilnehmenden Kommunikationsendgeräten KEG1,
KEG2, KEG3.
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Wie
sich unschwer aus dem Vergleich der wettbewerbsfreien Periode WFP1
aus 3 mit der wettbewerbsfreien Periode WFP1 aus 4 erkennen
lässt,
ist die Zeitdauer der wettbe werbsfreien Periode WFP1 aus 4 erheblich
kürzer
(da die Kommunikationsendgeräte
KEG1, KEG2, KEG3 ja ausschließlich
Nutzdaten versenden). Die Nutzdaten der Kommunikationsendgeräte KEG1,
KEG2, KEG3 werden sukzessive von den Kommunikationsendgeräten KEG1,
KEG2, KEG3 versendet und zu einem gemeinsamen Datentelegramm vom
Koordinatorgerät KG
zusammengefügt.
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Durch
diese Verkürzung
der wettbewerbsfreien Periode WFP1 lassen sich kürzere Zykluszeiten erreichen,
was insbesondere für
Echtzeitanwendungen in der Automatisierungstechnik von erheblicher
Bedeutung ist.
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Der
längere
Zeitrahmen ZR1 aus 3 würde sich in 4 bis
zum senkrechten gestrichelten Pfeil auf der rechten oberen Seite
erstrecken. Die Zeitdauer der Wettbewerbsperioden WP1 in den 3 und 4 wurden
zur besseren Vergleichbarkeit der Länge der Zeitrahmen ZR1 bzw.
der wettbewerbsfreien Perioden WFP1 aus den 3 und 4 gleich
lang gewählt.
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Die 5 zeigt
das Funkkommunikationssystem FKS aus 1 zusätzlich umfassend
ein Empfangsgerät
EG zur Datenübertragung
zwischen einem Funkkommunikationssystem FKS, welches das erfindungsgemäße Verfahren
benutzt, zu einem Funkkommunikationssystem FKS, im weiteren originäres Funkkommunikationssystem
FKS bezeichnet, welches das Verfahren nach dem Stand der Technik benutzt.
Wie erwähnt
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
ein Funkkommunikationssystem FKS bereitgestellt, welches kürzere Zykluszeiten
ermöglicht,
was insbesondere für
Anwendungen in der Automatisierungstechnik von Bedeutung ist. Will
man die ausgetauschten Daten im erfindungsgemäßen Funkkommunikationssystem
FKS für
ein originäres Funkkommunikationssystem
FKS zur Verfügung
stellen, wird das zusätzliche
Empfangsgerät
EG benötigt,
welches ebenfalls als Zugriffsverfahren den Mehrfachzugriff mit
Trägerprüfung und
Kollisionsvermeidung CSMA/CA einsetzt. Das Empfangsgerät EG empfängt alle
Datentelegramme die im erfindungsgemäßen Funkkommunikationssystem
FKS ausgesendet werden und kann diese an andere Kommunikationsgeräte des originären Funkkommunikationssystems
FKS weitergeben. Dabei ist es für
den fehlerfreien Empfang der Datentelegramme durch das Empfangsgerät EG wichtig,
dass jedes im erfindungsgemäßen Funkkommunikationssystem
FKS generierte Datentelegramm dieselbe Datentelegrammstruktur besitzt,
wie die im originären
Funkkommunikationssystem FKS verwendete Datentelegrammstruktur.
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Die
in der 4 beschriebene Erweiterung der Medienzugriffssteuerungsschicht
(Medium Access Control Layer) wird durch ein proprietäres Protokoll
durchgeführt,
welches in Software mit Schnittstellen zur Hardware ausgeführt wird.
Es sind keinerlei Änderungen
der Hardware erforderlich, was zu keinen hohen Kosten bei der Implementierung
führt.
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Wie
in 5 beschrieben, kann die Erweiterung mit der standardisierten
Medienzugriffssteuerungsschicht koexistieren. Somit ist die Rückwärtskompatibilität der Erweiterung
mit der standardisierten Medienzugriffssteuerungsschicht gemäß dem Stand
der Technik gewährleistet.
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Die
Erfindung ist nicht auf die speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
schließt
weitere nicht explizit offenbarte Abwandlungen mit ein, solange
von dem Kern der Erfindung Gebrauch gemacht wird.