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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Auftragsvorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Beim
Auftragen von Flüssigkeiten
auf große Flächen, etwa
beim Streichen oder Walzen mit Farbe, ist ein gleichmäßiger, fleckenfreier
Flüssigkeitsauftrag
erwünscht.
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Besonders
beim Überstreichen
von Flächen mit
derselben Farbe, z. B. weißeln,
werden häufig Bereiche übersehen,
was zu einem fleckigen Aussehen führt. Um ein fleckiges Endergebnis
zu vermeiden, sollte jedoch nass in nass gestrichen werden, da ein
Nachstreichen von einzelnen Bereichen nach dem Trocknen häufig ebenfalls
erkennbar ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Auftragsvorrichtung für eine Flüssigkeit
zum Auftragen von Flüssigkeit
auf eine Fläche.
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Es
wird vorgeschlagen, dass eine Sensoreinrichtung vorgesehen ist,
umfassend wenigstens einen Sensor, der zur Fläche ausgesandte Prüfstrahlung
empfängt,
sowie eine Auswerteeinrichtung, die ein Sensorsignal des wenigstens
einen Sensors auswertet. Die Sensoreinheit kann fest oder auch lösbar mit
der Auftragsvorrichtung verbunden sein. Vorteilhaft kann dadurch
unmittelbar während
des Auftrags ein Feuchtigkeitsübergang
in der Fläche
erkannt werden und die Auftragsvorrichtung entsprechend geführt werden,
um einen möglichst
lückenlosen
Auftrag der Flüssigkeit
auf der Fläche
zu erzielen. Wird in eine bestimmte Richtung gearbeitet und Flüssigkeit
aufgetragen, kann erkannt werden, ob die Flüssigkeit überlappend aufgetragen wird.
Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, die Sensoreinrichtung bei Arbeitsbeginn
auf die aktuellen zu unterscheidenden Signalpegel des Sensors, etwa
auf einen Signalpegel, welcher der trockenen Fläche und einen Signalpegel,
welcher der nassen Fläche
entspricht, zu kalibrieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Auftragsvorrichtung kann diese als
Farbauftragsgerät
mit einer automatischen Farbausgabe ausgebildet sein, insbesondere
Farbspritzpistole oder so genannte Air-Brush-Sprühvorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Auftragsvorrichtung kann
diese als Farbwalze ausgebildet sein. Auch bei einer derartigen manuell
zu handhabenden Vorrichtung kann der Anwender unmittelbar seinen
Arbeitserfolg erkennen, auch wenn die Unterschiede zwischen gestrichener und
ungestrichener Fläche
für den
Anwender kaum zu erkennen sind.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Auftragsvorrichtung kann
diese als Nassreinigungsgerät
ausgebildet sein. Es kann sich dabei um eine reine Reinigungsvorrichtung
handeln, bei der eine Reinigungsflüssigkeit auf einen Boden oder
ein Fenster aufgetragen wird, denkbar ist auch ein Nassreinigungsgerät, mit dem
ein Flüssigwachs aufgetragen
wird.
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Die
Auswerteeinrichtung kann baulich mit dem Sensor integriert sein,
denkbar ist jedoch auch, dass die Auswerteeinrichtung entfernt von
dem wenigstens einen Sensor angeordnet sein kann.
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Gemäß einer
günstigen
Weiterbildung kann die Sensoreinrichtung lösbar an der Auftragsvorrichtung
angeordnet sein. Die Sensoreinrichtung kann dann an verschiedenen
Geräten
angebracht werden oder aber leicht zur Wartung entfernt werden.
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Es
wird ferner eine Sensoreinrichtung zum Auftragen von Flüssigkeit
auf eine Fläche,
vorgeschlagen, umfassend wenigstens einen Sensor, der einer Auftragsvorrichtung
für die
Flüssigkeit
zugeordnet ist und der zur Fläche
ausgesandte Prüfstrahlung empfängt, sowie
eine Auswerteeinrichtung, die ein Sensorsignal des wenigstens einen
Sensors auswertet. Vorteilhaft kann ein Unterschied zwischen trockener
und nasser fläche
erkannt werden.
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Es
kann gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung eine Anzeigevorrichtung vorgesehen sein, die
einen auf dem Sensorsignal basierenden Zustand der Fläche anzeigt.
Ein Anwender kann somit während
der Bearbeitung der Fläche
erkennen, ob der Auftrag der Flüssigkeit
lückenlos
ist oder nicht. Ein Nass-in-Nass-Auftrag
kann zuverlässig
erfolgen.
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Der
wenigstens eine Sensor kann an der Auftragsvorrichtung angeordnet
sein. Damit kann benachbart zum Abgabeort der Flüssigkeit der lückenlose
Auftrag der Flüssigkeit überprüft werden.
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Es
kann wenigstens jeweils ein Sensor beidseits einer Ausgangsöffnung für Flüssigkeit
der Auftragsvorrichtung vorgesehen sein. Damit kann eine vorhandene
Breite der Auftragsvorrichtung, etwa einer mit der Flüssigkeit
getränkte
Walze, ausgenutzt werden, wenn nebeneinander liegende Flüssigkeitsstreifen
lückenlos
aufeinanderfolgend aufgetragen werden sollen.
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Vorteilhaft
kann der wenigstens eine Sensor auf Reflexionsbasis arbeiten. Dabei
trifft Prüfstrahlung
eines dem Sensor zugeordneten Senders auf die Fläche. Ein Empfänger des
Sensors detektiert die Intensität
der Prüfstrahlung, die
von der Fläche
reflektiert wird. Ist die Fläche,
auf welche die Prüfstrahlung
trifft, trocken, so gelangt nur eine geringe Intensität zurück zum Empfänger. Ist
die Fläche
nass, so reflektiert diese relativ stark, und eine hohe Intensität gelangt
zum Empfänger.
Der Sender und der Empfänger
können
benachbart angeordnet sein, insbesondere in den Sensor integriert
sein. Denkbar ist jedoch auch, dass z. B. der Sender getrennt vom
Sensor angeordnet sein kann.
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Bevorzugt
kann der wenigstens eine Sensor als Reflexionslichtschranke ausgebildet
sein. In diesem Fall können
ein Sender und ein Empfänger
der Prüfstrahlung
eng benachbart zueinander angeordnet sein. Trifft die Prüfstrahlung
auf eine trockene, schwach reflektierende Fläche, empfängt der Empfänger nur
eine geringe Intensität
der vom Sender ausgesandten Prüfstrahlung,
während
eine hohe Intensität
an den Empfänger
gelangt, wenn die Prüfstrahlung
auf eine nasse, reflektierende Fläche trifft. Es kann vorteilhaft
ausgenutzt werden, dass z. B. eine nasse Fläche stärker reflektieren kann als
eine trockene Fläche.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
eine als Farbwalze ausgebildete Auftragsvorrichtung; und
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2 schematisch
eine als Farbwalze ausgebildete Auftragsvorrichtung.
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Ausführungsform der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Elemente mit denselben
Bezugszeichen beziffert.
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Zur
Erläuterung
der Erfindung zeigt 1 beispielhaft eine Auftragsvorrichtung 40,
die als Farbwalze ausgebildet ist. Eine rotierende, mit Farbe getränkte Walze 42 trägt flüssige Farbe
auf eine Fläche 50 auf,
wenn ein Anwender die Farbwalze am Griff haltend über die
Fläche 50 rollt.
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An
beiden Stirnseiten der Walze 42 ist jeweils eine Sensoreinrichtung 10 angeordnet
mit einer nicht dargestellten Sendequelle, welche einen Prüflichtstrahl 30 aussendet.
Die Sensoren 20 befinden sich dann rechts und links eines
Arbeitsbereichs 44, der hier der Breite der Walze 42 entspricht.
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Je
nach Reflexionsgrad der Fläche
wird Licht zurückgestrahlt
und vom Sensor 20 aufgefangen. Eine Auswerteeinheit 22,
welche baulich mit dem Sensor 20 integriert sein kann oder
auch von diesem entfernt angeordnet sein kann (mit unterbrochener Linie
dargestellt), etwa am Stil der Farbwalze 40, bewertet das
vom Sensor 20 gelieferte Signal, das vom Reflexionsgrad
der Fläche 50 abhängt. So
weist ein frisch überstrichener,
nasser Flächenanteil 54 einen höheren Reflexionsgrad
auf als ein trockener, noch nicht überstrichener Flächenanteil 52.
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Vorteilhaft
kann bei Beginn des Farbauftrags auf die Fläche 50 der Sensor 20 kalibriert
werden, um einen Signalpegel, der von dem stark reflektierenden,
nassen Flächenanteil 54 von
einem Signalpegel, der vom trockenen, schwächer reflektierenden Flächenanteil 52 herrührt, unterscheiden
zu können.
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Die
Auswerteeinheit 22 kann das Signal an eine Anzeigevorrichtung 24 weiterleiten,
vorzugsweise eine LED-Anzeige, die einen auf dem Sensorsignal basierenden
Zustand der Fläche 50 anzeigt.
So kann eine rote LED anzeigen, dass der abgetastete Flächenbereich 52 trocken
ist und einen entsprechend geringen Signalpegel des Sensors 20 liefert, und
eine grüne
LED kann anzeigen, dass der abgetastete Flächenbereich 54 nass,
d. h. überstrichen
ist, und einen entsprechend hohen Signalpegel des Sensors 20 verursacht.
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Befindet
sich der Übergang
zwischen den beiden Flächenbereichen 52, 54 zwischen
den beiden Stirnseiten, d. h. zwischen den beiden Sensoren 20 an
der Auftragsvorrichtung 40, leuchtet die eine LED rot,
die dem Sensor 20 zugeordnet ist, welche den trockenen
Flächenbereich 52 abtastet,
und die andere leuchtet grün,
welche dem Sensor 20 zugeordnet ist, der den nassen Flächenbereich 54 abtastet.
Befindet sich die Sensoreinrichtung 10 mit den beiden Sensoren 20 im
nassen Flächenbereich 54, so
leuchten beide LED grün,
befindet sich die Sensoreinrichtung 10 im trockenen Flächenbereich 52, leuchten
beide LED rot. Für
den Anwender ist demnach direkt ersichtlich, wie lückenlos
der Auftrag der flüssigen
Farbe ist.
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2 zeigt
eine alternative Ausgestaltung einer Auftragsvorrichtung 60,
die als Nassreinigungsgerät
ausgebildet ist. Die Funktionsweise entspricht der Auftragsvorrichtung 40 aus 1,
so dass zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen bei der Erläuterung
der Elemente und der Funktionsweise auf jene Figurenbeschreibung
verwiesen wird.
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Die
als Nassreinigungsgerät
ausgebildete Auftragsvorrichtung 60 wird beispielsweise
an einem Handgriff 66 von einem Bediener über die
Fläche 70 geführt, während eine
Reinigungsbürste 62 über ihren
Arbeitsbereich 64 Reinigungsflüssigkeit auf die Fläche 70 aufträgt. Der
bearbeitete Flächenbereich 74 der
Fläche 70 ist
entsprechend feucht oder nass, der nicht bearbeitete Flächenbereich 72 trocken,
so dass die stirnseitig angeordneten Sensoren 20 der Sensoreinrichtung 10 unterschiedliche
Signalpegel an ihre Auswerteeinheit 22 liefern. Entsprechend kann
die Auswerteeinheit 22 die Anzeigevorrichtung 24 ansteuern.
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Im
dargestellten Beispiel tastet der linke Sensor 20 den feuchten
Flächenbereich 74 ab,
während der
rechte Sensor 20 den trockenen Flächenbereich 72 abtastet.
Die linke Anzeigevorrichtung 24 leuchtet z. B. grün auf, während die
rechte Anzeigevorrichtung 24 rot aufleuchtet. Der Bediener
kann die als Nassreinigungsgerät
ausgebildete Auftragsvorrichtung 60 nunmehr entsprechend
führen,
um eine lückenlose
Benetzung der Fläche 70 zu
erreichen und in diesem Fall eine lückenlose Reinigung der Fläche 70 mit
der Reinigungsflüssigkeit
zu erreichen.