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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Doppelkreuzgelenk nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 32 05 715 A1 ist
bereits ein Doppelkreuzgelenk mit einer Antriebsgelenkgabel, mit
einer gleichartig ausgeführten Abtriebsgelenkgabel, mit
zumindest einem zwischen der Antriebsgelenkgabel und der Abtriebsgelenkgabel
angeordnetem Zwischenelement, und mit einer Führungsvorrichtung,
die dazu vorgesehen ist, das Zwischenelement auf einer Gelenkwinkelhalbierenden
zu führen.
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Der
Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, Herstellungskosten
für das Doppelkreuzgelenk bei Beibehaltung einer homokinetischen Funktion
zu senken. Sie wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Doppelkreuzgelenk mit einer Antriebsgelenkgabel,
mit einer gleichartig ausgeführten Abtriebsgelenkgabel,
mit zumindest einem zwischen der Antriebsgelenkgabel und der Abtriebsgelenkgabel
angeordnetem Zwischenelement, und mit einer Führungsvorrichtung, die
dazu vorgesehen ist, das Zwischenelement auf einer Gelenkwinkelhalbierenden
zu führen.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Führungsvorrichtung zumindest
ein achsenartiges Führungselement aufweist. Durch eine
erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine Stabilisierung
des Zwischenelements erreicht werden, die besonders einfach und kostengünstig
herzustellen und zu montieren ist, wodurch insbesondere Herstellungskosten
für das Doppelkreuzgelenkt gesenkt werden können.
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Unter
einer „Gelenkwinkelhalbierenden" soll dabei insbesondere
eine Winkelhalbierende eines Gelenkwinkels des Doppelkreuzgelenks
verstanden werden. Unter einem „Gelenkwinkel" soll weiter
insbesondere ein Winkel verstanden werden, den eine Drehachse der
Antriebsgelenkgabel und eine Drehachse der Abtriebsgelenkachse miteinander
einschließen, wobei der Gelenkwinkel vorzugsweise der kleinste
Winkel ist, den die beiden Drehachsen miteinander einschließen.
Korrespondierend zu dem Gelenkwinkel soll unter einem „Auslenkwinkel"
des Doppelkreuzgelenks ein Winkel verstanden werden, den die Drehachse
der Antriebsgelenkgabel und eine Hauptdrehachse miteinander einschließen,
bzw. die Differenz von 180 Grad und dem Gelenkwinkel. Unter einer „Hauptdrehachse"
soll dabei insbesondere eine Achse verstanden werden, um die das
Doppelkreuzgelenk in gestrecktem Zustand, in dem der Gelenkwinkel
180 Grad beträgt, vorgesehen ist zu rotieren. Insbesondere
soll im Folgenden, wenn eine Referenz in Bezug auf die Hauptdrehachse
verwendet wird, das Doppelkreuzgelenk in gestrecktem Zustand betrachtet
werden. Im gestreckten Zustand verlaufen insbesondere die Drehachse
der Antriebsgelenkgabel, die Drehachse der Abtriebsgelenkgabel und
die Hauptdrehachse koaxial.
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Weiter
soll unter einem „achsenartigen Führungselement"
insbesondere ein Führungselement verstanden werden, das
eine Hauptstreckungsrichtung aufweist, die in gestrecktem Zustand
des Doppelkreuzgelenks weitgehend parallel und insbesondere weitgehend
koaxial zu der Hauptdrehachse verläuft. Unter „weitgehend
parallel" soll verstanden werden, dass ein Winkel, den die Haupterstreckungsrichtung
und die Hauptdrehachse einschließen, kleiner als 45 Grad
ist, wobei der Winkel vorteilhafterweise kleiner als 30 Grad ist,
bevorzugt kleiner als 15 Grad und besonders bevorzugt gleich 0 Grad ist.
Unter „weitgehend koaxial" soll verstanden werden, dass
die Haupterstreckungsrichtung und die Hauptdrehachse weitgehend
parallel verlaufen und sich zusätzlich in zumindest einem
Punkt schneiden.
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Vorteilhafterweise
ist das achsenartige Führungselement als eine Welle oder
Achse ausgebildet, die vorzugsweise eine zylinderförmige
oder quaderförmige Grundstruktur aufweist. Vorzugsweise
kann das Führungselement dabei innen hohl ausgestaltet werden,
wodurch Betriebsmittelleitungen einfach von der Antriebsgelenkgabel
zu der Abtriebsgelenkgabel geleitet werden können.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass das Zwischenelement eine Ausnehmung aufweist,
durch die das Führungselement zumindest in montiertem Zustand
hindurchgeführt ist. Dadurch kann das Zwischenelement besonders
einfach an das Führungselement angebunden werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Ausnehmung einen Innendurchmesser auf, der größer
ist als ein Außendurchmesser des Führungselements.
Dadurch kann das Zwischenelement in einer Richtung radial in Bezug
auf die Haupterstreckungsrichtung des Führungselements
bewegt werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Doppelkreuzgelenk zumindest eine erste
Verbindungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, das Führungselement
mit der Antriebsgelenkgabel zu verbinden. Dadurch kann eine Lage
des Führungselements in Bezug auf die Antriebsgelenkgabel
definiert werden.
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Vorzugsweise
weist die erste Verbindungseinheit ein Kugelgelenk auf. Dadurch
kann das Führungselement einen beliebigen Winkel zu der
Antriebsgelenkgabel einnehmen, wobei ein Drehpunkt, um den das Kugelgelenk
drehen kann, vorzugsweise auf der Drehachse der Antriebsgelenkgabel
liegt. Vorteilhafterweise sind dabei ein Kugelkopf des Kugelgelenks
mit dem Führungselement und eine Aufnahme für
den Kugelkopf mit der Antriebsgelenkgabel verbunden.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass das Doppelkreuzgelenk zumindest eine zweite
Verbindungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, das Führungselement
mit der Abtriebsgelenkgabel zu verbinden. Dadurch kann die Lage
des Führungselements in Be zug auf die Abtriebsgelenkgabel
definiert werden, wobei vorzugsweise die Lage insbesondere durch
den Gelenkwinkel zwischen der Drehachse der Antriebsgelenkgabel
und der Abtriebsgelenkgabel definiert ist.
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Vorzugsweise
weist auch die zweite Verbindungseinheit ein Kugelgelenk auf. Dadurch
kann das Führungselement einen beliebigen Winkel zu der
Abtriebsgelenkgabel einnehmen, wobei ein Drehpunkt, um den das Kugelgelenk
drehen kann, vorzugsweise auf der Drehachse der Abtriebsgelenkgabel
liegt. Vorteilhafterweise sind dabei ein zweiter Kugelkopf des Kugelgelenks
mit dem Führungselement und eine Aufnahme für
den Kugelkopf mit der Abtriebsgelenkgabel verbunden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Doppelkreuzgelenk eine Fixier- und/oder
Führungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, das
Zwischenelement zu dem Führungselement zu positionieren. Dadurch
kann die Lage des Zwischenelements besonders einfach definiert werden.
Insbesondere soll die Fixier- und/oder Führungseinheit
dazu vorgesehen sein, das Zwischenelement axial auf dem Führungselement
zu fixieren und radial zu führen.
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Weist
die Fixier- und/oder Führungseinheit zumindest ein Gleitlager
auf, kann eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltung
erreicht werden.
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Außerdem
wird vorgeschlagen, dass die Fixier- und/oder Führungseinheit
zumindest eine Ausgleichseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist,
ein Spiel der Fixier- und/oder Führungseinheit auszugleichen.
Dadurch kann insbesondere ein abnut zungsbedingtes Spiel ausgeglichen
werden. Vorzugsweise umfasst die Ausgleichseinheit einen Wellring,
der zwischen einem Element der Fixier- und/oder Führungseinheit
und dem Zwischenelement angeordnet ist, wobei grundsätzlich
auch zwei oder mehr Wellringe angeordnet werden können.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und
zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematisierte Übersicht über ein Doppelkreuzgelenk,
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2 einen
Querschnitt durch das Doppelkreuzgelenk in gestrecktem Zustand,
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3 einen
Querschnitt durch das Doppelkreuzgelenk in abgewinkeltem Zustand
und
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4 einen
weiteren Querschnitt senkrecht zu einer Hauptdrehachse durch das
Doppelkreuzgelenk.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein Doppelkreuzgelenk zu einer vollständig homokinetischen Übertragung
von Antriebsmomenten. Das Doppelkreuzgelenk weist eine Antriebsgelenkgabel 10 und
eine Abtriebsgelenkgabel 12 auf, die untereinander durch
Zwischenelemente 14, 44, 46 verbunden
sind. Die Antriebsgelenkgabel 10, die mit einer Antriebswelle 48 verbunden
ist, die Abtriebsgelenkgabel 12, die mit einer Abtriebswelle 50 verbunden
ist, und die Zwischenelemente 14, 44, 46 bilden
zwei Kreuzgelenksysteme, die übereinander radial nach außen
in derselben Ebene 52 angeordnet sind. Dabei hat das Doppelkreuzgelenk sowohl
auf einer Antriebsseite 54 als auch auf einer Abtriebsseite 56 den
gleichen Aufbau, wobei der antriebsseitige und der abtriebsseitige
Aufbau um 90 Grad um eine Hauptdrehachse 58, die in einem
gestreckten Zustand definiert ist, gegeneinander verdreht sind (2).
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Das
erste Zwischenelement 44 ist als länglicher Rechteckrahmen
ausgebildet. An Schmalseiten des ersten Zwischenelements sind nach
außen vorstehende Lagerzapfen 60, 62 einer
ersten Lagervorrichtung 64 angeordnet, mittels der das
erste Zwischenelement 44 in der Antriebsgelenkgabel 10 um eine
Schwenkachse 66 schwenkbar gelagert. Diese Schwenkachse 66 verläuft
parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung 68 der Antriebsgelenkgabel 10 und
senkrecht zu deren Drehachse 70, die zugleich eine Drehachse
der Antriebswelle 48 bildet.
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An
Längsseiten des rechteckförmigen Zwischenelements
sind nach einer Seite vorstehende Konsolen 72, 74 angeordnet,
die mit Lagerbohrungen 76, 78 einer zweiten Lagervorrichtung 80 versehen
sind. Mittels der zweiten Lagervorrichtung 80 ist die Antriebsgelenkgabel 10 über
das Zwischenelement 44 mit dem zweiten Zwischenelement 14 verbunden.
Das zweite Zwischenelement 14 ist als Kreuzstück
ausgeführt und weist zwei erste diametral gegenüberliegende
Lagerzapfen 82, 84 auf, die in die Lagerbohrungen 76, 78 des
Zwischenelements 44 eingreifen. Die zweite Lagervorrichtung 80 weist
eine Schwenkachse 86 auf, die senkrecht zur Schwenkachse 66 der
ersten Lagervorrichtung 64 und senkrecht zur Drehachse 70 der
Antriebsgelenkgabel 10 verläuft. Die Schwenkachse 86 schneidet
in montiertem Zustand die Schwenkachse 66 der ersten Lagervorrichtung 64 und
die Drehachse 70 der Antriebsgelenkgabel 10.
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Die
Antriebsseite 54 umfasst dabei die Antriebsgelenkgabel 10,
das über die erste Lagervorrichtung 64 mit der
Antriebsgelenkgabel 10 verbundene erste Zwischenelement 44 sowie
die der zweiten Lagervorrichtung 80 zuordenbaren ersten Lagerzapfen 82, 84 des
zweiten Zwischenelements 14 und die beiden Lagervorrichtungen 64, 80.
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Abtriebseitig
ist das Doppelkreuzgelenk praktisch gleich aufgebaut wie antriebsseitig,
jedoch um 90 Grad um die Hauptdrehachse 58 verdreht. Das
dritte Zwischenelement 46 ist mittels Lagerzapfen 88, 90 einer
dritten Lagervorrichtung 92 in der Abtriebsgelenkgabel 12 angeordnet.
Eine Schwenkachse 94, um die das dritte Zwischenelement 46 schwenkbar
gelagert ist, verläuft parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung 96 der
Abtriebsgelenkgabel 12 und senkrecht zu deren Drehachse 98,
die zugleich eine Drehachse der Abtriebswelle 50 bildet.
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Das
dritte Zwischenelement 46 ist, analog zu dem ersten Zwischenelement 44,
als länglicher Rechteckrahmen ausgebildet, an dessen Schmalseiten
nach außen vorstehenden die Lagerzapfen 88, 90 angeordnet
sind. An Längsseiten des rechteckförmigen Zwischenelements 46 sind
nach einer Seite vorstehende Konsolen 100, 102 angeordnet,
die mit Lagerbohrungen 104, 106 einer vierten
Lagervorrichtung 108 versehen sind.
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Zur
Verbindung mit dem dritten Zwischenelement 46 weist das
zweite Zwischenelement 14 zwei zweite Lagerzapfen 110, 112 auf,
die in die Lagerbohrungen 104, 106 in dem dritten
Zwischenelement 46 eingreifen. Mittels der vierten Lagervorrichtung 108 ist
die Abtriebsgelenkgabel 12 über das dritte Zwischenelement 46 mit
dem zweiten als Kreuzstück ausgebildeten Zwischenelement 14 verbunden.
Die vierte Lagervorrichtung 108 weist eine Schwenkachse 114 auf,
die senkrecht zur Schwenkachse 94 der dritten Lagervorrichtung 92 und
senkrecht zur Drehachse 98 der Abtriebsgelenkgabel 12 verläuft.
Die Schwenkachse 114 schneidet in montiertem Zustand die
Schwenkachse 94 der dritten Lagervorrichtung 92 und
die Drehachse 98 der Antriebsgelenkgabel 12.
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Die
beiden zweiten Lagerzapfen 110, 112 der vierten
Lagervorrichtung 108, die an dem als Kreuzstück
ausgeführten zweiten Zwischenelement 14 angeordnet
sind, sind um 90 Grad um die Hauptdrehachse 58 zu den ersten
beiden Lagerzapfen 82, 84 verdreht. Alle vier
Lagerzapfen 82, 84, 110, 112 liegen
in der Ebene 52. Verbindungslinien zwischen gegenüberliegenden
Lagerzapfen 82, 84, 110, 112, bzw.
die Schwenkachsen 86, 114 der zweiten Lagervorrichtung 80 und
vierten Lagervorrichtung 108 schneiden sich in einem Mittelpunkt 116 des
zweiten Zwischenelements 14.
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Alle
Lagervorrichtungen 64, 80, 92, 108,
die die Zwischenelemente 14, 44, 46 untereinander,
mit der Antriebsgelenkgabel 10 oder mit der Abtriebsgelenkgabel 12 verbinden,
umfassen gedichtete Nadellager und weisen Dichtungselemente zur
Abdichtung 134–148 der Nadellager 118–132 auf.
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Um
eine vollständige homokinetische Funktion des Doppelkreuzgelenks
zu erhalten, muss der Mittelpunkt 116 des zweiten Zwischenelements 14 auf
der Hauptdrehachse 58 liegen. Um eine homokinetisch Funktion
zu erreichen, muss außerdem eine Gelenkwinkelhalbierende 18 eines
Gelenkwinkels 150, den die beiden Drehachsen 70, 98 der
Antriebsgelenkgabel 10, bzw. der Abtriebsgelenkgabel 12 miteinander
einschließen, in der Ebene 52 der Lagerzapfen 82, 84, 110, 112 liegen.
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Da
grundsätzlich eine Lage des als Kreuzstück ausgeführten
zweiten Zwischenelement 14 aufgrund einer beidseitig doppelgelenkigen
Lagerung an der Antriebsgelenkgabel 10 und der Abtriebsgelenkgabel 12 unstabilisiert
ist, muss die Lage des zweiten Zwischenelements 14 relativ
zu der Antriebsgelenkgabel 10 und der Abtriebsgelenkgabel 12 zusätzlich stabilisiert
werden.
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Um
die Lage des zweiten Zwischenelements 14 zu stabilisieren,
weist das Doppelkreuzgelenk eine Führungsvorrichtung 16 auf,
die dazu vorgesehen ist, das Zwischenelement 14 auf der
Gelenkwinkelhalbierenden 18 zu führen. Die Führungsvorrichtung 16 wiederum
umfasst ein achsenartiges Führungselement 20,
das durch eine Ausnehmung 22 in dem zweiten Zwischenelement 14 hindurchgeführt ist.
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Im
gestreckten Zustand, in dem die Antriebswelle 48, bzw.
die Antriebsgelenkgabel 10 und die Abtriebswelle 50,
bzw. die Abtriebsgelenkgabel 12 koaxial ausgerichtet sind,
verläuft die Ausnehmung 22, die als eine Bohrung
ausgeführt ist, koaxial zu der Hauptdrehachse 58 des
Doppelkreuzgelenks.
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Das
Führungselement 20 ist mittels einer ersten Verbindungseinheit 28 mit
der Antriebsgelenkgabel 10 verbunden. Mittels einer zweiten
Verbindungseinheit 32 ist das Führungselement 20 mit
der Abtriebsgelenkgabel 12 verbunden. Beide Verbindungseinheiten 28, 32 weisen
Kugelgelenke 30, 34 auf, wobei ein Lagerungspunkt 152, 154 der
jeweiligen Verbindungseinheit 28, 32 auf der Drehachse 70 der
Antriebsgelenkgabel 10, bzw. der Drehachse 98 der
Abtriebsgelenkgabel 12 liegt. Durch die Lagerung der Lagerungspunkte 152, 154 auf
den Drehachsen 70, 98 verläuft eine Haupterstreckungsrichtung 156 des
Führungselements 20 immer senkrecht zu der Gelenkwinkelhalbierenden 18 des
Gelenkwinkels 150.
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Das
Führungselement 20 weist eine zylinderförmige
Grundform mit einem runden Querschnitt auf. Dabei kann das Führungselement 20 auch
als eine Hohlwelle, bzw. mit einer entlang der Haupterstreckungsrichtung 156 verlaufenden
Bohrung ausgeführt werden, um beispielsweise Versorgungsleitungen
durch das Doppelkreuzgelenk von der Antriebswelle 48 zu
der Abtriebswelle 50 zu führen.
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Die
Ausnehmung 22 in dem zweiten Zwischenelement 14 weist
einen Innendurchmesser 24 auf, der in etwa doppelt so groß ist
wie ein Außendurchmesser 26 des Führungselements 20.
Dadurch kann sich insbesondere eine radial Position des Führungselements 20 innerhalb
der Ausnehmung 22 verändern, wobei die Veränderung
insbesondere von dem Gelenkwinkel 150, bzw. einem Auslenkwinkel 158,
abhängt.
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Durch
eine Fixier- und Führungseinheit 36 wird eine
axial Position des zweiten Zwischenelements 14 in Bezug
auf das Führungselement 20 definiert. Die Fixier-
und Führungseinheit 36 ist zum einen dazu ausgelegt,
eine axiale Position des zweiten Zwischenelements 14 auf
dem Führungselement 20, in der der Mittelpunkt 116 des
zweiten Zwischenelements 14 in axialer Richtung mittig
auf dem Führungselement 20 liegt, zu definieren
und insbesondere zu fixieren. Zum anderen ist wird das zweite Zwischenelement 14 durch
die Fixier- und Führungseinheit 36 radial geführt,
wobei die Ebene 52, in der die vier Lagerzapfen 82, 84, 110, 112 liegen,
stets senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung 156 des Führungselements 20 ausgerichtet
ist.
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Die
Fixier- und Führungseinheit 36 weist zwei Gleitscheiben 160, 162,
auf. Axial zwischen den Gleitscheiben 160, 162 ist
das zweite als Kreuzstück ausgeführte Zwischenelement 14 angeordnet.
Axial außen in Bezug auf das zweite Zwischenelement 14 sind
die Gleitscheiben 160, 162 auf dem Führungselement 20 fixiert.
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Die
Gleitscheiben 160, 162 sind mittels Sägeringen 164, 166 auf
dem Führungselement 20 fixiert. Die Sägeringe 164, 166 sind
in Bezug auf das zweite Zwischenelement 14 axial außen
an den Gleitscheiben 160, 162 angeordnet. Um ein
montagebedingtes und/oder abnutzungsbedingtes Spiel der Fixier-
und Führungseinheit 36 auszugleichen, weist die
Fixier- und Führungseinheit 36 weiter eine Ausgleichseinheit 42 auf.
Die Ausgleichseinheit 42 umfasst einen zwischen der antriebsseitigen
Gleitscheibe 160 und dem entsprechenden Sägering 164 angeordneten
Wellring 168, der während der Montage des Doppelkreuzgelenks
komprimiert wird und sich mit fortschreitender Abnutzung ausdehnt.
Grundsätzlich kann alternativ oder zusätzlich
auch ein Wellring zwischen der abtriebsseitigen Gleitscheibe 162 und
dem entsprechenden Sägering 166 angeordnet werden.
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Den
Gleitscheiben 160, 162 zugewandt weist das zweite
als Kreuzstück ausgeführte Zwischenelement 14 Gleitelemente 170, 172 auf,
die den Gleitscheiben 160, 162 zugewandte Gleitflächen 174, 176 bilden.
Die Gleitelemente 170, 172 sind mehrteilig mit
dem zweiten Zwischenelement 14 ausgeführt und
bestehen aus einem Material, das eine geringe Reibung aufweist,
wie beispielsweise einem Öl-Sintermaterial. Ein Durchmesser
der Gleitelemente 170, 172 ist größer
als ein Durchmesser der Gleitscheiben 160, 162.
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Die
Gleitscheiben 160, 162 bilden zusammen mit den
auf dem zweiten Zwischenelement 14 angebrachten Gleitelementen 170, 172 zwei
Gleitlager 38, 40, die lediglich eine in Bezug
auf die Haupterstreckungsrichtung 156 des Führungselements 20 radiale
Bewegung des zweiten Zwischenelements 14 zulassen. Die
radiale Bewegung ist durch einen Kontakt zwischen dem Füh rungselements 20 und
einer Wandung der Ausnehmung 22 in dem Zwischenelement 14 beschränkt.
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Um
die Gleitlager 38, 40 und die als Kugelgelenke 30, 34 ausgebildeten
Verbindungseinheiten 28, 32 vor Verunreinigungen
zu schützen und um ein Schmiermittel im Bereich der Lagerungen
zu halten, weist das Doppelkreuzgelenk antriebsseitig und abtriebsseitig
jeweils eine Schutzvorrichtung 178, 180 auf, die
jeweils einstückig für das antriebsseitige Gleitlager 38 und
die antriebsseitige Verbindungseinheit 28, bzw. das abtriebsseitige
Gleitlager 40 und die abtriebsseitige Verbindungseinheit 32 ausgeführt sind.
Die Schutzvorrichtungen 178, 180 sind als Gummimanschetten
ausgeführt.
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Antriebsseitig
ist die Schutzvorrichtung 178 mit der Antriebsgelenkgabel 10 und
der der Antriebsgelenkgabel 10 zugewandten Seite des zweiten
Zwischenelements 14 verbunden. Die Schutzvorrichtung 178 dient
dabei gleichzeitig als eine Fixiervorrichtung für das auf
dieser Seite angebrachte Gleitelement 170, indem das Gleitelement 170 durch
die als Gummimanschette ausgeführte Schutzvorrichtung 178 eingeklemmt
und somit fixiert und positioniert wird.
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Abtriebsseitig
ist die Schutzvorrichtung 180 mit der Abtriebsgelenkgabel 12 und
der der Abtriebsgelenkgabel 12 zugewandten Seite des zweiten
Zwischenelements 14 verbunden. Die Schutzvorrichtung 180 dient
ebenfalls gleichzeitig als eine Fixiervorrichtung für das
auf dieser Seite angebrachte Gleitelement 172, indem das
Gleitelement 172 durch die als Gummimanschette ausgeführte
Schutzvorrichtung 180 eingeklemmt und somit fixiert und
positioniert wird.
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Durch
die Fixier- und Führungseinheit 36 wird sichergestellt,
dass die Gelenkwinkelhalbierende 18 stets in der Ebene 52 der
Lagerzapfen 82, 84, 110, 112 des
zweiten Zwischenelements 14 liegt. Die radiale Position
des Führungselements 20 innerhalb der Ausnehmung 22 des
zweiten Zwischenelements 14 hängt dabei insbesondere
von dem Gelenkwinkel 150 ab. Der maximale Auslenkwinkel 158,
um den die Drehachse 98 der Abtriebsgelenkgabel 12 von der
Drehachse 70 der Antriebsgelenkgabel 10 ausgelenkt
werden kann, ist insbesondere durch die Ausnehmung 22 und
das Führungselement 20 beschränkt. Dabei
sind Auslenkwinkel von 15 Grad und eine vollständig homokinetische
Funktion des Doppelkreuzgelenks problemlos realisierbar.
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- 10
- Antriebsgelenkgabel
- 12
- Abtriebsgelenkgabel
- 14
- Zwischenelement
- 16
- Führungsvorrichtung
- 18
- Gelenkwinkelhalbierende
- 20
- Führungselement
- 22
- Ausnehmung
- 24
- Innendurchmesser
- 26
- Außendurchmesser
- 28
- Verbindungseinheit
- 30
- Kugelgelenk
- 32
- Verbindungseinheit
- 34
- Kugelgelenk
- 36
- Fixier-
und/oder Führungseinheit
- 38
- Gleitlager
- 40
- Gleitlager
- 42
- Ausgleichseinheit
- 44
- Zwischenelement
- 46
- Zwischenelement
- 48
- Antriebswelle
- 50
- Abtriebswelle
- 52
- Ebene
- 54
- Antriebsseite
- 56
- Abtriebsseite
- 58
- Hauptdrehachse
- 60
- Lagerzapfen
- 62
- Lagerzapfen
- 64
- Lagervorrichtung
- 66
- Schwenkachse
- 68
- Haupterstreckungsrichtung
- 70
- Drehachse
- 72
- Konsole
- 74
- Konsole
- 76
- Lagerbohrung
- 78
- Lagerbohrung
- 80
- Lagervorrichtung
- 82
- Lagerzapfen
- 84
- Lagerzapfen
- 86
- Schwenkachse
- 88
- Lagerzapfen
- 90
- Lagerzapfen
- 92
- Lagervorrichtung
- 94
- Schwenkachse
- 96
- Haupterstreckungsrichtung
- 98
- Drehachse
- 100
- Konsole
- 102
- Konsole
- 104
- Lagerbohrung
- 106
- Lagerbohrung
- 108
- Lagervorrichtung
- 110
- Lagerzapfen
- 112
- Lagerzapfen
- 114
- Schwenkachse
- 116
- Mittelpunkt
- 118
- Nadellager
- 120
- Nadellager
- 122
- Nadellager
- 124
- Nadellager
- 126
- Nadellager
- 128
- Nadellager
- 130
- Nadellager
- 132
- Nadellager
- 134
- Dichtungselement
- 136
- Dichtungselement
- 138
- Dichtungselement
- 140
- Dichtungselement
- 142
- Dichtungselement
- 144
- Dichtungselement
- 146
- Dichtungselement
- 148
- Dichtungselement
- 150
- Gelenkwinkel
- 152
- Lagerungspunkt
- 154
- Lagerungspunkt
- 156
- Haupterstreckungsrichtung
- 158
- Auslenkwinkel
- 160
- Gleitscheibe
- 162
- Gleitscheibe
- 164
- Sägering
- 166
- Sägering
- 168
- Wellring
- 170
- Gleitelement
- 172
- Gleitelement
- 174
- Gleitfläche
- 176
- Gleitfläche
- 178
- Schutzvorrichtung
- 180
- Schutzvorrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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