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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abbremsen eines
sich in eine Bewegungsrichtung bewegenden Elements, mit
- – mindestens einem Widerlager, das in einem spitzen
Winkel zum Element anordnenbar ist,
- – mindestens einem Bremskörper, der an dem
Widerlager an dessen dem Element zugewandten Oberfläche
entlang verschiebbar ist, so dass eine Bremswirkung entsteht,
- – mindestens einem Aktuator zum Erzeugen einer Kraft,
und mit
- – Verbindungsmitteln, welche zur Übertragung
der Kraft zwischen einem Aktuator und dem Bremskörper angeordnet
sind.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Abbremsen eines
sich in eine Bewegungsrichtung bewegenden Elements, bei dem eine
Kraft erzeugt und in mindestens einen an einem Widerlager zwangsgeführter
Bremskörper eingeleitet wird, wodurch der mindestens eine
Bremskörper in einem spitzen Winkel auf das Element zubewegt
wird und sich am Widerlager abstützend mit diesem in eine
reibschlüssige Verbindung gebracht wird.
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Eine
solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind aus der
DE 10 2005 052 689 bekannt.
Die dort beschriebene Vorrichtung dient insbesondere dem Abbremsen
eines Kraftfahrzeugs und umfasst zwei Widerlager, welche in einem
spitzen Winkel zum Element anordnenbar sind und zwei Bremskörper,
die an jeweils einem der beiden Widerlager entlang verschiebbar
sind. Ferner sind ein Aktuator zum Erzeugen einer Kraft und Verbindungsmittel
vorgesehen, welche zur Übertragung der Kraft zwi schen dem
Aktuator und einem der beiden Bremskörper angeordnet sind.
Darüber hinaus sind Kopplungselemente zwischen den beiden
Bremskörpern beschrieben, wodurch sich die beiden Bremskörper
nur synchron und gegenläufig verschieben lassen. Über
diese Kopplungselemente werden Kräfte, welche auf die Bremskörper
einwirken, auf den jeweils anderen Bremskörper übertragen.
Bei geschlossener Vorrichtung liegen die Bremskörper an
dem bewegten Element an, so dass durch die Bewegung des Elementes
auf den einen der Bremskörper eine sich selbst verstärkende Kraft
wirkt, welche durch die auf den anderen Bremskörper wirkende,
selbstlösende Kraft insoweit ausgeglichen wird, dass die
Vorrichtung insgesamt eine selbstlösende Vorrichtung ist,
wobei die effektiv auf das bewegte Element übertragende
Bremskraft proportional zu der vom Aktuator aufgebrachten Kraft
und proportional zum momentanen Reibungskoeffizient ist. Bei nicht
exakt synchronem Lauf der Bremskörper kann eine unbeabsichtigte
Selbstverstärkung der Kräfte eintreten. Dies kann
zu einer abrupten Blockierung des abzubremsenden Elements und in
Folge der hierbei auftretenden Kräfte zu einer Beschädigung
der Vorrichtung führen. Ferner ist die auf das Element
effektiv übertragene Bremskraft stark vom momentanen Reibungskoeffizienten abhängig.
Dies kann bei ungünstigen Verhältnissen wie Regen
oder Schnee, welcher zwischen Element und Bremskörper gelangt,
zu einem Ausfall der Vorrichtung führen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
anzugeben, welche besonders einfach aufgebaut ist und eine vom Reibungskoeffizient
des bewegten Elementes annähernd unabhängige,
leicht zu kontrollierende Bremskraft erzeugt.
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Aufgabe
der Erfindung ist ferner, ein Verfahren der eingangs genannten Art
bereitzustellen, welches eine vom Reibungskoef fizient unabhängige
leicht zu kontrollierende Bremskraft erzeugt.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Verbindungsmittel
entgegen der Bewegungsrichtung des bewegten Elementes Kräfte
in den mindestens einen Bremskörper einleiten.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass auf das sich bewegende
Element eine Bremskraft übertragbar ist, welche im wesentlichen
der vom Aktuator erzeugten Kraft entspricht und somit annähernd
unabhängig vom momentanen Reibungskoeffizienten ist, wenn
in den mindestens einen Bremskörper eine zur Geschwindigkeitsrichtung
im Wesentlichen entgegengesetzte Kraft eingeleitet wird. Dabei wird
der mindestens eine Bremskörper im spitzen Winkel entgegen
der Bewegungsrichtung des Elements an dieses herangeschoben. Eine
Selbstverstärkung der Bremskraft findet im Gegensatz zur
gattungsgemäßen Vorrichtung nicht statt. Die Verbindungsmittel
halten den mindestens einen Bremskörper während
des Abbremsvorgangs mittels der in den Bremskörper konstant
eingeleiteten Kraft gegen das Widerlager gepresst, so dass je nach
Stärke der vom Aktuator erzeugten Kraft eine Bremskraft
auf das sich bewegende Element übertragen wird, für
welche näherungsweise gilt:
mit
- FA
- := in den Bremskörper
eingeleitete Kraft;
- FB
- := Bremskraft;
- α
- := spitzer Winkel;
- μReib
- := Reibungskoeffizient.
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Das
sich in die Bewegungsrichtung bewegende Element kann Teil eines
Fahrzeugs sein. Beispielsweise kann es sich um ein Rad eines Schienenfahrzeugs
handeln oder um eine Bremsscheibe. Das sich bewegende Element kann
aber auch Teil einer unbeweg lichen Maschine sein, welche abzubremsende
Teile aufweist. Das sich in eine Bewegungsrichtung bewegende Element
kann auch weitere Bewegungsrichtungen aufweisen. Beispielsweise
kann es sich um ein Rad handeln, welches sich je nach Zeitpunkt
vor- oder rückwärts dreht. Ändert sich
die Bewegungsrichtung des Elementes beispielsweise in die entgegengesetzte
Richtung, kann für die geänderte Bewegungsrichtung
eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet
sein, so dass für diese erfindungsgemäße
Vorrichtung die zugehörigen Verbindungsmittel entgegen
der geänderten Bewegungsrichtung des bewegten Elements
Kräfte in den zugehörigen mindestens einen Bremskörper
einleiten. Zumindest bei Einsatz der erfindungsgemäßen
Vorrichtung muss also gewährleistet sein, dass die in den mindestens
einen Bremskörper eingeleiteten Kräfte der Bewegungsrichtung
entgegengesetzt sind. Dies ist dann der Fall, wenn die Kräfte
zumindest eine Komponente parallel und entgegen der Bewegungsrichtung
aufweisen.
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Die
Vorrichtung weist mindestens ein Widerlager auf, an dem entlang
ein Bremskörper verschiebbar ist und welches in einem spitzen
Winkel α zum Element anordbar ist. Das Widerlager kann
in unterschiedlichster Weise ausgebildet sein. Wesentliches Merkmal
des Widerlagers ist, dass der Bremskörper entlang des Widerlagers
verschiebbar ist, und der Bremskörper hierbei eine Kurve
im Raum beschreibt welche unter einem spitzen Winkel zum Element
unmittelbar an diesem endet, so dass der geführte Bremskörper
an der dem Element zugewandten Oberfläche des Widerlagers
unter einem spitzen Winkel und sich am Widerlager abstützend
mit dem Element in eine reibschlüssige Verbindung bringbar
ist.
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Das
Widerlager ist am Element anordbar. Dies beinhaltet auch, dass das
Widerlager relativ zum Element fest verankerbar ist. Beispielsweise
kann das Widerlager fest mit einer starren Einheit verbindbar sein, an
welcher auch die Lagerung des sich bewegenden Elements angeordnet
ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Bremskörper
an das Element unter Abstützung am Widerlager anpressbar
ist.
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Der
verschiebbare Bremskörper kann durch das Widerlager selbst
zwangsgeführt sein, beispielsweise indem zwischen den beiden
eine Nut-Feder-Verbindung besteht. Eine Führung des verschiebbaren
Bremskörpers entlang des Widerlagers kann aber auch auf
andere Weise bewirkt sein. Beispielsweise durch zusätzliche Führungselemente.
Die Führungselemente können beispielsweise identisch
mit den Verbindungselementen sein.
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Der
Aktuator kann beispielsweise auf einem elektromagnetischen Funktionsprinzip
beruhen. Das Funktionsprinzip ist aber nicht erfindungswesentlich.
Die von dem mindestens einen Aktuator erzeugte Kraft ist der benötigten
Bremskraft anzupassen. Beispielsweise, indem der mindestens eine
Aktuator mittels einer Bremssteuerung angesprochen wird. Die Anzahl
der Aktuatoren und deren Abmessungen kann beispielsweise an die
baulichen Bedingungen des sich bewegenden Elements angepasst werden.
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Weiter
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Verbindungselemente die
Kraft parallel zur Bewegungsrichtung in den mindestens einen Bremskörper
einleiten.
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Somit
wird die Kraft entgegengesetzt und parallel zur Bewegungsrichtung
in den mindestens einen Bremskörper eingeleitet. Dies ermöglicht
eine optimale Ausnutzung der vom Aktuator erzeugten Kraft, da sich der
in Bremskraft umgesetzte Anteil der Kraft somit erhöht.
Vorteilhafterweise liegt die eingeleitete Kraft, die Oberflächennormale
des Widerlagers und die Bewegungsrichtung des bewegten Elements
in einer Ebene.
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Weiter
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der mindestens eine Bremskörper
keilförmig ausgestaltet ist.
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Der
keilförmig ausgestaltete Bremskörper ist dafür
vorgesehen mit dem spitzen Winkel voran entlang des Widerlagers
an das sich bewegende Element derart herangeschoben zu werden, dass
der keilförmig ausgestaltete Bremskörper mit seiner
einen Seitenfläche an dem sich bewegenden Element anliegt
und mit dem spitzen Winkel entgegen der Bewegungsrichtung zwischen
dem Widerlager und dem sich bewegenden Element beidseitig zur Anlage
kommt, so dass zur Aufnahme der Reaktionskräfte des Widerlagers
der Bremskörper mit der den spitzen Winkel bildenden anderen
Seitenfläche am Widerlager anliegt. Mit anderen Worten
ist der keilförmig ausgestaltete Bremskörper formäquivalent
zum spitzen Winkel zwischen dem Widerlager und dem sich bewegenden
Element ausgebildet. Ein derart keilförmig ausgestalteter
Bremskörper kann die Reaktionskräfte des Widerlagers
optimal in das sich bewegende Element einleiten, da die Kräfte
senkrecht zu seiner Oberfläche angreifen. Einem unbeabsichtigten
Verkippen des Bremskörpers wird somit entgegen gewirkt.
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Es
kann auch als vorteilhaft angesehen werden, dass zwischen Bremskörper
und Widerlager Mittel zur Lagerung des Bremskörpers angeordnet
sind.
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Die
Mittel zur Lagerung des Bremskörpers können in
Form eines Kugellagers ausgebildet sein. Die Lagerung erleichtert
das Verschieben des Bremskörpers entlang des Widerlagers
während des Öffnens und Schließens der
Vorrichtung zum Abbremsen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen,
dass der mindestens eine Bremskörper eine Seitenfläche
mit einem Reibbelag aufweist.
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Der
Reibbelag ist dafür vorgesehen in eine reibschlüssige
Verbindung mit dem sich bewegenden Element gebracht zu werden. Vorzugsweise
ist der Reibbelag aus einem Material beschaffen, welches einen ausreichenden
Kraftschluss zwischen Bremskörper und dem sich bewegenden
Element gewährleistet und sich bei starker Reibung nur
geringfügig abnutzt. Häufige Wartungen werden
dadurch vermieden.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der spitze Winkel kleiner
als 30 Grad ist.
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Wie
der Gleichung (1) zu entnehmen ist, verringert sich mit abnehmendem
Winkel der Einfluss des Reibungskoeffizienten auf die Bremskraft.
Ferner ist der Gleichung (1) zu entnehmen, dass mit abnehmendem Winkel
die in den Bremskörper eingeleitete Kraft in stärkerem
Maße in Bremskraft umgesetzt wird. Der Winkel ist allerdings
in Richtung kleinerer Werte zumindest in der Hinsicht beschränkt,
dass der dadurch schmaler werdende Bremskörper zumindest
noch eine ausreichende Stabilität zur Aufnahme der Reaktionskräfte
aufweisen muss.
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Es
kann auch als vorteilhaft angesehen werden, dass eine Nachstelleinrichtung
vorgesehen ist, welche einen durch Reibung hervorgerufenen Verschleiß ausgleicht.
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Die
stärkste Reibung tritt an der Kontaktfläche zwischen
Bremskörper und dem sich bewegenden Element auf. Ein hierdurch
hervorgerufener Verschleiß der Bremskörperoberfläche
führt dazu, dass der Abstand zwischen Aktuator und dem
sich am Widerlager abstützenden Bremskörper zunimmt.
Dies kann mittels einer Nachstelleinrichtung ausgeglichen werden,
so dass die von den Verbindungsmitteln übertragene Kraft
trotz Verschleiß in gleich bleibender Stärke in
den Bremskörper einleitbar ist. Bei der Nachstelleinrichtung
kann es sich beispielsweise um eine Einheit des Widerlagers oder
des Bremskörpers oder des Aktuators oder der Verbindungsmittel
handeln, so dass jeweils deren Bemessung und/oder Lage nachstellbar
ist. Beispielsweise ist die Nachstelleinrichtung derart ausgebildet,
dass das Widerlager in Richtung der Bewegungsrichtung des sich bewegenden
Elements um eine entsprechende Wegdifferenz nachstellbar ist.
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Es
kann auch als vorteilhaft angesehen werden, dass wenigstens zwei
Widerlager beidseitig des sich in eine Bewegungsrichtung bewegenden
Elements anordnenbar sind, so dass eine beidseitig wirkende Bremswirkung
entsteht.
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Im
Falle einer Bremsscheibe sind die zwei Widerlager beidseitig an
den beiden kreisförmigen Seitenflächen der Bremsscheibe
im spitzen Winkel anordnenbar. Um eine beidseitig wirkende Bremswirkung
zu erzielen sind die Widerlager beispielsweise spiegelsymmetrisch
zur Bremsscheibe angeordnet, so dass die an den Widerlagern geführten
zwei Bremskörper spiegelsymmetrisch entgegen der Bewegungsrichtung
an die kreisförmigen Seitenflächen der Bremsscheibe
anpressbar sind.
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Weiter
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass zu mindestens einem Widerlager
ein Umkehr-Widerlager mit einem Umkehr-Bremskörper vorgesehen
ist, welches in einem spitzen Winkel zum Element und in einem spitzen
Winkel zu einer der Bewegungsrichtung entgegengesetzten Bewegungsrichtung
anordnenbar ist.
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Der
Grundgedanke bei diesem Ausführungsbeispiel ist, dass im
Falle eines Wechsels der Bewegungsrichtung, beispielsweise einer
Umkehr der Bewegungsrichtung, die Verbindungsmittel in den oder
die Umkehr-Bremskörper eine Kraft einleiten, wobei die
Umkehr-Bremskörper an den jeweiligen Umkehr-Widerlagern geführt
sind und an diesen entlang entgegen der neuen Bewegungsrichtung
auf das sich bewegende Element zugeführt sind. Damit ist
auch bei einem Wechsel der Bewegungsrichtung die Erzeugung einer
Bremskraft entsprechend der Gleichung (1) ermöglicht. Zweckmäßigerweise
ist eine Steuerungseinheit vorgesehen, die mit Messsensoren und
einem Umstellglied verbunden ist. Die Messsensoren erfassen die
Bewegungsrichtung für die Steuereinheit. Aufgrund der Messwerte
der Messsensoren weist die Steuereinheit das Umstellglied an, die Kraft
zum Bremsen über die jeweiligen Bremskörper oder
den Umkehr-Bremskörper einzuleiten, so dass für jede
Bewegungsrichtung eine Bremswirkung erzeugbar ist.
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Ausgehend
von dem eingangs genannten Verfahren löst die Erfindung
die eingangs genannte Aufgabe dadurch, dass die Kraft entgegen der
Bewegungsrichtung in den mindestens einen Bremskörper eingeleitet wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden wenigstens zwei
Bremskörper verwendet.
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Die
beiden Bremskörper können beispielsweise beidseitig
in einem spitzen Winkel und entgegen der Bewegungsrichtung auf das
Element zu bewegt werden. Damit ist eine beidseitige, die Lagerung
des Elements schonende Bremswirkung ermöglicht.
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Es
kann auch als vorteilhaft angesehen werden, dass die Bremskraft
parallel zur Bewegungsrichtung in den Bremskörper eingeleitet
wird.
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Weiter
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der mindestens eine Bremskörper
zwischen Widerlager und Element eingekeilt wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen,
dass der mindestens eine Bremskörper unter einem Winkel
kleiner als 30 Grad auf das Element zu bewegt wird.
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Es
kann auch als vorteilhaft angesehen werden, dass wenigstens ein
an einem Umkehr-Widerlager zwangsgeführter Umkehr-Bremskörper
verwendet wird.
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Zur
Erzeugung einer Bremswirkung wird die Kraft in Abhängigkeit
der Bewegungsrichtung entweder in den mindestens einen Bremskörper
oder den mindestens einen Umkehr-Bremskörper eingeleitet,
so dass diese in einem spitzen Winkel entgegen der Bewegungsrichtung
auf das Element zu bewegt werden. Dies ermöglicht die Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens unabhängig
von einer Änderung der Bewegungsrichtung. Im Fall eines
Bewegungsrichtungs-Wechsels in eine der bisherigen Bewegungsrichtung
entgegengesetzte Bewegungsrichtung werden die bis dahin verwendeten
Bremskörper auf Abstand zu dem sich bewegenden Element
gehalten und die Kraft zur Erzeugung einer Bremswirkung in Umkehr-Bremskörper
eingeleitet, welche an Umkehr-Widerlagern geführt sind,
so dass die Umkehr-Bremskörper in einem spitzen Winkel entgegen
der neuen Bewegungsrichtung auf das sich bewegende Element zu bewegt
werden. Die Umkehr-Widerlager sind in einem spitzen Winkel zu dem
sich bewegenden Element und in einem spitzen Winkel zu der neuen
Bewegungsrichtung anordnenbar.
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Weitere
zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung
sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Aus führungsbeispielen
der Erfindung unter Bezug auf die beigefügte Figur der
Zeichnung, wobei
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
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2 eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigen.
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Sofern
in den Figuren Vorrichtungen dargestellt sind, die gleichartig sind
oder gleichartig wirken, sind diese Vorrichtungen mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Die 1 zeigt
einen keilförmigen Bremskörper 1, welcher
zwischen einem Widerlager 3 und einem sich bewegenden Element 2 eingekeilt
ist. Die von einem nicht dargestellten Aktuator erzeugte Kraft FA, welche mittels Verbindungselementen (ebenfalls
nicht dargestellt) in den Bremskörper 1 eingeleitet
wird, hält den Bremskörper 1 entgegen
der Bewegungsrichtung v2 in der dargestellten
Position zwischen Widerlager 3 und sich bewegendem Element 2.
In dieser Position wirkt auf den Bremskörper 1 einerseits
die Kraft FA, und in Reaktion hierauf eine
Normalkraft FN3, eine Normalkraft FN2 und eine Kraft FB ein.
Die Normalkraft FN3 wird vom Widerlager 3 auf
den Bremskörper 1 übertragen und ist
gemäß dem physikalischen Prinzip actio gleich
reactio durch das Anpressen des Bremskörpers 1 an
das Widerlager 3 hervorgerufen. Die Normalkraft FN3 wirkt in Normalenrichtung auf die Seitenfläche 7 des
Bremskörpers 1 ein. Die Normalkraft FN2 wird
vom sich bewegenden Element 2 auf den Bremskörper 1 übertragen
und ist gemäß dem physikalischen Prinzip actio
gleich reactio durch das Anpressen des Bremskörpers 1 an
das sich bewegende Element 2 hervorgerufen. Die Normalkraft FN2 wirkt in Normalenrichtung auf die Seitenfläche 5 des
Bremskörpers 1 ein. Da der Bremskörper
entgegen der in 1 dargestellten Normalkraft
FN2 auf das sich bewegende Element 2 gepresst
wird, entsteht eine durch Reibung hervorgerufene Kraft zwischen
dem Bremskörper und dem sich bewegenden Element 2,
welche in 1 als FB dargestellt
ist und die gemäß dem physikalischen Prinzip actio
gleich reactio einerseits als Kraft FB auf
den Bremskörper 1 einwirkt und andererseits als
Bremskraft entgegengesetzt zu der in 1 dargestellten
Kraft FB auf das sich bewegende Element 2 einwirkt.
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Die
Kräfte stehen dabei in folgendem Zusammenhang:
FB = μReib·FN2 (2)
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Unter
Anwendung der Näherung sin α ≈ α für
kleine Winkel ergibt sich hieraus
mit
- FA
- := in den Bremskörper
eingeleitete Kraft;
- FB
- := Bremskraft;
- α
- := spitzer Winkel;
- μReib
- := Reibungskoeffizient;
- FN2
- := Normalkraft des
sich bewegenden Elements auf den Bremskörper;
- FN3
- := Normalkraft des
Widerlagers auf den Bremskörper.
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Somit
wird entsprechend der Kraft FA eine Bremskraft
FB in das sich bewegende Element 2 eingeleitet, welche
annähernd unabhängig vom Reibungskoeffizienten
zwischen dem Bremskörper 1 und dem sich bewegenden
Element 2 ist und mittels der Kraft FA in
einfacher Weise steuerbar ist.
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Die 2 zeigt
in schematischer Darstellung einen quaderförmigen Bremskörper 1,
welcher an einem Widerlager 3 zwangsgeführt und
mittels der Kraft FA entlang des Widerlagers 3 in
Bewegungsrichtung v1 verschiebbar ist. Die
Seitenfläche 5 des Bremskörpers 1 nähert
sich hierbei parallel und entgegen der Bewegungsrichtung v2 dem sich bewegenden Element 2 an.
Durch kontinuierliches Einwirken der Kraft FA ist
der Bremskörper bis an das sich bewegende Element 2 heran
verschiebbar, so dass die Seitenfläche 5 mit ihrer gesamten
Fläche in eine reibschlüssige Verbindung mit dem
sich bewegenden Element 2 bringbar ist. Durch kontinuierliches
Einwirken der Kraft FA auf den Bremskörper 1 wird
dieser im Kontakt mit dem sich bewegenden Element 2 gehalten
und leitet, sich am Widerlager 3 abstützend, eine
Bremskraft entgegen der Bewegungsrichtung v2 in
das sich bewegende Element 2 ein. Der Zusammenhang zwischen
FA und der Bremskraft ist durch die Gleichung
(1) gegeben.
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Das
Widerlager 3 kann beispielsweise eine Stange 3 sein,
wobei der Bremskörper einen Durchbruch zur Aufnahme der
Stange 3 aufweisen kann, so dass dieser entlang der Stange 3 zwangsgeführt
verschiebbar ist. Die Stange 3 kann in einer geraden Linie
und im spitzen Winkel an dem sich bewegenden Element 2 anordbar
sein. Die Stange kann aber auch einen anderen Verlauf aufweisen
und in der Nähe des sich bewegenden Elements 2 in
einem spitzen Winkel zum Element 2 enden. Wesentlich hierbei
ist, dass der Bremskörper entgegen der Bewegungsrichtung
v2 und annähernd parallel zu dieser
geführt mit dem Element 2 in Kontakt tritt. Dem
Fachmann ist eine Vielzahl an Widerlagern bekannt, welche diese
Bedingungen erfüllen. Ebenso ist dem Fachmann eine Vielzahl
an Möglichkeiten bekannt, den Bremskörper entlang
des Widerlagers unter Zwangsbedingungen verschiebbar anzuordnen.
Hinsichtlich des Materials und der Form des Bremskörpers
kann der Fachmann unter einer Vielzahl an Möglichkeiten
wählen.
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Die
schematisch dargestellte Seitenfläche 5 ist eben
ausgestaltet und wird beim Verschieben des Bremskörpers
zumindest in unmittelbarer Nähe zum sich bewegenden Element 2 parallel
an dieses herangeführt. Die Seitenfläche 5 könnte
aber auch konvex oder in anderer Weise ausgestaltet sein und/oder
einen Neigungswinkel zu dem sich bewegenden Element 2 aufweisen.
Hierdurch verändert sich nur die Größe
der Kontaktfläche zwischen der Seitenfläche 5 und
dem sich bewegenden Element 2, nicht aber das Funktionsprinzip der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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- 1
- Bremskörper
- 2
- sich
bewegendes Element
- 3
- Widerlager
- V2
- Bewegungsrichtung
des sich bewegenden Elementes
- 5
- Seitenfläche
des Bremskörpers mit Reibbelag
- 6
- Seitenfläche
des Bremskörpers
- 7
- Seitenfläche
des Bremskörpers
- 8
- Lager
- α
- spitzer
Winkel
- FA
- von
den Verbindungsmitteln in den Bremskörper eingeleitete
Kraft
- FB
- Bremskraft
- FN2
- Normalkraft
des sich bewegenden Elementes auf den Bremskörper
- FN3
- Normalkraft
des Widerlagers auf den Bremskörper
- V1
- Bewegungsrichtung
des Bremskörpers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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