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Die
Erfindung betrifft eine Lageranordnung, insbesondere für
eine Windturbine, zur Übertragung von Radial- und Axialkräften,
wobei zwei Lagerpartner gegeneinander um eine Achse verdrehbar vorgesehen
sind. Die Lagerpartner weisen jeweils eine Abstützfläche
auf, wobei ein Lagerblock zwischen die Abstützflächen
einschiebbar angeordnet ist, um eine auf die Abstützflächen
wirkende Normalkraft zu erzeugen. Der Lagerblock ist drehfest mit
einem der Lagerpartner verbunden. Bei Windturbinen sind derartige
Lageranordnungen zwischen dem Turm der Anlage und der Gondel angeordnet
und dienen unter anderem zur Aufnahme und Ableitung von Schub-, Kreisel-
und Gierkräften aus dem Maschinenträger der Gondel
in den Turm. Dabei wird mittels der Lageranordnung, das so genannte
Azimutlager, und des Azimutsantriebes die Windnachführung
der Gondel ermöglicht. Dabei wird die Gondel in der horizontalen Ebene
derart um eine im Wesentlichen vertikale Drehachse gedreht, so dass
der Wind senkrecht eine Drehebene des Rotors anströmt,
und folglich die Energieausbeute maximiert wird.
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Die
DE 10 2005 039 434
A1 offenbart eine derartige Lageranordnung für
eine Windturbine. Dabei werden diverse Anordnungstypen von Azimutlagern
angeführt, wobei eine Ausführungsform die im Oberbegriff
des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale aufzeigt. Das
Azimutlager umfasst einen Lagerkranz, der fest mit dem Turm verschraubt
ist und von einem Lagerring axial umgriffen wird. Der Lagerring ist
fest mit der Gondel verbunden und liegt auf dem Lagerkranz auf.
Zwischen dem Lagerkranz und dem Lagerring sind Gleitbeläge
vorgesehen, mittels welchen das Lagerspiel und eine Vorspannung
zwischen den beiden Lagerpartnern einstellbar sind. Dazu ist eine
Spindel vorgesehen, über die eine radiale Position des
Gleitbelags definierbar ist. Die vorliegende Lageranordnung dient
gleichzeitig als passive Bremse zwischen der Gondel und dem Turm,
da die Vorspannung zwischen den Lagerpartnern derart hoch gewählt
wird, dass die im Betrieb auftretenden Tangentialkräfte
nicht zu einem Verdrehen der Gondel führen können.
Wird eine Drehung der Gondel erwünscht, so erzeugen Azimutantriebe
ein Drehmoment, welches das Haftmoment zwischen den Lagerpartnern überwindet,
und sich folglich die Gondel bewegen kann. Dies ist als nachteilig
zu bewerten, da die Azimutantriebe derart potent dimensioniert werden
müssen, dass diese in der Lage sind, das Haftmoment der
Lageranordnung zu überwinden. Weiterhin müssen
die Azimutantriebe ein eigenständiges Bremssystem aufweisen,
welches dazu dient die Rotationsgeschwindigkeit der Lageranordnung
zu beeinflussen. Die Azimutantriebe können auch dazu dienen,
ein unerwünschtes Verdrehen der Gondel zu verhindern, falls
umweltbedingte hohe Drehmomente – beispielsweise verursacht
durch eine Böe – das Haftmoment des passiven Bremssystems
zu überwinden drohen. Dabei werden Tangentialkräfte über das
Getriebe der Azimutantriebe abgeleitet, wodurch dieses stark belastet
wird.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Lageranordnung
anzugeben, welche unter anderem die Nachteile des Stands der Technik
vermeidet. Insbesondere soll dabei eine Lageranordnung für
ein Azimutlager einer Windturbine angegeben werden, welche eine
beanspruchungsgerechte und wartungsfreundliche Konstruktion aufweist.
Weiterhin besteht eine optionale Aufgabe der Erfindung darin, dass
die Lageranordnung gleichzeitig als aktive Bremse dienen kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs 1 gelöst, indem zwischen dem Lagerblock
und dem zum Lagerblock verdrehbaren Lagerpartner ein Reibbelag angeordnet ist.
Diese Konzeption ermöglicht es erstmals, eine Abstützung
eines Lagerrings und eines Lagerkranz darzustellen, wobei die Einstellung
des Lagerspiels aus einfache Art und Weise erfolgt. Weiterhin ist
die Lageranordnung mit einem als Bremse oder als Gleitlager fungierenden
Lagerblock darstellbar, wobei sowohl die ausschließliche
Verwendung als Lager ohne aktive Bremse, als auch die kombinierte,
gleichzeitige Verwendung als Lager und als aktive Bremse im Rahmen
der Erfindung liegen soll. Die Bremsmittel und die Lagermittel können
an derselben Abstützfläche eines Lagerpartners
angreifen, wodurch weiterhin der Aufwand, die Komplexität
und unter Umständen auch die Bauteilanzahl der Konstruktion
reduziert wird.
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Indem
der Reibbelag drehfest zu einem Lagerpartner verbunden ist, und
als Bremsbelag oder Gleitbelag ausführbar ist, lassen sich
die Herstellungskosten erheblich senken, da im Wesentlichen ähnliche
oder gleiche Bauteile verwendet werden, und eine Differenzierung
der Vorrichtungen als aktive Bremse oder als Gleitlager vornehmliche
anhand der Ausbildung des Reibbelags vorgenommen wird. Wenn der
Reibbelag in Paarung mit dem nicht drehfest verbundenen Lagerpartner
einen hohen Reibungskoeffizienten, vornehmlich größer
als 0,3, aufweist, so ist dieser als Bremsbelag zu bezeichnen, und
wird auch entsprechend verwendet. Dies besagt, dass im ungebremsten
Betrieb eine hohe Normalkraft zwischen den Lagerpartnern und dem
Bremsbelag zu vermeiden ist. Wird eine aktive Bremsung oder Arretierung
der Lageranordnung angestrebt, so wird mittels des Lagerblocks zwischen
den Lagerpartnern eine hohe Normalkraft aufgebaut, die im Zusammenwirken
mit den Bremsbelägen ein hohes Brems- oder Haltemoment
verursacht. Um die erfindungsgemäße Anordnung
als Gleitlager zu verwenden, ist der Reibbelag als Gleitbelag mit
einem niedrigen Reibungskoeffizienten, vorzugsweise kleiner als
0,09, auszubilden. Dabei wird eine zwischen den Lagerpartnern wirkende
Normalkraft bzw. Vorspannungskraft mittels des Lagerblocks für
den Betrieb konstant eingestellt, so dass die Lageranordnung spielfrei
funktioniert. Da der Reibbelag als Gleitbelag mit einem niedrigen
Reibungskoeffizient dargestellt ist, verursacht die Vorspannkraft
nur ein geringes Bremsmoment.
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Eine
vorteilhafte Ausprägung der Erfindung lehrt, den Lagerblock
in einer radialen Schnittebene keilförmig auszubilden,
wobei der Lagerblock eine erste, dem einen Lagerpartner zugewandte
Lagerfläche und eine zweite, dem anderen Lagerpartner zugewandte
Lagerfläche aufweist. Die Lagerflächen verlaufen
antiparallel zueinander. Diese Antiparallelität der Lagerflächen
bewirkt im Zusammenwirken mit den Abstützflächen
der Lagerpartner, dass die auf den Lagerblock ausgeübte
Betätigungskraft durch Keilwirkung der antiparallelen Flächen
verstärkt wird. Die Keilwirkung der Lagerflächen
wirkt vorteilhaft auf die Funktionalität der Lageranordnung,
wenn der Keilwinkel β, der von den Lagerflächen
eingeschlossen ist, in einem Bereich von 3° bis 10° Grad
liegt, und vorzugsweise 4° Grad beträgt.
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Wird
der Reibbelag als Gleitbelag ausgeführt, der an der Lagerfläche
des Lagerblocks angeordnet ist, die dem dazu verdrehbaren Lagerpartner zugewandt
ist, so verlaufen in einer Ausführungsform der Erfindung
die Abstützflächen der Lagerpartner jeweils parallel
zu den zugeordneten Lagerflächen am Lagerblock. Somit wird
die Flächenpressung verteilungsbedingt gering gehalten.
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Eine
Weiterentwicklung der Erfindung besagt, dass die Abstützfläche
des zum Lagerblock drehfest angeordneten Lagerpartners antiparallel
zur Achse verläuft und mit der Achse der Lageranordnung
einen Winkel α von 3° bis 10° Grad, insbesondere
4° Grad, einschließt. Auf diese Weise kann ein rein
radialer Kraftfluss zwischen den Abstützflächen sichergestellt
werden, wenn der Keilwinkel des Lagerblocks gleich dem Neigungswinkel
der drehfesten Abstützfläche gegenüber
der Achse ist. Dies ist als vorteilhaft anzusehen, da so die Einstellung
der Vorspannkräfte und Spiele in Radial- und in Axialrichtung vollständig
unabhängig voneinander von Statten gehen kann.
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Eine
weitere Ausführung offenbart, dass der Reibbelag als Bremsbelag
ausgebildet ist. Zudem sind der Bremsbelag und der Lagerblock als
eigenständige Bauteile ausgeführt, wobei an einer
dem Lagerblocks zugewandten Seite des Bremsbelags eine Belagabstützfläche
vorgesehen ist. Diese ist vom Lagerblock beaufschlagbar und verläuft
parallel zur zweiten Lagerfläche. Der Lagerblock und der
Bremsbelag sind dadurch nicht vollständig miteinander geometrisch
verschränkt, weshalb vornehmlich ausschließlich
Druckkräfte zwischen dem Bremsbelag und dem Lagerblock
formschlüssig übertragbar sind. Umfangskräfte
werden so im Sinne einer Teilung des Kraftflusses direkt vom Reibbelag
in den damit drehfest verbundenen Lagerpartner abgeleitet, ohne
dass wesentliche Anteile der Umfangskraft den Lagerblock beaufschlagen.
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Wenn
die Abstützfläche des zum Lagerblock drehbar angeordneten
Lagerpartners parallel zur Achse verläuft, so kann zwischen
den Lagerpartnern kein axialer Kraftfluss in formschlüssiger
Weise über die Abstützflächen hergestellt
werden. Dies bewirkt vorteilhaft, dass die radiale Vorspannung und
das radiale Spiel unabhängig vom axialen Spiel einstellbar sind.
Weiterhin bewirkt diese Anordnung, dass beim aktiven Bremsen der
Lageranordnung keine unerwünschten axialen Belastungen
zwischen den Lagerpartnern vorhanden sind. Dabei kann die Abstützfläche
des zum Lagerblock drehfest angeordneten Lagerpartners antiparallel
zur Achse verlaufen, und dabei mit der Achse einen Winkel γ von
3° bis 10° Grad, insbesondere 4° Grad,
einschließen. Die Keilwirkung ist alternativ erzielbar,
indem die Belagabstützfläche antiparallel zur
Achse verläuft und mit der Achse einen Winkel δ von
3° bis 10° Grad, insbesondere 4° Grad,
einschließt.
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Indem
mindestens an einer, jedoch vorzugsweise an beiden, der Lagerflächen
des Lagerblocks ein Gleitbelag oder Gleitschicht mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten
vorgesehen ist, bewirkt dies, dass in vorteilhafter Weise die Keilwirkung
genutzt werden kann, ohne dass es durch Haftreibung zu einem Verklemmen
des keilförmigen Lagerblocks zwischen den Lagerpartnern
kommt. Ein Klemmen tritt dann zu Tage, wenn eine axial rückholende
Kraft kleiner ist, als die Summe der Haftreibungen zwischen den
Lagerflächen des Lagerblocks und der entsprechenden Abstützflächen.
Die Haftreibung zwischen Gleitbelag und der Abstützfläche
kann mittels eines günstigen Werkstoffs oder durch eine
Beschichtung, zum Beispiel mit Teflon oder mit Kunststoff, reduziert werden.
Somit bedingt die beschriebene Ausführung, dass zum einen
die Betätigungs- und auch die Lösekräfte
der Bremse verhältnismäßig gering ausfallen.
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Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung verbessert das Funktionsverhalten
des Lagerblocks zwischen den Lagerpartnern weiter, indem mindestens
zwischen dem Lagerblock und der Belagabstützfläche
oder zwischen dem Lagerblock und der Abstützfläche
Mittel zum Abrollen einer translatorischen Relativbewegung des Lagerblocks
und der Lagerpartner oder des Bremsbelags vorgesehen sind. Diese
Mittel zum Abrollen spannen eine Ebene auf, welche die Lagerflächen
ersetzt und dabei dieselbe räumliche Ausrichtung wie die
Lagerflächen aufweisen. Somit wird die Neigung des Lagerblocks
zum Verklemmen abermals verringert, da beim Lösen der Bremse
nur noch der Rollwiderstand der Mittel überwunden werden
muss.
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In
einer Ausführung der Erfindung ist eine Einstellvorrichtung
vorgesehen, um eine definierte Position des Lagerblocks zwischen
den Lagerpartnern einzustellen und um ein Nachstellen zu ermöglichen.
Auf diese Weise ist das Spiel zwischen den Lagerpartnern je nach
geometrischen Gegebenheiten und Fertigungstoleranzen derart einstellbar,
so dass ein optimaler Betrieb des Azimutlagers der Windturbine sichergestellt
ist. Hierfür sind beispielsweise Einstellschrauben denkbar.
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Eine
Weiterentwicklung der Erfindung beinhaltet, dass eine Betätigungsvorrichtung
vorgesehen ist, um die axiale Position des Lagerblocks während des
Betriebs zu variieren. Somit wird erreicht, dass die zwischen den
Lagerpartnern wirksame Normal- bzw. Vorspannkraft oder Spiel je
nach Bedarf erhöht oder verringert werden kann, indem der
Lagerblock verschoben wird. Die keilförmige Ausprägung
des Lagerblocks wandelt im Zusammenwirken mit der entsprechenden
Abstützfläche eine axiale Verschiebung unter Kraftverstärkung
in eine radiale Verschiebung um. Letztendlich wird somit ein aktives
Bremssystem dargestellt.
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Weiterhin
ist denkbar, dass die automatische Betätigungsvorrichtung
einen pneumatischen Muskel umfasst. Günstiger Weise ist
aus Sicherheitsgründen die Betätigungsvorrichtung
derart ausgeprägt, dass eine Federanordnung den Lagerblock
derart unter Vorspannung zwischen die Abstützflächen
drückt, wodurch die aktive Bremse geschlossen ist, und
die Lageranordnung keine Drehung vollführen kann. Der pneumatische
Muskel kann dabei entgegen der Federkraft der Federanordnung wirksam
angeordnet sein, wobei der pneumatische Muskel bei Betätigung die
Federkraft überwindet, den Lagerblock zwischen den Lagerpartnern
herauszieht, und somit die Bremse öffnet.
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In
einer zusätzlichen Ausführung der Erfindung, umfasst
die Lageranordnung mindestens zwei Reibbeläge, wobei ein
Reibbelag als Bremsbelag und ein Reibbelag als Gleitbelag ausgebildet
ist. Dadurch sind die Lagerung und eine Vorrichtung zum Bremsen
oder Feststellen gleichzeitig in einer Lageranordnung integriert.
Die Bremsvorrichtung und das Gleitlager kann an der gleichen Abstützfläche
eines Lagerpartners gleichzeitig angreifen, wodurch weiterhin der
Aufwand, die Komplexität und unter Umständen auch
die Bauteilanzahl der Konstruktion reduziert wird.
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Eine
weitere Detailausprägung der Erfindung – nicht
in den Figuren dargestellt, da die verbale Beschreibung für
ausreichend gehalten wird – reduziert die Herstellkosten
der Lageranordnung erheblich, indem in einem Lagerpartner eine Aufnahme
für den Lagerblock mit Betätigungsvorrichtung
und eine Aufnahme für den Lagerblock mit Einstellvorrichtung vorgesehen
sind, wobei die Aufnahmen im Wesentlichen gleich ausgeführt
sind. Im Speziellen ist hier von Bohrungen in dem Lagerring die
Rede, welche sowohl die automatische Betätigungsvorrichtung
als auch die Einstellvorrichtung gleichermaßen aufnehmen
kann. Somit sind diese Aufnahmen in einem Herstellungsvorgang mit
dem gleichen Werkzeug einbringbar, wodurch der zeitliche und Werkzeugaufwand
verringert wird.
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Eine
alternative Ausführung lehrt, dass die Bremsvorrichtung
mit dem entsprechenden Lagerblock und der als Radiallager wirkende
Lagerblock nicht an der gleichen Abstützfläche
eines Lagerpartners, insbesondere des Drehkranzes, angreift.
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Somit
weist der als Drehkranz ausgebildete Lagerpartner zwei Lagerflächen
auf, wobei eine durch die Bremsvorrichtung, und eine durch das Radiallager
beaufschlagbar ist. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn an beiden
Vorrichtungen unterschiedliche Schmiermittel zum Einsatz kommen
sollen, und beide sich nicht beeinflussen sollen.
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Vorteilhafter
Weise können die obig beschriebenen Ausführungsformen
von Lageranordnungen in Windturbinen verwendet, welche eine um die
Achse auf einem Turm drehbar gelagerte Gondel aufweisen. Zwischen
dem Turm und der Gondel ist diese Lageranordnung teilweise oder
vollständig gemäß den oben beschrieben
verschiedenen Ausführungsformen angeordnet. Denn dabei
offenbaren sich die enormen Vorteile der Lageranordnung besonders
deutlich, da bei solchen Windturbinen extrem hohe Kräfte
und Momente wirken. Es besteht der offene Zielkonflikt, zum einen
eine leichgängige möglichst schwingungsfreie Lagerung
darzustellen, die zum anderen durch Bremsvorrichtungen und einstellbare
Lagerblöcke kontrollierbar sein muss.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung soll auch ein Verfahren zum Betrieb
einer Windturbine gemäß den voran beschriebenen
Ausführungen offenbart werden. Dazu erfasst eine Steuervorrichtung der
Windturbine einen IST-Wert der horizontalen Ausrichtung der Gondel,
und vergleicht diesen mit einem SOLL-Wert. Wenn der IST-Wert um
mehr als einen bestimmten Betrag vom SOLL-Wert abweicht, so werden
folgende Schritte ausgeführt:
- – Verschieben
des Lagerblocks mittels Aktivierung der Betätigungsvorrichtung
um einen vorgegebenen Wert,
- – Nachführen der Gondel durch Aktivieren eines Azimutantriebs,
- – Vergleichen des IST-Wert mit dem SOLL-Wert, und
- – Einschieben des Lagerblocks zwischen die Lagerpartner
mittels Deaktivieren der Betätigungsvorrichtung, wenn die
Abweichung des IST-Wert von dem SOLL-Wert einen gewissen Betrag
erreicht.
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Die
aufgeführten Schritte des Verfahrens sind nicht abschließend
zu interpretieren. Vielmehr können sinnvolle zusätzliche
Verfahrensmerkmale das erfindungsgemäße Verfahren
noch erweitern und verbessern.
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Weiter
Einzelheiten der Erfindung gehen aus den Zeichnungen anhand der
Beschreibung hervor.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
perspektivische Sicht auf eine Unterseite einer ersten Ausführungsform
einer Lageranordnung,
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2 eine
Detailansicht auf eine Oberseite der Lageranordnung gemäß 1,
-
3 eine
axiale Sicht auf die Unterseite der Lageranordnung gemäß 1,
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4 einen
Schnitt durch die Lageranordnung entlang der Linie A-A gemäß 3,
-
5 einen
Schnitt durch die Lageranordnung entlang der Linie B-B gemäß 3,
-
6 eine
Explosionszeichnung des Bremsbelags aus 5,
-
7 den
Abstandshalter mit Verdrehsicherung aus 5,
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8 eine
perspektivische Ansicht auf die Verschlussplatte und den Distanzring
der der Lageranordnung gemäß 1,
und
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9 die
wesentlichen Bauteile einer alternative Ausführungsform
einer Lageranordnung
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1 führt
eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lageranordnung
1 an. Derartige Lageranordnungen
1 werden
in Windturbinen als sogenannte Azimutlager zwischen der Gondel und
dem Turm verbaut, wobei die Gondel ein Maschinenhaus und einen Rotor
umfasst. In dem Maschinenhaus ist ein Triebstrang auf einem Maschinenträger
montiert vorgesehen ist. Der Triebstrang weist dabei – je
nach Bauform – im Wesentlichen eine Rotorwelle, ein Rotorlager
und einen damit verbundenen Generator auf. Meist ist der Generator über
ein Getriebe mit der Rotorwelle verbunden, die von einer Bremse
beaufschlagbar ist. Exemplarisch sei in diesem Zusammenhang auf
die
EP 1 291 521 A1 verwiesen,
in der eine Windturbine wie beschrieben offenbart wird, so dass
im Kontext dieser Anmeldung keine eigene Darstellung einer Windturbine
erforderlich ist. Die die Erfindung kann auch in anderen Bauformen
von Windturbinen verwendet werden.
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Das
Azimutlager ermöglicht die horizontale Ausrichtung der
Gondel gemäß der Windrichtung, die sogenannte
Windrichtungsnachführung der Windturbine. Zur selbsttätigen
Ausrichtung der Gondel sind an dem Azimutlager ein oder mehrere
Azimutantriebe vorgesehen, die drehfest mit dem Maschinenträger
der Gondel verbunden sind. Dabei müssen die Azimutlager
die auftretenden Lagerkräfte, wie Schub-, Kreisel- und
Gierkräfte, aus dem Maschinenträger der Gondel
in den Turm einleiten. Bei der Windrichtungsnachführung – auch
als „Gieren" bezeichnet – wird die Gondel um eine
vertikale Drehachse 2 in der horizontalen Ebene gedreht,
um den Rotor senkrecht in den Wind zu drehen und folglich die Energieausbeute
zu maximieren.
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In 1 wird
eine Lageranordnung 1 in perspektivischer Ansicht von schräg
unten angeführt. Dabei ist ein Lagerpartner 5,
der als Drehkranz 5 ausgebildet ist, über Bohrungen 7 mit
einem nicht dargestellten Turm fest verbindbar. Der andere Lagerpartner 8 der
Lageranordnung 1 ist als ein um die Achse 2 drehbarer
Lagerring 8 ausgeprägt, der den Drehkranz 5 axial
umgreift und somit in einer Axialrichtung 3 und in einer
Radialrichtung 4 mit dem Drehkranz 5 geometrisch
verschränkt ist. An dem Drehkranz 5 ist eine Außenverzahnung 6 vorgesehen,
in welche nicht dargestellte Azimutantriebe eingreifen können. Es
sei angemerkt, dass die Erfindung auch Lageranordnungen umfasst,
die einen Drehkranz mit einer Innenverzahnung aufweisen, oder wobei
die Lagerpartner in alternativer Weise oder vertauscht ausgeprägt
sind, also einen drehbaren Drehkranz und einen drehfesten Lagering
aufweisen. Im Folgenden wird anstatt der Lagerpartner 5, 8 nurmehr
von dem Drehkranz 5 und dem Lagerring 8 gesprochen.
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In
Verbindung mit den 2 und 4 wird der
Detailaufbau der Lageranordnung 1 deutlich. Der Lagerring 8 besteht
unter anderem aus einem Ringflansch 9, der als separates
Bauteil oder einstückig mit dem Maschinenträger
der Gondel ausgeführt sein kann. In dem Ringflansch 9 sind
vorspannbare, obere Gleitvorrichtungen 12 formschlüssig
angeordnet, über welche der Ringflansch 9, und
somit die gesamte Gondel der Windturbine, in montiertem Zustand auf
dem Drehkranz 5 in Axialrichtung 3 aufliegt. Die axiale
Verschränkung des Lagerrings 8 erfolgt mit einer
Vielzahl von Verschlussplatten 11, die ringförmig über
einen Distanzring 10 (7) mit dem
Ringflansch 9 verbunden sind. Ringflansch 9, Distanzring 10 und
Verschlussplatten 11 werden durch Schrauben 13 miteinander
verschraubt, wodurch sich eine den Drehkranz 5 umgreifende,
U-förmige Kontur des Lagerrings 8 ergibt. Die
spielfreie, vollständige Fixierung des Lagerrings 8 in
Axialrichtung 3 an dem Drehkranz 5 wird durch
die Verwendung von weiteren, unteren Gleitvorrichtungen 24 sichergestellt,
die fest mit den Verschlussplatten 11 verbunden sind.
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Anhand
des in 4 gezeigten Schnitts entlang der Linie A-A aus 3 soll
im Folgenden der Aufbau der Gleitvorrichtungen 12, 24 beschrieben werden.
Die obere, vorspannbare Gleitvorrichtung 12 umfasst ein
zylinderförmiges Gehäuse 15, dass an einer
Seite mit einem Stopfen 16 formschlüssig verschlossen
ist. In diesem Stopfen 16 ist eine Einstellschraube 17 mit
Kontermutter axial eingeschraubt, wobei der Schaft der Einstellschraube 17 über
eine Federaufnahme 18 Tellerfedern 19 beaufschlagt.
Die Tellerfedern 19 erzeugen eine Vorspannkraft, die auf eine
Trägerplatte 20 eines Gleitbelags 21 wirkt. Durch
die Gleitvorrichtung 12 führt eine Schmierbohrung 22,
welche über einen Schmiernippel 23 mit einer nicht
dargestellten Schmiermittelversorgung verbindbar ist. Die untere
Gleitvorrichtung 24 weist einen ähnlichen Aufbau
wie die obere Gleitvorrichtung 12 auf, jedoch ist diese
wegen der fehlenden Federn kaum vorspannbar. Eine Einstellschraube 25 ist
in einem Gewinde in einem Stopfen 26 geführt,
der direkt in der Verschlussplatte 11 vorgesehen ist, und
direkt eine Trägerplatte 27 eines Gleitbelags 28 belastet. So
kann das axiale Spiel und die axiale Vorspannung der Lageranordnung 1 nach
Bedarf über den Umfang angepasst eingestellt werden, so
dass ein definierter Lagersitz bei ausreichender Leichtgängigkeit
realisierbar ist. In 2 ist die Anordnung der oberen
vorspannbaren Gleitvorrichtungen 12 in einer Ansicht von
oben auf den Ringflansch 9 gezeigt, 1 und 3 verdeutlicht
die Anordnung der unteren Gleitvorrichtungen 24.
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Die
Abstützung des Lagerrings 8 am Drehkranz 5 in
Radialrichtung 4 soll im Folgenden unter Zuhilfenahme von 4 erfolgen.
Die radiale Führung wird im Wesentlichen von einer axial
verlaufenden Abstützfläche 29 an der
radialen Innenseite des Drehkranzes 5 und von einer Abstützfläche 30 an
der radialen Außenseite des Distanzrings 10 gebildet. Zwischen
den Abstützflächen 29, 30 ist
ein Lagerblock 31 vorgesehen, welcher in Axialrichtung 3 zwischen
den Drehkranz 5 und den Lagerring 8 einschiebbar
ist. Der Lagerblock 31 ist drehfest mit dem Distanzstück 10 verbunden,
wozu das Distanzstück 10 am Umfang mit radial
vorstehenden Nasen 36 ausgestattet ist, welche die auf
den Lagerblock 31 wirkenden Umfangskräfte aufnehmen
(7). Der Lagerblock 31 weist zwei Lagerflächen 32, 33 auf,
die jeweils einer Abstützfläche 29, 30 zugewandt
sind und zu selbigen parallel verlaufen. Die Abstützfläche 29 des
Drehkranzes 5 und die entsprechende Lagerfläche 32 am
Lagerblock 31 sind parallel zur Achse 2 ausgebildet,
wodurch über diese ausschließlich Radialkräfte
formschlüssig übertragen werden können. Die
Abstützfläche 30 an dem Distanzring 10 ist
gegenüber der Achse 2 leicht schräg verlaufend
ausgeprägt, und schließt mit dieser in einer Ebene,
die von der Achse 2 und der Radialrichtung 4 aufgespannt ist,
einen kleinen Winkel α ein. Die Lagerfläche 33 am Lagerblock 31 verläuft
parallel zu der geneigten Abstützfläche 30.
Somit weist der Lagerblock 31 eine keilförmige
Kontur auf, welche im Zusammenspiel mit den Abstützflächen 29, 30 der
Lagerpartner 5, 8 ein auf Keilwirkung basiertes Übersetzungsgetriebe
bildet, wobei über die axiale Position des Lagerblocks 31 unter
Kraftverstärkung das radiale Spiel und die Vorspannung
zwischen dem Drehkranz 5 und dem Distanzring 8 einstellbar
ist. Dazu ist eine Einstellvorrichtung 37 in der Verschlussplatte 11 vorgesehen, wobei
eine Einstellschraube 38 den Lagerblock 31 beaufschlagt
und dadurch die axiale Position des Lagerblocks 31 bestimmt.
Die Lagerflächen 32, 33 des Lagerblocks 31 sind
mit je einem Gleitbelag 34, 35 versehen, der in
Reibpaarung mit den Abstützflächen 29, 30 vorzugsweise
einen niedrigen Reibungskoeffizienten von etwa 0,09 aufweist. Somit
wird bei der Montage der Gondel auf dem Turm mit den Einstellvorrichtungen 37 das
radiale Spiel und die Vorspannung eingestellt, und unabhängig
davon, mit den Gleitvorrichtungen 12, 24 das axiale
Spiel und die axiale Vorspannung eingestellt. So kann die Gondel im
Betrieb keine unerwünschten Bewegungen vollführen
und verursacht dabei keine übermäßige
Reibung, so dass ein Gieren der Gondel mit klein dimensionierten
und günstigen Azimutantrieben umsetzbar ist. Die Gleitbeläge 34, 35 sind
beispielsweise aus einem Kunststoff im Spritzgussverfahren auf den
Lagerblock 31 aufgebracht und bilden darauf die Lagerflächen 32, 33 aus.
Denkbar ist es auch, dabei selbst schmierende Werkstoffe zu verwenden,
die gegebenenfalls formschlüssig mit dem Lagerblock 31 verbindbar
sind.
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In 5 ist
ein Schnitt entlang der Linie B-B aus 2 dargestellt.
Dabei wird der Aufbau des aktiven Bremssystems 39 der Lageranordnung 1 verdeutlicht.
Analog zu der beschriebenen Radiallagerung ist zwischen dem Distanzring 10 und
dem Drehkranz 5 ein keilförmiger Lagerblock 41 in
Axialrichtung 3 verschiebbar vorgesehen. Dieser Lagerblock 41 übt über
zwei Lagerflächen 42, 43 eine Radialkraft auf
die Abstützfläche 29 des Drehkranzes 5 und
auf die Abstützfläche 44 des Distanzrings 10 aus,
wenn der Lagerblock 41 zwischen diese gepresst wird. Der Keilwinkel β ist
gleich dem Winkel γ, den die Abstützfläche 44 des
Distanzrings 10 mit der Achse 2 einschließt.
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Zwischen
dem Lagerblock 41 und der Abstützfläche 29 des
Drehkranzes 5 ist ein Bremsbelag 45 angeordnet,
der eine Belagabstützfläche 40 aufweist
und von dem Lagerblock 41 beaufschlagt werden kann. Dieser
Bremsbelag 45 ist in 6 mit dem Lagerblock 41 einzeln
dargestellt, wobei die funktionsrelevanten Elemente zu erkennen
sind. Bremsbelag 45 und Lagerblock 41 sind an
den Nasen 36 des Distanzrings 10 gegen Verdrehen
gesichert. Beide Lagerflächen 42, 43 des
Lagerblocks 41 sind mit Gleitbelägen oder -beschichtungen 46, 47 versehen. Der
Bremsbelag 45 umfasst eine die Reibmasse 48 tragende
Rückenplatte 49. Möglich ist auch, dass
ein Gleitbelag 46 von der Rückplatte 49 des
Bremsbelags 45 aufgenommen ist. Die Verschlussplatte 10 nimmt
die Betätigungsvorrichtung 50 auf, mittels derer
die axiale Position des Lagerblocks 41 automatisch variierbar
ist. Die Betätigungsvorrichtung 50 umfasst ein
Tragrohr 52, an dessen Ende 53 ein pneumatische
Muskel 54 fest angeordnet ist. Weiterhin ist der pneumatische
Muskel 54 über ein Verbindungsstück 55 mit
dem Lagerblock 41 verbunden. In dem Tragrohr 52 sind
Tellerfedern 56 angeordnet, welche den Lagerblock 41 über
das Verbindungsstück 55 zwischen den Lagerring 8 und
den Drehkranz 5 bzw. den Bremsbelag 45 pressen.
Durch diese „Fait-Safe"-Konstruktion verursacht der Lagerblock 41 durch
die Keilwirkung permanent eine Normalkraft zwischen dem Drehkranz 5 und
den Lagerring 8 bzw. dem Bremsbelag 45, wodurch
die Bremse geschlossen ist. Wird der pneumatischer Muskel 54 mit
Druckluft beaufschlagt, so bläht sich der Schlauchkörper 57 aus,
verkürzt somit den Muskel 54 und zieht entgegen
der Federkraft der Tellerfedern 56 den Lagerblock 41 heraus.
Damit ist die Bremse geöffnet.
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In 8 ist
ein perspektivischer Ausschnitt auf eine Verschlussplatte 11 und
den Distanzring 10 der Lageranordnung 1 ohne Drehkranz 5 angeführt. Daran
ist die Anordnung der als Radiallager dienenden Lagerblöcke 31 mit
Gleitbelägen 34, 35 und der als aktive
Bremse fungierenden Lagerblöcke 41 mit Bremsbelag 45 verdeutlicht.
Die Lagerblöcke 31, 41 werden durch die
Nasen 36 des Distanzrings 10 in Umfangsrichtung
abgestützt.
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Eine
alternative Ausführungsform der Erfindung wird in 9 verdeutlicht,
wobei der als Bremse dienende Lagerblock 61 mit Mittel
zum Abrollen 57 versehen ist, über die Belagabstützfläche 58 des Bremsbelag 59 und
die Abstützfläche 60 des Distanzrings 10 beaufschlagbar
sind. Dabei können Rollen 63 zum Einsatz kommen,
die eine Ebene aufspannen. Diese Ebenen fungieren als Lagerflächen und
weisen dieselbe räumliche Ausrichtung wie die Lagerflächen 42, 43 aus 5 auf.
Vorteilhaft ist hierbei, dass ein Verklemmen des Lagerblocks 61 zwischen
dem Bremsbelag 59 und dem Distanzring 64 im Wesentlichen
ausgeschlossen wird, da keine Haftreibung vorliegt und der Lagerblock 61 auf
Grund der Keilwirkung bestrebt ist, sich zwischen dem Drehkranz 5 und
dem Distanzring 64 herauszubewegen. In diesem Ausführungsbeispiel
verläuft die Abstützfläche 60 des
Distanzrings 64 parallel zur Achse 2, und die
Belagabstützfläche 58 an der Rückenplatte 62 des
Bremsbelags 59 ist gegenüber der Achse 2 mit
dem Winkel 6 geneigt. Somit wird im Gegensatz zur Ausführung
aus 5 eine axiale Kraftkomponente der Betätigungskraft
auf den Bremsbelag 59 übertragen, welche von dem
Ringflansch 9 aufgenommen wird.
-
Die
in den beschriebenen Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmalskombinationen
sollen nicht limitierend auf die Erfindung wirken, vielmehr sind
auch die Merkmale der unterschiedlichen Ausführungen miteinander
kombinierbar. Zudem sind die Lagerpartner nicht zwingend als rotationssymmetrische
Ringe auszuführen, insbesondere kann die U-förmige
Ausprägung der Lagerpartner auch nur teilweise über
gewisse Winkelabschnitte bzw. Kreissegmente der Lageranordnung reichen.
-
- 1
- Lageranordnung
- 2
- Achse
- 3
- Axialrichtung
- 4
- Radialrichtung
- 5
- Drehkranz
- 6
- Außenverzahnung
- 7
- Bohrung
- 8
- Lagerring
- 9
- Ringflansch
- 10
- Distanzring
- 11
- Verschlussplatte
- 12
- Gleitvorrichtungen
- 13
- Schraube
- 15
- Gehäuse
- 16
- Stopfen
- 17
- Einstellschraube
- 18
- Federaufnahme
- 19
- Tellerfeder
- 20
- Trägerplatte
- 21
- Gleitbelag
- 22
- Schmierbohrung
- 23
- Schmiernippel
- 24
- Gleitvorrichtung
- 25
- Einstellschraube
- 26
- Stopfen
- 27
- Trägerplatte
- 28
- Gleitbelag
- 29
- Abstützfläche
- 30
- Abstützfläche
- 31
- Lagerblock
- 32
- Lagerfläche
- 33
- Lagerfläche
- 34
- Gleitbelag
- 35
- Gleitbelag
- 36
- Nase
- 37
- Einstellvorrichtung
- 38
- Einstellschraube
- 39
- Bremssystem
- 40
- Belagabstützfläche
- 41
- Lagerblock
- 42
- Lagerfläche
- 43
- Lagerfläche
- 44
- Abstützfläche
- 45
- Bremsbelag
- 46
- Gleitbelag
- 47
- Gleitbelag
- 48
- Reibmasse
- 49
- Rückenplatte
- 50
- Betätigungsvorrichtung
- 51
- Schlauchkörper
- 52
- Tragrohr
- 53
- Ende
- 54
- pneumatischen
Muskel
- 55
- Verbindungsstück
- 56
- Tellerfeder
- 57
- Mittel
zum Abrollen
- 58
- Belagabstützfläche
- 59
- Bremsbelag
- 60
- Abstützfläche
- 61
- Lagerblock
- 62
- Rückenplatte
- 63
- Rolle
- 64
- Distanzring
- α
- Winkel
- β
- Keilwinkel
- γ
- Winkel
- δ
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005039434
A1 [0002]
- - EP 1291521 A1 [0034]