DE102007055516B4

DE102007055516B4 - Haubenartiger Drehgriff für Thermostatventile in Heiz- oder Kühlanlagen

Info

Publication number: DE102007055516B4
Application number: DE102007055516.6A
Authority: DE
Inventors: Heinz Eckard Beele; Fritz Essfeld; Dipl.-Ing. Henke Bernhard
Original assignee: Theodor Heimeier Metallwerk GmbH
Current assignee: IMI Hydronic Engineering Deutschland GmbH
Priority date: 2007-11-21
Filing date: 2007-11-21
Publication date: 2014-07-10
Anticipated expiration: 2027-11-22
Also published as: DE102007055516A1

Abstract

Haubenartiger Drehgriff für Thermostatventile in Heiz- oder Kühlanlagen, wobei auf dem Drehgriff (1) ein einstückiges oder aus mehreren Teilstücken bestehendes Teil (2) aufgebracht ist, welches auf seiner sichtbaren Umfangsfläche und/oder Außenfläche lesbare Elemente (4) oder Ziffern (5) einer Anzeige (3) aufweist, die in Umfangsrichtung oder Drehrichtung oder in paralleler Ausrichtung zur Drehachse des Drehgriffes (1) ausgerichtet und in dieser Ausrichtung lesbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil (2) gegenüber dem Drehgriff (1) manuell verdrehbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen haubenartigen Drehgriff für Thermostatventile in Heiz- oder Kühlanlagen, wobei auf dem Drehgriff ein einstückiges oder aus mehreren Teilstücken bestehendes Teil aufgebracht ist, welches auf seiner sichtbaren Umfangsfläche und/oder Außenfläche lesbare Elemente oder Ziffern der Anzeige aufweist, die in Umfangsrichtung oder Drehrichtung oder in paralleler Ausrichtung zur Drehachse des Drehgriffes ausgerichtet und in dieser Ausrichtung lesbar sind.
Ein derartiger haubenartiger Drehgriff ist aus der DE 100 49 928 C2 bekannt. Bei diesem bekannten Drehgriff dient das Teil, welches die Anzeige aufweist, zur Überdeckung weiterer Anzeigen, die fest auf dem Umfang des Drehgriffes aufgebracht sind. Mittels des zusätzlichen Teiles soll die Lesbarkeit der Anzeige abhängig von der jeweiligen Einbaulage des haubenartigen Drehgriffes verbessert werden.
Dieser bekannte Drehgriff weist jedoch den Nachteil auf, dass das Teil Mittel zur eindeutigen Lageorientierung von Teil und Drehgriff aufweist. Damit ist die Zuordnung der Anzeige zu den voreingestellten Solltemperaturen starr. Abhängig von den Raumverhältnissen des zu beheizenden bzw. zu kühlenden Raumes und abhängig von den Einbauverhältnissen sowohl des Thermostatventiles wie auch der gesamten Heiz- oder Kühlanlage ändern sich jedoch die unmittelbaren Temperaturverhältnisse am Thermostatventil, sodass eine feste Anzeige der voreingestellten Solltemperatur auf dem haubenartigen Drehgriff in vielen Anwendungsfällen irreführend sein kann. D. h., der Bediener des haubenartigen Drehgriffes würde eine Solltemperatur voreinstellen, die jedoch nicht mit der Raumtemperatur übereinstimmt, die geregelt werden soll.
Die Erfindung hat die Aufgabe einen haubenartigen Drehgriff für Thermostatventile in Heiz- oder Kühlanlagen zu schaffen, der die Justage der voreingestellten Solltemperatur ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Teil gegenüber dem Drehgriff manuell verdrehbar ist.
Die Erfindung schlägt vor, dass das Teil, welches die lesbaren Elemente oder Ziffern der Anzeige trägt, gegenüber dem Drehgriff verdrehbar ist und auf diesem Wege sowohl dem Installateur der Heiz- oder Kühlanlage als auch dessen Bediener die Möglichkeit gibt evtl. Abweichungen zwischen der voreingestellten Solltemperatur und der tatsächlich eingeregelten Temperatur durch verdrehen des Teiles gegenüber dem Drehgriff zu kompensieren. Diese Kompensation bzw. Justage kann einerseits objektiv, insbesondere durch den Installateur, durch einen Soll-/Istwertvergleich der Temperaturen erfolgen. Diese Kompensation bzw. Justage kann jedoch auch insbesondere durch den Bediener der Heiz- oder Kühlanlage je nach Gefühl subjektiv erfolgen.
In jedem Fall bietet die Erfindung die Möglichkeit, anders als beim Vorbekannten, die tatsächlich gewünschte Solltemperatur voreinzustellen. Evtl. Regelabweichungen sind durch die Justagemöglichkeit kompensierbar.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden dabei mit sehr einfachen und kostengünstigen Mitteln erzielt. Neben dem haubenartigen Drehgriff ist ein zusätzliches Teil erforderlich, welches, wie in der DE 100 49 928 C2 bereits beschrieben, auch dazu verwendet werden kann, um verschiedene Einbaulagen des haubenartigen Drehgriffes zu berücksichtigen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. So kann das Teil ein auf dem Drehgriff axial fixiertes Ringteil sein. Durch die axiale Fixierung ist das Teil unverlierbar. Andererseits ermöglicht die radiale Verdrehung die evtl. notwendige Korrektur bzw. Justage.
Es ist auch möglich, dass das Teil ein gegenüber dem Drehgriff axial verschiebbares Hülsenteil ist. Die Verdrehung des Teiles gegenüber dem Drehgriff erfolgt dann bei von einander gelösten Teilen. Wenn die gewünschte Drehstellung zwischen dem Teil und dem Drehgriff erzielt wurde, werden beide Teile axial gegeneinander verschoben und damit verbunden.
Die Verbindung zwischen dem Drehgriff und dem Teil kann ein Reibschluss sein, der jedoch so groß gewählt werden sollte, dass ein ungewolltes Verdrehen der Teile gegeneinander vermieden wird. Die Verbindung zwischen dem Drehgriff und dem Teil kann auch ein Vielzahn sein, wobei die Verdrehung der Teile gegeneinander im gelösten Zustand des Teiles vom Drehgriff erfolgen sollte. Die Verbindung zwischen dem Drehgriff und dem Teil kann jedoch auch eine überdrehbare Rastung sein, die insbesondere bei einer axialen Fixierung eines Ringteiles auf dem Drehgriff zweckmäßig ist.
Um eine gänzlich unplausible und höchst unwahrscheinliche Differenz zwischen einer voreingestellten Solltemperatur und der tatsächlich einzuregelnden Isttemperatur und damit grundlegende Fehlbedienungen des haubenartigen Drehgriffes zu vermeiden, ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Drehbegrenzung zwischen dem Drehgriff und dem Teil vorgesehen ist. Die Drehbegrenzung kann eine Verdrehung zwischen dem Drehgriff und dem Teil um max. 27 bis 36 Winkelgrade, d. h. um max. 1/10 eines Vollkreises zulassen. In dieser Temperaturspanne sollte die üblicherweise durchzuführende Kompensation liegen. Bei den meisten Thermostatventilen entspricht dies einer Veränderung der Solltemperatur um 3 bis 4 Temperaturgrade für den vorteilhaften Fall, dass die Ziffern der Anzeige die voreingestellte Solltemperatur in Grad Celsius anzeigen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
1 einen haubenartigen Drehgriff in einer Draufsicht mit einem gegenüber dem Drehgriff ohne weitere Verschiebung verdrehbaren Ringteil und
2 einen haubenartigen Drehgriff mit einem gegenüber dem Drehgriff axial verschiebbaren und verdrehbaren Hülsenteil.
Der haubenartige Drehgriff (1) gemäß der 1 ist für ein Thermostatventil in Heiz- oder Kühlanlagen vorgesehen. In der 1 oben rechts erkennt man die Überwurfmutter für den Gewindeanschluss an das Ventilunterteil des Thermostatventiles. Ebenfalls in der 1 oben rechts ist ein pfeilförmiger Drehstellungsanzeiger dargestellt, der auf eine Zahl 20 als lesbares Element (5) der Anzeige (3) eines Ringteiles als Teil (2) weist.
Das Teil (2) weist neben den genannten Ziffernsymbolen als auf der Außenfläche lesbaren Elementen (5) weitere Strichsymbole als lesbare Elemente (4) auf. Die Ziffern (5) der Anzeige (3) zeigen direkt die voreingestellte Solltemperatur in Grad Celsius an.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Zahl 18 für 18 Grad Celsius, die Zahl 20 für 20 Grad Celsius, die Zahl 22 für 22 Grad Celsius und die Zahl 24 für 24 Grad Celsius als voreingestellte Solltemperatur sichtbar.
Die auf der Außenfläche lesbaren Elemente (4) und Ziffern (5) der Anzeige (3) sind auf das Ringteil (2) aufgedruckt. Das Ringteil (2) ist gegenüber dem haubenartigen Drehgriff (1) verdrehbar ausgebildet. Die Verdrehung des Ringteiles (2) gegenüber dem haubenartigen Drehgriff (1) wird durch einen Reibschluss oder über eine über drehbare Rastung realisiert, die der Verdrehung des Ringteiles (2) gegenüber dem Drehgriff (1) einen ausreichenden Widerstand entgegensetzt, um ungewolltes Verdrehen zu vermeiden. Andererseits ist der Drehwiderstand ausreichend gering ausgebildet, sodass der Bediener des Drehgriffes bzw. der Installateur diese Verdrehung problemlos ohne weiteres Werkzeug durchführen kann, um die erfindungsgemäße Justage des haubenartigen Drehgriffes durchzuführen.
Die Justage selbst erfolgt immer dann, wenn der Bediener oder der Installateur nach Voreinstellung einer gewünschten Solltemperatur das Gefühl hat oder dies durch Nachmessen bestätigt hat, dass die eingeregelte Temperatur von der gewünschten Solltemperatur abweicht. In diesem Fall erfolgt eine Verdrehung des Ringteiles (2) gegenüber dem Drehgriff (1) in dem Sinne, dass diese Differenz zwischen der eingeregelten Temperatur und der voreingestellten Solltemperatur auf den Wert 0 justiert wird. Diese Justage kann durch den normalen Bediener der Heizungsanlage gefühlsmäßig erfolgen. Der Installateur hat darüber hinaus die Möglichkeit durch Temperaturmessung dieses Gefühl auch mit objektiven Messwerten zu hinterlegen.
In der 2 sind gleiche oder gleich wirkende Einrichtungsteile wie in der 1 mit denselben Bezugszeichen versehen, wobei die Ziffern (5) als Merkzahlen ausgebildet sind. Zusätzlich zu den aus der 1 bekannten Einrichtungsteilen ist in der 2 eine Mittelachse (M) des haubenartigen Drehgriffes eingezeichnet, längs der das Teil (2), das im Ausführungsbeispiel der 2 als Hülsenteil ausgebildet ist, axial verschoben werden kann. Diese axiale Verschiebung ermöglicht die Trennung des Formschlusses zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) über einen in der 2 nicht dargestellten Vielzahn und die anschließende Verdrehung des Hülsenteiles (2) gegenüber dem Drehgriff (1), sodass die vorher bereits beschriebene Justage erfolgt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt die axiale Verschiebung des Hülsenteiles (2) in der 2 längs der Mittelachse (M) nach oben rechts. Nachdem die gewünschte Lageorientierung zwischen dem Hülsenteil (2) und dem Drehgriff (1) durch Verdrehen der Teile gegeneinander hergestellt wurde, wird das Hülsenteil (2) gegenüber dem Drehgriff (1) in der 2 nach unten links axial verschoben, sodass der Formschluss zwischen den beiden genannten Teilen über den Vielzahn wieder hergestellt ist.
Bei Ausbildung dieses Formschlusses als Vielzahn ist es besonders einfach möglich, eine Drehbegrenzung für die Verdrehung zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) konstruktiv darzustellen. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, dass der Vielzahn nur in Teilbereichen diesen Formschluss ermöglicht, wogegen in anderen Bereichen ein Formschluss zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) nicht hergestellt werden kann.
Durch diese Drehbegrenzung wird nur eine sinnfällige Verdrehung der Teile Drehgriff (1) und Teil (2) gegeneinander zugelassen, sodass gänzlich unsinnige Justageoperationen von vom herein vermieden werden.

Claims

Haubenartiger Drehgriff für Thermostatventile in Heiz- oder Kühlanlagen, wobei auf dem Drehgriff (1) ein einstückiges oder aus mehreren Teilstücken bestehendes Teil (2) aufgebracht ist, welches auf seiner sichtbaren Umfangsfläche und/oder Außenfläche lesbare Elemente (4) oder Ziffern (5) einer Anzeige (3) aufweist, die in Umfangsrichtung oder Drehrichtung oder in paralleler Ausrichtung zur Drehachse des Drehgriffes (1) ausgerichtet und in dieser Ausrichtung lesbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil (2) gegenüber dem Drehgriff (1) manuell verdrehbar ist.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil (2) ein auf dem Drehgriff (1) axial fixiertes Ringteil ist.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Teil (2) ein gegenüber dem Drehgriff (1) axial verschiebbares Hülsenteil ist.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) ein Reibschluss ist.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) ein Vielzahn ist.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) eine überdrehbare Rastung ist.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehbegrenzung zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) vorgesehen ist.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbegrenzung eine Verdrehung zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) um max. 27 bis 36 Winkelgrade zulässt.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziffern (5) der Anzeige (3) die voreingestellte Solltemperatur in Grad Celsius anzeigen.
Haubenartiger Drehgriff nach Anspruch 7 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbegrenzung eine Verdrehung zwischen dem Drehgriff (1) und dem Teil (2) um max. 3 bis 4 Temperaturgrade zulässt.