DE102007055496A1

DE102007055496A1 - Baugruppe eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102007055496A1
Application number: DE200710055496
Authority: DE
Inventors: Heiko Dipl.-Ing. Bock (FH)
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2007-11-21
Filing date: 2007-11-21
Publication date: 2009-01-29

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine flüssigkeitaufweisende Baugruppe (10) eines Kraftfahrzeugs, wobei in und/oder an mindestens einem Bauteil (12) der Baugruppe (10) mindestens eine Heizvorrichtung (14) zur Erwärmung der Flüssigkeit (16) in der Baugruppe (10) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitaufweisende Baugruppe eines Kraftfahrzeugs.
In Kraftfahrzeugen sind eine Vielzahl von flüssigkeitsaufweisenden Baugruppen angeordnet. So versorgen Motorschmiersysteme die entsprechenden Motorbauteile mit einer ausreichenden Menge Schmieröl, um einerseits die Motorbauteile vor Überhitzung zu schützen und andererseits einen durch Reibung auftretenden Verschleiß möglichst zu minimieren. Des Weiteren sind in Kraftfahrzeugen Kühlwasserkreisläufe angeordnet, die ebenfalls zur Kühlung der Motoren dienen. Schließlich weisen auch Getriebe und Achsen von Kraftfahrzeugen flüssigkeitsaufweisende Baugruppen auf. Bei all diesen flüssigkeitsaufweisenden Baugruppen tritt ein temperaturabhängiger Reibungseinfluss auf, der zu einer Vielzahl von Nachteilen führen kann. So führen zum Beispiel niedrige Motoröltemperaturen bei einem Kaltstart des Kraftfahrzeugs zu einem sehr hohen Kraftstoffverbrauch und hohen Emissionswerten, da hierbei sehr hohe Reibleistungen auftreten.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine gattungsgemäße flüssigkeitsaufweisende Baugruppe eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, bei der temperaturabhängige Reibungseinflüsse und die damit verbundenen Nachteile minimiert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine flüssigkeitsaufweisende Baugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Eine erfindungsgemäße flüssigkeitsaufweisende Baugruppe eines Kraftfahrzeugs weist mindestens ein Bauteil auf, in dem und/oder an dem mindestens eine Heizvorrichtung zur Erwärmung der Flüssigkeit in der Baugruppe angeordnet ist. Durch die Erwärmung der Flüssigkeit durch die Heizvorrichtung können temperaturabhängige Reibungseinflüsse minimiert werden. So führt eine Erwärmung der Flüssigkeit, zum Beispiel des Motoröls bei einem Kaltstart zu einer Absenkung der Reibleistung, was zu einer Kraftstoffverbrauchseinsparung und besseren Emissionswerten des Kraftfahrzeugs führt.
In vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ist die Baugruppe ein Motorölkreislauf des Kraftfahrzeugs und das Bauteil der Baugruppe eine Ölwanne des Kraftfahrzeugs. Es ist aber auch möglich, dass die Baugruppe ein Kühlwasserkreislauf des Kraftfahrzeugs, ein Getriebe oder eine Achse des Kraftfahrzeugs ist. In den genannten Baugruppen minimiert die Heizvorrichtung durch die Erwärmung der entsprechenden Flüssigkeit, wie zum Beispiel Motoröl, Getriebeöl oder Kühlwasser, den temperaturabhängigen Reibungseinfluss, so dass sich insgesamt ein deutlich verminderter Kraftstoffverbrauch und auch bessere Emissionswerte des Kraftfahrzeugs ergeben. Die Heizvorrichtung kann dabei als separat oder integriert in das Bauteil ausgebildet sein. Dabei kann die Heizvorrichtung als elektrisch beheizte Heizfolie oder Heizspirale ausgebildet sein. Bei separat ausgebildeten Heizvorrichtungen ist es vorteilhafterweise möglich, dass entsprechende flüssigkeitsaufweisende Baugruppen mit der Heizvorrichtung nachgerüstet werden können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Bauteil mit der Heizvorrichtung zumindest teilweise von einem wärmeisolierenden Material umgeben und/oder besteht aus einem wärmeisolierenden Material. Durch die Isolierung ergibt sich eine deutliche Verbesserung der Heizwirkung, so dass weniger Energie für das Aufheizen der Flüssigkeit benötigt wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Baugruppe mindestens einen Temperatursensor zur Messung der Temperatur der Flüssigkeit und mindestens eine Regelvorrichtung zum Steuern und Regeln der Heizvorrichtung auf. Dadurch ist gewährleistet, dass es zu keiner übermäßigen Erwärmung der Flüssigkeit in der Baugruppe kommen kann. Durch Vorgabe entsprechender Maximalwerte wird ein kritischer Temperaturwert der Flüssigkeit nicht überschritten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel.
Dabei zeigt die Figur eine schematische Schnittdarstellung eines Bauteils 12 einer flüssigkeitsaufweisenden Baugruppe 10. Dabei ist die Baugruppe 10 ein Motorölkreislauf eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) und das Bauteil 12 eine Ölwanne des Kraftfahrzeugs. Man erkennt, dass in der Ölwanne 12 im Bodenbereich eine Heizvorrichtung 14 angeordnet ist. Die Heizvorrichtung 14 ist in dem Ausführungsbeispiel als elektrische beheizbare Heizfolie ausgebildet. Die Heizvorrichtung 14 dient zur Erwärmung des sich in der Ölwanne 12 befindlichen Motoröls 16.
Des Weiteren erkennt man, dass die Ölwanne 12 von einem wärmeisolierenden Material 18 umgeben ist. Durch das wärmeisolierende Material 18 wird die von der Heizvorrichtung 14 benötigte Energie zur gewünschten Erwärmung des Motoröls 16 reduziert.

Claims

Flüssigkeitaufweisende Baugruppe (10) eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass in und/oder an mindestens einem Bauteil (12) der Baugruppe (10) mindestens eine Heizvorrichtung (14) zur Erwärmung der Flüssigkeit (16) in der Baugruppe (10) angeordnet ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (10) ein Motorölkreislauf des Kraftfahrzeugs ist.
Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) ein Ölvorratsbehälter, insbesondere eine Ölwanne des Kraftfahrzeugs ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (10) ein Kühlwasserkreislauf des Kraftfahrzeugs ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (10) ein Getriebe des Kraftfahrzeugs ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (10) eine Achse des Kraftfahrzeugs ist.
Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Heizvorrichtung (14) eine elektrisch beheizte Heizfolie oder Heizspirale ist.
Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Heizvorrichtung (14) aufweisende Bauteil (12) zumindest teilweise von einem wärmeisolierenden Material (18) umgeben ist und/oder aus einem wärmeisolierenden Material besteht.
Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (10) mindestens einen Temperatursensor zur Messung der Temperatur der Flüssigkeit und mindestens eine Regelvorrichtung zum Steuern und Regeln der Heizvorrichtung (14) aufweist.