-
Die
Erfindung betrifft ein Kupplungsvorrichtung oder eine Kupplungsvorrichtung
zur Verbindung von Rumpfsektionen unter Bildung jeweils eines Querstoßbereichs
zur Schaffung einer Flugzeugrumpfzelle, wobei die Rumpfsektionen
jeweils eine Rumpfzellenhaut, eine Vielzahl von Ringspanten und Stringern
aufweisen, sowie eine Kombination aus einer Kupplungsvorrichtung
und zumindest einer Rumpfsektion.
-
Darüber hinaus
hat die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Kupplungsvorrichtung
zum Gegenstand.
-
Flugzeugrümpfe in
Aluminiumbauweise werden durch das Aneinanderfügen mehrerer vorgefertigter,
im Wesentlichen tonnenförmiger
Rumpfsektionen hergestellt. Die Rumpfsektionen sind mit einer Vielzahl
von hintereinander angeordneten Ringspanten gebildet, die mit der
Rumpfzellenhaut beplankt sind. Die Rumpfsektionen sind mit Längsversteifungselementen,
insbesondere mit so genannten Stringern ausgesteift, die im Wesentlichen
zur Längsachse
der Rumpfsektion verlaufen. Die Stringer sind gleichmäßig zueinander
beabstandet über
den Umfang hinweg verteilt auf einer Innenseite der Rumpfzellenhaut
angeordnet. Zur Durchführung
der Stringer weisen die Ringspanten jeweils Ausnehmungen auf. In
einem Kreuzungsbereich zwischen den Ringspanten und den Stringern
sind zusätzliche
Stützwinkel
zur weiteren Versteifung angeordnet. Darüber hinaus erfolgt außerhalb
des Quernahtbereichs eine mechanische Verbindung zwischen den Stringern, den
Ringspanten sowie der Rumpfhaut durch eine Vielzahl von Knotenblechen
(so genannte "Clips").
-
Zum
Zusammenfügen
der Rumpfsektionen werden Querstoßlaschen zur Verbindung der
Rumpfzellenhäute
und Stringerkupplungen für
Stoßverbindungen
zwischen den einzelnen Stringern eingesetzt. Um zu gewährleisten,
dass die Stringer mittels der Kupplungen verbunden werden können, werden die
Stringer in einem Endbereich der Rumpfsektion, der etwa einer Länge einer
Spantteilung entspricht, erst im Zuge der Vernietung der Querstoßlasche
mit der Rumpfzellenhaut verbunden.
-
Von
Nachteil ist, dass die aktuelle Kupplungstechnik zum Zusammenfügen von
vorgefertigten Rumpfsektionen eine große Anzahl von Einzelteilen
und hierdurch bedingt einen hohen Montageaufwand erfordert.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Kupplungsvorrichtung und ein Verfahren
bereitzustellen, mit der bzw. mit dem die Kupplungstechnik insbesondere
hinsichtlich des Montageaufwands verbessert wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch Kupplungsvorrichtung die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere Ausführungsformen
sind in den auf diese rückbezogenen
Unteransprüchen
angegeben.
-
Erfindungsgemäß ist ein
Kupplungsvorrichtung oder eine Kupplungsvorrichtung vorgesehen, aufweisend:
einen länglichen
oder im Wesentlichen streifenförmig
ausgebildeten Mittelabschnitt zur Kupplung oder Ankopplung der zwei
zu verbindenden Rumpfzellenhäute,
einen Steg zur Kupplung eines Ringspants, der derart auf dem Ringspant
angeordnet ist, dass dessen Mittelebene in dessen Längsrichtung
gesehen winklig und insbesondere senkrecht auf der Mittelebene des
Mittelabschnitts in dessen Längsrichtung
gesehen verläuft,
eine Vielzahl von sich beidseitig von dem Mittelabschnitt erstreckenden
rippenartigen Stringerkupplungsteilen zur Kupplung von Stringern,
wobei die Längserstreckung der
Stringerkupplungsteile quer und insbesondere senkrecht zur Längsrichtung
des Mittelabschnitts verläuft,
Verdickungen in Kreuzungsbereichen zwischen den Stringerkupplungsteilen
und dem Steg.
-
Infolge
dieser Ausgestaltung können
mit nur einem integralen, einstückigen
Kupplungsbauteil beide Rumpfzellenhäute, die Stringer, die Stützwinkel sowie
die Ringspante im Querstoßbereich
zusammengefügt,
insbesondere miteinander vernietet, warden. Hierdurch reduziert
sich eine notwendige Anzahl von Kupplungsbauteilen sowie der erforderliche Aufwand
bei der Herstellung einer Querstoßverbindung zwischen zwei zusammenzufügenden Rumpfsektionen.
-
Alternativ
ist es möglich,
das Kupplungsvorrichtung mehrteilig auszubilden, das heißt mehrere Kupplungsvorrichtungen
innenseitig über
den Umfang der Rumpfsektion hinweg verteilt anzuordnen, die für sich betrachtet
jedoch wiederum einstückig ausgestaltet
sind. Die Verbindung der einzelnen Komponenten der Rumpfstruktur
mittels der Kupplungsvorrichtung erfolgt bevorzugt durch Nietelemente.
Anstelle von konventionellen Nietverbindungen können auch Schraubverbindungen,
Klebeverbindungen, Klemmverbindungen oder eine beliebige Kombination
der genannten Verbindungstechniken zur Anwendung kommen. Zur Herstellung
der erforderlichen Druckdichtigkeit ist es vorteilhaft, im Bereich
der Kupplungsvorrichtung zusätzliche
Dichtungsmaßnahmen,
wie beispielsweise die Einbringung bzw. Aufbringung von flüssigen und/oder
festen Dichtmitteln, vorzusehen.
-
Das
Kupplungsvorrichtung ist bevorzugt mit einem Aluminiumlegierungsmaterial,
mit einer Edelstahllegierung oder einer Titanlegierung gebildet.
Alternativ ist es möglich,
das Kupplungsvorrichtung mit einem CFK-Verbundmaterial auszubilden, wobei die Ausrichtung
der Verstärkungsfasern
bevorzugt kraftflussorientiert erfolgt. Die zu verbindenden Rumpfsektionen
sind in der Regel vollständig
mit Aluminiumlegierungsmaterialien (klassische Aluminiumbauweise)
hergestellt. Grundsätzlich
ist es jedoch möglich,
das Kupplungsvorrichtung auch zur Verbindung von Rumpfsektionen,
die vollständig
oder zumindest teilweise mit CFK-Verbundmaterialien (so genannte Aluminium-CFK- Hybridbauweise) gebildet
sind, einzusetzen. Hierbei ist jedoch besonderes Augenmerk auf unterschiedliche
Temperaturausdehnungskoeffizienten und/oder Korrosionsprobleme im
Kontaktbereich zwischen den metallischen Komponenten der Rumpfsektionen
und solchen aus CFK-Verbundmaterialien zu richten.
-
Durch
die einstückige
Gestaltung der Kupplungsvorrichtung kann die notwendige Anzahl der zum
Zusammenfügen
von zwei Rumpfsektionen erforderlichen Anzahl von Bauteilen, insbesondere
die Anzahl von Verbindungslaschen oder dergleichen, im Querstoßbereich
verringert werden.
-
Nach
Maßgabe
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform bilden mindestens
zwei Kupplungsvorrichtungen einen Umfang der Rumpfsektion ab.
-
Bevorzugt
werden für
jeden herzustellenden Querstoß zwischen
zwei zusammen zu fügenden Rumpfsektionen
mindestens zwei, für
sich betrachtet jeweils einstückig
ausgestaltete integrale Kupplungsvorrichtungen eingesetzt, die auf
der Innenseite der zu fügenden
Rumpfsektionen im Querstoßbereich
im Wesentlichen aneinander anschließend angeordnet werden. Vorzugsweise
werden jedoch mindestens drei Kupplungsvorrichtungen (120°-Umfangsteilung oder
kleiner) zur Verbindung von zwei Rumpfsektionen im Querstoßbereich
eingesetzt.
-
Alternativ
ist es aber auch möglich,
eine Querstoßverbindung
zwischen zwei zusammenzufügenden Rumpfsektionen
unter Verwendung nur einer einzigen Kupplungsvorrichtung zu schaffen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Kupplungsvorrichtung entsprechen die
Abstände zwischen
den jeweiligen Rippenfortsätzen
der Kupplung jeweils den Abständen
zwischen den Stringern.
-
Hierdurch
wird eine weitgehend spannungsfreie Verbindung zwischen den Rumpfsektionen
erreicht.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Kupplungsvorrichtung sieht
vor, dass der Mittelabschnitt im Wesentlichen einer Krümmung der
Rumpfsektion angepasst ist. Infolge der Anpassung zwischen den Krümmungsradien
der Rumpfsektion und dem Mittelabschnitt der Kupplungsvorrichtung
ist gleichfalls eine weitgehend spannungsfreie Montage der Kupplungsvorrichtung
gegeben.
-
Erfindungsgemäß ist insbesondere
eine Kupplungsvorrichtung zur Kupplung von Rumpfsektionen mit jeweils
zumindest einen Rumpfzellen-Hautabschnitt und eine Mehrzahl von
Ringspanten und Stringern aufweisen in einem Querstoßbereich,
aufweisend:
- • eine Querstoßlasche
zur Kupplung von zwei Rumpfzellen-Hautabschnitten,
- • eine
auf der Querstoßlasche
stehende und in der Längsrichtung
derselben verlaufende Rippe zur Kupplung eines Ringspants,
- • eine
Mehrzahl von sich beidseitig von der Querstoßlasche erstreckenden rippenartigen
Stringerkupplungsteile zur Kupplung der Stringer,
- • wobei
die Kupplungsvorrichtung einstückig
ausgebildet ist.
-
Die
Kupplungsvorrichtung kann insbesondere einstückig hergestellt sein. Auch
kann die Kupplungsvorrichtung Verdickungen in Kreuzungsbereichen
zwischen den Stringerkupplungsteilen und dem Steg aufweisen. Weiterhin
kann die Kupplungsvorrichtung auf jeder Seite der Längserstreckung
der Querstoßlasche
jeweils zumindest zwei Stringerkupplungsteile aufweisen.
-
Die
Unterseite der Querstoßlasche
kann in deren Längsrichtung
gesehen zumindest abschnittsweise gekrümmt ausgebildet sein.
-
Weiterhin
kann die Kupplungsvorrichtung eine Mehrzahl von Bohrungen zur Kupplung
der Kupplungsvorrichtung an die Rumpfzellenhäute, die Stringer sowie einen
Ringspant mit einer Mehrzahl von Verbindungselementen, insbesondere
mit Nietelementen, aufweisen.
-
Zur
Kupplung der Kupplungsvorrichtung mit jeweils einem Stringer kann
die Kupplungsvorrichtung eine Mehrzahl von Stützwinkeln zur Kupplung der
Kupplungsvorrichtung mit jeweils einem Stringer aufweisen, wobei
die Stützwinkel über Verbindungselemente
an der Querstoßlaschen-Rippe
angekoppelt sein können.
-
Die
Kupplungsvorrichtung kann mit einer Aluminiumlegierung, einer Titanlegierung
oder einer Edelstahllegierung gebildet sein. Die Stringerkupplungsteile
können
eine Z-förmige
Querschnittsgeometrie oder eine L-förmige Querschnittsgeometrie aufweisen.
Alternativ können
die Stringerkupplungsteile eine Ω-förmige Querschnittsgeometrie
oder eine umgekehrt T-förmige
Querschnittsgeometrie aufweisen.
-
Erfindungsgemäß ist auch
eine Kombination aus einer Kupplungsvorrichtung nach der Erfindung und
zumindest einer Rumpfsektion vorgesehen, wobei Abstände zwischen
den Anlageflächen
der Stringerkupplungsteile an den Stringern ±10% gleich sind den Abständen zwischen
den Anlageflächen
der Stringer an den Stringerkupplungsteilen.
-
Die
erfindungsgemäße Kombination
kann so gestaltet sein, dass mindestens zwei Kupplungsvorrichtungen
einen Umfang zumindest einer der zu kuppelnden Rumpfsektionen abbilden.
Die Querstoßlasche
kann zumindest abschnittsweise einem Krümmungsradius der zusammenzufügenden Rumpfsektionen
angepasst sein. Weiterhin kann die Kupplung der Kupplungsvorrichtung
an die Rumpfzellenhäute,
die Stringer sowie einen Ringspant mit einer Vielzahl von Verbindungselementen,
insbesondere mit Nietelementen erfolgen. Zusätzlich können die Stringer mittels einer
Mehrzahl von Stützwinkeln mit
dem Ringspant verbunden sein.
-
Erfindungsgemäß ist weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung einer Kupplungsvorrichtung nach der Erfindung
zur Verbindung von Rumpfsektionen zur Schaffung einer Flugzeugrumpfzelle
mit den Schritten vorgesehen: Biegen eines zunächst ebenen, rechteckförmigen Materialstreifens
bis ein vorgegebener Krümmungsradius
entsprechend der Radien der zu verbindenden Rumpfsektionen erreicht
ist, und Herausarbeiten der geometrischen Struktur der Kupplungsvorrichtung
aus dem Materialstreifen.
-
Das
Herausarbeiten der geometrischen Struktur der Kupplungsvorrichtung
kann durch spangebende Verfahren, insbesondere durch Fräsen, Drehen
oder Bohren, erfolgen.
-
Dadurch,
dass der Materialstreifen zunächst einem
Radius der zusammenzufügenden
Rumpfsektionen angepasst wird, kann der Verschnitt in dem nachfolgenden
Bearbeitungsschritt, in dem das Herausarbeiten der geometrischen
Struktur aus dem vollen Materialstreifen erfolgt, minimiert werden.
Darüber
hinaus erlaubt diese Vorgehensweise einen belastungsgerechten Faserverlauf
innerhalb der Kupplungsvorrichtung und das weitgehend spannungsfreie
Zusammenfügen
der beiden Rumpfsektionen und der Kupplungsvorrichtung. Der Materialstreifen ist
bevorzugt mit einem Aluminiumlegierungsmaterial, einer Edelstahllegierung,
einer Titanlegierung oder einer beliebigen Kombination hiervon gebildet. Alternativ
kann die Kupplungsvorrichtung auch mit einem Faserverbundwerkstoff,
insbesondere im so genannten TFP-Prozess,
hergestellt werden. Hierbei werden mit einem Epoxidharz vorimprägnierte
Kohlefaserstränge
(so genannte "Prepreg"-Verstärkungsfaserstränge) oder
trockene Kohlefaserverstärkungsstränge bevorzugt
automatisiert und in kraftflussoptimierter Richtung auf einem geeigneten
Trägermaterial
in einer Vielzahl von übereinander
angeordneten Lagen abgelegt und in ihrer Lage fixiert. Durch das TFP-Verfahren
lassen sich komplexe dreidimensionale Strukturen, wie sie für die Herstellung
der Kupplungsvorrichtung erforderlich sind, realisieren. In Abhängigkeit
vom verwendeten Ausgangsmaterial – bereits durchtränktes "Prepreg"-Material oder trockene Kohlefaserverstärkungsstränge – kann entweder
unmittelbar eine Aushärtung
in einem Ofen bzw. Autoklaven erfolgen oder es muss vorab noch eine
Imprägnierung
des trockenen Faservorformlings mit einem geeigneten Kunststoffmaterial,
wie beispielsweise einem Epoxidharz oder dergleichen erfolgen.
-
Eine
Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass das Herausarbeiten
der komplexen geometrischen Struktur des Kupplungsvorrichtungs bevorzugt auf
einer CNC-Bearbeitungsseinrichtung,
insbesondere durch Fräsen,
Drehen, Bohren oder einer beliebigen Kombination dieser spanenden
Bearbeitungstechniken erfolgt. Im Fall von erhöhten Anforderungen an die Maßhaltigkeit
der Kupplungsvorrichtung können
alternativ spanfreie Bearbeitungsmaßnahmen, wie beispielsweise Ätz- oder
Funkerosionsverfahren zum Einsatz kommen.
-
In
der Zeichnung zeigen:
-
1 einen
Querstoßbereich
zwischen zwei Rumpfsektionen mit einer Kupplungsvorrichtung,
-
2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus der 1 mit dem Kupplungsvorrichtung,
der Rumpfzellenhaut, den Stringern, den Stützwinkeln sowie dem Ringspant,
-
3 eine
perspektivische Ansicht von zwei im Bereich einer Scheitellinie
(bzw. Basislinie) der Rumpfsektionen aneinander stoßenden Kupplungsvorrichtungen
ohne Rumpfzellenstrukturelemente,
-
4 eine
Ausführungsvariante
der Kupplungsvorrichtung, und
-
5 und 6 ein
Fertigungsverfahren zur Herstellung der Kupplungsvorrichtung.
-
In
der Zeichnung weisen einige der funktionsgleichen konstruktiven
Elemente oder Komponenten jeweils dieselbe Bezugsziffer auf.
-
Die 1 zeigt
eine Kupplungsvorrichtung in einem Querstoßbereich zwischen zwei zusammengefügten Rumpfsektionen.
-
Das
erfindungsgemäße Kupplungselement 1 oder
die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung 1 oder
das Kupplungsteil ist zur Verbindung von zwei Rumpfsektionen 2, 3 in
einem Querstoßbereich 4 bzw.
Quernahtbereich von zwei Rumpfzellenhäuten oder Hautabschnitten vorgesehen.
Auf einem ersten Rumpfzellen-Hautabschnitt 5 der ersten
Rumpfsektion 2 verläuft
entlang einer x-Achse des in den 1 bis 4 dargestellten
xyz-Koordinatensystems 6 der auf diese Weise gebildeten
(nicht dargestellten) Rumpfzelle eines Flugzeugs eine Mehrzahl von Stringern
in einer Längsrichtung
der Rumpfzelle, von denen in der 1 nur ein
Stringer mit dem Bezugszeichen 7 versehen ist. Entsprechend
ist auf einem zweiten Rumpfzellen-Hautabschnitt 8 der zweiten Rumpfsektion 3 eine
Mehrzahl von Stringern angeordnet, von denen ebenfalls nur einem
Stringer 9 repräsentativ
für die übrigen ein
Bezugszeichen zugeordnet ist. Die Stringer 7, 9 verlaufen
bevorzugt in einer Längsrichtung
der zugehörigen
Rumpfsektion jeweils parallel und gleichmäßig beabstandet zueinander über den
Umfang der Rumpfsektionen 2, 3 hinweg verteilt.
-
Die
Kupplungsvorrichtung 1 weist einen Kupplungsteil-Grundkörper oder
ein in Spantrichtung verlaufendes Kupplungsteil mit einer Querstoßlasche 10 und
einer Querstoßrippe 13 sowie
ein quer zum Kupplungsteil-Grundkörper verlaufendes
Stringerkupplungsteil 12 in Form eines Querfortsatzes mit
einem Stringerkupplungsteil-Rippenfuß oder Auflageteil 20 und
einer Stringerkupplungsteil-Rippe auf. Die Mittelebene der Längserstreckung
der Stringerkupplungsteil-Rippe 19 verläuft vorzugsweise eben und verläuft winklig
zur Mittelebene der Längserstreckung
des Stringerkupplungsteil-Rippenfußes 20. Weiterhin
verläuft
die Mittelebene der Längserstreckung
der Querstoßrippe 13 vorzugsweise
eben und verläuft
winklig zur Mittelebene der Längserstreckung
der Querstoßlasche 10.
-
Bei
einer Montage der Kupplungsvorrichtung 1 mit zwei Rumpfsektionen
liegt die Querstoßlasche 10 auf
dem Querstoßbereich 4 der
zu verbindenden Rumpfhaut-Abschnitte, wobei die Unterseite der Querstoßlasche 10 vorzugsweise
den Verbindungsbereich der Randflächen der miteinander zu verbindenden
Rumpfzellen-Hautabschnitte überdeckt.
-
Die
Unterseite der Querstoßlasche 10 ist
vorzugsweise in Längsrichtung
der Querstoßlasche 10 gekrümmt geformt
und kann zur Anpassung an anzukoppelnde Teile auch abschnittsweise
ebene Flächenabschnitte
aufweisen. Vorzugsweise ist die der Innenseite der Rumpfsektion
zugewandte Querstoßlasche 10 der
Krümmung
der Rumpfsektionen 2, 3 je nach Anwendungsfall
mehr oder weniger gut oder möglichst
genau angepasst, um ein weitgehend spannungsfreies Zusammenfügen der
beiden Rumpfsektionen 2, 3 zu ermöglichen.
Die Querstoßlasche 10 und
insbesondere dessen den Rumpfzellen-Hautabschnitten zugewandte Unterseite
oder Anlagefläche
ist länglich
gebildet und kann eine Grundflächengeometrie
aufweisen, die zwei zumindest abschnittsweise parallele, in Längrichtung
der Querstoßlasche
verlaufende Seitenränder
hat und insbesondere auch rechteckförmig gebildet sein kann. Bei Montage
der Kupplungsvorrichtung 1 mit den Rumpfsektionen verläuft die
Längsrichtung
der Querstoßlasche 10 entlang
der einander zugewandten Randsseiten der zu verbindenden Rumpfzellen-Hautabschnitte
und in Umfangsrichtung der Rumpfzellenhaut 5. Auch verläuft die
Querstoßlasche 10 zwischen
den Stringern, die mit den zu verbindenden Rumpfzellen-Hautabschnitten
verbunden sind, wobei die Stringer die Querstoßlasche 10 auch teilweise überlappen
können.
-
Auf
beiden Seiten der Querstoßlasche 10 erstreckt
sich z. B. jeweils symmetrisch eine Mehrzahl von insbesondere rippenförmig ausgebildeten
Querfortsätzen
oder Stringerkupplungsteilen 12, deren Längsrichtung
quer zur Längsrichtung
der Querstoßlaschen 10 verlaufen
und von denen in den Figuren lediglich zwei Stringerkupplungsteile 11, 12 repräsentativ
für die übrigen ein
Bezugszeichen zugeordnet ist. Die Querstoßlasche 10 ist mit
der Querstoßrippe 13,
die insbesondere die Form eines Steges hat, einstückig verbunden
und ist insbesondere einstückig
mit diesem hergestellt. Die Mittelebene der Querstoßrippe verläuft quer
und insbesondere senkrecht zur Anlagefläche der zugehörigen Querstoßlasche 10.
-
Die
Kupplungsvorrichtung weist zumindest zwei Paare von Stringerkupplungsteilen 12 auf,
die sich seitlich des Kupplungsteil-Grundkörpers erstrecken, wobei jedes
Paar zwei Stringerkupplungsteile 12 aufweist, die in Bezug
auf die Längsrichtung
der Querstoßlasche 10 entgegengesetzt
zueinander verlaufen und in Bezug auf die Längsrichtung der Querstoßlasche 10 einander
gegenüber
liegen (3). Vorzugsweise erstrecken
sich jeweils zwei Stringerkupplungsteile 12 von demselben
Bereich des Kupplungsteil-Grundkörpers
ausgehend in zueinander entgegen gesetzten Richtungen. Die Stringerkupplungsteil-Rippe 19 kann
ausgehend von einem Seitenrand des Stringerkupplungsteil-Rippenfußes 20 und
entlang desselben verlaufen. Insbesondere können die Querstoßrippen 20 von
entgegengesetzt zueinander verlaufenden und einander gegenüber liegenden
Stringerkupplungsteilen 12 in demselben Bereich der Querstoßrippe 13 zusammentreffen.
Die Stringerkupplungsteil-Rippen 20 von in einer Längsrichtung
des Kupplungsteil-Grundkörpers
gesehen hintereinander liegenden Stringerkupplungsteilen 12 können sich
von den vorderen (rechts der Symmetrieachse 28 in der Draufsicht
auf 3) oder hinteren (links der Symmetrieachse 28 in
der Draufsicht auf 3) Randseiten der Rippenfüße 20 der
Stringerkupplungsteile 12 aus erstrecken. Auch können sich
-
Der
Die Querstoßrippe 13 ist
bei der Montage der Rumpfsektionen mit einem Ringspant 14 gekuppelt.
Die Querstoßrippe 13 ist
in der Darstellung der 1 vom Ringspant 14 verdeckt
ist und daher nur gestrichelt angedeutet. Der Ringspant 14 weist eine
Mehrzahl von Vertiefungen oder Ausnehmungen auf, die z. B. leicht
trapezförmig
geschnitten sein können.
In den Figuren ist nur einer Ausnehmung 15 ein Bezugszeichen
zugeordnet.
-
Das
Kupplungsvorrichtung 1 ist mittels einer Mehrzahl in der 1 nicht
dargestellter, matrixartig angeordneter Verbindungselemente (2)
mit den Rumpfzellenhäuten 5, 8,
den Stringern 7, 9, dem Ringspant 14 sowie
einer Mehrzahl von Stützwinkeln,
von denen ein Stützwinkel
mit der Bezugsziffer 16 versehen ist, fest verbunden. Als
Verbindungselemente können
beispielsweise Nietelemente, Schrauben, Klebeverbindungen oder geeignete
Klemm- bzw. Pressverbindungsteile eingesetzt werden. Alternativ
oder zusätzlich
hiervon können
auch thermische Fügeverfahren,
wie insbesondere das Reibrührschweißverfahren
oder Laserschweißverfahren
Anwendung finden. Im Fall der thermischen Fügeverfahren und der Klebeverfahren
können
Befestigungsbohrungen für
die Verbindungselemente entbehrlich sein. Ein Abstand 17 zwischen
den Längsachsen
von zwei benachbarten Stringern korrespondiert jeweils mit einem
Abstand 18 zwischen den Längsachsen von zwei benachbarten
Stringerkupplungsteilen 12.
-
Erfindungsgemäß wird zur
Herstellung der Kupplungsvorrichtung Kupplungsvorrichtung 1 dieselbe
aus einem zunächst
noch rechteckförmigen Materialstreifen
bzw. einer Platte aus dem Vollen herausgearbeitet, wobei dem Materialstreifen
bevorzugt vor dem Herausarbeiten des Kupplungsvorrichtungs 1 der
erforderliche Krümmungsradius
verliehen wird, um den Verschnitt zu minimieren und einen günstigen
Faserverlauf zu erzielen.
-
Die 2 zeigt
einen, durch einen gestrichelten Kreis in 1 symbolisierten,
vergrößerten Ausschnitt
aus der 1. Durch das Koordinatensystem 6 wird
die Lage der einzelnen Elemente der Rumpfstruktur im Raum veranschaulicht.
-
Jeder
Stringerkupplungsteil-Rippenfuß 20 der
Querfortsätze
oder der Stringerkupplungsteile 12 weisen eine untere Fläche oder
Anlagefläche
auf, die bei Montage der Kupplungsvorrichtung der Innenfläche der
Rumpfzellenhaut zugewandt ist. Bei der Montage der Kupplungsvorrichtung
ist der Stringer 9 mit der ersten, in Bezug auf die Querstoßlasche 10 senkrecht
stehenden Stringerkupplungsteil-Rippe 19 des Stringerkupplungsteils 12 und
die zweite Rumpfzellenhaut 8 ist mit einer zweiten, in
der Ebene der Querstoßlasche 10 liegenden
Stringerkupplungsteil-Rippe 20 des Querfortsatzes 12 durch
eine Vielzahl von Nietelementen, von denen ein Nietelement repräsentativ
für alle übrigen Nietelemente
mit der Bezugsziffer 21 versehen ist, verbunden. Die in
etwa senkrecht aufeinander stoßenden
Flansche 19, 20 bilden eine in etwa L-förmige Querschnittsgeometrie des
Querfortsatzes 12. Der spiegelsymmetrisch zum Querfortsatz 12 an
den Querstoßlasche 10 anschließende Querfortsatz 11 weist
die gleiche geometrische Gestalt wie der Querfortsatz 12 auf.
Die zweite Rumpfzellenhaut 8 ist mit der Querstoßlasche 10 und der
Ringspant 14 ist mit dem senkrechten Steg 13 durch
Nietelemente verbunden. Mittels des Stützwinkels 16 erfolgt
eine Verbindung zwischen dem Ringspant 14 und dem Stringer 9.
Die trapezförmig
ausgestaltete Ausnehmung 15 ist erforderlich, damit der Ringspant 14 auf
die Kupplungsvorrichtung "aufgesetzt" bzw. der Ringspant 14 mit
dem Steg 13 vernietet werden kann.
-
Im
Gegensatz zu den Stringerkupplungsteilen 11, 12,
die jeweils eine im Wesentlichen L-förmige Querschnittsgeometrie
aufweisen, weist die Querstoßlasche 10 der
Kupplungsvorrichtung 1 eine im Wesentlichen umgekehrt T-förmige Querschnittsgeometrie
auf, die durch den mittig auf dem Querstoßlasche 10 senkrecht
verlaufenden Steg 13 (parallel zur z-Achse) und den abschnittsweise
in der xy-Ebene des Koordinatensystems 6 liegenden Querstoßlasche 10 als
Basis gebildet ist.
-
Die 3 zeigt
zwei aneinander stoßende Kupplungsvorrichtungen
in einer freigeschnittenen räumlichen
Ansicht, ohne angeschlossene Rumpfstrukturelemente. Das Koordinatensystem 6 veranschaulicht
wiederum die Lage bzw. die Orientierung der einzelnen Komponenten
im Raum.
-
Die
Verbindung von zwei Rumpfsektionen kann grundsätzlich mit nur einem in etwa
kreisförmigen,
ovalen, elliptischen bzw. einer beliebigen Umfangsgeometrie der
Rumpfsektion folgenden Kupplungsvorrichtung erfolgen, bevorzugt
werden jedoch mindestens zwei vorzugsweise aneinander schließende Kupplungsvorrichtungen
eingesetzt, die innenseitig in der Rumpfsektion angeordnet sind
und sich über
deren Umfang im Quernahtbereich erstrecken, das heißt deren
Umfang "abbilden".
-
Die
Kupplungsvorrichtung 1 (vgl. insb. 1) weist
die Stringerkupplungsteile 11, 12 auf, die beidseitig
des Querstoßlaschees 10 an
diesen anschließen.
Auf der Querstoßlasche 10 ist
bevorzugt mittig der senkrechte Steg 13 angeordnet, der die
Querstoßlasche 10 im
Querstoßbereich 4 bzw.
im Quernahtbereich in zwei Längsflansche 22, 23 teilt, die
im Wesentlichen zur Kupplung der Rumpfzellenhäute 5, 8 dienen.
Das rippenartige Stringerkupplungsteil 12 umfasst die beiden
Stringerkupplungsteil-Rippenfüße 19, 20,
während
der Querfortsatz 11 entsprechend ausgestaltete erste und
zweite Flansche 24, 25 aufweist. In einem Kreuzungsbereich 26 zwischen
den beiden Stringerkupplungsteilen 11, 12 und
dem Querstoßlasche 10 sowie
dem Steg 13 befindet sich eine senkrecht stehende, zapfenförmige Verdickung 27 mit
einer im Wesentlichen quadratischen Querschnittsgeometrie (von oben,
entgegen der Richtung der z-Achse gesehen). Weitere, nicht mit einer
Bezugsziffer versehene Verdickungen erstrecken sich über die
Kupplungsvorrichtung 1 hinweg jeweils in Kreuzungsbereichen
inzwischen zwei Stringerkupplungsteilen und dem Steg 13.
In der 3 ist zu erkennen, dass das Kupplungsvorrichtung 1 entlang
der y-Achse des
Koordinatensystems 6 gekrümmt ausgestaltet ist, um sich
möglichst
spannungsfrei an einen vorgegebenen Krümmungsradius der zu fügenden Rumpfsektionen
anzupassen. In Relation zur y-Achse ist der Querstoßlasche 10 eben ausgeführt.
-
Die
Kupplungsvorrichtung 1 schließt im Bereich einer Basislinie 28 der
zusammen zu fügenden (nicht
dargestellten) Rumpfsektionen an eine zweite, korrespondierend zur
ersten Kupplungsvorrichtung 1 ausgebildete Kupplungsvorrichtung 29 an.
Die Stringerkupplungsteile der Kupplungsvorrichtung 29 sind – bei ansonsten
völlig
identischem Aufbau – jedoch spiegelsymmetrisch
an der Querstoßlasche 30 angeordnet,
da die Kupplungsvorrichtung 29 im Bereich der Basislinie 28 an
die Kupplungsvorrichtung 1 (im Wesentlichen nahtlos) angrenzt.
In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsvariante können die Stringerkupplungsteile
an den Kupplungsvorrichtungen 1, 29 auch gleichgerichtet
angeordnet sein. Bevorzugt werden mindestens drei, entsprechend
zu den dargestellten Kupplungsvorrichtungen 1, 29 ausgebildete
(segmentierte) Kupplungsvorrichtungen zur Verbindung von jeweils
zwei Rumpfsektionen verwendet (120° Umfangsteilung). Die Kupplungsvorrichtungen 1, 29 stoßen hierbei
bevorzugt im Wesentlichen jeweils nahtlos aneinander. Die Segmentierung
erlaubt eine bessere fertigungstechnische Handhabbarkeit der Kupplungsvorrichtungen 1, 29, was
insbesondere bei Rumpfsektionen mit großen Querschnittsabmessungen
von Bedeutung ist.
-
Die 4 zeigt
eine Ausführungsvariante der
Kupplungsvorrichtung. Im Unterschied zu der in den 1 bis 3 dargestellten
Version – bei
der die Kupplung der Stringerkupplungsteile der Kupplungsvorrichtung über die
senkrechten Flanken der Stringer geschieht – erfolgt die Kupplung der
Stringer an die Stringerkupplungsteile bei der Ausgestaltung nach
Maßgabe
der 4 an den Stringerfüßen bzw. den Stringerflanschen.
-
Eine
Kupplungsvorrichtung 31 umfasst eine Vielzahl von Stringerkupplungsteilen,
von denen in der Darstellung der 4 lediglich
ein vorderer Querfortsatz 32 dargestellt ist. Der Querfortsatz 32 schließt sich
an eine Querstoßlasche 33 an.
Die Querstoßlasche 33 ist
in der Richtung der y-Achse des Koordinatensystems 6 gekrümmt ausgebildet, das
heißt
der lokalen Krümmung
der zu verbindenden Rumpfsektionen angepasst. In etwa mittig auf der
Querstoßlasche 33 verläuft ein,
strichliniert dargestellter senkrechter Steg 34, so dass
die Querstoßlasche 33 eine
im Wesentlichen umgekehrt T-förmige Querschnittsgeometrie
aufweist. Ein Ringspant 35 einer nicht dargestellten Rumpfsektion
ist mit einer Vielzahl von nicht eingezeichneten Verbindungselementen,
insbesondere mit Nietelementen verbunden. Der Querfortsatz 32 weist
entsprechend der Querstoßlasche 33 eine
gleichfalls umgekehrt T-förmige Querschnittsgeometrie
mit zwei in der xy-Ebene liegenden Flanschen 36, 37 auf.
Mittig auf den Flanschen 36, 37 verläuft ein
senkrechter Steg 38 zur Versteifung des Querfortsatzes 32.
Ein Stringer 39 hat eine im Wesentlichen Ω-förmige Querschnittsgeometrie
mit einem unterseitig anschließenden
Stringerfuß 40.
Die Verbindung des Querfortsatzes 32 erfolgt – im Gegensatz
zu den Ausführungsvarianten der 1 bis 3 – über den
Stringerfuß 40 und die
darunter liegende Rumpfzellenhaut 41 einer Rumpfsektion 42 und
nicht mittels einer (senkrecht stehend, parallel zur z-Achse) Stringerflanke.
Die eigentliche mechanische Verbindung zwischen dem Stringerfuß 40,
der Rumpfzellenhaut 41 sowie dem Querfortsatz 32 erfolgt
durch eine Vielzahl von Verbindungselementen, insbesondere Nietelementen, von
denen lediglich ein Nietelement 43 stellvertretend für die restlichen
mit einer Bezugsziffer versehen ist. In einem Kreuzungsbereich 44 zwischen
dem Querfortsatz 32 und der Querstoßlasche 33 befindet sich
wiederum eine zapfenförmige
Verdickung 45 mit einem angenähert quadratischen Querschnitt,
um die erforderliche statische Festigkeit der Kupplungsvorrichtung 31 zu
gewährleisten.
-
Die 5, 6 illustrieren
schematisch das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß einstückig ausgebildeten
und insbesondere einstückig
hergestellten Kupplungsvorrichtung.
-
Wie
aus der 5 ersichtlich, wird in einem ersten
Verfahrensschritt ein anfänglich
noch ebener rechteckförmiger
Materialstreifen 46 mit einer geeigneten Dicke 47 bzw.
eine längliche
Platte solange durch eine Anordnung von beispielsweise drei Andruckrollen 48 bis 50 – deren
nicht mit einer Bezugsziffer versehene Rotationsachsen geeignet
zueinander beabstandet sind – in
Richtung eines Doppelpfeils 51 geführt, bis ein Krümmungsradius 52 erreicht
ist, der im Wesentlichen einem Krümmungsradius bzw. einer lokalen
Krümmung
der mittels der Kupplungsvorrichtung zusammenzufügenden Rumpfsektionen entspricht.
Eine Länge
des Materialstreifens 46 wird bevorzugt so bemessen, dass
diese ungefähr
mindestens einem Drittel des Innenumfangs der beiden zusammenzufügenden Rumpfsektionen
im Quernahtbereich entspricht. Die Andruckrollen 48 bis 50 rotieren
hierbei in oder entgegen der Richtung der drei weißen Pfeile.
-
In
einem zweiten Verfahrensschritt wird die Endkontur der herzustellenden
oder späteren
Kupplungsvorrichtung – mit
sämtlichen
Stringerkupplungsteilen, Stegen, Verdickungen in den Kreuzungsbereichen,
dem Querstoßlasche
mit Steg sowie allen Bohrungen für
die einzubringenden Verbindungselemente einstückig aus dem vollen Materialstreifen 46,
bevorzugt durch spanende Bearbeitungstechniken, wie beispielsweise
Fräsen,
Drehen oder Bohren herausgearbeitet. Zu diesem Zweck wird der Materialstreifen 46 mittels
nicht dargestellter Spannvorrichtungen in seiner Lage im Raum definiert
positioniert und mittels einer CNC-Bearbeitungseinrichtung 53 mit
einem beispielsweise in Richtung des Pfeils 54 rotierenden
Werkzeug 55, insbesondere in der Gestalt eines Fräsers oder
Bohrers, spanend bearbeitet. In der Darstellung der 6 sind
bereits erste Ansätze
der Stringerkupplungsteile 55, 56 und der Querstoßlasche 57 herausgearbeitet.
Bei erhöhten
Anforderungen an die Maßhaltigkeit
der Kupplungsvorrichtung können
anstelle von spanenden Bearbeitungsmethoden auch spanlose Fertigungstechniken,
wie beispielsweise Funkenerosionsverfahren, Drahterosionsverfahren,
Plasmaätzverfahren,
chemische Ätzverfahren
oder dergleichen treten.
-
Bevorzugt
ist der Materialstreifen 46 zur Herstellung der späteren Kupplungsvorrichtung
mit einem leicht automatisiert bearbeitbaren Aluminiumlegierungsmaterial,
mit einer Edelstahllegierung oder mit einer Titanlegierung gebildet.
-
Durch
die im ersten Verfahrensschritt erfolgende Krümmung des Materialstreifens 46 entsprechend
dem vorgegebenen Krümmungsradius 52 der zusammenzufügenden Rumpfsektionen,
wird der Verschnitt beim Herausarbeiten der Kupplungsvorrichtung
aus dem vollen Materialstreifen verringert, ein günstiger
Faserverlauf in der späteren
Kupplungsvorrichtung erreicht und zugleich ein weitgehend spannungsfreier
Einbau der Kupplungsvorrichtung ermöglicht.
-
Die
erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung
kann bereits herstellungsseitig mit einem Endbereich einer der beiden
zusammen zufügenden Rumpfsektionen
verbunden sein (einseitige Vorausrüstung). Alternativ kann die
beidseitige Kupplung der Kupplungsvorrichtung in den Quernahtbereich auch
erst beim Zusammenfügen
der beiden Rumpfsektionen erfolgen.
-
Grundsätzlich lassen
sich mit der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung
Rumpfsektionen in klassischer Aluminiumbauweise, in CFK-Bauweise oder
in Mischbauweise (so genannte Aluminium-CFK-Hybridbauweise) zu vollständigen Rumpfzellen
für Flugzeuge
zusammenfügen.
-
- 1
- Kupplungsvorrichtung
- 2
- Rumpfsektion
(erste)
- 3
- Rumpfsektion
(zweite)
- 4
- Querstoßbereich
- 5
- erste
Rumpfzellenhaut
- 6
- Koordinatensystem
- 7
- Stringer
- 8
- zweite
Rumpfzellenhaut
- 9
- Stringer
- 10
- Querstoßlasche
- 11
- Querfortsatz
- 12
- Querfortsatz
- 13
- Steg
- 14
- Ringspant
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Stützwinkel
- 17
- Abstand
(Stringer)
- 18
- Abstand
(Stringerkupplungsteile)
- 19
- erster
Flansch (senkrecht) oder Stringerkupplungsteil-Rippe
- 20
- zweiter
Flansch (horizontal) oder Stringerkupplungsteil-Rippenfuß
- 21
- Nietelement
- 22
- Längsflansch
Mittelabschnitt
- 23
- Längsflansch
Mittelabschnitt
- 24
- erster
Flansch (senkrecht)
- 25
- zweiter
Flansch (horizontal)
- 26
- Kreuzungsbereich
- 27
- Verdickung
- 28
- Basislinie
- 29
- Kupplungsvorrichtung
- 30
- Querstoßlasche
- 31
- Kupplungsvorrichtung
- 32
- Querfortsatz
- 33
- Querstoßlasche
- 34
- Steg
- 35
- Ringspant
- 36
- Flansch
Querfortsatz
- 37
- Flansch
Querfortsatz
- 38
- Steg
Querfortsatz
- 39
- Stringer
- 40
- Stringerfuß
- 41
- Rumpfzellenhaut
- 42
- Rumpfsektion
- 43
- Nietelement
- 44
- Kreuzungsbereich
- 45
- Verdickung
- 46
- Materialstreifen
- 47
- Dicke
(Materialstreifen)
- 48
- Andruckrolle
- 49
- Andruckrolle
- 50
- Andruckrolle
- 51
- Doppelpfeil
- 52
- Krümmungsradius
- 53
- CNC-Bearbeitungsseinrichtung
- 54
- Pfeil
- 55
- Querfortsatz
- 56
- Querfortsatz
- 57
- Querstoßlasche