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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zum Fixieren von Fahrzeugsitzen,
insbesondere von Rücksitzbänken, zur
Unterdrückung
von Schwingungen.
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Der
Sitzkomfort von Fahrzeugsitzen, insbesondere von Rücksitzbänken, wird
durch Schwingungen und Vibrationen stark beeinträchtigt. Hervorgerufen und übertragen
werden diese Schwingungen bei Fahrbahnunebenheiten durch Anregungen
aus Karosserie und Fahrwerk sowie den Reifen hauptsächlich durch
Radeigenfrequenzen.
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Als
eine Methode der Schwingungsunterdrückung käme eine drastische Erhöhung der
Rohbausteifigkeit in Frage. Dies erweist sich jedoch als nicht ausreichend
genug. Um die unerwünschten Schwingungen
einzudämmen
ist es erforderlich, den Sitz im Fahrzeug zu arretieren. Hier setzt
die Erfindung an.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die an Fahrzeugsitzen auftretenden
Schwingungen zu unterdrücken
und so den Komfort zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit einer Anordnung gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
zum Fixieren von Fahrzeugsitzen, insbesondere von Rücksitzbänken zur
Unterdrückung
von Schwingungen, zeichnet sich dadurch aus, dass sie im Wesentlichen ein
Stützelement,
eine erste Kopplungseinrichtung, eine zweite Kopplungseinrichtung
und eine Spanneinrichtung umfasst, wobei das Stützelement im Wesentlichen horizontal
entlang einer Rückseite
einer Fahrzeugsitzlehne geführt
ist und über
die erste Kopplungseinrichtung an beiden Fahrzeugseiten jeweils
mit einem fahrzeugfesten Bauteil verbunden ist und über die
zweite Kopplungseinrichtung an der Fahrzeugsitzlehne verbunden ist
und wobei das Stützelement über die
Spanneinrichtung verspannbar ist.
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Durch
die Fixierung des Fahrzeugsitzes mit der erfindungsgemäßen Anordnung
werden Schwingungen, die durch Anregungen aus Karosserie, Fahrwerk
sowie den Reifen verursacht werden, unterdrückt beziehungsweise deutlich
vermindert. Die Fixierung des Fahrzeugsitzes geschieht erfindungsgemäß über eine
Verspannung des Sitzes gegenüber karosseriefesten
Bauteilen. Die Verspannung wird über
verschiedene Verspannmechanismen erreicht, die sich in eine selbsttätige Verspannung
oder eine zu betätigende
Verspannung unterteilen lassen.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung ist dadurch gekennzeichnet,
dass als Stützelement
ein Zugbalken vorgesehen ist.
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Der
Zugbalken wird in horizontaler Lage entlang der Rückseite
der Rücksitzbank
oder eines anderen Fahrzugsitzes geführt und unterdrückt im verspannten
Zustand Schwingungen am Fahrzeugsitz.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
sieht vor, dass die erste Kopplungseinrichtung als ein Schienensystem mit
einer ersten Schiene und einer zweiten Schiene ausgestaltet ist,
wobei die erste Schiene und die zweite Schiene senkrecht zum Stützelement
angeordnet sind.
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Die
erste Kopplungseinrichtung stellt die Verbindung von Stützelement
mit dem fahrzeugfesten Bauteil her. Das Stützelement wird über die
erste Kopplungseinrichtung im Innenraum des Fahrzeuges „karosseriefest" befestigt. Die Befestigung
der Schienen an dem fahrzeugfesten Bauteil als auch die Verbindung
des Stützelementes
an den Schienen ist lösbar
gestaltet, so dass sie bei Bedarf abmontiert werden kann.
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Eine
andere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
sieht vor, dass das Stützelement
jeweils an einem ersten Ende in der ersten Schiene und an einem
zweiten Ende in der zweiten Schiene bewegbar geführt ist.
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Die
erste und zweite Schiene befinden sich jeweils an den beiden Fahrzeugseiten,
also links und rechts des Fahrzeugsitzes. Die Schienen sind senkrecht
und in Höhe
zum Stützelement
angeordnet. Ist das Stützelement
ein Zugbalken, kann dieser in den Schienen bewegbar geführt werden,
in dem beide Enden des Zugbalkens in die Schienen eingesetzt werden.
Die erste und zweite Schiene sind jeweils mit einem karosseriefesten
Bauteil im Fahrzeug verbunden.
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Eine
nächste
bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung sieht vor, dass
als zweite Kopplungseinrichtung eine Schlossvorrichtung vorgesehen
ist oder aus mindestens einem Verbindungselement mit einer das Verbindungselement greifenden
Ausnehmung besteht.
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Die
zweite Kopplungseinrichtung verbindet das Stützelement mit der Fahrzeugsitzlehne.
Dazu sind mehrere Kopplungsvarianten zwischen Stützelement und Fahrzeugsitzlehne
vorgesehen. Die Kopplung kann mit Hilfe einer Schlossvorrichtung oder über Verbindungselemente,
die in eine Aufnahme an der Fahrzeuglehne geführt werden, bewerkstelligt
werden. Es sind aber auch weitere Vorrichtungen denkbar, mit denen
das Stützelement
an der Fahrzeugsitzlehne befestigt werden kann.
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Eine
andere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
sieht vor, dass das Stützelement über die
Schlossvorrichtung mit dem Fahrzeugsitz lösbar verbunden ist.
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Eine
Kopplungsvariante zwischen Stützelement
und Fahrzeugsitzlehne besteht in der Verbindung zwischen Stützelement
und Fahrzugsitzlehne über
eine Schlossvorrichtung, das heißt, das Stützelement wird über eine
Schlossvorrichtung an der Fahrzeugsitzlehne entriegelbar befestigt.
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Eine
nächste
bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung sieht vor, dass
das Stützelement über das
mindestens eine Verbindungselement mit dem Fahrzeugsitz lösbar verbunden
ist.
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Eine
andere einfachere Möglichkeit
der Koppelung von Stützelement
und Fahrzeugsitzlehne ist die Befestigung durch Verbindungselemente,
beispielsweise mittels Bolzen, die in eine entsprechende Aufnahme
in der Fahrzeugsitzlehne geführt
werden.
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Eine
andere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
sieht vor, dass als Spanneinrichtung ein Ratschensystem oder eine Spannhebelvorrichtung
oder eine Kulissenanordnung vorgesehen ist, wobei die Spanneinrichtung
am Stützelement
angebracht ist.
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Die
Spanneinrichtung dient der Verspannung des Stützelementes mit der Fahrzeugsitzlehne
und damit dem Fixieren des Fahrzeugsitzes. Zum Verspannen des Stützelementes
sind verschiedene Verspannmechanismen vorgesehen. So kann die Verspannung
einerseits über
ein drehmomentbegrenztes Ratschensystem erfolgen. Das Ratschensystem befindet
sich mittig und fest am Stützelement.
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Eine
andere Variante der Verspannung des Stützelementes ist die Verwendung
eines am Stützelement
angebrachten Spannhebels mit einer Steuerscheibe. Durch Betätigung des
Spannhebels wird das Stützelement
verspannt. Hierbei handelt es sich um eine zu betätigende
Verspannung.
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Die
Spanneinrichtung kann ferner aus Zugstäben mit Spannsteinen bestehen,
die jeweils in den beiden Enden des Stützelementes integriert sind.
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Eine
weitere Variante des Verspannens des Stützelementes ist die Kombination
des Stützelementes
mit einem selbstspannenden Kulissenstein.
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Auch
hier sind weitere Spanneinrichtungen und damit weitere Möglichkeiten
der Verspannung denkbar.
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Eine
andere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
sieht vor, dass das fahrzeugfeste Bauteil ein Karosseriebauteil
ist.
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Ist
das Stützelement
ein Zugbalken, wird dieser über
das Schienensystem an karosseriefesten Bauteilen auf jeder Fahrzeugseite
befestigt. Die Enden des Zugbalkens werden jeweils in eine erste Schiene
an der einen Fahrzeugseite und in eine zweite Schiene an der zweiten
Fahrzugseite geführt. Der
Zugbaken liegt nach dem Einsetzen im Wesentlichen horizontal zwischen
den Fahrzeugseiten entlang der Rückseite
der Fahrzeugsitzlehne. Das Schienensystem kann dabei als ein einfaches
Schienensystem mit nutförmigen
Führungsschienen,
die jeweils an den karosseriefesten Bauteilen an jeder Fahrzeugseite
fest angebracht sind, bestehen. Der Zugbalken wird in diesem Fall
in die nutförmige
Ausnehmung eingehängt.
Eine andere Ausgestaltung des Schienensystems besteht in der Führung des Zugbalkens über Läufer in
den Schienen.
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Über die
Schienenführung
des Zugbalkens lässt
sich dieser entlang der Schienen verschieben.
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Vorzugsweise
können
die Schienen auch kerbartige Ausnehmungen enthalten, wodurch ein stufenartiges
Verstellen des Zugbalkens erreicht werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Fahrzeugsitzlehne mit einer Anordnung
zum Fixieren der Lehne;
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2 eine
schematische Darstellung einer Variante einer ersten Koppelungseinrichtung
und
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3 eine
schematische Darstellung einer Variante einer Spanneinrichtung am
Stützelement.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Fahrzeugsitzlehne mit einer
Anordnung zum Fixieren der Fahrzeugsitzlehne.
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Ein
Stützelement 1 in
Form eines Zugbalkens wird an der Rückseite einer Fahrzeugsitzlehne 5 über eine
erste Kopplungseinrichtung 2 herangeführt. Die erste Kopplungseinrichtung 2 ist
als ein Schienensystem mit jeweils einer ersten Schiene 2.1 an
einer Fahrzeugseite und einer zweiten Schiene 2.2 an einer
zweiten Fahrzeugseite ausgestaltet. Die erste Kopplungseinrichtung 2 verbindet
das Stützelement 1 über ein
erstes Ende 1.1 und ein zweites Ende 1.2 mit einem
fahrzeugfesten Bauteil 6 an jeder Fahrzeugseite. Eine zweite
Kopplungseinrichtung 3 verbindet das Stützelement 1 mit der
Fahrzeugsitzlehne 5. Die zweite Kopplungseinrichtung 3 ist
hier in Form der die Fahrzeugsitzlehne 5 verbindenden Kulissensteine 8 ausgebildet.
An jedem Ende 1.1, 1.2 des Stützelementes 1 befindet
sich ein die Fahrzeugsitzlehne 5 verbindender Kulissenstein 8.
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Abgebildet
in 1 ist auch eine Laderaumabdeckungsvorrichtung 9,
die mit dem Stützelement 1 kombiniert
ist.
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In 2 wird
eine schematische Darstellung einer Ausführungsvariante der ersten Kopplungseinrichtung 2 dargestellt.
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Gezeigt
wird die Ausgestaltung der ersten Kopplungseinrichtung 2 als
ein Schienensystem mit der abgebildeten ersten Schiene 2.1.
Die erste Schiene 2.1 weist eine Nut 7 auf, in
der das Stützelement 1 lediglich
durch Einhängen
mit dieser verbunden und in dieser geführt ist. Die erste Schiene 2.1 ist
ihrerseits mit einem – hier
nicht abgebildeten – fahrzeugfesten
Bauteil 6 verbunden.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführung einer Spanneinrichtung 4 am
Stützelement 1.
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Die
Spanneinrichtung 4 dient dem Verspannen des Stützelementes 1 und
damit dem Fixieren der Fahrzeugsitzlehne 5. Der verspannende
Zustand wird zwischen der ersten Kopplungseinrichtung 2 und
dem Stützelement 1 über einen
Verspannungsmechanismus erreicht. In 3 ist eine
Variante der Spanneinrichtung 4 und damit ein Verspannmechanismus
dargestellt. Dieser besteht hier in einer Kulissenanordnung mit
einer Kulissenführung 10 und
einem Kulissenstein 8, die an jeder Seite der Fahrzeugsitzlehne 5 und
damit an den beiden Enden 1.1 und 1.2 am Stützelement 1 angebracht
ist. Sowohl die Kopplung des Stützelementes 1 mit
der Fahrzeugsitzlehne 5 als auch die Verspannung werden über einen
selbstspannenden Kulissenstein 8 erreicht. Das Stützelement 1 wird
an die Fahrzeugsitzlehne 5 herangeschoben, mit der Fahrzeugsitzlehne 5 über den
Kulissenstein 8 verkoppelt und verspannt sich dabei selbsttätig.
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- 1
- Stützelement
- 1.1
- erstes
Ende
- 1.2
- zweites
Ende
- 2
- erste
Kopplungseinrichtung
- 2.1
- erste
Schiene
- 2.2
- zweite
Schiene
- 3
- zweite
Kopplungseinrichtung
- 4
- Spanneinrichtung
- 5
- Fahrzeugsitzlehne
- 6
- fahrzeugfestes
Bauteil
- 7
- Nut
- 8
- Kulissenstein
- 9
- Laderaumabdeckungsvorrichtung
- 10
- Kulissenführung