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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein optisches Element zur Reflexion von UV-Strahlung
bei einer Betriebswellenlänge unterhalb von 250 nm, bevorzugt
bei 193 nm, umfassend: ein Substrat, eine auf dem Substrat angeordnete
Schicht aus einem für die UV-Strahlung nicht transparenten,
bevorzugt metallischen oder halbleitenden Basismaterial, sowie ein
auf der Schicht angeordnetes, dielektrisches Mehrfachschichtsystem,
wobei das reflektierende optische Element zumindest über
einem Einfallswinkelbereich von 10°, bevorzugt von 15° eine
Reflektivität von mehr als 85%, bevorzugt von mehr als
88%, besonders bevorzugt von mehr als 92% aufweist, eine Projektionsbelichtungsanlage
mit einem solchen optischen Element sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen optischen Elements.
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Optische
Elemente zur Reflexion von UV-Strahlung werden beispielsweise in
Projektionsbelichtungsanlagen für die Mikrolithographie
zur Strahlumlenkung bzw. zur Faltung des Strahlengangs eingesetzt.
Derartige optische Elemente sollen eine möglichst große
Reflektivität für die einfallende Strahlung über
einen möglichst breiten Einfallswinkelbereich aufweisen. Üblicher
Weise wird hierzu auf eine reflektierende Schicht aus einem Basismaterial
ein dielektrisches Mehrfachschichtsystem aufgebracht, welches durch
Interferenzeffekte die Reflektivität des optischen Elements
erhöht. Es ist bekannt, für optische Elemente,
die im sichtbaren Wellenlängenbereich reflektieren, als
Basismaterial z. B. Aluminium, Silber, Gold oder Platin zu verwenden.
Für den UV- bzw. VUV-Wellenlängenbereich wird
für gewöhnlich nur Aluminium als Basismaterial
eingesetzt, da bei anderen Metallen in der Regel die Plasmakante
im Wellenlängenbereich oberhalb der verwendeten Strahlung
liegt.
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Aus
der
US 7,033,679 B2 ist
es bekannt, als Basismaterial für ein im sichtbaren Wellenlängenbereich
reflektierendes optisches Element eine einkristalline Metallschicht
mit hoher Packungsdichte zu wählen, welche eine sehr geringe
Oberflächenrauhigkeit aufweist und auf der ein reflexionsverstärkendes
Mehrfachschichtsystem aufgebracht ist. Für andere Basismaterialien
als Aluminium, z. B. für Chrom, liegt die Reflektivität
des optischen Elements jedoch deutlich unter 90%, sobald die Wellenlänge
der verwendeten Strahlung sich dem UV-Wellenlängenbereich
nähert.
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Aus
der
US 6,956,694 B2 sind
reflektierende Schichten bekannt, welche in einem katadioptrischen Projektionsobjektiv
für UV-Strahlung Verwendung finden. Als Basismaterialien
für diese Schichten ist u. a. Aluminium genannt, welches
eine Reflektivität von mehr als 90% in diesem Wellenlängenbereich
aufweist. Als Schichtmaterialien sind ferner Molybdän, Wolfram
und Chrom genannt, deren Reflektivität im UV-Bereich jedoch
nur bei ca. 60% liegt.
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Die
Reflektivität eines optischen Elements hängt nicht
nur von der Beschaffenheit des Basismaterials ab. Vielmehr kann
die Reflektivität auch erhöht werden, wenn wie
in der
WO 2006/053705
A1 der Anmelderin beschrieben, an einem dielektrisch geschützten
Metallspiegel zwischen einer Aluminium-Schicht und dem darunter
liegenden Substrat eine Schicht aus Tantal aufgebracht wird, welches eine
gute Wärmeleitfähigkeit aufweist und ein orientiertes
Aufwachsen der Schicht aus Aluminium ermöglichen soll.
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Neben
der Erzielung eines möglichst hohen Reflexionsgrades spielen
für die Qualität eines reflektierenden optischen
Elements noch weitere Faktoren eine Rolle. So tritt, wie allgemein
bekannt, in der Regel zwischen Strahlung, die mit einem elektrischen
Feldstärkevektor parallel zur Einfallsebene auf die reflektierende
Oberfläche auftrifft (p-polarisierte Strahlung) und Strahlung,
bei welcher der Feldstärkevektor senkrecht zur Einfallsebene
verläuft (s-polarisierte Strahlung) bei reflektierenden
optischen Elementen eine Reflexionsgraddifferenz und eine Phasendifferenz
auf, welche vom Einfallswinkel abhängt. Sowohl die Reflexionsgraddifferenz
als auch die Phasendifferenz sollten über den interessierenden
Einfallswinkelbereich hinweg möglichst gering ausfallen, da
beide die Abbildungseigenschaften des optischen Systems, in dem
das reflektierende optische Element angeordnet ist, verschlechtern
können, wenn nicht geeignete Maßnahmen zur Kompensation
dieser Effekte ergriffen werden. Der interessierende Einfallswinkelbereich
liegt bei Umlenkspiegeln typischer Weise in einem Winkelbereich
um 45° und dessen Breite variiert in Abhängigkeit
vom verwendeten optischen Design z. B. zwischen 40° und
50° oder zwischen 35° und 55°.
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Ein
optisches Element der eingangs genannten Art zur Reflexion von UV-Strahlung,
welches über einen weiten Einfallswinkelbereich eine geringe
Fluktuation der polarisationsabhängigen Reflexionsaufspaltung
aufweisen soll, ist aus der
US
6,310,905 B1 bekannt geworden. Dort wird eine spezielle
Abfolge von Einzelschichten verwendet, die auf einer Schicht aus
Aluminium als Basismaterial aufgebracht ist, um eine möglichst
geringe Variation der Reflexionsaufspaltung über den verwendeten
Einfallswinkelbereich zu erzielen.
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Bei
der Beschichtung eines Substrats mit einer Schicht aus Aluminium
steht jedoch nur ein sehr eingeschränkter Bereich der Beschichtungsparameter
(sehr kleiner Druck, hohe Beschichtungsrate, niedrige Beschichtungstemperatur)
zur Verfügung, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Insbesondere nimmt
die Rauheit der Aluminiumschicht mit zunehmender Beschichtungstemperatur
zu, wodurch der Streulichtanteil ansteigt und die Reflexion abnimmt. Auch
wurde festgestellt, dass bei Laserbestrahlung mit hohen Leistungen
die Aluminiumschicht aufgeraut wird, auch wenn diese z. B. durch
eine Schutzschicht aus Chiolith oder ein dielektrisches Mehrfachschichtsystem
geschützt ist. Ferner haben die Erfinder beobachtet, dass
beim Aufbringen eines dielektrischen Mehrfachschichtsystems auf
die Aluminiumschicht, bei dem eine oder mehrere Einzelschichten durch
energiereiche Beschichtungsprozesse aufgebracht werden, die Rauhigkeit
der Aluminium-Oberfläche sich nicht wie bei anderen Basismaterialien üblich
verringert, sondern sich im Gegenteil häufig verstärkt.
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Aus
der
EP 1767978A1 ist
ein optisches System bekannt geworden, bei dem mindestens ein Umlenkspiegel
vorgesehen ist, auf den Strahlung in einem breiten Einfalls¬winkel¬bereich
auftrifft. Der mindestens eine Umlenkspiegel erzeugt bei der Reflexion
eine Änderung der Phasendifferenz zwischen s- und p-polarisierter
Strahlung von höchstens 30° über den
gesamten Einfallswinkelbereich. Als Materialien für das
Basismaterial des Umlenkspiegels sind neben Aluminium auch Silber,
Silizium, Germanium, Molybdän und Ruthenium genannt. Auf
das Basis¬material sind typischerweise drei bis vier dielektrische
Schichten aufgebracht.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein optisches Element, ein Herstellungsverfahren
dafür sowie eine Projektionsbelichtungsanlage damit bereitzustellen, bei
denen die Rauhigkeit der Oberfläche des Basismaterials
auch nach längerer Bestrahlung und/oder beim Aufbringen
von Schichten mit hohem Energieeintrag nicht merklich zunimmt.
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Gegenstand der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein optisches Element
der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Basismaterial
einen höheren Schmelzpunkt als Aluminium aufweist.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass der niedrige Schmelzpunkt von Aluminium
(ca. 660°C) für die Erhöhung der Rauhigkeit
der Aluminiumschicht durch die Bestrahlung verantwortlich ist, da
Aluminium wie jedes Material Defektstellen enthält, an
denen die Laserstrahlung absorbiert wird, bzw. allein durch die
hohe intrinsische Absorption die Laserstrahlung in Wärme
umwandelt. Bei Aluminium kann es hierbei aufgrund des niedrigen
Schmelzpunktes leicht zu einer lokalen Umordnung der Atome (lokales
Aufschmelzen) oder chemischen Reaktionen kommen, wodurch die Rauhigkeit
erhöht wird und die Reflexion abnimmt. Auch der bei der
Verwendung energiereicher Beschichtungsverfahren erzeugte Energieeintrag
wirkt ähnlich wie eine erhöhte Beschichtungstemperatur,
die einen erheblichen Einfluss auf die Schichtstruktur hat (vgl. Kaiser,
Applied Optics, Vol. 41, No. 16, 1. Juni 2002, S. 3053).
Die Verwendung von energiereichen Beschichtungsverfahren ist jedoch
zur Erzeugung eines möglichst beständigen Mehrfachschichtsystems
vorteilhaft.
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Die
bei Schichtmaterialien für den UV-Bereich mit höherem
Schmelzpunkt als Aluminium eher unvorteilhaften Brechzahlen können
durch geeignet angepasste Mehrfachschichtsysteme kompensiert werden,
so dass entgegen der im Stand der Technik verbreiteten Ansicht,
andere Materialien als Aluminium seien für den Einsatz
im UV-Bereich ungeeignet, auch in diesem Fall optische Elemente
mit hohem Reflexionsgrad sowie geringer Reflexionsgraddifferenz
und Phasendifferenz bereitgestellt werden können. Insbesondere
kann die Oberflächenrauheit des Basismaterials und damit
auch die Streulichtbildung gering gehalten werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Basismaterial
einen Schmelzpunkt von 900°C oder mehr, bevorzugt von 1400°C
oder mehr, insbesondere von 2000°C oder mehr auf. Als Basismaterial
mit einem Schmelzpunkt (SP) von mehr als 900°C ist beispielsweise
Germanium (SP bei 937°C) geeignet, als Basismaterial mit
einem Schmelzpunkt von mehr als 1400°C Silizium (SP bei
1410°C), als Basismaterial mit einem Schmelzpunkt von mehr
als 2000°C Iridium (SP bei 2410°C), Molybdän
(SP bei 2610°C) oder Tantal (SP bei 2996°C). Ein
lokales Aufschmelzen oder chemische Reaktion der Schicht mit dem
Basismaterial wird umso unwahrscheinlicher, je höher der
Schmelzpunkt des Basismaterials gewählt wird. Die Erfinder
haben herausgefunden, dass schon bei Verwendung von Silizium als
Basismaterial eine Erhöhung der Rauhigkeit durch lokales Aufschmelzen
weitestgehend vermieden werden kann.
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Gleichzeitig
soll das Basismaterial aber auch eine hohe Reflektivität
gewährleisten. Die Reflektivität R eines Materials
mit einem Realteil n der Brechzahl und einem Imaginärteil
k der Brechzahl bestimmt sich an Luft (Brechzahl n = 1) durch den
Zusammenhang:
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Entsprechend
ergeben sich hohe Reflektivitäten für Materialien
mit den Kombinationen: kleiner Realteil n des Brechungsindex und
großer Imaginärteil k des Brechungsindex, wie
dies z. B. bei Aluminium der Fall ist (n = 0,11, k = 2,2 bei 193
nm, Reflektivität ca. 93%), oder großer Realteil
n des Brechungsindex kombiniert mit großem Imaginärteil
k des Brechungsindex. Zur Erzielung einer hohen Reflektivität und
zur Erfüllung weiterer für die Beschichtung günstiger
Bedingungen sollten die als Basismaterial in Frage kommenden Materialien
daher die im Folgenden beschriebenen Anforderungen an den Brechungsindex
erfüllen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das
Basismaterial bei der Betriebswellenlänge einen Realteil
des Brechungsindex von 1.4 oder weniger, bevorzugt von 1.0 oder
weniger auf. Bei Materialien mit höherem Realteil des Brechungsindex
muss das Mehrfachschichtsystem mit einer zu großen Anzahl
von Schichten versehen werden, um die gewünschte hohe Reflektivität
zu erreichen. Bei solchen Schichtsystemen mit z. B. mehr als fünfzig
Einzelschichten tritt häufig das Problem auf, dass es zu
unerwünschten Schichtablösungen kommt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Basismaterial
bei der Betriebswellenlänge einen Imaginärteil
von mehr als 1.5, bevorzugt von mehr als 2.0 auf. Der Imaginärteil
des Basismaterials, welcher die Absorption des Basismaterials bei
der Betriebswellenlänge beschreibt, sollte wie oben ausgeführt
nicht zu gering gewählt werden.
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Alternativ
weist das Basismaterial bei der Betriebswellenlänge einen
Real- und Imaginärteil des Brechungsindex von 3.0 oder
mehr auf. Ein geeignetes Material mit diesen Eigenschaften stellt
Rhenium dar, dessen Brechungsindex bei 193 nm einen Realteil von
ca. 4,4 und einen Imaginärteil von ca. 7,3 aufweist.
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Besonders
bevorzugt ist das Basismaterial ausgewählt aus der Gruppe
umfassend: amorphes Silizium, kristallines Silizium, Chrom, Iridium,
Molybdän, Palladium, Ruthenium, Tantal, Wolfram, Rhodium,
Rhenium, Germanium und Mischungen derselben. Diesen Materialien
ist gemeinsam, dass sie einen Schmelzpunkt haben, der deutlich über
dem Schmelzpunkt von Aluminium liegt, so dass ein lokales Aufschmelzen
oder eine chemische Reaktion bei der Bestrahlung bzw. bei der Beschichtung
mit hohem Energieeintrag vermieden werden kann.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Basismaterial
amorph. Insbesondere bei Silizium als Basismaterial ist es bei der üblicherweise
verwendeten Schichtdicke des Basismaterials von ca. 50–100
nm in der Regel schwierig, eine einkristalline Schicht zu erzeugen.
Die Verwendung von amorphen Schichten an Stelle von kristallinen
Schichten wirkt sich im Übrigen nicht negativ auf die Rauhigkeit
und damit auf die Streulichteigenschaften des optischen Elements
aus.
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Es
ist günstig, wenn das Mehrfachschichtsystem zwischen zehn
und fünfzig Einzelschichten, bevorzugt zwischen zwanzig
und vierzig Einzelschichten aufweist. Bei einer solchen Anzahl an
Einzelschichten kann durch geeignete Wahl der Schichtmaterialien
und Schichtdicken die erforderliche hohe Reflektivität
erreicht werden, ohne dass es durch eine zu hohe Schichtanzahl zu
Effekten wie Delamination kommt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist realisiert in einem optischen
Element der eingangs genannten Art mit einem Substrat, das eine
thermische Leitfähigkeit von 12 W/(K m) oder mehr, bevorzugt von
120 W/(K m) oder mehr aufweist. Neben der Wahl eines Basismaterials
mit einem hohen Schmelzpunkt kann ein lokales Aufschmelzen des Basismaterials
bei der Bestrahlung auch dadurch verhindert werden, dass die bei
der Bestrahlung entstehende Wärme schnell aus dem Bereich
der Schicht mit dem Basismaterial abtransportiert wird. Dies kann
durch die Verwendung von Substrat-Materialien erreicht werden, die
eine hohe thermische Leitfähigkeit aufweisen. Zwar ist
es bekannt, an Stelle von Quarzglas oder Glaskeramiken mit einer
niedrigen thermischen Leitfähigkeit (1 W/(K m)) Calciumfluorid
(mit thermischer Leitfähigkeit von 11 W/(K m)) als Substratmaterial
zu verwenden, um eine bessere Wärmeableitung bei der Beschichtung
des Substrats mit Aluminium zu erreichen. Um die thermische Leitfähigkeit
weiter zu erhöhen, wurde aber bisher versucht, dünne
Schichten aus einem thermisch besonders leitfähigen Material,
z. B. Tantal, zwischen der Basisschicht und dem Substrat anzubringen,
wie in der eingangs genannten
WO 2006/053705 A1 der Anmelderin dargestellt.
Da ein massives Substrat aber eine viel höhere Dicke und
Wärmekapazität als eine dünne Schicht
aufweist, kann die Wärme bei einem Substrat aus einem thermisch
stark leitfähigen Material viel effektiver und weiter von
der Basisschicht weggeleitet werden. Befindet sich z. B. eine dünne
leitfähige Schicht auf einem die Wärme isolierenden
Substrat, so wird die Wärme nur so lange vom Basismaterial
weggeleitet, bis die Wärmekapazität der dünnen
Schicht erschöpft ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das
Substrat zu mehr als 95%, bevorzugt zu mehr als 99% aus Silizium.
Silizium besitzt eine hohe thermische Leitfähigkeit von
ca. 148 W/(K m) und eignet sich daher besonders gut als Substratmaterial.
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Bei
Aluminium als Basismaterial ist aufgrund seines niedrigen Schmelzpunkts
die Verwendung eines Substratmaterials mit hoher thermischer Leitfähigkeit
besonders vorteilhaft. Es versteht sich, dass sowohl die Verwendung
eines thermisch gut leitfähigen Substrats als auch eines
Basismaterials mit einem Schmelzpunkt größer als
Aluminium auch kombiniert erfolgen kann, insbesondere wenn der Schmelzpunkt
des Basismaterials nicht deutlich über dem Schmelzpunkt
von Aluminium liegt, was z. B. bei Germanium der Fall ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform liegt zumindest über
den Einfallswinkelbereich von 10°, bevorzugt von 15° die
polarisationsabhängige Reflexionsgraddifferenz bei 5% oder
darunter, bevorzugt bei 2% oder darunter und/oder die polarisationsabhängige
Phasendifferenz bei weniger als 20°. Der Einfallswinkelbereich
bezeichnet hier die Differenz zwischen dem minimalen und dem maximalen Einfallswinkel
des Nutzlichtes. Neben der Erzeugung einer hohen Reflektivität
ist ein weiteres wichtiges Kriterium für den Einsatz von reflektiven
optischen Elementen in der Mikrolithographie eine möglichst geringe
polarisationsabhängige Phasen- bzw. Reflexionsgraddifferenz über
den verwendeten Einfallswinkelbereich. Diese kann durch die oben
dargestellten Maßnahmen erreicht werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Schichtmaterialien
des Mehrfachschichtsystems ausgewählt aus der Gruppe umfassend:
Oxide und Fluoride. Diese Materialien sind für Mehrfachschichtsysteme
im UV-Wellenlängenbereich besonders geeignet, wobei typischer
Weise alternierende Schichten aus oxidischen bzw. fluoridischen
Materialien verwendet werden.
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Bevorzugt
sind die Schichtmaterialien des Mehrfachschichtsystems ausgewählt
sind aus der Gruppe umfassend: Aluminiumoxid (Al2O3), Aluminiumflourid (AlF3),
Magnesiumfluorid (MgF2), Siliziumoxid (SiO2), Erbiumfluorid (ErF3),
Neodymfluorid (NdF3), Gadoliniumfluorid
(GdF3), Chiolith (Na3Al5F14), Kryolith (Na3AlF6), Hafniumoxid
(HfO2), Tantalpentoxid (Ta2O5), Zirkonoxid (ZrO2),
Hafniumfluorid (HfF4) und Lanthanflourid
(LaF3). Diese Materialien haben sich als
besonders geeignet für Schichtsysteme mit mehr als zehn
oder zwanzig Einzelschichten erwiesen, da diese neben guten optischen Eigenschaften
auch eine geringe Neigung zur Delamination zeigen, was sich insbesondere
bei einer hohen Schichtanzahl günstig auf die Lebensdauer
des Mehrfachschichtsystems auswirkt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist mindestens
eine Einzelschicht des Mehrfachschichtsystems eine Packungsdichte
von 0.98 oder mehr, bevorzugt von 0.99 oder mehr auf. Die Verwendung
von Schichten mit solcher Packungsdichte hat sich insbesondere für
Anwendungen in der Mikrolithographie als besonders vorteilhaft erwiesen.
Derartige Packungsdichten können für gewöhnlich
jedoch nur mit einem Beschichtungsverfahren erreicht werden, welches
einen hohen Energieeintrag erzeugt, der in der Regel zu einer Erwärmung des
Basismaterials führt, deren Einfluss auf die Ober flächenrauhigkeit
des Basismaterials durch die oben beschriebenen Maßnahmen
verringert werden kann.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist realisiert in einer Projektionsbelichtungsanlage
für die Mikrolithographie, umfassend: mindestens ein optisches
Element wie oben beschrieben. Eines oder mehrere solche optischen
Elemente können in einem Beleuchtungssystem und/oder einem
Projektionsobjektiv der Projektionsbelichtungsanlage angeordnet sein.
Insbesondere bei katadioptrischen Projektionsobjektiven ist es günstig,
die dort verwendeten Umlenkspiegel, welche unter hohen Einfallswinkeln
von 45° und mehr betrieben werden, erfindungsgemäß auszugestalten.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist realisiert in einem Verfahren zur Herstellung
eines optischen Elements wie oben beschrieben, bei dem das Aufbringen
mindestens einer Einzelschicht des Mehrfachschichtsystems mittels
eines Beschichtungsverfahrens durchgeführt wird, welches
einen Energieeintrag von mehr als 0,1 mJ/cm2,
bevorzugt von mehr als 10 mJ/cm2, insbesondere
von mehr als 20 mJ/cm2 erzeugt. Ein solcher
Energieeintrag kann – wie oben dargestellt – zu
einer Erwärmung des Basismaterials und damit zu einer Veränderung
von dessen Oberflächenstruktur führen. Die Verwendung
solcher Beschichtungsverfahren ist aber dennoch günstig,
da diese das Aufbringen von Schichten mit besonders hoher Packungsdichte
von mehr als 0.98, bevorzugt mehr als 0.99 erlauben, wobei durch
die oben beschriebenen Maßnahmen ein Verlust der Reflektivität aufgrund
des Energieeintrags vermieden werden kann. Insbesondere kann die
Rauhigkeit der Oberfläche auch nach der Verwendung eines
Beschichtungsverfahrens mit obigem Energieeintrag bei 3 nm rms oder
weniger, bevorzugt bei 2 nm rms oder weniger liegen.
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Bei
einer Variante liegen weniger als sechs weitere Einzelschichten,
bevorzugt weniger als drei weitere Einzelschichten zwischen der
Einzelschicht mit Energieeintrag und der Schicht mit dem Basismaterial.
Ist die Einzelschicht, bei welcher der hohe Energieeintrag eingebracht
wird, in unmittelbarer Nähe zum Basismaterial angeordnet,
kann dies zu einer besonders starken Erwärmung des Basismaterials führen,
deren Effekt wie oben beschrieben kompensiert werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Variante ist das Beschichtungsverfahren ausgewählt
aus der Gruppe umfassend: Sputtern, insbesondere Magneton-Sputtern
oder Ionenstrahl-Sputtern, sowie Ionen- oder plasmagestützte
Beschichtungsverfahren. Diese Verfahren erzeugen den oben beschriebenen
hohen Energieeintrag in die aufgebrachte Einzelschicht sowie eine
hohe Packungsdichte, wobei in der Regel Edelgase als Inertgase verwendet
werden, welche sich in den jeweils aufgebrachten Einzelschichten einlagern
und einen Nachweis der verwendeten Beschichtungsverfahren erlauben.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der
Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen,
und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können
je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
sind in der schematischen Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines
optischen Elements gemäß der Erfindung mit Silizium
als Basismaterial,
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2 die
Reflektivität des optischen Elements von 1 in
Abhängigkeit vom Einfallswinkel,
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3 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
eines optischen Elements gemäß der Erfindung mit
einem Substrat aus Silizium,
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4 die
Reflektivität von optischen Elementen mit zwei unterschiedlichen
Substraten in Abhängigkeit von der Wellenlänge,
und
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5 eine
Ausführungsform einer Projektionsbelichtungsanlage für
die Mikrolithographie mit Ausführungsformen erfindungsgemäßer
optischer Elemente.
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In 1 ist
schematisch ein optisches Element 1 gezeigt, welches ein
Substrat 2 aus Quarzglas aufweist, auf dem eine Schicht 3 aus
amorphem Silizium als Basismaterial aufgebracht ist. Auf der Schicht 3 ist
ein Mehrfachschichtsystem 4 angeordnet, welches eine Mehrzahl
von Einzelschichten aufweist. Die fünfte Einzelschicht 5 vom
Substrat 3 aus gesehen ist hierbei durch Ionenstrahl-Sputtern
aufgebracht, welches einen Energieeintrag von ca. 10 mJ/cm2 in die Einzelschicht 5 erzeugt,
um diese mit einer Packungsdichte von mehr als 0,99 zu versehen.
Hierbei wird die darunter liegende Schicht 3 aus Silizium
erwärmt. Diese Erwärmung führt aber aufgrund
des hohen Schmelzpunkts von Silizium von ca. 1410°C nicht
zu einer nennenswerten Umordnung der Atome der Oberfläche
des Silizium-Schicht 3, so dass diese nicht lokal aufgeschmolzen
wird und auch nach dem Aufbringen der Einzelschicht 5 bzw.
des Mehrfachschichtsystems 4 eine Rauhigkeit von weniger
als 1 nm rms aufweist.
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Neben
amorphem Silizium sind insbesondere kristallines Silizium, Chrom,
Iridium, Molybdän, Palladium, Ruthenium, Tantal, Wolfram,
Rhodium, Rhenium, Germanium und Mischungen derselben aufgrund ihrer
hohen Schmelzpunkte sowie ihrer optischen Eigenschaften (Real- bzw.
Imaginärteil des Brechungsindex) als Basismaterial für
die Schicht
3 geeignet. Im Gegensatz hierzu hätte
bei Verwendung einer Schicht aus Aluminium als Basismaterial der Energieeintrag
ausgereicht, die Oberfläche der Aluminiumschicht aufzurauen
und so die Reflektivität des optischen Elements
4 z.
B. für unter einem Einfallswinkel α von ca. 45° gegenüber
einer Flächennormalen
6 des optischen Elements
1 bei
einer Betriebswellenlänge λ
0 von
193 nm einfallendes Licht
7 zu verringern. Da Silizium
bei 193 nm einen Realteil des Brechungsindex von ca. 0,9 aufweist,
der gegenüber dem Brechungsindex von Aluminium von 0,11 deutlich
größer ausfällt, ist es erforderlich,
ein Mehrfachschichtsystem
5 mit einer hohen Zahl von Einzelschichten,
im vorliegenden Beispiel von dreiunddreißig Einzelschichten
zu verwenden, wobei als Schichtmaterialien Aluminiumoxid (Al
2O
3), Aluminiumfluorid
(AlF
3) und Lanthanflourid (LaF
3)
gewählt wurden. Die Abfolge der Schichten sowie deren physikalische
Dicken sind in folgender Tabelle wiedergegeben:
Schicht-Nr. | Physik.
Dicke (nm) | Schicht-Material |
1 | 44 | Al2O3 |
2 | 40 | AlF3 |
3 | 29 | Al2O3 |
4 | 40 | AlF3 |
5 | 29 | Al2O3 |
6 | 40 | AlF3 |
7 | 28 | Al2O3 |
8 | 41 | AlF3 |
9 | 28 | Al2O3 |
10 | 41 | AlF3 |
11 | 28 | Al2O3 |
12 | 41 | AlF3 |
13 | 28 | Al2O3 |
14 | 42 | AlF3 |
15 | 27 | Al2O3 |
16 | 43 | AlF3 |
17 | 27 | Al2O3 |
18 | 40 | AlF3 |
19 | 7 | LaF3 |
20 | 22 | Al2O3 |
21 | 41 | AlF3 |
22 | 9 | LaF3 |
23 | 20 | Al2O3 |
24 | 41 | AlF3 |
25 | 10 | LaF3 |
26 | 18 | Al2O3 |
27 | 42 | AlF3 |
28 | 31 | LaF3 |
29 | 41 | AlF3 |
30 | 31 | LaF3 |
31 | 43 | AlF3 |
32 | 28 | LaF3 |
33 | 42 | AlF3 |
Tabelle
1
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Es
versteht sich, dass neben den oben angegebenen Materialien auch
andere, insbesondere oxidische oder fluoridische Materialien für
die Einzelschichten Verwendung finden können, z. B. Magnesiumfluorid
(MgF2), Siliziumoxid (SiO2),
Erbiumfluorid (ErF3), Neodymfluorid (NdF3), Gadoliniumfluorid (GdF3),
Chiolith (Na3Al5F14), Kryolith (Na3AlF6), Hafniumoxid (HfO2),
Tantalpentoxid (Ta2O5),
Zirkonoxid (ZrO2) und Hafniumfluorid (HfF4). Die Schichtanzahl liegt hierbei typischer
Weise zwischen zehn und fünfzig bzw. zwanzig und vierzig
Einzelschichten.
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Die
mit dem in Tabelle 1 aufgeführten Schichtsystem zu erzielende
Reflektivität R des optischen Elements 1 ist in 2 für
Einfallswinkel α zwischen 30° und 55° gezeigt.
Hierbei zeigt eine erste Reflektivitätskurve 8a die
Reflektivität für beide Polarisationsrichtungen
gemeinsam, während eine zweite Reflektivitätskurve 8b und
eine dritte Reflektivitätskurve 8c die Reflektivität
für die s- bzw. p-polarisierten Strahlungsanteil zeigen.
Die Gesamt-Reflektivität des optischen Elements 1 liegt über
den gesamten dargestellten Einfallswinkelbereich bei über
95%. Ebenso liegt die polarisationsabhängige Reflexionsgraddifferenz,
welche definiert ist durch die Differenz zwischen der zweiten und
dritten Reflek tivitätskurve bezogen auf die erste Reflektivitätskurve,
im gesamten dargestellten Einfallswinkelbereich von 30° bis 55° bei
weniger als 5%. Ferner liegt auch die (nicht gezeigte) Phasendifferenz
zwischen s- und p-polarisierter Strahlungskomponente des einfallenden Lichts 7 im
dargestellten Einfallswinkelbereich bei weniger als 20°.
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Neben
dem in
1 dargestellten optischen Element
1,
bei dem ein Basismaterial mit einem höheren Schmelzpunkt
als Aluminium gewählt wurde, um bei Verwendung eines energiereichen
Beschichtungsverfahrens eine möglichst hohe Reflektivität
zu erzielen, ist es auch möglich, die Wärmeabfuhr
aus der Schicht mit dem Basismaterial durch geeignete Wahl eines
mit dem Basismaterial in Kontakt stehenden Substratmaterials zu
erreichen, wie in
3 dargestellt ist, die ein optisches
Element
1a zeigt, welches ein Substrat
2a aus
Silizium aufweist, auf dem eine Schicht
3a aus Aluminium
als Basismaterial aufgebracht ist. Ein Mehrfachschichtsystem
4a des
optischen Elements
1a weist eine geringere Anzahl an Schichten
als das Mehrfachschichtsystem
4 von
1 auf, da
aufgrund der optischen Eigenschaften von Aluminium, insbesondere
seines niedrigen Brechungsindex (von 0,11 bei 193 nm), in diesem
Fall Schichtsysteme mit weniger Einzelschichten verwendet werden
können, um eine hohe Reflektivität zu erreichen.
Geeignete Schichtsysteme zur Erzeugung einer hohen Reflektivität
sind beispielsweise aus der
US 2006/0262389 A1 der Anmelderin oder der
eingangs genannten
US
6,310,905 B1 bekannt, welche durch Bezugnahme zum Inhalt
dieser Anmeldung gemacht werden.
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Da
Silizium eine thermische Leitfähigkeit von 148 W/(K m)
aufweist, ist eine wesentlich bessere Wärmeabfuhr als bei
Verwendung von üblichen Substratmaterialien wie Quarzglas
mit einer thermischen Leitfähigkeit von 1 W/(K m) möglich.
Hierdurch kann vermieden werden, dass die Reflektivität
des optischen Elements 1a durch die Bestrahlung mit intensiver
Laserstrahlung stark abnimmt. Ferner können auch Schichten
des Mehrfachschichtsystems 4a mit hohem Energieeintrag
aufgebracht werden, ohne dass dies die Rauhigkeit der Aluminium-Oberfläche der
Schicht 3a merklich erhöht.
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4 zeigt
zwei Reflektivitätskurven 9a, 9b, die
in Abhängigkeit von der Wellenlänge des eingestrahlten
Lichts an einer Aluminium-Schicht gemessen wurden. Bei der ersten
Reflektivitätskurve 9a war die Aluminium-Schicht
auf ein Substrat aus Calciumfluorid (mit thermischer Leitfähigkeit
von 11 W(K m)) aufgebracht, bei der zweiten Reflektivitätskurve 9b auf
ein Substrat aus Quarzglas (Suprasil). Es ist deutlich zu erkennen,
dass für das Material mit der höheren thermischen
Leitfähigkeit die Reflektivität über
den gesamten gezeigten Wellenlängenbereich höher
als für das Material mit der geringeren thermischen Leitfähigkeit
ausfällt.
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Es
versteht sich, dass die Verwendung eines Substrats aus einem Material
mit hoher thermischer Leitfähigkeit nicht nur bei Aluminium
als Basismaterial, sondern auch bei Verwendung anderer Basismaterialien,
insbesondere der oben aufgeführten Basis-Materialien vorteilhaft
eingesetzt werden kann. Dies ist insbesondere dann günstig,
wenn das verwendete Material einen Schmelzpunkt aufweist, der nicht
deutlich höher als der von Aluminium ist, was z. B. für
Germanium (Schmelzpunkt: 937°C) der Fall ist.
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Die
in 1 und 3 gezeigten optischen Elemente 1, 1a können
beispielsweise in einer Projektionsbelichtungsanlage 10 für
die Mikrolithographie Verwendung finden, wie sie in 5 gezeigt
ist. Die Projektionsbelichtungsanlage 10 weist ein Beleuchtungssystem 11 auf,
welches eine in einer Retikelebene R angeordnete Maske homogen ausleuchtet.
Ein nachfolgendes Projektionsobjektiv 12 bildet eine Struktur
auf der Maske auf ein photosensitives Substrat ab, welches in einer
Waferebene W angeordnet ist. Das Projektionsobjektiv 12 ist
ein katadioptrisches System mit einem konkaven Reflektorspiegel
M2, der in einem Strahlengang 13 zwischen einem ersten
und einen zweiten Umlenkspiegel M1, M3 angeordnet ist.
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Das
Projektionsobjektiv
10 weist ferner drei Bildformungssysteme
G1 bis G3 auf, die jeweils eine Mehrzahl von optischen Elementen
(Linsenelementen) umfassen, deren Anordnung und Funktion jenseits
des Gegenstands der vorliegenden Erfindung liegt und daher hier
nicht beschrieben wird; für eine detaillierte Beschreibung
sei auf die
WO 2004/019128 verwiesen.
Im Folgenden werden lediglich die generellen Eigenschaften der Bildformungssysteme
G1 bis G3 dargestellt.
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Das
erste, dioptrische Bildformungssystem G1 weist nur transmittierende
optische Elemente auf und bildet das in der Retikelebene R befindliche
Muster auf ein erstes (nicht gezeigtes) Zwischenbild ab, das sich
vor dem ersten Umlenkspiegel M1 befindet. Das zweite, katadioptrische
Bildformungssystem G2 weist den ersten Umlenkspiegel M1 und den
katadioptrischen Teil des Projektionsobjektivs 12 auf und
ist ausgelegt, aus dem ersten Zwischenbild ein zweites Zwischenbild
zu formen. Das zweite Zwischenbild wird vom dritten, katadioptrischen
Bildformungssystem G3 über den zweiten Umlenkspiegel M3
auf die Waferebene W abgebildet. Der Fachmann wird erkennen, dass
jedes der Bildformungssysteme eine Pupillenebene aufweist, wobei
der konkave Reflektorspiegel M2 in der Pupillenebene des zweiten
Bildformungssystems G2 angeordnet ist.
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Sowohl
der erste und zweite Umlenkspiegel M1, M3 als auch der konkave Reflektorspiegel
M2 sind als optische Elemente in einer der oben beschriebenen Ausführungsformen
ausgebildet. Auf diese Weise können die vorteilhaften Eigenschaften dieser
optischen Elemente, d. h. hohe Reflektivität und geringe
Aufspaltung der Polarisationskomponenten in Amplitude und Phase
für die UV- bzw. VUV-Mikrolithographie nutzbar gemacht
werden. Weitere Beispiele für Projektionsobjektive, in
denen die erfindungsgemäßen optischen Elemente
Verwendung finden können, sind beispielsweise in der
US 6,665,126 für
ein katadioptrisches Design mit einem Zwischenbild und zwei Umlenkspiegeln
und in der
WO 2005/069055 für
ein katadioptrisches Design mit zwei Zwischenbildern beschrieben.
Die genannten Druckschriften werden allesamt bezüglich
der optischen Designs der dort dargestellten Abbildungssysteme durch
Bezugnahme zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht. Es versteht sich,
dass die dargestellten optischen Elemente auch in Beleuchtungssystemen
von Projektionsbelichtungsanlagen oder in anderen optischen Systemen
für den UV-Wellenlängenbereich vorteilhaft eingesetzt
werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 7033679
B2 [0003]
- - US 6956694 B2 [0004]
- - WO 2006/053705 A1 [0005, 0023]
- - US 6310905 B1 [0007, 0045]
- - EP 1767978 A1 [0009]
- - US 2006/0262389 A1 [0045]
- - WO 2004/019128 [0050]
- - US 6665126 [0052]
- - WO 2005/069055 [0052]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Kaiser, Applied
Optics, Vol. 41, No. 16, 1. Juni 2002, S. 3053 [0012]