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Die
Erfindung betrifft eine Empfangsschaltung für ein frequenzumgetastetes
Eingangssignal mit einem vorgegebenen Solltastverhältnis. Die
Eingangsschaltung weist ein eingangsseitiges Hochpassfilter zur
Entkopplung des Gleichanteils des Eingangssignals und zur Erzeugung
eines Filtersignals, einen nachgeschalteten Verstärker sowie
einen nachgeschalteten Komparator zur Erzeugung eines digitalen
Ausgangssignals auf.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Modem mit einem analogen Signalanschluss
zur Eingabe von frequenzumgetasteten, einem Eingangssignal aufmodulierten
Empfangsdaten an eine derartige Empfangsschaltung. Weiterhin betrifft
die Erfindung einen Messumformer sowie einen Stellungsregler zum
Anschließen
an eine Zweileiter-Stromschleife mit jeweils einem derartigen Modem.
Die Erfindung betrifft zudem eine analoge Eingabebaugruppe sowie
eine analoge Ausgabebaugruppe, insbesondere für einen Leitstellenrechner,
wobei die Baugruppen ein derartiges Modem aufweisen.
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Empfangsschaltungen
für ein
frequenzumgetastetes Eingangssignal sind allgemein bekannt. Bei
einer Frequenzumtastung handelt es sich um die digitale Form einer
Frequenzmodulation. In der Fachsprache wird eine solche Modulation
auch als FSK-Modulation
(FSK für
Frequency Shift Keying) bezeichnet. Dabei wird die Frequenz einer
periodischen sinusförmigen
Schwingung zwischen einem Satz unterschiedlicher, vorzugsweise zweier,
diskreter Werte verändert.
Die analogen frequenzumgetasteten Eingangssignale können beispielsweise
von einem Telekommunikationsgerät
oder von Geräten
der Mess- und Regelungstechnik stammen.
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Besonderes
Augenmerk der vorliegenden Anmeldung liegt auf Empfangsschaltungen,
die zum Empfang eines sogenannten HART®-Feldbussignals ausgebildet
sind (HART für
Highway Addressable Remote Transducer). Hierzu kann ein analoges
Feldbussystem, welches auf einer standardisierten 4/20 mA-Zweileiter-Stromschleife
basiert, mittels einer solchen HART®-Kommunikation
erweitert werden. HART® ist ein standardisiertes,
weit verbreitetes Kommunikationssystem zum Aufbau industrieller
digitaler Feldbusse. Es ermöglicht
die digitale Kommunikation mehrerer Teilnehmer (Feldgeräte) über einen
gemeinsamen digitalen Feldbus über
die Zweileiter-Stromschleife entsprechend dem älteren 4/20 mA-Standard. Vorhandene
Leitungen nach dem 4/20 mA-Standard können direkt benutzt und beide
Systeme parallel betrieben werden. Die Zweileiter-Schleife kann
alternativ auch nur zur Stromversorgung der angeschlossenen Feldgeräte und zur
HART®-Kommunikation
vorgesehen sein. Typischerweise wird einem Normsignal, das heißt einem
Gleichanteil des Zweileiter-Schleifenstroms, ein Wechselstromsignal
mit einer Stromamplitude im Bereich von 0,8 mA bis 1,2 mA entsprechend
dem HART®-Protokoll
aufmoduliert. Die Modulation erfolgt mittels des zuvor beschriebenen
FSK-Verfahrens. Zur Übertragung
eines binär
kodierten Datenwortes wird entsprechend dem binären Wert eine Modulationsfrequenz
von 2200 Hz für
den Wert „0" und 1200 Hz für den Wert „1" verwendet.
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Die
zuvor genannten Feldgeräte
sind typischerweise Messumformer und Stellungsregler, die vorzugsweise
in der Anlagen- und Automatisierungstechnik, insbesondere in der
chemischen Industrie, Petrochemie und im Untertagebau, eingesetzt
werden. Ein derartiger Messumformer, wie z. B. vom Typ SITRANS P
der Fa. Siemens, sowie ein derartiger Stellungsregler, wie z. B.
vom Typ SIPART PS2 der Fa. Siemens, können zur Übertragung eines Messwertes
bzw. eines Sollwertes an einer Zweileiter-Stromschleife betrieben werden. Über letztere
erfolgt auch die elektrische Energieversorgung. Die speisende Gegenstelle
kann eine analoge Eingabebaugruppe bzw. eine analoge Ausgabebaugruppe
eines Leitstellenrechners, eines Prozessrechners oder einer speicherprogrammierbaren
Steuerung (SPS) sein. Die Eingabe- oder Ausgabebaugruppe ist insbesondere
zum Einstecken in einen Leitstellenrechner oder Prozessrechner vorgesehen.
Letztere können
z. B. auf einem Personal Computer (PC) basieren. Alternativ können die
analogen Eingabe- und Ausgabebaugruppen Komponenten einer SPS sein. Sie
können
alternativ als dezentrale Ein- und/oder Ausgabebaueinheit zum Anbringen
an einer Hutschiene ausgebildet sein.
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Die
zuvor genannten Feldgeräte
sowie analogen Ein- und Ausgabebaugruppen weisen ein Modem, insbesondere
ein HART®-Modem,
auf, welches jeweils eine Empfangsschaltung für ein frequenzumgetastetes
HART®-Eingangssignal
sowie eine schaltungstechnisch parallel dazu angeordnete Sendeschaltung
aufweist. Ein derartiges Modem dient zur Feldbusanschaltung an die
Zweileiter-Stromschleife sowie zur Anschaltung an einen Kommunikationsbus. Über das
Modem können
von dem Kommunikationsbus empfangene Sendedaten dem Zweileiter-Gleichstromsignal
aufmoduliert werden. In umgekehrter Richtung können mittels des Modems Empfangsdaten
aus der Zweileiter-Stromschleife ausgekoppelt werden und diese als
Sendedaten an den Kommunikationsbus ausgegeben werden. Das Modem
kann z. B. eine CAN-Busschnittstelle mit einem CAN-Bus-Transceiver,
eine I2C-Busschnittstelle oder ganz allgemein
eine serielle oder parallele Schnittstelle aufweisen. Im einfachsten
Fall ist das Modem auf einer Leiterplatte mit entsprechenden Ein-
und Ausgängen
zum Anschließen
an die Zweileiter-Stromschleife und zum Anschließen an den Kommunikationsbus
angeordnet.
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Die
eingangs beschriebene Empfangsschaltung weist typischerweise ein
eingangsseitiges Hochpassfilter zur Entkopplung des Gleichanteils des
Eingangssignals, insbesondere des Zweileiter-Stromschleifensignals,
und zur Erzeugung eines Filtersignals auf. Sie weist zudem einen
nachgeschalteten Verstärker
sowie einen nachgeschalteten Komparator zur Erzeugung eines digitalen
Ausgangssignals auf. Ist die Empfangsschaltung zum Empfang von HART®-Feldbussignalen
vorgesehen, so beträgt
das Solltastverhältnis
des frequenzumgetasteten Eingangssignals 50%. Der Eingangsspannungsbereich
einer solchen Empfangs schaltung liegt gemäß dem HART®-Protokoll
in einem Bereich von 0,12 V bis 1,2 V. Die minimale Spannungsamplitude beträgt somit
0,06 V bzw. 60 mV. Die Schaltschwelle des Komparators liegt typischerweise
in der Spannungsmitte.
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Problematisch
ist es, wenn aus Kostengründen
preiswerte Standard-Operationsverstärker zur Signalverstärkung sowie
Standard-Komparatoren zur Erzeugung des digitalen Ausgangssignals
in einer Empfangsschaltung eingesetzt werden sollen. Derartige elektronische
Bauelemente weisen typischerweise Offsetspannungen jeweils im Bereich
von ca. 7 mV auf. Da der Komparator dem Operationsverstärker nachgeschaltet
ist, können
sich die beiden Offsetspannungen auf ca. 14 mV addieren. Der Zeitpunkt,
bei welchem der Ausgang des Komparators kippt, wird dann durch die
gesamte wirkende Offsetspannung verschoben. Dies hat einen sowohl
bei einem steigenden als auch bei einem fallenden Sinusabschnitt
des verstärkten
entkoppelten Eingangssignals auftretenden Zeitfehler zufolge. Mit
anderen Worten verlängern
sich die Zeitintervalle zwischen den Flanken um das Doppelte. So
bewirkt eine Offsetspannung von den obengenannten typischen 14 mV
eine Änderung
des Tastverhältnisses
um 3%, das heißt
auf einen Wert von 47:53 bzw. 53:47. Derartige Werte sind hinsichtlich
der geforderten Empfangsqualitäten
einer Empfangsschaltung nicht mehr akzeptabel.
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Hinzu
kommt, dass bereits in einem Sendesignal Signalverzerrungen vorhanden
sein können, welche „von sich
aus" ein geändertes
Tastverhältnis aufweisen,
wie z. B. 49:51 bzw. 51:49, oder sogar noch schlechter. Zusammen
mit der durch die Offsetspannung der Halbleiterbauelemente bedingten Änderung
des Tastverhältnisses
sind sogar Abweichungen bis zu 5% vom Sollwert des Tastverhältnisses möglich. Dies
hat letztendlich zur Folge, dass ein gesendetes HART®-Signal
von der sendenden Gegenstelle nicht mehr fehlerfrei empfangen werden
kann.
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Zwar
können
anstelle der preiswerten Operationsverstärker und Komparatoren qualitativ
höherwertige
Bauelemente zur Verminderung dieses Problems verwendet werden. Allerdings
kosten derartige Bauelemente ein Vielfaches im Vergleich zu den preiswerten
Bauelementen. Empfangsschaltungen mit derartigen Bauelementen sind
daher sehr teuer.
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Es
ist somit eine Aufgabe der Erfindung, eine Empfangsschaltung für ein frequenzumgetastetes Eingangssignal
anzugeben, welche eine höhere Empfangsleistung
bei zugleich geringeren Bauteilkosten ermöglicht.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein geeignetes Modem mit
einer derartigen Empfangsschaltung anzugeben.
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Schließlich ist
es eine Aufgabe der Erfindung, einen Messumformer, einen Stellungsregel
sowie eine geeignete analoge Eingabebaugruppe und eine analoge Ausgabebaugruppe
mit einem derartigen Modem anzugeben.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch eine Empfangsschaltung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen 2 bis
5 sind vorteilhafte Ausführungsformen
der Empfangsschaltung genannt. Im Anspruch 6 ist ein geeignetes
Modem mit einer derartigen Empfangsschaltung angegeben. In den abhängigen Ansprüchen 7 bis
9 sind vorteilhafte Ausführungsformen
des Modems genannt. Im Anspruch 10 ist ein Messumformer und im Anspruch
12 ein Stellungsregler mit einem derartigen Modem angegeben. In
den abhängigen Ansprüchen 11
und 13 sind entsprechende vorteilhafte Ausführungsformen genannt. Im Anspruch
14 ist eine geeignete analoge Eingabebaugruppe und im Anspruch 15
eine geeignete analoge Ausgabebaugruppe, insbesondere für einen
Leitstellenrechner, angegeben.
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Erfindungsgemäß weist
die Empfangsschaltung einen Integrator auf, welchem eingangsseitig das
digitale Ausgangssignal zugeführt
ist und welcher ausgangsseitig ein Korrektursignal bereitstellt. Das
Korrektursignal ist zur Einstellung eines Gleichanteils des Filtersignals
auf den Verstärker
zurückgeführt. Die
Rückführung des
Korrektursignals bewirkt hierbei vorteilhaft eine Kompensation der
zuvor aufaddierten Offsetfehler in der Empfangsschaltung.
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Damit
ist der besondere Vorteil verbunden, dass preiswerte Halbleiterbauelemente
zur Verstärkung
des Eingangssignals sowie zur Bildung des digitalen Ausgangssignals
verwendet werden können. Derartige „Massenprodukte" kosten im Vergleich
zu den sonst erforderlichen Bauelementen vorteilhaft nur einen Bruchteil.
Eine erfindungsgemäße Empfangsschaltung
ist daher besonders günstig
herstellbar.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass auch vergleichsweise schwache Empfangssignale
noch erfasst und ausgewertet werden können, selbst wenn diese hinsichtlich
des Solltastverhältnisses
bereits verzerrt sein sollten.
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Nach
einer Ausführungsform
weist der Integrator eine derart bemessene Zeitkonstante auf, dass
das Tastverhältnis
des digitalen Ausgangssignals zumindest nahezu mit dem Solltastverhältnis des
Eingangssignals übereinstimmt.
Dies kann insbesondere über
die Einstellung der Zeitkonstanten des Integrators erfolgen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform bilden
das Hochpassfilter und der Verstärker
einen gemeinsamen Hochpassverstärker.
Dadurch vereinfacht sich der schaltungstechnische Aufbau der erfindungsgemäßen Empfangsschaltung
erheblich.
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Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge weist die Empfangsschaltung ein dem Hochpassfilter vorgeschaltetes
Tiefpassfilter zur Unterdrückung
von hochfrequenten Signalanteilen im Eingangssignal auf. Dadurch
wird die Empfangsleistung der erfindungsgemäßen Empfangsschaltung weiter
gesteigert. Vorzugsweise ist die Empfangsschaltung auf ein 1200
Hz/2200 Hz-frequenzumgetastetes HART-Eingangssignal mit einem Solltastverhältnis von
50% eingestellt. Alternativ kann die erfindungsgemäße Empfangsschaltung
auf ein beliebiges frequenzumgetastetes Eingangssignal unter Berücksichtigung
des jeweils ge forderten Solltastverhältnisses, des Eingangsspannungsbereichs
sowie der Signalbandbreite des Eingangssignals abgestimmt werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird weiterhin mit einem Modem gelöst. Es weist
einen analogen Signalanschluss zur Eingabe von frequenzumgetasteten,
einem Eingangssignal aufmodulierten Empfangsdaten an eine erfindungsgemäße Empfangsschaltung
auf. Die Empfangsschaltung ist zur Ausgabe von korrespondierenden
digitalen Empfangsdaten als digitales Ausgangssignal an einem digitalen
Signalanschluss vorgesehen. Das Modem weist weiterhin den digitalen
Signalanschluss zur Eingabe von digitalen Sendedaten an eine parallel
zur Empfangsschaltung angeordneten Sendeschaltung als digitales
Sendeeingangssignal auf. Es weist zudem den analogen Signalanschluss
zur Ausgabe von korrespondierenden, einem Sendeausgangssignal aufzumodulierenden,
frequenzumgetasteten Sendedaten auf. Die beiden Signalanschlüsse können jeweils
als gemeinsamer Anschluss ausführt
sein. Sie können alternativ
separat ausgeführt
sein. Ein derartiges Modem kann beispielsweise komplett in einem
einzigen elektronischen Bauelement integriert sein.
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Nach
einer Ausführungsform
weist das Modem eine Busanschalteinheit zur Ausgabe der digitalen
Empfangsdaten an einen Kommunikationsbus sowie zur Eingabe der digitalen
Sendedaten von dem Kommunikationsbus auf. Die Busanschalteinheit kann
beispielsweise eine CAN-Bus-, eine SPI-, eine I2C-Busschnittstelle
oder eine beliebige andere serielle oder parallele Busschnittstelle
sein.
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Nach
einer besonderen Ausführungsform weist
das Modem eine Stromschleifenanschalteinheit zur signaltechnischen
Aufbereitung eines von einer Zweileiter-Stromschleife stammenden
Stromsignals in das Empfangssignal sowie zur signaltechnischen Aufbereitung
des von der Sendeschaltung stammenden Sendeausgangssignals in das
Stromsignal auf.
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Die
Zweileiter-Stromschleife ist zur Übertragung eines Messwertes
oder eines Sollwertes sowie zur Energieübertragung vorgesehen. Der
jeweilige Messwertbereich ist vorzugsweise durch korrespondierende
eingeprägte
Gleichstromwerte des Schleifenstroms in einem Bereich von 4 mA bis
20 mA abbildbar. Insbesondere weist das von der Stromschleifenanschalteinheit
dem Zweileiter-Gleichstromsignal aufzumodulierende Wechselstromsignal
eine Stromamplitude von max. 1,2 mA, insbesondere von ca. 1 mA,
auf. Vorzugsweise weist das Wechselstromsignal eine FSK-Frequenz
von 1200 Hz oder 2200 Hz entsprechend dem jeweiligen binären Wert
der seriellen Folge der digitalen Empfangs- oder Sendedaten auf.
Die bidirektionale Datenübertragung
basiert vorzugsweise auf einem Protokoll des HART®-Standards.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
weist die Stromschleifenanschalteinheit einen Übertrager zum potentialfreien
Auskoppeln des Empfangssignals aus der Zweileiter-Stromschleife
sowie zum Einkoppeln des Sendeausgangssignals in die Zweileiter-Stromschleife
auf. Durch die galvanische Trennung werden negative Einflüsse auf
die Datenübertragung,
wie z. B. durch induktiv einkoppelnde Erdschleifen oder durch EMV-Einkopplungen,
vorteilhaft vermieden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch einen Messumformer zum
Anschließen
an eine Zweileiter-Stromschleife mit zumindest einer Sensoreinheit
zur Erfassung zumindest eines Messwertes und mit einer in Reihe
zur Zweileiter-Stromschleife geschalteten Energieauskoppeleinheit
zumindest zur elektrischen Versorgung eines derartigen Modems gelöst. Ein
derartiger Messumformer kann wegen der verbesserten Empfangsleistung
des Modems deutlich weiter entfernt von der speisenden Gegenstelle
betrieben werden. Insbesondere weist ein derartiger Messumformer
eine Stromregler-/Energieauskoppeleinheit zum Einprägen von
mit einem der Messwerte korrespondierenden Gleichstromwerten des
Schleifenstroms in die Zweileiter-Stromschleife auf.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch einen Stellungsregler
zum Anschließen
an eine Zweileiter-Stromschleife mit einem Stellglied und mit einer
in Reihe zur Zweileiter-Stromschleife geschalteten
Energieauskoppeleinheit zumindest zur elektrischen Versorgung eines
derartigen Modems gelöst.
Auch ein derartiger Stellungsregler kann als Feldgerät aufgrund
der verbesserten Empfangsleistung des Modems deutlich weiter entfernt
von der speisenden Gegenstelle betrieben werden. Insbesondere weist
ein derartiger Stellungsregler eine Strommess-/Energieauskoppeleinheit
zur Messung von Gleichstromwerten des Schleifenstroms in der Zweileiter-Stromschleife
sowie zur Energieversorgung und zum Stellen des Stellgliedes des
Stellungsreglers auf.
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Weiterhin
wird die Aufgabe der Erfindung durch eine analoge Eingabebaugruppe,
insbesondere für
einen Leitstellenrechner, gelöst,
welche eine Strommess-/Energieversorgungseinheit zur Erfassung eines über eine
Zweileiter-Stromschleife übertragenen
Messwertes und zur Energieversorgung eines angeschlossenen Messumformers
aufweist. Die analoge Eingabebaugruppe weist in kennzeichnender
Weise ein derartiges, in Reihe zur Strommess-/Energieversorgungseinheit
geschaltetes Modem auf, wobei das zumindest eine Modem mit einem
Kommunikationsbus des Leitstellenrechners verbindbar ist bzw. verbunden
ist. Die analoge Eingabebaugruppe kann beispielsweise eine Steckkarte sein,
welche in einen entsprechenden Slot des Leitstellenrechners eingesteckt
werden kann. Alternativ kann die Eingabebaugruppe eine modulare
dezentrale Eingabebaueinheit zur Montage an einer Hutschiene sein.
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In
entsprechender Weise wird die Aufgabe der Erfindung durch eine analoge
Ausgabebaugruppe, insbesondere für
einen Leitstellenrechner, gelöst, welche
eine regelbare Stromquelle zum Einprägen eines über eine Zweileiter-Stromschleife
zu übertragenden
Sollwertes und zur Energieversorgung eines Stellungsreglers aufweist.
Die analoge Ausgabebaugruppe weist ein derartiges, in Reihe zur
regelbaren Stromquelle geschaltetes Modem auf, wobei das zumindest
eine Modem mit einem Kommuni kationsbus des Leitstellenrechners verbindbar
ist bzw. verbunden ist. Die analoge Ausgabebaugruppe kann wiederum
beispielsweise eine Steckkarte oder alternativ eine modulare dezentrale
Eingabebaueinheit zur Montage an einer Hutschiene sein.
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Darüber hinaus
können
eine erfindungsgemäße analoge
Eingabebaugruppe und eine analoge Ausgabebaugruppe eine gemeinsame
analoge Ein-/Ausgabebaugruppe bzw. eine gemeinsame modulare dezentrale
Ein-/Ausgabebaueinheit bilden.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden
im Weiteren anhand der nachfolgenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen
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1 beispielhaft
einen Leitstellenrechner mit einer analogen Eingabe- und Ausgabebaugruppe,
mit einem daran angeschlossenen Messumformer und Stellungsregler
sowie mit zwei Modems,
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2 beispielhaft
einen zeitlichen Verlauf eines analogen Gleichstromsignals sowie
eines Wechselstromsignal eines Zweileiter-Schleifenstroms,
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3 beispielhaft
einen zeitlichen Verlauf einer frequenzumgetasteten Eingangsspannung
und einer digitalen Ausgangsspannung,
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4 ein
Prinzipschaltbild eines Modems nach dem Stand der Technik,
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5 ein
beispielhaftes Schaltbild einer Empfangsschaltung nach dem Stand
der Technik,
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6 einen
Ausschnitt eines beispielhaft verzerrten frequenzumgetasteten Sendesignals
als Eingangssignal für
eine Empfangsschaltung in Form einer Eingangsspannung,
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7 ein
Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Empfangsschaltung und
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8 ein
beispielhaftes Schaltbild einer erfindungsgemäßen Empfangsschaltung.
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1 zeigt
beispielhaft einen Leitstellenrechner 100 mit einer analogen
Eingabe- und Ausgabebaugruppe 6, 7, mit einem
daran angeschlossenen Messumformer 8 und Stellungsregler 9 sowie
zwei Modems 10.
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Im
linken Teil der 1 ist der Leitstellenrechner 100 dargestellt.
Er weist eine erfindungsgemäße analoge
Eingabebaugruppe 6 sowie eine erfindungsgemäße analoge
Ausgabebaugruppe 7 auf. Erstere weist eine Strommess-/Energieversorgungseinheit 60 zur
Erfassung eines über
eine Zweileiter-Stromschleife 5 übertragenen Messwertes MW und
zur Energieversorgung des angeschlossenen Messumformers 8 auf.
Die analoge Eingabebaugruppe 6 weist zudem ein in Reihe
zur Strommess-/Energieversorgungseinheit 60 geschaltetes
erfindungsgemäßes Modem 10 auf,
welches mit einem Kommunikationsbus B des Leitstellenrechners 100 verbunden ist. Über den
Kommunikationsbus B können
Sende- und Empfangsdaten SD, RD, welche z. B. Diagnose- oder Konfigurationsdaten
aufweisen können,
mit dem Leitstellenrechner 100 ausgetauscht werden. Zur
Energieversorgung weist die Strommess-/Energieversorgungseinheit 60 eine
mit dem Batteriesymbol dargestellte Stromquelle und einen Messwiderstand 62 zur
Strommessung auf. Mit dem Bezugszeichen 51 ist der Leitungswiderstand
der Zweileiter-Stromschleife 5 bezeichnet. Der Messwertbereich des
Messwertes MW ist durch korrespondierende eingeprägte Gleichstromwerte
des Schleifenstroms i, vorzugsweise in einem Bereich von 4 mA bis
20 mA, abgebildet.
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Im
mittleren oberen Bereich der 1 ist ein weiteres
erfindungsgemäßes Modem 10 gezeigt,
das über
zwei elektrische Anschlüsse 52, 53 in
die Zweileiter-Stromschleife 5 geschaltet ist. Das Modem 10 kann
beispielsweise an einem Kommunikati onsbus B einer nicht weiter gezeigten
Gegenstelle angeschlossen sein.
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Im
rechten oberen Teil der 1 ist ein erfindungsgemäßer, an
der Zweileiter-Stromschleife 5 angeschlossener Messumformer 8 dargestellt,
in den der von der analogen Eingabebaugruppe 6 bereitgestellte
Schleifenstrom i hineinfließt,
der dann wieder zur analogen Eingabebaugruppe 6 zurückfließt. Der Messumformer 8 weist
eine nicht weiter dargestellte Sensoreinheit zur Erfassung zumindest
eines Messwertes MW auf. Er weist weiterhin eine in Reihe zur Zweileiter-Stromschleife 5 geschaltete
Energieauskoppeleinheit 80 zumindest zur elektrischen Versorgung
des erfindungsgemäßen Modems 10 auf.
Insbesondere weist der Messumformer 8 eine über interne
Anschlüsse 81, 82 angeschlossene
Stromregler/Energieauskoppeleinheit 80 zum Einprägen von mit
einem der Messwerte MW korrespondierenden Gleichstromwerten des
Schleifenstroms i in die Zweileiter-Stromschleife 5 auf.
Weiterhin ist das Modem 10 zum Austausch von Sende- und
Empfangsdaten SD, RD über
einen Kommunikationsbus B mit einer nicht weiter gezeigten Steuereinheit
des Messumformers 8 zum Datenaustausch verbunden.
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Im
linken unteren Teil der 1 ist eine erfindungsgemäße analoge
Ausgabebaugruppe 7 dargestellt. Sie weist eine regelbare
Stromquelle 70 zum Einprägen eines über eine weitere Zweileiter-Stromschleife 5 zu übertragenden
Sollwertes SW und zur Energieversorgung – symbolisiert durch das Schaltzeichen
einer Batterie 71 – eines
Stellungsreglers 9 auf. Die analoge Ausgabebaugruppe 7 weist
weiterhin ein in Reihe zur regelbaren Stromquelle 70 geschaltetes
erfindungsgemäßes Modem 10 auf,
welches gleichfalls mit dem Kommunikationsbus B des gezeigten Leitstellenrechners 100 zum
Datenaustausch verbunden ist.
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Im
rechten unteren Teil der 1 ist ein erfindungsgemäßer Stellungsregler 9 dargestellt,
durch den der von der analogen Ausgabebaugruppe 7 bereitgestellte
Schleifenstrom i hineinfließt,
der dann wieder zur analogen Ausgabebaugruppe 7 zu rückfließt. Der
Stellungsregler 9 ist über
die elektrischen Anschlüsse 56, 57 in
die Zweileiter-Stromschleife 5 geschaltet. Er weist ein
Stellglied 93 sowie eine in Reihe zur Zweileiter-Stromschleife 5 geschaltete
Energieauskoppeleinheit 90 zumindest zur elektrischen Versorgung
des erfindungsgemäßen Modems 10 auf.
Insbesondere weist er eine über
interne Anschlüsse 91, 92 angeschlossene
herkömmliche Strommess-/Energieauskoppeleinheit 90 zur
Messung von Gleichstromwerten des Schleifenstroms i in der Zweileiter-Stromschleife 5 sowie
zur Energieversorgung und zum Stellen des Stellgliedes 93 des Stellungsreglers 9 auf.
Weiterhin ist das Modem 10 zum Austausch von Sende- und
Empfangsdaten SD, RD über
einen Kommunikationsbus B mit einer nicht weiter gezeigten Steuereinheit
des Stellungsreglers 9 zum Datenaustausch verbunden.
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2 zeigt
beispielhaft einen zeitlichen Verlauf VDC, VAC eines analogen Gleichstromsignals sowie
eines Wechselstromsignals eines Zweileiter-Schleifenstroms i. Die
Stromamplitude des Wechselstromsignals beträgt beispielhaft 1 mA. Das Wechselstromsignal
ist dabei im Vergleich zu dem Stromwertebereich von 4 mA bis 20
mA des Gleichstromsignals zur Veranschaulichung deutlich überhöht dargestellt. 2 zeigt
weiterhin 1200 Hz- bzw. 2200 Hz-Wellenzüge, welche zur Kodierung eines
binären „0"- oder „1"-Wertes verwendet
werden. Im vorliegenden Beispiel wird die Bitfolge 1001101 eines Datenwortes übertragen.
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3 zeigt
beispielhaft einen zeitlichen Verlauf VUE, VUA einer frequenzumgetasteten
Eingangsspannung UE als Eingangssignal für eine Empfangsschaltung sowie
einer digitalen Ausgangsspannung UA als digitales Ausgangssignal.
Wie 3 zeigt, wird die sinusförmige Eingangsspannung UE durch
Spannungsvergleich in eine digitale Ausgangsspannung UA umgesetzt.
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4 zeigt
ein Prinzipschaltbild eines Modems 10 nach dem Stand der
Technik. Das Modem 10 weist einen analogen Signalanschluss 52, 53 zur Eingabe
von frequenzumgetasteten, einem Eingangssignal ES aufmodulierten
Empfangsdaten RD' auf.
Die Empfangsdaten RD' werden
im Beispiel der 4 an eine Empfangsschaltung 1 weitergeleitet. An
einem digitalen Signalanschluss 41 des Modems 10 stehen
die korrespondierenden, signaltechnisch durch die Empfangsschaltung 1 aufbereiteten
digitalen Empfangsdaten RD als digitales Ausgangssignal AS zur Verfügung.
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Im
Beispiel der 4 weist das Modem 10 weiterhin
eine Busanschalteinheit 4 zur Ausgabe der digitalen Empfangsdaten
RD an einen Kommunikationsbus B sowie zur Eingabe der digitalen
Sendedaten SD von dem Kommunikationsbus B auf. Darüber hinaus
weist das gezeigte Modem 10 eine Stromschleifenanschalteinheit 3 auf,
welche ein von einer Zweileiter-Stromschleife 5 stammendes
Stromsignal i signaltechnisch aufbereitet. Es wird dann als Empfangssignal
ES der Empfangsschaltung 1 zugeführt.
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Die
im Beispiel der 4 gezeigte Empfangsschaltung 1 ist
zum Empfang eines frequenzumgetasteten Eingangssignals ES mit einem
vorgegebenen Solltastverhältnis
von 50% zum Betrieb an einer Zweileiter-Stromschleife 5 ausgebildet.
Das Eingangssignal ES wird einem optionalen Tiefpassfilter 11 zugeführt, welcher
Störanteile
im Eingangssignal ES unterdrückt.
Das Eingangssignal ES wird im Anschluss zur Entkopplung dessen Gleichanteils
einem Hochpassfilter 12 zugeführt. Ein dem Hochpassfilter 12 nachgeschalteter
Verstärker 16 verstärkt das
gefilterte Eingangssignal ES.
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Im
Beispiel der 4 sind das Hochpassfilter 12 und
der Verstärker 16 als
gemeinsamer Hochpassverstärker 12' vorzugsweise
in einer Operationsverstärkerschaltung
ausgebildet. Am Ausgang des Hochpassverstärkers 12' steht das Filtersignal
FS an. Letzteres wird einem nachgeschalteten, auf das Solltastverhältnis des
Eingangssignals ES eingestellten Komparator 13 zugeführt. Am
Ausgang des Komparators 13 steht dann ein digitales Ausgangssignal AS
zur Verfügung.
Mit RS ist ein Referenzsignal zur Einstellung der Schaltschwelle
des Komparators 13 bezeichnet.
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Auf
umgekehrtem Wege dient der digitale Signalanschluss 41 zur
Eingabe von digitalen Sendedaten SD an einer parallel zur Empfangsschaltung 1 angeordneten
Sendeschaltung 2. Mit dem Bezugszeichen SES ist das zu
den digitalen Sendedaten SD zugehörige digitale Sendeeingangssignal
SES bezeichnet. Nach signaltechnischer Aufbereitung liegen an dem
analogen Signalanschluss 52, 53 korrespondierende,
einem Sendeausgangssignal SAS aufzumodulierende frequenzumgetastete
Sendedaten SD' zur
Ausgabe an. Weiterhin bereitet die Stromschleifenanschalteinheit 3 ein
von der Sendeschaltung 2 stammendes Sendeausgangssignal
SAS in das Stromsignal i auf. Üblicherweise
weist die Stromschleifenanschalteinheit 3 einen Übertrager
zum potentialfreien Auskoppeln des Empfangssignals ES aus der Zweileiter-Stromschleife 5 und
zum Einkoppeln des Sendeausgangssignals SAS in die Zweileiter-Stromschleife 5 auf.
Die bidirektionale Übertragung
der Empfangs- und Sendedaten RD, SD, RD', SD' basiert
vorzugsweise auf dem Protokoll eines HART®-Standards.
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5 zeigt
ein beispielhaftes Schaltbild einer Empfangsschaltung 1 nach
dem Stand der Technik. Das frequenzumgetastete Eingangssignal ES wird
der Empfangsschaltung 1 beispielhaft in Form einer elektrischen
Eingangsspannung UE zugeführt. Es
kann alternativ auch als Stromsignal zugeführt werden. Zur Gleichsignalentkopplung
ist ein im Wesentlichen aus einer Reihenschaltung aus einem Kondensator 14 und
einem Filterwiderstand 15 gebildetes Hochpassfilter 12 vorgesehen.
Anstelle der gezeigten kapazitiven Entkopplung kann alternativ auch eine
induktive Entkopplung verwendet werden. Mit FS' ist das zugehörige, noch nicht verstärkte Filtersignal
bezeichnet. Das Hochpassfilter 12 ist bereits Teil eines
Hochpassverstärkers 12' in einer Operationsverstärkerschaltung
mit einem Operationsverstärker 16.
An dessen Ausgang 23 steht das verstärkte Filtersignal FS an. Die
Einstellung der Verstärkung
erfolgt über
zwei Widerstände 15, 17 durch
entsprechende Rückführung des
verstärkten
Filtersignals FS auf den Eingang 21 des Operationsverstärkers 16. Die
Verstärkung
kann z. B. den Wert von 2,5 aufweisen.
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Weiterhin
stellt eine aus zwei Widerständen 18, 19 gebildete
Reihenschaltung eine Referenzspannung bzw. eine Vergleichsspannung
UR an einem Mittelabriff 20 zur Verfügung. Diese liegt mittig zwischen
einer positiven Versorgungsspannung P und einem auf Massepotential
M liegenden Bezugspotential. Die Referenzspannung UR korrespondiert
zum einen mit einem Referenzsignal RS für einen nachfolgenden Komparator 13 an
dessen Eingang 24 sowie zur Zentrierung des verstärkten Filtersignals
FS auf den Wert der Referenzspannung UR durch Führung des Referenzsignals RS
auf einen nicht invertierenden Eingang 22 des Operationsverstärkers 16.
Der nachfolgende Komparator 13 vergleicht dann das an seinem
Eingang 25 zugeführte Filtersignal
FS mit der Referenzspannung UR und stellt an einem Komparatorausgang 26 letztlich
das digitale Ausgangssignal AS in Form einer digitalen Ausgangsspannung
UA zur Verfügung.
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6 zeigt
einen Ausschnitt eines beispielhaft verzerrten frequenzumgetasteten
Sendesignals als Eingangssignal ES für eine Empfangsschaltung 1 in
Form einer Eingangsspannung UE. Mit den Bezugszeichen T1, T2 sind
Zeitdauern bezeichnet, welche sich, bezogen auf die Schnittpunkte
der Eingangsspannung UE mit der Nullvoltlinie, geringfügig unterscheiden.
Im Beispiel der 6 ist die zweite Zeitdauer T2
geringfügig
kürzer
als die erste Zeitdauer T1. Das aus den beiden Zeitdauern T1, T2
gebildete Tastverhältnis
weist einen von einem Solltastverhältnis von 50:50 abweichenden
Wert von ca. 53:47 auf. Wird ein derartiges Eingangssignal ES einer
Empfangsschaltung 1 nach dem Stand der Technik zugeführt, so
erfüllt
das resultierende digitale Ausgangssignal AS im Falle einer HART-Kommunikation
nicht mehr die dort geforderten Anforderungen an die maximale zulässige Abweichung
des Tastverhältnisses.
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In
gleicher Weise kann auch ein normgerecht zugeführtes Eingangssignal mit geringem
Eingangspegel in ein nicht mehr normgerechtes Ausgangssignal durch
eine herkömmliche
Empfangsschaltung umgewandelt werden, wenn elektronische Standard-Bauelemente
mit Offsetspannungen im Bereich von ca. 7 mV verwendet werden sollten.
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7 zeigt
ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Empfangsschaltung 1,
wobei die Empfangsschaltung 1 bereits eingangsseitig ein
optionales Tiefpassfilter 11 zur möglichen Störunterdrückung von Störanteilen
im ungefilterten Eingangssignal ES aufweist.
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Erfindungsgemäß weist
die Empfangsschaltung 1 einen Integrator 30 auf,
welchem eingangsseitig das digitale Ausgangssignal AS zugeführt ist
und welcher ausgangsseitig ein Korrektursignal KS bereitstellt.
Das digitale Ausgangssignal AS ist einem nicht invertierenden Eingang
des Integrators 30 zugeführt. Zur Vergleichsbildung
ist ein Referenzsignal RS an einen invertierenden Eingang des Integrators 30 geführt. Das
Korrektursignal KS ist zur Einstellung eines Gleichanteils des Filtersignals
FS auf den Verstärker 16 zurückgeführt. Die
Rückführung des
Korrektursignals KS bewirkt hierbei vorteilhaft eine Kompensation
der in Summe wirkenden Offsetfehler in der Empfangsschaltung 1.
Im Beispiel der 7 ist das Ausgangssignal AS über eine
Rückkoppelleitung 37 auf
einen analogen Additionsknoten auf den Verstärkereingang zurückgeführt. Über entsprechende Gewichtung
der Rückführung wird
das unverstärkte Filtersignal
FS' derart angehoben
bzw. abgesenkt und anschließend
verstärkt,
dass das digitale Ausgangssignal AS zumindest nahezu das gleiche
Tastverhältnis
wie das mittels der beiden Widerstände 18, 19 eingestellte
Solltastverhältnis
aufweist. Der Integrator 30 weist hierzu eine entsprechend
bemessene Zeitkonstante auf, um eine möglichst schnelle Regelung des
Isttastverhältnisses
auf das Solltastverhältnis
des Eingangssignals ES zu regeln.
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Das
Regelungsprinzip soll im Folgenden kurz erläutert werden. Es liegt beispielhaft
an dem Ausgang des Operationsverstärkers 13 ein digitales Ausgangssignal
AS mit einem Isttastverhältnis
von nur 47% im Vergleich zu einem Solltastverhältnis von 50% vor. Eine nachfolgende
Mittelung durch den Integrator 30 liefert eine ausgangsseitige,
nicht näher bezeichnete
Integratorspannung, welche betragsmäßig kleiner ist als der Wert
der Referenzspannung UR. Die mit umgekehrten Vorzeichen auf den
Verstärkereingang 16 rückgekoppelte
Integratorspannung bewirkt eine Anhebung einer mit dem verstärkten Filtersignal
FS korrespondierenden Filterspannung UF, so dass durch deren Verschiebung
relativ zur Vergleichspannung UR sich ein Isttastverhältnis mit
ansteigenden Werten in Richtung zum Solltastverhältnis einstellt. Das digitale
Ausgangssignal AS ist in Bezug auf dessen Solltastverhältnis nach
wenigen Rückkoppelzyklen
regelungstechnisch eingeschwungen.
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Im
Beispiel der 7 ist eine einzige Referenzspannung
UR zur Erzeugung eines Referenzsignals RS vorgesehen. Es können alternativ
eine erste Referenzspannung (nur) für den Komparator 13 und eine
zweite Referenzspannung (nur) für
den Integrator 30 mit voneinander abweichenden Spannungswerten
verwendet werden.
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8 zeigt
ein beispielhaftes Schaltbild einer erfindungsgemäßen Empfangsschaltung 1.
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Der
linke Schaltungsteil mit dem Hochpassverstärker 12' und dem nachfolgenden Komparator 13 entspricht
im Wesentlichen dem der Empfangsschaltung 1 gemäß 5.
Er unterscheidet sich zum einen durch die schaltungstechnische Anbindung
der Rückkoppelleitung 37 über einen
Rückkoppelwiderstand 38 an
den invertierenden Eingang 21 des Operationsverstärkers 16 des
Hochpassverstärkers 12'. Zum anderen
unterscheidet sich der linke Schaltungsteil durch die Invertierung
der Eingänge 24, 25 des
Komparators 13. Am Ausgang 26 des Komparators 13 liegt
das digitale Ausgangssignal AS in Form einer Ausgangsspannung UA
mit einem im Vergleich zur Ausgangsspannung UA der Empfangsschaltung 1 der 5 invertierten
Spannungsverlauf an. Die Ausgangsspannung UA ist einem Integrator 30 zugeführt, realisiert
durch einen Operationsverstärker 31 mit
einem aus einem Widerstand 35 und einem Kondensator 36 gebildeten
Integrationsglied. Der Integrator 30 mittelt die an seinem
Eingang 32 anliegende Spannung. An dem nicht invertierenden
Eingang 33 liegt die Referenzspannung bzw. Vergleich spannung
UR an. Im Falle einer anliegenden digitalen Ausgangsspannung UA
mit einem idealen Solltastverhältnis
liegt dann genau der integrierte Mittelwert der Ausgangsspannung
UA, das heißt
die Referenzspannung UR, am Ausgang 34 des Integrators 30 an. In
diesem Fall erfolgt keine Rückwirkung
auf den Hochpassverstärker 12' über die
Rückkoppelleitung 37.
Erst wenn die Spannung am Integrator 30 aufgrund eines
abweichenden Isttastverhältnisses
vom Solltastverhältnis über oder
unter den Spannungswert der Referenzspannung UR steigt, wirkt diese
als Kompensationssignal KS auf den Eingang 21 des Operationsverstärkers 16 zurück. Dadurch
wird eine Absenkung bzw. eine Erhöhung der am Eingang 24 des
Komparators 13 anliegenden Filterspannung UF bewirkt.
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Die
gezeigte erfindungsgemäße Empfangsschaltung 1 ist
insbesondere auf ein 1200 Hz/2200 Hz-frequenzumgetastetes HART-Eingangssignal
ES mit einem Solltastverhältnis
von 50% eingestellt.