DE102007052588A1 - Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion - Google Patents
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Abstract
Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein System zu schaffen, welches zuverlässig erkennt, ob eine Person zu Boden gefallen oder sogar mehrere Meter abgestürzt ist, damit mittels Alarmierung andere Helfer herbeigerufen werden können. Als Lösung besteht das Personenüberwachungssystem zunächst aus einem Personenüberwachungsgerät, welches die Person mit sich führt und welches mit einem Luftdrucksensor arbeitet. Der Luftdrucksensor ermittelt regelmäßig die momentane Höhe barometrisch anhand des in der Umgebung bestehenden Luftdrucks und gibt die Meßwerte zur Auswertung an beispielsweise einen Mikroprozessor weiter. Dieser vergleicht die Luftdruckwerte mit einem Kennfeld. Sollten Parameter ermittelt werden, die auf einen Sturz schließen lassen, generiert der Mikroprozessor einen Alarm und gibt diesen optisch oder akustisch oder optional fernwirkend an andere Geräte weiter, die mit der bestehenden Infrastruktur in Verbindung stehen. Anwendung findet die Erfindung beispielsweise im Bereich Arbeitsschutz, im Kranken- und Pflegebereich sowie allgemein zum Schutz von Behinderten, Epilepsiepatienten oder Senioren.
Description
- Oft müssen Personen, wie beispielsweise Handwerker auf Steigern oder Leitern, Kaminmacher, Feuerwehreinsatzkräfte, Baumbeschneider, Forstarbeiter, Bergsteiger, Grubenarbeiter, Krankenhaus- und Pflegepatienten oder auch und ganz besonders an Epilepsie leidende Menschen oder alleinlebende Senioren darauf hin überwacht werden, ob sie gestürzt sind. Sie könnten sich dabei so sehr verletzt haben, daß eine Befreiung aus dieser Notsituation oder das Absetzen eines Notrufs mit eigener Kraft nicht mehr möglich ist.
- Nach dem Stand der Technik sind Überwachungsgeräte für Personen bekannt, welche mit einem Bewegungssensor arbeiten. Allerdings reicht allein der Einsatz eines Bewegungssensors nicht, weil sich die Person im Normalfall eventuell ruhig verhält oder so langsam bewegt oder sogar schläft, daß der Bewegungssensor ständig einen Bewegungsmangel detektiert und diesen als Alarm interpretiert. Auch der Einsatz von Beschleunigungssensoren oder Erschütterungssensoren allein reicht nicht aus, denn eine beispielsweise langsam zusammen sinkende Person verursacht Bewegungskennfelder, die von den oben genannten Sensoren nicht eindeutig als Sturz identifiziert werden. Eine weitere Problematik besteht, wenn die Person sich nur schnell bückt, um etwas aufzuheben und dann wieder ganz normal die aufrechte oder sitzende Position einnimmt. Beschleunigungssensoren würden hier einen Sturz mutmaßen.
- Aufgabe dieser Erfindung ist es darum, ein System zu schaffen, welches zuverlässig erkennt, ob eine Person zu Boden gefallen oder sogar mehrere Meter abgestürzt ist, damit mittels Alarmierung andere Helfer herbei gerufen werden können. Diese Aufgabe wird mit einem im Hauptanspruch 1 beschriebenen Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
- Als Lösung besteht das Personenüberwachungssystem zunächst aus einem Personenüberwachungsgerät, welches die Person mit sich führt und welches mit einem Luftdrucksensor arbeitet. Der Luftdrucksensor ermittelt regelmäßig die momentane Höhe barometrisch anhand des in der Umgebung bestehenden Luftdrucks und gibt die Meßwerte zur Auswertung an beispielsweise einen Mikroprozessor weiter. Dieser vergleicht die Luftdruckwerte mit einem Kennfeld. Um die Detektionssicherheit zu erhöhen, werden optional weitere Sensoren wie beispielsweise Bewegungssensoren, Beschleunugungssensoren, Erschütterungssensoren, Lagesensoren, Magnetfeldsensoren oder auch GPS-Empfänger-Signale verwendet, welche dann zusätzlich im Kennfeld berücksichtigt werden.
- Sollten Parameter ermittelt werden, die auf einen Sturz schließen lassen, generiert der Mikroprozessor einen Alarm und gibt diesen optisch oder akustisch oder optional fernwirkend an Geräte weiter, die mit der bestehenden Infrastruktur wie beispielsweise Telefon, Mobiltelefon, Internet, Hausbus oder per geeigneter Sender/Empfänger direkt mit Sicherheitsdiensten in Verbindung stehen. Per mail, SMS, Bildübertragung, vordefinierter Schaltbefehle oder vordefinierter Sprachtexte werden andere Helfer auf die Notsituation aufmerksam und können entsprechend reagieren.
- Als einfachste Variante wird der Luftdruck der Umgebung in regelmäßigen Abständen gemessen und abgespeichert. Das Personenüberwachungsgerät wird dabei beispielsweise als Amulett um den Hals getragen. Ein in kurzer Zeit ansteigender Luftdruck, der dann bestehen bleibt, läßt darauf schließen, daß die Person schnell an Höhe verloren hat und diese Position beibehält. Dieses ist das typische Bewegungskennfeld für einen Sturz, nachdem die Person auch nicht mehr aufsteht. Anhand der Zeit, in welcher der Luftdruckanstieg stattfand und anhand der Differenz des Luftdruckwertes, der direkt vor und nach dem schnellen Anstieg herrschte, läßt sich sowohl die Sturzhöhe als auch die Fallgeschwindigkeit ermitteln.
- Eine andere Variante besteht darin, die Person mit zwei fernwirkend in Verbindung stehenden Geräten auszurüsten, welche jeweils und unabhängig den Luftdruck der Umgebung ermitteln und an das jeweils andere Gerät übertragen. Das eine Gerät wird dabei möglichst weit unten im Fußbereich, das andere Gerät möglichst weit oben im Kopf- oder Brustbereich getragen. Sollte der Luftdruckunterschied nur sehr gering, gleich oder sogar negativ sein, läßt das auf eine waagerecht liegende oder sogar kopfüber verunglückte und in dieser Position verbleibende Person schließen.
- Ein Vorteil dieser Lösungsvariante liegt darin, daß natürliche Luftdruckschwankungen, wie sie beispielsweise durch das Öffnen von Türen oder Fenstern entstehen, oder durch Lüftungen oder Wetteränderungen verursacht werden, beide Gerätekomponenten gleichermaßen beeinflussen und daher bei der Auswertung nicht berücksichtigt werden brauchen.
- Eine dritte Lösungsvariante wirkt ebenfalls natürlichen Luftdruckschwankungen entgegen. Dabei steht ein Zusatzgerät fernwirkend in Verbindung mit dem Personenüberwachungsgerät und enthält ebenfalls einen Luftdrucksensor, mit dem der Referenzluftdruck innerhalb des Gebäudes oder Raumes gemessen wird, in dem sich die zu schützende Person aufhält. Das Zusatzgerät ist vorzugsweise als Steckdosengerät, Aufputz- Unterputz- oder Wandeinbaugerät ausgelegt und befindet sich in Fußbodennähe. Sind die gemessenen Luftdrücke des Personenüberwachungsgerätes und des Zusatzgerätes annähernd gleich, läßt auch das auf eine gestürzte und auf dem Boden liegende Person schließen. Damit kann sogar unterschieden werden, ob eine Person auf dem Fußboden liegt, oder sie einfach nur schlafen gegangen ist und dabei eine ruhende waagerechte Position, dann allerdings in Betthöhe, eingenommen hat.
- Das Zusatzgerät ist optional mit einem Busankoppler, Modem, Dailer, Sender oder entsprechend anderer geeigneter Technik ausgerüstet und gibt so auf einfache Weise über die Hausinstallation einen Alarm direkt an andere Infrastrukturen weiter.
Claims (8)
- Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion, wobei die zu schützende Person ein Personenüberwachungsgerät mit sich führt, welches über einen Luftdrucksensor verfügt, der regelmäßig die momentane Höhe barometrisch anhand des in der Umgebung bestehenden Luftdrucks ermittelt und die Meßwerte an eine Auswertschaltung übergibt, die Auswertschaltung die gemessenen Luftdrücke speichert und hinsichtlich ihrer Änderungsgeschwindigkeiten, Absolut- und Relativwerte, Alt- Ist- und Neuwerte darauf hin überprüft, ob ein Sturz vorliegt und bei Detektion entsprechend Alarm auslöst.
- Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion, nach Anspruch 1, wobei die Auswertschaltung mit einem Mikroprozessor arbeitet, der die Luftdruckwerte mit einem Kennfeld vergleicht.
- Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion, nach Anspruch 1, wobei zur Erhöhung der Detektionssicherheit optional weitere Sensoren wie beispielsweise Bewegungssensoren, Beschleunugungssensoren, Erschütterungssensoren, Lagesensoren, Magnetfeldsensoren oder auch GPS-Empfänger-Signale verwendet werden, welche dann zusätzlich im Kennfeld berücksichtigt werden.
- Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion, nach Anspruch 1, wobei der Alarm optisch oder akustisch oder optional fernwirkend an Geräte erfolgt, die mit bestehenden Infrastrukturen wie beispielsweise Telefon, Mobiltelefon, Internet, Hausbus oder per geeigneter Sender/Empfänger direkt mit Sicherheitsdiensten in Verbindung stehen und im Alarmfall per mail, SMS, Bildübertragung, vordefinierter Schaltbefehle oder vordefinierter Sprachtexte andere Helfer auf die Notsituation aufmerksam machen.
- Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion, nach Anspruch 1, wobei die Person mit zwei fernwirkend in Verbindung stehenden Geräten ausgerüstet ist, welche jeweils und unabhängig den Luftdruck der Umgebung ermitteln und an das jeweils andere Gerät übertragen, das eine Gerät möglichst weit unten im Fußbereich, das andere Gerät möglichst weit oben im Kopf- oder Brustbereich getragen wird und die Differenz beider Luftdruckwerte dazu benutzt wird, um auf eine waagerecht liegende oder sogar kopfüber verunglückte und in dieser Position verbleibende Person zu schließen.
- Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion, nach Anspruch 1, wobei ein Zusatzgerät fernwirkend in Verbindung mit dem Personenüberwachungsgerät steht und ebenfalls einen Luftdrucksensor enthält, mit dem der Referenzluftdruck innerhalb des Gebäudes oder Raumes gemessen wird, in dem sich die zu schützende Person aufhält.
- Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion, nach Anspruch 1 und 6, wobei das Zusatzgerät vorzugsweise als Steckdosengerät, Aufputz- Unterputz- oder Wandeinbaugerät ausgelegt ist und sich in Fußbodennähe befindet.
- Personenüberwachungssystem mit Sturzdetektion, nach Anspruch 1 und 6, wobei das Zusatzgerät optional mit einem Busankoppler, Modem, Dailer, Sender oder entsprechend anderer geeigneter Technik ausgerüstet ist und so auf einfache Weise über die Hausinstallation einen Alarm direkt an andere Infrastrukturen weitergibt.
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