DE102007050132A1 - Düsenimplantat für Kupol- oder Schachtöfen - Google Patents

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    • F27B1/16Arrangements of tuyeres

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kupol- oder Schachtofen (1) zur Herstellung einer Schmelze, insbesondere für die Herstellung von Mineralfaserprodukten. Zur Vermeidung von reaktionsarmen Zonen in der Mitte des Ofenkörpers ist es erfindungsgemäß vorgesehen, mittels einer von unten in den Ofenkörper eingebrachten Düse (6) oder eines im Ofenkörper angeordneten Düsenbalkens (8) Verbrennungsluft in die Mitte des Ofenkörpers einzubringen.

Description

  • Die vorliegende Patentanmeldung betrifft ein Düsenimplantat für einen Kupol- oder Schachtofen, insbesondere für die Herstellung mineralischer Schmelzen in der Mineralfaserproduktion.
  • Bei der Produktion von Mineralfasern und der daraus gewonnenen Mineralwolle erfolgt die Erzeugung von definierten Gesteinsschmelzen, welche als Ausgangsstoff für die Mineralfaserproduktionen dienen, üblicherweise in Kupol- oder Schachtöfen.
  • Die grobkörnigen Ausgangsprodukte wie Gesteine und Zuschlagsstoffe werden zusammen mit einem grobkörnigen Brennstoff in das als Schacht- oder Kupolofen ausgebildete Schmelzaggregat eingefüllt. Durch die Beaufschlagung der im Schmelzaggregat entstandenen Rohstoff-/Brennstoffsäule mit der für die Verbrennung benötigten Luft im Gegenstromprinzip, das heißt also von unten, wird der Brennstoff oberhalb des Ofenbodens abgebrannt.
  • Im Bereich der Lufteinleitung, die gemäß dem Stand der Technik durch den Ofenmantel über radial eingebrachte Winddüsen erfolgt, erreicht die Ofentemperatur eine Höhe, bei der die eingebrachten grobkörnigen Gesteine und Zuschlagsstoffe aufschmelzen. Mit zunehmender Entfernung von dem Bereich der Lufteinleitung sinkt die Temperatur im Ofen nach oben hin ab, da die Wärmeenergie an die Rohstoffe und den als Energieträger dienenden Brennstoff abgegeben wird.
  • Gleichzeitig sinkt die Sauerstoffkonzentration bis auf einen Wert von nahezu Null ab.
  • Die in der Schmelzzone gebildete flüssige Phase sinkt auf den Boden des Schmelzaggregates ab. In der Schmelze kommt es anschließend zu Seigerungserscheinungen, bei welchen das aus dem Gestein heraus reduzierte Eisen sich an der tiefsten Stelle des Schmelzaggregates ansammelt und die für die Mineralfasergewinnung benötigte Schmelze aufgrund ihres geringeren spezifischen Gewichtes sich oberhalb des Bodens über einen dort angeordneten Auslass austragen lässt. Das entstandene schmelzflüssige Eisen wird über eine am Boden des Schmelzaggregates angeordnete Öffnung nach Bedarf abgeleitet.
  • Die bei dem Verbrennungsprozess in der Schmelzzone nahe der Lufteinleitung entstandenen Abgase bestehen überwiegend aus Kohlendioxid, Stickstoffdioxid sowie Kohlenmonoxid. Während der Gegenstromführung reagieren diese Gase, insbesondere jedoch das Kohlendioxid, mit dem Kohlenstoff der oberhalb der Schmelzzone stehenden Rohstoff-/Brennstoffsäule. Dabei kommt es an den heißen Oberflächen des kohlenstoffhaltigen Brennstoffes zu einer stark endothermen Reduktionsreaktion, bei welcher das Kohlendioxid mit dem Kohlenstoff im Rahmen einer Boudouard-Reaktion zu Kohlenmonoxid reagiert. Durch diese unerwünschte Reduktionsreaktion wird Energie verbraucht, wodurch der Wärmehaushalt des Schmelzaggregates negativ beeinflusst wird. Die durch solche Reaktionen entstehenden Energieverluste betragen üblicherweise bis zu 20% des Gesamtenergieinputs.
  • Auf Grund der schüttungsbedingten Eindringtiefe der als Primärwindströmung bezeichneten Lufteinleitung ist die Schmelzzone nicht auf die gesamte Grundfläche gleichmäßig verteilt. Vielfach wird nur eine geringe Eindringtiefe des Primärwindes beobachtet. Dies ist insbesondere bei Schacht- oder Kupolöfen mit großen Schachtdurchmessern der Fall.
  • Hierdurch bedingt findet häufig die heterogene Reaktion der Schmelzenbildung ringförmig statt, da sich das Luftangebot zur Kupolofenmitte hin erschöpft. Der hierdurch gebildete, so genannte „tote Mann" verstärkt die Boudouard-Reaktion und erhöht gleichzeitig die Reduktionsrate des Eisens. Bedingt durch diese Reaktion verringert sich die flächenspezifische Schmelzleistung des Schmelzaggregates signifikant.
  • Gleichzeitig wird die Elastizität der Schmelzanlage, also die Fähigkeit zur Erhöhung der Leistung nach gedrosseltem Betrieb, vermindert. Leistungsschwankungen, bedingt durch wechselnde Schmelzenabnahme, führen häufig dazu, dass das Schmelzaggregat nicht im optimalen Bereich betrieben werden kann. Außerhalb des Optimums liegt man im so genannten Unter- oder Überblasebereich des Schmelzaggregates.
  • Die Schmelzleistung des Schmelzaggregates ist direkt abhängig von der als Windmenge bezeichneten eingebrachten Luftmenge. Häufig wird bei geforderter maximaler Schmelzleistung eine überstöchiometrische Windmenge zugeführt, so dass das Schmelzaggregat überblasen wird. Durch die erhöhte Windmenge wird zwar die Ausgangsleistung erhöht, oftmals ist dies aber mit einer Absenkung der Schmelztemperatur verbunden, die durch einen höheren Brennstoffzusatz wieder angepasst werden muss. Dies wiederum geht zu Lasten der Schmelzleistung. Der in der Schachtmitte des Schmelzaggregates gebildete tote Mann wird trotz maximaler Windmenge in der Regel nicht erreicht, so dass das Sauerstoffangebot in der Zone starker Brennstoffverbrennungen unnötig hoch ist. Das Schmelzaggregat wird überblasen.
  • Umgekehrt findet bei Leistungsdrosselung durch Reduzierung der Windmenge ein Unterblasen des Schmelzaggregats statt. Die Folge hierbei ist, dass ein so genannter randgängiger Ofenbetrieb auftritt, wodurch sich der tote Mann im Bereich der Schachtmitte ausweitet.
  • Schmelzaggregate verfügen über einen optimalen Betriebspunkt, in welchem die optimale Windmenge in Abhängigkeit der Fläche auf der Düsenebene, also im Bereich der Windzufuhr, für einen maximalen Durchsatz bei geringst möglichem Brennstoffeinsatz und höchster Schmelztemperatur sorgt. Der optimale Betriebspunkt eines Schmelzaggregates könnte auf ein deutlich breiteres Fenster ausgedehnt werden, wenn die Zone des toten Mannes mit für die Verbrennung notwendigen Luftsauerstoff erreicht werden würde.
  • Aus der internationalen Patentanmeldung WO 87/07591 ist es bekannt, ein von oben eingeführtes Rohr vorzusehen, das als Brenner ausgeführt in die Schachtmitte Strahlungswärme einbringt. Dies erfolgt mit dem Ziel, die Schmelztemperatur schneller anzuheben oder anzupassen. Darüber hinaus werden über das von oben eingeführte Rohr Zusatzstoffe in das Schmelzaggregat injiziert.
  • Die internationale Patentanmeldung WO 90/12761 beschreibt ebenfalls ein von oben in den Ofen eingeführtes Rohr zur Sekundärverbrennung von Kohlenmonoxid und Schwefelwasserstoff.
  • Die oben genannten Verfahren führen nicht zu einer Verkleinerung oder Vermeidung des reaktionsarmen Raums in der Schachtmitte des Schmelzaggregates.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 526 099 ist es bekannt, dass auch bei Öfen zum Verbrennen von Schlamm mit größeren Querschnitten als die Eindringtiefe der Luft die Verbrennung in der Ofenmitte stockt. Zur Überwindung dieses Problems beschreibt die DE 1 526 099 ein von oben eingeführtes, höhenverstellbares Rohr in der Ofenmitte oder seitlich eingeführte Düsenstangen auf der Höhe der Primärwinddüsenebene.
  • Auch die internationale Patentanmeldung WO 03/006389 beschreibt die Problematik der „toten Mann-Bildung". Zur Lösung dieses Problems sieht die WO 03/006389 vor, radial angeordnete, verfahrbare Düsen tiefer in die Schmelzaggregatmitte hineinragen zu lassen. Dieses Verfahren ist jedoch nur für Schmelzaggregate mit relativ geringen Durchmessern realisierbar.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, mit welcher sich die bei der Herstellung von Schmelzen in entsprechenden Schmelzaggregaten auftretende Totzonenbildung vermeiden lässt, und zwar unabhängig vom Ofendurchmesser des Schmelzaggregates.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Kupol- oder Schachtofen zur Herstellung einer Schmelze, insbesondere zur Mineralfasergewinnung, aufweisend einen Ofenkörper, einen Primärwindring mit wenigstens einer daran angeschlossenen Blasform zur Einblasung von Verbrennungsluft in den Kupol- oder Schachtofen, sowie eine Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Schachtmitte des Ofens ausgebildete reaktionsarme Zone, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Schachtmitte des Ofens ausgebildete reaktionsarme Zone eine von unten in den Ofen eingebrachte Düsenlanze oder ein im Ofen angeordneter Düsenbalken ist, welche mit einer Windleitung verbunden sind.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kupol- oder Schachtofens ist die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Schachtmitte des Ofens ausgebildete reaktionsarme Zone mit dem Primärwindring verbunden.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine solche Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft aus einem feuerfesten Beton besteht, welcher eine hinreichende thermische, chemische und mechanische Stabilität gegenüber den im Kupol- oder Schachtofen zum Zeitpunkt der Schmelzenerstellung herrschenden Verfahrensbedingungen aufweist.
  • Ist als Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft eine von unten in den Ofen eingebrachte Düsenlanze vorgesehen, ist diese mittels feuerfester Masse gegenüber dem Ofenkörper so abgedichtet, dass keine Schmelze oder das im Rahmen der Seigerung am Schachtboden abgesetzte schmelzflüssige Eisen im Bereich der Lanzendurchführung austritt.
  • An der Düsenlanze ist wenigstens eine Austrittsdüse im Bereich des oberen Endes der Lanze vorgesehen. Eine solche Düse ist in einem Winkel zwischen 0° und 90° zur Ofenmittelachse ausgerichtet. Hierdurch wird eine Windführung ermöglicht, welche eine weitestgehende Vermeidung der toten Bereiche in der Schachtmitte des Schmelzaggregates zu vermeiden vermag.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Kupol- oder Schachtofen wenigstens zwei im Wesentlichen einander gegenüber angeordnete Blasformen zur Einblasung von Verbrennungsluft in den Kupol- oder Schachtofen auf, wobei die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Schachtmitte des Ofens ausgebildete reaktionsarme Zone ein Düsenbalken ist, welcher auf den Blasformen aufliegt.
  • Hierbei kann der Düsenbalken über die als Auflager dienenden Blasformen an den Primärwindring angeschlossen und mit Wind beaufschlagt werden.
  • Ein erfindungsgemäßer Düsenbalken weist eine Vielzahl von über den Düsenbalken verteilten Düsen auf. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass die Düsen über den Düsenbalken im Wesentlichen symmetrisch verteilt sind, wobei sich die Düsendichte in der Mitte der Längserstreckung des Balkens erhöht.
  • Die in der erfindungsgemäßen Düsenlanze oder den erfindungsgemäßen Düsenbalken vorgesehenen Düsen sind vorteilhafterweise aus einer hochtemperaturbeständigen Keramik gebildet, vorzugsweise auf Zinkoxidbasis.
  • Es hat sich herausgestellt, dass die Beaufschlagung des Düsenbalkens oder der Düsenlanze mit Heißwind zu einer deutlichen Steigerung der Schmelzaggregatleistung führt. Eine weitere Leistungssteigerung kann durch die zusätzliche Beaufschlagung der Düsenlanze oder des Düsenbalkens mit Sauerstoff erfolgen.
  • Zur Vermeidung einer Überhitzung der Düsenlanze oder des Düsenbalkens ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass diese gekühlt sind. Hierbei hat sich insbesondere eine Wasserkühlung als geeignete Kühleinrichtung gezeigt. Zur Kühlung der Düsenlanze bzw. des Düsenbalkens können in diesen entsprechende Kühlmittelleitungen vorgesehen sein, durch welche Kühlwasser geführt werden kann.
  • Alternativ kann es vorgesehen sein, durch eine entsprechende Kanalbildung in der Düsenlanze oder den Düsenbalken diesen durch den beaufschlagten Wind zu kühlen. Hierdurch wird der beaufschlagte Wind in vorteilhafterweise bereits im Düsenbalken bzw. der Düsenlanzen vorgewärmt und strömt als Heißwind in die reaktionsarme Zone des Schmelzaggregates.
  • Als insbesondere vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die durch die Düsenlanze bzw. den Düsenbalken zusätzlich beaufschlagte Luft auf eine Temperatur bis zu 650°C vorgewärmt wird.
  • Es wurde festgestellt, dass bis zu 50% der über die Primärwinddüsen eingespeisten Luft über die erfindungsgemäß vorgesehene Düsenlanze oder den Düsenbalken beaufschlagt werden kann.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäß von unten in ein Schmelzaggregat eingebrachte Düsenlanze oder Zentraldüse.
  • 2 zeigt einen erfindungsgemäß in einem Schmelzaggregat vorgesehenen Düsenbalken.
  • 3 zeigt die Situation nach dem Stand der Technik.
  • 1 zeigt einen Kupolofen 1 mit einem unten angeordneten Kupolofendeckel 9, in dem durch einen Rohrdurchbruch eine Zentraldüse 6 angeordnet ist. Der Kupolofen 1 weist im Bereich seiner Wandung und seines Bodens oberhalb des Kupolofendeckels 9 eine feuerfeste Ausmauerung 5 bzw. Isoliersteine auf. Der Kupolofendeckel 9 ist gegenüber der Zentraldüse 6 mit einer feuerfesten Masse abgedichtet, so dass weder Schmelze noch flüssiges Eisen aus dem Rohrdurchbruch austreten kann. Die Zentraldüse 6 besteht aus einem speziellen Feuerfestbeton, der die thermischen, chemischen und mechanischen Belastungen während der Schmelzkampagne standhält.
  • Die Zentraldüse 6 ist mit einer oder mehreren Austrittsdüsen ausgestattet, die horizontal, vorzugsweise diagonal nach oben gerichtet angeordnet sind. Die Ebene der Austrittsdüsen befindet sich auf der Ebene von Primärwinddüsen bzw. Blasformen 3 bzw. ist etwas oberhalb dieser Ebene angeordnet. Die Primärwinddüsen bzw. Blasformen 3 sind an einem Primärwindring 2 angeschlossen.
  • Eine senkrecht nach oben gerichtete Anordnung der Austrittsdüsen ist vorteilhaft, jedoch besteht die Gefahr, dass herabfließende Schmelze und/oder herabfließendes Eisen die Austrittsdüsen zusetzt. Die Austrittsdüsen an sich bestehen aus hochtemperaturbeständigem Material, z. B. Zirkonoxid.
  • Die von unten in den Kupolofendeckel 9 eingesetzte Zentraldüse 6 kann getrennt vom Primärwind mit Zusatzwind beaufschlagt werden. Hierbei kann der Zusatzwind mit Sauerstoff angereichert werden. Die Austrittsdüsen sind in der Anzahl und im Durchmesser so ausgelegt, dass 5 bis 50%, vorzugsweise 10%, des Primärwindes über die Zentraldüse 6 als Zusatzwind zugegeben werden kann. Am freien Ende der Zentraldüse 6 bildet sich eine erweiterte Zone 7 starker Koksverbrennung aus.
  • Nach dem Niederschmelzen und anschließender Ofenleerung, fällt die von unten eingesetzte Zentraldüse 6 mit der Ofenrestfüllung gemeinsam heraus. Bei Kupolöfen, die seitlich ausgeräumt werden, kann die von unten eingesetzte Zentraldüse 6 eventuell über mehrere Schmelzkampagnen eingesetzt werden.
  • 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Kupolofens 1 mit einem Düsenbalken 8, der aus einer Feuerfestbetonmasse besteht und sich auf zwei gegenüber liegende Blasformen 3 abstützt, durch die der Düsenbalken 8 Zusatzluft bezieht. Der Austrittsdüsen aufweisende Düsenbalken 8 ist am vorhandenen Primärwindring 2 angeschlossen und somit eingebunden. Über den gewählten Querschnitt und der Anzahl der Austrittsdüsen kann der Durchsatz festgelegt werden, der abhängig vom Primärwindvolumenstrom und des sich daraus resultierenden Druckwiderstandes des Systems ergibt. Die Austrittsdüsen des Düsenbalkens 8 bestehen aus einer hochtemperaturbeständigen Keramik, z. B. Zirkonoxid. Der Düsenbalken 8 ist so ausgebildet, dass der Befüllvorgang des leeren Ofens, das Bauteil nicht zerstört. Wie bei der von unten oder oben eingesetzten Zentraldüse 6 ist die Anwendung von Heißwind von Vorteil. Eine weitere Verbesserung kann durch eine zusätzliche Sauerstoffanreicherung erzielt werden. Oberhalb des Düsenbalkens 8 ist eine Zone 7 starker Koksverbrennung ausgebildet.
  • 3 zeigt einen Kupolofen 1 gemäß dem Stand der Technik und daher ohne die erfindungsgemäß vorgesehene Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Schachtmitte des Ofens ausgebildete reaktionsarme Zone. In diesem Fall wird lediglich über die an den Primärwindring 2 angeschlossenen Blasformen 3 Verbrennungsluft in den Kupolofen 1 eingebracht. Hierbei entstehen Zonen starker Brennstoffumsetzung 4.
  • 1
    Kupolofen
    2
    Primärwindring
    3
    Blasform
    4
    Zone starker Brennstoffumsetzung
    5
    feuerfeste Ausmauerung
    6
    Zentraldüse
    7
    Zone starker Koksverbrennung
    8
    Düsenbalken
    9
    Ofendeckel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 87/07591 [0014]
    • - WO 90/12761 [0015]
    • - DE 1526099 A [0017]
    • - DE 1526099 [0017]
    • - WO 03/006389 [0018, 0018]

Claims (16)

  1. Kupol- oder Schachtofen zur Herstellung einer Schmelze, insbesondere für die Herstellung von Mineralfaserprodukten, aufweisend einen Ofenkörper, einen Primärwindring (2) mit wenigstens einer daran angeschlossenen Blasform (3) zur Einblasung von Verbrennungsluft sowie eine Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in eine im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildete reaktionsarme Zone, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildete reaktionsarme Zone eine von unten in den Ofenkörper eingebrachten Düse (6) und/oder ein im Ofenkörper angeordneter Düsenbalken (8) ist, welche mit einer Windleitung, insbesondere einem Primärwindring (2) verbunden ist.
  2. Kupol- oder Schachtofen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildete reaktionsarme Zone mit dem Primärwindring (2) verbunden ist.
  3. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildete reaktionsarme Zone aus einem feuerfesten Beton besteht, welcher eine hinreichende thermisch, chemisch und mechanisch Stabilität gegenüber den zum Zeitpunkt der Schmelzenerstellung herrschenden Verfahrensbedingungen aufweist.
  4. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildete reaktionsarme Zone eine von unten in den Ofenkörper eingebrachte Düse (6) ist und nach unten hin mit einer feuerfesten Masse gegenüber dem Ofenkörper abgedichtet ist.
  5. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (6) wenigstens eine Austrittsdüse im Bereich des oberen Endes der Düse (6) aufweist.
  6. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine im Bereich des oberen Endes der Düse (6) angeordnete Austrittsdüse in einem Winkel zwischen 0° und 90° zur Mittelachse des Ofenkörpers ausgerichtet ist.
  7. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildeten reaktionsarmen Zone als Düsenbalken (8) ausgebildet ist, der im Wesentlichen horizontal verlaufend im Ofenkörper angeordnet ist.
  8. Kupol- oder Schachtofen gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenbalken (8) auf zumindest zwei im Wesentlichen einander gegenüber liegend angeordneten Blasformen (3) zur Einblasung von Verbrennungsluft in den Ofenkörper angeordnet ist, insbesondere aufliegt.
  9. Kupol- oder Schachtofen gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenbalken (8) über die Blasformen (3) an den Primärwindring (2) angeschlossen ist.
  10. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenbalken (8) eine Vielzahl von über den Düsenbalken (8) verteilt angeordnete Düsen aufweist.
  11. Kupol- oder Schachtofen gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen im Wesentlichen symmetrisch über den Düsenbalken (8) verteilt sind, wobei vorzugsweise in der Mitte der Längserstreckung des Düsenbalkens (8) eine erhöhte Düsendichte ausgebildet ist.
  12. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen der Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildeten reaktionsarmen Zone aus einer hochtemperaturbeständigen Keramik, vorzugsweise auf Zinkoxidbasis gebildet sind.
  13. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildeten reaktionsarmen Zone mit Heißwind beaufschlagbar ist.
  14. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildeten reaktionsarmen Zone zusätzlich mit Sauerstoff beaufschlagbar ist.
  15. Kupol- oder Schachtofen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einbringung von Verbrennungsluft in die im Bereich der Mitte des Ofenkörpers ausgebildeten reaktionsarmen Zone mit einer Kühleinrichtung ausgebildet ist.
  16. Kupol- oder Schachtofen gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung als Wasserkühlung ausgebildet ist.
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