DE102007048744A1 - Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück - Google Patents

Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück Download PDF

Info

Publication number
DE102007048744A1
DE102007048744A1 DE200710048744 DE102007048744A DE102007048744A1 DE 102007048744 A1 DE102007048744 A1 DE 102007048744A1 DE 200710048744 DE200710048744 DE 200710048744 DE 102007048744 A DE102007048744 A DE 102007048744A DE 102007048744 A1 DE102007048744 A1 DE 102007048744A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tool
axis
bore
workpiece
borehole
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200710048744
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Bier
Lothar Nöcker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE200710048744 priority Critical patent/DE102007048744A1/de
Publication of DE102007048744A1 publication Critical patent/DE102007048744A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B41/00Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
    • B23B41/04Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for boring polygonal or other non-circular holes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B2215/00Details of workpieces
    • B23B2215/24Components of internal combustion engines
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B2265/00Details of general geometric configurations
    • B23B2265/16Elliptical

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Drilling And Boring (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen einer Bohrung (12) mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück (10) mittels eines rotierenden spanenden Werkzeugs (20).
Es ist vorgesehen, dass die Werkzeug-Rotationsachse (21) in einem Anstellwinkel (30) von 0,05° bis 5° zur Längsachse der zu erzeugenden Bohrung (13) verläuft und das rotierende Werkzeug (20) während des Spanungsprozesses in einer linearen Vorschubbewegung entlang der Längsachse (13) der zu erzeugenden Bohrung (12) bewegt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Software zur Werkzeugsteuerung zur Durchführung des Verfahrens sowie die Verwendung eines mindestens vier Achsen aufweisenden Bohrwerkes zur Durchführung des Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück mittels eines rotierenden spanenden Werkzeugs.
  • Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Software zur Werkzeugsteuerung zur Durchführung des Verfahrens zum Einbringen des ellipsenförmigen Bohrung in das Werkstück und die Verwendung eines wenigstens vier Achsen aufweisenden Bohrwerkes zur Durchführung des Verfahrens.
  • Üblicherweise werden Bohrungen oder negative Formelemente mittels eines spanenden Bearbeitungsverfahrens in einem Werkstück erzeugt. Dafür werden rotierende Werkzeuge wie zum Beispiel Bohrer oder Fräsköpfe benutzt, die eine Bohrung mit kreisrundem Durchmesser erzeugen. Oftmals dienen diese Bohrungen zur Aufnahme von Wellen oder Achszapfen zur gelenkigen Lagerung des Werkstücks beziehungsweise der Lagerung der im Werkstück gelagerten Achse oder Welle. Zum Zweck der optimalen Schmierung der Achse oder Weile im Werkstück kann es wie zum Bespiel bei einem einen Kolben aufnehmenden Pleuelauge erforderlich sein, dass die Bohrung nicht einen kreisförmigen Querschnitt, sondern einen ellipsenförmigen Querschnitt aufweist. Dieser ellipsenförmige Querschnitt bewirkt eine Vergleichmäßigung eines Schmierspaltes im Pleuelauge bei Zugbeziehungsweise Druckbelastung unter Einsatzbedingungen. Die Herstellung einer solchen Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt ist allerdings mit spanenden Verfahren nur erschwert möglich. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, die exzentrische Ausfräsung einer vorher hergestellten, zylindrischen Bohrung mit einem Fräskopf herzustellen, der einen geringeren Durchmesser aufweist als das Längsmaß der doppelten kleinen Halbachse der Ellipse beträgt.
  • Eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte Methode ist die Bohrung beziehungsweise Fräsung einer zylinderförmigen Bohrung unter Druckkraftbeaufschlagung des zu fertigenden Bauteils. Dieses Verfahren ist in 1 angedeutet, in der dargestellt ist, dass beidseitig auf ein Auge zur Aufnahme des Kolbens 14 eines als Pleuel aufgeführten Werkstücks 10 eine Druckkraft 16 wirkt. Unter Beaufschlagung des Werkstücks 10 mit der Druckkraft 16 wird entlang der Längsachse der zu erzeugenden Bohrung 13 die Bohrung mit dem gezeigten kreisrunden Außendurchmesser in das Werkstück 10 eingebracht. Nach erfolgter spanender Bearbeitung wird die Druckkraft 16 vom Werkstück 10 weggenommen, wodurch sich aufgrund der Elastizität des Werkstücks 10 eine Oualität der erzeugten Bohrung herausstellt, deren Exzentrizität senkrecht zur Längsachse 11 des Werkstücks 10 verläuft. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass während der spanenden Bearbeitung, also während des Feinbohrens, gleichzeitig eine Einrichtung zur Aufbringung einer Druckkraft auf das Werkstück 10 eingesetzt werden muss. Des Weiteren ist die Ausschussrate von zu produzierenden Teilen relativ hoch, da geometrieabhängig die Werkstücke 10 ein unterschiedliches Rückfederungsverhalten aufweisen und somit nach erfolgter spanender Bearbeitung sich unterschiedliche Exzentrizitätswerte der ellipsenförmigen Bohrungen herausstellen, welche relativ oft eine unzulässige Abweichung zu den erforderlichen geometrischen Abmaßen aufweisen. Erfahrungsgemäß sind die ersten 5% der produzierten Teile so genannte Einfahrteile, dass heißt, dass diese Teile zur versuchsweisen Ermittlung der erforderlichen Druckkraft und Einstellparameter benötigt werden, um anschließend nach Veränderung der Parameter Werkstücke zu erhalten, die den angegebenen Maßen und Toleranzen genügen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem in einfacher und zuverlässiger Weise eine den gewünschten Abmaßen entsprechende Bohrung mit elliptischem Querschnitt in ein Werkstück eingebracht werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das im Anspruch 1 genannte Verfahren gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den vom Anspruch 1 abhängigen Unteransprüchen 2 bis 7 dargestellt.
  • Außerdem wird die Aufgabe durch eine Software zur Werkzeugsteuerung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 8 und 9 und durch die erfindungsgemäße Verwendung eines mindestens vier Achsen aufweisenden Bohrwerkes gelöst.
  • Es wird ein Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück mittels eines rotierenden spanenden Werkzeugs zur Verfügung gestellt, bei dem die Werkzeug-Rotationsachse in einem Anstellwinkel von 0,05° bis 5° zur Längsachse der zu erzeugenden Bohrung verläuft und das rotierende Werkzeug während des Spanungsprozesses in einer linearen Vorschubbewegung entlang der Längsachse der zu erzeugenden Bohrung bewegt wird. Das heißt, dass das rotierende Werkzeug mit einer Komponente entlang der Werkzeug-Rotationsachse und mit einer weiteren Komponente senkrecht zur Werkzeug-Rotationsachse bewegt wird. Dabei verfährt das rotierende Werkzeug auf einer geraden Linie. Das Werkzeug verfährt somit simultan in zwei Achsen, nämlich bei Festlegung der z-Achse als der Vorschubachse entlang der Rotationsachse des Werkzeugs in diese z-Richtung und in die senkrecht zur z-Achse angeordnete x-Achse, wobei bei Verwendung eines Bearbeitungszentrums, wie zum Beispiel eines Bohrwerkes, durch die z- und x-Achse eine Ebene aufgespannt wird, die parallel zur Fläche des Bohrwerktisches verläuft. Durch die simultane Bewegung des Werkzeugs in der Ebene, die durch die z- und x-Achse aufgespannt wird, ergibt sich eine Bewegung des Werkzeugs in einem geradlinigen Verlauf. Das heißt, dass das rotierende Werkzeug vor dem Eintauchen in das Werkstück schräg gestellt wird und winklig zu seiner Rotationsachse durch das Werkstück hindurch geführt wird. Somit ergibt sich als Bohrung im Werkstück keine zylindrische, sondern eine Bohrung mit elliptischen Querschnitt. Das Maß der Exzentrizität des elliptischen Querschnitts lässt sich dabei durch den Anstellwinkel des Werkzeugs im Bezug auf das Werkstück einstellen. Mittels moderner NC-gesteuerter Werkzeugmaschinen und Steuerungen, wie zum Beispiel einer eigens dazu angefertigten Software, lässt sich somit in einfacher Weise und ohne Produktion von Versuchsbauteilen eine maßlich exakte Bohrung mit elliptischem Querschnitt in ein Werkstück einbringen. Das heißt, dass im Vergleich zum Stand der Technik der gerätetechnische Aufwand zur Erzeugung einer Druckkraft auf das zu bearbeitende Werkstück eingespart wird, die Bearbeitungszeit für eine Serie von Werkstücken wegen des Wegfalls von Versuchsbauteilen verringert wird und insgesamt die Ausschussrate gesenkt wird. Der Vorschub und die Schnittgeschwindigkeit des rotierenden Werkzeugs kann dabei derart gewählt werden, dass eine Rautiefe von 1,2 μm in der Wandung der Bohrung mit dem elliptischen Querschnitt hergestellt wird.
  • Vorteilhafterweise wird das Verfahren zur Herstellung eines Pleuel eingesetzt, wobei die herzustellende elliptische Bohrung zur Aufnahme eines Kolbens dient. Die Werkzeug-Rotationsachse hat dabei einen Winkel von 0,05°–5° zur Senkrechten zu der durch beide Augen des Pleuel führenden Längsachse des Pleuels. Die Werkzeug-Rotationsachse weist somit einen Winkel von 90,5°–95° zu der durch beide Augen des Pleuels führenden Längsachse des Pleuels auf. Die elliptische Bohrung kann dabei derart hergestellt werden, dass sie in Längsrichtung des Pleuels einen Durchmesser von 26 mm aufweist mit einer unteren Toleranz von 0,024 mm und einer oberen Toleranz von 0,03 mm. Die Abmessung der längeren Ausdehnung des ellipsenförmigen Querschnitts, das heißt die Summe der beiden großen Halbachsen der Ellipse, kann das Maß von 26,006 mm aufweisen, wobei die 6 μm das Maß für die Oualität der elliptischen Bohrung ist. Dieses Maß von 26,006 mm kann eine untere Toleranz wie das Maß für die kurze Ausdehnung der Ellipse aufweisen, nämlich eine untere Toleranz von 0,024 mm und eine obere Toleranz von 0,03 mm, wobei diese Abmaße ebenfalls durch eine zusätzliche Toleranz von 0,008 toleriert sind. Das heißt, dass die Bohrung mit dem ellipsenförmigen Durchmesser in ihrer längeren Ausdehnung das minimale Maß von 26,003 mm und das maximale Maß von 26,004 mm aufweisen kann.
  • Es hat sich als vorteilhaft bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens herausgestellt, dass ein Werkzeug ein Fräskopf mit nur einer Schneide ist. Durch die Anordnung von nur einer Schneide an einem Fräskopf wird das Verfahren hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Einhaltung der erforderlichen Maße sowie der zu erzeugenden Rautiefe günstig beeinflusst. Alternativ lassen sich auch Werkzeuge mit mehreren Schneiden einsetzen.
  • Zur Erreichung der korrekten Endabmaße mit den angegebenen Toleranzen ist des Weiteren vorgesehen, dass die Werkzeug-Rotationsachse in einem Anstellwinkel von 0,13° zur Längsachse zu der zu erzeugenden Bohrung verläuft. Mit diesem Anstellwinkel von 0,13° werden insbesondere die angegebenen Ausdehnungswerte der Bohrung mit dem elliptischen Durchmesser erzeugt.
  • Zur zeitlichen und energetischen Optimierung des Arbeitsverfahrens ist weiterhin vorgesehen, dass vor Erzeugung der elliptischen Bohrung eine zylindrische Bohrung in das Werkstück eingebracht wird. Diese zylindrische Bohrung kann annähernd den Wert der geringeren Weite der einzubringenden elliptischen Bohrung aufweisen. Damit ist es bei der Erzeugung der elliptischen Bohrung nicht mehr erforderlich, diese aus Vollmaterial anzufertigen.
  • Vorteilhafterweise wird die elliptische Bohrung unter Verwendung eines Bohrtisches eines Bohrwerkes hergestellt, bei dem zur Erzeugung des Winkels von 0,05°–5° der Achsabweichung der Bohrtisch, auf dem das Werkstück festgespannt ist, um den Winkel von 0,05°–5° im Bezug zur Werkzeug-Rotationsachse verdreht wird. Bei Einstellung des vorteilhaften Anstellwinkels von 0,13° wird der Bohrtisch selbstverständlich nur um 0,13° im Bezug zur Werkzeug-Rotationsachse verdreht. Die als z-Achse bezeichnete Werkzeug-Rotationsachse ist dabei durch die Rotationsachse der Arbeitsspindel des Bohrwerkes festgelegt. Die genannte x-Achse verläuft senkrecht zur z-Achse parallel zur Oberfläche des Bohrtisches. Das Werkzeug wird während des Spanungsprozesses simultan in z- und x-Richtung verfahren.
  • Zur weiteren Optimierung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das Werkzeug vor dem Spanungsprozess entlang der Werkzeug-Rotationsachse an das zu bearbeitende Werkstück herangeführt wird. Das heißt, dass das Werkzeug an das Werkstück bis zu einem Punkt herangeführt wird, an dem die Längsachse der zu erzeugenden Bohrung, die Werkzeug-Rotationsachse sowie die durch die umlaufende Schneide des Werkzeugs definierte Schnittkante einen gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen. Nach Erreichung dieses Schnittpunktes wird das rotierende Werkzeug wie in Anspruch 1 beansprucht durch das Werkstück hindurch geführt.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird des Weiteren eine Software zur Werkzeugsteuerung zur Verfügung gestellt, wobei die Software derart ausgestaltet ist, dass sie die Bewegung eines rotierenden Werkzeugs entlang einer linearen Achse mit einer Komponente entlang der Werkzeug-Rotationsachse und mit einer Komponente senkrecht zur Werkzeug-Rotationsachse ermöglicht. Das heißt, dass die Software das Verfahren des Werkzeugs simultan in zwei Achsen, nämlich der z- und x-Achse, ermöglicht. Die Software kann dabei derart ausgestaltet sein, dass sie nach Eingabe der gewünschten Oualität beziehungsweise Exzentrizität der zu erzeugenden Bohrung mit elliptischem Querschnitt die automatische Einstellung des Anstellwinkels von 0,05°–5° zur Längsachse der zu erzeugenden Bohrung ermöglicht. Entsprechend der geforderten Oualität der Ellipse kann die Software die Drehbewegung des Bohrwerktisches bis in eine Stellung bewirken, in der die Rotationsachse der Arbeitsspindel einen Winkel von 90,05°–95° zu der durch beide Augen des Pleuels führenden Längsachse des Pleuels aufweist.
  • Die Erfindung umfasst außerdem die Verwendung eines mindestens vier Achsen aufweisenden Bohrwerkes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Bohrwerk arbeitet die durch die erfindungsgemäße Software vorgegebenen Befehle ab und ermöglicht somit die automatische Herstellung einer Bohrung mit elliptischem Querschnitt in einem Werkstück.
  • Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Pleuel bei Einbringung einer elliptischen Bohrung gemäß eines aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrens;
  • 2 ein Pleuel als zu bearbeitendes Werkstück in Ansicht von vorn;
  • 3 das Pleuel als zu bearbeitendes Werkstück in Ansicht von der Seite vor der Bearbeitung durch ein Werkzeug und
  • 4 eine Aufnahmeeinrichtung mit darin aufgenommenen zu bearbeitenden Werkstücken.
  • 1 wurde bereits bei der Erwähnung des aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrens erläutert.
  • In 2 ist ein zu bearbeitendes Werkstück 10 dargestellt, welches in diesem Fall ein Pleuel eines Verbrennungsmotors ist. Dieses Pleuel 10 weist ein Auge zur Aufnahme des Kolbens 14 und am gegenüberliegenden Ende ein Auge zur Aufnahme der Kurbelwelle 15 auf. Entlang der Längserstreckungsrichtung des Werkstücks 10 und durch die Augen 14 und 15 hindurch führend verläuft die Längsachse des Werkstücks 11. Das Auge zur Aufnahme des Kolbens 14 ist dabei die Bohrung 12, deren Längsachse 23 senkrecht zur Projektionsfläche verläuft.
  • In 3 ist dasselbe Werkstück 10 in der Ansicht von der Seite dargestellt. Vor dem Eingriff mit dem Werkstück 10 ist das Werkzeug 20 dargestellt, welches eine Werkzeug-Rotationsachse 21 aufweist. Zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks 10 weist das Werkzeug 20 des Weiteren mindestens eine Schneide 22 auf. Das Werkzeug 20 ist in einem Anstellwinkel 30 im Bezug auf die Längsachse der zu erzeugenden Bohrung 13 angeordnet. Die Werkzeug-Rotationsachse 21 und die Längsachse der zu erzeugenden Bohrung 13 bilden einen gemeinsamen Schnittpunkt 31 aus. Vor der eigentlichen spanenden Bearbeitung des Werkstücks 10 wird das Werkzeug 20 bis zu diesem Schnittpunkt 31 auf der Werkzeug-Rotationsachse 21 an das Werkstück 10 herangeführt. Anschließend verfährt das Werkzeug 20 in dem Anstellwinkel 30 auf der Längsachse der zu erzeugenden Bohrung 13 durch das Werkstück 10. Dadurch erzeugt das Werkzeug 20 im Werkstück 10 eine Bohrung, die der Projektion des im Wesentlichen rund ausgestalteten Werkzeugs 20 auf das Werkstück 10 entspricht. Diese Projektion ist elliptisch, dadurch wird durch das rotierende Werkzeug 20 ebenfalls eine Bohrung mit elliptischem Querschnitt im Werkstück 10 erzeugt. Bei der Hindurchführung des Werkzeugs 20 durch das Werkstück 10 verfährt das Werkzeug 20 auf der z-Achse 40 und gleichzeitig auf der x-Achse 50, um den linearen Verlauf der Längsachse der zu erzeugenden Bohrung 13 zu folgen. Das bedeutet, dass die Werkzeugmaschine in einer Bewegung in zwei Achsen simultan gesteuert werden muss. Mit modernen NC-gesteuerten Werkzeugmaschinen lässt sich dies durch Eingabe eines geeigneten Steuerprogramms ermöglichen. Somit ist es möglich, unter dem Einsatz von moderner Werkzeugmaschinentechnik und entsprechender Steuerungen Bohrungen mit elliptischem Querschnitt in Werkstücken zu erzeugen, ohne dabei eine hohe Ausschussrate in Kauf nehmen zu müssen oder zusätzliche finanzielle Mittel für den Einsatz zusätzlicher Bearbeitungseinrichtungen verwenden zu müssen.
  • In 4 ist eine Aufnahmeeinrichtung dargestellt, in der zumindest zwei der zu bearbeitenden Werkstücke 10 aufnehmbar sind. Diese Aufnahmeeinrichtung ist ein Spannwerkzeug, in welchem die zu bearbeitenden Pleuel eingespant werden können und somit bei fester Montage auf dem Bohrwerkstisch mit diesem um den Anstellwinkel verschwenkt werden können, so dass das Werkzeug 20 in beanspruchter Verfahrensweise die Werkstücke 10 spanen kann. Bei Verwendung des gezeigten Spannwerkzeuges 60 ist somit die zeitnahe Bearbeitung von zwei Werkstücken 10 möglich, wobei das Bearbeitungswerkzeug nach der spanenden Bearbeitung eines ersten Werkstücks 10 lediglich entlang der y-Achse der Werkzeugmaschine verfahren werden muss, um für die Bearbeitung des zweiten Werkstücks 10 einsetzbar zu sein. Die Einstellung des Anstellwinkels 30 mittels des Bohrtisches der Werkzeugmaschine kann dabei beibehalten werden.
  • 10
    Werkstück
    11
    Längsachse des Werkstückes
    12
    Bohrung
    13
    Längsachse der zu erzeugenden Bohrung
    14
    Auge zur Aufnahme des Kolbens
    15
    Auge zur Aufnahme der Kurbelwelle
    16
    Druckkraft
    20
    Werkzeug
    21
    Werkzeug-Rotationsachse
    22
    Schneide
    30
    Anstellwinkel
    31
    Schnittpunkt
    40
    z-Achse
    50
    x-Achse
    60
    Spannwerkzeug

Claims (10)

  1. Verfahren zum Einbringen einer Bohrung (12) mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück (10) mittels eines rotierenden spanenden Werkzeugs (20), dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeug-Rotationsachse (21) in einem Anstellwinkel (30) von 0,05° bis 5° zur Längsachse der zu erzeugenden Bohrung (13) verläuft und das rotierende Werkzeug (20) während des Spanungsprozesses in einer linearen Vorschubbewegung entlang der Längsachse (13) der zu erzeugenden Bohrung (12) bewegt wird.
  2. Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigen Querschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (10) ein Pleuel ist, wobei die herzustellende elliptische Bohrung (12) zur Aufnahme eines Kolbens dient.
  3. Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigen Querschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (20) ein Fräskopf mit nur einer Schneide ist.
  4. Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigen Querschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeug-Rotationsachse (21) in einem Anstellwinkel von 0,13° zur Längsachse der zu erzeugenden Bohrung (13) verläuft.
  5. Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigen Querschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor Erzeugung der elliptischen Bohrung (13) eine zylindrische Bohrung in das Werkstück eingebracht wird.
  6. Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigen Querschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elliptische Bohrung (12) unter Verwendung eines Bohrtisches eines Bohrwerkes hergestellt wird, bei dem zur Erzeugung des Winkels von 0,05° bis 5° der Bohrtisch, auf dem das Werkstück festgespannt ist, um den Winkel von 0,05° bis 5° in Bezug zur Werkzeug-Rotationsachse (21) verdreht wird.
  7. Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigen Querschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (20) vor dem Spanungsprozess entlang der Werkzeug-Rotationsachse (21) an das zu bearbeitende Werkstück (10) herangeführt wird.
  8. Software zur Werkzeugsteuerung zur Durchführung des Verfahrens zum Einbringen einer Bohrung (12) mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück (10) mittels eines rotierenden spanenden Werkzeugs (20), wobei die Software derart ausgestaltet ist, dass sie die Bewegung eines rotierenden Werkzeugs (20) entlang einer linearen Achse mit einer Komponente entlang der Werkzeug-Rotationsachse (21) und mit einer Komponente senkrecht zur Werkzeug-Rotationsachse (21) ermöglicht.
  9. Software nach Anspruch 8, wobei die Software nach Eingabe der gewünschten Oualität die automatische Einstellung des Anstellwinkels von 0,05° bis 5° zur Längsachse der zu erzeugenden Bohrung (13) ermöglicht.
  10. Verwendung eines mindestens vier Achsen aufweisenden Bohrwerkes zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7.
DE200710048744 2007-10-08 2007-10-08 Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück Withdrawn DE102007048744A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710048744 DE102007048744A1 (de) 2007-10-08 2007-10-08 Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710048744 DE102007048744A1 (de) 2007-10-08 2007-10-08 Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007048744A1 true DE102007048744A1 (de) 2009-04-09

Family

ID=40418233

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710048744 Withdrawn DE102007048744A1 (de) 2007-10-08 2007-10-08 Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007048744A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2887912A (en) * 1958-05-06 1959-05-26 Beach Russ Company Boring device for elliptical or the like openings
US3289501A (en) * 1964-10-15 1966-12-06 Welch Scient Company Method of machining a pump stator
DE1402151A1 (de) * 1957-08-10 1969-01-30 Sergio Allaria Rotationspumpe,insbesondere Vakuumpumpe sowie Verfahren zu deren Herstellung
US5201618A (en) * 1991-09-24 1993-04-13 General Motors Corporation Method for machining an ellipitical bore
DE19803213B4 (de) * 1997-02-04 2006-07-13 Honda Giken Kogyo K.K. Mehrspindel-Bearbeitungsvorrichtung und -Verfahren

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1402151A1 (de) * 1957-08-10 1969-01-30 Sergio Allaria Rotationspumpe,insbesondere Vakuumpumpe sowie Verfahren zu deren Herstellung
US2887912A (en) * 1958-05-06 1959-05-26 Beach Russ Company Boring device for elliptical or the like openings
US3289501A (en) * 1964-10-15 1966-12-06 Welch Scient Company Method of machining a pump stator
US5201618A (en) * 1991-09-24 1993-04-13 General Motors Corporation Method for machining an ellipitical bore
DE19803213B4 (de) * 1997-02-04 2006-07-13 Honda Giken Kogyo K.K. Mehrspindel-Bearbeitungsvorrichtung und -Verfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005022078B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von Teilen mit unrundem Querschnitt, insbesondere Axialkupplungen zur mechanischen Verbindung, und mit diesem Verfahren und dieser Vorrichtung ausgeführte Kuppelungen
EP3012056A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum anfasen und entgraten verzahnter werkstücke
WO2006027161A1 (de) Verfahren zur bearbeitung von rotationsteilen
EP3388179A1 (de) Verfahren zur verzahnbearbeitung eines werkstücks
DE102015002362A1 (de) Bearbeitungskopf für eine Verzahnmaschine und Verfahren zur Verzahnung eines Werkstückes, insbesondere einer Schneckenwelle oder Zahnstange
DE102005037665B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung sowohl unrunder als auch rotationssymmetrischer Innen- und Außenkonturen an rotierenden Werkstücken
EP2091681B2 (de) Schneidplatte für ein Drehwerkzeug und Bearbeitungsverfahren mit dieser Schneidplatte
DE19546197C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Drehfräsen
DE10303239A1 (de) Drehschneideinrichtung für eine Kurbelwelle und Verfahren hierfür
DE102009004337B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur spanenden Bearbeitung eines um eine Mittelachse rotierenden Werkstücks
DE10232265B3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Pleuels einer Hubkolbenmaschine
EP2477770B1 (de) Verfahren zum drehbearbeiten eines rotierenden werkstücks
DE102019122505A1 (de) Verfahren zur spanabhebenden Bearbeitung eines Werkstücks
DE102009039346A1 (de) Verfahren zur spanenden Drehbearbeitung und Drehbearbeitungsvorrichtung
AT512389B1 (de) Werkzeugmaschine und Verfahren zur Bearbeitung eines insbesondere geschmiedeten Werkstücks
DE102007048744A1 (de) Verfahren zum Einbringen einer Bohrung mit ellipsenförmigem Querschnitt in ein Werkstück
DE102013204743A1 (de) Reibelement, Reibwerkzeug und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102016110675B4 (de) Bearbeitungssystem, Verfahren für die Bearbeitung und Herstellung eines Werkstücks sowie die Verwendung eines Reibschweißquetchwerkzeugs als Bearbeitungswerkzeug
DE102013224314B4 (de) Verfahren zur Herstellung zumindest einer Durchgangsöffnung in einem Fahrzeugbauteil
DE102010031607B3 (de) Gleitflächenbearbeitung einer elastisch verformten Gleitlagerschale
EP1535686A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erodieren konischer Bohrungen
DE1284256B (de) Vorrichtung an einer Waelzfraesmaschine zum Entgraten der Stirnseiten von Zahnraedern od. dgl.
EP3509787B1 (de) Werkzeugmaschine mit einer spannvorrichtung und verfahren
DE3620410A1 (de) Werkzeugmaschine zur spanenden bearbeitung einer zylindrischen oberflaeche
DE102005048078A1 (de) Verfahren zum elektrochemischen Bearbeiten eines Werkstücks

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R082 Change of representative
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination

Effective date: 20141009